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Brixener Chronik
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Seite 10 von 10
Datum: 14.03.1899
Umfang: 10
den dem Kaiser geschworenen Fahneneid brachen und gegen das Reichsoberhaupt das Schwert erhoben? Wo blieb damals die „deutsche Gsmeinbürgschaft', da die protestantischen Reichsfürsten zur Zeit der Türkennoth in Schmalkalden einen feindlichen Bund gegen Kaiser und Reich schlössen und da durch die Einheit der deutschen Nation zer trümmerten? Datiert vielleicht die Wiederher stellung der deutschen Gemeinbürgschaft aus dem Jahre 1618, wo die Protestanten die größte un tilgbare Schmach, den dreißigjährigen

Bundesgenossen gegen das Deutsche Reich und seinen Kaiser begrüßten. „Lutherisch werden!' ruft man heute und will damit den deutschen Besitzstand wahren, während gerade ein lutherischer Fürst, Moriz von Sachsen, deutsche Lande an den Erzfeind, an die Fran zosen, ausgeliefert Hai. Das ist eine kleine Blumenlese aus dem Ehrenstrauß» den die nationale Politik der pro testantischen Fürsten dem deutschen Volke ge wunden hat; die getroffene Auswahl ist klein, aber gewiss reich genug, um das Wort „Deutsch

wie von den Romanen, das ^ lasfen wir bei den Slaven gelten, aber wir lassen es uns auch als Deutsche nicht verwehren. Wir lassen es uns nicht wehren, weil wir Deutsche und ! gute Oesterreicher sind, weil wir wissen, was das deutsche Volk in Oesterreich für das Reich war, und was es darum noch in Zukunft für dasselbe sein soll. (Langanhaltender Beifall.) Und noch einem Missverständnis soll be gegnet werden. Uns kümmert bei Ausübung dieser nationalen Pflicht ganz und gar nicht, ob ' jene Stammesgenossen

und gar undeutsche Geschlecht, das in frischer Erinnerung «n die zahllosen Wohl thaten, welche die deutsche Nation aus der Hand der Kirche erhalten hat, und beim unmittelbaren Anblick des namenlosen Elendes, welches die Abkehr von der Lehre und vom Segen der Kirche über unsere Gesellschaft heraufbeschworen, den vollständigen Abfall von Kirche und Christen thum predigt und ihn als Heil und Rettung des deutschen Volkes hinzustellen sich erfrecht! Und weil heute niemand mehr glaubt, dass deutsch

sein heidnisch sein bedeute, soll das Volk wenigstens durch die hohle Phrase bethört werden: „Deutsch sein heißt lutherisch sein!' Heißt deutsch fein lutherisch sein? Warum denn gerade „lutherisch sein' ? Wenn deutsch sein lutherisch heißen soll, dann muss das Lutherthum, der Protestantismus der größte Wohlthäter des deutschen Volkes und seines Reiches gewesen sein, dann muss wohl erst unter seinem Einfluss Volk und Reich groß, berühmt und mächtig geworden sein, dann muss er wohl das Reich nach innen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.02.1898
Umfang: 8
den ungeheuren Umschwung. Aber trotz des Glanzes unerhörter Siege, starrend von Waffen und Männern, hat das Deutsche Reich sich mit engeren Grenzen begnügt als das weiland heilige römische Reich deutscher Nation, als der armselige deutsche Bund. Unbeschritten geblieben sind die Bahnen kriegerischer Erobernng.Weise Beschränkung scheidet den großen Staatsmann vom glücklichen. Aber dem deutschen Nationalbe wusstsein ziemt solche Verengung nie und nimmer mehr. Es kann und darf nicht vergessen, dass Deutsch land

größer und älter ist als das Deutsche Reich.' (S. 4.) Das also ist der Grundgedanke des dmtschnationalen Vereins wesens, das ist die Parole für den Kampf, in welchem das „nationale Vereinsweseii' als „Rüst- zmg' verwendet wird. Es wird gut sein, sich diese Worts aus Eigenem Munde der „Deutschnatio- Nalen' wohl zu merken; man kann darnach be messen, wie ernst es zu nehmen sei, wenn für manche Vereine, die hier unmittelbar als natio nales „Rüstzeug' aufgeführt wurden, als ein ziger Zweck

Seite 4. Nr. 11. Freitag, „Brixener Chronik.' 4. Februar 1898. DeuWwlimles KttMSMse«. Der Deutsche zeigt von Natur aus eine be sondere Vorliebe für das Vereinswesen, und nicht mit Unrecht spricht man mitunter etwas abfällig über die „deutsche Vereinsmeierei', darf aber nie vergessen, wie viel Gutes gerade durch die Vereine geschaffen worden ist. Es wäre darum von vornherein auffallend, wenn sich, um das „Deutschthum' selber zu vertheidigen und aus zubreiten, nicht auch schon Vereine gebildet

zum Schutze des Deutschthums finden wir in der Zeit, als die französische Fremdherrschaft äußerst drückend über dem deutschen Volke lag. „Tugendbund' nannte sich ein Verein, dessen Zweck war: „Ver besserung des öffentlichen Zustandes des preußischen und zunächst des deutschen Volkes durch gemein schaftliches Wirken tadelloser Männer.' Auch die in Jena gegründete „Deutsche Burschenschaft' trat energisch für das Deutschthum ein. Während der Rivalität zwischen Oesterreich und Preußen im „deutschen Bunde

' vertrat der .Nationalverein' die „kleindeutsche' Idee und suchte Oesterreich aus dem Verbands der übrigen deutschen Staaten hinauszustoßen. Bismarck war der Mann, der diesen Plan denn wirklich aus führte. Es wirft ein Helles Licht auf die Tendenz unserer deutschnationalen Vereine, welche die „großdmtsche' Idee vertreten, was Dr.Schulttheis in der angeführten Schrift ausspricht: „Unter dem Donner der Kanonen ist unser neues Deutsches Reich emporgestiegen/ mit ge heimem Beben sahen die Völker Europas

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 21.03.1938
Umfang: 6
seines Personals sind verhaftet worden. Protest Ottos von Habsbnrg. Paris. 10. März. In einer Zuschrift an dxn „Petit Parifien' hat der Kaiserfohn Otto von Habsburg gegen die Angliederung Oesterreichs an das Deutsche Reich Protest erhöhen. Verhaftungen in katholischen Kreisen Der „Osseroatore Romano' vom 10. März meldet über Frciburg, das; am II. ds. im Ordinariat Salzburg eine zweite gründliche Hausdurchsuchung vörgenomme» wurde. Vor der Hausdurchsuchung wurden sämtliche Kurial- beamte in einem Raum

Rücktritt deshalb ge nommen zu haben, weil er von der bevorstehen den Inbesitznahme Oesterreichs durch das Deutsche Reich gemutzt und die schweren Verantwortlich keiten gescheut habe, die er in Zusammenbang damit hätte übernehmen muffen. Der wirkliche Grund seines Rücktrittes, erklärte Chautemps, liegt im Ernst der Finanzlage Frankreichs, die er nicht wenden konnte, da ein wichtiger Teil der Mehrheit ihm die Mitwirkung verweigert hatte. Chautemps fügte dem hinzu, cs werde nicht viel Zeit verstreichen

