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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.08.1919
Umfang: 8
der Ministerrat, sofort die Verhandlungen zwecks Bildung einer Koalitionsregierung durch Koop- llierung der bürgerlichen Klassen und der Bau ernschaft einzuleiten. Die derzeitige ungarische Regierung lehne jedoch Unterhandlungen mit ^der Szegediner Nebenregierung ab. Das Koa litionskabinett werde seine Tätigkeit mit der De mobilisierung der Roten Armee beginnen, lvei- ,tere Aufgaben werden der Abschluß des Waffen stillstandes und die Einberufung der National versammlung sein. • Budapest, 4. Aug. Wie „Efti

herausgegebene Wahlrechtsgesetz nahezu unverändert aufrecht zu erhalten sei und die Wahlen für die verfassungsgebende Versamm lung auszuschreiben. Verlangen der italienischen Mission nach Ab rüstung der Roten Armee. i Budapest, 4. Aug. Der Chef der italieni schen Mission R o m a n c l l i in Budapest hat an die ungarische Negierung eine Note gerichtet, in der es heißt, daß mit Rücksicht auf das Ein treffen rumänischer Truppen die neue Regierung der Notwendigkeit enthoben ist, zur Sicherung der Ruhe

(außer Jagdschrotgewehre), Munition, Handgranaten und Sprengmittel. 3. Die Umgestaltung und Entwaffnung der Roten Wache ist ehestens in Angriff zu nehmen. 4. Romanelli ersucht, ihn über den Stand der Durchführung der obigen Verfügungen auf dem Laufenden zu halten. Amtsantritt des neuen Bürgermeisters. — Die Mitglieder des Magistrats fordern die Herstel lung des Zustandes vom letzten Oktober. — Tät licher Angriff auf einen Beamten. Budapest, 4. Aug. Der von der Negierung mit den Bürgermeister-Agenden

betraute frühere Vizebürgermeister von Budapest, Dr. Harrer, hat heute sein Amt angetreten. Die Mitglieder des Magistrates hielten unter Vorsitz des Bür germeisters Body eine Konferenz ab, in welcher gefordert wurde, daß der Zustand vom Oktober vorigen Jahres, d. h. vor der Revolution wieder hergestellt werden möge. Unter den im Korridor versammelten Angestellten herrschte erregte Stimmung. Die Beamten forderten die Entfer nung sämtlicher politischer Beauftragten aus dem Stadthause

der Staatsanwaltschaften und Gerichte. B u d a p e st, 4. Aug. In: heutigen Ministerrat wurde die Herausgabe einer Verordnung beschlossen, wonach alle seit 21. März 1919 hinsichtlich der Staats anwaltschaften und Gerichte erfolgten Verfügungen ihre Wirkung verlieren. Die Versorgung von Budapest. B u d a p e st, 4 . Aug. Das Vordringen der rumäni schen Truppen bis Budapest hat in der Verpflegung der Bevölkerung der Hautstadt eine kritische Lage geschaf fen. Da infolge der rumänischen Besetzung die zwischen Donau ^ind

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1919
Umfang: 4
und öer Bauernschaft einzuleiten. Die derzeitige ungarische Regierung lehne jedoch Unter handlungen mit der Szegediner Nebenregierung ab. Das Koalitionskabinett werde seine Tätigkeit mit der D eMo bilisierung der Roten Armee beginnen, weitere Aufgaben werben der Abschluß des Waffenstillstandes und öie Einberufung der Nationalversammlung sein. Wahrscheinlicher Rücktritt des jetzigen Kabinetts. Budapest, 4. August. (Priv.) Der Demovilisierungs- befehl ist bereits erlassen worüem Die Entente fordert

. Wien, 4. August. (Vriv.). Der ehemalige Graf Ju lius A n ö r a s s n weilt derzeit in Wien und erklärt, daß er bereit sei, aus Zweckwätzigkeitsarünöen ein Koali- tionsministeriuw zu unterstützen. Vorläufige Anfrechterhaltung der Blockade. Wien. 4. August. (Priv.) Die derzeitige ungarische Regierung wird von öer Entente nicht anerkannt. Die Blockade wird erst nach dem vollständigen Bruche des Bolschewismus aufgehobem Demobilisierung Enttvaffuuug der Roten Armee, ' WaffenavUeferung. Budapest

, 4. August. (Priv.) Oberstleutnant Roma- nelli hat an öie Regierung folgende neue Note gerichtet: Infolge des Umstandes, daß in Budapest rumänische als auch Ententetrnppen eingezogen sind, um der Stadt Frieden und Ruhe zu bringen, hat es die ungarische Re gierung nicht wehr notwendig, eine eigene und bewaffnete Militärmacht zu halten, um öie Ruhe zu gewährleisten, da für diesen Zweck rumänische Truppen zur Verfügung stehem Ich halte es daher für notwendig, in Würdigung

, vor der letzten tschechoslowaki schen Schnellzugsstation. Auf dem Baynhofe von Gmünd Kolonie getroffen. Das tschechische auswärtige Amt wird ixt Wien anfragen, welche Maßregeln Deutschösterreich zu treffen gesonnen sei, um Kun unschädlich zu machen. WC« TryNenzUgÄNaNoN. AUs OCXU «wyuyvit werden strenge Maßnahmen gegen Aktionen öer Kun schen au Deutschosterreich. Die Rechtsstellung der Deutsche« i« Ungar«. KB. Budapest, 4. August. Die Regierung beschloß im letzten Ministerrat, das hinsichtlich der Autonomie

der Deutschen heransgegebene Volks gesetz und die ans die Rechtsstellung der deutschen Nation erlassenen Verord nungen der Räterepublik aufrecht zu erhalten. Die Verordnung, welche diese Frage regelt, wird demnächst erscheinen. v, nU'iH Ablehnung eines Anttes. KB. Budapest, 4. August. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.)' Der zum Staatssekretär im Innern ernannte Dr. Zoltan Ronai hat aus Gesundheitsrücksichten diese Betrau ung nicht angenommen. Wiederherstellung früherer Einrichtungen. KW. Budapest, 4. August. (Ung. Tel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.08.1919
Umfang: 8
-ungarische Minister des Aeußern Graf Czernin in Budapest jene Rede, in der er sich scheinbar als Anhänger des Frie dens und der Abrüstung erklärte, die aber jeder, der die Schwindelphrasen durchschaute, als ein Bekenntnis zum Annexionismus erkannte. Wohl erklärte der Minister des Kaisers Karl, er sei für den Verständigungsfrieden und für den Aufbau einer neuen Weltordnung, aber ebenso erklärte er ausdrücklich: „Ich spreche für den Augenblick. Bei Fortsetzung des Krieges aber behalten wir uns freie Hände

. Budapest, 2. Aug. (Ung. Tel.-Korrbüro.) Der Abgang der Räteregierung wurde in Buda pest mit großer Ruhe ausgenommen. Die Nach richt von der Demission der Regierung verbrei tete sich in den gestrigen. Abendstunden, als die Plakate des Kriegsmini DA' Haubrich angeschla gen wurden, wonach jedermann um 8 Uhr abends zuhause sein müsse. Um halb 9 Uhr abends wa- ren die Straßen ganz leer und die Patrouillen, die durch die Straßen zogen, hatten nirgends Anlaß, einzuschreiten. Ueberall herrschte voll kommene

. Die Blät ter melden nach Mitteilung von zuständiger Stelle, daß die Entente die neue ungarische Re gierung anerkennen werde. In der ungarischen. Gesandtschaft herrscht lebhaftestes Treiben, Hun derte von Personen sind an gestellt, um Pässe zur Rückfahrt nach Ungarn zu erlangen. Im Privatbörsenverkehr (die Börse ist heute Sams tag geschlossen) kam es zu intensiven Kurssteige rungen, besonders in ungarischen Werten. Der neue Bürgermeister und der neue Ober- stadthauptmann von Budapest. Budapest, 4. Aug

