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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 16.04.1932
Umfang: 4
Schilling gehen. Diese Beträge sind derzeit doppelt gesperrt; einmal von der Reichsbank, bei der sie gemäß den deutschen Devisenvorschriften angemeldet werden mußten, zum anderen von der Oesterreichischen Na- üonalbank, die aus Gründen des Währungsschuhes die Aeber- tragung ins Reich und ins Ausland nicht gestattet. Durch die deutsche Hilfsaktion wird es ermöglicht, daß diese Beträge von reichsdeutschen Reisenden in Oesterreich verausgabt werden können. Die noch notwendige Zustimmung

eine p o l i t i s ch e C i n h ei t u n t er s la w i s ch- magyarischer Führung folgen, da das deutsche Ele ment in dieser Vereinigung in kürzester Zeit infolge des wirt schaftlichen Zusammenschlusses nicht allein wirtschaftlich, son dern auch politisch bedeutungslos würde. Oester reich würde zum willenlosen Werkzeug der nichtdeutschen Ra tionen im Donauraum herabsinken. Frankreich und seine östlichen Trabanten hätten dann das erreicht, was sie in den Friedensdiktaten von Versailles und St. Germain nicht erreichen konnten. Das Helotendasein, das Oesterreich schon

und dem Hungertode nahe. Niemand hätte Frankreich hindern können, die europäischen Verhältnisse von Grund auf im Sinne der Wohlfahrt aller Völker neu zu gestalten. Aber Frankreich hat seine Machtposition nur zur Stärkung seiner eigenen Interessen auszunützen versucht. Mitteleuropa und Südost europa zerlegte es in eine Reihe von kleinen Staaten. Nach dem der Rhein entmilitarisiert worden war, bildeten nun die neuen Kleinstaaten im Osten den zweiten Teil des Ringes uni das Deutsche Reich. Die politische Ordnung

Frankreich aus in Zukunft große finanzielle Opfer bringen; das aber ist selbs Frankreich nicht imstande, noch wäre diesen Staaten wirk!», geholfen. Diese Länder, die hauptsächlich Landwirtschaft i treiben, haben keinen Absatz. Frankreich ist es nun heute bann zu tun: Das Deutsche Reich soll in irgendeiner Weise K zwungen werden, die überschüssigen Agrarprodukte dieser Li« der abzunehmen. Bei seinen ungeheuren Zahlungsverpflichtui gen kann das Reich selbstverständlich nur dort als Käufer au ^ treten

, wo auch seine Fabrikswaren im genügenden Maße al !f genommen werden. In all den Plänen, die man mit de« Namen Donauföderation bezeichnet, versucht nun Frankreili einerseits den poliüschen Gürtel der kleinen Staaten um di» Deutsche Reich aufrecht zu erhalten, anderseirs steht es vor ds Notwendigkeit, auch wirtschaftliche Maßnahmen zu ergreife» die die bezeichneten Staaten in die Lage versehen würdc» Zinsendienst und Tilgungsquoten pünktlich zu bezahlen. FiO reich we»ß wohl, daß das Deutsche Reich hi einer wirklichen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 10
Datum: 08.04.1938
Umfang: 10
im Mlpendeulftihtum. 9tur eine sofung: Heim ins 9tei4>! Die Wiedervereinigung Deutsch-Oesterreichs mit dem Deutschen Reich hat eine zwanzigjährige wechselvolle und bittere Vorgeschichte. Doch auch erhebende Augenblicke fehlen nicht in jener Entwicklung seit dem November 1918, da nach kurzem Zögern aus der Tiefe unseres deutschen Volkstums mit unwiderstehlicher Urgewalt der gesamt deutsche Gedanke aufgebrochen war. Der Tiroler Ab geordnete Kraft hatte am 11 . Oktober 1918 schon diesem Sehnen beredten Ausdruck

verliehen in.seiner Er klärung im Reichsrat: „Das deutsche Volk in den Alpen ländern fordert in seinem größten Teil wiederum den bundesrechtlichen Anschluß an das Deutsche Reich." Die vorläufige Nationalversammlung beschloß am 12. November 1918 einstimmig durch das Gesetz über die Staats- und Regierungsform: „Deutschösterreich ist ein Bestandteil der Deutschen Republik." Vier Monate später, am 12 . März 1919, war die Verfassunggebende Nationalversammlung in allgemeiner und gleicher Wahl gewählt worden

-Oesterreichs an das Deutsche Reich herbeizuführen. Sofort erschienen die „Retter" Oesterreichs und Bürgen seiner „Unabhängigkeit" auf dem Plan. Eine entsetzliche Tragikomödie begann. Der Feindbund drohte mit der sofortigen Einziehung der Kriegsentschädigung, vor allem jedoch mit der Hungerblockade. Die Halbjahresfrist verstrich. Nichts geschah. Die Re gierung konnte sich zum Vollzug des Auftrages nicht ent schließen. Nun folgte ein neuer Gesetzantrag: die Bun desbürger sollten in einer Volksabstimmung

erklären, ob sie den Anschluß an das Deutsche Reich wünschten. Selbst verständlich sollte dann nach dem überwältigenden „Ja!" die Regierung beauftragt werden, den Völkerbundsrat uni die Zustimmung zum Anschluß zu bitten, da diese Mög- lichkeit ja ausdrücklich in den Anschlutzverboten vorgesehen war. Der Druck von Westen steigerte sich. Die Regie rung war bemüht, einen Erfolg des Antrages zu hinter treiben. Der Verfassungsausschutz fand die neue For mel: „Soll die Bundesregierung beim Rate des Völker

bundes um die Zustimmung zum Anschluß der Republik Oesterreich — der Name „Deutsch-Oesterreich" war von den Hütern des Weltgewissens verboten worden — an das Deutsche Reich änsuchen?" In diesem Wortlaut fand der Beschluß einhellige Annahme. Nun schäumte die feindliche Meute in blindem Hatz auf. Der Völkerbundsrat wäre in das grötzte Unheil geraten, wenn man diese Volksbefragung zugelassen hätte. Dem er hätte Farbe bekennen müssen: entweder die Zustimmung versagen, und das hätte schon damals das Ende

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 16
Datum: 01.05.1937
Umfang: 16
einer Garantie der Brennergrenze durch das Deutsche Reich erörtert wurde. Zn diesen Punkten seien gegenüber Italien weitgehende Zusicherungen ausgesprochen worden. Außerdem wurde mit geteilt, daß zur Zeit an ein Aufwerfen der deutschen Minder heitenfrage gegenüber Italien nicht gedacht werde. Die Nachricht hat heftige Zweifel an ihrer Richtigkeit erregt. Nach völkerrechtlicher Übung kann ein Staat seine eigene Grenze gegenüber einem Nachbarstaat garantieren, so wie das Deutsche Reich irn Locavno-Bertrag

seine eigene Grenze gegen Frank reich garantiert, das heißt, als unverletzlich erklärt hat. Die Brennergrenze ist keine Grenze des Deutschen Reiches, und diese Form der Garantie kommt daher zwischen dem Deutschen Reiche und Italien nicht in Betracht. Ein Staat kann aber auch die Grenze zwischen zwei anderen Staaten garantieren, d. h. versprechen, daß er dem einen Staat Beistand leisten wird, wenn der andere Staat diese Grenze verletzt. So hat England m Locarno-Vertrag Frankreich Schuh gegen das Deutsche

Reich versprochen. Wegen der hohen Selbsteinschähung der Faschisten ist nicht daran zu denken, daß Italien etwa vom Aeich Schuh gegen einen Angriff Österreichs erbeten habe. Ebenso klingt es nicht glaublich, daß ein deutscher Staats mann versprochen habe, das Reich werde sich für die kulturellen Rechte der deutschen Südtiroler nicht einsehen. Ein solches Versprechen könnte dem Reiche nichts nützen, würde aber eine deutsche Volksgruppe in aller Form der Vernichtung preis geben. Indessen wurden