Rektorenmechsel in Innsbruck. 2 u n 5 Ii r u tf, 10. SDiür.v Der brsherige Rektor und Prorektor der Uni versität Innsbruck sind von ibren Remtern zu- rückgetrctcn. An ibrcr Stelle übernahm im Ein verständnis mit dem Unterrichtsministerium und der Landesregierung von Tirol Nnivcrsttiits- vrofesior Dr. Harold Steinacker das Rektorat. Er wird zugleich auch im Auftraa der NSDAP, die Wahrung der Parteibelange an der Univer sität vertreten. Die Wiener Universität jetzt die älteste auf reich«deutschem

verletze. Anerkennung des Anschlusses durch di« Bereinigten Staate» Washington. 10. März. Außenminister Hüll gab am Samstag bekannt, baß die Vereinigte» Staaten van Amerika die Wiedervereinigung Oesterreichs mit denr Deut schen Reich de facto anerkannt haben. Verunglückte Anregung Litwiuowo. Berlin, 20. März. Der sowjetische Außenminister Litwinow hat in Paris, London und anderen demokratische» Hauptstädten vorgeschlagen, eine internationale Konferenz einzubcrufen. um Deutschlands Nach barn, besonders

mit dem Westen gehen über Deutschland, mit dem uns ein großartiges Eisen bahnnetz und die Donau verbinden.' Versuche .zur Lösung der sudctendcutschcn Frage. Prag? 19. März. Der tschechoslowakische Ministerrat hat die Herausgabe einer Regierungsverordnung grund sätzlich genehmigt, nach der bei Staatsstellungen in der Tschechoslowakei 22 Prozent Deutsche aus genommen werden müssen. Diese Verordnung ist. Blätterstimmen zurolge. so zu verstehen, das; dort, wo mehr als 22 Pro zent Deutsche wohnen, auch mehr

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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1905
Umfang: 8
, hat am 5. November 1898 öffentlich erklärt, daß die Rettung Oesterreichs vom Deutschen Reich kommen soll; und damit ja kein Zweifel über seine Absichten bestehen kann, fuhr er fort: „Die Hohenzollern treiben deutsch nationale Politik; wir werden sie unterstützen bei jeder Gelegenheit, bis etwa das Deutsche Reich uns wieder einlöst.' Und weil zwischen Oester reich und dem Deutschen Reich damals ein Bündnis bestand und auch heute übrigens noch besteht, so fuhr er unter lautem Beifall seiner Freunde fort: „Damm

, religionslose und reichs feindliche Gesinnung dem ahnungslosen Volk langsam einzuträufeln. Ja, das ist eine feine Gesellschaft, diese alldeutschen Ehrenmänner! In der Zeitschrift „Unverfälschte deutsche Worte- sagen sie es ja deutlich, daß sie den Mut haben, mit dem Papsttum zugleich das Christentum überhaupt von den Schultern des deutschen Volkes zu wälzen, also demselben den Glauben an Christus nehmen zu wollen; denn sie wollen nie und nimmer Priester über sich erkennen, die uns lehren. Das Luthertum sei

zwar ein Fortschritt auf der Bahn des Deutschtums — also des Abfalls — aber es sei doch nur ein Uebergangsstadium zum geläuterten Unglauben unserer Väter, zum Glauben an den unerforschten Allvater, den alten deutschen Herrgott, um den man das Volk betrogen hätte. — Erst, wenn das deutsche Volk dahin gekommen, 800 in elenden Häusern Unterkunft und Unter richt. Sein Hirtenherz ließ ihm aber noch keine Rahe; er rief eine Art Vinzenzverein von Kindern für Kinder ins Leben, er führte außerdem Freitags unterstützungen

besteht die Grundbedingung eines überzeugten deutschvölkischen Parteibekenntnisses. Die zweite Stufe ist dann ein verseuchter Protestantismus nach eigenem Geschmack und endlich ist dann das deutsche Volk so völkisch geworden, daß es heidnisch werden kann. Als daher diese Leute daran gingen, ihre tiefe geistige und sittliche Verrohung und ihren abgrundtiefen geistigen und sittlichen Kaltur- niedergang und -Rückschritt nach Oesterreich zu verpflanzen, da mußten sie vor allem den Kampf

Heidentum bedeute. Es ist ja lächerlich zu glauben, daß die nahezu 2000jährige, glorreiche Weltkultu? des Christentums von der Schnapsverdämmerung dieser deutschen Brüder etwas zu befürchten hätte; aber es ist ganz gut möglich, daß ein einzelnes Land, ein einzelner Staat an dem zersetzenden Gift dieser religionslosen Sippe Schaden leiden und zugrunde gehen kann. Und jenes Land, das ich meine, ist das liebe Oesterreich. Diese Sippe weiß eS ganz gut, daß Oester reich, so lange es katholisch

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Seite 2 von 5
Datum: 27.10.1910
Umfang: 5
oder Polifka und Timouschek klingen in gleicher Weise jedem urgermanisch. Angesichts des Vorgeschilderten und bei dem Vorhandensein der verschiedenen Nationen unseres Staates ist das Schielen über die schwarz-gelben Pfähle hinaus etwas nicht zu Seltenes. Für die Deutschen in Oesterreich kommt dabei das benachbarte Deutsche Reich in Betracht. Für manche unter ihnen ist Alldeutschland ein Ziel der Sehnsucht. Die Herren, die so schwärmen, würden allerdings schauen, wenn sie im Deutschen Reiche es ebenso

die Türkei schwer' enttäuscht. Frank reich, das dem reaktionären Rußland Milliarden gegeben hat, macht unserem Verfassungsstaate Schwierigkeiten in einer Anleihe, die man früher dem Jildis in zehnfacher Höhe bewilligt hatte. England streckt seine Hand nach Persien aus, aber die Mohammedaner der ganzen Welt haben einen mächtigen Schützer, der ihnen zur Seite stand, am Bosporus, in Mazedonien, in Marokko — das ist der deutsche Kaiser. Für die Türkei gibt es nur eine politische Konstellation in Europa

der „Innsbrucks Nachrichten' zum Ausdruck kommt. Patriotismus in Oesterreich. Wenn wir die Karte von Europa besehen, so finden wir im Herzen des Kontinentes einen Staat, der durch Schönheit und Reichtum der Natur in gleicher Weise hervorragt wie durch die Verschiedenartigkeit seiner Bewohner, seiner geographischen, klimatischen, kulturellen und wirt schaftlichen Verhältnisse. Dieser Staat ist unser Vaterland Oesterreich. Daß dieses Reich trotz der verschiedenartigsten Verhältnisse und der widerwärtigsten

mit seinen im allgemeinen sehr bescheidenen Bewohnern haben auch mustergültige Einrichtungen, wie z. B. die Postsparkassa und die Oesterreichisch-ungarische Bank. Diese hat vor zwei Jahren, als überall das Gold fehlte, der Deutschen Reichsbank, wie ich glaube, mit einer Summe von 75 Millionen ausgeholfen und die österreichische Postsparkasse wurde erst im Vorjahre von einer Abordnung des Deutschen Reiches studiert, um dort nach gebildet zu werden. Spricht jemand in Oester reich davon? Sehen wir weiter uns um im Reiche

anderes als die Klage über zu hohe Militärlasten. Nichts ist ungerechter als das. Die Bevölkerung Oester reich-Ungarns zahlt auf den Kopf sowohl für die Armee als für die Flotte am wenigsten von allen großen Staaten. Es entfallen auf den Bewohner für die Kosten des Heeres im Jahre 1909 in England 31, Deutschland 20, Italien 13, Oester reich 10 Kronen und für die Marine in Eng land 17 5, Deutschland 6'36, Italien 4-47 und Oesterreich 1-19 Kronen. Wo gibt es eine Armee, welche trotz viel facher Versündigungen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.06.1899
Umfang: 8
Dr. Lechers: Die Noth der Deutschen gehe zurück auf die Losirennung im Jahre 1866. Der damalige Krieg war eine flagrante Ungerechtigkeit. Dr. Haidegger schloss seine Ausführungen mit der Darlegung der Verdienste Oesterreichs für das Deutsche Reich in den Kämpfen gegen die Türken und die Frau» zosen.— Dies war der Hauptinhalt der Rede, die sehr oft von heftigem Widerspruch unter brochen wurde und am allerwenigsten von den Radical-Nationalen als eine Unterstützung ihrer Agitation angesehen wurde

