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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 13.10.1935
Umfang: 8
, Herr im 23. Lebensjahie. Die Beerdigung findet Sonntag, 13. Oktober, I um 2.30 Uhr anl Friedhofe Maia Bassa statt. M e r.a n o, .11. Oktober 1935. Die ticsträuernden Ellern und' Geschwister ^ Von Koiidulenz-Besuchen bitte abzusehen. Roman Von Frnnco Ciampitti. Äbertraguv.g aus dem ?lalienis6»en Von Cha/.lotte Vesci-Baum. 55 Bruno jedoch wollte di-esen Vorschlag nicht an nehmen. Er war der Ansicht, daß eine Aurze Un terbrechung Marino ehsc gut tun würUe,: er war 'ehr gut im Stand, zu gut im Stand

àd da der Wettlaus erst »ach W>? cheu ausgefochten werden würde, lag die Gefahr einer Überanstrengung sei ner Kräfte nahe. Nev.,: er sollte mit ihm und dem Vater zusammen Iokk pH Solari erwarten, der nach areigigjähriger Abwesenheit aus 'Amerika! her überkam. ../Schließlich wo'^eu wir ja höchstens vier ode r fünf Tagen fortbleiben', sagte Bruno, „unì, danach Valien wir noch, genügend Zcl ehe die S.vieie be ginnen.' „Ich weis; schon, aber ich kann Dir nicht .oer hehlen, Bru ao, daß ich eine gräßliche AngLt

... Übrigens gieb mir einen Moment die Zeitung: man sagte mir, daß sie von der Ankunft der amerikanischen Spieler spricht. „Die sind schon eingetroffen?' fragte Marino verwundert. ' „Aber selbverständlich. Die verstehen die Sache und kommen einen Monat vorher an, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen.' Bruno nahm dem Vetter die Zeitung aus der Hand und vertiefte sich auf dem Bett sitzend in die Lektüre. Marino kroch unter die Decke und wünschte ihm eine gute Nacht. Statt ihm zu antworten, stieß Bruno

Dame, wi. Du glaubst... Sie ist durchaus kein... gewöhnlicher Mensch.' Und da sein Vetter nicht aushörte ihm verwun dert ins Gesicht zu starren, legte Bruno die Zei tung bei Seite und b?aann zu .zählen. Er hatte nriß Dawn in Lake Placid im Hotel Ritz kennen gelernt. Die junge Amerikanerin hatte >n einem Kuustwettlaus kolossale Erfclge geerntet und machte täglich mit ihren Freundinnen einige Fahrten mit dem Bobsleigh. Eines Tages blieb der Herr, der den Bob lenkte, aus und wie Bruno ihr Bedauern

darüber wahrnahm, bot er sich an, den Schlitten zu führen. Und die Fahrt ging los. Dawn saß hinter ihm, hatte ihn um die Hüsten gepackt und jauchzte vor Vergnügen. Die Fahrt ging glänzend von Statten. Der Bob flog mit rasender Geschwindigket über die weiße glatte Bahn. Bruno hatte ein Dutzend Kurven tadellos überwunden, sodaß jeder Zweifel im Herzen der jungen Mädchen über die Geschicklichkeit ihres Führers entschwunden war. Nu n jauchzteil sie hell auf und schrieen vor Freude. Am «shady corner

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 18.06.1935
Umfang: 6
z «!»««» MrMvk SM tt. vuni 1M.X0» 1. Gruppe der Hochetscher Ferienkinder Nachstehend veröffentlichen wir die Liste der ersten Gruppe von Kindern aus dem Hochetfch, die am 20. ds. an die Strandkolonie von Riccione entsandt werden. Der fasc. Provinzialverband bringt nochmals in Erinnerung, daß sich die ge nannten Kinder am 20. ds. um 16 Uhr beim Fasciohaus in Bolzano einfinden müssen. Rionalgruppe Dolzano-Ienkrum: Grutsch Giovanni, Buoncore Bruno, Bomboli Gianfranco. Hinterwald» n«r Enrico

Ferdinando, Marri Franco, Faes Giulio. Strappa Ernesto, Reinstaller Gualtiero, Pre- delli Ubaldo. Caldonazzi Giuseppe, Caldonazzi Ernesto, Marchiar! Ferdinando. Laner Luigi, Cappello Giorgio. Lageder Enrico, Ssondrini Luigi. Rionalgruppe Grles-San Quirino; Biamino Bruno, Tani Benito, Gioia Antonio, Perli Umberto, Gall- metzer Ottone, Amplatz Francesco, Valcanover Mario, Prosanter Francesco, Concino Italo. Salvador! Gino, Salvador! Orlando. Balbinot Augusto, Seebacher Eri- berto. Pichler Giorgio, Partel

Arturo. Favaro Gino, Aida Francesco, Savio Oscar. Spitaler Augusto. Triches Ugo, Savio Amilcare«:, Lun Giuseppe, Lun Carlo. Purin Costantino. Sepp Gualtiero. Niedermaier Renato, Nolli Bnmo, Rolli Lino. Tortelli Bruno, Vàrasini Carlo, Varasini Luigi, Salsilli Eligio, Coppa Ottavio, Nervo Remo. Zocca Eugenio. Zocca Giorgio. Figi Giuseppe. Solenni Michele. Capranica Giorgio, Capranica Giuliano, Golzio Mario, Golzio Giorgio, Cariger Enrico. Più Luigi, Gasser Federico, Scara- vciggi Renzo. Nones Luigi

. Merlin Elvino, Bobbi Frattini Aldo, Beccaro Bruno, Trotter Pietro, Frenner, Riccardo. Sis Eugenio, Signorotti Vittorio, Zito Bruno. Alberti Giooacchino, Malatesta Ottorino. Malatèsta Nello, Conte Bincenzo> Mazzotta Vespernio, Mander Francesco. Peter Carlo, Haupt Rodolfo, Zon- tini Carlo, Ritsch Ottomaro. Grassi Teodoro. Falzin Fulvio, Zanetti Giuseppe. Facchinelli Giuseppe, Bizza Benito, Temelin Vito, Nardini Gualtiero, Nardini Edoardo, Paizzoni Ottomaro. Malatesta Emilio. Schie der Bernardo

, Dallapiazzo Geraldo, Tallon Antonio, iPollo Carlo, Schrott Federico, Schrott Carlo.- Colle Luigi, Mitterstiller Alfredo, Bolner Bruno. Peterlini Carlo, Pasquetto Enzo, Jrlandini Giuseppe. Zenatti Cornelio, Bello Emilio. Kastlunger Francesco, Grassi Guido? Larcher Ernesto, Strodl Angelo, Schieder 'Augusto, Costa Vittorio, Chiocchiti Edoardo, Tavo- nazzi Giovamn, Guidi Guido, Guidi Mario. Mestrina Alda. Rionalgruppe Rencio-S. Giovanni: Foradori Ezio, Spagnuolo Luciano, Spagnuolo Osvaldo. Amplatz Ivo

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 25.10.1935
Umfang: 6
kritisiert, als ,edoch nachmittags die Organisatoren die verschie denen Teilnehmer aufriefen und aufforderten, in die Krafuuagen zu steigen, fehlte kein Einziger. In allen Mundarien ausgesprochene Begrünungen begleitete» die in den großen Wagen abfahrenden Sporrleute, deren Schneeschuhe auf den Verdecken zerladen lagen. Bruno hätte seinen Vetter gern im eigenen Wa gen li.'gleilot, a!>sr er war vom frühen Morgen an, aus der Suche nach dem Sonder-Korrespondenten der Iliusln.'i'l.'N Sportzeitung