. (Ung. Tel.-Korrbüro.) Der Sonntag abgehaltene Ministerrat betraute Dr. Franz Harrer mit der Versetzung der Bür- gernieister-Agenden von Budapest und ernannte: gleichzeitig den gewesenen Oberstadthauptmann Dich neuerdings zum Oberstadthauptmann von Budapest. ' . Haubrich fordert zum ruhigen Empfang der Rumänen auf. Budapest, 3. Aug.. (Ung. Tel.-Korrbüro.) Anläßlich des Eintreffens der rumänischen Sol daten erließ Kriegsininister Haubrich einen Be fehl, worin er die Bewohnerschaft auffordert

, die rumänischen Soldaten nicht feindlich zu empfan gen und ihnen gegenüber die internationalenj Rechte und ein der gegenwärtigen Situation ent sprechendes Verhalten zur Schau zu tragen. Die Rumänen vor Budapest. — Verhandlungen Haubrichs und Harrers mit dem rumänischen .Kommandanten. — Keine Besetzung Budapests. Budapest, 3. Aug. (Ung. Tel.-Korrbüro.) Die rumänischen Truppen sind bis zur Gemar- kung von Budapest vorgedrungcn. Hier erschien Kriegsminister Haubrich und Bürgermeister; Harrer

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 09.07.1918
Umfang: 4
bis 15. Juli 3750 Aktien k K 200 samt 5 Prozent Zinsen, auf jede alte eine neue Aktie, an. Die Pester Ungarische Kommerzialbank und die Ungarische Lokal eisenbahnen A.-G. giüinden die Ungarische Wirtschafts, und Kleinbahnen A.-G., Budapest, mit 3 Mill. K Kapital. In Wien wird von Export- und Importfirmen eine Hemdelsver- eimgung Levante, Export- und Import-Ges. m. b. H., mit 1 Mill. Kronen Kapital gebildet. Die Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerk s-A.-G. bie tet ihren Aktionären vom 8. bis 16. Juli

zur Erhöhung des Kapitals von 6 auf 8 Mill. Kronen 10.000 neue Aktien a K 200 zu K 340 plus 5% Zinsen, auf 3 alte 1 neue Aktie, an. Ein von der Pester Ungarischen Kommerzialbank geführtes Konsor tium erwirbt von Friedrich Schmidtdie Herrschaft B r o d h um 24 Mill. Kronen. Die Firma Szemer« n. Ghörgh, Budapest, wird in die ,(Terra" Samenhandels- und Export-A.-G. mit 1.5 MM. Kronen Kapital mngewandelt. Die Vaterländische Hvlzproduk ti on 8-A.-G., Buda pest, beantragt die Erhöhung des Kapitals

, D dem von der Allgemeinen Depositenbank und der Ungarischen Landes- han? A.-G. gebildeten Konzern von Spirftus- und Likörfabrikeu bei- getreten und wird in eine A.-G. mngewandelt. Dividenden. A.-G. für Maschinenbau vorm. Brand u. Lhuillier. Wien 15 (14) Prozent. — Lsderindustriezentrale der Länder der Ungarischen Krone A.-G., Budapest 5 (5) Prozent. — Wiener Au1ouwÄlfabriks-A.»G^ Graf u. Stift Wien 15 (15) Prozent. — Nadrager Eisen-Industrie- Gesellschaft, Wien 5 (5) Prozent. — „Schodnica", A.-G. für Petro- lemn

-Industrie, Wien 12 (13) Prozent. — Nettingsdorfer Papier fabrik A.-G- 8 (6) Prozent. — Chemische Industrie-Gesellschaft „Clo- tilde", Budapest 8 (8) Prozent. — Bereinigte Glühlampen- und Elek- trizitäts-A.-G., Ujpest 15 (16) Prozent. — Ungarische Zuckerindustrie- A.-G., Budapest 13)4 (IO*/«) Prozent. — „Gorka", Zementfabriks- A.-G^ Siersza 2 (0) Prozent. — Akttengesellschäft für landwirtschaft liche Industrie, Budapest, 16 (12)4) Prozent. — Karl Sturmnerschc Zuckerfabriken A.-G-, Budapest

10 (10) Prozent. — ,(Danica", A.-G. für chemische Industrie, Budapest 17)4 (15) Prozent. — Erste Bier- brauerel-A.-G. in Wien zu Schellenhof kl 8. — Pbbstalbahn, Wien 2 (4) Prozent. — Hirtenberaer Patronen-, Zündhütchen- und Metall warenfabrik. Wien 44 (4) Prozent. — Maschinenfabrik A.-G. N. Heid, Stockerau 7)4 (6) Prozent. — Handelssparkassa A.-G., Budapest 8 (6) Prozent. — Puchwerke A.-G., Graz 5 (0) Prozent- — „Phönix", Flugzeugwerke A.-G^ Wien 12 Prozent. — Ungarische Lokaleisen- bahnan A.-G., Budapest

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1919
Umfang: 4
Gin amerikanischer Druck auf Rumänien. Budapest, s. August «Priv.» Es steht eine teilweise Zurückziehung des rumänischen Besatzungsheeres von Budapest zu erwarten. Rumänische Soldaten haben sich an verschiedenen Orten Plünderungen zu Schulden kommen lassen. Die amerikanische Regierung ist in Bukarest wegen der Zurückziehung der Ungarn auferlegten Waffenstill- stanösbedingungen eingeschritten und hat mit der Ein stellung aller Zufuhren nach Rumänien gedroht. Die ungarische Regierung stellt

sich auf den Standpunkt der passiven Resistenz, da die Durchführung der Waffenstill- stanösbeöingungen jedes' wirtschaftliche Leben unmöglich machen würde. Auch die Jugoslawen und Tschechen sollen heftig gegen das einseitige Vorgehen der Rumänen protestiert haben. Entsendung einer interalliierten Militärwission nach Budapest. KB. Paris, 6. August, 2 Uhr morgens. (Funkspruch des Tsl.-Korr.-Bur.) An die ungarische Regierung in Budapest: Der Oberste Rat der Friedenskonferenz hat beschlossen, nach Budapest eine Mission

Behandlung geschützt werde und um den Kow- manöierenden der Armeen jene Weisungen zu geben, die sie für die tatsächliche Besetzung durch die Armeen und den Rückzug der die notwendige Besatzungsstärke überschreitenden Kräfte auf die Grenze für nützlich hal ten wird. Eine rumänische Knndmachttna. KB. Budapest, 6. August. (Ungar. Tel.-Korr.-Bur.) In Budapest wurde heui-e folgende Kundmachung der rumänischen Militärbehörden veröffentlicht: Wir bringen der Bevölkerung folgendes zur Kennt nis: 1. Die Rumänen

gesperrt zu hal ten. Zusammenkünfte oder Versammlungen von mehr als fünf Personen sind verboten. 5. Jeder Einwohner, der die Ordnung des Staates stört oder die rumänische Armee in Wort und Schrift oder durch Gebärden belei digt, wird auf Grund der .Kriegsgesetze bestraft Der Kommandant der rumänischen Armee: Näarderescu. Uommunistenverfolgungen. KB. Budapest, 6. August. (Ungar. Tel.-Korr.-Bur.) Im Zentralstaöthause versammelte sich heute gegen Mit tag eme Menge von ungefähr 200 Personen, zumeist Uni

. KB. Budapest, 6. August. (Ungar. Tel.-Kvrr.-Bur.) Nach einem Berichte der „Nepszawa" kam es gestern ge gen 3 Uhr nachmittags in der Mensa der jüdischen Uni- versitätshörer in der Rakovskjstratze durch das Eindrin gen unbekannter Leute nach einem heftigen Wortwechsel zu einer Schlägerei, in deren Verlauf 4 Mediziner schwer verletzt wurden. Einige andere Personen trugen leichte Verletzungen davon. Die Oberstaöthauptmannschaft hat etite strenge Untersuchung eingeleitet. Eine Schlägerei an der Technische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1919
Umfang: 8
überreichen Zeit ein fester Punkt sei. Nachdem der Beschluß gefaßt worden war,' empfing Josef Habsburg Friedrich und den Ministerrat, um den Ministern den Eid abzu nehmen. Nach einer Ansprache des Ministerprä sidenten legten die Minister den Eid in die Hand des Habsburgers ab. Nach diesem feierlichen Akt richtete Josef Habsburg eine Ansprache an die Minister, in der er sie aussorderte, ihn zu unter stützen. Die Verfügung der Räteregierung betresfeud die Enteignung des Grundbesitzes aufgehoben. Budapest