8u d 1 1 r 0 l6 Bestellungen: Danzig, Dr.Hoffmann, Llisabethwall 9. Bezugspreis Schweiz Rr. 9.-, Österreich 8 9.- (vierteljährlich 8 2.50), Deutsches Reich Rlvlö.- (vierteljährlich RM 1.80). folge 5 Neustadt. Mai 1937 14. lahrgang Um die Brennorgrcnjo. Anfangs Mai d. Z. haben der „Berner Bund" und mit ihm einige schweizerische und österreichische Zeitungen eine Meldung gebracht, die im wesentlichen besagt, daß im Zusammenhänge mit der Anwesenheit des Freiherrn von Neurath in Nom die Frage

von verschiedenen Seiten an die obige Meldung so ernste Kommentare geknüpft, daß der Andreas- Lofer-Bund sich veranlaßt sah, folgende Äußerung zu ver öffentlichen: „Die Mitteilung schweizerischer und österreichischer Zeitungen, daß die deutsche Reichsregierung eine Garantie für die Brenner- grenze zu übernehmen gedenke, wurde von der Bundesleitung so- sofort einer Prüfung unterzogen. Die Bundesleitung ist zur Auf fassung gelangt, daß die Nachricht in der vorliegenden Form noch nicht verläßlich genug

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 13
Datum: 24.11.1933
Umfang: 13
30 Groschen IllusttierteAbendausgabeder,.InnsbmckerRachrich1en Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .20, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A-G. Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-95. Nummer 260 Freitag, den 24. November 1933 21. Jahrgang Phot. Hans Joas, Innsbruck. Feldkreuz mit Blick auf die Marlinswand. Das Deutsche Reich und der Völkerbund. Innsbruck

, 23. November. Der deutsche Reichskanzler hat in einer aufsehenerregenden Unterredung mit einem französischen Journalisten auf das Bestimmteste erklärt, daß das Deutsche Reich nicht mehr nach Genf zurückkehren werde. Hitler hat damit den Völkerbund in. seiner bisherigen. Form und Arbeitsweise entschieden abgelehnt und es kann kein Zweifel bestehen, daß das Deutsche Reich mit dem Völkerbund vollständig gebrochen hat. Was ist der Sinn und Zweck dieser deutschen Außenpolitik. Man muß. bei Beantwortung

dieser Frage sich an die Rede erinnern, die der deutsche Außen minister, Herr v. Neurath, unmittelbar nach Abgabe der deutschen Austrittserklärung in Genf, vor den Vertretern der Auslandspresse in Berlin gehalten hat. Die „Frank furter Zeitung"' hat die Erklärungen Neuraths vor wenigen Tagen mit einem sicht lich offiziösen Kommentar versehen, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. In diesem Kommentar ist es geradezu als eine Pflicht der Loyalität bezeichnet worden, die Welt darauf aufmerksam

lische Grundlage gebildet. Der Völkerbund ist seiner Bestimmung, Garant der Friedensoerträge wie des Friedens der Welt zu sein, durchaus nicht gerecht gewor den. Aber wenn er ausgeschaltet wird, dann besteht überhaupt kein Forum mehr, vor das Streitigkeiten über und aus dem Vertrag gebracht werden könnten, dann ist der Vertrag von Versailles buchstäblich ein Stück Papier geworden. Man muß sagen, daß die deutsche Außenpolitik ihren Kampf gegen den Ver trag von Versailles in der Tat an der Linie

Enttäuschung geltend. Sie sind vielfach unüberlegt und ohne jede Vorberei tung aus Furcht vor Strafen über die Grenze geflohen und es fehlt ihnen daher draußen am Notwendigsten. Es wurde ihnen zwar weitgehend Hilfe und Unterstützung zuteil; viele haben auch Anstellungen im Parteidienst und in privaten Unternehmungen gefunden. Nicht alle fühlen sich jedoch wohl im Reich und bei manchen hat sich besonders jetzt, vor Weihnachten, ein quälendes Heimweh eingestellt, umsomehr, als eine brief liche Verbindung

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 25.03.1926
Umfang: 8
allein zuschreiben. Wäre die deutsche Politik richtig gewesen, so hätte sie eine derartige Katastrophe verhüten müssen, wie es der Ausgang des Weltkrieges für das Deutsche Reich und das ganze deutsche Volk ist. Ein Real politiker kann sich aber nicht mit einer Philo, sophie des Wenn oder Aber auseinandersehen, sorn dern muß nun einmal mit der durch diese Kata strophe für Deutschland geschaffenen tatsächlichen Lage rechnen. Der unglückliche Ausgang des Krieges hat dem deutschen Volke

möglich ist. Wie alles im menschlichen Le. ben, so bat auch die Politik nur einen relativen Wert. Es würde den deutschen Staatsmännern nichts nühen, angesickts der durch den Ausgang, des Krieees und die Friedensverträge geschaffenen Verhältnisse dieses Ziel durch Mittel erreichen zu suchen, die ihnen nicht zur Verfügung stehen. Eine kluge Politik muß sich im Gegenteil den nun ein mal geoabenen Tatsachen anpassen und einen gang baren Weg wählen. Ihr erstes Ziel mußte sein, das Deutsche Reich

» isiui Mu- ir. 11, Prä- ienst- .'Ndrl- .iron, Ver last. i scher, . U Jnn-- -L7 rn n mit :n ffii turnte 4II ,erlag« :. va. In Lester reich dalbjährig 8 3.-, Einzkiverkau-Spreitz 8 SIS — Im Deutschen Reiche halbjährig 28V ««ZÄururL. - Ausland halbjährig ««tE. D'r. S.—. Die Bezugsgebühr sst stets im Vorhinein zahlbar. Dorauszahlende Btziehcr find brr Erfrödnngen zur entsprechenden Arrizablung verhalten. — ^ür unaufgefordert eingesandre Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Abbestellungen

den fortgesetzten Angriffen sei ner Feinde, unter denen es fast zusammenzubrechen drohte, zu entziehen und Reich und Volk die Mög lichkeit einer Ruhe und Sammlung der Kräfte zu verschaffen. In wirtschaftlicher Beziehung hat das D a w e s - A b k o m m e n in London die ses Ziel zu erreichen gesucht. In politischer Hinsicht sollen es die Verträge von Lo carno erreichen. Selbst von den energischesten Verfechtern dieser beiden internattonalen Abmachungen wird nie mals behauptet werden können, daß sie vollkom men

ohne weiteres zurückdrehen kann, um die deuffche Politik wieder dort sortzu- sehen, wo sie im Jahre 1914 unterbrochen wurde. Liber nach der Ueberzeugung des größten Teiles des deutschen Volkes können sowohl das Londoner Abkommen, als auch die Verträge von Locarno immerhin als die relativ besten Lösungen der wirt schaftlichen und politischen Probleme Deutschlands gelten. Wie seinerzeit das Dawes-Abkommen, so wird auch die durch die Verträge von Locarno inaugu rierte deutsche Politik fortgesetzt Angriffen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 11 von 12
Datum: 11.01.1919
Umfang: 12
nichts anderes übrig als der Anschluß an das benachbarte Deutsche Reich. Wilson wird aber dem deutschen Volke den Zusammenschluß nicht ver wehren wollen, der allen anderen Völkern als Selbstverständlichkeit zugebilligt wird. Auch England hat alle Kriegsziele erreicht. Der deutsche Handel ist vernichtet, die deutsche Seemacht zerstört, weite Kolonialgebiete erobert und die deut schen Bagdadbestrebungen sind ins Reich der Träume verwiesen worden. Eine weitere Verstüm melung des deutschen zusammenhängenden Gebie tes