der Katholischen Volkspartei anders vorge gangen worden, dann wäre auch eine Verständi gung leichter gewesen. Er. wünsche, dass die 'Stellung des deutscheu Volkes.in.Oesterreich ujcht verloren gehe, und dass die Kluft, die in das deutsche Volk hineingetragen wurde, nicht noch größer werde, sondern dass man zusammen stehe, um den gemeinsamen Feind zurückzuweisen, und es den österreichischen Völkern gelinge, gegenüber der ungarischen Anmaßung Recht und Existenz zu behaupten. Die Rede fand mehr Beifall

geschaffen. und den Ungarn bloß 3v°/o Lasten, aber 50, ja 100°/<, Rechte zugewiesen. Dieselbe Partei hat die Sprachenfrage nicht geregelt, trotz dem sie solang am Ruder war und unbestrittene Herrschaft besaß. Da diese Partei im böhmischen Landtag dominierte, vergaß sie für das deutsche Volk zil sorgen. Die, Deutschliberalen und Nationalen , sollten achthaben auf die große nationale Noth der Deutschen in Oesterreich. Da mit, dass sie «Heil' rufen und sich wüthend, national gebenden, wird das deutsche Volk

nicht gerettet. Im politischen Leben entscheidet die Zahl und schließlich die wirtschaftliche und nationale Stärke. In Oesterreich sind. 9 Millionen Deutsche. Die ktzte Volkszählung haben deutsche Beamte gemacht. Es sei sehr wichtig für die Deutschen in Oesterreich, bald Frieden zu mache», damit nicht die nächste Volkszählung von einer uns feindlichen Regierung durchgeführt werde. i^Das Demschthum wird überall zurückgedrängt, Don den Italienern, den Czechen und den Slov-nen

. Wenn wir nun einig werden wollen in nationalen Fragen, dann müssen wir uns etwas entgegen kommen. Das geschieht nicht, wenn man die Clericalen von vornherein ausschließt. Wir wollen ^ katholisch und deutsch sein.z (Widerspruch: Das z reimt sich nicht zusammen) Das ist eben traurig, dass bei Ihnen der Kirchenhass und der Liberalis mus höher steht als das Deutschthum.' Redner citiert ferner den .Ausspruch eines nationalen Führers der Deutschliberalen, Schnuykal in Böhmen: „Das Allerdümmste, was wir in Oester reich gemacht haben, war, dass

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1891
Umfang: 8
. Es wird jene un deutsche Politik gebrandmarkt sein, welche 1866 Oesterreich, den Schild und das Herz Deutsch lands (eor et ollxkus KsiWanlas hieß Oester reich schon im 13. Jahrhundert) aus Deutschland ausschloss. Straßburg und Metz wären schon 1859 zu haben gewesen, denn die ganze französische Armee coneentrierte sich in Italien, der Rhein war von allen französischen Truppen entblößt — Dankdem geheimen AbkommenzwischenNapoleon HI. und jener preußischen Politik, deren Seele damals schon Bismarck war. Alles in der Welt

die deutsche Vormacht war, konnte dieser Nationalitätenstreit nicht aufkommen. Er war erst möglich, als die Deutschen in Oester reich numerisch (der Zahl nach), durch den Aus schluss aus Deutschland, in die Minderheit ge drängt waren. Früher sprach man in Belgrad und Sofia überwiegend deutsch, Temesvar war eine deutsche Stadt, heute hört die deutsche Zunge an der Leitha aus — lauter Errungenschaften der Bismarck'schen Politik, welche das Deutsch- thum im Osten heillos geschädigt hat. Dass das geschwächte

. Die Centrumsabgeordneten erklären, dass dieDnrch- führnng der Regierungsvorlage bezüglich der Volks schulen noch viel verderblicher wirken würde, als der Culturkampf. Durch die Erfahrungen aus demselben gewitzigt, wird die Regiernng es aüf einen förmlichen Schulkampf wohl nicht ankommen lassen. Nach einer Mittheilung des auswärtigen Amtes iu Berlin hat das Deutsche Reich die Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien anerkannt. Die von der preußischen Regierung während der Kirchenverfolgung

rächt sich und auch die undeutsche Politik von 1859 und 1866 wird ihre Strafe finden. Bismarck sah sich 1879 genöthigt, das Bündnis mit Oester reich zu suchen, mit jenem Oesterreich, welches in das Herz zu treffen die Italiener durch die be rüchtigte Usedom'sche Note aufgefordert worden waren. Oesterreich ist aber 1859 ungemein ge schwächt worden, hat 1866 durch den Ausschluss aus Deutschland das Gleichgewicht verloren und ist heute eine Beute des Nationalitätenhaders. So lange Oesterreich

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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1898
Umfang: 8
dieses nicht geschehen, es stünde wahrlich anders um die deutsche Sache in Oester reich. Statt die katholisch gesinnten Deutschen uns zu verbinden, haben wir unsere Partei mit Juden durchsetzt, die wir nicht mehr losbekommen.' Ja, der liberale Deutsche setzte sich viel lieber Mit sünf JuSen zu Tisch als wie mit einem einzigen konservativen Stammesgenossen. Und was thun die Deutschböhmen gegen wärtig? Ihre Führer kommen in unser Land und beschimpfen und verleumden den weitaus größten Theil der Bevölkerung

zugeben, dass ihrem Volksthum ein Unrecht angethan werde. Das, meine Herren, ist der angebliche, so oft behauptete Widerspruch zwischen Deutschthum und katholischem Christen thum. Was sagt denn die Geschichte des deutschen Volkes zum Rufe: „Los von Rom'? Was sagt die Weltgeschichte zur Be hauptung, die katholische Religion ist eine Feindin des deutschen Volkes? Wer hat die deutsche Cultur begründet, wer hat aus den Wuotans- Anbetern, welche auf ihren Bärenhäuten lagen und Raub- und Kriegszüge

unternahmen, das Volk der Denker gemacht? Waren es nicht die katholischen Missionäre, war es nicht der katho lische Glaube? Der hl. Bonifatius, vom heiligen Stuhl, von Rom, als Missionär nach Deutsch land gesendet, ist der Begründer deutscher Größe und deutscher Macht. Wurde das deutsche Welt zeitalter nicht dadurch eingeleitet, dass die Deutschen katholisch wurden? Wer hat dem großen Karl, einem deutschen König, die Kaiser krone aufs Haupt gesetzt? Ist es nicht der Papst gewesen! Karl der Große

war Katholik durch und durch, seine vertrautesten Rathgeber waren katholische Priester, und doch hat die deutsche Nation gerade unter diesem Kaiser den herrlich sten Aufschwung genommen, und doch ist unter keinem Monarchen soviel geschehen sür die Aus breitung deutschen Wesens und deutscher Sitte wie unter Karl dem Großen. Und waren die heldenhaften Kaiser des Mittelalters, waren die Ritter, welche Barbarossa in den Kreuzzug führte, etwa keine Deutschen? Gerade durch die katholische Religion

und nicht zuletzt durch katholische Priester wurde, wie die Geschichte beweist, das deutsche Volksthum zur schönsten Blüte und Entfaltung gebracht, und da sagt man noch: „Deutschthum und Christenthum sind Gegensätze!' Gestatten Sie, meine Herren, dass ich Ihnen noch aus unserer vaterländischen Geschichte eine Episode schildere, um den Vorwiirf, Deutsch thum und katholisches Christenthum sind Gegen sätze, in noch helleres Licht zu rücken. Das deutsche Tirol war im Jahre 1809 gewiss nicht weniger katholisch