, Man lz>n!e il?m hinterbracht, das; dieser beab sichtige. s^iiu'r Z^irung durch einen pikanten Artikel erläuterte Piivwgraphien zuzustellen, worin er seinen Leier» Fräulein Darald und Bruno So lari voizuitt'tt.-u gedachte und die er mit den prickelndsten und unwahrsten 'Anekdoten zu würzen gedachte. Mis; Dawn wollte sich totlachen, als sie das hörte, aber Bruno fühlte sich äusserst unangenehm zavon derührt. Ihm machte Nella Sorge. Die Erinnerung an das junge Mädchen, zu dem seine Gedanken mit inniger Liebe flogen, wurde

in diesen Tagen der Trennung immer stärker in ihm. Bruno hatte seinem Vetter schon von seiner Liebe zur Darvini gesprochen und ihm nicht verhehlt, daß er, sobald er wieder in Colfiorito sein würde, mit den Ver wandten von seinen Hoffnungen sprechen würde. Deshalb lag ihm so viel daran, auf jeden Fall zu verhindern, daß man seine Photographien und fantastische Geschichten über ihn verbreite, welche Nella betrübt und seine Pläne durchquert hätten. Aber der Korrespondent der Illustierten Sport zeitung

war an dem Tag unauffindbar. Bruno wollte die Sache vor Marino verstecken, um ihn nicht zu beunrnhigen, aber je mehr Zeit verging, desto aufgeregter wurde er. Falls das an die Zeit schrift adressierte Päckchen wirklich abgegangen wäre, dann würden die zweihunderttausend Exem plare der Illustrierten binnen zwei Tagen der Neugier aller Leser Lichtbilder und Notizen unter breiten. Die Zeitung war sehr gelesen: sie kam auch nach Colfiorito, das wußte Bruno. Er ging recht nervös in einem kleinen Saal

des Kulmhotels auf und ab, wo Dawn ihn zum Thee eingeladen und wo der Reporter des Blattes jeden Nachmittag zu finden war. Aber gerade an dem Tag hatte er sich nicht sehen lassen und Dawn, die faul in einem Sessel lag, hörte nicht auf, Bruno zu plagen, weshalb er sich so unnötig über die Geschichte aufrege. Sie lachte froh und leichtsinnig und machte sich über den Freund lustig, von dessen innerer Pein sie ja gar nichts ahnte. Die Berge draußen sahen ziemlich grollend aus und der Wind erhob sich stürmisch

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 19.11.1935
Umfang: 6
. Bruno würde nunmehr an allen Spielen teilnehmen und viel reisen und sich im In- und Ausland mit den italienischen Farben schmücken. Damit war ihm die reinste aller Freuden geboten, er wußte das wohl zu würdigen. Sollte es ihm jedoch nicht ge lingen, der Speer über die siebzig Meter hinaus zu werfen, dann wäre er nichts weiter wie ein Staust, ein Stützpunkt zum Hinaufklimmen für die andern. Was lohnte es daher noch, die Bein muskeln massieren zu lassen, wozu noch an dem Stückchen Zucker nagen

, das man ihm in Bälde anbieten wird Wenn es möglich gewesen wäre, hätte Bruno sich am liebsten fortgemacht, ohne es jemand zu sagen, ohne sich sehen zu lassen. Stattdessen mußte er bleiben. Aber was wollten sie von ihm? viel leicht ein Wunder? Wie konnte er gegen die nordischen Teufel ankommen, gegen die Finnen, die für den Wurf geboren schienen, gegen einen Ludwig, einen Rabry, der den Journalisten ge genüber versichert hatte, daß er fünfundsiebzig Meter Weite erreichen würde? Welch komischer Kauz

, dieser Holländer mit der dunklen Haut, den strohblonden Haaren und den großen grauen Augen! Bruno hatte ihn erst, vor wenigen Tagen kennen gelernt und Rabry hatte sich so brüderlich ihm gegenüber benommen. Nach dem Bruno sich kaum der Ubersülle von Glück wünschen uno Komplimenten entzogen hatte, war Rabry gekommen, um ihm seinen Speer zu gebe». „Suchen Wurf mein Spieß: viel besser.' Er hatte ein ziemliches Kauderwelsch gesprochen, wie er ihm seinen Speer anbot, ihn dann gegen die Wand gelehnt und war ruhig

nach der Garderobe gegangen, ohne mehr Worte zu verlieren. Der lange Holzstab stand noch da und Bruno warf einen warmen Blick auf ihn. Ein Wurfspeer. Ein 2.40 Meter langer Holzstab mit eiserner Spitze, einem Handgriff aus Bind faden, achthundert Gramm schwer: das ist ein Wurfspeer und alle Wurfspeere sind sich gleich... anscheinend wenigstens. Man muß den Speer aber in die Hand nehmen und seine Schwingungen fühlen durch die geraden Fasern hindurch. Man muß ihn mit den letzten Fingergliedern in die Höhe heben

, um das per kette Gleichgewicht zu prüfen. Bruno wußte wohl, daß die Gabe Rabrys sehr wertvoll war. Der Stab kam aus den finnischen Fabriken, wo das beste Eschenholz, erstklassiger Auslese, lange ausgetrocknet, oerarbeitet wird. Der Stab war an lange Flüge gewohnt. Die Stricke waren dicht um das Holz gewunden, sodaß im Moment des Wurfes nichts von der Wucht verloren ging. Bruno wußte das alles sehr gut und dachte dar über nach, ohne zu bemerken, daß der Gedanke, sich des Speers von Rabry zu bedienen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1941
Umfang: 4
hat und an den Vater. Die Menge ver liert sich und geht mit einem Leid mehr ihrer Beschäftigung nach, aber mit dem ^Treueschwur für den Duce im Herzen. Jahr Xlll: I,,, Saale des Palaste Bruschi erhält Bruno Mussolini die blaue Schärpe und den Kampfdolch, das Zei chen des Offiziers der Jugendkampfbünde. Mit diesem Tage begann sein Soldaten leben. Es kam der äthiopische Krieg. Da mals wie heute gab es eine einzige Art Fafcist zu sein, wenn das Vaterland ruft, nämlich: dem Ruf Folge zu leisten. Bruno ging

und klassifizierte sich als dritter, indem «r eine Strecke von 6490 Kilometer mit einem Stundendurch schnitt von 340 Kilometer zurücklegte. Im Jänner 1938 war er Besatzungs leiter des Dreimotors S. 79 und nahm mit den „Sorci verdi' am Flug Europa- Brasilien teil. Es war dies eine gewal tige Probe des Wagens und er wurde wegen außerordentlicher Verdienste zum Fliegerhauptmann befördert. Von diesem Flug brachte er die Erfahrung für den transozeanischen Flugdienst mit. Dann begann der Krieg gegen England und Bruno

, Stefano Cagna zu allen den kühnen Helden der Lüfte. Er fiel als Soldat, wie er sein Leben als Kämpfer verbrachte. Bruno, Du vernimmst nun die Worte des einfachen und guten Volkes, das sagt „armer Bruno.' Die Seele des Volkes ist bei Dir, bei Deinem Vater, bei Deiner Frau, bei Deinem Kinde. Wir erneuern den Schwur und scharen uns mit unseren Herzen um den Duce, mir grüßen ihn mit dem Ruf: „Dein Sohn lebt!' See Me begibt sich nach Pisa R z m a, 7. — heute vormittags um 10 Uhr ist am Flugplatz

von S. Giusto in Pisa, bei einem Probeslug ein neuer Viermotor-Bomber eines Geschwaders, das für dea Einsah im Krieg zusammen gestellt wird, aus noch nicht aufgeklärten Gründen beim Landungsmanöoer abge stürzt. Von der Besatzung haben dabei den Tod gefunden: Fliegerhaupl- mann Bruno Mussolini Besat zungsführer «' 5' Geschwaderkomman- dant: Fiieger-SVerleutnant Francesco Vitalini. Marxfc^Äo Molorist Angelo Trezzini. Verletzend: Llieger-Oberleul- nani Domenico Mufti, der erste Elettri- zist Riccardo Goliardi

, der erste Moto rist Arturo Pett'ètelli. our Molorist Lui- gì Turco, der Arbeiter Severino Giun- drinelti. Der Duce hak sich gleich, nachdem er die Nachricht erhalten hat. in Begleitung der Stabschef der Aeronautik. General Nachdem er die Besatzung des Flugplat zes in Revue passiert hatte, suchte er mit feinem Sohne Vittorio, der Fliegerober- leutnant ist, das Spital Santa Chiara auf, wo er bei der Leiche des Sohnes Bruno verweille. Danach begab er sich zum Platze, wo das Flugzeug abgestürzt

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 22.06.1940
Umfang: 8
an zumelden. Don der Ablieferung befreit sind nur oie Mengmr, welche für die Saat sowie für son stige nachweisbaren Eigenbedarf erforderlich fiiw. Die betreffenden Mengen werden vom Konsortium festgesetzt und bekanntgegeben wer den. Der Bruder Don Io Hanns R ö s l e r. Bruno hat einen Bruder. Brunos Bruder ist ein armer Schlucker. Bruno unterstützt ihn. so weit er kann. Am Monatsersten, am Monats letzten und die übrigen neunundzwanzig Tage in des Monats Mitte. Bruno gibt ihm seine alten Anzüge

