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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 09.07.1918
Umfang: 4
bis 15. Juli 3750 Aktien k K 200 samt 5 Prozent Zinsen, auf jede alte eine neue Aktie, an. Die Pester Ungarische Kommerzialbank und die Ungarische Lokal eisenbahnen A.-G. giüinden die Ungarische Wirtschafts, und Kleinbahnen A.-G., Budapest, mit 3 Mill. K Kapital. In Wien wird von Export- und Importfirmen eine Hemdelsver- eimgung Levante, Export- und Import-Ges. m. b. H., mit 1 Mill. Kronen Kapital gebildet. Die Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerk s-A.-G. bie tet ihren Aktionären vom 8. bis 16. Juli

zur Erhöhung des Kapitals von 6 auf 8 Mill. Kronen 10.000 neue Aktien a K 200 zu K 340 plus 5% Zinsen, auf 3 alte 1 neue Aktie, an. Ein von der Pester Ungarischen Kommerzialbank geführtes Konsor tium erwirbt von Friedrich Schmidtdie Herrschaft B r o d h um 24 Mill. Kronen. Die Firma Szemer« n. Ghörgh, Budapest, wird in die ,(Terra" Samenhandels- und Export-A.-G. mit 1.5 MM. Kronen Kapital mngewandelt. Die Vaterländische Hvlzproduk ti on 8-A.-G., Buda pest, beantragt die Erhöhung des Kapitals

, D dem von der Allgemeinen Depositenbank und der Ungarischen Landes- han? A.-G. gebildeten Konzern von Spirftus- und Likörfabrikeu bei- getreten und wird in eine A.-G. mngewandelt. Dividenden. A.-G. für Maschinenbau vorm. Brand u. Lhuillier. Wien 15 (14) Prozent. — Lsderindustriezentrale der Länder der Ungarischen Krone A.-G., Budapest 5 (5) Prozent. — Wiener Au1ouwÄlfabriks-A.»G^ Graf u. Stift Wien 15 (15) Prozent. — Nadrager Eisen-Industrie- Gesellschaft, Wien 5 (5) Prozent. — „Schodnica", A.-G. für Petro- lemn

-Industrie, Wien 12 (13) Prozent. — Nettingsdorfer Papier fabrik A.-G- 8 (6) Prozent. — Chemische Industrie-Gesellschaft „Clo- tilde", Budapest 8 (8) Prozent. — Bereinigte Glühlampen- und Elek- trizitäts-A.-G., Ujpest 15 (16) Prozent. — Ungarische Zuckerindustrie- A.-G., Budapest 13)4 (IO*/«) Prozent. — „Gorka", Zementfabriks- A.-G^ Siersza 2 (0) Prozent. — Akttengesellschäft für landwirtschaft liche Industrie, Budapest, 16 (12)4) Prozent. — Karl Sturmnerschc Zuckerfabriken A.-G-, Budapest

10 (10) Prozent. — ,(Danica", A.-G. für chemische Industrie, Budapest 17)4 (15) Prozent. — Erste Bier- brauerel-A.-G. in Wien zu Schellenhof kl 8. — Pbbstalbahn, Wien 2 (4) Prozent. — Hirtenberaer Patronen-, Zündhütchen- und Metall warenfabrik. Wien 44 (4) Prozent. — Maschinenfabrik A.-G. N. Heid, Stockerau 7)4 (6) Prozent. — Handelssparkassa A.-G., Budapest 8 (6) Prozent. — Puchwerke A.-G., Graz 5 (0) Prozent- — „Phönix", Flugzeugwerke A.-G^ Wien 12 Prozent. — Ungarische Lokaleisen- bahnan A.-G., Budapest

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1916
Umfang: 8
.die unterseeische Strömungen heranwät- zen, und weisen damit aber auch der Technik den Weg, um gegebenenfalls später manches versenkte Schiff und Gut zu heben. Ein Sohn König Milans — Kellner. Graf Eugen Zichy, dieser lebenslustigste aller un garischen Magnaten, war nicht nur in Budapest, sondern auch in Wien eine allgemein bekannte und beliebte Persönlichkeit. Einen Teil des Jahres verlebte er in der österreichischen Kaiserstadt, wo er sich, wie er sich seinen Freunden gegenüber zu wiederholten Malen äußerte

, und zwar nicht nur bei den ungarischen, sondern auch bei den Wiener innen. die er besonders in sein Herz geschlossen hatte. So verband ihn innige Freundschaft mit einer einstmals vielgenannten Wiener Soubrette, die vor etwa fünfzehn Jahren in Budapest längere Zeit in einem hiesigen vor nehmen Rauchtheater auftrat. An Sonntagen konnte man den Grafen, der damals noch ein verhältnismäßig junger Mann war, in einem prachtvollen Viererznge auf der Stephaniestraße im Stadtwäldchen an der Seite seiner schönen Freundin spazieren fahren

und von seinen Fortschritten im Studium zu überzeugen. Ter Königssproß machte tatsächlich die besten Fortschritte und seine Studiengenossen, die wußten, daß er dem Verhältnis Milans mit der schönen Artemesia Christic entsprossen war, gewannen ihn aufrichtig lieb und ließen ihn nie fühlen, daß er ein uneheliches Kind sei. Eine Zeitlang ging, wie gesagt, alles gut. In den Sommer ferien kam der junge Christic nach Budapest, wo er im Palais des Grafen Eugen Zichy wohnte, mit ihm an einem Tische speiste. Der Graf behandelte

ein findiger Impresorio von seiner Anwesenheit in Budapest. Sr ermittelte ihm ein Engagement und der junge Mann trat alsbald in einem hiesigen Orpheum als „Kunstschütze auf. Auch die Zeitungen begannen sich mit ihm eingehend zu beschäftigen, schrieben ellen lange Berichte über ihn und seine „Kunst", bis dem serbischen Generalkonsul die Sache endlich zu bunt wurde. Die Polizei legte sich ins Mittel und verbot dem 'Fürstensohne mit Berufung darauf, daß seine Kunst die „Sicherheit des Lebens gefährde