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1902
Umfang: 8
Reich: die römischen Kaiser waren deutsche Kaiser. In dieser Anschauung des Volkes liegt viel Wahres, wie aus dem Gesagten hervorgeht. So hat sich die deutsche Nation auf ihren welthistorischen Berns vorbereitet, in dem sie ihren Ruhm und ihr volles Glück finden sollte. „Die Kaiserkrone, die der römische Papst dem deutschen König bot, hat unser Volk zum Chorführer aller anderen Völker gemacht und ihm die Führung der Weltgeschichte übertragen. Und umgekehrt hat der deutsche König als wahrer

. — Ministerpräsident v. Koerber gab eine amtliche Darstellung des Sachverhalts, wonach die Versammlung wegen heftiger Angriffe auf die Staatsbehörden und wegen des Borwurfs der Bestechlichkeit gegenüber den Abgeordneten Ein trefflicher Ausdruck, zugleich eine groß artige Widerspiegelung der Anschauungen der Deutschen ist enthalten in der Kaiserchronik, ferner in der deutschen Heldensage. Nach dem deutschen Volksgeist ist das römische Reich von Julius Cäsar an bis Theodorich den Großen eigentlich ein deutsches

Schutzvogt der Kirche dann dem deutschen Namen die unverwelklichsten Ruhmeskränze ge flochten, wenn er der Kirche aus Bedrängnis und unwürdiger Verwaltung zu reiner Er neuerung ihres Amtes verhalf.' Die Deutschen verdanken ihre Größe und Weltstellung der Kirche, dem katholischen Christen tum ; die deutsche Kultur stände ohne die Kirche wesentlich niedriger. Die Deutschen haben behördlich aufgelöst wurde. Da Abgeordneter Freßl hierauf trotzdem feine Rede fortsetzte und sich die Menge trotz wiederholter

; ihr Beruf war die Weltherrschaft und Schutzvogtei über die Kirche. Die Universalität ist eine Eigen schaft, welche die Deutschen von anderen Nationen unterscheidet. Kralik sagt treffend: „Die Deutschen werden niemals die Franzosen an nationalem Chauvinismus, die Engländer an nationalem Eigennutz, andere Nationen an anderen eigen tümlichen Vorzügen ähnlicher Art überflügeln.' Voraus haben sie den UniversalismuS. Der Deutsche suchte nicht allein sich zu beglücken, sondern allen Schutz

der Kirche und der deutschen Nation bemerkbar. Sie ergänzten sich gegenseitig und förderten sich und beglückten gemeinsam das Abend land. So kam es, daß die Landstriche, wohin das Christentum drang, auch den deutschen Namen mit Ehre nannten und anerkannten, daß deutsche Eigenart, deutsche Zucht und Sitte, deutsche Kultur eine Zeitlang maßgebend waren. Eine Zeitlang! Leider! Woher kam das? — Es hat sich unter den Germanen schon beim Eintritt derselben in die Weltgeschichte ein Gegen satz

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Seite 6 von 12
Datum: 13.05.1898
Umfang: 12
dazu dienen, dass anerkannt wird, dass der Czeche in ganz Böhmen zuhause ist. (Ab geordneter Dr. Brzorad: Auch der Deutsche!) Auch der Deutsche! Und ich sage, er ist nicht bloß in ganz Böhmen, er ist in ganz Oesterreich zuhause. Dazu kann nie und nimmer eine Verordnung über eine Sprache dienen, um etwas anzuerkennen, was so lange anerkannt war, als Oesterreich besteht; dass der Czeche in ganz Oester reich zuhause ist, ist immer anerkannt worden, dazu bedarf es keiner Sprachenverordnung. (Zu stimmung links

.) Es darf auch irgendeine Ver ordnung nicht dazu dienen, dass es einmal heißt: Der Deutsche ist da und dort nicht zuhause, wo er früher zuhause war, indem es ihm verleidet worden ist zu bleiben, wo er früher gewesen ist. (Zustimmung links.) — Es heißt dann weiter in diesem Citate, dass die Gerechtigkeit bei den Grenzen des Landes nicht Halt machen dürfe (Hört! Hört! links) und sich über das Land hinaus erstrecken müsse. Nun, hierin bin ich mit dem fürstlichen Redner ganz einverstanden. Ich sage

auch, die Gerechtig keit darf nicht Halt machen bei den Grenzen eines Landes. Und das könnte ich denn zurückgeben und könnte von dem Reiche auf das Land schließen, und dann dürfte die Schlussfolgerung freilich ganz anders ausfallen; doch davon sehe ich ab. Weil hier gewiss angespielt ist auf die Gleich berechtigung derNationen in Oester reich, und weil da ausdrücklich gesagt wird, diese Gerechtigkeit dürfe nicht Halt machen bei der Grenze des Landes, so würde daraus sich zanz folgerichtig ergeben, dass nicht bloß

in Böhmen deutsch amtiert werde, sie verlangen ja nicht, dass dort deutsche Schulen seien, sie lassen den Czechen ja die Xl, Ml», czechischen Schulen sWid^.^ glaubeich, dass mir die Czeche A' ^igs^, sprechen werden. ^ ' Min »jH W Wenn das in Böhme,, ^ ... und Czechen, dann wird es auch Deutschen und Slovenen und ^5^- ,, Croaten und .Slovenen zu qelten ?? itaüemsche Bevölkerung ist ^en. . Schulen sein, wo slovenrsche Bevöl/' '^entz flovemsche Schulen sein, Md w o - .MMisG werden. « ^ ^uuvinismns ^ ^tis

chn bei den Deutschen, Jtalie'ne?» oder Ruthenen, das ist mir all?« ^ gleich. Dir d-utsch- iun aber die deutsche St ritischenP r umso >r Redner vi a verbreit. sind. Ich habe aber dann ^'gMen^ ^ Nun aber die deuts^?/ UUÄ vein Weae, und Zwn? ^ als gestern ein sehr verehrter Redn?^'^ Slovenen sich über dieses Thema ve!!.?? ' dabei Dinge behauptet hat, die wähl? ein Streit um WorVwä^^'' ^ Der hochw. Herr Antragsteller w n, gegen die Einführung der deutschen Staats- spräche verwahrt und gesaat

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
zu müssen. Auch wir haben derartige Kämpfe durchführen müssen. Wir sühlen, daß die Er richtung einer tschechischen Universität in Brünn eine Angelegenheit aller Deutschen in Oesterreich ist. Wir werden solidarisch sein mit Ihnen in der Abwehr dieses Attentats auf den deutschen Besitzstand. Wir Deutsche haben dieses Reich gegründet und mit unserem Blute gekittet. Leider verstehen wir eines nicht, was unsere Gegner verstehen: einig sein. In dieser Stunde aber ereignet sich etwas, worauf wir Jahrhunderte

Luft hereinzieht und dieses Reich wieder eine glänzende Macht werde. Ist das auf Grund des allgemeinen, gleichen, direkten und ge heimen Wahlrechtes durchgeführt, dann wird unser Vaterland wieder ein bündnisfähiges Reich sein. Dann werden wieder die Nationalitäten und Kleinstaaten auf der Balkanhalbinsel mit Ver trauen auf Oesterreich blicken, dann werden wir ein stolzes, kräftiges Zentrum sein. Dann werden wir wieder ein mächtiges Volk und ein mächtiges Reich sein und die alte Position

zurückerobern, die wir leider verlieren mußten durch Unklugheit, Schwäche und NichtVoraussicht der Regierungen, die wir hüben und drüben gehabt haben. Gebe Gott, daß es so komme!' (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Christlichsozialen. Redner wird beglückwünscht.) Der deutsche Kilkstag in Krim War eine mächtige Kundgebung aller Deutschen sowohl gegen die unersättliche nationale Be gehrlichkeit der tschechischen „Volksführer' als auch gegen die schwankende und allzu nachgiebige Regierung

