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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1903
Umfang: 8
, daß man sich wundern muß, daß man daraus immer noch keine Lehre ziehen will. „Wozner Zeitung' wo bist du?' Endlich stammelt die „Bozner Zeitung' ihr Entschuldigungssprüchlein aus unsere Frage. Das Blatt kann es nicht ableugnen, in der Danneberg- Affaire mitkompromittiert zu sein, und daSBlatt bestätigt, was wir vorauSgesa g t haben, es behauptet „tarifgemäß' das Danneberginferat berechnet zu haben, unter Berücksichtigung der „erhöhten' Satzkosten. Das ist nun ein plumper Einfall, da das Inserat gar keine er höhten

Satzkosten verursachte. Selbst wenn die „Bozner Zeitung' ihren Setzern den doppelten Satzpreis bezahlt hätte, was aber nicht geschah, so wäre die „Bozner Zeitung' nicht in der Lage, von einer „tarifmäßigen' Be rechnung zu sprechen — wucherische oder betrügerische Tarife natürlich ausgeschlossen. Warum sprach die „Bozner Zeitung' erst, nachdem der Finanzminister die Interpellation in der Schmutzaffaire Danneberg beantwortete? Weil die „Bozner-Zeitung' ihre Antwort in Gleichklang mit der Antwort des Finanz

ministers halten wollte, der — was wir wohl ahnten — sich das Konzept für diese Antwort von einem Beschwichtigungshofrat hat versassen lassen. Die „Bozner Zeitung' sagt da die genauen Worte Seiner Exzellenz des Finanzministers: „sie habe sich beim Finanzministerium um das Inserat direkt be worben,— Gegenteiliges schrieb der „Tiroler' nicht —, und sie habe bezüglich dieses Inserates mit der Firma Danneberg weder persönlich, noch schriftlich „verhandelt'. Wir wetten tausend gegen eins, daß diese Aussage

der „Bozner Zeitung' die Firma Danneberg in ihrem Eigeninteresse „bestätigen' wird. Wir wetten aber auch, daß die Firma Dannebergheutesroh wäre, wenn die andern Blätter gleich „schlaue' Behauptungen gegenüber denEnthül- lungen des „Tiroler Tagblattes'' auf gestellt hätten, statt so wenig ,geschäftsklug' der Wahrheit die Ehre zu geben. Das vom „Tiroler Tagblatt' — einem Bruderblatte der „Bozner Zeitung', das auffälligerweise keine Danneberg- geschäfte machen will, — angeschnittene Thema vom Betrüge

am Staate, will die „Bozner Zeitung' zur Selbstreklame für ihren Annoncenteil benutzen und bescheidenerweise — der Finanzmini st er hat ihr da auch die Worte in den Mund gelegt — meint sie, daß in Bozen über eine Million Kronen zur Konvertierung angemeldet wurden, sei ihr Verdienst, sei ja die „Bozner Gin Stück Geschichte der Stadt Wozen. In der Antiquariatsbuchhandlung „Tyrolia' befindet sich, zu einem Buch zusammengebunden, eine umfangreiche Sammlung von Akten, Protokollen und anderen wertvollen

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Gardasee-Post
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Seite 1 von 12
Datum: 24.04.1909
Umfang: 12
er ab. — — Wohl spielen dort am Bergeshang Noch Wiesengrün und Sonnenschein Und Blütenduft und Vögleins Sang —, Ins Häuschen zog die Trauer ein. Dir, Mutter, kehren Freud’ und Glück Im ew’gen Frühling erst zurück. A. Götz. Die Bozner Wassermauar- Promenade. *) Von Karl Felix Wolff, Bozen. (Nachdruck verboten.) 1 Der aus dem Sarntale hervorbrechende Talferbach strömt zwischen Bozen und Gries inmitten eines breiten, geröllerfüllten Bettes; das ist die „mara atscha“ (die große „mara“ oder „Muhre