, seine alten Hemden, seine alten Hüte. Don Zigaretten und Geld und den Mahl. Zeiten gar nicht zu reden. Der Bruder ist Bruno auch dankbar dafür. Eines Tages sieht Bruno unerwartet seinen Bruder. Auf der Strafte. Dan weitem und von hinten. Bruno traut seinen Augen nicht Der Bruder trägt einen funkelnagelneuen Pelz. Einen Stadtpelz! Mit einer dicken und langen virginischen Otter. Mit russischem Zobel ge füttert: Der Zobel ist allein ein Vermögen wert, kostet mindestens dreitausend Mark. Bruno bleibt

der Verstand stehen. Woher bat der Bruder den Pelz? Jahrelang hat er ihn unterstützt, jahrelang lag er ihm auf der Tasche! Und jetzt geht er im Stadtpelz wie ein Fürst, und Bruno nur im schäbigen Mantel wie ein Bürger! Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen! Bruno laust dem Bruder nach. Der Bruder scheint es .sehr eilig zu haben. Er sieht nicht nach rechts und nicht links, er rennt immer geradeaus. Er schlüpft zwischen StraftenLahnen und Autos hindurch. Biegt in Seitengasien ein. Verschwindet

. durch Durchhäufer. Bruno hastet immer hinterher, läftt nicht . locker. Er rüft und pfeift. Vergeblich. Der 'Bruder achtet nicht auf den Ruf und beschleu nigt seinen Schritt. Da wird es Bruno zu 'dumm. .Er setzt sich in Trab, erreicht endlich den Bruder und klopft ihm von rückwärts auf die Schulter: „Woher hast du den feinen Pelz. Bruder?' Der andere fahrt zusammen. bleibt stehen, dreht sich um; es.'ist nicht Brunos Bruder. Bruno erschrickt und will sich entschuldigen. .Da aber zieht der Fremde den Pelz

aus und reicht ihn Bruno. „Verzeihen Sie!' sagt er. „Ich wußte nicht, daft «r Ihnen gehört!' Rücksichtsvoll Der glücklich« Vater fast und schrieb. „Wckn' schreibst du?' ..Meiner siebenjährigen Tochter.' „Warum schreibst du so langsam?'. „Sie kann noch nicht so schnell lesen.' Bücher tu Zeitschriften Berlin. Rom, Tokio. Monatsschrift für die Der- tiefuvg der kulturellen Beziehungen der Böller des weltpolitischen Dreiecks. Brei» deS EinzelhefteS RM'1. Herausgeber Dr. Paul Schmidt. Steinig« Druck

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 30.10.1935
Umfang: 6
mit dem ihr eigenen Instinkt begriffen, daß Solari gesiegt hatte. Bei- jstàatichen, Hochrufe. Getümmel... In einem Nu war der kleine Platz überfüllt und jeder wollte zu dem italienischen Skiläufer vordringen, sich ihm nähern und alle waren von einer derartigen Be geisterung durchdrungen, wie man eine solche noch vor wenigen Minuten nicht für möglich gehalten hätte. Auf der Tabelle wurden unterdessen die Tempi verzeichnet: Solari hatte Lidner um drei Sekunden überholt. Er war der Erste. „Erster!' Bruno und Dawn

gelang es nur mit größter Mühe, sich durch die Menschenmenge durchzudrän gen und bis zu Marino heranzukommen. „Traum oder Wahrheit?' Anstrengung und Betäubung gaben Marino einen etwas verträum ten Ausdruck und ein unsicheres Lächeln. Er sah auf den strahlenden Vetter hin und auf Dawn, die ihm die Arme entgegenstreckte. Viele der Anwesenden traten zurück und ließen ihnen etwas Platz. Zuerst warf Bruno seine Arme um den Hals des Vetters und dann umarmte auch Dawn den Sieger und gab

ihm einen schallenden Kuß auf die Backe. Seine schwarzen Augen leuchteten auf und er sagte leise, zu ihr gewendet: „Wie unendlich lieb bist Du mir!' Nachmittags, nachdem es ihnen mit vieler List gelungen war, sich in die Familienpension, welche die beiden jungen Leute beherbergte, zu verstecken, sagte Bruno zu seiner Freundin: „Dawn, ich habe Dir etwas sehr Wichtiges zu sagen. Wärst Du nicht ein junges amerikanisches Mädel, so könnte ich nicht so einfach zu Dir sprechen und kennte ich Deine wirklich edle Seele

nicht so' genau, so würde ich es nie angenommen haben, mich in Marinas Auftrag an Dich zu wenden.' Sie saßen alle Drei auf dem Sofa: Marino rechts, Dawn links und Bruno, der gleich wieder fortfuhr, in der Mitte: „Du hast niemand mehr drüben und hast mir so oft gesagt, daß Italien das schönste Land der Erde sei, wo Du immer leben möchtest. Ist dem nicht so?' Cr wartete bis das junge Mädchen zustimmend mit dem Kopf genickt hatte und sprach dann weiter: „Nun bieten wir Dir die Gelegenheit, das heißt Marino

bietet Dir die Gelegenheit, hier zu bleiben: er will Dich heiraten!' Bei den letzten Worten war Bruno ausgesprun gen und blickte nach den beiden jungen Menschen hin, zwischen denen ein Platz leer geblieben war Das Kinn auf die Brust gelehnt, blieben sie schweigend sitzen. Ohne weiter ein Wort zu verlieren sprang Bruno mit einem Satz über den Tisch, zog den Phonograph auf und stellte eine Platte mit einem napoletanischen Lied ein. Dann legte er die Hände über die Augen, drehte dem Sofa den Rücken

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 19.10.1935
Umfang: 6
Bruno, der sehr nachdenklich aussah, seinen Vetter, warum er Netta von Dawn gesprochen habe. Ma rino sah ihn erstaunt an: er hatte nicht ein Wort darüber gejagt und wehrte lebhaft jeden Vor wurf ab. Wer war es also gewesen? Bruno konnte «s nicht unterlassen, immer daran zu denken. Nicht einmal den Neisevorbereitungen gelang es. ihn davon abzulenken. Und als sein Vater, der Nicht müde wurde, von der bevorstehenden Reils zu schwatzen, ihn um nähere Auskunft bat, sr> suchte er ihn, sich an Marini

zu wenden und ging, von einem Mädchen, das zwei Koffer schleppte, be gleitet, fort. Die Gartentür vor der Villa Darvini war noch geschlossen und er mußte daher auf den Klingel knopf drücken. Ein Stubenmädchen kam fokmt, schloß das Tor auf und ließ ihn ein. Bruno unter zog das Auto einer kurzen Prüfung, sah nach den Schneeschuhen, die an den Metallbügeln mit Riemen befestigt waren, und schnallte die Kofier fest. Das Zimmermädchen von Darvinis plauderte unterdessen am Gartentor mit dem Mädchen

, das die Koffer gebracht hatte. Bruno trat zu ihnen und fragte nach dem Ingenieur und dem Fräu lein. „Die schlafen noch!' antwortete das Mädchen. Ohne etwas darauf zu erwidern, ging er aut die Straße und nachhause zurück. Das Mädchen erreichte ihn rasch und ging an ihm vorbei, wäh rend er immer langsamer fortschritt und endlich stehen blieb, um nach den Fenstern der Villa zu schauen. Nur an einem Fenster waren die Läden offen und hinter den Scheiben stand Nella. Bevor er die Hand zum Gruß erhob, heftete

er seinen Blick auf das Fenster, während Erstaunen sich auf seinein Gesicht malte. Er hob die Rechte gegen die Mütze wie zum militärischen Gruß, den das junye Mädchen so gern sah, und zeigte bei einem glückseligen Lächeln seine blendend weißen Zähne. Nella jedoch rührte sich nicht. Sie fuhr nur mit den Händen über Schläfen und Genick und stützte dann die Ellenbogen auf das Fensterbrett. Man sah deutlich ihre Haare, die in einem dicken Zopf, einer Krone gleich, um den Kopf geschlungen waren. Bruno ging

, wenn auch das Lächeln von ihrem Antlitz verschwunden schien. Eine Stunde später, als Bruno und Marino das Auto am Tor halten ließen und hinaufgestiegen waren, um von Darvinis Abschied zu nehmen, fanden sie Rudolf und Nella im Eßzimmer beim Frühstück sitzend. Die drei Freunde tauschten leb haft und herzlich Grüße und Wünsche aus, wäh rend Rudolfs Schwester eine gewisse kühle Zurück haltung beim Abschied nicht zu verbergen wußte. Mit einem kurzen „Glückauf!' drückte sie Marino die Hand und reichte dann Bruno

