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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 10.04.1891
Umfang: 8
Abgeordneten unter dem Vorsitz Hohenwarts wurde allgemein der Wunsch ausgesprochen, dass sämmtliche Fractiouen der ehemaligen Rechten sich zu einem großen Club vereinigen, welcher auch das bisher bestehende freundschaftliche Ver hältnis zum Polenclub aufrecht erkalten soll. Die „Presse' berichtet: In oen bisherigen VertragsverhandlungenzwischenOesterreich-Ungarn und Deutschland wurden wichtige Differenzen ausgeglichen. Es stehen nunmehr noch einige minder wichtige Forderungen Oesterreich-Ungarns

(Hohenwart-) Club beizutreten, jedoch nur als selbständige Gruppe mit dem Rechte der freien Abstimmung in allen, speciell Böhmen betreffenden Angelegenheiten. Die Gruppe constituierte sich und wählte den Grafen Friedrich Kinsky zum Obmann. Die bis herige deutschnationale Vereinigung (jetzt deutsche Nationalpartei) erklärte durch den bisherigen Obmann Steinwender, solange die Regierung in nationaler Beziehung sich neutral zeige, stehe die Vereinigung nicht auf dem Boden grund sätzlicher Opposition

. Der Club beschloss, in wichtigen Fragen der Politik einheitlich mit der Vereinigten Linken vorzugehen. Die czechischen Abgeordneten Mährens konstituierten einen eigenen Club und beschlossen, sich als einen Theil der Rechten zu betrachten und mit dem Hohenwart- Club freundliche Beziehungen zu unterhalten. Ferner verlautet, dass der Polenclub, ohne die bisherige Selbständigkeit aufzugeben, Geneigtheit aussprach, mit den Parteien von Fall zu Fall in Verbindung zu treten. Der Jungczechenclub beschloss

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 14
Datum: 10.04.1891
Umfang: 14
, 9. April. Die „Wienerzeitung' ver öffentlicht das Gesetz betreffend der Ausdehnung des Gesetzes über die Versorgung der Militär witwen und Waisen. Wien, S. April. Die conservativen Ab geordneten des böhmischen Großgrundbesitzes be schlossen dem neuzubildenden conservativen Hohen- wart-Club beizutreten, jedoch nur als selbst ständige Gruppe mit den Rechten freier Ab stimmung in allen speziell Böhmen betreffenden Angelegenheiten. Von der bisherigen deutsch nationalen Bereinigung, jetzt deutsche National

partei, erklärte der bisherige Obmann Stein wender, so lange die Regierung.sich in natio naler Beziehung neutral zeige, stehe die natio nale Vereinigung nicht auf dem Boden prinzipieller Opposition. Der Club beschloß in wichtigen politischen Fragen einheitlich mit der vereinigten Linkett vorzugehen. Die tschechischen Abgeordneten- Mährens constitu- irten sich zu einem eigenen Club und be schlossen sich als einen Theil der Rechten zu betrachten und mit dem Hohenwart-Club freund liche Beziehungen

zu unterhalten. Der Polen club sprach die Geneigtheit aus mit den an? deren Parteien von Fall zu Fall in Verbin dung zu treten. Der Jungczechenclub beschloß bei Eintreten in's Haus eine staatsrechtliche Verwahrung abzugeben. Nach dem feierlichen Hochamte in der Stesanskirche hielt das Ab geordnetenhaus seine erste Sitzung ab. Smolka. übernimmt unter lebhaften Beifall als Alters präsident den Vorsitz und erfolgte die Ange lobung der Abgeordneten. Mochenkalender. Freitag den 10. April Ezechiel, Samstag

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 10.04.1891
Umfang: 16
2 in Wort und That. — Abgeordneter Freiherr v. Chlumecky hatte nach dieser Clubsitzung eine Conferenz mit dem Grafen Taaffe, in welcher lediglich For¬ malien bezüglich des Fortganges der parlamentarischen Geschäfte in den ersten Sitzungen besprochen wurden. Ueber die Conferenz der Rechten bringt die „Rar. Listy" einen ausführlichen Bericht, dem wir folgen¬ des entnehmen: Von allen Rednern wurde betont, dass der neue Club die Bestrebungen

seiner Mit¬ glieder in nationalen, wirtschaftlichen und religiösen Fragen unterstützen soll. Der Club wird vornehm¬ lich ein autonomistisch-conservatives Gepräge haben. Die Vertreter des feudalen Großgrundbesitzes aus Böhmen behielten sich vor, einen engeren Verband mit einem eigenen Obmann zu bilden. Sie wollen hauptsächlich in czechisch- nationalen Fragen eine größere Freiheit und Selbständigkeit haben. Auf die Frage des Abgeordneten Klaic

