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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.03.1923
Umfang: 16
und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

Reich unter Führung der Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern brachte dem deutschen Volke eine außerordentlich rasche Entwicklung und eine glänzende Machtstellnna sowohl ans politischem als auch auf wirtschaftlichem Gebiete. Das deutsche Reich, das Bismarck und Moltke mit Blut und Eisen geschaffen und das Wilhelm I. der Große als erster Kaiser be herrschte, war entschieden der mächtigste und tonange bende Staat auf dem europäischen Festlande geworden. Ohne Deutschlands Zustimmung und Mitwirkung

konnte keine wichtigere europäische Frage eine Lösung finden. Die Deutschen besaßen das beste und zahlreichste Militär. Deutschland war. also die weitaus stärkste Militärmacht. Gar bald lenkte das neue deutsche Reich- in die Bahnen der Weltpolitik ein. Die politischen und militärischen Führer des deutschen Volkes sagten sich, es sei schwer einzusehen, daß ein so zahlreiches Volk wie die Deutschen nicht in ähnlicher Weise sollte Weltpolitik treiben dür fen, wie die Engländer, Russen und Amerikaner

- und Eisenbergwerke nimmt man ihnen die Möglichkeit zu industrieller Arbeit und zu ge schäftlichem Verdienst. Man sucht die Deutschen ans das äußerste zu quälen, um sie dadurch zu unüberlegten Schritten zu verleiten, ihnen neuerdings den Krieg zu erklären und dann das Deutsche Reich in Stücke zu schla gen. Es ist entsetzlich, welche Summe von Qual und Leid über das deutsche Volk gekommen ist. Das entsetz lichste aber wäre es, wenn das deutsche Volk nicht mehr in sich jenes Ausmaß von sittlicher Kraft fände

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 25.01.1922
Umfang: 12
WIDERHALL Das wirtschaftliche Verhältnis der Tschechoslowakei zu Deutschland und Oesterreich. Von Staatssekretär Dr. W. Schuster, Prag. Eine besondere Stellung in den auswärtigen Han delsbeziehungen der Tschechoslowakei nimmt Oester reich und das Deutsche Reich ein. Beide Staaten sind die nächsten Nachbarländer. Der große Anteil Oester reichs an dem tschechoslowakischen Außenhandel ist jedoch in erster Linie nicht nur der geographischen Lage, sondern der alten Tradition und dem engen

der Gesamtausfuhr, der Wert der Ein fuhr aus Oesterreich 33.16 Prozent, aus Deutschland 13.45 Prozent der Gesamteinfuhr. Die chaotischen Verhältnisse im ersten Halbjahr nach dem Umstürze kamen in diesen Ziffern zum Ausdrucke. Das Jahr 1920 gibt ein anderes Bild. Die Ausfuhr nach Oesterreich beträgt 34.7 Prozent, nach Deutsch land 44.8 Prozent der Gesamtaussuhr nach Gewicht (Mengen) berechnet; in 1000 q sind es 23.931 nach Oesterreich, 30.881 nach Deutschland. An der Einfuhr im Jahre 1920 war das Deutsche Reich

und ausgestattet werden. Nach dem Werte ergibt sich für das Jahr 1920 ein anderes Bild als nach dem Gewicht, in beiden Fällen marschiert jedoch das Deutsche Reich an der Spitze. An der Einfuhr in die Tschechoslowakei (nach dem Werte) ist das Deutsche Reich mit 28.5 Pro zent, Oesterreich mit 11.7 Prozent, an der Ausfuhr aus der Tschechoslowakei, das Deutsche Reich mit 15.5 Prozent/ Oesterreich mit 35.4 Prozent beteiligt. Der Außenhandel mit Oesterreich ist für die Tschechoslo wakei aktiv, wobei jedoch

auch der ziemlich starke Reexport berücksichtigt werden muß; im Verkehr mit Deutfchland war die Tschechoslowakei im Jahre 1919 aktiv, seit dem Jahre 1920 ist sie passiv. Das Deutsche Reich und die Tschechoslowakei sind Industrieländer und vielfach Konkurrenten. Deutsch land ist für die Tschechoslowakei das bedeutendste Durchsuhrland per Bahn und Wasser (Elbestrom, Hamburg). Die Statistik des auswärtigen Handels hat stets gelehrt, daß gerade die industrialisierten Länder einen starken gegenseitigen Verkehr

haben. So bereits vor dem Kriege Deutschland mit Oester reich, Deutschland mit England usw. Im auswärtigen Handel der Tschechoslowakei nimmt das Deutsche Reich die erste Stelle ein. die Han delsbilanz ist für die Tschechoslowakei passiv, sie nimmt mehr Waren auf, als sie nach Deutschland aus führt. Das Handelsübereinkommen mit Oesterreich ebnet dem freien Verkehr beider Länder.breite Wege, während sich das Wirtschaftsabkommen <mit Deutsch land noch viel reservierter verhält. In der Tschecho slowakei gewinnt

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1926
Umfang: 8
und von den: Gedanken der Einheit des deutschen Volkes. Das Deutsche Reich, oder wie wir es drüben in Oesterreich ganz einfach nennen, mit Inbrunst, mit heiliger Andacht, mit einem Herzen, das ganz Liebe ist, das ganz Heimweh ist, und unsere Stim me zittert dabei, und in unsere Augen kommt ein feuchter Glanz: Das Reich! Wir kennen alle das Bild von Anton von Werner: die Ausrufung des deutschen Kaiserreiches. Fürst Bismarck, im weißen Waffenrock seiner Halberftädter Kürassiere, verliest das Schriftstück

zu werden. Ja, die aus dem Bewußtsein der Einheit des deutschen Volkes heraus geborene Einigkeit aller deutschen Stämme schuf das einige Deutsche Reich. Es hat lange gedauert, es hat'Jahrhunderte ge dauert, bis dieses Bewußtsein der Einheit sich durchgesetzt hatte. Die wechselvolle Geschichte des e r st e n Rei ches, des heiligen römischen Reiches deutscher Ratton, ist eine Geschichte des Kampfes aller ge gen alle, der im deutschen Wesen liegende Drang nach Freiheit, Selbständigkeit und Eigenbrödelei schürte immer wieder das Feuer

als gleichbedeutend nebeneinan der und vergaß darüber, daß jenseits der Grenzen deutsche Brüder wohnen, deren Traum, deren Seh nen, deren Hoffnung es ist: zu erleben das d r i t t e d e u t s ch e R e i ch! „Das dritte Reich der Deutschen, dem wir uns liebend weih'n, Es muß um vieles größer, um vie- les deutscher sein!" Die Einheit des deusichen Volkes erheischt na- turgemäß auch einen einheitlichen deutschen Staat, ein Großdeutschland, das alle Deut- scheu in Mitteleuropa umfaßt, und so lange dieser Traum

nicht Erfüllung wird, gilt es mit aller Liebe die kulturelle Gemeinschaft mit dem Auslandsdeusichtum zu Pflegen und dieses aus jede Weise zu unterstützen. Der Kampf und die Arbeit für das dritte deusiche Reich ist allem Tagesstreit und allem Zwist der Parteien ent- rückt: hierin könnten und sollten alle Deusichen einig sein! Der Kampf und die Arbeit für das dritte Deusiche Reich ist so recht eine Aufgabe für die deusiche Burschenschaft. Cs ist uns leid um jede deutsche Seele, die wir verloren haben. Bismarck

eines Kalcndervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 7. Zahrgang Innsbruck, Donnerstag, üen 11. Zebruar 1926 Zeige 6 Für das Reich aller Deutschen. (Rede des Pfarrers Dr. Ludwig Mahnert auf dem .40. Reichskommers der Burschenschaften Groß-Berlins.) Diese vaterländische Weihestunde, die dem 40. Reichskommers der Burschenschafter Groß- Berlins vorausgeht, wird beherrscht von der Cr- innerung an das große geschichtliche Ereignis der Reichsgründung vor 55 Jahren im Spiegelsaale zu Versailles