: das katholische Zentrum stehe nicht an, zu erklären, daß die deutsche Stadt Brünn sür die Errichtung einer tschechischen Universität nicht der geeignete Ort ist, weil dadurch die nationalen Gegensätze noch mehr verschärft werden. Dieses Schreiben wurde mit großem Beifall zur Kenntnis genommen. Dr. Lueger sandte eine Zuschrift, in welcher er mitteilt: „Alle Mitglieder des christlichsozialen Reichsratsklubs sind entschlossen, für den deutschen Charakter der Stadt Brünn zu jeder Zeit ein zutreten

gewartet haben, nämlich die Geburt der deutschen Einigkeit, und wir hoffen, daß die in dieser Stunde geborene deutsche Einigkeit auch erhalten werden wird. (Stürmische Heil-Rufe.) Wir wollen Ihnen treue Bundesgenossen sein! Heute soll eine neue Zukunft beginnen, wir wollen künftig sein ein einig Volk von Brüdern!' — Wie die „Rp.' berichtet, fand Abg. SchrM minutenlangen Beifall. Nach dem Abgeordneten Schraffl sprachen' noch der Bürgermeister von Troppau und die Abgeordneten Wolf und Derschatta

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 15.09.1906
Umfang: 16
lichen Grenzpfahl gegen die afrikanische Unkultur markiert, so schlichen im Norden die Passi di K6- sena (Neschen) und Brönnero (Brenner), die Moiiti d’Ezio (Octztaler Berge) und die Pauri (Tauern) das sonnige Italia gegen die deutsche Barbarei ab. Die Karte auf dem Umschläge der neuen Zeitschrift belehrt auch den der schönen Sprache des „si' Un kundigen über die wahren Grenzen Italiens. Dort, wo einst das in der Geschichte nicht ganz rühmlose Tirol südlich des Brenner lag, erblickt

. Preußens Wege wurden bekanntlich auch von den großen Literaten und Historikern zuerst geebnet und gangbar gemacht. Dasselbe gilt vom einigen Italien. Oesterreich hat diese stille, aber wirksame Arbeit zu seinem Schaden verkannt. Mögen wir heute klüger und achtsamer sein! Ein vernünftiger Mann darf ja lächeln, wenn Herr Tolomei die oben angeführten italienischen Namen für deutsche Orte erfindet. Es fehlt be kanntlich auch auf deutscher Seite nicht an gleichen Spielereien. Immerhin

ist es etwas anderes, Namen, welche vor nicht allzulanger Zeit noch in Wort und Schrift stets deutsche Formen trugen, wie z. B. Pcrscn, Reif (Riva), Arch (Arco), Folgareith usw., auch nebenher wieder deutsch zu gebrauchen. Das kann und soll geschehen, wenn wenigstens ein Teil der Bevölkerung selbst damit wieder einver standen ist. Neubildungen aber sind wertlos und erbittern nur den Gegner. Der heftige Kleinkrieg in Bezug auf die Umgangssprache in Grenzgebieten hat noch nirgends gute Früchte gezeitigt oder na tionale

Eroberungen gebracht; Reibereien wird es ja stets geben. Das wichtigste Bindemittel ver schiedener Völker, welche Zusammenleben sollen, ist die Kulturgeme-inschüft. Diese zu fördern ist die Hauptaufgabe einer wahrhaft nationalen Politik. Darunter leidet auch die äußere Verträglichkeit und gegenseitige Achtung nicht. Das ist auch die Auf gabe des Tiroler Volksbundes und das will er, wenn er Deutsche und Italiener zur Wahrung der Landcseinheit unter seinem Banner zu sammeln sucht. Der leider so mächtige

reich verfolgen solche Ziele, der inacht sich einer bewußten Lüge schuldig'. Unter allen Reichspastoren sitzt Bräunlich am tiefsten drinn. Diesen will aber die „Wartburg' nicht fallen lassen. Bräunlich habe an die evangelische Kirchenzeiiung eine Be richtigung geschickt. Anne Wartburg! Begreift denn das Hetzorgan immer noch nicht, daß wir in Oester reich bislang noch keine preußische Satrapie sind. Es handelt fiel) doch wahrlich nicht darum, welchen Sinn Arenfelds Worte auf reichsdeutjchem Boden

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 25.04.1922
Umfang: 4
., Wasserlauben 117, entgegen). Zusammen' funft jedesmal Punkt 8 Uhr abends beim Spritzenhaus«, - - •* •*. Die ,Komma»dantschaft. (Frw. Feuerwehr Obermais.) Heute. Mon tag, Hauptübnng. Zusammenkunst, punkt 8 Uhr. Pünkt liches und vollzähliges Erscheinen erwartet Tie Kommandantschaft- Letzte Nachrichten. Die deutsche Antwortnote zur Eiilspruchsnote her Alliierten wegen des deutsch-russi schen Vertrages hat bei den Italienern und Engländern befriedigt und auch die Franzosen scheinen sich mit ihr altzufinden

. Der deutsch-russische Vertrag besteht nun zu Recht, Deutschland beteiligt sich nicht an den Verhandlun gen Rußlands mit anderen Mächten hinsichtlich der Ge genstände, die für Deutschland im Vertrag geregelt sind. An der Beratung anderer Gegenstände nimmt es teil. Ueber die deutsche und die russische Antwortnote haben die Mliierten am 23. April beraten, lieber das von den Russen außerdem überreichte Memorandum haben sich die Alliierten geeinigt, es nicht anzunehmem da sie nur ans Grundlage der Antwortnote

beraten wollen. Lenke» die Franzose» ein? Nach einer Meldung der „Hav. Ag.' aus .Genua sind der ftanzös. Delegation in 'Genua Weisungen zu gegangen. daß ein Scheitern der Konferenz. ZU oermei- — ^ . _ , - . den sei. Ein englischer Pressevertreter meidet, seinem Univ.-Prof. Biederlack: „Der Sozialismus in weiter reich ; M«ne. daß Lloyd George den Journalisten am Sams- Ministerpräsident a. D. Hussarek: „Oesterreichische Betoä ich . erklärt' habe, daß England mit den anderen Allnev, CS-nwfT

Jnanspruchnsahme immer auf voller Höhe.' . , ^ - (Zum Gedächtnis K aiser Karls) und zur Würdig,n,g Habsburgs öftb der österreichischen Idee ver öffentlicht das „Neue Reich' in den laufenden Nummern eine Reihe Aufsätze aus ersten Federn. Außer einenr län geren Gedenkartikel des Herausgebers Dr. Eberle kom men u. a. folgende Arbeiten zur Veröffentlichung: Minister präsident a. D. Hussarek: „Die inner- und außenpolitischen Ziele der Regierungstätigkeir Kaiser Karls'; Dozent Dr. H. 'Zeßner-Spitzenberg: „Kaiser

werden neben den eingangs genannten Artikeln noch fol gende Beiträge enthalten: W. Hoppmannd: „Theoretische und Praktische Zentrumspolitik'; Graf Resseguier: „Znm Schulkampf in Oesterreich'; Dr. Häuser: „Wir deutsche Katholiken und die moderne revolutionäre Bewegung' bei päpstlichen Konklavien'; Gesandter a. Dl Monilom „Propaganda im Krieg und Frieden'; Botschafter a. D. Macchio: „Zu den Erinnerinuerrmgen des Feldmarschall Konrad'; Dr. Eberle: „Die Verdiene Habsburgs unk die katholische.Kultur' usw