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Volksbote
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Seite 7 von 8
Datum: 11.04.1940
Umfang: 8
. vermischtes Das Experiment Heiteres von Jo Hanns Rösler. ' Bruno hieb mit der Faust auf den Tisch. „Du kannst reden, was bu willst!' rief er. „ich glaube an Hypnose! Ich lnb« die unmöglichsten Experimente erlebt, ich habe mit eigenen Augen normale Menschen die unsinnigsten Befehle aus führen sehen, die man ihnen in der Hypnose ein- gab. Frauen atzen Senf wie Himbeeren, und Männer mit Dollbart schnitten sich den Bart in einer Minute ab. nachdem sie'ihn erst zehn Jahre betreut und gepflegt harten. Nein

, der Erfolg der Hypnose ist nicht abzuleugnen. Ich habe mich selbst damit beschäftigt, ich habe Bücher gelesen, ich habe auf eigene Faust, studiert, ich bin zu einem bekannten Profesior der Wlllenslehre in die Schule gegangen, und Heute bin ich. schon so weit, daß ich selbst hypnotisieren kann/ ^Viktor lachte ungläubig. „So. Bruno?' — ' „Sprich keinen Unsinn.' — „Willst du einen Beweis?' Viktor wollte einen Beweis. Bruno gab ihm einen. „Wir sitzen hier in einem Kaffeehaus. Siehst du dort drüben die Dame

am Fenster? An dem einzelnen Tisch?' „Neben dem großen Herrn?' „Ja', bestätigte Bruno, „ich kenne die Dame nicht, die Dam» kennt mich nicht Ich werde mich jetzt konzentrieren, ich werde die Dame ansehen und sie zwingen, den Blick zu erheben, aufzu stehen. ihren Tisch zu verlassen und zu unserem Tisch herüber zu kommen.' „Lächerlich!' ^Abwarten! Dann Teetrinken!' Bruno begann. Cr setzte sich in Positur. lieft die Luft aus. Er pumvt« die Lungen voll, schnaufte und schniefte. Bruno starrte auf die fremde

Frau Seine Augen wurden immer glast, ger. Fast yuollen sie heraus. Sein Atem glich einem Röcheln. Die Dame am Fenster rührte sich nicht. Bruno starrte sie unenttoea an. Zwei Minuten. Bier Minuten. Sechs Minuten. ..Paß auf! Jetzt?« Die Dame wurde unruhig. ..Jetzt!' zischte Bruno. „Jetzt!' Da geschah es. Der Mann am Tisch erhob sich. Drohend schritt er aus Bruno zu. „Jetzt wird es mir aber zu dumml^schrie er. «Jetzt sehe.ich mir dos Tbeater schon zehn Minuten mit an. wie Sie meine Frau anglotzen

und ihr schöne Augen drehen! Sie sind ein Lausbub verehrter Herr! Sie sind ein Flegel!' Sprach es und versetzte Bruno eine Backpfeife. Bruno sagte eine Weile nichts. Hann lächelte er schüchtern.' „Glaubst du jetzt an die Hypnose?' fragte er. „Wieso denn?' Bruno antwortete: „Jemand ist ja doch her- übetgekommen — du mußt das verstehen, viel Hebung habe ich noch nicht...' Es hagelt Bakterie» Die Bakterien verstehen es bekanntlich, in taufenderlei Gestatt den Menschen zu überfallen. Neuerdings bat

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.06.1936
Umfang: 6
DonnersZag, Lin 28. Tun! 1SZ6-XM ««lpenieitvng' seile S Aus Staàt unà Provinzwl-Felàlsger für Balilla-Musketiere Domfsfc.Provw zialv erbsnS no; Batti) Fìilvio; Beliu Emilio; Densi littorio; zzer Verbandsekretär hat gestern Dr. Umberto Valeri Bensì Lelio; Benvenuti Giorgio; Bernardi Giù- .... ». - seppe; Vizzo Benito; Bolner Bruno; Bonella Er Wie wir vor kurzem mitteilten» wird das erste Feldlager des heurigen Sommers vom Provin» zialkomitee der 6. N. B. in Castelrotto für Balilla- Moschettieri

, die für die Strandkolonie von Loano bestimmt sind, bekannt. Die Versammlung erfolgt am 30. Juni, um punkt 14 Uhr, in der Helenenschule. Die Abfahrt erfolgt am nämlichen Tage um 18.36 Uhr. Die Balilla haben die vorgeschriebene Uniform zu tra- zen. Nachstehend das Verzeichnis: Gruppe Reneio. — Außerdorfer Giuseppe; Außerdorfer Gualtiero; Ambrosini Antonio; Bo- sio Elio; Vizzo Ivaldo; Bevilacqua Bruno; Deiß Elmo; Dace Gianluigi; Dace Bruno; Cappello Giorgio: Cappello Giulio; Facchini Dino; Feder- spieler Rodolfo; Feresin

Plinio; Feresin Egone; Gazzini Aldo; Gruber Romano; Moar Bruno; Michelotti Ivo; Mahlknecht Giuseppe; Mazzucchi Livio; Nogler Giovanni; Vigl Giuseppe; Hippel Simone; Zanarotti Alfonso; Zanarotti Zansardi- no; Moro Alfredo: Baldassari Adolfo; Fladi Os valdo; Gruber Ernesto; Santini Elio; Russo Giu seppe; Russo Antonio; Russo Salvatore; Santi Danilo: Barlosfa Dario; Braghini Mario; Bra- ghini Francesco; Bortolotti Giovanni; Barcatta Angelo; Barcatta Marino; Bruno De Tavonatti; Bruno Dandrea; Fronza

Mario; Felis Giovanni; Flies Michele; Gschließer Giovanni; Pisfer Gio vanni; Guido Pedevilla; Pachernegg Federico; Rigos Domenico: Rovelli Renzo; Romagna Car lo; Sint Francesco; Ilario Stefani; Stefani Cic chino; Cantin Giovanni Luigi; Sabbadin Virgi lio; Tavernai Giuseppe; Timonioni Alfredo; Ric cardo Urthaler; Agostini Rodolfo; Lugo Arturo; Mario Pedevilla; Monzambani Arnaldo; Rufsi- nengo Roberto: Tonini Sigisfredo; Cuzzi Ro berto. Gruppe Gries. — Aste Giulio; Beccaio Bruno; Braga Sergio

S. Giacomo. — Salvador! Ma rio; Dalbosco Cecilio; Plattegger Alessandro? Za- notti Roberto: Strimmer Livio; Bacchetti Ottone; Dalsah Teodoro: Carli Bruno; Rossi Ermanno; Außerdorfer Luigi; Finetto Giovanni; Finetto Eugenio: Rossi Luigi; Pandolfi Romano; Patan ner Francesco: Bocchi'Mario; Pantanner Enri co; Tabarelli Giuseppe; Trevisan Luigi; Trevisan Antonio. Gruppe Bolzano-Zentrum. — Auer Lodovico; Càgol Ernesto: Chmel Bruno; Chmel Roberto; Desàler Emilio; Flaim Sigisfredo; Gam Arturo: Ganz Augusto

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Seite 6 von 6
Datum: 17.07.1936
Umfang: 6
Romande. 20.25: Flötenkonzert. 20.45: Bunter Abend. Toulouse. 2010: Leichte Musik. 20.45: Lieder. 22: Kabarett. 22.40: Operettenmusik. Marschau, 19: Orchesterkonzert. 21: Leichte Musik. 22.10: Polnische Ä usik. Wien, 20.50: Schlagerrevue 22.10: Bruckner-Fest, St. Florian. 22.20: Klaoiervorträge. 23.15: Unter Haltungskonzert. „Es gibt auch Dramen und Trauerspiele!' „Wenn ich ein Trauerspiel haben will, Herr, zahle ich mein Geld.' Bruno Bauer ist ein harter Bilsen. » Auch der härteste Knödel wird weich