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 04.06.1925
Umfang: 8
, um sich zu behaupten. Die Deutschen fangen wieder an zu begreifen, daß sie eine große Masse sind, daß sie das größte weiße Kulturvolk der Erde sind, daß sie eine unüberwindliche Macht, auch ohne Waffen, bilden, wenn sie sich nur zusammenschließen. „Kein Deutscher wird mehr von Feinden mißhandelt, wenn nur das deutsche Volk im Reich sich einig zusammen schließt", so sprach ein Vorkämpfer des Deutschtums aus einem bedrohten Lande, in dem das Deutschtum diesen Zusammenschluß erreicht hat. Deutsche Welt gemeinschaft

Veranstaltun gen stehen unter dem Eindruck eines großen und be deutungsvollen völkischen Erlebnisses. Der Wille des Gesamtdeutschtums, der deutschen Not zu steuern, daß Millionen Menschen unseres Blutes deshalb schwer leiden müssen, weil sie sich selbst nicht untreu sein wollen, vereinte zum crstenmale, seit die Friedens. Verträge bestehen, deutsche Brüder und Schwestern zu Kundgebungen von gewaltiger Gesamtwirkung. Der Raum, den einst, solange, das heilige römisch-deutsche Reich bestand, deutsches

fern und Wen alle Kräfte des deutschen Volkes zu wecken und zu sammeln zu gemeinsamer völkischer Notwehr Wen den gemeinsamen äußeren Feind. Dr. Hölscher feuchtet dann weiter: Die „Südmark" blickt auf 36 Jahre harter Ar- j feit und harter Kämpfe, aber auch großer Erfolge zu rück. 36 Jahre lang hat sie in der Südmark Ocster- lächs den Kampf für das deutsche Volkstum gegen dos Vordringen des Slaventums geführt. Ihr Haupt- ürbcitsgebict waren die nahen oder weiteren Grenz gebiete, die setzt

diesen Aufgaben, so groß sie auch Ad. hat die „Südmark" die Hilfe für die Deutschen Reich nicht vergessen. In den Zeiten der größten nach dem Ruhreinbruch der Franzosen hat sic ^kräftig eingegriffen. An Bargeldern und Liebes- düben wurden etwa 550 Millionen Kronen gespendet, R 2000 Kinder aus dem Reich wurden in den Alpen- i Adern zu zwei- bis sechsmonatlichem Erholungs- i ^enthalt untergebracht, wofür im Jahre 1023 die Amme von 1 124 000 000 Kronen und von ijjßoooooo Kronen aufgewendet wurde. Diese Opfer

Hd um so höher einzuschätzen, als in Oesterreich selbst gwhe Schwierigkeiten herrschten und im eigenen Land - M Not zu stillen war. Daß gerade durch diese ! Mswerke enge Beziehungen zu den notleidenden Wischen Gebieten, besonders dem Rheinland geschaf- i A wurden und daß dadurch auch dem großen Ziel M„Südmark", dem Anschluß an das Reich. Wert- Este Förderungen geleistet wurden, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Wir danken der „Südmark" auch an dieser Stelle für ihre vorbildliche Treue

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 18.01.1929
Umfang: 4
ausgesprochen. WmrckmiOieReiWiiiliM!!. Zum 18. Jänner. Von Viktor Lischka, Wien. Die Wiederkehr des Tages, an dem das Deutsche Reich gegründet wurde, nachdem es vorher der Staatskunst des Fürsten Bismarck gelungen war, die später im Reiche ver einigten deutschen Stämme zur kriegerischen Abwehr gegen Frankreich zusammenzusasien, verdient aus verschiedenen Gründen heuer eingehender als sonst gewürdigt zu werden. Zu diesen Gründen gehört vor allem der, daß es gewiß internationalistische und pazifistische

den größten Teil der deutschen Stämme wieder in e i n e m Staate vereinigt. Rach dem Zusammenbruche von 1918 tauchte jene französische Vorstellung von den „Rationen", die auf dem Reichsgebiete leben, wieder auf. Sie wurde wieder dazu benützt, das deutsche Volk zu spalten. Alle Versuche aber, die in dieser Richtung unternommen wur den, scheiterten. Frankreich mutzte erkennen, daß das Deut sche Reich auch nach demfurchtbaren Erleben von 1918 einig bleibt. Rapoleon I. konnte noch seinen Rheinbund grün

zu ^machen. Sein Werk, das Deutsche Reich, überdauerte die Dynastien. Sie fielen, das Reich blieb aufrecht, es blieb anfrecht unter den furchtbaren Prüfungen des Zusammen bruches und dem ihn: folgenden Notzeiten. Ein anderer Grund, der eine eingehendere Erinnerung an den Tag der Gründung des Deutschen Reiches recht fertigt, ist das Verhalten gewisser österreichischer Kreise zur Reichsgründung. Diese Kreise können es Bis marck noch immer nicht verzeihen, daß er die Deutsch- öster reicher im Jahre 1866

aus. Die EntM- Heute steht das von Bismarck geschaffene Deutsche Reich ^ung über sie wurde vertagt. Der Unterausschuß ging sofort aufrecht, nicht im Glanze und im Reichtums, den es in unter Vorbehalt der Regelung der grundsätzlichen Fragen in erster Linie der staatsmännifchen Arbeit Bismarcks ver-j Spezialberatung der ersten drei Paragraphen des Gesetz dankte, aber immerhin groß und geschloffen, unerschütterliche entwurfes. nach außen, im Innern unbestritten. Es ist eine nationale Deutsch-österreichische

nur mit Ende eines KalenLervierteljahres durch eingeschriebne Karte. — Der Anzeigenteil stehr nur Deutschariern offen. 10. Zahrgang Innsbruck, Zreitag, den 18. Eismonüs (Jänner) 1029 $olge 3 Kleine Wachenfchau \ Die Zahl der Arbeitslosen beträgt in DeutschIa n'd zurzeit 1.7 Millionen, d. i. 43 Prozent mehr als im Vorjahre. Die Deutsche Reichsbank hat den Diskontfuß von 7 Prozent auf 6,5 Prozent herabgesetzt. Die südslawische Regierung trachtet unter Ab lehnung der Forderungen der Kroaten das zen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.01.1922
Umfang: 4
, von 1. bis 15. Jänner. Die Verkaufsstelle (Schulhaus, % Stock) ist nur von 3 bis halb 6 Uhr geöffnet. „Le Reich Allemand.“ Dem Asttiner „Tageblatt" wird geschrieben: Den Franzosen verikrfachr cs feil der deutschen Revolution großes Kopfzerbrechen, wie ste „das Deutsche Reich" auf Französisch übersetzen sollen. Die französische Sprache, fo Msdoucksooü und vielzestallig sie ist. hat bekennilich keinen so großen Wortschatz wie die deutsche. So fehlt cs auch an emer prägnanten französi schen Wiedergabe des Wortes