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.05.1901
Umfang: 8
; da dem aber nicht so ist, so mussten wir uns mit seiner Person beschäftigen, zumal er als einer der Polterer gegen die Liguori-Moral auftreten wird.' Der deutsche Reichstag hat am 8. Mai mit 185 gegen 40 Stimmen den Antrag auf Gewährung von Präsenzgeldern und freier Eisenbahnfahrt für Reichstags abgeordnete angenommen. Der Minderheit ge- hörten die Conservativen, ein Theil der Reich»'' Partei und Fürst Bismarck an. Im Verlaufe der lebhaften Debatte wandte sich der social demokratische Jude und Millionär Singer heftig

, denn es besteht ein sehr starkes, gemeinsames Interesse aller aufrichtigen Oesterreicher: dieses Reich zu retten und zu befestigen vor jenen Elementen, welche unter dem religiösen Deck mantel gefährliche Schlagworte in die Menge schleudern, deren Lehren so wohl gegen die Grundfesten dieses Staates als auch gegen die Dynastie gerichtet sind. Die hervorragenden Politiker aller Parteien sollten trachten, alles beiseite zustellen, was ihre Parteien von einander trennt, und nur jene Grundlage suchen

, auf welcher eine Ver ständigung möglich wäre. Es handelt sich hiebei um Czechen und Deutsche, welchen -Kaiser Franz Josef durch die Errichtung der Kunstgalerie in Prag den richtigen Weg gezeigt hat, wo sie ihre Kräfte zu messen haben.' CtzriMchsoeiale Arbeit. Die jüngsten Verhandlungen im Abgeord netenhause, so über das Handelskammergesetz und das Margarinegesetz, welch letzteres in seinem Anfange und seiner ganzen Entwicklung durch die rastlose Thätigkeit des Abg. Fink gefördert wurde, haben deutlich gezeigt

Facultät, ja sogar für das ganze Reich von großem Interesse ist — die Angelegenheit der niederösterreichischen Landes- Jrrenstalt, des Findelhauses, der Gebäranstalt u. s. w. — da muss man wohl sagen, dass zegenwärtig keine andere Partei eine olHe Arbeitsfreudigkeit, begleitet von wsitiven Erfolgen, entwickelt wie die christlich- ociale Partei. Auf dem Gebiete des Versiche rungswesens hat sich neuerdings der oberöster- reichische Landtag der niederösterreichischen Landes'Lebens

-Unfallv? sicherungs'Anstalt, der Kunstakademie und der zu errichtenden Kunstgalerie, Dreitheiluna d-v Postdirection für Böhmen in eine deutsche ezechische und gemischtsprachige, Errichtung eine« Finanzdirection in Rsichenberg und Staatseisen, bahndirection für Deutschböhmen, Errichtung eines Kreisgerichtes in Trautenau, Errichtung von Staatsgewerbeschulen in Eger und BudweiS Ausgestaltung der Technik in Prag und Er richtung von landwirtschaftlichen Versuchsanstalten in deutschen Städten Böhmens

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Brixener Chronik
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Seite 12 von 12
Datum: 06.06.1900
Umfang: 12
es aber auch aus mit dem dominierenden Einfluss, den der feudale Hochadel heute leider noch ausübt. Auch die anderen Bundesgenossen der Jungezechen nennen sich conservativ. Schon deshalb wird es diesen unmöglich sein, die Ver bindung mit den obstruierenden Jungezechen noch lange aufrecht zu erhalten, um zu schweigen davon, dass eine deutsche conservative Partei umsoweniger mehr mitthun kann, da ja diese Obstruction den radicalnationalen Gelüsten der Jungezechen zur Sättigung verhelfen soll. Bisher haben alle Majoritätsparteien

. Was machen nun die deutschen Parteien der Linken? Sie verurtheilen natürlich die Ob struction der Jungezechen; nur die Schönerer- gruppe hat diesen die Mithilfe angetragen. Es wäre gewiss ein ergötzliches Schauspiel, wenn diese im Radicalismus so eng verwandten Par teien sich auch thatsächlich zusammenfinden würden. So sehr nun die deutschen Parteien die Ob struction der Jungezechen verdonnern, so sind speciell die Deutsch fortschrittlich en und die Deutsche Volkspartei nicht freizu sprechen. Diese sind nämlich noch immer

der Sprachenstreit annehmbar geregelt ist. Wir sind aber gewitzigt. Ist die deutsche Ob struction nicht mehr zu fürchten, dann wird sich bei parlamentarischer Regelung der Sprachen verhältnisse die Majorität zusammenfinden, wie sie früher war, und wir Deutsche sind geliefert.' Dem habe ich energisch widersprochen. Ich kann mir's in der That nicht vorstellen, dass auf die Erfahrungen der letzten Jahre hin deutsche Ab geordnete sich hergeben werden, um auf Kosten ihres eigenen Volkes antideutschen und antiöster

reichischen Chauvinismus zu sättigen. Und sollte ein deutscher Abgeordneter sich hiezu bereit er klären, so wird in seinen Wählern soviel natio nales Bewusstsein rege sein, um solche Anwand lungen rechtzeitig zu ersticken. Wohl musste man früher hören: Was geht uns Deutsche der Alpen länder Böhmen an ? Heute wagt niemand mehr so zu sprechen. Gewiss liegen uns Tirolern die Deutschen in Böhmen serner als die Deutschen in Tirol. Aber wem die Deutschen in Böhmen so ferne liegen, dass er sich darum

ins erregte Volk hinausgerufen, „die deutschen Katholiken, also auch die Kirche selbst, sie haben kein Herz fürs deutsche Volk!' Und so mussten die Unschuldigen mit den Schuldigen büßen, und unsäglich viel hat der christliche Name darunter gelitten. Und hat auch die „Los von Rom'-Bewegung nicht den von ihren Anstiftern gewünschten Erfolg gehabt, der Schaden ist dennoch unberechenbar; wie viele religiöse Ge müther sind erkaltet, wie viele Herzen sind der christlichen Idee entfremdet worden? Sogar Wien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 09.02.1901
Umfang: 10
. Man wird doch nicht richtig über das deutsche Volk urtheilen, wenn man sich bei radicalitalienischen Ge^ sellschaften die Jnformatwn holt. Ich kann nicht umhin dagegen energisch Verwahrung einzulegen, dass wir Mocheni als nochgewaltthätig und unaufrichtig, ja, als Leute, welche die schlechten Eigenschaften der Deutschen und Italiener zugleich in sich aufgenommen hätten, dahingestellt werden. Wer durch unsere Gemeinden einmal durch gereist ist, wird sich ganz vom Gegentheil überzeugt haben. Dass wir es mit unserem

Deutschthum stets ernst genommen haben, ist der beste Beleg, dass wir uns Jahrhundertelang erhalten haben. Die Italiener haben nicht nur nichts unterlassen, um unS romanifieren zu wollen, fondern beständig mit Hoch druck gearbeitet. Wie lange haben wir müssen mit dem Hut in der Hand betteln, ehe wir die deutsche Schule erhielten! Die Aeltesten «Höhlen, dass ihnen der Gebrauch der deutschen Sprache unter Androhung von körperlicher Züchtigung in der Schule meistens verboten War. Diejenigen