, 9. Aug. Das Amtsblatt veröf fentlicht heute die erste von der neuen Regierung erlassene Verordnung. Sie handelt von der Aus hebung der Verfügung der Räteregierung betref fend die Uebcrnahme des Grundbesitzes in öf fentliches Eigentum. Alle diesbezüglichen Ver ordnungen der Räteregierung werden außer Kraft gesetzt. Die Rote Armee abgerüstet. Budapest. 9. Aug. (Ung. Tel.-Korrb.) Nach dem Berichte des Kriegsministeriums hat sich die Abrüstung der Roten Armee überall in größter Ruhe vollzogen

. Die Abrüstung ist am heutigen Tage beendet worden. In ganz Trans danubien herrscht größte Ruhe. Die Brachial formationen, die bereits gebildet worden sind, sorgen für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung. Die Uebcrnahme der Verwaltung glatt vor sich gegangen. Budapest, 9. Aug. Das Ung. Tel.-Korrb. meldet: Eingelaufenen Berichten zufolge ist die Uebernahme im ganzen Lande glatt und unter der einmütigen Begeisterung (?) der Bevölke rung vor sich gegangen. Einstimmiger Beschluß der Entente

fordert der Rat, daß Rumänien sich seinen Beschlüssen anpasse. Nach dem „Heure" soll aus italienischer Quelle gemeldet wor den sein, daß Rrrmänien abgelehnt hätte, in Budapest mit den Alliierten zusammenzuarbeiten. Die Konferenz habe daher in Bukarest um Aufklärung gebeten. St. Germain, 9. Aug. „New Herald" meldet: Das Telegramm des Josef Habsburg an Clemenceau kam zu spät, um noch gestern abends im Obersten Rate vor gelegt zu werden, der es in der heutigen Sitzung be sprechen wird. Das Blatt hört

, es sei wahrscheinlich, daß eine günstige Antwort erfolgen werde. Don Ru mänien ist noch keine offizielle Antwort auf die Note der Entente emgetroffen. Die der Konferenz vorgelegten Berichte lauten dahin, daß die Rumänen sortfahren, die Erfüllung ihrer Forderungen zu erzwingen, und große Vorräte fortschaffen. Man hofft, daß die Generalissimi, die wahrscheinlich morgen vollzählig in Budapest ver sammelt sein werden, Wandel schaffen werden. Anderer seits hört man, daß die Rumänen eine Note an die Kon

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1916
Umfang: 8
.die unterseeische Strömungen heranwät- zen, und weisen damit aber auch der Technik den Weg, um gegebenenfalls später manches versenkte Schiff und Gut zu heben. Ein Sohn König Milans — Kellner. Graf Eugen Zichy, dieser lebenslustigste aller un garischen Magnaten, war nicht nur in Budapest, sondern auch in Wien eine allgemein bekannte und beliebte Persönlichkeit. Einen Teil des Jahres verlebte er in der österreichischen Kaiserstadt, wo er sich, wie er sich seinen Freunden gegenüber zu wiederholten Malen äußerte

, und zwar nicht nur bei den ungarischen, sondern auch bei den Wiener innen. die er besonders in sein Herz geschlossen hatte. So verband ihn innige Freundschaft mit einer einstmals vielgenannten Wiener Soubrette, die vor etwa fünfzehn Jahren in Budapest längere Zeit in einem hiesigen vor nehmen Rauchtheater auftrat. An Sonntagen konnte man den Grafen, der damals noch ein verhältnismäßig junger Mann war, in einem prachtvollen Viererznge auf der Stephaniestraße im Stadtwäldchen an der Seite seiner schönen Freundin spazieren fahren

und von seinen Fortschritten im Studium zu überzeugen. Ter Königssproß machte tatsächlich die besten Fortschritte und seine Studiengenossen, die wußten, daß er dem Verhältnis Milans mit der schönen Artemesia Christic entsprossen war, gewannen ihn aufrichtig lieb und ließen ihn nie fühlen, daß er ein uneheliches Kind sei. Eine Zeitlang ging, wie gesagt, alles gut. In den Sommer ferien kam der junge Christic nach Budapest, wo er im Palais des Grafen Eugen Zichy wohnte, mit ihm an einem Tische speiste. Der Graf behandelte

ein findiger Impresorio von seiner Anwesenheit in Budapest. Sr ermittelte ihm ein Engagement und der junge Mann trat alsbald in einem hiesigen Orpheum als „Kunstschütze auf. Auch die Zeitungen begannen sich mit ihm eingehend zu beschäftigen, schrieben ellen lange Berichte über ihn und seine „Kunst", bis dem serbischen Generalkonsul die Sache endlich zu bunt wurde. Die Polizei legte sich ins Mittel und verbot dem 'Fürstensohne mit Berufung darauf, daß seine Kunst die „Sicherheit des Lebens gefährde

", weitere Produktionen auf der Bühne. Vergeblich war alles Protestieren. Christic mußte seinen zienilich einträg lichen Posten verlassen und war wieder brotlos. Einige Wochen brachte er sich noch durch, als aber seine Er sparnisse zur Neige gingen, da war er der bittersten Not ausgesetzt. Zu seiner Ehre sei es gesagt, daß er sich niemals unlauterer Mittel bediente, um seinen Lebens unterhalt fristen zu können. Lange Zeit hörte und sah man nichts von ihm ünd es hieß, daß er Budapest den Rücken gewendet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1919
Umfang: 8
Die rote Armee. Budapest, 24. März. Der revolutionäre regierende Rat ordnete die Bildung einer auf der revolutionären Disziplin beruhenden neuen Proletarierarmee der un garischen Räterepublik, der sogenannten „Roten Armee", an, welche' in erster Linie auf Anwerbung aus den Reihen der organisierten Arbeiterschaft und aus den gegenwärtig unter den Waffen stehenden Proletarier soldaten beruht. Der Soldat der roten Armee erhält volle Verpflegung, Bekleidung und Ausrüstung und außerdem

noch monatlich 450. Kronen Gehalt. Jedes ihrer Familienmitglieder erhält eine Familienzulage von monatlich SO Kronen. Der oberste Leiter der Roden Armee ist der revolutionäre regierende Rat. Die un mittelbare Leitung und Organisation der Armee ist Auf gabe/ des Volkskommissärs für Kriegsangelegenheiten. Chargen und Rangunterschiede gibt es in dieser Armee nicht. Es gibt bloß Befehlshaber und Soldaten. Die Entente bestreiket ihre Erklärung über die Grenzen Ungarns. Budapest, 25. März. (Ung. Tel.-Korr.-Bürg

und Friedfertigkeit das Ersuchen hinzuge- fÜUi, dieser Mitteilung ohne Verzug die größte Publi zität zu verleihen. Alle Mitglieder der lukeralliierien Kommission verhaftet. Wien, 24. März. Wie der „Neue Tag" erfährt, hat die interalliierte Kommission in Budapest die Stadt nicht verlassen. Sie ist in der Nacht von Freitag auf Samstag von den Beauftragten der mimischen Sowjet- regierung interniert worden. Unter den internierten Mitgliedern der Cntentekommission befindet sich auch der französische Oberst Dix