, politische, innere Front zu zermürben, aufzulösen und politische Panik zu er zeugen. Sonderbestrebungen sind meines Erachtens nur zu geeignet, Verwirrung in unsere Reihen zu tragen und die Stellung der Deutschen Oesterreichs in ihrer Gesamtheit gegenüber den Bestrebungen der Tschechen, Südslawen und Ungarn zu schwächen. Hervorgerufen wurde die Propaganda für einen eigenen Staat Tirol oder für einen Anschluß an die Schweiz aus Furcht, die Entente könnte dem An schluß Deutschösterreichs an das Deutsche

Reich nur unter Schwächung Deutschösterreichs, insbeson dere durch Abtretung Südtirols an Italien zustim men. Irgend eine offizielle derartige Aeußerung der Ententemächte ist aber nicht bekannt geworden, hingegen liegen die feierlichen Erklärungen Wilsons vom 8. Juni v. 3. vor, nach denen die Berichtigung der Grenzen Italiens nach klar erkannten natio nalen Linien vorgenommen werden soll, und nach den am 12. Februar v. 3. von Wilson verkündeten Grundsätzen soll jede Gebietsfrage im Interesse

auch sein müssen, und wird damit das durch eine schlechte Staatsleitung besiegte und tief gedemütigte deutsche Volk moralisch erobern. Es ist auch gar nicht abzusehen, welches Interesse die Vereinigten Staaten haben sollten, das urdeutsche Südtiro! den Italienern zuzuschanzen und zwar auch dann nicht, wenn Deutschösterreich sich an Deutschland an- schließt. Nachdem die nichtdeutschen Staatsgebilde des ehemaligen Oesterreich-Ungarn von Deutsch- österreich nichts wissen wollen, bleibt diesem ja so wieso

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.12.1919
Umfang: 12
, hatten nebeneinander nicht Platz. Durch Jahrhun derte bekämpften sie sich offen und geheim. Die Habsburger zogen bei diesen Kämpfen schließlich den Kürzeren und zwar aus ver schiedenen Gründen. Der Kaiser Franz ver zichtete 1806 aus die deutsche Kaiserkrone und bildete ein neues Reich, „Oesterreich", in wel chem er eine deutsche Minderheit mit einer Mehrheit von Tschechen. Polen, Magyaren und Serben zusammentat, ohne zu fragen, ob jene Deutschen das auch wollten. Zwar hatte der Wiener Kongreß dieses Oesterreich

1866 die beiden feindlichen. Dy nasten von neuem bewaffnet aufeinander, bei Königgrätz floß deutsches Bruderblut in Strö men, die Habsburger unterlagen, und das Deutsche Reich mit der großen Mehrheit der Deutschen unter den Hohenzollern und Oester reich mit einer deutschen Minderheit unter den Habsburgern wurden zwei völlig getrennte Reiche. Erst jetzt, nachdem die Völker künst lich auseinandergerissen waren, vertrugen sich die Herrscherhäuser. Im Volke selbst lay kein Grund zu all dem Streit

will: Die evan gelischen Hohenzollern kommen demnächst nach Tirol! Der Unsinn ist so groß, daß es eigentlich nicht lohnt, darüber ein Wort zu verlieren. Weil aber die Winternächte lang sind und Märchenerzählen da Brauch ist, wol len wir uns dieses Hohenzollernmärchen doch einmal etwas näher anfehen. Da kann denn gleich gesagt werden: Der deutsche Anschluß —. sei es der des ganzen Deutschösterreich oder derjenige Tirols — hat mit den Hohenzollern gar nichts zu tun. Er ist überhaupt keine Frage der Throne

und Kronen. Ganz im Gegenteil! Gerade die Spannung zwischen den beiden einst mächtigen Fürstenhäusern, den Habsburgern und den Hohenzollern, hat die Volkseinheit auseinan dergerissen und die Spaltung zwischen Deutschland und Deutschüsterreich herbeige- führt. Von Haus aus hat es nur ein großes deutsches Volk gegeben, das, in Stämme ge gliedert, von der Nordsee bis Salurn wohnte. Noch im späten Mittelalter umfaßte alle ein Reich. Aber die beiden mächtigen Dyna stien. Habsburger und Hohenzollern

noch einmal in losen Zusammenhang mit den übri gen deutschen Ländern und Stämmen ge bracht. aber das war nicht von Dauer. In Norddeutschland, das im wesentlichen unter dem Einfluß der Hohenzollern stand, wollte man von Oesterreich nichts wissen, weil man mit den siawischen und magyarischen Unter tanen der Habsburger keine Gemeinschaft fühlte. Die Habsburger wiederum bekämpf ten das deutsche Empfinden ihrer Untertanen als Hochverrat, und Juden und Slawen förderten die Entfremdung. Schließlich prall ten im Jahre

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Alpenland
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Seite 2 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
Feinde ringsum. Notwendigkeit einer Abwehr. Von Abg. Dr. Straffner. Die Lage des Gesamtdeutschtums ist gegenwärtig be drohlicher denn je. Was seine Feinde am Ende des Welt krieges nicht erreichen konnten, suchen sie jetzt zu erreichen. Dabei spielt das Verhältnis Oesterreichs zum Deutschen Neiche eine Hauptrolle. Cs ist der Plan der Feinde des Gesamtdeutschtums, die beiden deutschen Staaten Oesterreich und das Deutsche Reich nach einer geistigen Entfremdung endgültig zu trennen. Die Bestim

ausgeblieben. Scheinbar ist Frankreich für die Kreditgewährung das im Lausanner Abkommen ge gebene Versprechen zu wenig, da es sich überzeugen konnte, daß die Bevölkerung Oesterreichs selbst weite Kreise, die hinter der Regierung stehen, mit der politischen Auflage der Anleihe nicht einverstanden sind. Fn dieser Situation kam den Gegnern des Gesamtdeutsch tums die innenpolitische Entwicklung im Deutschen Reich zu Hilfe. Die deutsche Revolution des Jahres 1933, die bestrebt ist, der jahrhundertealten

selbst nicht gelang, scheint man mit Erfolg im Verhältnisse des Deutschen Reiches zu Oesterreich zu erreichen. Es war ein diplomatisches Meister stück sondergleichen, von einer Stelle aus das Deutsche Reich und Oesterreich so zu dirigieren, daß es zu einer scheinbar unüberbrückbaren Feindschaft zwi schen den beiden deutschen Staaten gekommen ist. Dieses diplomatische Meisterstück fand selbst den Beifall der jenigen, die sonst alles eher als Freundschaft verbindet, die nur darin einig sind, eine wirtschaftliche

und politische Annäherung Oesterreichs an das deutsche Reich zu verhin dern. Und wenn der Kampf zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche trotz des Abschlusses des Viermächte paktes, der jede „akute Gefahr" einer Annäherung oder Gleichschaltung der beiden deutschen Staaten für zehn Fahre ausschließt, weitergeht, so ist dies ein Zeugnis dafür, daß die Feinde des Deutschtums eine Entscheidung des österreichischen Problems herbeiführen wollen, die ein für allemal eine deutsche Lösung desselben ausschließen

an einer schnellen Belebung des labilen Zustandes vor allem in Oesterreich. Dies kann vielleicht nicht so strikt behauptet werden, denn schließlich ist das Deutsche Reich noch immer ein Faktor Mitteleuropas und im deutschen Interesse kann die dauernde labile Situation Mitteleuropas nicht gelegen sein. Aber die italienische Einstellung ist den noch durchaus abwartend. Rom hat kein Interesse an einer Wiederaufrichtung der Donaumonarchie, kein Interesse an einer Donausödera tion unter tschechischer Führung

