traten die drei großen Parteien des Abge ordnetenhauses zu Berathungen und Besprechun gen zusammen und heute folgten dem gegebenen Bei spiele die kleineren Gruppen. In der Vereinigten deutschen Linken — so wird der Club der deutschlibe ralen Abgeordneten auch in der neuen Session heißen — berichtete Abg. Dr. v. Plener über seine und des Frhrn. v. Chlumecky Verhandlungen mit dem Mini sterpräsidenten und den Vertretern des Polenclubs. Seine Partei, so führte der Redner aus, habe eine vorerst nickt
.illzu große Majorität auf politischer Basis gewünscht uud daher zunächst nur die Polen und daS liberale Centrum iu dieselbe einbeziehen wolle». Die Regierung habe diesen Vorschlag abgelehnt, ebenso die Vertreter der Polen, die, wie sie erklärt hätten, ihre Beziehungen zum Grasen Hohenwart nicht lösen woll ten. Der Gegenvorschlag, eine regelmäßige, wenn auch nicht politische Verbindung zwischen der Vereinigten Linken, Polen und dem neu zu bildenden Hoheuwart- Club herzustellen, habe er und Frhr
für die Staatseinheit, für die Interessen des deutschet! Volkes und für die fortschrittlichen Grund sätze eintreten werde. Für wirtschaftliche, sociale und finanzielle Reformen werde sie ihre besten Kräfte ein setzen und sie sei gerne bereit, hiebei mit anderen Gruppen zusammen zu wirken, aber „unnatürliche, politische Allianzen' werde sie nicht eingehen. Den beiden Führern wurde schließlich der Dank und die Anerkennung für ihre Haltung iu den erwähnten Verhandlungen ausgesprochen und sodann der Club constituiert
und Dr. CzerkawSki, schließlich anch daS HerrenhauSmitglied Gras Rich. Clam-Martinitz theil. Ueber den Ve»lauf der Versammlung liegt ein Bericht nicht vor; ans dem ausgegebenen Parteicom- mnniqiw geht jedoch hervor, dass sämmtliche Fractio- neu der ehemaligen Rechten sich zu eiuem großen Club vereinigen wollen, welcher anch daS biSber bestehende freundschaftliche Verhältnis zum Polenclub aufrecht erhalten wird. Wie übrigens bestimmt verlautet, wer» den sich die böhmischen conservativen Großgrundbesitzer