, als daß er zu der bescheidenen Rolle eines Professors noch ferner gepaßt hätte. Dieß erkannte die Regierung und enthob ihn seines Lehr amtes, ohne Zweifel in der Erwartung, daß der würdige Priester die Muße, die sie ihm gewährte, zum Heile der Menschheit fortan recht eifrig benutzen werde. Das hat er denn auch gethan und thut eS noch täglich church Herausgabe des Giornale del Trentino, wo rin er mit apostolischem Eifer und Freimuth gegen politischen und religiösen Aberglauben zu Felde zieht. — Bisher ging sein Sieges lauf
, aber sich' im Angesichte des rechtgläubigen CleruS der anderen Diöcefen recht fertigen wolle. Den Leuten des Herrn Prato, der in jenen Tagen eben abwesend war, dünkte das Erscheinen dieser Verwahrung eine willkommene Gelegenheit, ihre Stärke in jeder Hinsicht zu zeigen: sie druckten sie also im Giornale del Trentino ab, brandmarktett deren Urheber als einen im Finstern schleichenden Ehrabschneider, während sie wie die guten alten Ritter ohne Furcht und ohne Ta del im Angesichte der Sonne kämpften, klagten
Probierstein der Wahr heit zu bringen, wollten sie die Spalten ihres Blattes allen den Welt- und Ordensgeistlichen offen halten, welche mit ihres Namens Unterschrift ihre Uebereinstimmung mit den Grundsätzen deS unge- genannten Trientiner Pfarrers und Dekans zu erklären Willens wären. In Folge dessen hat Don Casimir Bertagnolli, Pfarrer von Fleims, folgende Erklärung dd. Cavalese 26. October an daS Giornale del Trentino eingesendet: „Unabhängig von der Ver wahrung des ungenannten Trientiner Pfarrers
und Dekans, der vielleicht mehr Grund hatte, im Namen des Clerus zusprechen, als die Leidenschaften manches Politikers sich mit dem Namen des Volkes zu brüsten, auch sicherlich weit entfernt von Fanatismus nnd der Rechtgläubigkeit aus Liebe zu einem bequemen Leben, entspreche ich der in Rr. 75 des Giornale del Trentino eingerückten Aufforderung, indem ich für meine Person ohne Furcht und ohne Tadel erkläre, daß ich im Allgemeinen so wenig die politische als die geistliche Gesinnung des Priester
-Re dacteurs dieses Blattes theile und glaube, daß derselben eben so wenig die Gesammtheit des Clerus der Trientiner Diöcese zustimmt, welcher, wenn er auch nicht die Spalten Ihres Blattes der Einrückung seiner Namen würdigen wollte, doch ge wiß weit entfernt ist, die Wahrheit ihres Urtheils unanfecht bar zu erproben.' Das Giornale del Trentino hat gestern diese Erklärung ein gerückt, jedoch nicht, ohne zu bemerken, daß in den letzten Tagen von vielen ehrenwerthen und gebildeten Priestern die aufrichtigste