Tummelplätze, dem Corso, ist das Maskentragen für den 11., 13., 14., 15., 16.. 18., 20. und 21. d. M. erlaubt, und zwar von 1 Uhr bis 6 Uhr, also für den ganzen Nachmittag. Der Quästor (die Polizei) hat bisher schon vier Edikte in Sachen des Faschings-Vergnügens erlassen, was nicht gerade eine be sondere Befähigung des Mannes beurkundet. Die Jtalianissimi sind mit den Edikten unzufrieden, weil nach alter römischer Sitte der Freitag und die beiden Sonntage ausgenommen wer den und keine Maske gestattet
wird, welche Religion und kirch liche Institutionen verletzt. Es bleibt abzuwarten, ob man diesen Befehlen Folge leisten wird; einstweilen waren schon am 12. d. M. Uebertretungen zu registriren, indem in der gan zen Stadt Masken auf den Straßen herumfuhren und herum liefen. Eine von mir auf dem Corso angestellte Autopsie lie ferte folgendes Bild. Die Carnevals-Macher, aus eingewan derten Lombarden, Venetianern, Piemontesen, Parmesanern, Bolognesen, Romagnolen, Umbrianern, Neapolitanern, Tos- canesen und Sicilianern
bestehend, bildeten das unter Regen schirmen befindliche Publikum. Sieben, sage sieben römische Emigrirte hatten es übernommen, die „Maskirten" vorzustellen. Fenster, Balkons und die auf der Piazza del Popolo, an S. Carlo, an S. Marcello und aus dem Platze Venezia auf gestellten Tribünen waren buchstäblich leer. Ein einziger Wagen pasfirte den Corso; von Confettiwerfen, von Blumensträußen keine Spur. „Die Römer schmollen, und die Fremden ver stehen keinen römischen Carneval zu machen," meinte