. Befreiung der russischen Sriegsgesangenenkommisjion. V u d a p e st, 24. März. Die russische Kriegsgefange nenkommission, die seinerzeit in Ungarn verhaftet und im Szegediner Gefängnis durch die französische Be- ' satzung bewacht wurde, ist heute von'der Arbeiterschaft mit Waffengewalt befreit worden. Die Mitglieder der ■ Kommission sind in Budapest eingetroffen. Der frühere Ministerpräsident Wekerle verhaftet. B u d a p e st, 24. März. Auf Verfügung der revo lutionären Räteregierung wurde gestern

abends der frühere Ministerprsident Alexander Wekerle verhaftet. Wekerle wurde im Sammelgefängnis untergebracht. Aeuderung,der Chegefehe. Budapest, 28. März. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Der revolutionäre regierende Rat ordnete die vollkommene Gleichstellung der außerehelichen Kinder mit den ehe lichen Kindern an und trifft Vorkehrungen bezüglich der rmchträglichen Eintragung des Vaters in die Matrikel, wobei hervorgehoben wird, daß Matrikelauszüge und Geburtsscheine so auszustellen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.11.1918
Umfang: 4
eine« deutschen Militärzug ««- raubten ihm die Maschinengewehre und die Lebens mittel. Ein Gefängnis wurde erbrochen und 800 Schwerverbrecher freigemacht. 280 konnte» wieder einge« fangen werden. Später kam eS zu Znfammenstötzen »wischen Gesindel und Truppen des Nationalrates, die von der Feuerwaffe Gebrauch machten. BiS 18 Uhr abends wurdeu 28 Tote «ch 188 Verletzte gemeldet. Das neue Ministerium. KB. Budapest. 31. Oktober. Wie die Blätter melden, ist 2as u cm e Ministerium folgendermaßen gebildet

S z e n b e als Staatssekretär wirkt. Die Portefeuilles der Ministerien des Aeußereu, der Justiz und am kal. Hoslager sind noch nicht besetzt. Zum Stadtkommandanten von Budapest wurde FALL. H u n k e ernannt, der bereits den Eid gelei stet hat« Zum Pressechef wurde der Mitarbeiter des »Az Est" Dr. Hala fz ernannt. KB. Budapest. 31. Oktober. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Traf Michael K a r o l y i erschien abends 8 Uhr im Palais Es Erzherzogs Josef und leistete dem Erzherzog als dem dauftraaten beS Königs den AmtSeid als Mini

- ftrprästdent. Sodann leistete» die Übrigen Mit- llieöer der Negierung den Eid. Eine Proklamation der neuen Negtzerrmg. KB. Budapest, t Nov. Die Mitglieder der Regierung cklten bis spat in die Nachtstunden einen Minister- ra t ab, welcher die a l l e r d r t n g e n d st e « st a a t - ich e n Aufgaben und die zur Aufrechterhaltuna der inneren Ruhe und Ordnung notwendigen Maß- iwhmeu ergriff und eine Proklamation erließ, worin er me Uebernahme der Angelegenheiten des Landes mittellt. Als erste dringende

, des Geschworenengerichtes, des Her s a m m l u n g s- und Bereinsrechtes, ferner militärische und zivile Amnestie, eine Gesetzesvorlage Wer das a l l g e m e i n e, g e h e i m e. W a h l r e ch t auch Frauen ins Abgeordnetenhaus, ins Mnntzipien «nd Gemeinden, fozialporitlsche und Arbeiterschutzmaß- «ahmen, kräftige Grund-Maßnahmen usw. Verhaftete Generäle. <,§B. Budapest, 81. Oktober. Die Blätter melden, daß ML. B a r k v n y t und mehrere höhere Offiziere in einem Zimmer als Gefangene des Rationalra- i e s zurückgehalten

woroen sind, da sie sich mit Berufung «ns ihren Diensteid weigerten, sich dem Rational- ra t z u r Verfügung zu stellen. Andere G e n erale ^oen Stubenarrest und werden von Porten be wacht. LeSenSmittelversorgnng und Sicherheit. Budapest, 31. Oktober. Der Nationalrat erließ einen Aufruf, wonach die Lebensmittelbetriebe der Hauptstadt ^ e Arbeit fortzusetzen haben und ihnen die B esu g n i s Mlt wurde, hauptstädtische Berschleitzan,takten, Spitäler Uv. mit Lebensmitteln zu versorgen. Zum Schutze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.08.1919
Umfang: 12
Ministerium. — s.Den Sozialisten will man angeblich zwei Mini- stersitze einräumen. Budapest, 16. Aug. Der Verweser Josef ^ Habsburg ernannte die beeidete Regierung, die sich folgendermaßen zusammensetzt: Präsidium Friedrich, Aeußeres Lovaszh, In neres Baron Sigmund Perenyi, Finanzen Jo hann Griinn, Krieg Schnetzer, Justitz Baloghy, Ackerbau Szabo, Kirltus Buszar, Volkshygiene ^Csillery, nationale Minoritäten Jakob Bleyer, whne Portefeuille Stefan Haller und Johann !Mayer, mit den Vorbereitungen

der Friedens- Verhandlungen betrauter Minister Graf Paul Teleki, Handelsportefeuille, Ernährung und 'Volkswohlfahrtsministerium sind noch nicht be setzt; sie stehen nach der Erklärung des Minister präsidenten der organisierten Arbeiterschaft zur 'Verfügung. Der Außenminister erklärte, die Re gierung betrachtet sich als eine provisorische und werde nach dem Zusammentritt der National versammlung sofort demissionierem Budapest, 16. Aug. Das Ung. Tel.-Korrb. meldet zur Kabinettsbildung: Das einstweilen

. Besprechungen mit Vertretern der Arbeiterschaft . Budapest, 14. Aug. (Ung. Tel.-Korrb.) Die politischen Parteien setzten gestern die vor zwei Tagen begonnenen Verhandlungen fort. An den Besprechungen nahmen auch Vertreter der Arbeiterschaft teil. Im Laufe des gestrigen Vormittags stattete der englische Admiral Trou- bridge dem Verweser einen Besuch ab. Die Eidesformel für die Minister. Budapest, 15. Aug. Die Eioesformel der Minister lautet: „Ich schwöre zu Gott, daß ich Ungarn'treu bleiben

der interalliierten Generale in Buda pest angewiesen, daß sie nicht befugt sind, der rumänischen Armee Befehle zu geben, da der Oberste Rat sich bieje Machtbefugnis selbst vor-' behält. Was Josef Habsburg anlange, so sollten die Generäle jede Mitteilung von seiner Seite entgegennehmen, aber in keiner Weise den Ober sten Rat auf Anerkennung seines Regimes vev- pflichten. Beratungen der Ententemissioneu über dir innere und äußere Politik Ungarns. Budapest, 15. Aug. (Ung. Tel.-Korrb.) Die Mitglieder der Budapester

und keine Knechte. Ich will mit Brüdern arbeiten. — Nach der Rede des Josef Habsburg betonte der Minister präsident Friedrich die Notwendigkeit der Ein stellung des Parteihaders. In einigen Tagen oder Wochen werden Wunder geschehen. Wir be ginnen mutig zu werden und zu hoffen. Die Ententemissionen verhandeln verständnisvoll mit uns; das ist zum Teil der Person des Ver wesers, zum Teil der gehobenen Stimmung in Budapest zuzuschreiben. Eine Kundmachung des Kriegsministeriums. Budapest, 15. Aug. (Ung. Tel.-Korrb

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Seite 1 von 6
Datum: 17.08.1919
Umfang: 6
. Gloaaniü. Ebenfurth, Wimpassing, Baden, Mödling, Ebreichsdorf, St. Pölten, Korneuburg und Stockerau fanden, wie die Blätter berichten, große Kundgebungen statt. Die Ereignisse in Ungarn. Das neue ungarische Kabinett. Budapest, 16. August. (Priv.) Das neue Kabinett ist ohne Verständigung mit den Sozialdemokraten zustan- öegekommen, weil diese darauf beharrten, daß Erzherzog Josef zurücktrete. Erzherzog Josef bezeichnet dies unter den gegenwärtigen Verhältnissen als eine di rekte

