. — (Ausschreibung.) Die Pfarrei Lech bis 21.Mai, Patr. Gemeinde. Patriarch Gmannelia» -j-. Laut telegra- phischer Meldung aus Konstantinopel ist der armenisch-katholische Patriarch Emannelian am 19. d. abends infolge eines Herzschlages verschieden. Paul Peter XI. Emanuelian war am 16. Jänner 1829 in Telermen (Mesopotamien) geboren, war Zögling der Propaganda und bekleidete die ge nannte Patriarchenwürde feit dem 14. Dezember 1899. Tagesneuigkeiten. Der Eisenbahnstreik in Ungarn. Aus Budapest

, 20. d., wird telegraphiert: Im ganzen Lande ist der Eisenbahnstreik ausgebrochen. Kein Zug der Staatsbahnen verkehrt. Von Budapest gehen heute nur die Züge der Südbahn ab, die im privaten Betriebe steht. Gestern nachts sind sechs fällige Züge in den Budapester Bahnhof nicht eingefahren. Acht fällige Züge sind nicht abgegangen. Das Streikkomitee hat gestern mitternachts die tele graphische Weisung erteilt, daß die Züge bei der Station, an der sie um diese Zeit eben eintreffen, anhalten und die Weiterfahrt einstellen

sollen. Von verschiedenen Punkten beabsichtigen die Streikenden Züge abzulassen, welche nur seiernde Eisenbahn angestellte aufnehmen und nach Budapest befördern sollen. — Der Streik begann damit, daß gestern abends auf dem Budapester Westbahnhof sämtliche Weichenwächter alle Signallampen verlöschten; nur das Semaphorlicht wurde belassen, der Semaphor aber auf „Halt' gestellt. Ein Lastzug, dessen Loko- mativsührer einfahren wollte, wurde dadurch aufge halten, daß einige hundert angesammelte Streikende

: Nach der Abreise des Prinzenpaares Wales von Wien geht der Kaiser zu längerem Aufenthalt nach Budapest. Ob er dem König Eduard einen Ge genbesuch in London oder in Marienbad machen wird, ist noch ungewiß. —Der Besuch des Königs von Spanien dürfte in Wien Heuer noch nicht stattfinden. Die Aerzte rieten dem Kaiser an, den gewöhnlichen Besuch Jschls im Sommer zu unterlassen, da das dortige feuchte Klima dem Rheumatismus nicht zuträglich sei. Dennoch wird der Kaiser kurze Zeit nach Jschl gehen, um Kin

der und Enkel zu sehen. Den Rest des Sommers dürfte er in Eisenerz oder vielleicht in Tirol zubringen. Die Asche Rakoczys. Größte Sensa tion erregt in Budapest ein königliches Hand schreiben, mittels welchem gestattet wird, daß die Asche Rakoczy II. aus Rodosto heim gebracht werden darf. Rakoczy wurde seinerzeit als Rebell im Gesetze gebrandmarkt. Dieser Akt des Monarchen ist ein nationales Zugeständnis von größter Bedeutung. Das Urteil im belgischen Erbschafts» Prozeß. In dem Prozesse der Gräfin Stephanie

stattliche Reihe von Miszellen und gemeinnützigen Notizen, Preis knacknüsse u. s. w. Das Heft zieren 13 gut ausgeführte Bilder, davon sieben Bilder vom Rhein, drei Bilder von Budapest. Wir empfehlen „Immergrün' alle» unseren Lesern als eme billige und trotzdem gediegene, interessante Zeitschrift.

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