", weitere Produktionen auf der Bühne. Vergeblich war alles Protestieren. Christic mußte seinen zienilich einträg lichen Posten verlassen und war wieder brotlos. Einige Wochen brachte er sich noch durch, als aber seine Er sparnisse zur Neige gingen, da war er der bittersten Not ausgesetzt. Zu seiner Ehre sei es gesagt, daß er sich niemals unlauterer Mittel bediente, um seinen Lebens unterhalt fristen zu können. Lange Zeit hörte und sah man nichts von ihm ünd es hieß, daß er Budapest den Rücken gewendet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1919
Umfang: 8
Die rote Armee. Budapest, 24. März. Der revolutionäre regierende Rat ordnete die Bildung einer auf der revolutionären Disziplin beruhenden neuen Proletarierarmee der un garischen Räterepublik, der sogenannten „Roten Armee", an, welche' in erster Linie auf Anwerbung aus den Reihen der organisierten Arbeiterschaft und aus den gegenwärtig unter den Waffen stehenden Proletarier soldaten beruht. Der Soldat der roten Armee erhält volle Verpflegung, Bekleidung und Ausrüstung und außerdem

noch monatlich 450. Kronen Gehalt. Jedes ihrer Familienmitglieder erhält eine Familienzulage von monatlich SO Kronen. Der oberste Leiter der Roden Armee ist der revolutionäre regierende Rat. Die un mittelbare Leitung und Organisation der Armee ist Auf gabe/ des Volkskommissärs für Kriegsangelegenheiten. Chargen und Rangunterschiede gibt es in dieser Armee nicht. Es gibt bloß Befehlshaber und Soldaten. Die Entente bestreiket ihre Erklärung über die Grenzen Ungarns. Budapest, 25. März. (Ung. Tel.-Korr.-Bürg

und Friedfertigkeit das Ersuchen hinzuge- fÜUi, dieser Mitteilung ohne Verzug die größte Publi zität zu verleihen. Alle Mitglieder der lukeralliierien Kommission verhaftet. Wien, 24. März. Wie der „Neue Tag" erfährt, hat die interalliierte Kommission in Budapest die Stadt nicht verlassen. Sie ist in der Nacht von Freitag auf Samstag von den Beauftragten der mimischen Sowjet- regierung interniert worden. Unter den internierten Mitgliedern der Cntentekommission befindet sich auch der französische Oberst Dix

. Befreiung der russischen Sriegsgesangenenkommisjion. V u d a p e st, 24. März. Die russische Kriegsgefange nenkommission, die seinerzeit in Ungarn verhaftet und im Szegediner Gefängnis durch die französische Be- ' satzung bewacht wurde, ist heute von'der Arbeiterschaft mit Waffengewalt befreit worden. Die Mitglieder der ■ Kommission sind in Budapest eingetroffen. Der frühere Ministerpräsident Wekerle verhaftet. B u d a p e st, 24. März. Auf Verfügung der revo lutionären Räteregierung wurde gestern

abends der frühere Ministerprsident Alexander Wekerle verhaftet. Wekerle wurde im Sammelgefängnis untergebracht. Aeuderung,der Chegefehe. Budapest, 28. März. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Der revolutionäre regierende Rat ordnete die vollkommene Gleichstellung der außerehelichen Kinder mit den ehe lichen Kindern an und trifft Vorkehrungen bezüglich der rmchträglichen Eintragung des Vaters in die Matrikel, wobei hervorgehoben wird, daß Matrikelauszüge und Geburtsscheine so auszustellen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.11.1918
Umfang: 4
eine« deutschen Militärzug ««- raubten ihm die Maschinengewehre und die Lebens mittel. Ein Gefängnis wurde erbrochen und 800 Schwerverbrecher freigemacht. 280 konnte» wieder einge« fangen werden. Später kam eS zu Znfammenstötzen »wischen Gesindel und Truppen des Nationalrates, die von der Feuerwaffe Gebrauch machten. BiS 18 Uhr abends wurdeu 28 Tote «ch 188 Verletzte gemeldet. Das neue Ministerium. KB. Budapest. 31. Oktober. Wie die Blätter melden, ist 2as u cm e Ministerium folgendermaßen gebildet

S z e n b e als Staatssekretär wirkt. Die Portefeuilles der Ministerien des Aeußereu, der Justiz und am kal. Hoslager sind noch nicht besetzt. Zum Stadtkommandanten von Budapest wurde FALL. H u n k e ernannt, der bereits den Eid gelei stet hat« Zum Pressechef wurde der Mitarbeiter des »Az Est" Dr. Hala fz ernannt. KB. Budapest. 31. Oktober. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Traf Michael K a r o l y i erschien abends 8 Uhr im Palais Es Erzherzogs Josef und leistete dem Erzherzog als dem dauftraaten beS Königs den AmtSeid als Mini

- ftrprästdent. Sodann leistete» die Übrigen Mit- llieöer der Negierung den Eid. Eine Proklamation der neuen Negtzerrmg. KB. Budapest, t Nov. Die Mitglieder der Regierung cklten bis spat in die Nachtstunden einen Minister- ra t ab, welcher die a l l e r d r t n g e n d st e « st a a t - ich e n Aufgaben und die zur Aufrechterhaltuna der inneren Ruhe und Ordnung notwendigen Maß- iwhmeu ergriff und eine Proklamation erließ, worin er me Uebernahme der Angelegenheiten des Landes mittellt. Als erste dringende

, des Geschworenengerichtes, des Her s a m m l u n g s- und Bereinsrechtes, ferner militärische und zivile Amnestie, eine Gesetzesvorlage Wer das a l l g e m e i n e, g e h e i m e. W a h l r e ch t auch Frauen ins Abgeordnetenhaus, ins Mnntzipien «nd Gemeinden, fozialporitlsche und Arbeiterschutzmaß- «ahmen, kräftige Grund-Maßnahmen usw. Verhaftete Generäle. <,§B. Budapest, 81. Oktober. Die Blätter melden, daß ML. B a r k v n y t und mehrere höhere Offiziere in einem Zimmer als Gefangene des Rationalra- i e s zurückgehalten

woroen sind, da sie sich mit Berufung «ns ihren Diensteid weigerten, sich dem Rational- ra t z u r Verfügung zu stellen. Andere G e n erale ^oen Stubenarrest und werden von Porten be wacht. LeSenSmittelversorgnng und Sicherheit. Budapest, 31. Oktober. Der Nationalrat erließ einen Aufruf, wonach die Lebensmittelbetriebe der Hauptstadt ^ e Arbeit fortzusetzen haben und ihnen die B esu g n i s Mlt wurde, hauptstädtische Berschleitzan,takten, Spitäler Uv. mit Lebensmitteln zu versorgen. Zum Schutze