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1925
Umfang: 8
. — - — ■ ■ ■ i 6 . Jahrgang Innsbruck, Donnerstag, öen 6. August 1YSS Zolge ZI iUettte Wod?enf(fiau. Trotz getroffener Vereinbarungen hat Frank reich die Einfuhrsperre für deutsche Kohle verhängt. Der errglische Kriegsminister Evans gab auf Anfrage iru Unterhaus zu, daß gegenwärtig in Eng land g i f t i g e Ga s e hergeftellt werden, aber „nur in kleinen Mengen und zu Versuchszwecken". In Wien kam es am Samstag nach dem Lei- lßenbegäugnis des Altbürgermeisters Reuman n am Praterstern zu sozialistischen Aus- schreitungen

in den Völkerbund zu verzögern, nämlich die bevorstehende Beratung über eine Neu gestaltung der österreichischen Wirtschaftsverhält nisse im Völkerbund und in der Vollversammlung des Völkerbundes. Wenn Deutschland bereits Mitglied sei, werde es im September wahrschein lich als Alternative den wirtschaftlichen An s ck> lu ß O e st er r e i ch s an D e u t s ch l a n d Vorschlägen unb könne, wie Frankreich be fürchte, einen Erfolg haben." Also die Furcht vor dem Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich

und die Vermutung Frank reichs, daß Deutschland mit diesem Anträge im Völkerbunde aus keinen nennenswerten Wider- ffcmb stoßen werde, sind die Gründe, die Frank reich veranlaßen, die Antwort aus die deutsche Rote zu verzögern- Run wenn Frankreich die Beant wortung der deutschen Rote von der wirtschaftli chen Gesundung Oesterreichs abhängig macht, dann durfte die französische Antwort lange ans sich war ten lassen. Oesterreich kann trotz aller Expertisen nicht lebensfähig gemacht werden. Darüber kann beute kaum

würden Cham- ^rlain, Vriand und Vandervelde, die drei Außen- Bister, einen Gedankenaustausch wegen des Si- °>erheitspaktes in Genf pflegen. Sicherheitrpackt und Anschlutzfrage. Innsbruck, am 6. August 1925. Das deutsche Sicherheitsangebot, das von rechts stehenden deutschen Kreisen als ein neuerlicher Verrat an Deutschland und dem Deutschen Volke gewertet wurde, ist vielleicht einer der wenigen Mittel, um in absehbarer Zeit zu einer Revision des Friedensvertrages von Versailles zu kommen

. In den rechtsstehenden deutschen Kreisen scheint man dies bis heute nicht begriffen zu haben, wohl aber in den Kreisen der Cntentepolitiker. Die deut sche Antwort auf die ftanzösische Rote, die ein di plomatisches Meisterstück darstellt, läßt über die wahren Absichten der Deutschen Regierung keinen Zweifel offen. Die Antwort besagt ausdrücklich, daß die deutsche Regierung dermalen an keine Aenderung der Friedensverträge denke, daß aber die Friedensverträge nichts Unabänderliches dar- darstellen

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Alpenland
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Seite 3 von 10
Datum: 17.12.1925
Umfang: 10
), Elsaß- Lothringen (1871). Sie brachten die Mündungen unserer Sttöme wieder in brutschen Besitz, und es begann ein neuer Aufschwung deutscher See geltung. Gegenüber den Neuromantikern muß doch be tont werden, daß nicht das von Bismark errichtete Deutsche Reich, sondern die zusammengeheiratete österreichisch-ungarische Doppelmonarchie „ein künstliches Gebäude" war. Wer unbefangen die geschichtliche Entwicklung seit 1648, seit dem Zu samenbruche des alten Reiches betrachtet, der er kennt

in der Ausbreitung des Kurfürstentums Brandenburg, in der Entstehung der preußischen Großmacht und des neuen deutschen Reiches ein organisches Wachstum. In der napoleonischen Zeit erwachte mit aller Gewalt das deutsche Na tionalbewusstsein und die Sehnsucht nach einem neuen deutschen Reich. Leider konnte man in der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ttotz allem Deutfchbewußtsein, ttotz der edelsten nationalen Gesinnung, nicht loskommen von universalen, weltbürgerlichen Ideen. Preußens Könige Fried rich Wilhelm

des Religionsunterrichtes vorgegangen. Deutsche Geistliche, welche der italienischen Spra che nicht mächtig find, erscheinen dadurch von selbst von der Crünlung des Religionsunterrichtes aus geschaltet. Die Folge davon wird eine Ersetzung derselben durch welsche Prett sein. Man kommt angesichts dessen immer mehr zur Ueberzeugung, daß Faschismus und römische Kirche ein gemein sames Intereffe an der Verwelschung Deutschsüd tirols haben. „Für uns Deutsche in Südttrol," so schreibt man uns, „scheint es keine Rettung zu geben

; daß 1648 Holland und die Schweiz aus dem Reiche ausschieden; daß die Freigrafschaft Burgund, Elsaß, Lothringen, Belgien verloren gingen; daß unsere Flußmündungen alle in stem- den Händen waren. Langsam löste sich Oesterreich von Deutschland. Crdmannsdörffer schreibt in Onkens Weltgeschichte: „Rudolf iv. §at der Po litik seines Hauses für alle folgenden Zeiten Rich tung gegeben: völlige Unabhängigkeit vom Reich, soweit dasselbe Pflichten auferlegt; striktie Ver bindung mit dem Reich, soweit

, auch in das deutsche Geistesleben. Die Hohenzollern gewannen von dem unter den habsburgischen Kaisern verlorenen deutschen Volksboden Stück um Stück zurück: Ost preußen ( 1618 , 1660 ), Pommern < 1648 , 1721 , „Alpenland" ziebung erst recht ttaurig aus; denn die deutschen Katholiken haben im „Heiligen Jahr" über 40 Eisenbahnzttge nach Rom geleitet und haben mit- geholfen, die deutschfeindliche Politik d?r Leiden Mächte zu finanzieren." — Was soll man dann von einer Geistesmacht denken, deren Bestreben angeblich

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 25.05.1934
Umfang: 4
England noch die Vereinigten Staaten waren für diese Lösung zu gewinnen, die eine bedrohliche Stärkung der französischen Wirtschastsmacht bedeutet hätte. Doch der „Tiger" ließ nicht locker. Er erzählte den Verbündeten das Märchen von 150.000 Saarsranzosen, er begründete hartnäckig den Anspruch Frankreichs auf das Saargebiet mit der Wieder gutmachung für die Zerstörung der Bergwerke in Nordfrank reich durch deutsche Truppen während des Krieges. So ent stand das Saarstatut als Ergänzung zu den Artikeln

sein wird, daß über dem Prestige einer Sieger macht der Wille eines Volkes steht, die Brücke zur deutsch französischen Wirtschaftsverstündigung bilden kann. In den Pfingstnächten aber leuchten allüberall die Feuer brände hinüber in das deutsche Land an der Saar und künden, daß nahe ist die Stunde der Freiheit, der Tag der Heimkehr ins Reich. Zur Wahl Malaruks. Von Hofrat Hubert Partisch, Vorsitzender des Sudetendeutschen Heimatbundes. Wenn am 24. Mai der bisherige Staatspräsident der tsche choslowakischen Republik Thomas

