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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 31.10.1913
Umfang: 16
Seite 2 Nr. 44 Unterhaltungsbeilage der „Bolks-Zeitung" hatte, in die Tiefe. Christian aber fühlte sich jetzt/ obfchon er der Gefahr entronnen, so erschrocken, daß er kreidebleich ward und schwer keuchte. Dann überlegte er, wie er am schnellsten helfen könne. Die zwei Männer waren unter dein Schnee be graben. Sollte er für sie um fremde Hilfe laufen? Fast achtzehn Wegstunden weit? „Na," dachte er, „wenn die zwoa unterm Schnee no' leb'n, nacha derstick'n sie, bis i Hilf g'holt Hab. Iatzt

a Maus ?m der Fall. Und wer woaß, ob der Preuß nacha nit wieder alles besser verständ' und mi auslachet, wenn i zu ihm obikäm und ihm 's Leb'n z' rett'n suachet? Und ob mi der Ruepp nit wieder aus- spött'ln tät?" „Soll'n unt'n bleib'n," dachte Christian jetzt grol lend. „Soll'n froh sein, wenn i ihnen a Hilf vom Dorf auferhol." „Aber wer'n sie nit im Schnee derstick'n und der- jfrier'n?" fragte jetzt der bessere Mensch in Christian, „wer'n sie nit derstick'n und derfrier'n, _ wenn sie wart'n müass'n

." „Aber was soll i a tuan?" sprach jetzt der ^schlech tere Mensch in Christian wieder. „Was sollt i den a Wesser's tuan, als wia Hilf vom Dorf auferhol'n? I kann iatzt do' nit zu den Leut'n in die Höll'n kanz'l steig'n und ihr Of'n sein. Wenn i in der Höll'nkanz'l bin und nimmer auskimm, derfrier i ja selber. Nacha kann i andre nimmer anwärmen." „Aber du könntest die Leut vielleicht frottier'n, damit sie in der Nacht nit derfrier'n," mahnte der bessere Mensch in Christian wieder. „Und du selber kannst in der Nacht

kimmt, hin bin," antwortete sich Christian traurig. „Und wer woaß, ob mi die Leut so schnell rett'n kemmen, wia s mei Weib will und wia i's hoff? Die Leut woll n wahrscheinlich nit so gern von ihrer Feldarbeit weg. Sie hab'n desweg'n allerhand Ausred n. „Hm, wer'n sie zu mein' Weib sag'n, wenn es ste bitt n kimmt, mi zu suach'n, „hm, vielleicht ist der Christi, weil er nit z'ruck kimmt, mit semer Herrschaft no af an' andern Berg g'stieg'n. Wer woaß, was den Tourist'n, die er füahrt, eing'fall

n ist? Er wird schon wieder z'ruckkemmen. Wart'n wir no zwoa oder drei Tag'. Und wenn er nacha no mt kimmt, nacha können wir schau'n geh'n, wo er ist. Und i, dachte Christian mit Grausen, „i könnt nacha der weil da derfrier'n und mit den andern bockg fror n wer'n. Desweg'n ist's alleweil besser, i hol iatzt die Hilf vom Dorf glei selber her." Derweil aber derfriert die Frau und derstick n die" zwoa Mander unterm Schnee," sagte der gute Mensch in Christian abermals., .... Ja die Frau derbarmt mir," dachte Christian

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 29.06.1942
Umfang: 4
, aus der dem deutschen Volke und unserem Großdeutschen Reich unversiegbare Kräfte unverbrüchlicher Treue, entschlossener Tatbereitschaft und einsatzwilligem Mannestum Zuströmen. Innsbruck, im Juni 1942. Der Landes-öberstschützenmeister: gez. Hofer Gauleiter und Reichs st atthalter. Wann wir» veedunkelt? Am 29. Juni von 22.48 Uhr bis 30. Juni 4.16 Uhr. Am 30. Juni von 22.48 Uhr bis 1. Juli 4.16 Uhr. Eine Granate beschädigte den Bug. Christian küm merte sich nicht darum. „'Ran an den Feind!" Christian rief

es nach rückwärts, zwei junge Maate waren an das Ruder gesprungen. Unaufhörlich spien die Geschütze des S 388 ihr Feuer auf den Feind. Me Halbflottille schob sich zu einem Keil zusammen. „Zehn Meter Abstand, signalisiert vom Führerboot", meldete Oberleutnant Steinmann. Me beiden Offiziere sahen kaum das Heck ihres Vormannes. „Dort fährt der englische große Kreuzer!" „Angriff auf den drcken Engländer!" befahl Christian. Die Rohre flogen herum. Mit ganzer Kraft preschten sie auf den Feind zu. „Torpedo los

!" befahl Christian. Die Männer auf S 388 zählten die Sekunden. Eine Feuersäule schoß zum Him mel. Der Engländer war schwer getroffen. Inzwischen war es finster geworden. Die Engländer waren gewitzigt. Sie legten mrt den Scheinwerfern eine Lichtsperre um sich. Christian konnte nicht sehen, was los war. Er stürzte sich mit äußerster Fahrt in das blendende Licht. Die Eng länder legten ein Sperrfeuer um sich. Niemals noch hat ten die beiden Offiziere ein solches Sperrfeuer gesehen Es war eine Hölle

, nt die sie geraten waren. „Durchhalten!" schrie Christian über das Boot. Jeder Mann stand jetzt auf seinem Posten. Die deuffchen Tor pedobootsleute kämpften mit Todesverachtung. Kein überflüssiges Wort fiel, alles Lauerte an den Rohren, an den Befehlsübermittlungsapparaten Plötzlich verspürten sie einen enffetzlichen Stoß. Chri stian hatte sich an die Reling geklammert, die anderen fielen nieder, rafften sich wieder auf, starrten in das gleißende Licht, das sich vor chnen auftat. S 388 hatte ein englisches

Torpedoboot gerammt. Eisen krachte von allen Seiten auf die Deutschen ein, Stahlplatten schrien auf. Das Meer war ein ununter brochenes Feld von einschlagenden Springbrunnen. Fon tänen wurden von Scheinwerfern beleuchtet wie Wasser spiele. Das Feuer der Engländer störte weniger als ihre blen denden Lichtstrahlen. Christian sah für einige Augenblicke die Silhouette eines sinkenden Torpedobootes. „Eigene Lecks am Vorschiff dichten!" befahl Christian. Oberleutnant Steinmann Itef mit dem Maschineninge nieur

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 31.10.1913
Umfang: 16
: „Na, das ist doch jetzt bei den jungen Herren normal!" Der Bergführer. Von Franz Alfons Helmer. 2 Und weil es aus der Höllenkanzel keinen Ausweg gab, so dachte Christian jetzt: „Wia könnt i alloan den Abig'fall'nen (Abgestürz ten) da unt'n helf'n? Wenn i zu ihnen obi (hin unter) wollt, um ihnen z' helf'n, müaßt i mi rein nur von da obi- und aufersoal'n (hinunter- und Her aufseilen) lass'n. Sonst käm' man wohl gar nit in die Höll'nkanz'l und könnt desweg'n a gar nit helf'n. Und damit man Mi da obisoalt, brauch i Leut. Denn alloan

vom warmen Wind woach (Weid' Es kann desweg'n gar leicht möglich sein, daß o.e drei no' leb'n und sich nur a paar Boaner 'broch'u hab'n. Desweg'n muaß i do' obischau'n, was sie tuan, und ihnen wenigstens mein' Mant'l obiwers'n, damit sie sich dreinhüll'n können und in der Nacht nit derfrier'n. Und mein' Proviantsack will i ihnen a obischmeiß'n, damit sie was z' ess'n hab'n. Und nach vielleicht vierundzwanzig Stund'n kimm i Wohl mit Leut'n z' Hilf'." Christian suchte nun eine Stelle, auf der er die Spitze