G e f a h r für die neuerliche Entfesselung des Bür gerkrieges. Die Sozialdemokraten nahmen die ihnen etn- geräumten drei Sitze in dem Kabinett n i ch t an. Die ge genwärtige Regierung ist nur als eine provisorische zu be trachten. Sie erklärt, daß alle politischen Verfolgungen aufhören werden. Die Szegeöiner-Regierung dürfte sich heute wahrscheinlich auflösen. In Budapest wird ein italienisches Regiment, das über n n s b r u ck kommen soll, erwartet. General S e g r e, x Leiter der italienischen Waffenstillstau öskommiss

in Wien, ist in Budapest eingetroffen. ton Konservative Pläne. ' Die Antwort ans die rumänische Note. KB. Paris, 15. August. Der „Temps" meldet: Kn der gestern erteilten Antwort des Obersten Rares der Alli ierten auf 'die rumänische Note sei bestimmt worben, daß von nun an feine Entschließungen htnsichttich Der un garischen Angelegenheiten durch die vier interalliierten Generale in Budapest dem dortigen rumänischen Zivilbommissär und «dem rumänischen Kommandanten zur Ausführung zugestellt werben

und Plünderungen ein. Tschechischer Vormarsch. KB. Budapest, 16. August. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Nach dem Situationsbericht des ungarischen Kriegsmtnt-, stermms besetzten tschechische Gendarmen und Ka vallerie am 12. August Dregely-Palanka und halfen zu sammen der ungarischen Gendarmerie die Ordnung auf recht zu erhalten. Die tschechischen Gendarmen besetzten Zob und nach Abzug der Rumänen Salgo Tarjan. Ge stern früh haben die Tschechen in der Richtung Ligetfalu und Oroszvar die Donau überschritten

und in Ligetfalu die ungarischen Truppen und Gendarmen interniert. Die Tschechen kündigten mit Maueranschlägen an, daß die Be setzung auf Befehl der Entente erfolgt sei. Sie fordern die Bevölkerung auf, die Waffen binnen 24 Stunden a b- z u l i e f e r n und zu den Tschechen Vertrauen zu haben. Die ungarische Gendarmerie hat ihren Dienst fortzusetzen. Beträchtliche Verlnste der österreichisch-ungarischen Bank. Wie», 16. August. (Priv.) Die Verluste der österreichisch- ungarischen Bank in Budapest

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.04.1919
Umfang: 4
, wonach öieRäteregierung in Budapest gestürzt und dort ein wilder Terror an der Arbeit sei Diese Gerüchte fanden in der einzigen aus Budapest vorliegenden offiziellen Meldung, wonach sämtliche Kaffee häuser in Budapest seit vormittags geschlossen und alle privaten telefonischen Gespräche verboten seien, eine teilweise Unterlage. Es wurde weiters erzählt, daß ein gegenwärtig in Men weilendes ehemaliges Mitglied der Karolyiregie- nwg durch einen zu Mittag in Budapest aufgestiegenen vrüeaer die Nachricht

erhalten habe, daß die Regierung - Bc la K u n unter dem Eindruck des erfolgreichen Vor- M/Wes der rumänischen Truppen zurückgetreten sei. und ton dieser Abdankung jedenfalls die Absicht zugrunde liege, ein wildes Chaos in Budapest zu entfesseln und damit den nachrückenden Ententetruppen die Arbeit so schwer als möglich zu wachen Keine arntckche Bestätigung dieser Nachrichten Staatssekretär Dr. Bauer, der über diese Gerüchte befragt itmröe, erklärte, daß chm diese Erzählungen be kannt seien

war, um durch diese Uebertrei, vung und angesichts der erhöhten Gefahr den Widerstand «einer Leute anzufachen. Ein angeblicher Plan der Entente. Der »Morgen", der sich mit diesen Gerüchten beschäf- Jftt. meint, daß jene Nachrichten, auch wenn sie augen- mcklich nicht zutreffen sollten, doch jeden Moment zur Wahrheit werden könnten. In Ententekretsen wird er zählt, daß 5er Beschluß, gegen Budapest zu marschieren fraglos sei Der Vormarsch der rumänischen Truppen et der e r st e Schritt zur Durchführung dieses Veschlus- les

. Außer den vorrückenden rumänischen Streitkräften Wen auch tschechische und südslawische Truppen an ihren Demarkationslinien Gewehr bei Fuß, und man nimmt K. daß der Vormarsch aller dieser Abteilungen, der jeden Augenblick beginnen könne, bis nach Budapest führen Mde. Angeblich werde seitens der Entente ein hoher ^sfrzier mit einer besonderen Kommission zu dem Zwecke nach Budapest entsendet, um dort das Einverneh men zwischen Arbeiterschaft und Bürgerschaft ^erzustellen und eine Regierung einzusetzen

werden, das gleichsam eine Entlastung und Unterstützung des rumänischen Vormarsches bewirken würde. Die bisherigen Wirkungen des Bolschervismns. Angesichts eines möglichen neuen Umsturzes in Buda pest weAen die Mitteilungen interessieren, die ein in den letzten Tagen aus Ungarn zurückgekehrter Deutschöster- -Neuen Wiener Tagblatt" zur Verfügung stellt Der Gewährsmann des genannten Blattes schildert die Ursachen, welche der Räteregierung in Budapest zur haben, gibt eine eingehende Schilderung der Maßnahmen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.08.1919
Umfang: 4
. Die Ereignisse in Angarn. Die Herrschaft der Rumänen in Budapest. Budapest, 5. August. (Priv.) Das sozialdemokratische Organ meldet, daß die Rumänen noch gestern abends rlle Telephonzentralen der Hauptstadt, die Postämter, Bahnhöfe und öffentlichen Gebäude besetzt haben. Am Montag besetzten die Rumänen auch die Berbindungs- brücke und lteßen keinen Zug passieren. Infolgedessen wurde der abends 9 Uhr fällige Wiener Zug noch zu rück g eha lten. Der Ministerrat hat bereits die E n t- sozialisierung der Häuser

aus Budapest: Wie hier bestimmt verlautet, steht der Ein zug König Ferdinands von Rumänien für Lte nächste Wt bevor. Nach Aussagen von rumänischen militärischen Persönlichkeiten hält sich der Thronfolger von Rumänien bereits in der Nähe von Budapest auf, um am Anzüge des Königs teilnehmen zu können. In Kreisen ber Budapester Bevölkerung erhält sich mit Hartnäckig- ml das Gerücht, daß die Szegedtner Gegenregierung die ikrone des heiligen Stephan anläßlich der Besitzergreifung )er ungarischen Hauptstadt

durch die Rumänen dem Kö lns Ferdinand anbieten will. Zusammenstöße mit rumänischen Truppen. Wie«, 5. August. (Priv.) Nach einer Budapester - Mel dung der „Ungarischen Post" ist es in einem von Arbei tern bewohnten Mertel Budapests m Zusammenstößer mit rumänischem Militär gekommen. Die Rumüner euerten eine Salve ab, wodurch zahlreiche Personen ge tötet oder verwundet worden sein sollen. Die Ursache des Zttsamwenstotzes. Wie», 6. August. (Priv.) Zu Len' Zusammenstößen in Budapest meldet das „Neue Wiener

Militär antwortete ohne Warnung kurzer Sand mit Schüssen. Verschärfte Lage. Budapest, 5. August. (Priv.) Alle öffentlichen Gebäude utt Ausnahme der Ministerien, sind von den Rumüner »esetzt worden. Das rumänische Militär zersprengt, )le neu organisierte Staatspolizei. Die Situatior 5 Budapest hat sichverschärf t. Man spricht auch vor -mer Spannung zwischen den Franzosen und Ita tmern. Aus diesem Grunde sei auch der englische Gene m Goröon von Preßburg aus zur Beilegung alle Schwierigkeiten

nach Budapest entsendet worden. In Zwischen werden die Bemühungen zur Bildung einer Koalitionsregierung fortgesetzt. Es werder ^Handlungen mvt allen bürgerlichen Parteien ge- Eine Mahnung an die Bevölkerung. Budapest. 5. August. (Priv.) Die Geschäftsleute gehen n der Stadt ihrem Berufe nach. Heute früh wurde durch ^vrnmelschlag verkündet, daß innerhalb zweier Stunden v r AEen abgeliefert werden müssen. Wer diesem oefeüle nicht nachkourmt, oder sich Gewalttätigkeiten zu- Mloen kommen läßt, wird sofort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1919
Umfang: 8
werden. » Anlmst der Friedenrdelegatiou in FnnsSrnck. Staatskanzler Dr. Renner trifft mit dem größten Teile der d.-ö. Friedensdelegation der TZK. zufolge heute abends, frühestens um 6 Uhr 20 Min., mit dem Sonderzug (Zug 202 in der Schnellzugsklasse) am Hauptbahnhos in Innsbruck ein trnd setzt fahrplanmäßig um 7 Uhr von hier aus nach etwa einstündigem Aufent halt die Fahrt nach Wien fort. Slusetzen der Reaktion ln Ungarn. Aus Budapest kam heute die überraschende Meldung votr der Demission der erst

als Diktator. — Bildung eines bürgerlichen Mini steriums. Budapest, 6. Aug. (Ung. Tel.-Korrb.) Heute um 7 Uhr abends erschienen im Minister präsidium General Franz Schnetzer, Poli- zeioberinspektor Julius Wolkenberg, der ftühere Sektreär der Nationalversammlung Dr. Johann Fritz und der gewesene Sektionschef im ungarischen Kriegsministerium Franz Csil- l e r y. Sie forderten die eben zu einer Beratung versammelten Minister aus, abzudanken mit der Begründung, daß sie nicht die Gesamtheit der Nation vertreten

