mit Maria Hilf und den Wappen Künigl-Traut- son sein. Das Chronogramm ergibt die Jahrzahl 1764. Am Triumphbogen des Presbyteriums in der Kirche von Stegen malte Christian Renzler neben das Holzkruzifix aus dem 17. Jahrhundert Maria und Johannes. Das Chronogramm ergibt die Jahrzahl 1775. Das Jüngste Gericht an der Decke in der Friedhofskapelle von Enne- b e ,r g konnte ich auch als Werk Christian Renzlers identifizieren. Es wurde, wie aus dem verstümmelten Chronogramm hervorgeht, um 1760 gemalt
. Zu nennen bleibt noch eine Krönung Mariens am Gewölbe des Presbyte riums in der Kirche von K n i e p a ß und die beiden Patrone Johannes d. T. und Johannes d. Ev. an der Außenwand der Spitalkirche von Sonnenburg. Die um 1780 von Christian Renzler für die Flagellantenkapelle zu C o 11 e S. Lucia/Buchenstein /102/ ausgeführten Gemälde sind leider nicht mehr erhal ten, da diese Kapelle in neuerer Zeit abgebrochen wurde/103/. IV. Schlußwort Sicher wird sich in Zukunft noch manche Lücke in der Biographie
des Malers Christian Renzler schließen lassen. Auch wird sicher noch manches Werk dem Schaffensverzeichnis dieses Malers, von dem ich kein einziges signiertes Bild finden konnte, in Zukunft ergänzend anzufügen sein /104/. Die Frage nach dem Lehrmeister Christian Renzlers muß ich leider unbe antwortet lassen, da mir — abgesehen von der kurzen Notiz über seinen Auf enthalt in Bozen vor dem Jahr 1748 — darüber die archivalischen Notizen feh len, so daß ich gezwungen bin, die Beantwortung dieser Frage
den Fachleuten der vergleichenden Kunstwissenschaft zu überlassen. Wenn man über das Schaffen des Malers Christian Renzler spricht, kann man nicht umhin, auch zwei seiner Söhne, nämlich Johann und Joseph, die beide den Malerberuf ergriffen, besonders hervorzuheben, denn beide Söhne konnten schon in früher Jugendzeit ihr ererbtes Form- und Farbenempfinden in der Werkstatt des Vaters bilden und erhielten sicher bereits dort den unermüdlichen Schaffenseifer anerzogen. Ob sie aber, wie J. Baur /105/ glaubt
, ausschließlich durch die Schule des Vaters gingen, bedarf erst einer genaueren Erforschung. Ich hoffe, daß es mir zu einem späteren Zeitpunkt gelingen wird, das fast unüberschaubare Schaffen der beiden Malerbrüder Johann und Joseph Renzler aufzuzeigen und zu würdigen, um so dann die hier mit Christian Renz ler begonnene Geschichte einer pustertalischen Malerfamilie abzurunden. 100) KDS, S. 226. 101) Freundl. Mitteilung von Herrn A. Steger, SL. 102) ABT, S. 327. Cultura Atesina 14 (1960), S. 35. 103) KDS