nur mit t'/, kr. Ci)?. berechnet' .»K 46 Freitag, den 17. November. Neuigkeiten. Bruneck, 16. Nov. Wenn man irgend bemüht sein wollte zu beweisen, wie lieb und werth, geachtet unv geehrt BruneckS Bewohnern die von hier scheidenden k. k. Beamten sind, so lieferte einen solchen Beweis genügend VaS heute Ihnen zu Ehren vom hiesigen Stadlmagistrate gegebene Dine. Es war eine Tafel von beinahe 90 Gedecken; bei welcher die Honorationen, der hochw. Dekanat Klerus und Bürger die Stadgemeinde vertraten, u d derselbe Ausdruck
der G.fühle von den Bewohnern BruneckS Um gebung wurde durch die Anwesenheit vieler auswärtiger geistlicher Herren unv Gemeinde-Vorsteher dargethan. Wir wollen diesen Bericht kurz fassen, und sagen nur, daß die Herzlichkeit mit welcher die gegenseitigen Tischreden geführt, das gute Einvernehmen des Volkes mit k. k. Behörden, das bürgerliche und gesellige Leben von Bruneck in jeder Beziehung günstig charakterisirte, unv daß dies Abschiedsmahl gewiß jedem Anwesenden für sein Leben in Er innerung bleiben
gewannen besonders lebhaften Antheil durch die biedere Herzlichkeit, womit Er den Wunsch aus drückte, daß es Ihm ein Vergnügen sein wird, in die Lage zu kommen, auch in der Ferne, Einen oder den Andern von Brunecks Bewohnern einen Dienst erweisen zu können. Herr Landesge richtsrath Pctzer beurlaubte sich tief gerührt von der Versamm lung. Jeder verläßt schweren Herzens seine Heimat, sprach er, so auch ich. Bruneck ist meine Heimat geworden. Mein halbes Leben habe ich hier verweilt; — in guter und böser
Zeit. — Ich habe viele freundliche Stunden verlebt, die ich nie vergessen werde. Möge Bruneck auch mir eine freundliche Erinnerung schenken. -— Er wies auch auf die oft harte Stellung eines Richters hin und bat, wenn Er Jemanden wehe gethan, um Ver söhnung, da wissentlich solches nicht geschehen. Und so bot Er Sein Lebewohl ernst und männlich mit dem Wunsche, daß Gottes Segen auf Bruneck und seine Bewohner ruhe. Herr Assessor Dr. Valentin Jung nahm ebenfalls ein herzliches Lebewohl. Mich ruft
das Schicksal, sprach er, in die entfernteste Grenze der österr. Monarchie, und werde vielleicht manchen guten Freund,- den ich hier lieb gewonnen, nicht mehr sehen, doch nie werde ich den an genehmen Aufenthalt in Bruneck vergessen, und so bitte ich, meine Herren, bewahren auch Sie mir ein freundschaftliches Andenken in der Ferne. Viele Toaste und Lebehochs ertönten noch fort, und bezeichnen klar das Band der guten Harmonie, das die Bewohner von Bruneck mit den k. k. Behörden vereinte.' Bruneck erleidet