Hausregiment, die prachtvollen Rainer, stellten sich zwei Tage in den Dienst, um in Bozen Ausschreitungen der aufgelösten Massen zu verhindern, dann verlangte es auch heimzukehren, um nicht auch noch in Gefangen- schaft zu geraten, wie die anderen Kameraden vom Edelweißkorps. „Bozner, bleibt stramm!' riefen die Rainer beim Abschied, alle Augen, die ihnen nachblickten, wurden naß. Außerstande, das Chaos von Etappenvolk, russischer Kriegsgefan- gener, rumänischer Arbeiterabteilungen, Train und weiblicher
Hilfs- kräfte, hungernder Massen ohne Dach und Fach, aus der Stauung im Bozner Talkessel gegen das Hinterland zu drücken, lud das ri. Armeekommando endlich die italienische Heeresleitung ein, die Bahnlinie zu besetzen um wenigstens diesen Strang freizumachen. Der Bozner Stadtmagistrat schloß sich seinerseits der Einladung an. Da in den Waffenstillstandsbedingungen der Brenner als Demarkationslinie vereinbart worden war, war es schon besser, die Italiener bemühten sich auch um die Abbeforderung
einiger Abtei- lungen zu besprechen. Ich wurde vom Armeekommando beauftragt, den kleinen gesprächigen Major und die beiden Hauptleute nach Bozen zu führen und sie dem aus der Bozner Bürgerschaft gebil- deten Wehrausschusse vorzustellen. In der Gastwirtschaft „Zur Sonne'