, wenn sie noch lebten, Mantel und Proviantsack zuzuwerfen. Bei jedem handbreiten Vorwärtskricchen war es Christian, als Weiche der Schnee unter ihm langsam der Tiefe zu. Und wenn der Schnee wirklich brach und abstürzte? Was dann? Dann stürzte Christian, wie früher der Ostpreuße, so weit dem Abgrunde zu, so weit das Seil reichte, das um seine Brust gebunden war. Und vielleicht wurde Christian dann vom Seilende, das U!U ihn gewickelt war, lebensgefährlich geschnürt — geschnürt, weil er, mit seinem Körpergeivicht

um Seile hängend, die Schlinge zusammenzog, in der seine Brust stak. Aber es war auch möglich, daß er sich 'dann noch mit starken Händen an das Seil klammern und daran emporheben konnte. Vorsichtig, sehr vorsichtig kriechend und dann zoll weit rutschend, kam Christian diesmal so weit an den gefährlichen Rand, daß er in die schaurige Tiefe seben konnte. Christian sah bald die abgestürzte Frau. Die Männer aber sah Christian nicht — sie waren augenscheinlich unter den abgestürzten Schnee massen begraben

. Die Frau aber kniete, gleichsam als sei sie soeben aus dem abgestürzten Schnee ge krochen, mit einem Knie auf dem Schnee. Ihr an deres Bein schien noch im Schnee zu stecken. Die Frau hatte ihre Ellbogen auf ihr gebogenes Knie gespeizt und das Gesicht an die Innenflächen ihrer Hände gelegt. Sie schien in ihre Hände zu weinen oder zu beten. Oder hielt sie ihren Kopf in den Händen, weil er schmerzte? Christian rief, auf dem Bauche liegend, der Frau zu. In demselben Augenblick brach wieder ein gro ßes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 24.12.1937
Umfang: 16
, und rveil jetzt die Fuhrleute sie dabei nicht stören, nicht daran hindern tonnten; denn heuer wurde ja doch nirgend wo^ Ehr gebaut. Jnr schönsten Zuge waren sie gewesen, als sich plötzlich die »Land- und Steinmassen über ihnen Pol ternd gelöst und sie verschüttet hatten. Kurt war auf der Tklle tot gewesen. Es war strrchtbar, Christian vermochte nicht daran zu denken, ohne daß ihm sogleich Tränen in die Augen traten, und er weinte doch sicherlich nicht leicht. Maus lag, hieß es, im Spital, und es rvar

ansgezankt oder ihn, trotz allem, reichlich verrenkt und zerbrochen wie er war. auch noch verprügelt hätte. schön, in Gottes Namen! Wie gerne wäre Christian diesmal verprügelt worden! Für ein Paar Lhrseigen Zumindest war er ja schließlich heil genug geblie ben, fand er. Er hatte ein w großes, stürmisches Reuegefühl in sich getragen, ein wildes Bedürfnis nach Sühne, nach einer ungeheuren, noch nicht da genesenen Sühne, damit er es dann fort und von sich lftitte, das Schwere, das ihm nun io lastend

, und wie er es aus nahm. daraus kam es an! Der Vater war eingetreten mit steinernem Gesicht, eine kleine, seine Falte mif der Stirn, zwischen den Brauen. Er hatte nichts gesagt. Kein Wort. Friedrich Sacher Er hatte ihre um nichts gefragt. 'Nicht mit einer Silbe. Er blickte ihm nicht in die Augen. Christian- begann zu schlnch- zerr. Ten Vater rührte das nicht. Christian begann zu bet teln. erst um Verzeihung. dann um eine Rüge; denn das konnte mannicht mehr bitten nennen. Ter Vater überhörte

das eine wie das- andere. Christian hatte endlich noch gern nur eine Strafe, um eine ganz große Straft gebettelt, -aber dazu kam es gar nicht mehr, da stand zwischen- ihnen schon die Mauer. Der Vater sah auch ietzt selten herein. Und im mer nur ans krrrze Zeit. Er überprüfte sehr sachlich die 'Ver bände'. gleichgültig. immer mit demselben steinernen Gesicht. Christian ivar stir ihn Lust geworden, wesenslos. höchstens noch ein- leerer, ausgervechselter Balg, derr man untersuchend einmal so. einmal so, bald links-, bald rechts

hin drehte, aber nein, nicht einmal das-, ein ganz und gar windiges' Nichts. Lust. Es ließ sich nicht anders lagen-. Da lag also Christian und hatte viel Zeit, nachzuden ken. Auch kannte er nunmehr das Wandmnster seiner Stube, für das er kaum jemals einen anderen als einen raschen, hurtigen Seitenblick darüberhrn. so einen- richtigen Husch übrig- gehabt hatte, das kannte er jetzt auswendig bis' aus den verborgensten Kringel und den verstecktesten Tupf, daß es eigentlich schon lachhaft und, jawohl

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.06.1941
Umfang: 4
Matrosen bergen fünf lommies Beim Anflug an die kanalküsie abgefchoffen — Von einem Hafenschuhboot gerettet Mein platz ist hier! / Als die letzte große Sturmsee das Vorland überflutete, ge schah das, was den Christian und die Greta zusammenführte fürs Leben. Seit kurzem erst stand das Häuschen des Jungbauern Christian, und so mancher schüttelte wohl bedenklich den Kopf ob dieses Beginnens. Denn weit draußen auf dem Vorland hatte Christian fein kleines Anwesen errichtet, dort, wo jede Sturmflut

noch eine Gefahr für Leib und Leben werden konnte, wo nur ein schwacher Sommerdeich das Marschland schützte und den kleinen Hof. Zwar hatte Christian ihn auf erhöhter Wurt erbaut, doch gewährte auch das nur halbe Sicherheit. Weiter zurück, hinter dem breiten Deich wohlgeborgen, standen die Höfe des Dorfes. Und in einem dieser Höfe war die neunzehnjährige Greta als Magd tätig, von früh bis spät. Zwische ihr und dem Christian aber hatte sich jenes schwei gende Einvernehmen angesponnen

schien, „du hättest noch nicht dort draußen anbauen sollen — das Land liegt noch zu frei, der neue Deich soll noch gebaut werden." „Weiß ich, Gret", nickte Christian, und er war voller ruhiger Zuversicht, „aber ich tonnte dies Stück Land billig haben — sonst hätte ich noch lange warten müssen, und du auch." „Ja — du wirst wissen, was du tust, Christian", sagte Greta und sah den jungen Bauern an, der kräftig und mutig war. dem sie vertraute. — Und dann kam es doch so, wie die Vorsichtigen

. „Wir werden dir helfen, Christian", sagten die hinter dem breiten Deich Wohnenden, „aber heute wird es dich hart an- gehen, denn der Sturm wird noch stärker werden." Sie halfen, wie und wo sie konnten. Ein Wall wurde rings um die Wurt errichtet, und viele Säcke mit Sand und Lehm wurden auf- geschichtet. Aber das Wasser kam und fraß an dem lockeren Wall, und es strömte um die Wurt herum und machte sie zu einer winzigen Insel, die mitten im Meere zu liegen schien, klein und verloren im Toben der Elemente

. Und als der Abend sich früh über Wasser und Land senkte da schien dieser Kampf schon verloren. Da bestiegen die Män ner ihre flachen Boote, mit denen sie gekommen waren. „Du mußt mit uns fahren, Christian", sagten sie, „denn hier kannst du nicht bleiben. Bald ist der Wall zerschlagen, und dann wird es die Grundmauern unterspülen — wir kennen das von früher her. So komm mit uns, wir werden dir auch weiterhin helfen!" Christian stand auf dem Erdwall, naß und beschmutzt und ermattet vom Kampf um sein Hab und Gut

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 23.07.1941
Umfang: 4
man das Meer aus, dann kön nen Insekten grundsätzlich überall dort hin, wohin auch Pflanzen gelangen kön nen. Christian hatte einen freien Tag. Chri stian war erst seit einigen Monaten ver heiratet. ^Ünd ivatum willst du diesen freien Tag nicht benutzen, mit mir zu meiner Mutter zu fahren? Du weißt, ich muß auf jeden Fall einmal hin und nachsehen, lyie es Mutter geht', schmollte Ellen, Christians junge Frau. „Ich fühle mich nicht ganz wohl, Ellen. Außerdem habe ich für diesen Tag schon etwas — —' Christian

vollendete den Satz nicht, blickte seine Frau prüfend an. als befürchtete er. schon zu viel gesagt zu haben. „Du hast schon etwas vor?' fragte Ellen, einen Augenblick erstaunt, über wand dann aber rasch jedes Mißtrauen. ..Gut. Christian. Aber du holst mich da- für bestimmt von der Bahn ab. Am Abend um zehn Uhr weide ich zurückkom men.' Und sie «normten sich, als gelte es für ein Jahr und nicht sür einen einzigen Tag voneinander Abschied zu nehmen... Kaum ivar.Ellen aus dem Haus, traf Christian

alle Vorbereitungen für sein Vorhaben. Aus einem sorglich gehüteten Versteck In der Gerätekammer holte er einen Topf braune Farbe und einen Pin sel. Christian war der rührendste, der zärtlich besorgteste Ehegatte, den man sich vorstellen kann und bemüht, wie^ es so chän Heißt, seiner Frau jeden Wunsch vo» >en Augen abzulesen. Einer dieser Wiin che betraf den Fußboden des Wohnzim mers, dessen Farbbelag an einigen Ätel< len schon schadhaft war. Zwar hatte Ellen noch kein Wort von „neu streichen' ge sagt