Reich". Ms allgemeine Dezeuch- j mrng fiir ein smÄlichss Gemeimresen hat der Franzose nur das Wort „Etat", das ltttferem Wort „Staat" entspricht und vom latei nischer „status" — der Stand — hergeleitet ist. Im übrigen kennt er nur Bezeichnungen dafür, die zugleich de Regierungsform des betreffenden Landes ausd'.Lrcken, also: Empire --- Kaiserreich. Royaume — Königreich, Republ:que — Republik, P'rmcpcrute ^ Fürstentum usw. Im Deutsche»! dagegen haben wir mehrere cll- gemeim. von der Regierungsform

unabhängige Bezeichnungen, und als staatliche Bezeichnung für Deutschland ist rn Anknüpfung er. die geschichtliche Tradition die Benennung „das Deutsche Reich" gewählt worden. Solange Deutschland ein Kaiserreich »rar. lag die Sache für die Franzoien einfacher. Sie sagten „l'Empire Wem and", was allerdings eigentlich nicht ..das Deutsche Reich", sondern „das Deutsche Kaiserreich" heißt, aber doch dem Sinn ent sprach, Rach der Revolution war guter Rat teuer; denn die Berechnung „das Deutsche Reich" wurde

abgekommen, das Deutsche Reich mit „Emp re" zu bezeichnen, vielleicht stnäubte sich auch die französische Feder dagegen, den Unterschied zwischen früher und jetzt nicht kenntlich za machen. Sv hat man einfach das W rrt „Reich" für das man keine Ucbersitzung fand, übernommen und sagt in halber Zitierung und halber Ucbersetzung „le Reich Alle- rnand". Ratürl ch laßt sich, wenn die französische Sprache nun ein mal kein übersetzendes Wort hat, gegen die Uebernahme des deut schen Wortes in den »ranzöstichsn

von uns beschallen. Zunächst ging natürlich in Frankreich die Übersetzung mit „Empire" weiter und in ungebildeter l.nkenntnis dessen, daß ein „Reich" durchaus kein „Empire", also kein Kaiserreich zu sein brauchte, wurde schon aus diesem Crunde d e ganz: Revolution als eine Posse be zeichnet: Man sche ja, schon der Name „Reich", also „Empire", sei gsMeben. Der Franzose stellte sich eben unter Reich stets ein Kaiserreich vor. Dabei g bl es in Europa noch andere germanische Staaten, bei denen der Ausdruck „Reich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 16.11.1923
Umfang: 20
, der das Deutsche Reich mit gleicher Tatkraft und ähnlichem Glück aus bessere Bahnen führen würde, wie es dem österreichi schen Bundeskanzler gelungen ist. Es ist wahr, daß Deutschland in den Zeiten seiner größten Gefahren au einem merkwürdigen Mangel größerer Talente zu lei den hat, und daß ihm seit dem Zusammenbruch noch kein Staatsmann von ähnlich hervorragenden Eigen schaften, wie sie unseren Dr. Seipel zieren, bcschieden gewesen ist. Aber ebenso wahr ist es auch, daß die Lage Deutschlands nach dem Kriege

zur Genüge, wie stark das Deutsche Reich in seinen Grundfesten erschüttert ist. Von vielen Seiten wird versichert, daß die Rhein länder und Bayern durchaus nicht beabsichtigen, sich von der deutschen Einheit und vom Reiche loszusagen, sondern ihr Bestreben ziele bloß dahin, die Vormacht stellung des Preußentums zu brechen und die deutsche Neichsverfassung im Sinne einer größeren Selbständig keit der einzelnen deutschen Länder umzugestalten. Bei den Bayern dürfte dies vollständig zutreffen, wahrend

die Sonderbündler am Rhein schon bedeutend mehr im Sinn .zu haben scheinen. Von bayerischer Seite wird immer wieder mit aller Entschiedenheit erklärt, man wolle in Zukunft kein Großpreußen mehr, wohl, aber ein Großdentschland, das heißt, das bisherige Deutsche Reich sei eigentlich nur ein vergrößertes Preußen ge wesen, in Zukunft aber sollen oie deutschen Stämme auf der Grundlage voller Ebenbürtigkeit und Gleichheit zusammengeschloffen und die Vorherrschaft der Preußen beseitigt werden. Mit diesem Begehren

haben. Das Deutsche Reich wird gegenwärtig von ge waltigen Fiebererschcinungen heimgesucht. Aber manche Anzeichen sprechen dafür, daß es im Grunde genommen doch ein Gesnndungsprozeß ist. Die preußische Fuchtel soll vom deutschen Volke genommen werden, und die deutsche Einheit auf breitere und festere Grundlagen gestellt werden. Sülche Strebungen sind ohne Zweifel sehr zu be grüßen, namentlich vom Standpunkte Oesterreichs. Da bei darf aber doch nicht verschwiegen werden, daß die preußische Art, so unliebenSwürdig

der Viehversicherung, erfordert. — 0 *- Are Lage in Deutschland. Am meisten Ausiehcn und die größten Sorgen machen noch immer die Verhältnisse in Deutschland. Ueber das deutsche Volk sind bittere Tage gekommen. Die Teuerung hat eine furchtbare Höhe erreicht, weil das deutsche Geld fast wertlos geworden ist, indem schon ein Laib Brot mehrere Milliarden Mark kostet. Infolge dessen ist die Not namentlich der Meinrentner, die bis her von den Zinsen ihres Kapitals gelebt, und die Not der Festbesoldeten, deren Bezüge

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 25.03.1926
Umfang: 8
allein zuschreiben. Wäre die deutsche Politik richtig gewesen, so hätte sie eine derartige Katastrophe verhüten müssen, wie es der Ausgang des Weltkrieges für das Deutsche Reich und das ganze deutsche Volk ist. Ein Real politiker kann sich aber nicht mit einer Philo, sophie des Wenn oder Aber auseinandersehen, sorn dern muß nun einmal mit der durch diese Kata strophe für Deutschland geschaffenen tatsächlichen Lage rechnen. Der unglückliche Ausgang des Krieges hat dem deutschen Volke

möglich ist. Wie alles im menschlichen Le. ben, so bat auch die Politik nur einen relativen Wert. Es würde den deutschen Staatsmännern nichts nühen, angesickts der durch den Ausgang, des Krieees und die Friedensverträge geschaffenen Verhältnisse dieses Ziel durch Mittel erreichen zu suchen, die ihnen nicht zur Verfügung stehen. Eine kluge Politik muß sich im Gegenteil den nun ein mal geoabenen Tatsachen anpassen und einen gang baren Weg wählen. Ihr erstes Ziel mußte sein, das Deutsche Reich

» isiui Mu- ir. 11, Prä- ienst- .'Ndrl- .iron, Ver last. i scher, . U Jnn-- -L7 rn n mit :n ffii turnte 4II ,erlag« :. va. In Lester reich dalbjährig 8 3.-, Einzkiverkau-Spreitz 8 SIS — Im Deutschen Reiche halbjährig 28V ««ZÄururL. - Ausland halbjährig ««tE. D'r. S.—. Die Bezugsgebühr sst stets im Vorhinein zahlbar. Dorauszahlende Btziehcr find brr Erfrödnngen zur entsprechenden Arrizablung verhalten. — ^ür unaufgefordert eingesandre Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Abbestellungen

den fortgesetzten Angriffen sei ner Feinde, unter denen es fast zusammenzubrechen drohte, zu entziehen und Reich und Volk die Mög lichkeit einer Ruhe und Sammlung der Kräfte zu verschaffen. In wirtschaftlicher Beziehung hat das D a w e s - A b k o m m e n in London die ses Ziel zu erreichen gesucht. In politischer Hinsicht sollen es die Verträge von Lo carno erreichen. Selbst von den energischesten Verfechtern dieser beiden internattonalen Abmachungen wird nie mals behauptet werden können, daß sie vollkom men

ohne weiteres zurückdrehen kann, um die deuffche Politik wieder dort sortzu- sehen, wo sie im Jahre 1914 unterbrochen wurde. Liber nach der Ueberzeugung des größten Teiles des deutschen Volkes können sowohl das Londoner Abkommen, als auch die Verträge von Locarno immerhin als die relativ besten Lösungen der wirt schaftlichen und politischen Probleme Deutschlands gelten. Wie seinerzeit das Dawes-Abkommen, so wird auch die durch die Verträge von Locarno inaugu rierte deutsche Politik fortgesetzt Angriffen