2. Seite, Folge 21. „Alpenland" Freitag, den 25. Mai 1934. den Mehrheit für die Rückkehr ins Reich außer jedem Zweifel, so haben sich die Dinge doch seither erheblich verändert. Während früher nur radikale Marxisten und Separatisten für eine weitere Autonomie des Saargebietes waren, muß sich heute auch der gläubige Katholik die ernste Frage vorlegen, ob er in ein „Reich" zurückkehren will, das sich immer deutlicher unter die Herrschaft des krassesten Heidentums (!) begibt. Was ist wichtiger

zu verwandeln. Wenn demnächst viele Saar länder, deren Reichstreue über jeden Zweifel erhaben ist, doch nicht für die Rückkehr ins Reich stimmen, so verteidigen sie nicht nur die höheren Rechte ihres heiligen Glaubens, sondern zugleich in gewissem Sinne auch das wahre Deutschturn, indem sie ein weiteres Stück deutschen Landes vor der undeutschen Gleich schaltung bewahren und der Verbindung von Volkstunr und Religion erhalten, die wahrhaft deutsch genannt zu werden ver dient ... Richt nur den Interessen

des Saar-Katholizismus, son dern darüber hinaus dem gesamten deutschen Katholizismus ist dadurch ein großer Dienst getan." So arbeiten sich die überstaatlichen Mächte gegenseitig in die Hände zur Zerreißung und Vernichtung des Deutschtums. Denn der Kamps um die deutsche Saar ist doch ein Kamps zwischen Deutschland und Frankreich, wobei es sich niemals um konfessionelle Fragen handelt. Und doch stellt sich der poli tische Katholizismus aus die Seite Frankreichs. Es sind also auch heute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 21.05.1925
Umfang: 18
, der den Ausspruch getan hatte, es seien um 20 Millionen zu viel Deutsche auf der Welt. Nachdem man den Weltkrieg auch im Namen der Kultur geführt hatte, konnte man diese überschüssigen 20 Millionen Deutsche doch nicht wohl niederknallen. Aber für alle Zeiten unschädlich wollte man sie machen und darum brachte man sie unter Fremdherrschaft und den Oesterreichern verbot man in den schönsten Aus drücken den Anschluß ans Reich. Es ist also auf der Pa riser Friedenskonferenz mit ganz ungleichem Maße ge messen worden

Oesterreichs ans Reich, man habe den großen Krieg doch nicht dazu geführt, um Deutschland noch mächtiger zu machen als es vor dem Krieg gewesen ist. Das aber würde der Fall sein, wenn sich Deutschland um das Gebiet Oesterreichs vergrößern könnte. Nach dem Zusammenbruch beeilte sich das österrei chische Parlament, den Anschluß an Deutschland auszu sprechen. Bei den Verhandlungen über die neue deutsche Verfassung in Weimar hatten sich auch Vertreter Oester reichs eingefunden. Aus diesem Anschlußversuch

getreten. Man hatte sich mehr und mehr über zeugt, daß ein greifbarer Erfolg vorläufig doch nicht zu erzielen ist. Von Deutschland aus wurde die Anschluß- bewegung nicht mehr gefördert, sondern es wurde eher abgewinkt. Das Deutsche Reich hatte genug andere Sorgen und hatte die Erfahrung gemacht, daß die Siegerstaaten jeden Anschlußgedanken mit neuen Quäle reien gegen das deutsche Volk beantworteten. Es kam dann der Zusammenbruch der deutschen Währung, was nicht bloß Deutschlands Tatkraft lähmte

nur alles darauf an, wie und wann und zu welchen Zwecken das gemacht wird. Nur darüber können Zweifel und Meinungsverschiedenheiten bestehen. Vor allem muß betont werden, daß man von den Oester reichern nicht erwarten darf, daß sie sich ins Deutsche Reich hineinbetteln und sich dort wie Bürger zweiter Klasse aufnehmen lassen. Wenn man überblickt, was von reichsdeutscher und namentlich von preußischer Seite nach 1866 bis zum heutigen Tage über Oesterreich und seine Geschichte gelehrt und geschrieben worden

Zu- Mmenschluß aller Deutschen wurde in der schroffsten w c erboten und mit allen erdenklichen Mitteln tun kst unmöglich gemacht. Zahlreiche Millionen Deutscher ^vden der Fremdherrschaft überantwortet und unter Asche, tschechische, jugoslawische und französische Bot- Mgkeit gestellt. Ganz besonders aber sollte den Oester- Mern die Rückkehr ins Reich für alle kommenden Een verwehrt bleiben. Man richtete sich bei den Frie- ensverhandlungen zu Paris nach den Ratschlägen des Deutschenhassers Llemenceau

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Seite 1 von 6
Datum: 31.08.1935
Umfang: 6
geregelt werden müsse. Das deutsche Kolonialreich Habe vor dem Kriege eine Ausdehnung von mehr als einer Million Quadratmeilen bedeckt und der überseeische Besitz Deutschlands habe ein wert volles Siedlungsland für seine überschüssige Bevölkerung ge bildet. Außerdem habe das Deutsche Reich von seinen Kolo nien über die Hälfte seiner Rohstoffe bezogen. Das Deut sche Reich habe sein Recht durchgesetzt, als g l e i ch b e r e ch- tigt unter den Mächten angehört zu werden und habe heute begründete

Ansprüche auf Berücksichtigung seiner Wünsche. Die britische Regierung, die heute den größten Teil der ehe mals deutschen Kolonien verwaltet, könnte wohl erwägen, ob es nicht klug wäre, diese gegenwärtig unter britischem Mandat befindlichen Gebiete an Deutschland zu übertragen. Eines s e i s i ch e r: Es sei unmöglich, ein Volk von 66 Millionen ständig auf ein Gebiet von 470.000 Quadratkilometer in Mitteleuropa zu beschränken. Das Deutsche Reich brauche

, S u v i ch, höhere Offiziere der Armee und der Miliz sowie einige Journalisten die Fahrt öuf den Brenner mit. Deutsche Beurteilung der Manöver in Südtirol. Berlin, 30. Aug. Die italienischen Manöver im Brenner gebiet haben in Deutschland die ihnen gebührende p o l i- j tische Beachtung gefunden. In der deutschen Presse wurde darüber ausführlich berichtet, mit politischen Kommen taren wurde jedoch zurückgehalten. „Die italienischen Manöver eine Folge des Militärabkommens mit Paris", stellt in großer Schlagzeile

nicht nach dem Deutschen Reich? Die „B a s l e r N a ch r i ch t e n" melden: Letzter Tage über- schritten auf Saumwegen, die nur von Schmugglern began gen werden, drei italienische Deserteure den Großen St. Bern- hard, nachdem sie sich zuvor Zivilkleider verschafft hatten, und Engten völlig erschöpft in S t. M o r i tz an. Auf Weisung der Rundesbehörden wurden die drei Deserteure, die alle aus , Aozenstammen, des Landes verwiesen. Ihrem Wunsche i gemäß wurde es ihnen freigestellt, sich nach Deutschland zu begeben

. In der Nacht zum Sonntag wurden nun im St.-Alban- uuartier die drei Deserteure von der Polizei aufgegriffen. Da sie Ausreisebefehle vorzeigten und angaben, nach Deutschland Marschieren zu wollen, zeigte man ihnen den Weg nach der badisch-schweizerischen Grenze. Zusammen hatten die drei Nüchtlinge noch sieben Franken aufzuweisen. Soeben erfährt man nun, daß die deutsche Polizei in W e i l am Rhein die flüchtigen Tiroler aufgegriffen und w i e d e r a n e Schweizer Grenze gestellt hat. Seither weiß "lau

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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1938
Umfang: 8
NoWrontsorgen und der 10. April. Von Karl Anton Prinz Rohan. Der Anschluß war ein Akt echter Demokratie. Denn was in der Welt ließe sich noch als Demokratie bezeichnen, wenn nicht dieser leidenschaftliche Durchbruch österreichischen Volkswillens und der Sieg heiligsten Volksrechtes über jahrzehntelange Ver gewaltigung und Ueberfremdung. Manche westeuropäischen Blätter haben es in den vergangenen Tagen nicht leicht gehabt. Im Leitartikel sprachen sie vom „Gewaltstreich gegen Oester reich