, aber ihr Blick war immer ein wenig unglücklich, wenn e» dielen Schönheit fehler ilt der sonst blitzjauberen Wohnung traf. Und deshalb hatte Christian sich ent schlossen. nicht nur Geld, sondern auch sei nen freien Tag zu opfern, um Ellen, wenn sie zurückkam, mit dem frisch ge- 'trichenen Fußboden zu überraschen. Ja. 0 verliebt war er! Gerade als er mit dem Streichen be ginnen wollte, kam Frau Seeger aus der stèbenwohnung, um sich Salz auszutei len. Christian gab Frau Seeger Salz. 1 gleich darauf kam Irmgard

, Ellens Mündin. Christian mußte ihr eine volle »albe Stunde seiner tastbaren Zeit op- ern, bis sie wieder ging. »Nein, so geht es auf keinen Fall Wei er!' dächte Christian. „Ich muß mir in erster Linie Ruhe verschaffen, dafür sor gen, daß ich ungestört arbeiten kannl' — Utid kürz entschlossen verriegelte er die Tür des Wohnzimmers, sperrte sich selbst ein. Ging dann mit Feuereifer ans Werk. Nicht nur mit Eifer, sondern auch mit größter Sorgfalt. Denn Christian àr ein Mann, der, wenn er schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1936
Umfang: 8
hatte, -darunter befanden sich Ellison, 'Burkitt und Millward. 'Der »Gerichtshof 'fragte: „»Sie häben ausgesagt, daß »Sie Herrn Byam ersuchten,, bei Christian zu erwirken, er möge den Kutter durch die Barkasse ersetzen. Warum sprachen Sie 'darüber mit Byam? Hielten »Sie ihn für -einen Meu terer?" Purcell: „Keineswegs. »Aber ich »wußte, daß er mit Herrn Christian befreundet sei. Mich konnte Christian nicht leiden und hätte mich niemäls angehört." Der »Vorsitzende fragte »den Zeugen »Purcell: „Glauben

Sie, daß die Uäberlaffung »der Barkasse der Vermittlung »des »Hern Byam zu verdanken ist?" Purcell: „Bestimmt, und »hätten »wir die Barkasse nicht bekommen, so hätte keiner von uns die -Heimat wieder- geseihen." Der Gerichtshof: „Halten Sie es für wahrscheinlich, daß Herr Christian Byam, seinen einzigen Freund, nicht in seine Absichten eingejweiht »hakte?" Purcell: „Für sehr wahrscheinlich. Herr Christian wußte sicher, daß »Herr Byam seinenr Kommandanten treu blei'ben Würde." Der Gerichtshof: „Wo war »Byam, unmittelbar

^ ob er »das, was mir Christian »an jenem Abend kurz vor der Meuterei erzählt hatte, 'bestätigen »würde. Haywarid erwähnte nicht das geringjste davon, däß er, als die Meuterei ausbrach, auf Wache eingeschlasen »war. „Während' ich auf das Meer hinausblickte", berichtete Hayward, „sah ich aus einmal zu meinem unaussprechlichen Erstaunen Christian an der Spitze eines Trupps Matrosen, »die mit Musketen und Bajonetten »bewaffnet waren, auf mich zukommen'. Als ich von» Christian eine Eäklärnng hier-- für forderte, »herrschte

er mich an, ich solle augenblicklich den Mund halten». Martin tvurde als Wache auf Deck be lassen'; die -übrigen» stürzten in Herrn Blighs Kajüte. Ich »hörte Herrn Bligh „Mord!" schreien nnd Christian nach einem Strick rufen. Immer neu»e Leute strömten nun auf das Deck. Ich sah, Stewart und die Angeklagten Mor rison und Byam bei den Spieren stähen." Der Gerichtshof: ,/Ha-ben Sie Grund zur Annahme, daß Byam daran gehindert worden wäre, glei-chzeitig mit Ihnen das Boot zu besteigen, wenn »er diese Absicht gehabt Mite

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1937
Umfang: 6
Pläne ernsthaft arbeiten. Die Melonen vom Tigris. Wassermelonen, die ein Gewicht von mehr alK 30 Kilo erreichen, gehören in den Plantagen an»! Tigris durchaus nicht zur Seltenheit. Die Melontz wird in allen Teilen des Orients sehr geschätzt, j heiter Geschichte Klara Schünemanv-Kruystamp. 'n Mädchen, achtzehnjährig, hübsch u. — Jutta, die Bürogefährtin, stellt es l feit Tagen läßt sie ihren Blond- - Das ist, seit Christian ihr begegnet, heißt er gar nicht Christian. Brigi . leinen Namen

. Aber wenn sie seine surwahr, sie hätte ihn Christian ge- .haar, seine Augen, sein Schritt, al- Am geradezu Christian. Jutta findet '°> ubertrieben. / >'gen Christian. Wenn er Brigi ent- ' ^ geht mit langen Beinen und ein ' ' klingt das Straßenpflaster Chri- >zar der Regen, der gestern aus ver- . mmel seinen Schirm traf, tropfte seitdem oerstrichen. — „Wie 'Z- .will Jutta hören. - „Ach, Jut- ick wie mir ist! Wenn ich träu- 'Mian. Wenn ich in die Sterne seine Augen. Es ist, als ob ich immer n.i 'er Krüge Himbeerwasser

, die ich ' ° nickt. „Durst ist richtig. Das gibt ich » gesprochen hast, wenn du Chri- er dich küßt, geradezu auf deinen Himbeerwasser?' zweifelt Brigi. — „Oh, du heì- lige Einfalt! Der Mund, auf den Mund kommt es an! Ja, der Mann ist der Mund!' » Brigi trifft den Sportgefährten Dieter. Er bleibt an ihrer Seite. Christian naht in der Fer- ne. Brigis Herz beginnt zu rasen. Christian, pocht jeder Schlag. Gleich geht der Angebetete vorbei. Dieter grüßt. Brigi reißt die Augen auf. Da — Christian dankt. Und nun sieht

Brigi seinen Mund. Was nützt hinfort noch Himbeerwasser! „Wer war es?' stößt sie wild hervor und glaubt bestimmt zu träumen. — „Christian.' — „Wer?' — „Ein guter Freund. Er heißt Christian.' — „Christian?' murmelt Brigi. „Oh. es ist ein Wun der!' Im Büro sieht Jutta sie belustigt an. — „Kind, wo fehlt's? Du stehst da, als trügest du ein frem des Kleid, und dennoch ist es das grünkarierte von gestern und alletage.' „Christian', flüstert Brigi verstört. „Denke dir. Jutta, er heißt Christian

. „Komm, nimm den Umhang hier! Ich bin noch trocken und gesund.' Jutta folgt. „Du, Brigi', meint sie dann, „ich springe flink zur Apo theke, Hustenplätzchen holen. Geh' nur schon vor! Die Uhr schlägt drei.' Es gießt. Brigi trägt ein rotes Leinenkleid. Das Wasser tropft ihr aus dem Haar. Dennoch strahlt sie: Christian naht. Der Mann muß leise lächeln. Die Brigi ist ihm längst vertraut. Er grüßt und zieht sie unter seinen Schirm. „Men schenpflicht, nicht wahr? Wer wollte das mit an- schau'n