- autonomistischer Club nicht zustande kommen. Ein detailiertes Programm sei unthnn- lich; eS könne nur ein allgemeines entworfen werden, damit allen Gruppen unbeschadet ihrer Principien, der Beitritt zum großen Club ermöglicht werde. Abgeordneter Czerkawski bemerkte, dass die Polen sich bereit erklären werden, mit dem Hohenwart- Club ein innigeres Bündnis einzugehen Sie hätten auch keinen Grund, die Partei Hohenwart zu ver¬ lassen : denn das Zusammengehen

mit derselben habe ihnen keinen Nachtheil gebracht. Abgeordneter Ja- worski sprach den Wunsch aus, man möge es dem Polenclub anheimstellen, welche Stellung er dem „Club der vereinigten Rechten" gegenüber einnehme. Prinz Karl Schwarzenberg interpellierte in Bezug auf das Zusammengehen mit der Linken. Graf Hohenwart antwortete, ein solches sei nur in for¬ mellen Fragen möglich, nämlich bezüglich der Art der Erledigung von Vorlagen des Arbeitsprogrammes des Hauses und der Feststellung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1891
Umfang: 8
traten die drei großen Parteien des Abge ordnetenhauses zu Berathungen und Besprechun gen zusammen und heute folgten dem gegebenen Bei spiele die kleineren Gruppen. In der Vereinigten deutschen Linken — so wird der Club der deutschlibe ralen Abgeordneten auch in der neuen Session heißen — berichtete Abg. Dr. v. Plener über seine und des Frhrn. v. Chlumecky Verhandlungen mit dem Mini sterpräsidenten und den Vertretern des Polenclubs. Seine Partei, so führte der Redner aus, habe eine vorerst nickt

.illzu große Majorität auf politischer Basis gewünscht uud daher zunächst nur die Polen und daS liberale Centrum iu dieselbe einbeziehen wolle». Die Regierung habe diesen Vorschlag abgelehnt, ebenso die Vertreter der Polen, die, wie sie erklärt hätten, ihre Beziehungen zum Grasen Hohenwart nicht lösen woll ten. Der Gegenvorschlag, eine regelmäßige, wenn auch nicht politische Verbindung zwischen der Vereinigten Linken, Polen und dem neu zu bildenden Hoheuwart- Club herzustellen, habe er und Frhr

für die Staatseinheit, für die Interessen des deutschet! Volkes und für die fortschrittlichen Grund sätze eintreten werde. Für wirtschaftliche, sociale und finanzielle Reformen werde sie ihre besten Kräfte ein setzen und sie sei gerne bereit, hiebei mit anderen Gruppen zusammen zu wirken, aber „unnatürliche, politische Allianzen' werde sie nicht eingehen. Den beiden Führern wurde schließlich der Dank und die Anerkennung für ihre Haltung iu den erwähnten Verhandlungen ausgesprochen und sodann der Club constituiert

und Dr. CzerkawSki, schließlich anch daS HerrenhauSmitglied Gras Rich. Clam-Martinitz theil. Ueber den Ve»lauf der Versammlung liegt ein Bericht nicht vor; ans dem ausgegebenen Parteicom- mnniqiw geht jedoch hervor, dass sämmtliche Fractio- neu der ehemaligen Rechten sich zu eiuem großen Club vereinigen wollen, welcher anch daS biSber bestehende freundschaftliche Verhältnis zum Polenclub aufrecht erhalten wird. Wie übrigens bestimmt verlautet, wer» den sich die böhmischen conservativen Großgrundbesitzer

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 10.04.1891
Umfang: 14
man die Deutsche Linke kaum mehr brau chen. Die' Rechnung stellt sich ungefähr so:'Polen 65, Hohenwart-Club 60, „Wilde' 10, Deutsch-Nationale und An- ziemlich Mseitig versichert, daß HWM tisemiten 45, zusammen also 170, d. s. Minister Dr. Steinbach als der Verfas ser derselben anzusehen ist und daß sie vorwiegend einen^ volkswirtschaftlichen Charakter tragen wird. Alle staatsrecht lichen und nationalen Fragen werden thunlichst vermieden werden. Wie üblich werden beide Häuser dann als Antwort Adressen

, bis. jetzt aber leider nur mit theil weisem Erfolge. Die Linke wollte eine Majorität in die die Polen und der Coronini - Klub aufgenommen worden wären. In einer solchen Majorität hätte die Linke den Ton angegeben. Davon wollen nun Graf Taaffe und die Polen nichts wissen. . Sie bestehen darauf, daß auch der zu rekonstruirende und zu erwei ternde Hohenwart-Club in die Majorität aufgenommen werde. Davon will wie der die Linke nichts wissen. Andrerseits fast genau die Hälfte des Hauses. Mit dem Coronini-Clnb wäre

folgendes parteiofficielle Commmnque ausgegebeu: „Mehrere conservative Abgeordnete haben sich heute zu eiuer Vorbesprechung versammelt, wo bei allgemein der Wunsch zum Ausdruck gekommen ist, daß sämmtliche Fractionen der ehemaligen Rechten sich zu einem großen Club vereinigen, welcher auch das bisher bestehende fteundschaftliche Verhält niß zum Polenclub aufrecht erhalten will.

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