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.04.1919
Umfang: 4
, wonach öieRäteregierung in Budapest gestürzt und dort ein wilder Terror an der Arbeit sei Diese Gerüchte fanden in der einzigen aus Budapest vorliegenden offiziellen Meldung, wonach sämtliche Kaffee häuser in Budapest seit vormittags geschlossen und alle privaten telefonischen Gespräche verboten seien, eine teilweise Unterlage. Es wurde weiters erzählt, daß ein gegenwärtig in Men weilendes ehemaliges Mitglied der Karolyiregie- nwg durch einen zu Mittag in Budapest aufgestiegenen vrüeaer die Nachricht

erhalten habe, daß die Regierung - Bc la K u n unter dem Eindruck des erfolgreichen Vor- M/Wes der rumänischen Truppen zurückgetreten sei. und ton dieser Abdankung jedenfalls die Absicht zugrunde liege, ein wildes Chaos in Budapest zu entfesseln und damit den nachrückenden Ententetruppen die Arbeit so schwer als möglich zu wachen Keine arntckche Bestätigung dieser Nachrichten Staatssekretär Dr. Bauer, der über diese Gerüchte befragt itmröe, erklärte, daß chm diese Erzählungen be kannt seien

war, um durch diese Uebertrei, vung und angesichts der erhöhten Gefahr den Widerstand «einer Leute anzufachen. Ein angeblicher Plan der Entente. Der »Morgen", der sich mit diesen Gerüchten beschäf- Jftt. meint, daß jene Nachrichten, auch wenn sie augen- mcklich nicht zutreffen sollten, doch jeden Moment zur Wahrheit werden könnten. In Ententekretsen wird er zählt, daß 5er Beschluß, gegen Budapest zu marschieren fraglos sei Der Vormarsch der rumänischen Truppen et der e r st e Schritt zur Durchführung dieses Veschlus- les

. Außer den vorrückenden rumänischen Streitkräften Wen auch tschechische und südslawische Truppen an ihren Demarkationslinien Gewehr bei Fuß, und man nimmt K. daß der Vormarsch aller dieser Abteilungen, der jeden Augenblick beginnen könne, bis nach Budapest führen Mde. Angeblich werde seitens der Entente ein hoher ^sfrzier mit einer besonderen Kommission zu dem Zwecke nach Budapest entsendet, um dort das Einverneh men zwischen Arbeiterschaft und Bürgerschaft ^erzustellen und eine Regierung einzusetzen

werden, das gleichsam eine Entlastung und Unterstützung des rumänischen Vormarsches bewirken würde. Die bisherigen Wirkungen des Bolschervismns. Angesichts eines möglichen neuen Umsturzes in Buda pest weAen die Mitteilungen interessieren, die ein in den letzten Tagen aus Ungarn zurückgekehrter Deutschöster- -Neuen Wiener Tagblatt" zur Verfügung stellt Der Gewährsmann des genannten Blattes schildert die Ursachen, welche der Räteregierung in Budapest zur haben, gibt eine eingehende Schilderung der Maßnahmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.11.1910
Umfang: 8
, der Handelsminister Dr. Weiskirchner und der Leiter des Ackerbaumini steriums, waren dieser Tage in Budapest. Wie man weiß, um mit dem ungarischen Handels- und Acker bauminister die „Maßnahmen gegen die Fleisch teuerung" zu besprechen. Was'bei der Beratung herausgekommen ist, wurde nicht bekannt gegeben; es heißt nur, daß die Minister ihren Regierungen über das Ergebnis der Beratung zur „weiteren Be schlußfassung" Bericht erftatten werden. Was die Fahrt nach Budapest zu bedeuten hat, weiß man schon

: die österreichische Regierung will die Frage der Oeffnung der Grenze von der Zu stimmung der ungarischen Regierung abhängig machen. Und auf gut Deutsch hätten die offiziösen Blätter von der Fahrt Weiskirchners nach Budapest eigentlich melden sollen: Se. Exzellenz fährt nach Budapest, um die ungarische Regierung zu bitten, gnädigst die Einfuhr von Fleisch nach Oesterreich zu gestatten. Die Sache sieht etwas grotesk aus, aber es ist faktisch so: Unsere Machthaber stellen sich auf den Standpunkt, ohne die Zustimmung

der Ungarn darf kein Fleisch herein. Wer diese Ansicht bewirkte, weiß man schon: unsre feudalen Großgrundbesitzer, die aus dem Hunger des Volkes sich Millionen mün zen. Daß ein solcher Einfluß vorliegen muß, be weist eben die Fahrt nach Budapest. Handelsmini ster Dr. Weiskirchner hat nämlich schon vor andert halb Monaten erklärt: die österreichische Regierung sei bereit, die Einfuhr von 10.000 Tonnen argen tinischen Fleisches zuzulassen. Wenn es also der österreichischen. Regierung mit der vor sechs

Wochen beschlossenen Maßnahme ernst war, wozu dann jetzt die Wallfahrt nach Budapest? Das ist eben nur zweierlei möglich: entweder es war unserer Regier ung damals mit der Einfuhr nicht ernst, oder sie hat ibre Haltung über ein gewisses Diktat geändert. Nun glauben wir aber nicht, daß Weiskirchner als Handelsminister von den Entschlüssen der Regier ung ^so schwadroniert wie als christlichsozialer Agi tator, also wirds nur wahr sein, daß unsere Groß aararier die Regierung bestimmt hatten, erst

unsere Patrioten gerne den Machthabern Ungarns die Entscheidung, weil sie hoffen, daß sie so ausfällt, wie sie von un seren Großagrariern gewünscht wird. Das zeigt wohl, wie hoch die Agrarier ihr Profitinteresse selbst über ihre patriotische Empfindung stellen. Wie schon gesagt, man weiß über das Ergebnis der Beratungen in Budapest nichts Bestimmtes. Nur das eine ist sicher, daß eine bündige Entscheid ung wieder verschleppt werden soll. Denn bis die Regierung über das Ergebnis der Budapester Kon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.08.1917
Umfang: 8
," erwiderte der Verkäufer artig, „das Deka'" Wenn ein Deka 50 lr kostet, kostet das Kilo 50 Iv; der Kuchen wog schät zungsweise zwei Kilo, wäre somit auf — 100 K zu stehen gekommen! Da er schon am anderen Tage aus dem Schaufenster verschwunden war, so konnte mau daraus wieder einmal ersehen, wie gut es \r :' Leuten in dieser harten Zeit geht . . . Das Leben in Budapest zu Beginn des vierten Kriegsjahres. Ein Leser schreibt der „Sonn- und Mon tagszeitung": Ich kann jedem, der infolge der Kriegs kost

heruntergekommen ist und einer guten, reichli chen Nahrung oder gar einer Mastkur bedarf, eine Eßtour nach Budapest dringend anraten. Ein paar Tage Aufenthalt in der ungarischen Metropole haben mich vollständig wieder hergesteltt, denn man lebt dort wie im Frieden, fast im Uebersluß, und das Bezugs- kartenshstem scheint man nur eingeführt zu haben, um unseren Neid nicht allzu sehr zu reizen. Während wir uns mit Saccharin begnügen müssen, obwohl Oester reich ein zuckerexportierendes Land ist, gibt