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1924
Umfang: 8
die herzlichste Aufnahme, die den Leitern der deut schen Reichspolitik selbstverständlich gerne bereitet wurde, angesichts der engen Bande, die das Deut sche Reich mit Deutschösterreich verknüpfen. Groß ist die Macht der Gegner des deutschen Volkes in Europa, aber sie ist nicht groß genug, um das Be wußtsein der inneren Zusammengehörigkeit zerstö ren zu können, das gerade während der letzten Jahre und gerade in den für das Deutsche Reich und für Deutschösterreich trübsten Tagen, in so herzerhebender Weise

es Bemerkungen über die Genfer Politik, in der jede Erinnerung daran vermißt werden kann, daß die Genfer Me thoden für Deutschösterreich denn doch erst die Mög lichkeit geschaffen haben, dem Schicksale zu entrin nen. das ihm auch nach den französisch-tschechoslo wakischen Geheimverträgen bereitet werden svll. falls es sich an das Deutsche Reich anschlreßen wollte. An den Genfer Methoden wird man dies und das aussetzen können oder müssen, aber daß die Genfer Politik eine Notwendigkeit

man auch nicht, welchen schlechten Dienst man dem Deutschen Reiche erweist, wenn man das Anwenden der Genfer Methoden auf das Deutsche Reich als eine Möglichkeit hinstellt. Was für das kleine Deutschösterreich eme Notwendigkeit war, das ist für das Deutsche Reich noch lange nicht einmal eine Möglichkeit. Das Deuffche Reich hat die furchtbare Markkatastrophe leichter überstanden als Deuffchösterreich seinen Kronensturz. Es be deutet einen Zweifel an der Lebenskraft des Deut schen Reiches, wenn man es warnen zu müssen glaubt

«chluWolitil. Anläßlich der Anwesenheit des deutschen Reichs kanzlers Dr. Marx und des deutschen Außenmini sters Dr. S t r e s e m a n n in Wien schreibt das Wiener Parteiblatt der Großdeutschen Volkspartei, „Deutsche Zeit": Reichskanzler Dr. Marx und der deutsche Außenminister Dr. Stresemann haben vorige Woche einige Tage m Wien geweilt, der Reichs kanzler in Erwiderung des Besuches, den Bundes kanzler Dr. Seipel seinerzeit in Berlin gemacht hatte. Die reichsdeutschen Gäste sanden in Wien

die Ankunft der beiden deutschen Staatsmänner zu Ausfällen benützte, die sich nicht nur gegen den österreichischen Bundeskanzler, sondern gegen die beiden '©äfte und gegen; die deutsche Politik im all gemeinen richten. Marx und Stresemann wurden da den Abnehmern des sozialdemokratischen Blat tes, von denen der größte Teil aus gepreßten Ab nehmern besteht, als die „Herren der Reichswehr diktatur und des Belagerungszustandes" und als die Förderer und Schützer der deutschen „Reaktion" hingestellt

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1925
Umfang: 8
. — - — ■ ■ ■ i 6 . Jahrgang Innsbruck, Donnerstag, öen 6. August 1YSS Zolge ZI iUettte Wod?enf(fiau. Trotz getroffener Vereinbarungen hat Frank reich die Einfuhrsperre für deutsche Kohle verhängt. Der errglische Kriegsminister Evans gab auf Anfrage iru Unterhaus zu, daß gegenwärtig in Eng land g i f t i g e Ga s e hergeftellt werden, aber „nur in kleinen Mengen und zu Versuchszwecken". In Wien kam es am Samstag nach dem Lei- lßenbegäugnis des Altbürgermeisters Reuman n am Praterstern zu sozialistischen Aus- schreitungen

in den Völkerbund zu verzögern, nämlich die bevorstehende Beratung über eine Neu gestaltung der österreichischen Wirtschaftsverhält nisse im Völkerbund und in der Vollversammlung des Völkerbundes. Wenn Deutschland bereits Mitglied sei, werde es im September wahrschein lich als Alternative den wirtschaftlichen An s ck> lu ß O e st er r e i ch s an D e u t s ch l a n d Vorschlägen unb könne, wie Frankreich be fürchte, einen Erfolg haben." Also die Furcht vor dem Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich

und die Vermutung Frank reichs, daß Deutschland mit diesem Anträge im Völkerbunde aus keinen nennenswerten Wider- ffcmb stoßen werde, sind die Gründe, die Frank reich veranlaßen, die Antwort aus die deutsche Rote zu verzögern- Run wenn Frankreich die Beant wortung der deutschen Rote von der wirtschaftli chen Gesundung Oesterreichs abhängig macht, dann durfte die französische Antwort lange ans sich war ten lassen. Oesterreich kann trotz aller Expertisen nicht lebensfähig gemacht werden. Darüber kann beute kaum

würden Cham- ^rlain, Vriand und Vandervelde, die drei Außen- Bister, einen Gedankenaustausch wegen des Si- °>erheitspaktes in Genf pflegen. Sicherheitrpackt und Anschlutzfrage. Innsbruck, am 6. August 1925. Das deutsche Sicherheitsangebot, das von rechts stehenden deutschen Kreisen als ein neuerlicher Verrat an Deutschland und dem Deutschen Volke gewertet wurde, ist vielleicht einer der wenigen Mittel, um in absehbarer Zeit zu einer Revision des Friedensvertrages von Versailles zu kommen

. In den rechtsstehenden deutschen Kreisen scheint man dies bis heute nicht begriffen zu haben, wohl aber in den Kreisen der Cntentepolitiker. Die deut sche Antwort auf die ftanzösische Rote, die ein di plomatisches Meisterstück darstellt, läßt über die wahren Absichten der Deutschen Regierung keinen Zweifel offen. Die Antwort besagt ausdrücklich, daß die deutsche Regierung dermalen an keine Aenderung der Friedensverträge denke, daß aber die Friedensverträge nichts Unabänderliches dar- darstellen

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Alpenland
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Seite 3 von 10
Datum: 17.12.1925
Umfang: 10
), Elsaß- Lothringen (1871). Sie brachten die Mündungen unserer Sttöme wieder in brutschen Besitz, und es begann ein neuer Aufschwung deutscher See geltung. Gegenüber den Neuromantikern muß doch be tont werden, daß nicht das von Bismark errichtete Deutsche Reich, sondern die zusammengeheiratete österreichisch-ungarische Doppelmonarchie „ein künstliches Gebäude" war. Wer unbefangen die geschichtliche Entwicklung seit 1648, seit dem Zu samenbruche des alten Reiches betrachtet, der er kennt

in der Ausbreitung des Kurfürstentums Brandenburg, in der Entstehung der preußischen Großmacht und des neuen deutschen Reiches ein organisches Wachstum. In der napoleonischen Zeit erwachte mit aller Gewalt das deutsche Na tionalbewusstsein und die Sehnsucht nach einem neuen deutschen Reich. Leider konnte man in der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ttotz allem Deutfchbewußtsein, ttotz der edelsten nationalen Gesinnung, nicht loskommen von universalen, weltbürgerlichen Ideen. Preußens Könige Fried rich Wilhelm

des Religionsunterrichtes vorgegangen. Deutsche Geistliche, welche der italienischen Spra che nicht mächtig find, erscheinen dadurch von selbst von der Crünlung des Religionsunterrichtes aus geschaltet. Die Folge davon wird eine Ersetzung derselben durch welsche Prett sein. Man kommt angesichts dessen immer mehr zur Ueberzeugung, daß Faschismus und römische Kirche ein gemein sames Intereffe an der Verwelschung Deutschsüd tirols haben. „Für uns Deutsche in Südttrol," so schreibt man uns, „scheint es keine Rettung zu geben