Stellvertreter Oberst Lorx ernannt. Die provisorische Leitung des Ministeriums des Aeußern wurde General Gabriel T a n c z o s, jene des Ministeriums für nationale Minder heiten dem Univcrsitätsprofeffor Jak. Playee und die des Ministeriums für Volksgesundheit dem Arzte Andreas C s i l l e r y übertragen. Eine gemeinsame Beratung. . Budapest, 6. Aug. (Ung. Tel.-Korrb.) Die hier lveilenden Missionen der Ententemächte traten heute abends zu einer gemeinsamen M- raiung zusammen, der auch der ehemalige Erz

herzog Josef und Ministerpräsident Äephau Friedrich beigezogen waren. Die Beratung galt den schwebenden Fragen, wobei vollkomme nes Einvernehmen erzielt wurde. Der Präsident der Friedenskonferenz Clemenceau und die aus ländischen Regierungen wurden von dem Ergeb nis der Beratung sofort verständigt. Eine Ententemission zum Verhandeln mit der Regierung. Paris, 6. Aug., 2 Uhr morgens. (Funkspr. des Tel.-Korrb.) An die ungarische Regierung in Budapest: Der Oberste Rat der Friedenskon ferenz

hat beschlossen, nach Budapest eine Mis sion von vier Generälen — Amerikaner, Fr am zosen, Engländer und Italiener — zu senden,> damit diese 1. mit der ungarischen Regierung in Verhandlungen trete, um die Durchführung der Waffenstillstandsbedingungen mit ihren Abän derungen zu sichern, die sie einvernehmlich (du kommune accord) für notwendig halten werde; 2. um mit den Kommandierenden der rumäni- schen und südslawischen Armee in Verbindung zu treten, damit daß besetzte Land den Weisun gen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1919
Umfang: 8
und dessen Sozialisierungs- Plänen geliebüugelt, und zwar deshalb, vaeil Neurath die Sozialisierung der Landwirtschaft den Genossenschaften übertragen wollte und die Regensburger Zentralgenossenschaft in der Zer trümmerung der bayrischen Landwirtschaft ein gutes Geschäft, witterte. . Krise im Eowiet-Vmarn. Austritt der Sozialdemokraten aus der Mite- regierung. Aus Wien wird gemeldet: Das „Neue Wiener Abendblatt" erfährt aus Budapest von besonderer Seite zu den Verände rungen in der Näteregrerung: Nachdem

, der ungarische Hymnus gesungen und die nationale Trikolore gehißt wurde. Diese gegen die Räterepublik gerichtete Demonstration war der unmittelbare Anlaß zur Verkündigung des Standrechtes. In Budapest ist die Erregung der ganzen Bevölkerung, insbesondere des Pro letariats, auf das Höchste gestiegen, denn man erwartet für die nächste Zeit große Ereig nisse. Die neue Zusammensetzung der Räteregiernng. Wien, 26. Juni. Die „Neue Freie Presse" hebt in Besprechung der neuen Zusammensetzung der ungarischen

nur B o g a n y, welcher seinen Uebertritt aus ' dem Kommissariat für Aeußeres in das Kommissariat für Unterricht vollzog, ferner Landler und V a r g a. Der Volksbeauftragte Agoston vertauscht das Aeußere mit Justiz. Durch die Neuwahl der un garischen Räteregiernng wird der Einfluß der maßgebenden sozialdemokratischen Führer aus der Negierung ausgeschaltet. • > - Putschversuch in Budapest. Berichte der Räteregierung. Budapest, 26. Juni. (Ung. Tel.-Korrb.) Budapest war am Dienstag der Schauplatz eines gegenrevolutionären Putsches

. Budapest, 26. Juni. (Ung. Tel.-Korrb.) Den Blättern zufolge wurde der Putsch von gegenrevolutionären Offizieren vorbereitet und durchgeführt. Die Bewegung nahm von der Engels-Artillerie-Kaserne ihren Ausgang, wo die Artilleristen einige Schüsse abgaben. Der Aufstand in der Kaserne wurde rasch nieder geschlagen, was umso leichter war, als bloß Offi ziere daran teilgenommen hatten. Die irrege führte Mannhaft, welcher man sagte, alles ge schehe im Namen des Armeekommandanten, hat die gegenrevolutionären

linge der Ludovica-Akademie unter Führung eines ehemaligen Husaren-Oberleutnants der Josefs-Telephon-Zentrale auf dem Maria The- risienplatz. Eine Kompagnie roter Soldaten er oberte jedoch nach kurzem Kampfe die Zentrale, wobei mehrere Personen verwundet wurden. Die Zöglinge streckten die Waffen und wurden in Gewahrsam genommen. In Budapest und Um gebung wurde der strengste Ausnahmszustand angeordnet. Budapest, 25. Juni. (Ung. Tel.-Korrb.) Die Monitore, die gestern die Schüsse auf das Sowjethaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.11.1910
Umfang: 8
, der Handelsminister Dr. Weiskirchner und der Leiter des Ackerbaumini steriums, waren dieser Tage in Budapest. Wie man weiß, um mit dem ungarischen Handels- und Acker bauminister die „Maßnahmen gegen die Fleisch teuerung" zu besprechen. Was'bei der Beratung herausgekommen ist, wurde nicht bekannt gegeben; es heißt nur, daß die Minister ihren Regierungen über das Ergebnis der Beratung zur „weiteren Be schlußfassung" Bericht erftatten werden. Was die Fahrt nach Budapest zu bedeuten hat, weiß man schon

: die österreichische Regierung will die Frage der Oeffnung der Grenze von der Zu stimmung der ungarischen Regierung abhängig machen. Und auf gut Deutsch hätten die offiziösen Blätter von der Fahrt Weiskirchners nach Budapest eigentlich melden sollen: Se. Exzellenz fährt nach Budapest, um die ungarische Regierung zu bitten, gnädigst die Einfuhr von Fleisch nach Oesterreich zu gestatten. Die Sache sieht etwas grotesk aus, aber es ist faktisch so: Unsere Machthaber stellen sich auf den Standpunkt, ohne die Zustimmung

der Ungarn darf kein Fleisch herein. Wer diese Ansicht bewirkte, weiß man schon: unsre feudalen Großgrundbesitzer, die aus dem Hunger des Volkes sich Millionen mün zen. Daß ein solcher Einfluß vorliegen muß, be weist eben die Fahrt nach Budapest. Handelsmini ster Dr. Weiskirchner hat nämlich schon vor andert halb Monaten erklärt: die österreichische Regierung sei bereit, die Einfuhr von 10.000 Tonnen argen tinischen Fleisches zuzulassen. Wenn es also der österreichischen. Regierung mit der vor sechs