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.02.1903
Umfang: 8
Nr 25 ..'A?;ner ?.n?una' sSüdrirvler Taqblatt) svr?itaa. den 13. Februar l903 Gesühnte Schuld. Roman von C. Matthias. Machdruck verboten.) 33. Fortsetzung. Wieder fuhr der Sturm in den Schornstein: das Feuer, welches hoch aufgeflammt hatte, wurde fast aus geblasen. Dichter Rauch erfüllte den Raum. „Brrr', machte Christian ausspringend, man er stickt hier fast. Erlauben Sie, daß ich die Thür öffne?' „Thun Sie, was Sie wollen, bezahlen müssen Sie die Unruhe doch', sagte der Gastgeber. „So leicht

erfrier' ich nicht. Wenn es Ihnen kalt wird, werden Sie die alte Thür schon wieder schließen.' Christian that, wie ihm geheißen. Das Feuer aus dem Herde flackerte hell auf und verbreitete seinen Lichtschein vor der Hütte. Christian trat unter die Thür. Nach wie vor fiel der Schnee in dichten Flocken. Zhm fröstelte; als der Rauch sich ein wenig verzogen, schloß er die Thür wieder und kehrte auf seinen Platz zurück. „Sehen Sie', meinte der Alte, „lange halten Sie es draußen nicht aus. So'n bischen Rauch

ist ut für die Augen. Sie sollten nicht so zimperlich S» sei em.' . . Christian antwortete nicht, er war ärgerlich über die brutale Manier seines Wirthes. Er beschloß, nicht mehr die Thür aufzureißen und im Sitzen ein wenig zu schlummern. Aber er kam über den Borsatz nicht hinaus. Wieder füllte sich die Stube mit dichtem Qualm. Christian glaubte zu ersticken und öffnete abermals die Thür. < Diesmal sagte der Alte auf dem Bette nichts, er schien zu schlafen. Der junge Mann spähte in die Dunkelheit hinaus, der Hund

sich schwerfällig vom Lager. ,,Na, was ist da zu machen?' „Wir müssen nachsehen, was da geschehen ist', mahnte Christian, „wir müssen die Verunglückte auf suchen.' „Nicht für einen preußischen Thaler gehe ich durch den fußhohen Schnee', sagte der Alte, und schien große Lust zu haben, sich wieder aufs Bett zu legen. „Sind Sie des Teufels, Mann?' rief der Jüngling, der etwas wie Heldenmuth in seiner Brust spürte. „Ich gebe Ihnen zwei Thaler, wenn Sie die Frauensperson draußen aufsuchen.' „Das ist freilich

etwas Anderes', meinte der alte Jager schmunzelnd, „zwei Thaler, da geh' ich durch Dick und Dünn. Denn man jüh', meinte er kouragirt, und zündete eine alte Laterne an. „Also, wo hat es geschrieen?' Christian zeigte die Richtung an. ,,Da, da', sprach er aufgeregt und horchte in die Dunkelheit hinaus. -..Ich höre Nichts', meinte der Forstaufseher, „aber wir wollen suchen. He, Packan', rief er den Hund an, der «och immer leise kläffend dastand, „such, mein Thierchen!' Und Packan bellte laut, und setzte sich schweif

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.02.1903
Umfang: 8
Nr. 34 „Vozner Zeitung' (Südtiroler TaM«^ Donnerstag, den 12. Februar 1903. GMHnte Schuld. Roman von C. Matthias. Machdruck veÄotea.) 32. Fortsetzung. XXVH. Die Waldhütte. „Großmutter, jetzt bin ich ein gemachter Mann', nef Christian eines Morgens aus, als er, einen ge öffneten Brief in der Hand, an das Bett von Mutter Margarethe trat, die an solchen trüben Wintertagen, wie der gegenwärtige, jgerue lange zn schlafen pflegte. „Was ist geschehen, mein Liebling?' fragte die Greisin

, sich aufrichtend. „Ich habe sie erhalten, die Freistelle am Veraschen Konservatonnm in Berlin. Jetzt kann ich meine Kunst pflegen und ein großer Musiker werden.' „Gott segne Dich, mein Junge', sagte die gute alte Frau, ihre Hand auf das Haupt ihres Enkels legend. „Da erkenne ich meinen Christian wieder, der für seine Zukunft und das Glück seiner alten Großmutter besorgt ist. Was schreibt denn der Herr Prosenor?' „Ich soll nach Berlin kommen, und mich in den nächsten acht Tagen vorstellen, Unterricht im Klavicr

- und Violinspiel, Harmonielehre und Komposition, Alles umsonst und dabei freie Station bei dem Prose»or Liebewald. Kann ich es mir besser wünschen?' „Und weißt Du, wer das Alles zu Stande ge bracht hat, mein Liebling? Der Freiherr von Reciit- hofen, er ist in der Residenz und hat auf meine Bitte Dein Gesuch unterstützt.' „Der Freiherr, sagst Du?' fragte Christian un gläubig, „Ja, haßt der mich denn nicht?' „Der hassen?' antwortete die Alte mit einem Auflug von Schwärmerei. „Der kann nur lieben und Gutes thun

, aber sie dachte an die Zukunft ihres Enkels und wie eS un möglich wäre, daß er bei ihr bleiben könne, wenn etwas Rechtes aus ihm werden solle. So zeigte sie ihrem Liebling die nassen Augen nicht, sondern plauderte mit ihm von der Zukunft und überhäufte ihn mit guten Lehren, wie er sich in der Fremde benehmen müsse. Christian stand der Großmutter geduldig Rede. Er dachte wirklich an sein Fortkommen und nur ein ganz Nein wenig an — Marie, die er noch immer in dem verborgensten Theile feines jungen Herzens trug

. Seit seiner Rückkunft in das Haus der Großmutter hatte er ihren Namen nicht mehr genannt. Die Wunde, die er bei dem Duell davongetragen, war freilich schnell geheilt, aber die in seinem Herzen war ungeheilt geblieben. Da er mit Mutter Margarethe über sein Herjens geheimniß nicht sprechen konnte (denn Christian fühlte wohl, welch lächerliche Rolle er bei dem Rencontre ge spielt hatte), so verschloß er das Geheimniß seiner Jugendliebe m sich. Er träumte wohl von der Geliebten, aber er nannte

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Der Bote für Tirol
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Seite 11 von 26
Datum: 12.11.1827
Umfang: 26
I/ir. 3l. il). Johann Christian Brunvld von St. Gallenkirch mit Nr. 34. 20. Johann Fitich ebendaher mit Nr. 35. si. Joseph Anton Wachter von Gaschurn mit Nr. 3ü. L2. Johann Christian Rudigier ebendaher mit Vir. 3y. Im II. Losungsdistrikte Schruns. Zum Kontingent. ». Johann Christian MathieS von Bartholomäbera mit Nr. 3. Zur Reserve, s. Johann Joseph Ganahl von Schruns mit Nr. 4. 3. Johann Joseph ^teßler ebendaher mit Nr. 5. 4. Johann Ignatz MathiaS^onier von Barrholvmäberg mit Nr. b. 5. Johann Michael Aallaster

ebendaher mit Nr. 7. b. Joseph LLersell von Vchrüus mit Nr. »i. 7. Johann Andra 'Bilschnan von Bartholomäberg mit Nr. >2. L. Johann Christian Vallaster ebendaher mit Nr. »3. 9. Franz Joseph Hcß von Schruns mit Nr. iü. 10. Johann Barlyolvinä Thonin von Bartholomäberg mit ì)tr. ltt. i i. Johann Christian Vogt von Schruns mit Nr. l,). >2. Joseph Oberer ebendaher mit Nr. 20. 13. Franz Anton Nonderleue ebenLoher mit Nr. 22. »4. Johann Christian Marenl von Bartholomäberg mit Nr. s3. 15. Johann Joseph Matthäus