; daß 1648 Holland und die Schweiz aus dem Reiche ausschieden; daß die Freigrafschaft Burgund, Elsaß, Lothringen, Belgien verloren gingen; daß unsere Flußmündungen alle in stem- den Händen waren. Langsam löste sich Oesterreich von Deutschland. Crdmannsdörffer schreibt in Onkens Weltgeschichte: „Rudolf iv. §at der Po litik seines Hauses für alle folgenden Zeiten Rich tung gegeben: völlige Unabhängigkeit vom Reich, soweit dasselbe Pflichten auferlegt; striktie Ver bindung mit dem Reich, soweit

, auch in das deutsche Geistesleben. Die Hohenzollern gewannen von dem unter den habsburgischen Kaisern verlorenen deutschen Volksboden Stück um Stück zurück: Ost preußen ( 1618 , 1660 ), Pommern < 1648 , 1721 , „Alpenland" ziebung erst recht ttaurig aus; denn die deutschen Katholiken haben im „Heiligen Jahr" über 40 Eisenbahnzttge nach Rom geleitet und haben mit- geholfen, die deutschfeindliche Politik d?r Leiden Mächte zu finanzieren." — Was soll man dann von einer Geistesmacht denken, deren Bestreben angeblich

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 17.07.1931
Umfang: 12
Jahrgang 193t Jas deutsche Reich in größter Rat. Die politischen Md wirtschaftlichen Ver hältnisse nn 'Reiche treiben zur Kata strophe. Das Hoover - Feierjahr ist zu spät gekommen. Den Franzosen ist es glücklich ge lungen, das deutsch-,; Volk an den Rand des Abgrundes zu treiben, um es! jjür seine poli tischen Forderungen wütig zu machen. Nachdem der Reichspräsident am 5. Juni eine Not verordnung erlassen hatte, die vom Volke das Aeußerste verlangte, um den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen, trat

gewandt. Die Basler Tributbank, deren Verwaltungsrat jetzt tagt, hat sofort beschlossen, der Reichsbank einen Kredit von 100 Millionen Dollar weiter zu belassen. Es soll auch! eine größte Hilfsaktion eingeleitet werden. Eine Geldabfließung ist in den nächsten Tagen nicht zu befürchten, da so gar die Postauszahlungen eingestellt wurden. Bon der jetzigen Lage im Reich werden auch die 'auswärtigen Mächte schwerst betroffen. Ei ne deutsche Katastrophe müßte notgedrungen ganz Europa und Amerika

der deutsche Reichsbankpräsident Dr. Luther seine Reise nach Paris an, um den goldüberladenen Frau- zosen zur Hilfe zu bewegen. Paris verweigerte sie, die Franzosen verlangten von Deutschland die Aufgabe der Zollunion, Einstellung des Panzerkreuzerbaues, ein Ostlokarno, das die polnischen Grenzen anerkennt u. eine französ. Kontrolle Aber die Reichssinanzen, welche daS Aufgeben der letzten Souveränität bedeutet hätte. Nun hat firn* der größten Banken, die Danatbank, in der vier Bankhäuser zusammen

- geschlossen sind, ihre Schalter schließen müssen, da sie seit dem 1. Mai des Jahres über 650 Millionen Mark zurückbezahlen müßte, davon im Funi allein 300 Millionen. Das deutsch; Volk tyrtö uimwglilhe Laster zu tragen. Trotz, ter großen Zlrbeitslosigkeit und der wirtschaftlichen Not sollte es dieses Fahr eine Milliarde achthundert Millionen Mark an Reparationslasten l>ezahlen, davcm soll die deutsche Reichsbahn allein siebenhundert Mil- lionen ausbrmgen. Die Arbeitslosenunterstüt zung verlangt daneben

Reden haben fortwährend Putschigerüchte verbreitet. Da ist es nicht zu wundern, wenn be sonders das Ausland sein Geld zurückzieht. Diese hakenkreuzlerische Und Hugenbergische Großsprecherei hat dem deutschen Volk wahr lich schon genug gekostet. Der deutsche Reichspräsident und der Kanz ler haben mit energischer Hand eingegriffen, neue Notverordnungen erlassen Es wurden sofort Bankenfeiertage dekretiert, sodaß die Kassen mm Dienstag und Mittwoch! und die Wertpapierbörsen während der ganzen Woche

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1926
Umfang: 4
auch seinen Haß gegen das von Bismarck gegründete neue Deutsche Reich/ welches mit ^ Wie verlautet, wurden in den letzten Tagen die französischen ! v^.frlh zehn Millionen Deutschen Oesterreichs alle gruppen an der französisch-italienischen Grenze um drei Re- > ; n E>lälmme Europas m sich veremrgte, rmt aller gimenter verstärkt. Weiters wurde das französische Mittel- j Schärfe losgelaffen und den Staat der Hohenzollern von meergeschwader mit Einheiten aus der Kanalflotte verstärktst innen heraus zu unterwühlen

gesucht. Das neue Reich, wie * ein Meteor entstanden, müsse auch wieder wie ein Meteor In Jugoslawien herrscht wegen des italienisch-albanischen; verschwinden, das waren die Worte, welche die „Eivilta Vertrages große Erregung. ! Cattolica", das von Jesuiten geleitete Hauptorgan des- ^ * j Vatikans, zu Beginn des sogenannten Kulturkampfes 1872! Das damiche Kabinett Staumng hat wegen des Ausfalles gegen das Deutsche Reich los«eloffen hatte der Parlamentswahlen in denen die Sozialisten und Radikalen

man dann auch das Deutsche Reich! schasterkonferenz, Massiglis, mit Staatssekretär o. Schubert ur den Weltkrieg hinein. Während im wildesten Sch lach-! tengetümmel auf den weiten Walstätten Europas deutsches Heldentum die zahllosen Feinde bezwang und von deut schem Boden fernhielt, räumten die vatikanischen Knechts- seelen das letzte Hindernis, im Innern des Reiches weg.. Es fiel der § 2 des Iesuitengesetzes in den Iulitagen 1917.! Den Sendlingen Loyolas standen somit die Tore Deutsch-' lands offen. Innerhalb

ist. Die Zerstückelung Oesterreichs war freilich nicht in den Plänen der vatikanischen Politik gelegen, die vielmehr auf die Umgestaltung dieses Staates, zu einem „Heiligen römi schen Reich slawischer Ration", vergrößert um Polen, hin strebte. Hier erwiesen sich jedoch die auseinanderstrebenden Kräfte der slawischen Nationalitäten, welche die Slawen- politik des Vatikans, für welche auch die Dynastie gewon nen war, als stärker. Polen, Tschechen und Südslawen ver leibten sich deutsche Gebiete ein und der Rest

der dann noch übrig blieb, wurde unter dem Ramen einer Bundes republik Oesterreich zu einem lebensunfähigen Staatsda- seirr verurteilt, welchem man den Anschluß an das Deutsche Reich untersagte, trotzdem der Wille von 95(4 seiner sechs Millionen Einwohner sich unumwunden dafür erklärte. So wurde den Deutschen gegenüber das nationale Selbstbe- ftimrnungsrecht beachtet. Aus vatikanischen Kreisen wurde in der Folgezeit fort während die Idee einer Donaukonföderation in die Massen getragen

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 09.02.1922
Umfang: 10
. Das jugoslawische Wirtschastsintereffe ist im Wesentlichen auf das Deutsche Reich gerichtet, das für verschiedene Ar tikel, wie vor allem Maschinen und Eisenwaren, der einzige nennenswert in Betracht kommende Lieferant ist. Auch das politische Interesse tendiert ebenfalls stark nach der reichsdeut- schen Seite hin, da man sich in Belgrad klar darüber ist, daß der Selbständigkeit Jugoslawiens von deutscher Seite her keine Gefahr droht. Die wirtschaftlichen und politischen Gefahren, denen Jugoslawien ausgesetzt

brachten. Es war der Zeitpunkt des „Pariser Diktates", dem sich zwar nur vorübergehend das Deutsche Reich widersetzte. Jugoslawien, eingedenk seiner Entente- Bundespslicht. lehnte es daher unter dem französischen i Drucke ab, mit dem Deutschen Reiche einen offiziellen Han. delsvertrag abzuschließen, sa. es ging sogar noch weiter und sprach sich gegen jegliche Aufnahme der Handelsbeziehungen mit dem Deutschen Reiche aus. ' Inzwischen ist ein Jahr verflossen, und wenn auch in der Haltung Frankreichs