", die Sonderberichterstatter aber telephonierten spalten lang über den unbeschreiblichen Jubel, mit dem das deutsche Volk in Oesterreich den „Angriff" des Reichsheeres aufgenom men hat. Als weiteres Pech für die Lügenpropaganda stellte sich das Vorhandensein des Rundfunks heraus. Ganz Europa saß nämlich an den Rundfunkgeräten und hörte Oesterreich. Ganz Europa weiß also, was das deutsche Volk Oesterreichs in der entscheidenden Stunde seines Schicksals zu sagen hatte und in einem namenlosen Begeisterungssturm gesagt hat. Ganz Europa mußte

nachdenklich zu machen. Das deutsche Oesterreich hat in den letzten Wochen einige Er fahrungen darüber gesammelt, was Volksfrontpolitik ist und und wohin sie unweigerlich führen muß. Am entscheidenden Freitag, den 12. d. M., haben wir alle die Fratze des Bolsche wismus sich blutig über das Land beugen sehen. Männer, die sich selbst vor nicht allzu langer Zeit noch als Gegner des Bolschewismus bezeichneten, haben sich nicht gescheut, kommu nistische Banden zu mobilisieren und zu bewaffnen mit dem einzigen

auf seine alte Rechtsdratition. Weil der Anschluß tiefstes, heiligstes Naturrecht ist, wird Oesterreich sich zu ihm bekennen. Wir sind aufgerufen, eine Tat des Friedens, der Ordnung, des Rechts zu setzen: als Deutsche für das deutsche Volk und für Europa. Im Be wußtsein ernstester Verantwortung wird das deutsche Volk in Oesterreich sich seiner großartigen geschichtlichen Verpflichtung würdig erweisen und am 10. April geschlossen „ja" stimmen. Sicherung des RMoss-Brrkrhres. Berlin, 24. März. (DNB

.) Der Reichswirtschaftsminister Walter Funk und der Reichskommiffär für die Preisblldung, Wäger, haben eine Verordnung über den Warenverkehr mit Oesterreich vom 23. März 1938 erlaffen, um zum Schutze der österreichischen Wirtschaft einen ungeregelten Warenabfluß, insbesondere von R o h st o s f e n, in das übrige Reichsgebiet zu verhindern. Darnach dürfen natürliche oder juristische Per sonen, die ihren Wohnsitz oder ihre geschäftliche Niederlassung im Deutschen Reich außerhalb Oesterreichs

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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1938
Umfang: 8
, vor allem in Frankreich und in der Tschecho slowakei sich dahin geäußert, daß der Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich den Krieg bedeuten würde. Die tschechischen und französischen Politiker müssen über die wahre politische Lage Oesterreichs in seinen letzten Tagen und Stunden sehr schlecht im Bilde gewesen sein. Es hätte niemand in der Welt gedacht, daß der Anschluß durch das persönliche Ein greifen des Führers und Reichskanzlers sich so rasch, reibungslos und unblutig vollziehen würde. Nach den letzten

, und die Politik der Volksfront sind restlos zusammengebrochen. Die außenpolitische Lage Frankreichs ist sehr ungünstig. Die Maginotlinie hat ihren Wert verloren, das Deutsche Reich steht mit seinem Heere wieder im Rheinland, Frankreich hat sich durch die Teilnahme an der Sanktionspolitik gegen Italien die Freundschaft der lateinischen Schwester verscherzt und süd lich der Pyrenäengrenze entsteht ein neues, national geeintes und militärisch schlagkräftiges Spanien. Auch dort ist eine Illusion der französischen

Kommunisten zusammengebrochen. Es besteht kein Zweifel mehr, daß die Regierung von Bar celona in kurzer Zeit die Waffen bedingungslos strecken muß. Die große außenpolitische Rede des englischen Minister präsidenten Chamberlain ist bekannt; er mußte erklären, daß England nicht in der Lage gewesen wäre, das Deutsche Reich von der nationalen Lösung der österreichischen Frage abzuhalten. England habe keine Interessen in Oesterreich zu vertreten. Die englische Außenpolitik hat seit den Zeiten der Front

dern auch ein auserlesenes Varieteprogramm bietet. Am Sams tag besichtigt man bei Düsseldorf das Stahlwerk Böhler und hat dabei Gelegenheit, die neuzeitlichen Einrichtungen für die deutsche Arbeiterschaft kennen zu lernen. Abends nehmen die Gäste aus Tirol geschloffen an einem großen, bunten Abend des Reichssenders Köln in der Festhalle an der Schäferstraße teil. Der Sonntag Vormittag bleibt einer Feierstunde am S ch l a g e t e r - Nattonaldenkmal Vorbehalten, der Nachmittag dient dem Besuch

ihres Lebens werden lassen. Ser Friede dm» den Anschluß Mt bedrodt." Vernünftige Stimmen aus England. - Ftnletfteins Pläne durchschaut. London, 21. März. (DNB.) Die gesamte Londoner Sonntagspresse stellt eine Entspan- Wg der internationalen Lage fest. In welchem Grade von Muhigung die erste Aufregung über die Ereignisse in Oester reich gewichen ist, bezeugt am deutlichsten ein Artikel Gar ens im „Obseroer". Garvin nimmt die diplomatische Ge schäftigkeit in Paris, Prag und Moskau zum Anlaß, um sich Wen

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Seite 1 von 4
Datum: 10.09.1924
Umfang: 4
nicht so leicht zugrunde richten läßt, wie Herr Po in care meinte, der schließlich im Ruhr kampfe, oder besser gesagt, durch den Ruhrkamyf in sei nem eigenell Baterlande unterlegen ist. Wir haben wei ter zum Ausdrucke gebracht, daß auf Grund des L o n- öone r A b ko m m e n s, das gewiß keine ideale Lösung der deutschen Frage bedeutet, Deutschland doch wieder hochkommeu wird, und daß es für Deut sch öfter re ich schließlich nur eine Rettung gibt, den Anschluß an das Deutsche Reich, da die gegenwärtigen

Zustände auf die Dauer unhaltbar sind und zu einem neuen Zusammenbruche führen müssen. Wir haben diesen Standpunkt immer vertreten und haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß das Genfer Uebereinkommen mir ein Mittel sein kann, Deutschösterreich so lange über Wasser zu halten, bis es den Anschluß an das Deutsche Reich vollziehen kann. Es war für uns von jeher klar, daß auch durch das Sanierungswerk Oesterreich nicht dauernd lebensfähig gemacht werden kann, selbst dann nicht, wenn mit dem Genfer

der christlichsozialen' Partei, die sich in unzweideutiger Weise gelegentlich der Volksabstimmung für den Anschluß an das Deutsche Reich ausgesprochen hat und die dieses Treu bekenntnis durch ihre führenden Männer seither wiederholt hat erneuern lassen. Wir möchten bei dieser Gelegenheit besonders feststellen, daß bei den ein sichtigen Männern aller Parteien der Anschluß mehr ist, als ein volkswirtschaftliches Rechenexempel, denn sie suchen den Anschluß nicht an die deutsche Wirt schaft und an die deutsche Goldmark

, über die passive Handelsbilanz, und der Umstand, daß wir kaum ein Drittel unserer wich-! fähig ist und nur durch den Anschluß au das deutsche tigsten Lebensmittel im Lande erzeugen, der Mangel an Wirtschaftsgebiet gerettet werden kann. Kohle und Rohprodukten für den größten Teil unserer Dieser Eindruck besteht bei allen, die nicht die Möglich- Industrie bestätigen unsere Ansicht, daß Deutschöster- keit haben, auf Grund fremder Hilfe oder aus Grund reich aus die Dauer als selbständiger Staat n i ch t lcbens