Wochen beschlossenen Maßnahme ernst war, wozu dann jetzt die Wallfahrt nach Budapest? Das ist eben nur zweierlei möglich: entweder es war unserer Regier ung damals mit der Einfuhr nicht ernst, oder sie hat ibre Haltung über ein gewisses Diktat geändert. Nun glauben wir aber nicht, daß Weiskirchner als Handelsminister von den Entschlüssen der Regier ung ^so schwadroniert wie als christlichsozialer Agi tator, also wirds nur wahr sein, daß unsere Groß aararier die Regierung bestimmt hatten, erst

unsere Patrioten gerne den Machthabern Ungarns die Entscheidung, weil sie hoffen, daß sie so ausfällt, wie sie von un seren Großagrariern gewünscht wird. Das zeigt wohl, wie hoch die Agrarier ihr Profitinteresse selbst über ihre patriotische Empfindung stellen. Wie schon gesagt, man weiß über das Ergebnis der Beratungen in Budapest nichts Bestimmtes. Nur das eine ist sicher, daß eine bündige Entscheid ung wieder verschleppt werden soll. Denn bis die Regierung über das Ergebnis der Budapester Kon

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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1919
Umfang: 4
worden sein. Es gelang den Truppen aber nicht, die Donanmonitore kampfunfähig zu wachem Diese bekamen sogar Muni tionsnachschub und erst in den Abendstunden fuhren sie wieder donauabwärts. - Am Mittwoch wiederholte sich die Beschießung des Sowjethauses. An diesen beiden Tagen kam es auch in den Straßen von Budapest zu zahlreichen Zusavrmen- stützen zwischen den roten Truppen und der weißen Garde. . wobei es gleichfalls viele Tote und Verwundete gab. E i n Teil der organisierten Arbeiterschaft

hat sichgleichfallsgegendieVolkskommissäre aufgelehnt. Diese befinden sich ietzt teils auf der Mavgareteuinsel, teils im Hotel „Hmrgaria". • Der Volkskommissar Samueln veröffentlicht einen 'Artikel, in dem er die Gewerkschaften oussordert, ihn zum alleinigen Diktator von Budapest zu. ernennen, damit er Ordnupa schaffen könne. Die Räteregiernng verfügt noch über zahlreiche ihr ergebene Truppen, die sich jedoch nicht so sehr an den Straßenkänrpfen beteiligen, sondern sich bemühen, möglichst viele Personen festzunehmen. Vor dem Parlament wurden

bereits zahlreiche, meist unschuldige Bürger unter dem Verdachte, an der Gegen revolution teilgenommen zu haben, h t it g e r i ch t e t. So wurde unter anderem der Bankbeamte Cäsar H e r c z e g wm Tode verurteilt und erschossen, weil bei ihm angeb lich konrpromiitierenöe Briefe gestruden worden waren. Die Ausregrmg in Budapest ist begreiflicherweise aus das höchste gestiegen, da man das Ende des Kampfes noch nicht voraussehen kann. Samueln und sein Anhang wollen auch die Mitglieder der fremden

Missionen ver haften und aburteilen lassen, weil sie verdächtig sind, an der gegenrevoluiionären Beweguna mitgewirkt zu haben. Die augenblickliche Lage m Budapest ist höchst krt- i tf ch. Bis gestern abends waren die Kämpfe noch n i ch t beendet.. Die Stützen der Gegeubsweguug. Wien,-26. Juni. (Priu.) Das „Neue Wiener Journal" meldet aus Budapest: Es handelt sich bei den Unruhen keineswegs um einen Putsch von „klerikalen Elementen" und „irregeführten Soldaten", sondern um einen Sturm auf die Sowjetregie

. Gegen die „milde" Hauöhabung dex Diktatur. Budapest, 25. Juni. (Ungar. Tell-Korrv.) Das Zentral- Exekutiv-Komitee hielt heute unter Vorsitz des Präsiden ten der Räteregierung G a r v a i eine Sitzung ab, in wel cher der Bolksbeauftragte für Aeutzeres Bela Kun fol gernde Resolution beantragte, die einstimrnia angenom men wurde: Mit Rücksicht darauf, daß die milde Hanöhabrmg der Diktatur die Bourgeoisie nicht nur rricht zur Vernunft bringt, sondern sie zu einer gegerrrevolutionüren Haltung ermutigt, beschließt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.08.1917
Umfang: 8
," erwiderte der Verkäufer artig, „das Deka'" Wenn ein Deka 50 lr kostet, kostet das Kilo 50 Iv; der Kuchen wog schät zungsweise zwei Kilo, wäre somit auf — 100 K zu stehen gekommen! Da er schon am anderen Tage aus dem Schaufenster verschwunden war, so konnte mau daraus wieder einmal ersehen, wie gut es \r :' Leuten in dieser harten Zeit geht . . . Das Leben in Budapest zu Beginn des vierten Kriegsjahres. Ein Leser schreibt der „Sonn- und Mon tagszeitung": Ich kann jedem, der infolge der Kriegs kost

heruntergekommen ist und einer guten, reichli chen Nahrung oder gar einer Mastkur bedarf, eine Eßtour nach Budapest dringend anraten. Ein paar Tage Aufenthalt in der ungarischen Metropole haben mich vollständig wieder hergesteltt, denn man lebt dort wie im Frieden, fast im Uebersluß, und das Bezugs- kartenshstem scheint man nur eingeführt zu haben, um unseren Neid nicht allzu sehr zu reizen. Während wir uns mit Saccharin begnügen müssen, obwohl Oester reich ein zuckerexportierendes Land ist, gibt

hat, alles, was Herz und Magen begehrt. Die Fleischspeisen sind fast doppelt so groß wie bei uns, die Suppen enthal ten reichlich Grieß oder schöne weiße Butternockerln, die Gemüsebeilagen kamen mir nach der fettlosen Zeit, die ich durchgemacht habe, wie erlesene Delikatessen om. Die Mehlspeisen sind selbstverständlich aus rein stem Weizenmehl hergestellt und weisen alle jene In gredienzien auf, die wir so sehr vermissen. S-chokolade- bonbons, um die man sich bei uns anstellt, gibt es in . Budapest in Hülle

und Fülle, wenn auch die Preisen sehr hoch sind. Das gleiche gilt für Obst, das einem auf Schritt und Tritt in den Straßen angeboten wird. Bier zu verschiedenen Tageszeiten. In den ausgespro chenen Arbeitervierteln herrscht die größte Not, aber das übrige Budapest schwimmt in Geld und lebt in üppigem Genießen, denn die Kunst, am Kriege zu ver dienen, verstehen die Budapester ausgezeichnet. Die Hotels sind voll von Geschäftsleuten und hatten nach den mir gemachten Mitteilungen noch nie so glänzende

Zeiten wie jetzt. Diese finanzielle Hochkonjunktur für zahlreiche Kreise der Budapester Bevölkerung kommt auch äußerlich in dem Toilettenluxus zum Ausdruck, spiegelt sich in den kostbaren Juwelen, mit denen die Frauen und Töchter der vielen Kriegsverdiener be hängt sind. Das mondäne und halbmondäne Budapest füllt jeden Abend die in verschwenderischem Lichter- glanze erstrahlenden Lokale am Tonaukorso und an- dereStätten des Vergnügens, um bei Sang und Klang bei gutem Wein und Essen sich zu neuem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 14
Datum: 18.07.1919
Umfang: 14
über die Entscheidung der Kohlenkommission geführt wurden, die Arbeit niedergelegt. Hafenarbeikerstreik in Amerika. Die Bemannung von 16 im Hafen von Neuyork liegenden fremden Schiffen ist in den Ausstand getreten. Auch die Besatzung der holländischen, dänischen, schwedischen und norwegischen Schiffe hat sich dem Ausstande angeschlossen. — Wie das Preßbüro Radio erfährt, liegen im Hafen von Neu york infolge des Streiks 1,500.000 Tonnen Schiffsraum still. Die Teuerung im boMewMchen Budapest. Die LebensmitLelrrot

in Budapest und das da mit im Zusammenhang stehende phantastische Hinaufschnellen der Lebensznittelpreise hat in den letzten Tagen den Höhepunkt erreicht. Die Vorräte sind verbraucht und von den aus der neuen Ernte zu erwartenden Produkten ist, trotz des traditionellen Druschbeginnes am Peter- und Paultage, noch nichts eingeheimst worden. Die einzige Hoffnung in diesen kritischen Tagen bildet für die Budapester die Räumung der von den Rumänen besetzten, jenseits der Theiß lie genden Gebiete