. 4. 4. Christian Wachter von St. Antony mit Nr.'S. 5. Johann Waplist Hohenauer von Tschagguns mit Nr. 6. ti. Franz Joseph Keßler ebendaher mit Nr. >l. 7. Franz Taver Birschnau von Aaudans mir Nr. >4. ». Johann Joseph Schlichter von Tschagguns mit Nr. <). Christian Hohenauer ebendaher mit Nr. »(,. 10. Franz Joseph Birschnau ebendaher mit Nr. »ä. 11. Johann Joseph Neher von L^andans mit Nr. ><). 12. Johann Joseph Schnopp von Tschaggnns mit Nr. 20. ,3. Mathias Holzer von Aandans mit Nr. 21. 14. Christian Sahler

von Tschagguns mit Nr. 23. 15. Johann Paul Battlogg von ^andans mit 3!r. 25. il». Johann Christian Sciioder ebendaher mir Sir. 2c). »7. Ignatz Winkler von Silberthal mit Nr. 3v. Da nun die als/Konlingentsmanner bezeichneten Jünglinge zur wirklichen -Eliireihuiig, jene in der Re serve aber zu ihren Ersatzmännern bestimmt sind, so ha ben sie, wenn sie sich in der Provinz Tirol und Vorarl berg aufhalten, binnen 4 Wochen, und falls sie sich au ßer dieser Provinz befinden, binnen ä Wochen, und zwar Erstere beiden

und lUvl, geborene Aülitärpstichtigc, deren Aufenthalt den, Gerichte unbekannt ist, folgende LoSzahle» gehoben: dem Distrikke Klosterthal und Tannl'erq für Georg Anton Berchto^d von Wald Zahl , Franz Aaver Jochum von Schrecken Zahl 2. ^ohan» Joseph Purlscher von Dalaas Zahl /». Joseph Änton Hainzle ebendaher Zahl t,. Christian Aachinann von Wald Zahl >3. Franz Xaver Burtfcher ebendaher Zahl >4. ^ohann Gotthard Jochum von Schrecken Zahl ,ti. Johann Joseph Andrà Fritz von Dalaas Zahl ,L. Franz Joseph

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 19 von 28
Datum: 15.11.1827
Umfang: 28
mit Nr. 3«. - »>,. Johann Christian Brünold von St. Gallenkirch mit Nr. 3».. so. Johann Fitsch ebendaher mit Nr. 3S. s». Joseph Anton Wachter von Gaschürn mit Nr. 36.^ ss. Johann Christian Rudigier ebendaher mit Nr. 3y. Im II. LosungSdistrikte «ischruns. ^ Zuin Kontingent. ». Johann Christian Malhies von Bartholomäberg mit Nr. 3. Zur Reserve.' s. Johann Joseph Gänahl von.Schruns mit Nr. 4» ° 3. Johann Joseph Keßler ebendaher mit Nr. S. ' ° 4. Johann Ignatz Mathias Vonier von Bartholomäberg mit Nr. b. 5. Johann Michael

Nallaster ebendaher mit Nr. 7. b. Joseph Verseü von SchrunS mit Nr. n. 7. Johann Andra Bilschnau von Bartholomäberg mit Nr. »2. 8. Joyann Christian AZallaster ebendaher mit Nr. »3. «z. Franz Joseph Heß von Schruns mii Nr. iS. »0. Johann Barthölomä Thonin von Bartholomäberg mit Nr. i». li. Johann Christian Vogt von Schrnns mit Nr. i«z. >2. Joseph.Oberer ebendaher mit Zi r. 20. »3. Franz Änton Vonderleue ebendaher mit Nr. ss. 14. Johann Christian Marent von Bart^oldmäberg mit Nr. 2.3. 15. Johann Joseph

mit Nr. 4. 4. Christian Wachter von Sr. Antony mit Nr. S. 5. Johann Baptist Hohenauer von Tschagguns mit Nr. 6. t>. Franz Joseph Keßler ebendaher mir Nr. 11. ' 7. Franz àaver Bitschnaü von V..ndanS mit Nr. 14. L. Johann Joseph Schuchter von Tschagguns init Nr. »6. 9. Christian Hohenauer ebendaher mit Nr. 16. ,0. Franz Joseph Bitschnini ebendaher mit Nr. i8. . il. Joyann Joseph.Neher von.Vandans mit Nr. »<z. ,2. Johann Joseph Schnapp von Tschagguns nrit Nr. 20. >3. Mathias Hölzer von Äandans mit Nr. 21. >4. Christian

Sahlcr von Tschagguns mit Nr. 23. iS. Johann Maul Wattlogg'von Äcindans mit Nr. 22. ib. Johann Christian Swodev ebendaher initLir.2y. 17. Ignatz Winkler von Siibcrthal mit Nr. 3o. Da nun die als Konringentsmänner bezeichneten Jünglinge zur wirklichen Einreilning. jene in der Re serve aber zu ihren Ersatzmännern bestimmt sind, so ha ben sie, wenn sie sich in der Propinz Tirol und Vorarl berg aufhalten^ binnen 4 Wochen, und. saliö sie'sich au ßer dieser Provinz besitiven , binnen Ü Wochen

von Maruol Zahl 4. Johann «wtaniölaus Beißer ebendaher ZahlS. > Joseph Anton Gaßner von Türtsch Zahl (». Dominikus B>»rgchr von.Raggal Zahl S. Johann Bischof von Fontanella Zahl >o. Johann Christian Studer von Seewald Zahl >Z. Christian Bischof von Fontanella Zahl Johann Anton Bertsch ebendaher Zahl 2». Christian Türtscher von Raggal Zahl 23. Ili. In dem.Distrikte Blumenegg für Christian Rützler von St. Gerold Zahl 4. Andreas Fetzel ebrtidaher Zahl t». Franz Martin Baumann vo^i Bludesch Zahl 7. Joseph

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 23 von 24
Datum: 19.11.1827
Umfang: 24
von St. Gallenkirch Christian Wachmann von Wald Zahl ,3. Nr. 23. Franz Zaver Burtschcr ebendaher Zahl 14. ,S. Franz Anton.Netzer ebendaher mit Nr. 2/,. Johann Gotthard Jochum voti Schrecken Zahl »t». »6. Johann Anton Hl«both von Gaschurn mit Nr. »7. Johann Joseph Andrei Fritz von Dalaas Zahl ìkZ. ,7. Franz Joseph Netzer ebendaher mit Nr. 2y. FraNz Joseph Purtscher von Wald Zahl 20. 1». Johann Joseph Rüdigter ebendaher Mit Nr. 3ì. . Johann Joseph Baldauf von ^ìlosterle Zahl iy. Johann Christian Brunold

von St. Gallenkirch Mit Franz Anton Fritz von Dalaas Zahl 2S. Nr. 34. - Johann AloyS Fritz ebendaher Zahl 28» ì-o. Johann Fitsch ebendaher mit Nr. 3S. Johann Mathias Weißer von Straß Zahl ai. Joseph Anton Wachter von Gaschurn nut Nr.3ü. Gottfried Philipp Salzgeber von ^Uvsterle Zahl ss. JohàNN Christian Rudigier ebendaher mit Nr. 3q. Fidel Purtscher von Dalaas Zahl 3s. Im II. Losungsdistrikre Schruns. Franz Anton Dvny ebendaher Zahl 34. Zum Kontingent. Johann Anton Thonia von Wald Zahl 87. ». Johann Christian

Vallàster ebendaher Mit Nr. 7. Johann Christian Studcr von Seervald Zahl »2. b. Joseph Verseli von schruns mit Nr. »». Christian Bischof von Fontanella Zahl.ìq. 7. Johann Andrà Bilschnai^ von BarthvloMäberg mit Johann Anton Bertsch ebendaher Zahl 2,. Nr. »2. Christian Türtscher von Raggal Zahl 23. 8. Johann Christian Aallàster ebendaher mit Nr. »3.' Ili. In dem Distrikte Blu»ic>i?gg für y. Franz Joseph Heß von schruns ,ni't Nr. »S. Christian Nützler von St. Gerold Zahl 4. ^ 10. Johann Bartholomä Thonin

von ZLartholöMäberg Zlndreas Fetzel ebendaher Zahlb. . - mir Str. »g. Franz Martin Baliìnann voN Blndesch Zahl 11. Johann Christian Aogt von Scheins Mit Nr. »y. Joseph Schwarzmann von Thüringerberg Zahl ,2. Joseph Oberer ebendaher mifNr. Johann Joseph Seger. von Thüringen Zahl >c». ,3. F^anz Anton VoNderleue ebendaher nnt Nr. ^2. Johann Jakob Bikel von Blons Zahl » ». 24. Johann Christian Marent von Wartholomäberg mit Christian Jußel von Wludesch Zahl ,s. Nr. 23. Andreas Jeiii von Blons Zahl »6. Johann Joseph