, wenn man ihn lange klopft. „Was ist denn das?' fragte Bruno Bauer. »Die Wellenfalle.' „Ausgezeichnet! Und das?' „Die Riickkoppelung.' ..Aha! Und dies?' „Der Tonregler.' „Sehr interessant. Und dies ist der Sperr kreis? „Sehr richtig, Herr Bauer.' Bruno Bauer drehte an allen Knöpfen. Nicht satt konnte er sich drehen. „Und diese beiden Knöpfe?' „Der Ablenker.' „Der Ablenker?' »Ja, Herr Bauer.' „Noch nie gehört,' brummt Bruno Bauer, „Sie müssen wissen, ich habe mich zwischen Ihrem zwanzigsten und dreißigsten Besuch

genau über alle technischen Einzelheiten unterrichtet. Ich kenne alle Prospekte aller Marken auswendig. Von einem Ablenker stand aber nirgendwo etwas.' Der Vertreter tat, als schenke er Bruno Bauer eine goldene Uhr. „Das glaube ich Ihnen gern. Die beiden Ablenkknöpfe sind ein ganz neues Patent, das nur wir besitzen. Sie finden sie an keinem anderen, noch so teueren Gerät. Nur an unserem neuesten Modell „Schwingachse' haben Sie den patentierten Ablenkknopf.' „Was will er?' fragte Bruno Baun

, daß Sie musikalisch sià Sie sind doch Musikalisch?' „Natürlich bin ich musikalisch.' „Ich oermutete recht, Herr Bauer.' Bruno Bauer war über die Ablenkknöpfe hell begeistert. Keinen anderen Knopf drehte er mehr. Aber am Ablenker saß er, die 'rechte Hand am linken Knopf und die linke Hand am rechten Knopf: er hörte das ganze Programm seines Ortssenders und drehte und drehte. Das.war wirk lich fabelhaft. Was eigentlich so fabelhaft war, Härte Bruno Bauer weder mathematisch ^ noch logisch ausdrücken können. Das'wat

mehr Te-^ fiihlssache. Aber fabelhaft war es auf jeden Fall.! „Da kommt man erst richtig zum Genuß' meinte Bruno Bauer und fügte stolz hinzu: „Aber man, muß schon sehr musikalisch sein.' „Ich sagte es ja.' EIUVSNÜT «At» 21.30: Konzert. Konzert. 21: Wnnsch- 20: Lieder. 20,45! MWMHWMWM.. Humoreske von Io Hanns Rösler. Wenn einer vormittags 10 Uhr vor dem Fenster eines Nadiogeschäftes stehen bleibt, um sich die Schuhbänder zu binden, erscheinen bereits mittags um 12 vor seiner Wohnungstür

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 17.11.1935
Umfang: 6
. Sie schwiegen. Dawn eisig und unempfindlich. Tr voi» Eifersucht geplagt. » » » „Du hast gehört. Bruno! Du hast alles ver standen und ich beschwöre Dich mir zu sagen... Du mußt mir alles sagen, verstehst Du. alles — alles, was Du gehört hast.' Marino hatte den Vetter beim Rockkragen ergriffen und redete auf ihn ein, während Bruno sich zu wehren suchte und unverständliche Worte murmelte. «Aber, Gott, nichts von Bedeutung. Albern heiten ... Worte, wie sie einem im Zorn auf die Lippen kommen. Du weißt schon

: Die Frauen sind flink mit den Worten. Aber du darfst nicht..' „Sprich!' „Na ja. Ich werde schon sagen, aber laß mich los. Hör mall' Und während er sich seine Jacke zurecht zog. erzählte ihm Bruno, was ihm durch einen Zufall an die Ohren gedrungen war. „Sie waren sicher, daß niemand sie hören konnte und Du mußt zugeben, daß es nicht angenehm ist, hinter einer Gardine versteckt, den Spion zu spielen.' „Ich sehe mich dazu gezwungen, weil ich Klar heit haben muß und wenn ich Deine Hilfe dazu brauche

, geschieht es allein aus dem Grund, weil ich ihre infame Sprache nicht kenne. Aber was hat sie gesagt? Was hat sie gesagt?' „Also, Dawn beklagte sich über Deine Szenen. Seit einer Woche bist Du ein anderer geworden und die Schuld an dieser Deiner Veränderung trägt Deine Eifersucht auf Fred. Nun. lieber Al ter. man braucht durchaus kein Prophet zu sein, um das zu erraten, nicht wahr?' Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr Bruno weiter fort: „Du bist Dir darüber wahrscheinlich selbst nicht klar

Dein Charakter. Völlig normal, für die Umgebung, in der Du gelebt hast, aber absolut anders, durch aus das Gegenteil von dem Dawns.' „Und warum ist bisher nie etwas zwischen uns gewesen?' fragte Marino und Bruno hatte die Antwort schon aus der Zunge: „Weil sich keine Gelegenheit dazu geboten hatte: Colfiorito ist nicht das geeignete Milieu, einen Charakter aufzudecken, aber Großstädte und eine Umgebung, wie diese hier, in der wir augenblick lich leben, sind erst die rechten Prüfsteine. Hier zeigen

sich die Menschen genau so wie sie sind. Vielleicht ist es gut, daß dies alles passiert, damit Ihr Euch besser kennen lernt, wenngleich sie be hauptet, daß sie Dich schon'zur Genüge kennt.... das heißt—' Bruno sah mit einmal, daß er mit den letzten Worten mehr gesagt hatte, wie seine Absicht war. und versuchte einzuleiten, der andere jedoch be stand darauf, alles wissen zu wollen und ließ sich durch nichts von diesem Gespräch abbringen. Und obgleich er es in schöne Worte zu kleiden versuchte, sah Bruno

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.10.1934
Umfang: 6
in der Schießstandstraße veranstaltete Wettbewerb im Scheibenschießen endete mit einem vollen Erfolg, sowohl in Anbetracht der Anzahl der Beteiligten, als auch hinsichtlich der erreichten Punktezahl. Die Punkte beweisen, daß es in der Gegend eine hohe Anzahl von erstklassigen Schüt zen gibt. Wir teilen nun die Ergebnisse mit: Erster Teil: Armeegewehr Alod. 91 Region al Meisterschaft und Grup penschießen: Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Egger Giuseppe jun., Merano. Einzelmeisterschaft: Riva

. Unteroffiziere und Soldaten: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Sold. Guzzinati Ottone, Cap. Diazzi Angelo, alle vom 231. Jnf.- Regiment Merano Militär - Gruppenwettkampf: 231. Infanterieregiment Merano E in z e lm e i st e r f ch a f t. U.N.U.C.J.: Wenter Carlo, Merano; Dr. Larcher Giuseppe, Merano; Baron Fiorio Antonio, Merano. idem. O. N. D.: Riva Luigi, Merano; Manto vani Pompeo, Merano: Dr. Paggetti G., Merano. Se r i e n s ch e i b e n: Zöggeler Giuseppe, Me rano; Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini

, Lagundo; Gufler Giuseppe, S. Martino; Wen ter Carlo, Merano; Moretti Giovanni, Merano; Pöht Luigi, Scena; Fahrner Carlo, Merano; Un- terlechner Carlo, Gries; Ladurner Antonio, Me rano; Unterlechner Francesco, Gries. G l ü ck s fch e i b e: Langer Bruno, Bolzano; Schwarz Giovanni, S. Martino; Langer Antonio, Bolzano: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Me rano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Grigo letti Giorgio, Rovereto; Moretti Giovanni, Me rano; Gufler Giuseppe, S. Martino; Riva Luigi, Merano; Lafogler

, Bolzano; Bauer Giovanni, Lana. Ehrenscheibe: Lafogler Simone, Bolzano; Grigoletti Giorgio, Rovereto; Zöggeler Giuseppe, Merano: Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Riva Luigi, Merano; Dr. Depetris Renzo, Rovereto; Halter Giovanni, Merano; Langer Bruno, Bol zano; Serg. Magg. Schimmenti Franco, Merano; Bontadi Leo, Rovereto; Egger Giuseppe jun., Me rano; Weiß Giov. Batt.» Merano; Langer Anto nio, Bolzano; Sonvie Simone, Tirolo; Müller R., Merano: Mantovani Pompeo, Merano; Wenter Carlo, Merano; Cap. Diana

; Zöggeler Giuseppe, Merano; Mehner Lodovico, Bolzano; Langer A., Bolzano; Winkler Giuseppe, Tefimo; Damian L., Tires; Gamper Giuseppe. Senales: Rainer Seb., Senales; Etzthaler Giovanni, Merano; Bauer G., Lana; Jnnerkofler Giuseppe, Tires;.Proßliner Fr., Bolzano; Langer Bruno, Bolzano; Ungericht G., Tirolo; Hofer Carlo, Glorenza; Äußerer Giov., Appiano; Haller Giov. sen., Merano. Dreierserie: v. Dellemann Luigi, Andriano; Spechtenhaufer Mass., Senales; Proßliner Fr., Bolzano; Etzthaler Giovanni, Merano