hat, alles, was Herz und Magen begehrt. Die Fleischspeisen sind fast doppelt so groß wie bei uns, die Suppen enthal ten reichlich Grieß oder schöne weiße Butternockerln, die Gemüsebeilagen kamen mir nach der fettlosen Zeit, die ich durchgemacht habe, wie erlesene Delikatessen om. Die Mehlspeisen sind selbstverständlich aus rein stem Weizenmehl hergestellt und weisen alle jene In gredienzien auf, die wir so sehr vermissen. S-chokolade- bonbons, um die man sich bei uns anstellt, gibt es in . Budapest in Hülle

und Fülle, wenn auch die Preisen sehr hoch sind. Das gleiche gilt für Obst, das einem auf Schritt und Tritt in den Straßen angeboten wird. Bier zu verschiedenen Tageszeiten. In den ausgespro chenen Arbeitervierteln herrscht die größte Not, aber das übrige Budapest schwimmt in Geld und lebt in üppigem Genießen, denn die Kunst, am Kriege zu ver dienen, verstehen die Budapester ausgezeichnet. Die Hotels sind voll von Geschäftsleuten und hatten nach den mir gemachten Mitteilungen noch nie so glänzende

Zeiten wie jetzt. Diese finanzielle Hochkonjunktur für zahlreiche Kreise der Budapester Bevölkerung kommt auch äußerlich in dem Toilettenluxus zum Ausdruck, spiegelt sich in den kostbaren Juwelen, mit denen die Frauen und Töchter der vielen Kriegsverdiener be hängt sind. Das mondäne und halbmondäne Budapest füllt jeden Abend die in verschwenderischem Lichter- glanze erstrahlenden Lokale am Tonaukorso und an- dereStätten des Vergnügens, um bei Sang und Klang bei gutem Wein und Essen sich zu neuem

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 11.10.1915
Umfang: 4
Gerichtssaal. Lolos Glück und Ende. Die Karriere einer Lebedame. Budapest, 7. Oft. Au Beginn ihrer Karriere war Bold ein bescheidenes, sanftmütiges und anmutiges Mädchen. Sie war im Hause einer Waschfrau ausge wachsen, und während ihre Ziehmutter ihrem Erwerb nachging, besorgte das damals fünfzehnjährige Mäd« chen die bescheidene Wirtschaft. Ms aber die alte Frau zu kränkeln begann, mußte Lola sich eine Be schäftigung suchen. Sie wurde „Blumenmädel", das seine Ware

in den Vergnügungsetablissements gut an den Mann, brachte Und derart genug verdiente, um ihre vorteilhafte Erscheinung durch fesche Doiletten vervoll kommnen zu können. So mancher alte Bummler weiß sich noch an das schöne Mädchen zu erinnern, das ein stens der „Star" von Oes-Budavara war «und wegen ihres pikanten Gesichtes, ihres schnippischen Wesens Und ihres kohlschwarzen üppigen Haarwuchses von der jeunesse d'oree viel umschwärmt war. Eines schönen Tages verschwand Lola aus Budapest. Bus dem sanf ten Mädchen

so manche „Wurzen" zur Zufriedenheit des Anterneh- mers zu großen Zechen zu animieren, Und geriet ein mal ein seriöser Herr in den Machtbereich ihrer Koket terie, so mußte er Haare lassen und die vorüberge henden Beziehungen durch kostbaren Schmuck erkaufen. Ger Wiener Fabrikant T. fiel bei Lolo ordentlich her ein. Den gutmütigen Menschen wußte das Lebemäd chen so zu bestricken, daß sie Budapest verlassen und in Wien sich niederlassen konnte, wo der neue „Freund" ihr eine luxuriös eingerichtete Wohnung

betrog ihren Geliebten ungeniert und als letzterer von der Untreue seiner Maitresse er fuhr, brach er alle Beziehungen mit ihr ab und Lolo mußte zwei Jahre später alle ihre Juwelen verkau fen, um' jene 15.000 Kronen aufzubringen, die es ihr ermöglichten, eine Blumenhandbung zu errichten. Sie war mittlerweile krank geworden, ihre Reize waren verblaßt, die Männerwelt kümmerte sich nicht mehr Um die einst stark umschwärmte, reizende Lolo. Gestern hatte man Lolo in Budapest wiedergesehen

. Es war im Gerichtssaale. Sie ist eine Ruine. Mit ihrer Blumenhandlung in Wien reüssierte sie nicht, sie kam aber nach Budapest, und da sie das Arbeiten verlernt hat, verlegte sie sich auf einen strafbaren Er werb. Sie versuchte bei ihren ehemaligen Verehrern Keine Erpressungen und machte Skandale, wenn sie kein Geld bekam. Eulalia Stecher — dies war der richtige Name der einst vielgefeierten Lolo — wird jetzt wegen eines ähnlichen Manövers und eines Diebstahl delikts 6 Monate im Gefängnis sitzen müssen. Buchbinder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1919
Umfang: 8
Militärärzte seit April 1917 mit 442 Todesfällen. Sie mrie Slebolution in Ungarn Tie provisorische Verfassung und die Ausarbei tung des Wahlrechtes. Budapest, 29. März. Wie „Vörös Uiszag" meldet, betrachtet der revolutionäre regierende Rat die Feststellung der provisorischen Verfas sung und die Ausarbeitung .des Wahlrechtes als seine dringendste Aufgabe. Hiebei werde zum größten Teil das bewährte russische Beispiel befolgt werden. Das aktive und passive Wahl recht erhalten alle Männer und Frauen

die Uebernahme des Unterrichtes und der Erziehungsanstalten in den Stadtbesitz be sagt: Die Räteregierung betrachtet den Unter richt als Aufgabe des Staates und übernimmt demgemäß sämtliche nichtstaatlichen Unterrichts und Erziehungsanstalten in die Verwaltung der Räterepublik. Alle Realitäten und Mobilien der genannten Anstalten sind Staatseigentum. Die Räterepublik übernimmt das Lehrpersonal, das sich dem Geiste und der Gesellschaft der Räte republik anpaßt. Wiedereröffnung der Geschäfte. Budapest

, 29. März. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Der Volkskommissar für soziale Produktion teilt mit, daß die Geschäfte in Budapest Dienstag, den 1. April, wieder geöffnet werden. Lin Aufruf an die Arbeiter aller Länder gegen die Bourgeoisie. Budapest, 30. Mjjrz. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Der Präsident des Vollzugsausschusses der kommunistischen Internationale, Sinowkew, hat an die Arbeiter und Soldaten aller Länder einen Aufruf gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, daß über das Gebiet Un garns der Imperialismus