Matthäus Netzer ebendaher mit Christian Boll ebendaher ^ahl 1^7^ Nr. Sl,. ' Johann Adam SZonbun von Llidcsch Zahl ìh. »d. Johann Joseph Wachter ebendaher mit Nr. 2^. Johann Jakob Rinderer von Blons Zahl 20. »7> Johann Joseph ANdrä Inen ebendaher mit Nr. 3». Simon Hauser von Thüringerberg Zahl 24. >g. Franz Joseph Keßler ebendaher mit Nr. 3s. Josepb Anton Müller von St. Gerold Zahls^. l<). Franz Anton àmg ebendaher mit Nr. 33. Christian Seger von Ludrsch Zah! sq. so. Joseph Ludwig Nonderlèue von SchrunS

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1949
Umfang: 4
13 und mit einem interessierten Sozia- *™nanCUusUOH Roman von BERNHARD W. NtUREIKR Die Herren schwiegen überrascht. Sie emp fanden fast Entsetzen vor der Energie und Fin digkeit dieser alten Frau. Schließlich sagte der Äursleiter: „Den Preis könnte ich Christian wohl mit gutem Gewisten zuerkennen; er ist der beste im Kurs und er wird die« gelegentlich der AuSstel. lung von Schülerarbeiten, die wir vor Weihnach- ten veranstalten, beweisen. Diese Ausstellung könnte auch den geeigneten Rahmen für die Durchführung Ihres Planes

abgeben- Aber, gnä' dige Frau, und daS darf ich nicht verschweigen, was geschieht, wenn Christian später erfährt, daß der Preis ein Geschenk der Großmutter war? Fürchten Sie nicht, daß in diesem Falle der Glaube an die eigene Kraft in Christian erschüt tert werden könnte?" Sie überlegte eine Sekunde. „Es muß nicht dahin kommen", entgegnete sie dann. «Ich werde von allem Anfang an im Schatten bleiben. Nur Sie. Herr Halling und ich sollen um di« Hintergründe wisten. Jenem werde ich sie selbst knapp

machen und dessen Adoptiv- eltern an des Jungen Talent erinnern dürfen. Wenn Herr Halling einen guten Willen besitzt, wird er mein Borgehen verstehen. Er wird mir die Hand reichen und wir werden fortan gemein sam für Christian sorgen." Sie schwieg erwartungsvoll. Als niemand so- gleich antwortete, sagte sie noch: „Ich muß zu einer Entscheidung kommen, ich kann keinesfalls auf Christian verzichten, ich muß ihn in Frieden oder in Unftieden zurückerhalten. Helfen Sie mir doch, daß es in Frieden geschehen möge

Dr. Benedikt Kauttky (Zürich) Ober Freie Wirtschaft Planwirtschaft Genosse Kautsky spricht in Wörgl zum ersten Male und noch dazu Ober ein Thema, das uns alle interessiert. Es versäume daher niemand diesen aufschlußreichen Vortrag. Der andere nickte gezwungen Zustimmung. Frau Schratten-Engau hatte ihren Willen durch- gesetzt. XI Christian wußte nichts von dem Kampf um ihn. Aber es war Unruhe in ihm, wie in den Menschen Unruhe war, die ihm nahestanden. Er hatte jetzt das Alter erreicht, in dem junge Leute

über manches nachzudenken beginnen, was ihnen bisher wenig Kopfzerbrechen bereitet hatte. Zukunftssorgen begannen laut zu werden, eine erste, unendlich zarte und scheue Jüng lingsliebe lebte in Träumen, kameradschaftliche und freundschaftliche Gefühle erfuhren Vertie fung oder erstickten, das Verhältnis zu Eltern und Lehrern strebte einer Wende zu. Nichts blieb, wie «s gewesen war, alles floß, strömte Neuem entgegen Christian hatte eine schöne Kindheit gehabt, trotzdem er nicht bei reichen Leuten ausgewach sen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 13.11.1943
Umfang: 6
wieder neu ausgraben, sie werden der Wahrheit Spur wieder folgen, und ein mal wird das Tor sich öffnen. Die Welt, Bub, hätts keinen Sinn, wenn sie nicht bester würde mit der Zeit. Und viel« Menschen müsten dafür, sterben. ,daß das Gute lebe. Wir müssen unser Schicksal lie ben. Christian.' Christian antwortete nicht mehr. Gais- ma-r fühlte die Kälte seiner Stirne und das Versiegen des Lebens. Cr drückte Christians Kopf sanft an seine Brust. „Schlaf, Bub' sagte er leise, und dann neigte er sich zurück

an die Hüttenwand und starrte in di« Blüten der Sterne. Hans im Glück (Ein altes Märchen in neuem Gewand von Franz Götzl Da alle Märchen nicht gerade in der Gegenwart spielen, so liegt auch dieses einige Jahre zurück. So weit aber doch nicht, daß aus dem Hans nicht ein Heinz Arno geworden wäre. Die Beschäftigung dieses neuzeitlichen Hansens bestand dar- ‘ “ ‘ ’ 8« Gaismair sagte wie im Gedanken zu sich selbst: „Ja, Bub, auch ich werde siegen. Christian lächelte. , . „Weißt-Du noch, Michael,-als wir m des neuen

Du nicht noch vor Radstatt zu -en Bauern gewettert, sie hätten ihr Ge Bei- Rogl Ruep redet finnisch Von Korl Springenschmid nun mußte auch noch in seinen Händen der eine sterben, den er geliebt wie fei* nen Sohn und der ihn liebte und ihm in diese bitterste Stunde gefolgt war! Gaismair warf mit-der freien Hand ein paar - Astbrocken in das verlöschende Feuer. Von seiner Bewegung und der aufprasselnden Flamme geweckt, schlug Christian die Augen auf und sah, sich be sinnend» des Freundes erleuchtetes Ge sicht. > „Schlaf

, Christian' sagte Gaismair sanft. „Michael, ich bin froh, daß ich hier bin' antwortete Christian mit einem geister ,,^ 4 *,».*.. 4 .^ V v... «... »» — — Ihnen verlangten Rabatt...' Dafür be- ! ren Liebe willen muß unsere Sache zum font e r am Ende jedes Monats so an die Guten kommen, wenn wir mich heut dran ?gy Lire. Nun ober beginnt das Märchen... Es mar einmal eine Lotterie. In dieser Lot terie bestand der Haupttreffer aus einem Auto, einem wahrhaftigen fabrikneuen Auto. Eines schönen Tages konnte

- Ä A'L L'Ä W «•«*•». sprach -r mtt d-m-l-r werde. und ich habe es gewußt, als ich aufbrach. Magister Treibenreif läßt Dich grüßen.' Mit wohlgemuter Stimme, vor der er selbst, erschrak, sagte Gaismair. „Du wirst nicht sterben, Christian. Du wirst mit mir kommen, in ein anderes Land, und Du wirst gesund werden und wieder heimkehren.' Christian bewegte verneinend- den Kopf. „Nein, Michael,' flüsterte er, „Cs ist gut fo. Weißt Du, ich war bei Sibylle. Cs ist alles gut so, Michael.' Gaismair schwieg

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 15.01.1945
Umfang: 4
. Sie sind die Meister dieses seltsamen Krieges in den Bergen, wie es ihre Kameraden zwi schen den Sperr-Riegeln der Kanäle in der Romagna sind. Beide können sie sich aufeinander verlassen, so wie beide Fronten bei uns und beim Feind drüben voneinander abhängig sind, Kriegsberichter Heinz Werner Fischer. 24 Ql -OMA9# «Wffl BZU00LF ANOEßL JfacUdrucssrecljt bet Knorr ,v Hirtn K.-O. München „Christian . . Er ließ sie los. „Du bringst mein ganzes Haar in Unord nung!' schalt sie. „Ich habe immer solche Mühe

, cs zu richten. Da, sieh her!' Sie trat vor den Spiegel. „Und dabei ist es zwei Uhr —!' „Dein Haar! Dein Haar! Und dein Geschäft! Mach es zu! Ich bin da, Gaby ... verstehst du mich denn nicht?' Gabriele überlegte. „Natürlich ver stehe ich dich“, antwortete sie mit einem Anflug von Zärtlichkeit. „Ach, Christian, weißt du. man muß sich im mer erst zurechtfinden. Du warst so lange fort. Wir kennen uns fast nicht mehr. Da braucht man erst wieder seine Zeit . . . aber das mit dem Zu- machen ist eine gute Idee