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Seite 1 von 6
Datum: 08.09.1941
Umfang: 6
der unglücklichen Frauen, die mit den Minen in Berührung kamen, ■ blieben schrecklich zer rissen auf dem Platz.. Die grausame List hatte kein besseres Ergebnis als die früheren, mit den Schafen angewendeten.' Große Gedenkfeier für Bruno Mussolini in Forli aus Anlatz des Dreitzigsten F o r l i, 7. September. Sonntag vormittags ist in Forli der Partei sekretär in Begleitung der Mitglieder des Rationaldirektoriums eingctroffen. Minister Serena, der am Bahnhof vom Vcr- bandsfekretär empfangen wurde, begab

sich zum Liktoriums-Heim. wo er dem Mahnmal die Ehre erwies, worauf er das nach Bruno Mussolini benannte aeronautische Kolleg der EIL. aussuchte. Nachdem er eine am Eingang aufmarschierte Abteilung von Vorflieger- Avantgardlfteil Revue passiert hatte, betrat er die Aula Magna des Kollegs, wo mit den Mitgliedern des Rationaldircktociums der Partei die Vizeverbandskommandanten der G22. und die GUF-Sekretäre aller Provinzen versammelt waren. Es waren auch der Präfekr, der Verbandssekretär und der Podesta an wesend

, ferner der Präses der Provinz, der Earnisonskoniniandant und der Kommandant des Flughafens „Luigi Ridolfi' mit einer dichten Schar von Offizieren. Vor Beginn des Rapportes ordnete der Parteisekretär den Grug an den Duce an und gedachte hierauf vor den Leitern der faschistischen Jugend in längerer Rede des Lebens, der Leistungen und des Opfers Bruno Mussolinis. Der zusammenfassende Schluß der Gedenk rede hatte folgenden Wortlaut: „Wie alle jungen Leute der Zeit Mussolinis hat Bruno gefährlich gelebt

und Medaillen erkämpfte er durch per sönliche Leistungen und zum Schlüsse brachte er das höchste Opfer. Sein Körper hat die erste ^uhestätte im kleinen Friedhof in der engeren Heimat der Ahnen gefunden. Aber sein be seelender und rächender Geist ist auf dem Fluge gegen den Feind geblieben, an der Spitze der Staffel, welche seinen Namen trägt. Kamerad Bruno Mussolini! Hier!' Nachdem der Parteisekretär am Schluß der Gedenkrede den Namensaufruf des Piloten vorgenommen hatte, wohnte er mit den Mit gliedern

des Nationaldirektoriums und den anderen Amtswaltern einer in der Kathedrale gefeierten Seelenmesse für Bruno bei. Fm Gotteshaus fanden sich auch bewaffnete Ver tretungen des kgl Flugwesens, die Schwarz- Hemden und das Volk von Forli ein. Nach Schluß des Trauergottesdienstes be gaben sich der Parteisekretär, die Mitglieder des Nationaldirekioriums, die Vizeverbands- kommandanten und die GUF-Sekretäre nach Predappio. Auf dem 28. Oktober-Platze stellten sich die Amtswalter und Leiter in Reih und Glied und schritten

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Seite 6 von 6
Datum: 14.11.1935
Umfang: 6
. der Dawn und Marino in sei nem Wagen fuhr, paßte scharf auf, daß er immer in gleicher Entfernung von Brunos Auto blieb, das vor ihm lief und ein Summen im Winde zu rückließ. Nella, Bruno und die Basen sangen eine alte Weise. Dawn hingegen schlief. Neben ihr sitzend, betrachtete Marino sie und fand sie noch schöner: durch seine Adern ging es wie ein heißes, nie empfundenes Sehnen. Sie war weiß und blond, vielleicht weißer und blonder als ehedem. Die glänzenden, leicht rosa gefärbten Lider

zu haben und den innigen Wunsch, um Vergebung zu flehen. 'Das Auto hielt vor einem großen Portal an und rüttelte ihn auf. „Park Hotel.' Sie waren am Ziel. » 5 » Im Hotel erwarteten sie zwei Herren des Athle tikverbandes und die Begegnung war äußerst herzlich. Sie teilten ihnen mit, daß schon alles getan worden war, Bruno Solari beim Verband einzuschreiben und daß er sich daher bereit halten sollte, die italienischen Farben in den bevorstehen den internationalen Wettkämpfen würdig zu ver teidigen. Es wurde vereinbart

, daß sie Bruno am nächsten Tag ins Stadion begleiten würden, damit er sich mit dem Schauplatz der Wettspiele vertraut machen könne. > Am anderen Morgen Liurde der Vorschlag R- Darvinis, der seine Freunde und Freundinnen in eins der Museen Romas begleiten wollte, wo sie ein Meisterstück der Skulptur bewundern soll ten, einstimmig angenommen, weil sie ja auch gar nichts anderes vorhatten. Indem sie an diesem wundervollen Maienmor gen die große Treppe zum Kapitol hinausstiegen, setzte Rudolf Darvini Marino

, der neben ihm ging, auseinander, welch wunderbare Genugtuung denen vorbehalten war, die ohne eine besondere Vorbereitung, plötzlich einem wahren Kunstwerk gegenüberstanden. Bruno ging mit den Damen voran, die noch ganz begeistert von der wunderbaren, hoheits vollen, einzigen Schönheit der Via dell'Impero waren, von der sie gerade herkamen. Bruno behauptete dabei, wenn die Nichteinge- weihten sich Kunstwerken näherten, hätten sie einen derartigen primitiven, man könnte sagen, instink tiven Eindruck

herüberlächelte. Wie sie aus dem Kapitolinischen Museum fort gingen; neckten ihn alle, laut lachend, damit, so- daß Dawn rasch die Treppe mit ihm hinunter lief, um ihn den Spötteleien zu entziehen. „My little baby.' Auf dem Platz mußten sie ein Weilchen auf die Andern warten, die ihnen langsam, lachend, ent gegenkamen. Bruno hatte Appetit, obgleich es noch ziemlich früh war. So entschlossen sie sich, in ein Restaurant zu gehen und zu speisen, obgleich alle Lokale um diese Zeit noch leer

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 17.03.1932
Umfang: 8
SèiteL, ^so^penzelrvng» Donnerstag, den i?. M?rz im? Erzählung von Nudalf Presber - Der Bruno Vorn mar Endo seiner zwan zig.'.- Jahre erblindet. E n seltsamer, hoffnungsloser Fall, den die Aerzte nicht erklären und auch nicht ändern konnten; und den alle, die den jungen Man schen noch als Sehenden, körperlich Ungehin derten gekannt haben, tief bedauerten. Denn es mar Doppelt traurig, einen so schön ge wachsenen. allen Künsten geneigten, zu allem Sport befähigten Mann plötzlich hilflos niis

im dichtesten Nebel seinen Weg suchen zu sehen. War ni-derdrückend für alle, die ihn als ausgezeichneten Tänzer gekannt, nun den unsicher Schreitenden, mit dem Stock an Mauer und Gebüsch her, seinen Weg fühlen zu sehen. Bruno Born aber trug sein Schicksal mann haft. Er kaufte sich mit seinem kleinen Ver mögen in eine Blindenanstalt ein. die unweit des Rheins auf einem lieblichen Höhenzug des Taunus lag. Ein grc-ßer gepflegter Garten umgab das ernste Gebäude. Konnten die Blinden, die jungen >wie die alten

, die hier, mit dem Stock die Wege abtastend, durch die blühenden Beete gingen, auch die herrlichen Farben der Blütensterne und Glocken und Dolden nicht mehr sehen, ihr verschärfter Geruchssinn ver mittelte ihnen die Nähe all der duftreichen Ge wächse auf der Sonnnerhöhe des Wachstums. Und mer von den Blinden, wie Bruno Vorn, viele Jahre gesehen und sich schauend der Schöpfung gefreut hatte, ehe die Nacht kam, dem konnte nach dem vom Geruchssinn E.'- spürten die Erinnerung und Phantasie die Herrlichkeit des ganzen