Zwischenhändler. ■* Aber nicht nur für Jugoslawien ergibt sich einseitig ein Gewinn aus diesem Vertragsabkommen. sondern auch das Deutsche Reich, das durch den Verlust großer agrar- und viehwirtschaftlicher Bezirke ans die Einfuhr von Lebensmit teln angewiesen ist. zieht aus diesem Vertrag Nutzen. Vor allem sind es Kraut, Dörrobst und Fleisch, welches das Deutsche Reich aus Jugoslawien bezieht, woiür es seiner seits. wie schon erwähnt. Eisenwaren Maschinen und Ar- tikel der elektrotechnischen und chemischen

Industrie an den SHS-Staat liefert. War bis jetzt das Deutsche Reich mit 71/, Prozent an dem plaoslawischen Erport beteiligt und stand somit an dritter Stelle unter den jugoslawischen Ex- Portstaaten, so ist durch den ietziaen Abschluß des Vertrages die Möglichkeit geboten, das Deutsche Reich noch weitet vorzuschieben. Der vorläufige Handelsvertrag enthält in S2 Ar- t i keln die wesentlichen Gr u n db e st i m m u n q en Mv eine gesetzliche Regelung der wirtschaftlichen und Handelsbe ziehungen

, wenn nicht rechtzeitig Hilfe gebracht wird. Dre Sicherung der Lebensmöglichkeit für Oesterreich sei ein- dringendstes Gebot und es sei tief zu beklagen, daß das Geschick (H) dieses un glückliche Land so schwer getroffen habe und nicht die Mit leidenschaft, sondern das eigenste Interesse gebiete Frank reich Oesterreich Hilfe zu bringen. Wien müsie aus der höchsten Not gerettet werden. Man möge nicht diese letzte Gelegenheit vorübergehen lassen, die französische Politik an der Donau zur Geltung zu bringen, morgen wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1922
Umfang: 8
mit der so zialdemokratischen Partei zerschlagen haben) zu sammen. Nach einem Bericht des Gen. Dr. Adler über den Stand der Verhandlungen zur Wieder- aufrichtung der internationalen Einheit, trat der Kreisarbeiterrat in die Beratung der wirtschaftlichen und volltischen Lage ein. Abg. Dr. Bauer führte in seiner Rede aus: Der politische Anschluß an das Deutsche Reich ist uns durch den Friedensvertrag verbo ten, aber unsere W ä h r u n g nach unseren B e- d ü r s n i s s e n zu regeln, verbietet uns der Friedensvertrag

übernehmen, jedermann über Verlangen die Kronen zu einem gesetzlich fixierten Austausch verhältnis gegen Mark einzuwech- s-e l n. Die Krone könnte daher nicht mehr unter den ein- für allemal festgelegten Bruchteil einer ' Mark sinken. Der Druck weiterer Banknoten müßte allerdings ausgeschlossen sein, weshalb das Deutsche Reich uns gleichzeitig einen einmali gen Kredit im Betrage von weiteren acht Milli arden Mark zur Bedeckung des Defizits unseres Staatshaushaltes zur Verfügung stellen müßte

. Damit wird Zeit gewonnen, das Gleichgewicht im Staatshaushalte ohne Inanspruchnahme der Vanknotenpresse herzustellen. Die Krone wäre dann an den Markkurs gebunden und würde nur fallen, wenn die Mark fällt. Die Gefahr der völ ligen Wertvernichtung wäre beschworen, denn die Mark könnte nicht völlig untergehen. Für das Deutsche Reich wäre das freilich ein Opfer, aber eine weitblickende deutsche Politik könne nicht ruhig zusehen, wenn der deutsche Stamm in Oesterreich wirtschaftlich völlig zugrunde geht

. Denn wenn hier die Katastrophe der Wertver nichtung der Krone mit allen ihren unvermeid lichen sozialen und politischen Folgeerscheinun gen käme, dann würden auf nuferem Boden un ter fremden Bajonetten Tatsachen geschaffen wer den, die dem Anschluß Deutschösterreichs an das Deutsche Reich weit größere Hindernisse entgegen türmen würden, als die Paragraphe der Frie- densverträge. Eine solche Währungsunion mm Mn, 12.3uni, mm 1 w W* m MitkkMWe rw Her Dwsbrurke? SkWiWsn

ein soge nannter Anleiheausschuß Verhandlungen über die Bedingungen, unter welchen Deutschland eine große Anleihe zur Bezahlung seiner Repara- rionsverpflichiungen gewährt werden können. In diesem Ausschuß waren die größten Kapitalisten der Welt vertreten, darunter der Doüarmilliar- där Morgan aus Amerika. Mit einer kaufmän nischen Gründlichkeit wurde die Kreditfähigkeit Deutschlands untersucht und festgestellt, lvelche Garantien das Reich für den Milliardenkredit gewähren könne. Am Samstag abends gab

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Alpenland
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Seite 3 von 6
Datum: 31.12.1929
Umfang: 6
- jößschen Chauvinisten ausregen und eine neue Haßwelle Wen das Deutsche Reich Hervorrufen wird. Das kann mch der A r t, in der Hernot über die Sache sich äußerte, »icht verwundern. Herriot stellte nämlich das Deutsche lieich deshalb als Frankreich gegenüber b e g ü n- stigt hin, weil Frankreich durch die Wafhingtoner See- abrüsümgskonferenz, so wie die anderen Seemächte, m denen jedoch das Deutsche Reich nicht gerechnet werden kann, eine Höchstgrenze für das Kaliber seiner Marine geschütze festgesetzt

für ein Schiff bedingt herriot erwähnte also nach den vorliegenden Meldungen über seine Kammerrede nicht, daß die Siegerstaaten dem Deutschen Reiche nur einige Kriegsschiffe ließen und daß es, wenn es für diese Kriegsschiffe Ersahschisfe bauen will, diese Ersahschisfe nicht größer als 10.000 Tonnen groß bauen dürfe, ohne dieAnzahl der Schiffe vermehren zu kön nen. And weil Herriot diese Tatsachen nicht erwähnte, »da rum konnte feine Feststellung, das Deutsche Reich fei nicht wie Frankreich

an die Kaliberhöchstgrenze gebunden, die von der Washingtoner Konferenz festgesetzt wurde, den Ein druck einer neuen Gefahr Hervorrufen, die Frankreich oder auch anderen Seemächten vom Reiche drohe oder drohen könnte. Für die Konferenz von Washington aber hatte die Frage der Kaliberhöchstgrenze, insoweit das Deutsche Reich in Betracht konrmen könnte, deshalb keine Bedeutung, weil ja die SiegerSeemächte genau wußten, das Deutsche Reich könnte, auch wenn es seine Kriegsschiffe mit Geschützen be waffne

, die über das von der Konferenz beschlossene Höchste kaliber hinausreichen, doch nicht mehr Krieg s- s ch i f f e bauen, als ihm durch d e n V e r s a i l l e r Vertrag e r l a u b t i st. In der Tat beruht „der Schrecken aller Kriegsmarinen", der noch im Baue begriffene deutsche Panzerkreuzer, weni ger in Geschützen, die die von Herriot erwähnte Kaliber höchstgrenze Äbertreffen, als in einer neuen, nach den Zeug nissen erster Fachleute technisch meisterhaften Konstruktion des Schiffes und in einer neuen Materialverwendung