, die noch über ziemliche Vorräte verfügen. Erfolgt die Räumung dieser Gebiete nicht in kürzester Zeit — und nach der Haltung der Rumänen zu urteilen, scheint die Räumungs operation aus militärischen und politischen Gründen verzögert zu werden — so muß sich die Not in Budapest bis zum äußersten verschärfen. Das Gros der Bevölkerung der ungarischen Hauptstadt ernährt sich derzeit hauptsächlich von Rollgerste und Hirsebrei. Die Menüs in den Speisewirtfchaften setzen sich mittags und abends aus den Variationen zusammen

. Dieser wichtigste Nährstoff ist nun vollkommen ausgegangen. Die Räteregierung sah sich gezwungen, die Fettquote von 36 Dekagramm per Kopf und Monat auf 15 Dekagramm per Kopf und Monat herabzu setzen. In der diesbezüglichen Verordnung wird der Bevölkerung nahegelegt, mit Ersatzproduk ten, wie Margarine usw., vorlieb zu nehmen, da Schweinefett überhaupt nicht mehr aufzutreiben sei. Im allgemeinen drückt sich der Grad der Le bensmittelnot in den Schleichhandelspreisen des betreffenden Artikels aus. In Budapest

- Versorgung der Hauptstadt fast ausschließlich vom Schleichhandel abhängig. Spargel kostet per Ki logramm 16—24 Kronen, ist aber schwer zu be- schaffen. Wenn irgendwo Häuptelsalat, Kohl oder Kohlrüben ausgeboten werden, so stellen sich Tausende Frauen an, um nach stundenlan gem Warten diese Gemüsesorten zu einem Preise zu erwerben, der sich um das Dreifache der bei uns gegenwärtig üblichen Höchstpreise bewegt. Interessant ist die Tatsache, daß Budapest auch mit Obst nicht beliefert wird. Ungarische Kir

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Seite 4 von 4
Datum: 11.10.1915
Umfang: 4
Gerichtssaal. Lolos Glück und Ende. Die Karriere einer Lebedame. Budapest, 7. Oft. Au Beginn ihrer Karriere war Bold ein bescheidenes, sanftmütiges und anmutiges Mädchen. Sie war im Hause einer Waschfrau ausge wachsen, und während ihre Ziehmutter ihrem Erwerb nachging, besorgte das damals fünfzehnjährige Mäd« chen die bescheidene Wirtschaft. Ms aber die alte Frau zu kränkeln begann, mußte Lola sich eine Be schäftigung suchen. Sie wurde „Blumenmädel", das seine Ware

in den Vergnügungsetablissements gut an den Mann, brachte Und derart genug verdiente, um ihre vorteilhafte Erscheinung durch fesche Doiletten vervoll kommnen zu können. So mancher alte Bummler weiß sich noch an das schöne Mädchen zu erinnern, das ein stens der „Star" von Oes-Budavara war «und wegen ihres pikanten Gesichtes, ihres schnippischen Wesens Und ihres kohlschwarzen üppigen Haarwuchses von der jeunesse d'oree viel umschwärmt war. Eines schönen Tages verschwand Lola aus Budapest. Bus dem sanf ten Mädchen

so manche „Wurzen" zur Zufriedenheit des Anterneh- mers zu großen Zechen zu animieren, Und geriet ein mal ein seriöser Herr in den Machtbereich ihrer Koket terie, so mußte er Haare lassen und die vorüberge henden Beziehungen durch kostbaren Schmuck erkaufen. Ger Wiener Fabrikant T. fiel bei Lolo ordentlich her ein. Den gutmütigen Menschen wußte das Lebemäd chen so zu bestricken, daß sie Budapest verlassen und in Wien sich niederlassen konnte, wo der neue „Freund" ihr eine luxuriös eingerichtete Wohnung

betrog ihren Geliebten ungeniert und als letzterer von der Untreue seiner Maitresse er fuhr, brach er alle Beziehungen mit ihr ab und Lolo mußte zwei Jahre später alle ihre Juwelen verkau fen, um' jene 15.000 Kronen aufzubringen, die es ihr ermöglichten, eine Blumenhandbung zu errichten. Sie war mittlerweile krank geworden, ihre Reize waren verblaßt, die Männerwelt kümmerte sich nicht mehr Um die einst stark umschwärmte, reizende Lolo. Gestern hatte man Lolo in Budapest wiedergesehen

. Es war im Gerichtssaale. Sie ist eine Ruine. Mit ihrer Blumenhandlung in Wien reüssierte sie nicht, sie kam aber nach Budapest, und da sie das Arbeiten verlernt hat, verlegte sie sich auf einen strafbaren Er werb. Sie versuchte bei ihren ehemaligen Verehrern Keine Erpressungen und machte Skandale, wenn sie kein Geld bekam. Eulalia Stecher — dies war der richtige Name der einst vielgefeierten Lolo — wird jetzt wegen eines ähnlichen Manövers und eines Diebstahl delikts 6 Monate im Gefängnis sitzen müssen. Buchbinder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1919
Umfang: 8
gehandelt, sondern in dem des Marschalls Foch, wodurch sich die gegensätzlichen Tendenzen zwischen der politischen und der militärischen Leitung, wie sie zum größten Schaden in Dutschland bestan den, auch in Frankreich zeigen. Bekanntlich wurde ursprünglich, da der Staatsstreich mit dem Einmarsch der Rumänen in Budapest zeit lich zusammenfiel, behauptet, Rumänien habe den Habsburger in seinem Vorhaben unterstützt. Nach Klärung aller Zusammenhänge wird offen kundig, daß dies nicht der Fall

Unnatur zugrunde gehen. Bor neue» Wirren. Eine bestellte Deputationskomödie. Budapest, 27. Aug. (Ungar. Tel.-Korr.- Büro.) Ministerpräsident Friedrich richtete an eine bei ihm erschienene Monsterdepuia- tion folgende-Ansprache? - „Ihre Abordnung fordert mich auf, diesen Platz nicht zu verlassen. Ihr Vertrauen tut mir wohl, aber ich bedarf dessen nicht, denn in mir lebt der unerschütterliche Entschluß, nicht zu weichen. (Stürmischer Beifall, Rufe: „Nieder mit den Schacherern!") Ich weiß

! Es ist entschieden! Ich bleibe auf meinem Platze. (Langanhaltender Beifall.) Aus dem ganzen Lande treffen zahlreiche Depeschen ein und ich wäre geradezu ein Verbrecher, wenn ich die Rich tung, die ich eingeschlagen, im Stiche ließe, und ich würde den Namen eines Verbrechers wahrlick verdienen, wenn ich zurückträte. Haben Sie Vertrauen, wir feilschen nicht, wir halten durch!" (Stürmischer Beifall.) Die christlichsozialen Wühlereien. Budapest, 27. Aug. (Ungar. Tel.-Korr.- Büro.) In den Parteilokalitäten

der christlichsozialen Reaktion ab. Wien. 27. Aug. Die Blätter melden aus Budapest, daß infolge des Verhaltens des bis herigen Äinisterpräsidenten Stefan F r i e - 27. Fahr». d r i ch die Bildung eines Kabinetts aus äußerste Schwierigkeiten stoße. Friedrich stütze sich haupt sächlich aus das Begehren der Deputationen, die verlangten, daß die Politik der Regierung in christlichem Sinne geführt werde. Die Verhand lungen der Parteiführer mußten, da Friedrich ein Erscheinen in der Konserenz abgelehnt hatte, ergebnislos

abgebrochen werden. Der Sozialistenführer Garamy erklärte, auf keinen Fall in ein Kabinett einzutreten, welches einseitige Tendenzen christlich- sozialer Reaktion repräsentiere. Die neue Regierung unter Ausschluß der So zialisten. Budapest, 27. Aug. (Ungar. Tel.-Korr.- Büro.) Stefan Friedrich hat heute das neue Kabinett in folgender Zusammensetzung gebil det: Ministerpräsident und Minister des Innern Stefan Friedrich (Industrieller), Außenmini sterium Graf Osaky (ehemaliger Legationsrat), Staatssekretär

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