Bezugspreise lim vorhin«« zahlbar) ^ Am Sri znmAdholen monatlich li 16.000, mft g«fte!l<mg K 18.000. Answäris monatlich K 18.000. Fm Siidiirol monallich 1.8 —, »ierleljchrlich l. 24.- Nr. 211. Mittwoch, den 10. September 1924. 12. Zahrg. tfllf KWWM! Innsbruck, 9. Septenrber. Gir haben in unserer Nummer vom 4. September un ter dem Titel „M a r k n n d K r o n e" einen kurzen Ueberblick über die wirtschaftliche Entwicklung im Deut schen Reiche gegeben und haben festgestellt, daß sich die deutsche Wirtschaft

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Seite 2 von 6
Datum: 18.06.1932
Umfang: 6
steht fest, daß die Entscheidung in Lau s anne fallen soll. Das deutet darauf hin, daß Frankreich die speM das Deutsche Reich berührenden Fragen mit der Hilfe f§ r Oesterreich kombinieren will. Das Spiel von London soll j» vermehrter und verstärkter Auflage wiederholt werden. Jj ( nunmehr abgebrochenen Wiener Verhandlungen über bi« Bereinigung der Creditan st altsfrage waren ch kleines Vorspiel. Ursprünglich hatte es nämlich den Anschein als ob man auch die Frage der Creditanstalt

Dort wird man versuchen, die beiden deutschen Staatess Oesterreich und das Deutsche Reich, g e g e n e i nand« a u s z u s p i e l e n, da in Lausanne nicht über die Oesterreich Hilfe allein, sondern auch über sehr wichtige deutsche Frag« verhandelt wird. Dieser Vorgang dürfte auch einigen politisch« Drahtziehern in Oesterreich nicht unerwünscht sein, heb« diese Drahtzieher doch schon das Ende der Londoner fa Handlungen dahin zu deuten versucht, daß das Deutsche M die Schuld treffe, daß Oesterreich nicht geholfen

worden ist Die Hilfe für Oesterreich hätte nach der Auffassung dich Drahtzieher allerdings darin bestanden, daß Oesterreich in di Präferenzsystem der Donau st aaten ohne d« Deutsche Reich gezwängt worden wäre. Man hat damals di! Sache so dargestellt, als ob das Deutsche Reich nur « eigenem Interesse das Präferenzsystem im Donauraum chr lehnt hätte und hat wohlweislich verschwiegen, daß in dich Frage die Interessen des Deutschen Reiches und Oesterrch identisch sind. Diese Tatsache

werden. M haben kein Recht, gegen einige hundert Millionen Schilling die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder a l s Deutsche preiszugeben. Die Ueberbrückung der augenblid* lichen Not mag für viele verlockend sein, sie bekommt aber ein anderes Gesicht, wenn wir erkennen, daß wir durch die Annahme dieser Bedingungen auf unsere deutsche Zukunst verzichten. Wir müssen deshalb in Lausanne auf der alte» Forderung bestehen: keine wie immer geartete Kombination ohne das Deutsche Reich. Trägt man dieser Forderung

über das Meri tum der Eingabe entschieden werden könne. Nun hat sich das Justizministerium in einer Entscheidung dem Standpunkt des Obersten Gerichtes angepaßt, was praktisch darauf hinaus läuft, daß Deutsche, Ungarn oder Polen, die im Auslande leben, auch bei solchen tschechoslowakischen Gerichten, in deren Sprengel sich eine qualifizierte deutsche, ungarische oder polnische Minderheit befindet, Gesuche in t s ch e ch i s ch e r Sprache einreichen müssen. Mißglückter Anschlag aus den Vorsitzenden

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 20.03.1936
Umfang: 8
durch Japan schwer bedroht, im Westen ihr „Weltrevolutionsideal" durch Deutschland schachmall gesetzt sehend, und zwar umsomehr, als ja auch Oester- *’ reich damit Schluß gemacht hat, mußten die roten, zum Großteil jüdischen Herrschaften im Moskauer Kreml schleunigst trachten zu reiten, was überhaupt noch zu retten war. Da ein durch die deutsch-französische Ver ständigung, wie sie das Deutsche Reich wünscht, restlos befriedigtes Europa nicht nach dem Geschmacks der Mos kauer Kommune sein konnte, schickte

man in aller Eile die geschicktesten und durchtriebensten Sowjetjuden nach Genf und vor allem nach Paris. Sich waschecht russisch klingende Namen zulegend, vollbrachten die Litwinow- Finkelstein, Absolom, Schloß und wie sie alle heißen mö gen. das Wunder, nicht nur die französische Öffentlich keit nach allen Regeln der Kunst einzuseifen, sondern sich sogar auch in London einzuschleichen. Als das. Deutsche Reich infolge der sich daraus er gebenden furchtbaren Bedrohung seiner bis dahin völlig wehrlosen

nur einige kommunistische und links radikale Blätter — eben von der reichlich verjudeten und freimaurerischen Hochfinanz und Rüstungsindustrie be herrscht wird. Das sind einige der Gründe, warum die durch die genannten und auch durch andere unter irdisch wirkende Mächte geförderten und gehaltenen Män ner von gestern, die unentwegten Versaillisten in Frank reich Oberwasser haben. Entrüstetes Zetergeschrei nach Sanktionen erhebend und die erneut hingestreckte deutsche Versöhnungshand brüsk zurückweisend, tun sie in Paris

war schon vor den durch die Rheinlandbesetzung ausgelösten europäischen Spannungen in Aussicht genommen." Entschließung im Mlkerbunb. Der deutsche Standpunkt. London, 19. März. Der Vülkerbundrat hat nachmittags in öffentlicher Sitzung den von Belgien und Frankreich eingebrachten Resolutionsentwurf über die Verletzung des Locarnopaktes bei Stimment haltung Chiles und in Abwesenheit Ekuadors sowie gegen die Stimme des deutschen Vertreters angenommen. "Zu den Stimmen der Garanten und der Garantierten

von Locarno wurde festgestellt, daß diese abgestimmt hätten, ihre Stimmen aber nicht zählen. Botschafter v. Ribbentrop gab nach der Fest stellung des Abstimmungsergebnisses folgende Erklärung ab: „Die deutsche Regierung lehnt die oben beschlossene Resolution aus tiefinnerer Ueberzeugung ab und muß dagegen in aller Form Verwahrung einlegen. Nicht Deutschland hat den Locarnovertrag zum Erlöschen ge bracht, sondern Frankreich durch den Abschluß des fran zösisch-russischen Militärbündnisses. Der deutsche

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.11.1936
Umfang: 6
allen Verkehrsschwierigkeiten im Korridor aus dem Wege zu gehen, soll von Seiten der Reichsregierung ein ganz neuer, großartiger Plan vorgeschlagen werden. Das Deutsche Reich will auf den Eisenbahnverkehr durch den polnischen Korridor völlig verzichten. In Zukunft soll sowohl der Personen- als auch der Warenverkehr aus dem Deutschen Reich nach Ostpreußen und in umgekehrter Rich tung lediglich auf dem Seeweg durchgeführt werden. Schon im vergangenen Sommer und Winter und auch im Sommer dieses Jahres wurde der sogenannte „Seedienst Ost

, der ja schließlich aus rein polnischen Wünschen hervorgeht, die für das Deutsche Reich nicht erfüllbar sind. Interessant ist nur die Tatsache des Ausbaues zweier neuer bedeutender deutschen Häfen im Hinblick auf einen kürzlich erschienenen Auf satz eines hohen polnischen Militärs, der sich mit den Möglich keiten eines Seekrieges Polens gegen das Deutsche Reich befaßte. Durch das Friedensdiktat von Versailles wurde bekanntlich quer durch deutsches Gebiet Polen ein Zugang zur Ostsee verschafft und so Ostpreußen