, welche der deutschen Schule entwachsen find, sprechen das Deutsche sehr gut. Traurig ist es, wenn eine deutsche Feder ein Volk, welches sich allein solange gehalten hat, weil die Alten das Deutsche schlecht sprechen, noch bespöttelt. So etwas geht höher, als Verachtung des eigenen Volkes. Ich einmal ziehe das inter nationale Princip einem solchen nationalen weitaus vor. Aber auch gegen die deutsche Schule haben die Italiener immer angekämpft. Zuerst that eL die „?roxatr!a' und dann die oa-iovsle

, gegen die sich jedermann aufbäumt, anzu- dichten. Wir sind übrigens überzeugt, dass der Schreiber kein Deutscher sein kann, denn so handeln Deutsche nicht einmal ihrem Feinde gegenüber. Trient, am 6. Februar 1901. Ein Deutschfersenthaler. Aus HZozens langstvergangenen Hagen. Erinnerungen, wachgerufen aus Anlast der beantragten Aende rungen der Gassen-Namen in Bozen. Von Franz Zallinger. Den Gemeinderath von Bozen wird in der nächsten Sitzung die Frage beschäftigen, wie die Namen mehrerer Gassen dieser Stadt geändert

, kraft welcher Tirol an das ErzhauS Oester reich kam.*) Mitten im Winter, unter furchtbaren Beschwerden, ja mit Lebensgefahr, überstieg Herzog Rudolf von Oesterreich im Jänner 1363 den mit Schnee und Eis bedeckten Krimler Tauern, um Tirol zu er werben. „Im Wintersturm, durch Eis und Schnee, Steigt Rudolf über BergeShvh', Was mag er wohl erjagen? Ein rother Aar mit güld'ner Krön', Da» ist fürwahr der rechte Lohn, Für solch ein kühnes Wagen.' Am 5. Jänner 1363 war der Herzog noch in Wien, am 11. Jänner

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 02.02.1901
Umfang: 10
der deutschen Vermittlungssprache und Reactlvierung der Arbeitsfähigkeit des Hauses. Die Deutsche Volksxarkei Wühlte Kaiser zum Obmanne, Derschatta und Dr. Beurle zu Stellvertretern. Der Verband zählt 42 Mitglieder und fünf Hospitanten, nämlich Dr. Erler, Tscharrn, Gmachl, Holter und Orasch. Die Aufnahme des Wiener Abgeordneten Mayreder wurde mit allen gegen vier Stimmen abgelehnt. — Ein Antrag des Abg. Kaiser, an alle deutschen Parteien Einladungen zur Be rathung jener Schritte zu richten

, welche zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staats sprache zu unternehmen sind, wurde einhellig an genommen. Ferner wurde über Antrag Kaisers einstimmig beschlossen, an den Verband der .Deutschradicalen und an die Deutsche Fortschritts partei Einladungen zu richten, mit der Deutschen Volkspartei Berathungen zu Pflegen bezüglich eines einverständlichen Vorgehens dieser Parteien durch Einsetzung eines gemeinsamen Ausschusses zur Wahrung der nationalen und volkswirtschaft lichen Interessen des deutschen Volkes

Meinungsverschiedenheit. Dieses Bündnis könnte auch nur unter der Bor aussetzung Zustandekommen, dass in demselben die Führung den Deutschradicalen überlassen würde. Die Deutsche Fortschrittspartei werde sich wohl nothgedrungen anschließen müssen. Aber da sie „schlappschwänzig' sei, so müsse darauf ge sehen werden, dass bei den nächsten Landtags wahlen dieser Partei in Böhmen der Garaus gemacht werde. Auch die Deutsche Volkspartei müsse von dem papierenen Psingstprogramm zum Linzer Programm sich bekehren. Es wurde schließlich

-Tarouea gewählt. Die Deutsche Bauernpartei des Reichsrathes eonstituierte sich als Club und wählte Peschka als Obmann. Der Club der juugczechischen Ab geordneten nahm bezüglich des taktischen Vorgehens einstimmig eine Resolution an, welche besagt, die parlamentarische Commission empfiehlt, in die entschiedenste Opposition gegen das gegen» wältige System zu treten und je nach den parlamentarischen und Politischen Verhältnissen die Art und Weise des taktischen Vorgehens, und wenn nothwendig

an der Zugehörigkeit zum deutschen Volksstamm festhalten. Diese Zuschrift findet in Folgendem ihre Bekräftigung: In Eichleit fand vor kurzem eine Volksversammlung statt, die folgende Entschließung annahm: „Die Erschienenen befürchten, dass durch Gewährung der Autonomie an Jtalienisch-Tirol die deutsche Schule in Eichleit in Gefahr kommt. Dieselben halten letztere absolut für die Bedürf nisse der hiesigen Bevölkerung nothwendig, da diese gezwungen' ist, auf deutschem Gebiete ihr Brot zu verdienen. Außerdem

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1903
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 16. Donnerstag, die Wehrkraft darum nicht wesentlich geschädigt, dem Reich würden aber 20 Millionen erspart. Auch die dritte Waffenübung ist völlig überflüssig; es würde auch genügen, wie deutsche und fran zösische Generalstäbler versichern, daß statt alle Jahre nur alle zwei Jahre Manöver gehalten werden. So würden äußerst drückende Lasten dem Bürger- und Bauernstand abgenommen und dazu noch viele Millionen erspart.' Wie dem Volk die Millionen aus der Tasche gestohlen

großen Beifall. — Herr Bielohlawek beleuchtete einige Schlagworte der Gegner der Christlichsozialen, wie Freiheit, Klerikalismus 2e., schilderte, oft von tosendem Beifall unterbrochen, den großen Landtagswahlkampf in Niederöster reich und schloß mit dem Wunsch: die christlich soziale Partei möge wie Wien und Niederöster- reich so auch Tirol und ganz Deutschösterreich in unaufhaltsamem Siegeslauf erobern. — Auch Reichsratsabgeordneter S chraffl erntete großen Beifall mit seiner Rede

Sie vor uns auf dem Bauch!' Der sozial demokratische Abgeordnete Eldersch stürzte sich auf Dub, erfaßte ihn beim Rockkragen und drängte ihn unter den Rufen: „Frechling! Elender!' u. dgl. unter Mithilfe anderer Teil nehmer zur Saaltür hinaus. — Was der Zucker jude sagte, dürste aber doch wahr sein; er hätte, wie Abgeordneter Schraffl in Brixen bemerkte, nicht treffender die wahren Zustände in Oester reich mit wenigen Worten schildern können. Das Parlament hat in aller Eile am 30. Jänner die drei Vorlagen: Brüsseler Kon

uns auch gar nicht ein; wir tun nicht, was man .oben' will, sondern das, was die Wähler wollen, und deswegen hat man uns auch.unten'- gerne. Wenn aber der Wink von .oben' wirklich der Fall wäre, dann wäre es noch immer viel besser als das Kommando der jüdischen Presse, vor dem sich Psrnerstorfer gleich gebeugt. — Daß sich auch die Deutsche Fortschrittspartei diesem Kommando unterworfen, ist nicht zu ver wundern, sie tut dies seit Jahren. Daß die Deutsche Vol kspartei sich anschloß, ist nicht zu verwundern