!' rief sie plötzlich. „Ich könnte ja auch krank geworden sein! Gut. wir schließen, die Firma Vittinghoff streikt. Aber nur fiir heute nachmittag, hörst du? Ich habe dh sehr enges Gewissen. Dabei 1 lächelte sie. Er küßte sie, diesmal aber sehr vor sichtig „Gaby!' Seine Hände strichen über ihr Gesicht. „Meine Gaby . . . meine schöne Gaby!' „Mein guter Christian!' flüsterte sie: aber das war schon viel. Sie lief nur noch rasch weg -- telc- ohoiiiereii, eine wichtige geschäftliche Sache — und dann zog

sie sich um: Für den seltenen Besuch, wie sie sagte. Der gute Christian stand mittlerwelle am breiten Fenster und sah nach den Dächern Würzburgs, die im leiser fal lenden Regen wie graue Kulissen lagen. Aber schon rissen die Wolken mehr und mehr auf, erste Sonnenstrahlen vergoldeten die Häuser und Straßen und mit ihnen die jenseitigen Höhen, auf denen, frischgewaebsen. die Reben in lebhaftem Grün leuchteten, Am Nachmittag gingen sie durch alte Gassen, wunderten am Main entlang, saßen unter blühenden Holunderbüschen

sich zu Christian: „Da hast du dein geliebtes Wiirzburg. Es hat sich nicht verändert.' „Würzburg nicht: aber du.' Sie warf ihm einen raschen Blick zu. „Was heißt das?“ Er sahi sich um. aber sie waren ganz allein, „Du bist anders. Du bist fremd und kühl.' „Ach? Kühl — war ich das nicht im mer?' „Natürlich. Aber gegen mich... ver stehst du mich. Gaby... gegen mich könntest du ruhig ein wenig anders sein. Sag einmal freust du dich eigent lich. daß ich hier bin?“ , Sio legte ihren Arm auf den seinen, aber sie sah

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 09.01.1945
Umfang: 4
- tuch Sie war immer noch leidlich hübsch, aber es sah aus, als wäre sie seit ihrem letzten Zusammentreffen gealtert. „Ich wollte es Immer schon schreiben. Christian, aber Ich konnte es einfach nicht. Es war mir stets, als ginge mit diesem Brief an dich meine JugcnJ für immer fort: so ist es. Wir zwei waren einmal sehr glücklich, woiii mir ein paar Tage lang, aher so ein paar Tage können das ganze Le ben vergolden Ich war dir so dankbar. Ich komme aus kleinen Verhältnissen, mein Vater starb früh

, die Pension meiner Mutter war nicht groß... aber Jas weißt du ja alles selbst. Da traf ich dich. Es war so schön. Christian, man kann es gar nicht so richtig sa gen.' Während sie das erzählte, sah sie '. or sich hin auf ihre Hände. „Aber du gingst fort und kamst nicht mehr wieder. Ich wußte sehr genau, daß es aus v. nr zwischen uns. auch wenn du mir aas nicht mit dürren Worten Mit teilen wolltest. Was sollte nun aus mir .verden? fit jenen Tagen nach un serem lezten Beisammensein traf

ich mit dein Postangestellten Hermann Ahlems zusammen, das heißt, meine Mutter brt hte ihn her. Wir verlobten uns und heirateten wenig später. Dann kam Jas Kind... so ein Kind hilf, über vi-.-l weg. Christian.' Sie sah nach der Türe, hinter der das Kleine schlief. Sie lächelte, ln diesem Augenblick, da sie nur Mutter war, wurde sie schön wie einst. „Ich kann nicht klagen, mein Mann ist sehr gut zu mir und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab. Ein Christian Peter ist er natürlich nicht. Wir sollten nur ein bißchen mehr

. „Er heißt Hermann', sagte sie leise. „Hermann wie sein Vater. Ich habe unendlich viel Fteude mit ihm, aber davon varstehst du nichts. Chri stian. Jetzt noch nicht: später vielleicht, wenn du selbst einmal Vater bist — wenn du es einmal wirst!' Er warf sich in die Brust: „Aber! Ich möchte schon bitten!' Und dabei dach te er an Gabriele: warum konnte er sie sich gar nicht als Mutter vorstellen? Auf den Zehenspitzen verließen sie den Raum. „Ja. Christian, dies ist nun meine Welt!' Sie breitete die Arme

. „Wir sind in der Wohnung meiner Mut ter geblieben, weil wir eine andere vor läufig noch nicht aufgetrieben haben. Vier Zimmer, eine Küche, mein Mann, der Junge; es scheint nicht viel, mir aber ist es alles. Du siehst mich an? Du bist vielleicht erstaunt. — Ach, Christian, nichts ändert die Frauen so wie das Kind.“ „Ich selte es', antwortete er fast ehr fürchtig. Sie sprachen von früheren Tagen. Sie erinnerte ihn daran, daß sie bei ihrem letzten Zusammensein in der Ere mitage gewesen waren, an einem kla ren Tag

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 18.11.1943
Umfang: 4
Christian und Matthias i'on Cu’ .fnjriü-- N i' e! e t. „od> nuid'ift’ Mrfi elren-:. fragen' rimino?' „Cur?' „Willst du meine [vrflti werden' „Deine Frau?' „Fa, meine Frau ' „Und war wird aus Matthias?' Marianne sagte es schnell, ohne sich das Dort zu überlegen. Christian machte ein erschrockenes Ge sicht. ..Liebst du denn Matthia-^' „Ich habe ihn gern.' „Und mich?' „Dich habe ich auch gern, sehr gern so gar. Christian.' „Warum denkst du dann an Matthias, wenn ich dich bitte, meine Frau zu wer

den?' „Weil mich Matthias gestern gebeten hatte, seine Frau zu werden ' „Und was hast du ihm geantwortet?' Marianne sagte leise: „Ich antwortete: Und map wird aus Christian?' ! Am nächsten Morgen kam Marianne „Ich will euch einen Vorschlag machen', sagte sie. „Christian liebt mich und be hauptet, ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und schwört, ohne mich sterben zu müssen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer tqieöer frage ich. mich, wenn ich von euch lieber habe. Ich meijj es nicht. Gestern

habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

in ihrem Leben bleiben, wie es mar, wenn sie Matthias heiratete. Vor Christian fürchtete sie sich manchmal, wenn sie mit ihm allein war. Aber diese Furcht machte sie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen sie hoffen sollte, und schaute de» beiden Freunden zu. Christian stand am Fenster und suchte zw'scheu den Geranien. Matthias hatte eine Vase umgedreht und stellte sie enttäuscht auf den Tisch zu rück. Dann wandte er sich dem Spiegel zu, vor dem.-die Truhe staNd. Würde er die Truhe offnen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1945
Umfang: 4
Wiese, wie geschaffen zur Rast: Christian breitete seinen Mantel für Christi a 's nn I s-.n^e sieh seihst neben s‘e. Pin naar Meter weiter schoben sich z.vei Kähne mit leisem Kla'schcn gegen da- Ufer. Bienen summten zwischen hohen li'umen. Wie himmlische Sege!- sUnffe bewegten sielt kleine weiße Wo'ken über das Blau des Firmaments. Vom näclisten Haus herüber hörte, man zue.eben das Plaudern zweier Kinder, so um war es ganz still. Sie waren al lein mb dem Smnrner. den Bienen lind der W'ese

, Christian. Der Beruf aber geht vor. das sagt Onkel Cölestin auch.' „Onkel Cölestin?' — „Ja, Onkei Cölestin. Er wohnt oben auf dem Berg über der Stadt und ist mein bester Freund. Er darf alles wissen, hörst du, alles... fast alles.“ „Dann weiß er auch von mir?' „Natürlich. Er verstellt ja auch alles. Er ist schon sechzig Jahre alt. aber er verstellt trotzdem alles. So ist er. Du solltest ihn kemienlernen.' Sie strich ihm mit der Rechten über das Haar. „Ja. Christian... freilich war das nicht ganz einfach

