gemeinen Wohlstandes. Reform der Reichsfinanz- und Steuerwirtschaft. Es schließt mit den Worten: „Der Augenblick ist ernst; das Deutsche Reich hat keinen ernsteren erlebt., Auf Jahre hin, vielleicht für immer, wird die bevorstehende Reichstagswahl für unser Rechts- und Verfassungs- wie für unser wirtschaftliches Leben entscheidend, der Wahl kampf wird gewaltiger als alle früheren sein. Den alten Widersachern haben sich neue zugesellt; in seinenKamPfmitteln istkeiner derselben wählerisch. Es gilt
Leite H. Brixen, Freitag, „BrrXVner Chronik.' 26. Mai M3. Nr. H2. Politische Rundschau. Gestevrerch-Ilttgartt. Der liberale, juden freundliche Deutsche Schulverein hat inTeplitz am 22. Mai seine Hauptversammlung abgehalten und dabei folgende Thatsache festgenagelt. Der Anti semitismus hat dem Deutschthum, so behauptet Dr. Prix, der Bürgermeister von Wien, in einer Rede, Schaden zugefügt, und zwar in dem Kampfe um die Behauptung seines Besitzstandes. Dr. Mix wird, scheint's, von dem Gespenst
: „Den namenlosen Helden, die für das freie Vaterland gefallen.' Deirtsches Reich. Nach einer Zusammen stellung der „Nordd. Allg. Ztg.' verzichten von früheren Reichstagsmitgliedern auf eine Wieder wahl: 20 Conservative, 1 Reichsparteiler, 11 Nationalliberale, 11 Freisinnige, 22 Centrums mitglieder, 2 Volksparteiler, 2 Socialdemokraten, 3 Elsässer, 1 Antisemit (Pickenbach), 1 Deutsch- Hannoveraner (Dr. Brüel) und 4 Wilde. Vom Centrum sind aufgeführt: Graf Adelmann, Graf Ballestrem, Biehl, Burlein, Graf Chamars
, Frei herr v. Dalwigk-Lichtensels, Freiherr v. Francken- stein, Freiherr v. Gagern, Graf Haanen, Graf Hoensbryech, Freiherr v. Huene, Menken, Dr. Porsch, Graf Max Preysing, Freiherr v. Reitzen- stein, Graf Schönborn, Szmula, Wagner, Graf Walderdorff, Weiß, Freiherr v. Wendt. Freiherr v. Pfetten, der ebenfalls eine Wiederwahl ab gelehnt, ist von der „Nordd. Allg. Ztg.' nicht genannt. Das Centrum hat nun seinen Wahlaufruf an das deutsche Volk ergehen lassen. Derselbe zeichnet sich besonders
durch die Schärfe aus, mit der gegen die Militärvorlage Stellung genommen wird. Er besagt u. a.: „In der Erhaltung des Reichs und seiner Sicherheit nach außen gibt es in Deutschland keinerlei Parteiung. Streitig ist einzig, wie das Reich am besten erhalten, in sich gefestigt und vor innerem und äußerem Feind zugleich gesichert wird. Die Umwandlung des Reichs in einen Militärstaat, ein stehendes Heer lager bereits in Friedenszeiten; die dauernde Heranziehung des letzten halbwegs waffenfähigen Mannes