, die beide die höchste Ausnützung der lO.OOÜ-Tonnen-Höchst- grenze auch für die Ausrüstung mit Geschützen ermöglichen sollen. Aber all das ließ Herriot unerwähnt. Daher bekam seine Rede den Charakter einer Scharfmachern gegen das Reich, obwohl sie scheinbar nur dafür wirken sollte, daß die Konferenz der fünf Seemächte nicht iy London, son dern „in einem internationalen Rahmen, nämlich in Genf" abzühalten sei. Ist also eine Rede, die so wirken muß, wie die Rede eines beliebigen chauvinistischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 21.05.1925
Umfang: 18
, der den Ausspruch getan hatte, es seien um 20 Millionen zu viel Deutsche auf der Welt. Nachdem man den Weltkrieg auch im Namen der Kultur geführt hatte, konnte man diese überschüssigen 20 Millionen Deutsche doch nicht wohl niederknallen. Aber für alle Zeiten unschädlich wollte man sie machen und darum brachte man sie unter Fremdherrschaft und den Oesterreichern verbot man in den schönsten Aus drücken den Anschluß ans Reich. Es ist also auf der Pa riser Friedenskonferenz mit ganz ungleichem Maße ge messen worden

Oesterreichs ans Reich, man habe den großen Krieg doch nicht dazu geführt, um Deutschland noch mächtiger zu machen als es vor dem Krieg gewesen ist. Das aber würde der Fall sein, wenn sich Deutschland um das Gebiet Oesterreichs vergrößern könnte. Nach dem Zusammenbruch beeilte sich das österrei chische Parlament, den Anschluß an Deutschland auszu sprechen. Bei den Verhandlungen über die neue deutsche Verfassung in Weimar hatten sich auch Vertreter Oester reichs eingefunden. Aus diesem Anschlußversuch

getreten. Man hatte sich mehr und mehr über zeugt, daß ein greifbarer Erfolg vorläufig doch nicht zu erzielen ist. Von Deutschland aus wurde die Anschluß- bewegung nicht mehr gefördert, sondern es wurde eher abgewinkt. Das Deutsche Reich hatte genug andere Sorgen und hatte die Erfahrung gemacht, daß die Siegerstaaten jeden Anschlußgedanken mit neuen Quäle reien gegen das deutsche Volk beantworteten. Es kam dann der Zusammenbruch der deutschen Währung, was nicht bloß Deutschlands Tatkraft lähmte

nur alles darauf an, wie und wann und zu welchen Zwecken das gemacht wird. Nur darüber können Zweifel und Meinungsverschiedenheiten bestehen. Vor allem muß betont werden, daß man von den Oester reichern nicht erwarten darf, daß sie sich ins Deutsche Reich hineinbetteln und sich dort wie Bürger zweiter Klasse aufnehmen lassen. Wenn man überblickt, was von reichsdeutscher und namentlich von preußischer Seite nach 1866 bis zum heutigen Tage über Oesterreich und seine Geschichte gelehrt und geschrieben worden

Zu- Mmenschluß aller Deutschen wurde in der schroffsten w c erboten und mit allen erdenklichen Mitteln tun kst unmöglich gemacht. Zahlreiche Millionen Deutscher ^vden der Fremdherrschaft überantwortet und unter Asche, tschechische, jugoslawische und französische Bot- Mgkeit gestellt. Ganz besonders aber sollte den Oester- Mern die Rückkehr ins Reich für alle kommenden Een verwehrt bleiben. Man richtete sich bei den Frie- ensverhandlungen zu Paris nach den Ratschlägen des Deutschenhassers Llemenceau

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 10.10.1928
Umfang: 8
Tiroler Aar seine Schwingen wieder über das ganze deutsche Tirol ausbreiten wird. Die Geschichte hat zu dutzendenmalen gelehrt, daß brutale Gewalt allein niemals Beständiges gezeugt hat. Wie alljährlich beging auch Heuer die Landeshauptstadt Tirols in würdiger Weise den nationalen Trauer- j tag der Annexion Südtirols. Im dichtgefüllten Stadtsaal sprach Nationalrat Dr. Kolb vom Leid Südtirols. Seine Ausführungen gipfelten in den Worten, daß das schönste deutsche Land, das deutsche Südtirol

, das ein Teil des deutschen Rumpfes und nicht nur eine deutsche Volksinsel i ist, uns wiedergegeben werde. Es wird einmal die Zeiit i kommen, wo man die so rasch in den Himmel gewachsenen » Bäume Mussolinis tüchtig zustutzen wird. Dann müssen wir j bereit sein, unser Land im rechten Moment zurückzuver- ! langen. Die Versammlung nahm einhellig die nachfolgende Entschließung an, nach deren Annahme die erhebende Kund- ! gebung mit der Absingung des Südtiroler Trutzlkedes und des Andreas Hofer-Liedes ein Ende

fand. Der Wortlaut der Entschließung. Nordtirol tritt am Tage der Annexion Südtirols durch Italien neuerdings an dxe österreichische Regierung heran mit der eindringlichen Forderung, alle Wege zu beschreiten, die das Los der Südtiroler erleichtern können. Die Geschicke unserer Brüder und Schwestern fühlen wir als unser Schicksal, das uns die Verpflichtung auferlegt, ihnen beizustehen. Die Südtiroler bilden eine deutsche Min derheit im italienischen Staat, die durch ihre Kultur immer und unwandelbar

auf die Einstellung der Regierung, selbst die ihr notwendig erscheinenden Wege zu beschreiten. Nach Südtirol — auch das Burgenland. Von nationalsozialistischer Seite werden wir um Auf nahme folgender Zeilen ersucht: In München hat man einen neuen möglichen Bundes» genossen für das Reich entdeckt. Neben dem faschistischen Italien und dem großkapstalistischen England — das derlei Plänen im englssch-französischen Flottenpakt allerdings kühl den Rücken gewendet hat — will Hitler auch Ungarn in ein ^deutsches

im Burgenland sei von Frankreich inauguriert worden, um daraus einen Zankapfel zwischen Oesterreich und Ungarn zu machen. Es wäre im Gegensatz dazu das dringendste Zxel gewesen, sofort einen Bund zwischen Oesterreich und Ungarn herzustellen. Das habe man genial verhindert. „Nur der Deutsche," so sagte Hitler, „war politisch unfähig und flog darauf hinein. Eine über legene Staatsleitung in Wien hätte erklären müssen: Auch ich bin überzeugt, daß dieses Burgenland zum deutschen Ge biet gehören müsse, allein

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1928
Umfang: 8
hinter wirtschaftlichen Interessen durch die Ber liner Regierung hemmten die Wiedervereinigung der deutschen Alpen und deren 'Vorlande an der Donau mit dem Reiche. Das stete Steigen der Handelsgeltung Deutschlands gefährdete ander seits immer mehr die Vormachtstellung Groß britanniens auf diesem Gebiete. So kam es zu dem von Albion seit Jahren und Jahren vorbereiteten Weltkrieg gegen das Deutsch tum. Niemals wären das Reich und Oesterreich- Ungarn in ihm unterlegen, wenn das deutsche Volk in diesen beiden Großstaaten