Parkes aufbauen. Das Töchterchen des Direktors der Anstalt — ein frisches, blondes Mädel von neunzehn Jahren — hatte durch ihr Interesse und ihre Mitarbeit ein Verdienst um diesen schönen Garten. Damals, als Bruno Born, ein kaum Dreißigjähriger, im Hochsommer in die An stalt zog, war Maria in junger Schönheit eben erblüht und stand vie eine königliche Schwe ster unter all den Blumen des gepflegten Parktes. Und da Maria sah. wis dieser ans tüchtige», vielversprechenden Leben durch sein Gebre chen

. Ein Voltslied klang in den Abend. Die Geigen fiedelten den Tang an. Da stand plötzlich, in einer seltsamen Zu versicht sich der alten Kunstfertigkeit erinnernd, Bruno auf, verbeugte sich, eis? ihre Hand be rührend, vor Maria Und forderte sie zum Tanz auf. Und das Mädchen, die lockenden Geigen im Ohr, sah nur den schönen, stattlichen Mann, der in nichts verriet, daß er nicht mehr das Recht zu Tanz und Festfreude hatte wie die anderen. Lächelnd schmiegte sie sich in seinen Arm und, von den Rhythmen gewiegt

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Seite 1 von 8
Datum: 09.08.1941
Umfang: 8
, die für den Einsatz im Krieg zo- fammengcstellt wird, aus noch nicht aufgellarten Gründen beim Landungsmanöoer abgeftllrzt. Von der Besatzung habe» dabei de« Tod ge- funden: Fliegerhauptmann Bruno Musso lini, Besatzungsführer und Staffelkomman« dan.tr Fliegeroberleutnant Francesco Bitalint, Bordmechaniker Marefciallo Angela Trezzini. Bier weitere Mitglieder der Befechung und «in Arbeiter wurden verletzt. Der Duce hat sich gleich, nachdem er dir Nachricht erhalten hat, in Begleitung de» Stabschefs der Luftwaffe

, General Pricolo, mit Flugzeug nach Pifa begeben. Nachdem er die Besatzung des Flugplatzes besichtigt hatte, luchte er mit seinem Sohne Vittorio. der Flieger oberleutnant ist. das Spital Santa Chiara auf, wo er bei der Leiche des Sohnes Bruno ver weilte. Danach begab er sich zum Platze, wo das Flugzeug obgeftürzt ist. Von der Unglückostelle kehrte der Duce wieder um ins Spital zurück, wo er den Leichen der mit Bruno umgekommenen Kameraden die Ehrenbezeugung erwies und die übrigen ver wundeten

Mitglieder der Besatzung besuchte. Um 17 Uhr tras Donna Rachele im Flugzeug aus Rimini ein. Um 19 Uhr wurden di« Leichen von Bruno Mussolini, des Fliegeroberleutnants Francesco Ditakini und des Marefciallo An gela Trezzini in die Särge gelegt und nach der Einsegnung von Offizieren der Luftwasse uno Squadristen zum Leichenauto getragen, das sie in den Saal des faschistischen Provinzialver- bandes brachte, wo sie aufgebahrt wurden. In einem Auto folgten der Duce und Donna Rachele, Vittorio Mussolini

und di« Frau des Verblichenen dem Sara. Die Bevölkerung bildet« an den Strotzen Spalier und grüßte die Leichen. 2m Saale des faschistischen Provinzialverbandes ver weilten der Duce. Donna Rachele. Vittorio Mussolini und die Frau von Bruno Mussolini in stiller Sammlung vor den Särgen. Den crsten Turnus der Ehrenwache Über nahmen Serena, Buffarini, Pricolo, Riccardr, Icuero und Ealbiati. Hierauf wurde dem Volke der Zutritt Totenkammer gewährt. Um das Littoriohaus wurden Truppen Regelung des Dolkszustromes

dann mit dem Duce den sterblichen Ueberresten Bruno Mussolinis. Es schließen sich der Partei sekretär. Minister, Unterstaatssekretäre, Sena toren. Rationalräte, Mitglieder der Akademie Italiens, Generäle und deutsche Offiziers an. Vor der Bahre schreitet der Erzbischof mit mit dem Klerus. Der Leichcnzua bewegt sich unter einem Blumen regen und zwilchen einem dichten Menschen spalier durch die Straßen von Pisa. Von allen Fenstern und Ballonen weht die Trikolore. Die Kinder streuen Blumen

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Seite 6 von 6
Datum: 22.11.1935
Umfang: 6
aooor«iata la rilàlon« a«l «0 por vento sulla taritta «rUtnarl» rla>t« «ro 2« all« I. Roman Von Franco Ciampitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Vesci -ZAaum. Indem er auf Marino mit sanfter Nuhe ein sprach, versuchte Bruno erstens den Vetter zur Vernunft zu bringen und dann ihn langsam davon zu überzeugen, daß er von Dawn lassen müsse. In jenen vierzehn Tagen hatten die Ereignisse sich überstürzt und es war eitel, sich mit der Hoffnung tragen zu wollen, dag alles beim Alten bleiben

. Ein jeder für sich seinen eigenen Weg gehen. Er nach Colfiorito wie ein — dummer Tor. Und Dawn — mit Fred. Auf Marinas Gesicht stand ein bitteres Lächeln, das etwas in ihm zu zerreißen schien, so trostlos sah es aus. Bruno redete immer weiter und inerkte nicht, wie weh er ißm mit seinen Worten tat. Eine Idee machte sich plötzlich in dem erregten Hirn Marinas Platz. Alle seine Gedanken rich teten sich auf die Entscheidung, die er in dem Moment getroffen. „Na, gut', sagte er mit scheinbarer Ruhe und erhob sich. » » 5 Bruno

, Reihenfolgen, aber von allem erfaßte Ma rino nur diese Worte: „...Erster Fred Houter, Vereinigte Staaten, in.. Während Rudolf und Bruno an jenem Abend Marino in sein Zimmer begleiteten, unterhielten sich Maria. Rosa und Carmela in einem Saal des Hotels mit Nella. Das Benehmen Dawns und die Verzweiflung Marinos hatten diese vier Mädels aufrichtig betrübt, die in der Hoffnung nach Roma gekommen waren, dort frohe ungetrübte Tage zu verbringen. Wie die ersten Zwistigkeiten, wenn gleich auch nur sehr versteckt

können, daß eine so tiefe Liebe derart rasch ein Ende nehmen tonnte? War all das, was geschah, tatsächlich wahr? War es möglich, daß eine Frau sich derart ändern konnte und in so wenig Tagen? Den jungen Mädchen war eine solche Lebensauf fassung unverständlich. Rudolf und Bruno warteten, bis Marino die Augen geschlossen hatte und verließen dann ganz leise das Zimmer, um ihn nicht zu stören. Cs war spät und die Damen hatten sich schon in ihre Gemächer zurückgezogen. Die beiden Freunde hielten vor Dawns Zimmer

, daß es mir nicht möglich war, sie zu verstehen ' „Aber schlecht hat sie sich benommen. Ich gebe meinem Vetter alle Schuld, muß aber zugeben, daß das Unrecht nicht allein auf seiner Seite liegt', sagte Bruno. „Ach, sicher nicht', bestätigte Rudolf. „Wie sie merkte, daß Marino eifersüchtig wurde, hätte sie die Begegnungen mit dem anderen vermeiden müssen: stattdessen tat sie nichts, wie ihm nach« laufen.' Bruno stimmte mit einem Kopfnicken zu, warf jedoch ein: „Ich glaube nicht, daß sie das aus Schlechtigkeit tat

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Seite 6 von 6
Datum: 29.10.1935
Umfang: 6
' Ertragreicher'Bauernhof, jährlich 8 Waggon gu« tes Obst/alles arrondiert Sehr günstige-Baugründe, in allen Preislagen. Realitätenvermittlung Telfer, Josefsheim, Maia alta. Via Ronchi 1, Tel. 1667 M 3556-9 Bilumitekt (deutsche Zilzleder-Dachpappe) in un erreichter Qualität lagernd bei Georg Torggler, Bauwarenhandlung. Merano, Corso Druso 1S M Roman Von Franco Ci amp itti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte VeHci-Baum. Marino auf den Ski ging voraus einen Weg zu suchen, und Bruno fola.te ihm auf den Brettern, so gut