! —Der Präsident des Vollzugsausschusses der kommunistischen Partei: S i n o w i e w." Festsetzung der bis Ende Mai gültigen Taglöhne. Budapest, 29. März. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Der Volkskomnststär für Ackerbau stellte die bis Ende Mai gültigen Taglöhne folgendermaßen fest: In Budapest und Umgebung für Männer mit 30 17, für Frauen 25 X, für Knaben und Mädchen bis zu 18 Jahren mit 15 K, für, Kinder unter 15 Jahren 10 X. In den übrigen Orten beträgt der Taglohn für Minner 25 K, für Frauen 20 K, für Knaben

und Mädchen bis zu 18 Jahren 12 X und für Kinder 8 X. Niedrigere Lohne dürfen nicht festgesetzt werden. Wo aber der Lohn höher ist, kann er nicht herabgesetzt wer den. Die Löhne verstehen sich ohne Verpflegung. Die Lliilösung der Kupons der inländischen Werkpapiere aufgehoben. Budapest, 30. März. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Der Volkskommissar für Finanzen verfügte die Suspendie rung der Einlösung der Kupons sämtlicher inländischer Wertpapiere. Der Kom^f aMn den VolsLew'smus. Frankreichs Antrag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.11.1918
Umfang: 8
. Aus Budapest, 1. Nov., wird berichtet: Wie „Deli Hirlap" meldet, dürfte das Abgeordnetenhaus schon in allernächster Zeit zu einer Sitzung einberufen werden. General Pershing für die Besetzung der Rheinlands. Aus dem Haag, 31. Okt., wird berichtet: Das Blatt „Richmond Times" hat ein Telegramm vom General Per shing erhalten, in dem es heißt: „Das Rheinland hat von der Hand der „Vandalen" nichts zu fürchten (offenbar ist mit „Vandalen" ironisch die Entente gemeint), es sei denn, daß es die Deutschen

allen Schadens, der während des Krieges von Deutschland angerichtet wurde." Umsturz in Ungarn. In Budapest übernahm am Mittwoch abends der Nationalrat die Gewalt. Der Graf K a r o l y i wurde zum Ministerpräsidenten ausgexufen. Der Kölüg, der erst am vorhergehenden Tag einen Mi nisterpräsidenten anerkannte, hat zum Zeichen, daß er noch was dreinzureden hat, sofort erklärt, daß er den Grafen ernenne. * Budapest, 31. Okt. Die Blätter melden, daß der Nationalrat einen Aufruf an die Arbeiter, Bürger und Soldaten

zurück. Es ist notwendig, daß Ordnung herrsche, damit der Nationalrat sofort seine Arbeit beginne, lvelche dem Volke Frieden, Macht, Boden und Brot geben wiro. Das ist der Befehl, den der Nationalrat an alle rich tet. Es lebe der sofortige Friede! Es lebe das un abhängige Ungarn! Es lebe die Volksherrschaft! Budapest, 31. Okt. Die Blätter melden, daß FML. Varkonyi und mehrere höhere Offiziere in einem Zimmer als Gefangene des Nationalrates zurückgehalten worden sind, da sie sich mit Beru fung

auf ihren Diensteid weigerten, sich dem Na tionalrat zur Verfügung zu stellen. Andere Gene räle haben Stubenarrest und werden von Posten bewacht. Budapest, 31. Okt. Der Nationalrat erließ einen Aufruf, wonach die Lebensmittelbetriebe der Hauptstadt ihre Arbeit fortzusetzen haben und ihnen die Befugnis erteilt wurde, hauptsächlich Verschleißanstalten, Spitäler usw. mit Lebensmit teln zu versorgen. Zum Schutze wird Militär be reitgestellt. — Der hauptstädtische Magistrat hat einen Ausruf erlassen, worin

an diejenigen, die auf der Straße nichts zu tun haben, die Aufforderung gerichtet wird, sich zu Hause zu halten. Budapest, 31. Okt. Wie die Blätter melden, ist das neue Ministerium folgendermaßen gebildet: Ministerpräsident Graf Michael Karolyi, Minister des Innern Graf Theodor Batthyanh, Nationali- tätemninister ohne Portefeuille Oskar Jaszy, Han- delsmiuister Ernst Garami, Ackerbaum iuister Barna Buza, Volkswohlsahrt-Minister Dr. Sieg mund Kunst, Unterrichtsminister Martin Lovaszy, Minister

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 11.03.1918
Umfang: 4
Milliarden Dollar am 6. April ausgegeben scheinlich VA Prozent Zinsen tragen, Dividenden. Erste böhmische A.-G. für orientalische Zuckerwaren und fcu ladefabriken, Prag 27,5 (20) Proz. — Berauner Akttenzem«^ 5,5 (0) Proz. — Vereinigte Maschinen- und MetallwarensM. A.-G., Budapest 7 (0) Proz. — Vereinigte Budapests tische Sparkasse 18 (16*/*) Proz. — Prager Papierfabriken^ 12 (5) Proz. — Oesterreichische Eisenbahnverkehrsanstalt. M«! (12,5) Proz. — Fürst Philipp Coburg'fche Bergwerks- und ftjj werks

-A.-G., Budapest 10 ( 6 ) Proz. — Erste Pester Cpodim 1 Leimfabrik A.-G., Budapest 15 (12,5) Proz. — Prager Bodei^ 6 (5,5) Proz. — Böhmische Eskomptebank, Prag 10 (10) Ungarische Eisenbahnvertehrs-A.-G„ Budapest 12 (11) SW' Bank für Brauindustrie, Prag 5 (5) Proz. — Erste unMil Schafwollwasch- und Kommissions-A.°G„ Budapest 30 (30) ijW Böhmische Industriebank, Prag 6 (5) Proz. — Erste Ttmezvi» Spirttusbrennerei und Raffinerie A.-G. 12,5 (7,5) Proz. — Dampfmühle A.-G., Budapest 12,5 (12,5) Proz. — Kroatische

s gemein« Kreditbank A.-G., Agram 8,5 (7) Proz. — Ceska te Prag 5 (4) Proz. — Zentner und Roskanyer Bereinigte IndM Unternehmungen A.-G., Budapest 20 (6) Proz. — Concordia-Da« Mühlen A.-G., Budapest 12 (12) Proz. — Mährische Eskomvted^ 6,5 (6,25) Proz. — Elektttzitäts-A.-G. Kolben u. A L Brünn 10 (9) Proz. — Ungarisch-böhmische Jndustrialbank, Prag { Proz. — Südungarische Landwirtschaftliche Bank A.-G, Bui 10 (9) Proz. — Erste ungarische Gewerbebank, Budapest 8 (8)' — Böhmische Handels-Ges., Prag 12,5