. n. Kaj., Mont. 23. April Adalbert, Dienst. 24. April Georg, Mittw. 25. April Markus, Donn. 26. April Kletus Aas deutsche Volk in Men. Von Unterstaatssekretär a. D. P f l ü g l. Die Deutschen haben bisher zweifellos nicht die Stellung und Machtgeltung im zwischenvölki schen Leben errungen, die ihrer zahlenmäßigen Stärke entspräche. Der Grund für diese Er scheinung ist vor allem in dem bei ihnen spät erfolgten Erwachen und der nur langsamen Ent wicklung des Gefühles der völkischen Zusammen gehörigkeit

zu suchen. Als das Evangelium des in den Stürmen der großen französischen Revolution geborenen na tionalen Prinzipes am Ende des 18. Jahrhun derts seinen Siegeszug in die weite Welt antrat, machte es an der Rheingrenze gewiß nicht Halt. Sein Same ging aber in den deutschen Herzen viel langsamer und später auf als bei anderen Nationen. Zu groß war unsere staatliche Zer splitterung, zu starke Hemmnisse unsere natio nalen Untugenden, der Neid und die Zwietracht. Das deutsche Nationalgefühl wuchs erst

in der Napoleonischen Prüfungszeit heran. Ihre Nach- und Auswirkungen brachten uns das Bismarcksche 2. Reich deutscher Nation. Noch lange nicht das großdeutsche, wie es unsere Großväter zu Frank furt am Main ersehnt hatten; ihm fehlte vor allem das im Jahre 1866 aus dem Deutschen Staatenbunde hinausgedrängte Oesterreich. Die Nebenbuhlerschaft in der deutschen Führung zwischen den Häusern Hamburg und Hohenzol- lern sowie die Zurücksetzung der politischen, den weiteren Ausbau des Reiches fördernden Ideale

und Eisen die das deutsche Volk trennenden staatlichen Grenzen wenigstens geistig niedergelegt werden und der Weg zur staatlichen Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Reiche freigelegt werde. Staunenden und bedauernden Blickes sehen auch unsere Feinde von gestern den Wandel, der sich seit Kriegsbeginn im Deutschtum vollzogen hat. Ueberall, wo er siedelt, ist heute der Deutsche über den Staat hinausgewachsen; er fühlt sich nunmehr in erster Linie als Glied des größten Volkes in Europa

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 12.07.1929
Umfang: 4
also nur -dazu verwandt werden, den Druck bei Lasten zu -erleichtern, die dem Bürger auferlegt sind, um )>! Tributza-Hlung des 'Staates möglich zu machen. Denn nur da durch wird der deutsche Staatsbürger in den Stand gesetzt, p girnsten der glücklicheren Bürger «der tributemp'fangenden Läridci „zu sparen". Mit anderen Worten: die Regierung, -die den li: hat, uns die Last des Aoun-gplanes aufzubürden, wird die n gehemmte An s -ga b en w i rts cha f t tatkräftig z: d r o s s e l n h a b e n. Erst im Reich

, dann aber auch in -den L» -dern und Gemeinden. Die -Deutsche Volkspartei hat richtig erkannt, daß die LäM mit /Sparmaßregel-n schwerlich Ernst machen 'werden, wem füt die -Ueberweisung des Reiches nicht eine obere Grenze gesetz wird. Wird der Ioungplan -Gesetz, so kennt das Reich die End summe seiner Verpflichtungen, die es bis 1988 zu leisten hat. El lst nun in -der Ordnung, daß auch die Länder die EndsMM dessen -kennenlernen, was sie vom Reiche unter der furchibam Last dieses Tributes alljährlich noch zu erwarten

werden den reichs-deutschen Mitgliedern des Akademi schen Turnbundes ein anschauliches Bild unseres deutschen Kärntnerlandes bieten. Anslanddentschtum und soziale Fürsorge. Erfveultcherwerse gilt es nach dem Weltkriege als selbstverständlich, daß man m Reich auch für die kulturellen Belange der Ausländsdeutschen Hilfsmittel bereitstellt. Nicht anerkannt, 'ja sogar abgelehnt wird aber der Satz, daß auch die Fürsorgearbeit der Auslanddeutschen eine Angelegenheit des gesamten deutschen Volks £>• ®a Mräses

der Deutschen Fürsorgezentrale in Lettland, D. Oskar Schaber t, hat neuerdings den /Versuch -gemacht, nachzuweisen, daß in den kleinen Verhältnissen der deutschsn Diaspora sich kul turelle und soziale Fürsorge nicht voneinander scheiden lassen. So hat l B. ein j-ed-es deutsche Tagesheim für Kinder IKmder- bewahranstalt, Krippe, Volkskindergarten u. ä.) seine Aufgabe sowohl als Anstalt der sozialen Fürsorge, als auch als einer Schulungsanstalt für die Kinder. Dasselbe gilt von einem Hand- Werkerlehrlingsheim

, daß kulturelle und soziale Mrsorge des Aus- landdeutschtums eng miteinander verknüpfe Aufgaben stnd, an deren Lasten mitzutragen auch alle Deutschen m 'Reich berufen ^Rüstungen der Austromarxisten. Wcchrend das sozialdemokra tische Parteiblatt mit den papierenen Enthüllungen gegen die Heimwehren fortfährt, werden jede Woche 1 ° S r»ldemokra- H s ch e W a f f e n l a g e r entdeckt. /Vor zwei Wochen erst machte der Diebstahl von /25 Kilogramm Dynamit in Rodaun durch Schutzbündler Aufsehen, vor einigen 'Tagen

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Alpenland
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Seite 1 von 6
Datum: 17.07.1922
Umfang: 6
ihre Rechte voll und ganz gewährleiste. Die politische EnstvicklÄng des lÄ. Jahrhunderts drängt, zur nati o na l e n St a a t e n b kld u n g und diese Ent wicKung hat heute noch nicht ihren Mschluß gefunden Georg von Schönerer hat als Oesterreicher den Geist der' Zeit voll und ganz verstanden, -venu er den Ostmarkdeutscher den Anschluß an das große Deutsche Reich immer wieder aU höchstes politisches Ideal vor A-ngen stellte. Es war klar daß dies nur .durch eine staatsrechtliche Umsormstng

der österreichisch-ungarischen Monarchie erzielt werden konnte Ihm lag der Gedanke einer gewaltsamen Formändermm ferne. Daher trat er zunächst nur für einen zollpolitischer Anschluß der ehemaligen deutschen Bundesländer der Monarchie an das Deutsche Reich ein. Bald aber mußte ei erkennen, daß die Häbsburg-Lothringer und alle jene Kreise, die ans Eigennutz oder Unverständnis sich dieser Dßnasti« verbunden sühlten, für diesen Gedanken nie und nimmer zu gewinnen seien. Jetzt allerdings mußte er seinen Kamps

, mit anderen Worten, sie dürfte außer Kurs gesetzt werden, lange bevor sie auf dem gegenwärtigen Stand der österreichischen Krone anlange. In diesem Falle bestehe die Gefahr, daß die Ausnahme einer internationalen Anleihe nicht mehr möglich ^Am Schluß des Artikels wird bedauert, angesichts der Schwierigkeiten in Deutschland sei! man geneigt, den Zu- ZamMenbrnch Oesterreichs autzeracht zu lasten. Neue Schikanen der Franzosen. Paris, 16. Juki. <Hava?ft Die Walter melden, die deutsche Regierung habe gestern

die französische Negierung verstäu- dH, daß' sie sich gezwungen sehe, die zur Entschädigung Wv Mdawigentum bestimmten Zahlungen auszusetzen. Andererseits habe Die französische Regierung ein Schreiben an die deutsche Regierung gerichtet, worin das Inkrafttreten des Wiesbadener Abkommens vorgeschkagen und die Absicht vngÄürrdigt wird, darauf zu bestehen, daß die ReparationA- kommrssion die neuen Verfehlungen Deutschlands feststelle, bevor Don der Gewährung eines Moratoriums die Rede sei. SiMM dm MserliAr

« KWdtskrmrt im Reich ? Berlin. 16. .Juli. (Korrbüro.) Zwischen dem Zentrum und brr deutschen Volkspartei haben, wie die Blätter melden, mit der Absicht, auch die Demokraten und die brcherische Volks partei hinzuMziehen, Besprechungen stattgesunden, die die Schaffung einer bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft der Mittel- Parteien als Gegengewicht gegen die sozialistische Arbeits gemeinschaft zum Ziele haben. Für den Fall einer Reichs- LagsauflZsunB werden, wie man wißen will, diese wer Kar teien

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