, damals, als ich umsonst gewartet habe... ich habe dann den Portier gefragt und erfahren, daß du fort warst. Der Zufall wollte, daß ich eine dir bekannte Dame getroffen habe, eine Erau Wildener —' „Ich weiß es.' — „Hat sie es dir ge schrieben?' „Nein: ich habe sie in Nürnberg ge troffen. Sie hat dir eine Menge erzählt?“ Sie nickte. „Ja. Christi... und doch bist du heute mit mir auf dieser Insel?' „Ja. Christian; und trotzdem war ich damals traurig, als du nicht da warst und so lange nichts hast hören

lassen, sehr traurig sogar.' „Und warum, Christine?' Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Ihr Gesicht, ihr schönes, gutes, anmutiges Gesicht wÄr sehr ernst trotz des Lächelns um die Lippen. „Weil ich dich liebe. Christian Peter!' sagte sie leise. Ein Wind hob sich vom See und trieb die weißen Segel vor sich her — aber sie fühlten es nicht; Spaziergän ger kamen vorüber, ihnen unsichtbar, verborgen von Weiden und Netzen, lachend und scherzend — aber sie hör ten sie nicht; eine Katze schlich

des letzten Schiffes fiel es Christian ein, daß man doch auch etwas weiter denken mußte. „Wir werden wirklich wie die Zi geuner!' lachte er. und Christi dachte daran, daß Onkel Cölestin ihren Chri stian Peter schon einmal in einem Atem mit den Zigeunern genannt hatte. „Wir vergessen Zeit und Raum. Aber wir müssen ja auch wieder zurück! ln einer Viertelstunde ist die letzte Gelegenheit dazu!“ Sie leimte sielt an ihn. „Und wenn wir liierbleiben?' fragte sie ruhig, „Hier auf der Insel? Ueber Nacht

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1880
Vinstgau.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 3).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 4)
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Seite 196 von 199
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: VII, 387 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Signatur: II 7.798/4
Intern-ID: 95147
derselben lenge und praite nit überschreiten soll. Und indeme nun, Drittens, von dem Ehrnbergischen pfleg- und waldmaisterambt in- halt ergangener decreten dem maister Josephen Haimb, Adamen Singer und jungen Christian Klozen, iedem besonders, ain haus zu erpauen zue gelassen und verwilliget worden, als soll es bei deme noch fir dißmahl und 20 ohne weitere consequenz sein bewenden haben. A llain ist von Seiten der gemaind hingegen neben deme, dass ieder allain ein ainfache behausung zu erpauen macht

haben solle, bedingt worden, dass sie drei jenigen Un kosten, so vor ainem jähr Christian Kapeier und Hanns Friz Zoller, als gemains- ausgeschossne, wegen Jacoben Permans neuen hauspaus aufge- 25 wendt, auch was über dise neugemachte gemainsordnung ergangen und noch über die ausfertigung des briefs ergehen wirdet, der gemaind ohne alle entgeltnus abfiehren und bezahlen sollen, zu welichen der Singer und Cloz auch also eingewilliget, der Haimb aber sich darzue nit verstehen wollen. Und dise obstehent

so verfasste neue gemains-ordnung firohin 30 iederzeit wahr, vest stehet, und unverbrichlich zu halten und darwider keines weegs zu handeln, haben die ehrsamben Christian Schneller, dorf- gewalthaber, Tobias Hamerle, Georg Loes fir sich selbs und anstat Elias Loesen, Hanns Weissenbach, Oswalts seel. söhn, Hanns Walch, Hanns Friz, Hanns Nagl, Christian Palger, Michael Falger, Hanns Jacob Falger, 35 Georg Khuen, Christian Schneller, in vertrettung seiner schwester Anna, Jacob Walch, Hanns Jacob Bischoff

, Hanns Jacob Falgers erben, Hanns Georg Khuen, Erhart Scharff, Simon Stainer, Hanns Pader, Georg Knittl, Johann Khuen, messner, Hanns Krapfl, Peter Permann, Georg Haneberger, Andree Bischoff, Hanns Falger, Hanns Khuen, Hanns Hueber, Hanns 40 Friz Zoller, Simon Perman, Hanns Maldonner, Sebastian Khuen, Christian Hueber, Jeremias Khuen jung, Christian Khuen, Peter Knitl, Hanns Lumpper, Georg Perman, Thaman Pfeifer, Christian Perman, der alt, Hanns Perman, Christian Perman jung, Baptista Schmidt

, Ferdinand Falger, Hanns Gaimb, Jacob Perman, Peter Knitl, Christian lang fir sich 45 und Hanns Georg Langen, Christian Hueber, Christian Knitl, Partlmes Langens seel. erben, Hanns Pader, Georg Khuen fir sich und Mathes Losen, Christian Kapeier fir sich und Christian Walchen, und Hanns Loes, miller in Asum, alle fir sich und ihre nachkimblinge, dem firnemben Uechenbach. 385 Christian Falger, gerichtsverpflichten in obern Lechtall, anstat hernach- benambst ihrer freiherrlich genaden des herr'n pflegers

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Bozner Tagblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 30.12.1944
Umfang: 8
. Fußpfleger Josef Unterfrauner übt seine Tätigkeit am 3. Jänner 1945 in Oberbozen aus. Anfrage: Pension Lora'. Am 5. Jänner 1945 in Kloben* stein. Anfragen: Hotel „Central'. Christian mußte sich eine Zigarette Dann lernte ich Erich kennen... er ist anzünden. Er war sichtlich schwer er so gut und so voller Vertrauen. Weißt schüttert. „Allah segne diesen Mann!' du übrigens, was er sich am meisten sagte er leise. „Ich möchte ihn doch wünscht? Kinder... Und ich. Christian, gern kennenlernen. Heute

und gar! Aber nur zu deinem gangenen Jahre kennengelernt. Sie Vorteil.' heißt Gabriele und ist achtundzwanzig „Danke schön. Ja. Christian, und da- Jahre alt. Keramikern mit eigenem mit wäre nun zwischen uns zweien al- Geschäft.' u !es klar, ja? Einmal, vor vielen Mona- „Und das ist also die Richtige?' ten. wünschte ich nichts sehnlicher, als „Ich hoffe es sehr.' daß du wieder zu mir kämst. Dann, als Sie schwiegen. , ich Erich kennenlernte. hatte ich Angst, Dann erhob sich Gertrud. Sie stan

- daß du erscheinen könntest. Vorhin den sehr nahe beisammen wie ein aber, als ich dich so unerwartet sah, Liebespaar das sich in der Dämmerung erschrak ich regelrecht. Doch jetzt ist trifft und viel wichtige Dinge zu spre- alles gut. Ich wünsche dir viel Glück... dien hat. „Eines möchte ich dir noch für dein ganzes Leben und aus ganzem sagen“, flüsterte sie. «ich bin dir nicht Herzen.“ böse Christian Trotz allem. Ich habe „Ich wünsche es dir auch', sagte er einmal sehr geweint, deinetwegen, aber still

... den Familiennamen wußte er nicht ein mal. Sie war so ein liebes Mädel gewe sen. sie konnte so herrlich lachen und unbekümmert : n den Tag hinein leben Der Mann, der sie bekam, machte kei nen schlechten Griff. Glück auf. kleine hübsche Gertrud! Er ging in sein Hotel. Tassilo saß vor einet- Flasche Wein und sah düster aus. wie immer, wenn er auf den Freund warten wußte. Na? — Was ist?' frag te er mißgelaunt. „Sie hat einen Schrei- krampf bekommen und schwört, daß sie ohne dich nicht leben kann — oder?' Christian

wartete, bis auch er sein Glas gefüllt hatte. „Weder dies 'noch jenes. Sie schrie nicht und kann ohne mich sehr wohl leben. Ini übrigen hat sie vierzig Kinder. Vierzig Kinder änderet- Leute natür lich'. fuhr Christian fort. „Gertrud ist Kindergärtnerin geworden. Was sagst du nun?“ „Nichts; das verschlägt mir die Spra che. „Mir ging es ähnlich. Aber damit nicht genug. Sie heiratet.' — „Dich?' „Unsinn. Einen Hauptmann. Er heißt Erich viel mehr weiß ich nicht von ihm. Aber es sieht au;, ais liebten

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