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 05.02.1901
Umfang: 8
- Nrgschast gesührt hat, hikvon Kenntnis gegeben «ld die Erklärung erneuert, dass wir an der teutschen Gemeinbürgschaft wie bisher festhalten. Selbstverständlich sind wir bereit, eine Action Wegen Sicherung des Geltungsumfanges der teutschen Sprache in unserem Vaterlande Oester reich mit aller Entschiedenheit mitzusörderx, und «ir ersuchen die verehrliche Deutsche VoWpartei, tahin zu wirken, dass der Verband der deutschen vemembkrgschastbaldmöglichstzueinerBLsprechuAg eingeladen wird. Wir verständigen

für Herbeiführungünergleichmäßigen deutschen Rechtschreibung für daS Deutsche Reich, die deutschen Sprachgebiete in Oesterreich und in der Schweiz. Der Staassecretär Posadowski erklärte vorher, dass zwischen einigen deutschen Regie rungen diesbezüglich bereits Verhandlungen einge leitet worden sind. Papst Leo XIII. beauftragte den Nuntius in B-üss l, sich nach Lonoon zu begeben und dem englischen König das Beileid d«S Papstes zum Tode dex Königin und die Glückwünsche zu seiner TyronbestcigMg auszudrücken. Frankreich und England

Verband der Deutschen VMpmtei! Zuhanden des sehr geehrten Herrn Keichsrathsabgeordneten August Kaiser in Wien. Wir bestätigen, höflichst dankend, den Empfang »er geschätzten Zuschrift vom 30. Jänner. Der Segenstand, welcher in dieser geschätzten Zuschrift lLsondzrs hervorgehoben wird, gehört in die Kompetenz der deutschen Gemein- lürgschast, deren Mitglied auch Ihre geschätzte Partei ist. Die verehrliche deutsche VoWpartei «nd insbesondere Sie, hochgeehrter Herr Collega, «erde»» sich erinnern, dass

werden, sobald die Ehemänner sich unterworfen haben.* Das ist »Humanität-! Mehrere Londoner Blätter sprachen von der Wahrscheinlichkeit einer Vermittlung im Transvaal-Streit: Kaiser Wilhelm werde als Ver mittler Krüger empfangen und Vorschläge machen. Die „Daily News' meinte, keiner sei für eine solche Rolle besser geeignet als der deutsche Kaiser. Nachträglich wurde wieder dementiert, dass Kaiser Wilhelm eine Vermittlung Plans. I?» Zürich wurde die Bildung eines Comites vorgeschlagen, welches in Verbindung

' aufgeführt. , Kurze politische Nachrichten. Auszeichnungen für Staatsober häupter. Der österreichisch-ungarische Ge sandte Otolicsmiy überreichte in Haag (30. Jänner) der Kömgin Wilhelmine das Großkreuz deS Elisaberh'Ordens mit einem Handschreiben Kaiser Franz Josefs. — Der deutsche Kaiser ernanute den englischen König zum Chef des ersten Garde- Dragoner Regimentes, dessen Chef Königin Vic toria war. Der deutsche Reichstag hat am 1. Februar eine Resolution angenommen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 26.05.1893
Umfang: 8
gemeinen Wohlstandes. Reform der Reichsfinanz- und Steuerwirtschaft. Es schließt mit den Worten: „Der Augenblick ist ernst; das Deutsche Reich hat keinen ernsteren erlebt., Auf Jahre hin, vielleicht für immer, wird die bevorstehende Reichstagswahl für unser Rechts- und Verfassungs- wie für unser wirtschaftliches Leben entscheidend, der Wahl kampf wird gewaltiger als alle früheren sein. Den alten Widersachern haben sich neue zugesellt; in seinenKamPfmitteln istkeiner derselben wählerisch. Es gilt

Leite H. Brixen, Freitag, „BrrXVner Chronik.' 26. Mai M3. Nr. H2. Politische Rundschau. Gestevrerch-Ilttgartt. Der liberale, juden freundliche Deutsche Schulverein hat inTeplitz am 22. Mai seine Hauptversammlung abgehalten und dabei folgende Thatsache festgenagelt. Der Anti semitismus hat dem Deutschthum, so behauptet Dr. Prix, der Bürgermeister von Wien, in einer Rede, Schaden zugefügt, und zwar in dem Kampfe um die Behauptung seines Besitzstandes. Dr. Mix wird, scheint's, von dem Gespenst

: „Den namenlosen Helden, die für das freie Vaterland gefallen.' Deirtsches Reich. Nach einer Zusammen stellung der „Nordd. Allg. Ztg.' verzichten von früheren Reichstagsmitgliedern auf eine Wieder wahl: 20 Conservative, 1 Reichsparteiler, 11 Nationalliberale, 11 Freisinnige, 22 Centrums mitglieder, 2 Volksparteiler, 2 Socialdemokraten, 3 Elsässer, 1 Antisemit (Pickenbach), 1 Deutsch- Hannoveraner (Dr. Brüel) und 4 Wilde. Vom Centrum sind aufgeführt: Graf Adelmann, Graf Ballestrem, Biehl, Burlein, Graf Chamars

, Frei herr v. Dalwigk-Lichtensels, Freiherr v. Francken- stein, Freiherr v. Gagern, Graf Haanen, Graf Hoensbryech, Freiherr v. Huene, Menken, Dr. Porsch, Graf Max Preysing, Freiherr v. Reitzen- stein, Graf Schönborn, Szmula, Wagner, Graf Walderdorff, Weiß, Freiherr v. Wendt. Freiherr v. Pfetten, der ebenfalls eine Wiederwahl ab gelehnt, ist von der „Nordd. Allg. Ztg.' nicht genannt. Das Centrum hat nun seinen Wahlaufruf an das deutsche Volk ergehen lassen. Derselbe zeichnet sich besonders

durch die Schärfe aus, mit der gegen die Militärvorlage Stellung genommen wird. Er besagt u. a.: „In der Erhaltung des Reichs und seiner Sicherheit nach außen gibt es in Deutschland keinerlei Parteiung. Streitig ist einzig, wie das Reich am besten erhalten, in sich gefestigt und vor innerem und äußerem Feind zugleich gesichert wird. Die Umwandlung des Reichs in einen Militärstaat, ein stehendes Heer lager bereits in Friedenszeiten; die dauernde Heranziehung des letzten halbwegs waffenfähigen Mannes

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1898
Umfang: 8
aus der Tiroler kle rikalen Presse bestehendes Lesefutter bieten lassen werden; — etwa den „Burggräfler', der seinerzeit den deutschen Kaiser Friedrich zu seiner „durchschnittenen Kehle' beglück wünschte. — Auch dürste es selbst dem gleich- giltigsten Reichsphilister auffallen, daß keines dieser deutschgeschriebenen Römlingsblätter ein Wort über die in Prag gehaltene Brandrede des Generals Komarow gegen das „verbündete' Deutsche Reich verlor; Entrüstung wird sie nicht stumm gemacht haben, eher der Umstand

, daß es jetzt noch verfrüht kein könnte, das darüber empfundene Behagen laut werden zu lassen. — Doch halt, die „Brixner Chronik' hat einen Zweifel ausgesprochen, ob das Deutsche Reich diese Koseworte, die ihm auf dem Boden des verbündeten Oesterreich zuge rufen wurden, so ohne weiteres einstecken werde. — Dafür wurde sie aber auch vom vom „Burggräfler' abgekanzelt. — Kann man sich daraus keine deutliche Vorstellung von der Gesinnung machen, wovon die kleri kalen Tiroler Blätter für das Deutsche Reich beseelt

besetzten Festhalle stattfand, hatte einen großen nachhaltigen Erfolg. Von über 500 Sängern wurden Perlen der älteren Männergesang-Literatur und ein Zyklus von 6 Liedern unter dem Titel „Aus allen Zonen', c>p. 76, für Männerchor mit Orchesterbeglei tung zur Aufführung gebracht. Die Akustik der Halle ist vortrefflich. Mächtig rauscht der Tonstrom durch den gewaltigen Raum und „Olav Trygvasen', „Frei, wie des Adlers mächtiges Gefieder'. „Das Deutsche Lied', „Des LiedeS Krystall' u. s. w. mach ten trotz

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