(10) Proz. — Daterlän Bank A.-G., Budapest 9 (8) Proz. — O-Buda-Ujlaker <5pc A.-G. 6 (6) Proz. — Böhmische Unionbank, Prag 9,5 (8,5) — Erste Oesterreichische Jutespinnerei 17,5 Proz. — OestenM Eisenbahnverkehrsanstalt 14 (12,5) Proz. — "Sächsisch-böbst Dampfschiffahrts-Gesellschast Dresden 5 (0) Proz. Bank für Tirol D und Vorarlberg Offizielles Mitglied der Devisen-Zentrale Offizielle Kriegsanleihe-Zeichnungsstelle Erlersfraüe 9 INNSBRUCK Erlerstra&il Uebernahme von Geldeinlagen in laufender Reehotq

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 25.05.1912
Umfang: 16
zu einer Zeit stattgefunden habe, wo er nicht mehr stattfinden konnte, und zweitens, weil Graf Tisza die in den 88 16 und 17 der Hausordnung vorgeschriebene absolute Majori tät nicht erhalten habe. Von den 438 Mitgliedern des Reichstages hätten nur 210 Abgeordnete für ihn gestimmt, was nicht die absolut Majorität be deute. Sie gestrigen Lemonstratione« in Budapest. Wie wir schon gestern kurz meldeten, wurden wegen der Teilnahme an den Wahlrechtskundge bungen mehrere tausend Arbeiter ausgesperrt

Volksversamm lungen, die im Laufe des Vormittags stattfanden. Bis zu Mittag wurde die Aussperrung zurückge zogen. Am Nachmittag herrschte in Budapest voll ständige Ruhe. Massenstreik in den Provinzstädten. B u d a p e st, 26. Mai. Die Arbeiter in den Städten Szegedin, Temesvar, Großtvardein und Raab streikten heute. Mit Ausnahme von Temes- var, wo kleinere Zusammenstöße vorkamen, wurde die Ruhe nirgends gestört. In Stuhlweißenburg, Arad, Kaposvar und Kiskunfelegyhaza wurde be schlossen, morgen

in den Streik zu treten. In Arad kam es zu kleinen Unruhen. Die Anssperrung in Budapest aufgehoben. Budapest, 26. Mai. Die Aussperrung der Arbeiter wurde heute überall aufgehoben und die Arbeit wieder ausgenommen. Heute herrscht in der Stadt volle Ruhe. Budapest, 25. Mai. Nachträglich werden zahlreiche Meldungen der letzten Tage als übertrie ben bezeichnet. An dem Leichenbegängnis der Opfer der Straßenkämpfe will sich die Justhpartei korporativ beteiligen. Die Position Lukacs erschüttert. Budapest, 25. Mai

. Lukacs ist heute in Schönbruu, um dem Kaiser über die Vorfälle der letzten Tage Bericht zu erstatten. Seine Stellung gilt als erschüttert, nachdem sich alle oppositionellen Parteien gegen ihn geeinigt haben. Eine Wahlniederlage der Regierung. Budapest, 25. Mai. Das Ministerium Lu kacs hat gestern eine schwere Niederlage erlitten. Bei der Nachwahl zum Reichstag ist der Regie rungskandidat Finanzminister Telesky im Wahl bezirk Fölta gegen den Kandidaten der Justhpartei unterlegen. Iie Stauen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.12.1916
Umfang: 8
, sondern erst 1869 das Licht der Welt erblickt. Die „Deutsche Tageszeitung" verwechselt den jetzigen Unterstaatssekretär und bisherigen Dirigenten der politischen Abteilung, Wilhelm v. Stumm mit sei nem Onkel, dem ehemaligen Botschafter Freiherrn Ferdinand v. Stumm. z«m tzisenSahuunglilü kn Budapest. Der Bericht des Chefs der Budapester Rettungs- gesellschaft. Aus Budapest wird gemeldet: Der Chef der Budapester Rettungsgesellschaft, Hofrat Dr. Kovacs, teilt über das Unglück mit: Die Folgen der Katastrophe

sind leider furcht bar: der erste Zug brachte 34 schwerverwundete und 68 leichtverwundete Passagiere nach Budapest. Un gefähr 136 Verwundete sind nach Budapest über führt worden. Leider befinden sich noch immer unter den Trüm- nnrn der Waggons Tote und Verwundete, zu denen man noch nicht zukommen konnte. Die meisten Pas sagiere erhielten tödlichen Schädelbruch. Bei der Rettungsaktion zeichnete sich besonders eine deutsche Pionierkompagnie aus, die von dem Kapitän Basselt geleitet wurde. Die Rettungs

- arbeiten dieser Kompagnie, die bei Fackellicht aus geführt wurden, hüben viel zur Verminderung des Unglücks beigetragen. lieber die Ursache des Unglücksfalles werden die verschiedenartigsten Mitteilungen bekanntgemacht. Die Station Herczeghaloin befindet sich 45 Kilo meter von Budapest entfernt. Der Grazer Zug fuhr im langsamen Tempo von der Station aus, als der Wiener Zug einfuhr. Es scheint, daß die Brem sen des Wiener Zuges nicht genau funktioniert haben. Beim Zusammenstoß wurden die ersten sieben

Waggons vollkommen zertrümmert. Es ist be merkenswert, daß vor zwanzig Jahren an eben der selben Stelle sich ein Eisenbahnunglück ereignete. Es befindet sich nämlich dort eine große Kurve, die ein Erkennen der Signale nicht leicht zuläßt. Des halb ist auf dieser Stelle die größte Vorsicht ange- zeigt. T : Katastrophe war fürchterlich. Aus den Fen stern werden die Leichen von Passagieren, darunter viele Soldaten, herausgezogen. In Budapest im Bahnhof spielten sich herzzer reißende Szenen ab. Zahlreiche

Personen suchten ihre Angehörigen, von denen sie bis zur Stunde keine Nachricht haben." Budapest, 1. Dez. Heute ist das 65. Opfer der Eisenbahnkatastrophe bei Herczeghalom im Krankenhaus gestorben. — Der Direktionspräsi dent der Staatsbahnen erklärte, daß anscheinend den Lokomotivführer des Schnellzuges das Ver schulden treffe. Die eingeleitete Untersuchung wird dartun, ob nicht auch den Weichenwärter ein Teil der Schuld trifft. LetzteRachrichten Der heutige deutsche Generalstabs- bericht Berlin

