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Schlern
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Seite 139 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Geschichte konnte. Eine Teilfreilegung dieser Fresken in der Krypta hatte bereits Abt Leo Maria Treuinfels veranlasst, die Grablege war damals aber noch geblieben. Nun sollte über Initiative von Abt Pamer die Krypta entkernt und in ihrer (kunst) historischen Bedeutung eine neue Dimension erhalten 602 . 1984: Der Öffnung verschrieben: Bruno Trauner wird Abt A bt Stefan Pamer hat die Kommunität von Marienberg genau an dem Tag, da er 75 Jahre alt geworden ist - es war der Karfreitag 1984

-, über seine Entscheidung informiert, das Amt des Stiftsoberen aus Altersgründen zurückzulegen, worauf der sich auf den stiftseigenen „Kotterhof“ in Grätsch zurückzog. Der Konvent versammelte sich am 14. Mai 1984 unter dem Vorsitz des Abtes von Einsiedeln Georg Holzherr zur Wahl eines Nachfolgers und bestimmte den gerade 47jährigen P. Bruno Trauner als neuen (50.) Abt von Marienberg 603 . Bruno Trauner war seit 1970 Stiftökonom und Religionslehrer an der Landwirtschaftsschule auf der Fürstenburg

gespendet wurde 604 , ging Abt Bruno, den eine besondere Bodenhaftung im spirituellen und im weltlichen Bereich auszeichnete, sofort ans Werk. Hatte er seit frühesten Kindertagen ein besonderes Naheverhältnis zum Stift unterhalten, wahrscheinlich über die dortigen Laienbrüder Plazidus und Fidelis Schwarz, die Brüder seiner Mutter waren, so ging er nun daran, seine in einer langen praxisorientierten Dienstzeit als Ökonom und Verwalter entstandenen Vorstellungen umzusetzen bzw. die Voraussetzungen

für ihre effiziente Realisierung zu schaffen. Er erkannte auf Anhieb, dass eine pastorale und eine kulturell-bildungsbezogene Schwerpunktsetzung, der sich sein Orden seit mehr als 1500 Jahren verpflichtet weiß, nur dann gelingen konnte, wenn dafür In bewusster Anknüpfung an seinen 3. Amtsvorgänger pflegte Abt Bruno Trauner in besonderer Weise Kontakte zu verschiedenen Vertretern des öffentlichen Lebens in Österreich. So gab es beispielsweise keinen österreichischen Unterrichtsminister, der in Trauners Amtszeit

nicht mindestens einmal auf Marienberg zu Gast war. Genauso gehörte Marienberg aber auch zum Besuchsprogramm italienischer (Spitzen) Politiker wie Giulio Andreotti, und hochrangiger kirchlicher Persönlichkeiten wie des Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner und des römischen Kurienkardinals Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. Im Bild Abt Bruno Trauner im anregenden Gespräch mit dem früheren österreichischen Unterrichtsminister und nunmehrigen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk

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Seite 140 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Geschichte tß/'Pf' l/w Eigenhändige Unterschrift von Abt Bruno Trauner nebst seinem offiziellen Amtsstempel. geeignete Strukturen zur Verfügung stünden und passende spirituelle Vorgaben gegeben sind. So entpuppte sich der leutselige Mann im Benediktinerhabit sehr bald, wie er viele Jahre später an einschlägiger Stelle einmal bezeichnet wurde, als „ein visionärer Ab . Er knüpfte sofort unzählige Beziehungen und schuf so allmählich ein Netzwerk, das ihm als conditio zur Umsetzung seiner Vorhaben

es jedoch geeigneter Fachkräfte mit einem entsprechenden Einfühlungsvermögen und mit sachkonformer Kompetenz. Die Marienberg jedoch in der Amtszeit Trauners immer weniger aufzuweisen hatte. Denn im Unterschied zu allen seinen Vorgängern seit der Wiederrichtung des Stiftes im Jahre 1816 war Bruno Trauner ein Abt, unter dem die Mitgliederanzahl Marienbergs langsam schwand, ohne dass ein Neuzugang zu verzeichnen (gewesen) wäre. Hatte der Konvent zum Zeitpunkt seines Amtsantrittes unter Einbezug

seiner selbst und seines Amtsvorgängers insgesamt 18 Mitglieder gezählt - 13 Priestermönche und fünf Brüder -, so war er im Verlauf der folgenden Jahre zahlenmäßig drastisch Sterbebild Abt Bruno Trauner. Stiftsarchiv Marienberg: Sterbebildsammlung Geboren am 16. Februar 1937 in Glums Eingekleidet am 8. Oktober 1955 Einfache Profess am 10. Oktober 1956 Feierliche Profess am 17. September 1961 Priesterweihe am 25. Juli 1963 Wahl zum Abt am 14. Mai 1984 Abtbenediktion am 9. Juni 1984 Er wirkte mit vollem Einsatz als Kooperator

in St. Martin i.R, als Lehrer an der Klosterschule, als Religionslehrer und Spiritual an der Landwirtschaftsschule Fürstenburg, als langjähriger Klosterverwalter und schließlich als 49. Abt von Marienberg. Nach seiner Resignation am 12. Oktober 2011 verbrachte er seine letzte Zeit im geliebten Kloster. Dort starb er am Sonntag, 18. November 2012 nach schwerer Krankheit. Gott, lohne ihm all sein Beten, Arbeiten und Leiden und lasse ihn ruhen in Frieden! In dankbarer Erinnerung an unseren Altabt Bruno Trauner

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Seite 142 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Heft 7/8 entschieden, 2003 bzw. 2006 ins Kloster eintraten, unter Abt Bruno Trauner am 3. September 2006 610 bzw. am 19. September 2010 611 die Feierliche Profess ablegten 612 , und nach Abschluss ihrer theologischen Ausbildung in Einsiedeln und Brixen bzw. am Zisterzienserstift Heiligenkreuz in der Marienberger Klosterkirche am 14. September 2013 von Bischof Ivo Muser zum Priester geweiht wurden 613 . Seit ihren Primizfeiern 614 wirken diese zwei Patres seit dem 6. Februar 2014 als Prior

(P. Philipp) und als Subprior (P. Urs Maria) in vielfältiger Weise mit sehr viel Elan im Kloster und leisten dort eine sehr geschätzte und hoch geachtete pastorale Arbeit. 2011: Ein Mann mit Visionen wird Abt: Markus Spanier A bt Bruno Trauner wurde im Jahre 2010 ganz plötzlich von einer heimtückischen Krankheit befallen, die mehrere langatmige Krankenhausaufenthalte und Operationen notwendig machte, die allerdings die erhoffte Gesundung nicht erbrachten. Und so resignierte er aus gesundheitlichen Gründen

und wurde fünf Tage darauf im Klosterfriedhof von St. Stephan beigesetzt 619 . Bruno Trauner steht in den Annalen der Marienberger Klostergeschichte vermerkt als ein Abt, dem es ein großes Anliegen war, das Stift im Geiste einer modernen Pastoral im Sinne des Vaticanum II, der Außenwelt zu öffnen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Daran knüpfte sein Nachfolger Markus Spanier nahtlos an und führt es in dieser Intention weiter. Er war nach dem Rücktritt Trauners im Oktober 2011 von den Patres

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