, ist im Reich nun ein ganz n e u e r P l a n zur Regelung der Korridorfrage auf gestellt worden. Die Korridorkonferenz in Berlin wurde einberusen, weil in den letzten Tagen die Regelung von Zahlungsschwie rigkeiten im Korridorverkehr auf besonderen Nachdruck von polnischer Seite einer dringlichen Lösung zugeführt werden sollte. Polen fordert die Regelung der Schulden für den Per sonen- und Warendurchgangsverkehr durch den polnischen Korridor, und zwar wird die Forderung gestellt, daß das Reich für Passieren

preußen" mit mehreren neuen und umgebauten Dampfern im verstärktem Maße durchgeführt und erfreute sich großer Be liebtheit. Anscheinend war diese Durchführung die Probe für das neue Projekt. Großzügiger Ausbau von Häfen. Es sollen nun, um diesen in seiner Gesamtheit außerordent lich starken Waren- und Personenverkehr aus dem Deutschen Reich nach Ostpreußen reibungslos bewältigen zu könnnen, zwei Häfen zu großen, modernen Hafenanlagen ausgebaut werden, und zwar L e b a an der pommerischen Ostseeküste

, die andere allgemeinpolitischen In halts über die Grundsätze einer Friedenspolitik. Leon Blum bekannte sich in diesen Reden zum Grundgedanken der Abrüstung und erklärte, daß selbst in einer Zeit der zu nehmenden internationalen Spannung, in der bisher Frank reich gezwungen gewesen sei, seine Rüstungen zu ver mehre n, das Ideal der Abrüstung aufrechterhalten bleiben müsse, wenn man nicht wolle, daß das internationale Wett rüsten unvermeidlich zum Kriege führe. Die Katholische demokratische Volkspariei gegen jede Diktatur

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.04.1938
Umfang: 8
sind Ausdruck der besonderen Ge staltungskraft des Willens unseres Führers. Am 10. April werden wir und die gange Nation antreten zum« Bekenntnis für das groß deutsche Reich. Am 10. April wird das ganze Deutschland antreten von der See bis zur Donau, vom Rheia bis Königsberg. Wir alle werden antreten zu einem flammenden Bekenntnis. Nach kurzen, aber ergreifenden Worten eines Arbeiters, der dem Führer im Namen seiner Kameraden für die groß zügige Planung dankte und ihn ihrer rastlosen und treuen Gefolgschaft

ein weiterer «Aufbau des« oberösterreichischen Kraft postnetzes. namentlich eine organische Verbindung! mit den Kraftpostlinien in den anstoßenden bayrischen Gebieten ge plant. Dadurch sollen die unzulänglichen Verkehr sverhä'lt- nisse in den in den letzten Jahren besonders' schwer getrof- ieuen GrenMbieten erheblich «verbessert «werden. Für den kommenden starken Sommerverkehr in Oester reich reicht der derzeitige Wagenbestand der österreichischen Krastpost nicht aus. Die Deutsche Reichspost hat deshalb

sie in nichtstörender Ruhe. Feierstunde an der alten Grenze Bon unserem 8. B.-öonderberichterftatter ausgesteuerten Arbeitslosen und der Kriegsinvaliden sowie ans die Hilsszüge, die aus dem' Reich kamen. Und nunmehr, mein Führer!, kommen 'Sie zu uns, um /hier den ersten Spatenstich einer Reichsautobahn zu tun, die ihre Grenze nicht mehr vor Salzburg 'hat, sondern durch das neue Reichsländ ziehen wird bis dorthin, wo die währe Grenze des deutschen 'Volkes und des Deutschen Reiches ist. Die Reichsautobahnen

versicherte, sprach der Generalinspektor für das deutsche Straßenwefen Dr. Todt in tiefempfundener Rede über die Bedeutung! des nunmehr auch in Deutschösierreich in Angriff zu nehmenden grüßen Webtes und wies daraus hin, daß nach Vollendung des derzeit geplanten Werkes 11.000 Kilometer Reichsantoahn die Ostmark durchziehen werden. Nun ergriff der Führer das Wort und ordnete in einem tiefschürfenden Appell an alle mittelbar und unmittelbar vom großen Werk erfaßten Volksgenossen an, was er nun sinnfällig

an der Grenze. Da klirren zwanzig Aexte, fliegen rostrote Späne und plötzlich neigen sich zwanzig hochragende Fichten, schmet tern wuchtig zu Boden und der Blick und der Weg ist frei, hinaus ins Reich, hinein in die alte, ewig zun ge Ostmark, nun ist sichtbar verbunden, was so lange und unnatürlich getrennt war, die Reichsaulobähn des Führers ist als le- bensspendende Ader eingesügk in unser Land. Armee der Arbeit und des Friedens 15.000 Arbeiter werden schon in der ersten Phase des großen Baues Arbeit

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 10.05.1935
Umfang: 12
seine Auslieferung, und das Dritt- Reich hat die Stirne, zu behaupten, Jacob habe die deutsche Grenze freiwillig überschrit- ien. Hält aber das Dritte Reich den Moment für gekommen, die Maske abzuwerfen, so rük- ken sie mit der Wahrheit nicht zögernd und verlegen hervor, wie es einem ertappten Lüg ner ansteht, sondern dann Platzen sie frech und geradezu mit Triumph heraus: Ja, wir haben euch angelogen, und ihr ward dumm genug, uns hereinzufallen. Dann schlagen sie auf den Tisch, und die Rationalsozialisten

», jede« weiter» Wort 10 f. Der Bezug u. nicht terminiert, Inserat» gellen bi» zur ALbest. Postsparkafleu-Konto 123M»« Folge 19 Lienz, Freitag , den 10. Mai 1935 24. Jahrgang Diplomatie und Staatslunft im Dritten Reich. Bon Bundesminister a. D. De. Heinrich M a t a j a. Ein Diplomat darf bekanntlich niemals „nein" sagen, sondern äußerstenfalls „viel leicht". Nein wäre plump, wäre verletzend, wäre mit einem Mort undiplomatisch. Wenn also ein Diplomat vielleicht sagt, so weiß man schon

von Luftschiffen über haupt in Abrede gestellt habe, und nunmehr zugeben müsse, daß die deutsche Luftflotte der englischen ebenbürtig sei. Eine solche Macht könne man doch nicht in wenigen Wochen und Monaten schaffen. Es liegt der deutschen Diplomatie auch nichts daran, Dinge zu be haupten, die absurd sind und der Wahrheit offenkundig ins Gesicht schlagen. Der deutsche Journalist Jacob ist von deutschen Agenten in der Schweiz betäubt, verschleppt und nach Deutschland gebracht worden. Die Schweiz verlangt

sind begei stert über das männliche und mutige Auftreten. So bringen sie sich um jedes Vertrauen, um jeden Kredit, und um ;eöe Sympathie. Sie selbst ziehen um das deutsche Volk einen Kordon, nicht nur einen politischen, sondern auch einen moralischen, und immer stärker bildet die ganze Welt eine einheitliche Front gegen Deutschland, gerade in moralischer Be ziehung. And das ist das gefährlichste. Mit Recht beklagte sich das deutsche Volk über die Schmach, die ihm durch den Frieden von Versailles angetan

wieder anzunehmen,- langsam, allzu langsam, aber immerhin, es war ein ruhiger und sicherer Weg. Das Dritte Reich hat diesen Weg verlassen, den Vertragsbruch und die Eigenmächtigkeit zum Prinzip erhoben. Es vertauscht den sicheren und friedfertigen Weg mit einem überstürzten und provokatorischen, und Krieg ist ihm keine Gefahr, sondern eine Hoffnung. Rach Ansicht des Dritten Reiches gibt es kein objektives, kein göttliches Recht. Recht ist, was der Nation nützt. Wenn das richtig ist, dann hat eben jede Ration

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