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 06.01.1919
Umfang: 2
Konferenz hatte nun den offiziellen Zweck, die Kronländer davon zu überzeugen, daß im ge genwärtigen Augenblicke separatistische Tendenzen ver mieden werden sollen. / Mackensen nach Saloniki verschleppt. Budapest, 5, Jänner. (Priv.) Generalfeldrnarschall Mackensen, der bekanntlich vor einigen Tagen auf Ge heiß der französischen Waffenstillstandskoumrisston inter niert worden war, ist heute nachts von französischen Ko- lonialtruppen rrach Saloniki überführt worden. In den ersten Abendstunden wurde

den, in einem Automobilst nach Güdöllö gebracht Auf dem dortigen Bahnhof stand ein SeParatzug bereit, bestehend aus fünf Salonwagen und drei Lastwagen. In den Zug stiegen fünfzig bewaffnete Kolonialsoldaten ein. In den Salonwagen nahmen neben Mackensen mehrere französische Offiziere Platz. Der Zug trat sodann über Maria-Theresienopel die Fahrt nach Saloniki an. Kommunistische Ausschreitung«« in Ungarn. Budapest, 5. Jänner. (Priv.) Im Bergwerke von Salgo Tarjan, dem einzigen Bergwerke, das noch Kohlen

für die ungarischen Staatsbahneu lieferte, sind kommunistische Ausschreitungen vorgekoyr- m-en. Die Arbeiter haben das Bergwerk in ihren Be sitz genommen und sämtliche Mitzlivder der Direktion sowie die Beamten verhaftet. Nach der Besitznahme der Gruben begannen die Arbeiter, die Lebensmit telmagazine zu plündern und die Telephon- und Telegraphenleitungen zu zerstören. Die Beamten wurden gewaltsam daran gehindert, sich mit Budapest in Verbin dung zu setzen. Bewaffnete Banden durchzogen die Stra ßen, wobei

haben. Budapest, 6. Jänner. (Priv.) In der Elektrtzttätsfa- brik G a n z z hat die Arbeiterschaft einen Putsch unter nommen, und zwar wegen der Verweigerung der Aus zahlung von Neujahrsrermmerationön. Der Direktor wurde verjagt und von der Arbeiterschaft wurde ein Direktorium eingesetzt, das die ElektrizitKtsfabrik nunmehr weiterleitet und den Betrieb rmgestort aufrecht erhält. Bndavest, 6. Jänner. (Priv.) Dem Beispiele der Ar beiter der Elektrizitätsfabrik G a n z z folgend, haben ge- * stern Sie Arbeiter

von 46 Maschinenfabriken Sie Forderung erhoben, daß ihnen ebenfalls 500 .Kronen Neu-! fahrsunterstützunq und nach jedem Zinsquartal ein beson derer Untersttttzungsbeitrag ausbezahlt werde. Die unga rischen Maschinenfabriken, die sich infolge des Stillstandes ihrr Betriebe in einer mißlichen Finanzlage befinden, ! werden diese Forderung ablehnen. Die Tscheche« in Preßbnrg. Budapest, 5. Jänner. (Priv.) Die Tschechen wollten bei Preßbnrg die Donau überschreiten, wurden jedoch z u- rttckgesch lagen, worauf

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.01.1918
Umfang: 4
die Regierung die ihr bekanntgegebenen For derungen der Polen nicht erfülle, weitere Be- s p r e ch u n g e n mit der Regierung zwecklos feien und daher die weiteren Beratungen bis 30. ds. zu vertagen seien. Reue Minister in Rngarn. KB. Budapest, 26. Jänner. Das ungarische Telegraphen- Korrespondenzbureau meldet: Wie wir von kompetenter Stelle erfahren, hat Seine Majestät die Demission des Ka- binettes Wekerl^ angenommen und gleichzeitig Dr. We- kerle neuerlich zum Ministerpräsidenten ernannt

, den Reichstagsabgeordneten geheimen Rat Grafen Moritz Esterhazy und den Reichstagsabgeord neten Prinzen Windifchgrätz zu Ministern ohne Por tefeuille ernannt. Schließlich wird Ministerpräsident Dr. Wekerle mit der interimistischen Leitung des Finanz- und Acker bauministeriums betraut. Die neuernannten Mi- nister haben heute um 9 Uhr vormittags den Eid in die Hände Seiner Majestät abgelegt. Verabschiedung der früheren Minister. KB. Budapest, 26. Jänner. (Ung.-Tel.-Korr.-Büro.) Heute vormittags fand die Eidesleistung

der neuernannten Minister statt, sodann empfing der Kaiser die aus dem Ka binette ausscheidenden Minister in einer Abschiedsaudienz, worauf die Mitglieder des neuen Kabinetts in Audienz erschienen. — Die für den 22. Jänner anberaumte Sitzung des Magnatenhauses wurde vorläufig verschoben. E. Budapest, 26. Jänner.Der Kaiser hat dem scheidenden Minister hohe. Auszeichnungen verliehen. Ugron, Mezoeffy und Bettyany wurden zu Geheimen Räten ernannt. Minisierrat in Budapest. KB. Budapest, 26. Jänner. (Ungar.-Tel

.-Korr.-Büro.) Heute nachmittags fand unter dem Vorsitze des Minister präsidenten Dr. Wekerle ein konstituierender Ministerrat statt, an dem sämtliche Mitglieder des Kabinettes teilnah- men. Der Ministerpräsident begrüßte die Mitglieder der Regierung, dankte ihnen für ihr bisheriges Wirken und bat um ibre weitere Unterstützung. Der Ministerrat be faßte sich sodann mit dringenden Angelegenheiten und endete um 2 Uhr nachmittags. Der Wiederaufbau Siebenbürgens. E. Budapest, 26. Jänner. Der scheidende

das herzzereißende W i m m-e rn der in allen Winkeln des Wagens liegenden Verletzten. Sofort nach Meldung des Unglückes fuhr eine Münchner Sanitäts kolonne nach Schleißheim und begann ihr Rettungswerk. * Rückreife des Kaisers nach Wien. Aus Budapest ! wird uns unterm 26. d. M. gemeldet: Der Kaiser ist heute mittags von Budapest abgereist. Auf der Fahrt zum Bahn hofe wurde er von der Bevölkerung begeistert akklamiert. Der Nachfolger Popowics. Aus Wien, 26. Jänner, wird uns telegraphiert: Als Nachfolger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1919
Umfang: 8
sich in mustergültigcr- Ordnung. Budapest, 26. März. (Ung. Tel.-Korrb.) Die große Umwälzung vollzieht sich in der un garischen Provinz in musterhafter Ordnung. Aus zahlreichen Städten laufen Berichte ein, denen zufolge überall Arbeiterdirektorien gebil det wurden. In Gran vollzog der Arbeiterrat die Bcrmögenssperre und nahm bereits die Primatialkasfe fowie die des Domkapitels in Be schlag. Die Kaufläden und Mühlen wurden eben falls ohne störende Zwischenfälle beschlagnahmt. Das Proletariat hat die Leitung