Stunden erreichten sie die Hütte. Ohne sich irgendwie zu stärken, stürzte Bruno direkt auf d?t'. Fernsprecher los, nahm den Mikro phon ab, jedoch die Stimme des Wächters der Hütte rief ihm durch den Saal zu: «Junker Herr, der Apparat sunktmniert nicht.' -«- » » «T^er ist das? Wer ist das?' Die Frage ging von Mund zu Mund durch die Menge, die sich um den weißen leeren Platz staute. in dessen Mitte die Pflöcke, die das Endziel anga ben, geschlagen waren. .Macleren.' Irgend jemand verkündete vom Tisch

, etwas geringer. Gleich nach der Krüm mung fiel die Seitenwand des Berges gleichmäßig und glatt ab, frei von jedem Hindernis und endete in einer Art Stufe genau über dem Platz, der das Endziel darstellte und der sich breit über den Gipfel der Mulde ausdehnte. Engländer, Macleren, der fünfte der herunter kam, war einer der besten Skier, die am Wettlauf teilnahmen. Sowie Bruno genau die Abfahrt notiert hatte, richtete er seinen Blick auf die von kleinen Fahnen eingezäumte Bahn. Macleren nahm gerade die Kurve

. „Mcht ein einziges mal ist er gestürzt', sagte Dawn, die ihr Fernglas fest auf ihn gerichtet hielt. Der Engländer glitt wirklich glänzend herab. Bevor er die Stufe erreichte, stoppte er die Geschwindig keit mit zwei breiten Kurven in S Form ab und legte die letzte Strecke vom Jubel der Menge be grüßt, zurück. Bruno kontrollierte den Chronometer an seinem Arm und sagte, während auf der großen Tabelle die Ankunft neben der Abfahrt verzeichnet wurde: »Zu große Vorsicht! Kein Sturz, aber die Tempi

Maclerens Lu verbessern, der Zweiter hinter dem Österreicher Lidner blieb. Als Zehnter startete Zorri, der Erste der drei ein geschriebenen Italiener. Das war der Mann, welchen der Trainer so offen Marino vorzog und zu dessen Gunsten es ihm sogar gelungen war, Marino beim Auslosen der Nummern, einen bösen Streich zu spielen. So wie er hinter dem Sattel hervorkam, stürzte Zorri jämmerlich. Dawn und Bruno sahen in die Augen und er sagte ihr leise in das Ohr: „Für uns Italiener tut es mir leid

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Seite 6 von 6
Datum: 26.10.1935
Umfang: 6
. Sie stieg zwar nur langsam aber andauernd an und näherte sich immer mehr der Felsenwand, an der sie sich ent lang ichlang. Hie und da kam eine allen Winden ..isgesetzte Kurve, wo der Schlamm gefroren war. Mmälig wurde der Weg immer sauberer, schnee weiß. Bruno hielt die Augen fest auf die Straße ge hestet und die Hcinde eng um das Steuerrad ge schlossen. Man inume das Steuer fest in der Hand Hullen. besonders an den» Wendungen. Wie immer, vielleicht noch besser als sonst, gehorchte der Wa gen

seinem dominando, aber mit einmal wurden die Hinterräder launenhaft. Nie, niemals war der Wagen so hin und her gerüttelt worden. Er war so tadellos gebaut, lag so glänzend auf der Strafe, das Gewicht so ausgsz.ichnet verteilt, daß niemals aus dem Geleise gegangen war, nicht einmal, wenn Bruno beim Aufstieg nach Colsiorito die Kurven inii àer geradezu wahnsinnigen Ge schwindigkeit aiigriif und die Gangarr andauernd umschaltete. Und nun mußte er alle Augenblicke die Bremse benutzen, besonders wenn er eine Kurve

genommen hatte. Das liegt am Schmutz oder rich tiger am Schnee, dachte Bruno, denn der Weg lag glänzend weiß vor ihm und keine Pfützen spritzten Schlamm beim Vorbeifahren in die Höhe. Mit jedem anderen Gefährt wäre er wahrschein lich aus dem Geleise gekommen und links gegen die Felswand gestoßen oder rechts die Böschung hinuntergestürzt. Bei diesem Gedanken mußte er lachen und dabei fiel ihm der Ingenieur Farini ein, der ihm alle Vorzüge des Wagens aufgezählt hatte. Er sieht ihn noch an dem herrlichen

geschossen Bruno erinnerte wohl: Farini hatte intuitiv er kannt, daß seinem Klienten die Reife nicht fehlte und hatte ein Kärtchen hervorgezogen, worauf viele Jahre und Millionen Arbeit verzeichnet stan den: Zinsen, Ausschuß, Zylinderzahl, Drehungen. „4.000 Drehungen! 4.000 Drehungen, junger Freund, vier tausend Drehungen in der Minute!' Der Anstieg wurde immer steiler und Bruno sah sich gezwungen umzuschalten, indem er leicht aus die. Kuppelung drückte. Die schraubenförmigen Zayne des dritten Ganges

, sah Bruno das Kruzifix vor sich stehen. Es war auf einem großen Aelsblock errichtet und die weiße Christusgestalt war durch zwei kleine Holzdächer geschützt, auf denen sich der Schnee angehäuft hatte. Als er am Fuß des Felsen vorbeikam, berührte er mit einer raschen Bewegung seine Stirn. Jetzt wurde der Weg eben. Weit ausgebreitet, weiß, eintönig lag die Straße vor dem Auto, das sich Immer schwieriger vorwärts bewegte, da der Schnee tief und tiefer wurde. Zum Glück war die Steigung überwunden

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Seite 6 von 6
Datum: 16.10.1935
Umfang: 6
, als wollte er liefer in ^,cen Sinn eindringen. „Später we . !ch Dir mal alles erzählen. Aber sag' mir bitie, ob es Bruno wirklich gut geht? er zufrieden ist, in Italien zu leben?' „Aber es geht ihm glänzend liier und er fühlt ich überglücklich, ^r ist richtig in seinem Element , ud durchaus zufrieden.' ,.Wahrhaftig?' und Joseph strahl!, übers ganze Gesicht. „Ich mun Tir -^-stehen', fuhr Jakob sort, „daß es uns im Aüsuiig nicht möglich schi.'n, daß er sich bei uns ein'ebn? und wohl fahlen könnte. Unser Haus

der Landschaft, die vor ihnen lag und ihnen langsam entgegen zu kommen schien. Sie hatten den ganzen Tag gelacht und geplaudert, so das es fast aussah, als hätten sie sich nicht« mehr zu sagen. Marino unterbrach die Stille indem er sich an den Vetter wandte: „Ist das sehr schwer?' fragte er, mit dein Kopf auf das Steuerrad deutend, das ein Mann kräftig an gepackt hielt. Bruno sah in das gelangweilte Ge sicht und auf die mageren Hände, die sich um den dunklen Reif klammerten und erklärte dann, daß die größte

Schwierigkeit bei der Führung eines Motorbootes in den Drehungen lag. Bruno hatte einmal vom Strande in Detroit aus den Ubungs fahrten eines bekannten amerikanischen Motor bootfahrers beigewohnt, der sich für den Wettkampf um den Harmsworth-Pokal einübte. Fünftausend Pferdekräfte rüttelten mit ungeheuerer Macht das weiße Boot dieses kühnen Menschen auf. Bruno konnte das dumpfe Rollen, das aus der Ferne herüberhallte, nicht vergessen. Vor seinem inneren Auge sah er das Boot einem Meteor gleich, her

vorschnellen. hatte noch das wütende Geheul der Motoren in den Ohren, die hinter einem phanta stischen Wellenschaum verschwanden. Das Boot fuhr pfeilschnell parallel dem Strande vorbei, sauste in die Weite, sodaß das fürchterliche Grollen seiner Motore nur noch gedämpft zurückdrang. Bruno wurde dem Manne, der einen harten Zug um den Mund und einen durchdringenden Blick hatte, ge rade vorgestellt, wie er an den Strand sprang und die Mechaniker das kleine Schiff in den Schuppen schleppten. Eine frische

Heiterkeit verwischte bald die Anzeichen der ausgestandenen Anstrengung: er war mit dem Erfolg zufrieden und des Sieges gewiß. Bruno hatte ihm bei der Gelegenheit seine besten Wünsche ausgesprochen: Geschwindigkeit und Eroberung fordern aber leider oft Blutopfer und einige Tage später während des Wettstreites hatte Bruno einen tragischen Moment miterlebt. Gerade unter den überfüllten Tribünen hatte sich dieses Boot, von der dämonischen Gewalt seiner Motoren zu einer Geschwindigkeit von 180 Stun

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