in Budapest übernommen. Budapest, 26. März. (Ung. Tel.-Korrb.) Heute wurde dein Bürgermeister und den Magi- ftratsräten von Budapest mitgeteilt, daß das Proletariat Budapests mit dem heutigen Tage die Leitung sämtlicher Angelegenheiten der Hauptstadt dem provisorischen Komitee über geben habe. An der Spitze der Leitung der Bc- zirksvorsteher stehen ebenfalls Proletariergenos sen. Daniit hat das revolutionäre Proletariat Budapests die Leitung der Angelegenheiten der Hauptstadt übernommen. Stellung

zu leben, der Arbeit, entweder körperliche oder geistige, zur Anfrcchtcrbaltnng der Gesellschaft verrichtet. Die Räterepublik ordnet daher den allgemeinen Arbeitszwang an und setzt das Recht auf Arbeit fest. Der Staat ist verpflichtet, alle jene zu erhal ten, die arbeitsunfähig sind und jene, welche arbeiten wollen, denen aber der Staat keine Ar beit verschaffen kann. Alle Wohnhäuser Eigentum der Räterepublik. Budapest. 26. März. (Ung. Tel.-Korrb.) Die Verordnung des revolutionären regieren den Rates

ist, und dieieugen, welche im Genüsse einer unentgeltlichen Wohnung ge standen sind, die ihnen nicht vom Staate zur Verfügung gestellt worden ist, h a b e n fortan H au's m i e t e zu bezahlen. Diese Verord nung tritt in 33 in derselben namhaft gemach ten Städten des Landes, darunter auch in meh reren vom Feinde besetzten Städten, in Kraft. Die Aerzte werden Angestellte der Räterepublik. Budapest, 26. März. (Ung. Tel.-Korrb.) Das Organ der Kommunisten meldet, daß dem nächst ein besonderes Volkskommissariat

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.06.1916
Umfang: 4
, der durch die letzten Ereignisse bei sen und wiesen ihm die Tür. Ehristic war gezivnngen seine Studien abzubrechen und sah sich nach einem ge eigneten Posten um. Da er aber keinerlei Protektion hatte» gelang es ihm trotz aller Bemüh nngen nicht, eine entsprechende Beschäftigung zu finden. Da erfuhr ein findiger Impresario von seiner Anwesenheit in Budapest. Er ermittelte ihm ein Engagement und der junge Mann trat alsbald in einem hiesigen Orpheum als „Knnstschütze auf. Auch die Zeitungen begannen

er sich noch durch, als aber seine Er sparnisse zur Neige gingen, da war er der bittersten Not ausgesetzt. Zu seiner Ehre sei es gesagt, daß er sich niemals unlauterer Mittel bediente, um seinen Lebens unterhalt fristen zu können. Lange Zeit hörte und sah nian nichts von ihm und es hieß, daß er Budapest dei: Rucken gewendet habe. . dck-er Ehristic lebte weiter in Budapest, war zuweilen i”rtH’fr Unb Ä5' ar m höchst ungünstigen materiellen Ve.haltniffen. Mit schwerer Mühe war es ihm schließ lich gelungen, eine mit wenigen Kronen dotierte Dinr

- nistenstelte in einem Ministerium in Budapest z,l ei langen. Aber trotz seines Fleißes und seiner G< wlssenhaftlgkeit konnte er im Ministerium, da er keine' lei Oualifikation besaß, nicht weiter kommen, und d er von seinem kläglichen Gehalt nicht leben könnt bewarb er sich um qjnen Inkassantenposten bei 0 im Budapests Unternehmung. Er arbeitete länger al zwölf stunden täglich, so daß er nach Verlauf von ein gen Monaten erkrankte. Er ließ sich in einem öffcm heben Spital aufnehmen, wo er infolge Entkräftnn

einige Monate darniedersag. Wo er seither geweil das weiß niemand. Vor einigen Wochen ist der Soh des Serbenkönigs wieder in Budapest aufgetaucht. Ei Journalist, der von Budapest nach Wien fuhr erlann! m dem ihn bedienenden Kellner zu seiner nicht geringe Ueberrafchung den jungen Ehristic wieder. Sein Ans Uen war leidlich und es scheint, daß er sich von de schweren Krankheit, die er zu Überstehen hatte, gänzlic erholte. Er bediente in: Speisewagen mit einer Schnell lurfetr und Geschicklichkeit, als wäre

er sein ganze' Leben Kellner gewesen. Der Journalist fragte ihr wie es chm gehe, worauf Ehristic entqegnete. daß er mi Uinem Kcvbienite zufrieden und gegen Nahrnnqssorgei geschützt sei. * ' 9 *5 er natürliche c-ohn eines Serbenköniqs Kellne f ?.E^wagen des Schnellzuges Budapest Wien Wahrlich, esp,t lern beneidensrverles Las. Sohn eine, Königs von Serbien zu sein. Verdun geschaffen worden ist. Die vollständig ergreifung von Flenry-Chapitre und des Fuw, ^ würde es den Deutschen möglich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 06.06.1910
Umfang: 6
, welche nach Budapest reiste. Als der Zug auf der erwähnten Strecke da hinrollte, ersuchte der Herr die nach Budapest rei sende Frau, sie möge nur kurz das Abteil ver lassen. Tie Frau kam dem Ersuchen nach und be gab sich auf den Korridor. Nach wenigen Minu ten wurden in dem Abteil, das die Frau verlassen, zwei Schüsse abgegeben und durch dieselben die Fahrgäste im Zuge sowie das Zugspersonal er schreckt und in Aufregung gebracht. Als die Frau, welche das Abteil verlassen tyatte, in dasselbe zu- rückeilte, bot

in der Etation Laßnitzhöhe im Materialmagazin der Sta tion Lebett. Bei der mit einem dunklen Sport auzug bekleideten Leiche des über 40 Jahre alten Mannes wurde eine Legitimationskarte, lautend auf „Emmerich Köveß von Köveßhaza, Rittmeister des 11. Dragonerregiments, zugeteilt bcm Platzkom mando in Komorn," gefunden. Bei der ermordeten Dame wurden drei nach Budapest gerichtete Briefe gefunden mit den Adressen ,,Monsieur al Petro, Budapest, Ersebet Katoly 15", „Monsieur de Sza-H bolzs, per Adresse

: de Petrovay, Budapest, Erse bet 5", „Monsieur Dr. Peta de Kovers, Ofenpest, Andrassygasse 45", ferner zwei Msitkarten mit Namen Petrovay Ianosne und Pilisy Carolta, eine Fahrkarte 2. Klasse Wien—Fiume und eine am Grazer Südbahnhof benützte Perronkarte. Der den Zug Rr. 13. gestern früh begleitende Kondukteur! hatte das nun tote Paar auf dem Perron des; Südbahnhofes in Graz in ziemlich erregtem Ge-! spräche bemerkt. Es dürfte daher der Entschluß,! statt mit dem Triesterzug nach Fiume zu fahren den knapp

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