“), von der das Schloß Maretsch seinen Namen hat. Um nun das benachbarte Land gegen den gefährlichen Wildbach und sein Geschiebe zu schützen, wurden schon in sehr früher Zeit mächtige Mauern errichtet: allmählich gelang es dann, dem Flusse, be sonders auf der Grieser Seite, immer mehr Grund abzuringen, doch ist das Bett noch heute breit genug. Die Bozner Wassermauer bestand sicher schon im 13. Jahrhundert, denn cs heißt in der Chronik, daß Meinhard II., Graf von Tirol, diese Mauer zerstört habe, um die Stadt Bozen

, mit welcher er Krieg führte, der Ueberschwemmungsgefahr preis zugeben. Das Jahr 1337 brachte den Süd tirolern Hochwasser, der Eisak wälzte seine Wogen bis an die Pfarrkirche heran und auch die Talfer scheint das Flurland be schädigt zu haben, denn bald darauf begannen die Bozner ihre Schutzmauer wieder in Stand zu setzen und sogar beträchtlich zu verstärken. 1544 durchbrach die Talfer den Steindamm und drang verwüstend in die Stadt ein; dieses Unglück veranlaßte die Bozner, eine' neue noch stärkere Mauer

im Sarntale, eine solche Menge Bäume mit, daß unter der Bozen - Grieser Brücke alle Durchlässe verstopft wurden; nun staute sich das Wasser und es enstand ein See, der mit ungeheurer Gewalt auf die beider seitigen Mauern drückte; hätte die Bozner Mauer nachgegeben, so wäre wohl ein gros ser Teil der Stadt fortgerissen und in den Eisak hinabgeschwemmt worden. Allein ehe es so weit kam, gelang es einigen kühnen Männern mittelst Haken und Stangen von einem Pfeiler der Brücke das Treibholz los

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 13.01.1906
Umfang: 10
, dieselben können jedoch vorläufig noch nicht zur Beurteilung dieser Institution maßgebend sein und man muß erst abwarten, wie die Allge meinheit urteilen wird. — In der Woche vor Dreikönige brachte eine Notiz der „Bozner Zei tung" unsere Klerikalen und auch einen Teil unseres freisinnigen Bürgertums in große Auf regung. Es wird nämlich jetzt im Gesellen vereine unter Leitung des hoch würdigen Herrn Präses Theater gespielt, wie dies auch früher öfter der Fall war. Da bekritelte nun die „Bozner Zeitung

", daß sich die Hauptkräfte unter den Darstellern aus Mitgliedern des Bozner Männergesangvereines rekrutieren. Da nun allgemein die Anschauung vorherrscht, dieser Gesangverein sei eine durchwegs freisinnige Körperschaft, sei es unbegreiflich, daß sich Mit glieder derselben dazu herbeilassen, bei klerikalen Veranstaltungen mitzuwirken, deren Reingewinn nebenbei noch für die gegen den Freisinn ge richtete Trutzschule bestinunt ist. Die Klerikalen leugnen es, daß der Reingewinn dieser Vor stellungen für die Trntzschule

bestinunt ist, son dern derselbe sei für den kath. Gesellenverein be stimmt. Dies ändert unserer Meinung nach nichts an dem Sachverhalt, denn Tatsache ist, daß der Reingewinn für eitlen klerikalen Zweck bestimult ist, und wenn der Männergesangverein tatsächlich so freisinniger, Tendenz ist, wie die „Bozner Zeitung" meint, so zeigt dieser Fall ebenfalls deutlich genug, wie es mit den: Frei sinn unseres Bürgertums bestellt ist. Jedoch wäre dieser Fall noch lange nicht der schlimmste - und wir erinnern

die „Bozner Zeitung" darauf, wie seinerzeit dem hiesigen Patergym- nasiiun gegenüber ein weltliches gegründet wurde — dasselbe sich aber mangels an Schüler nicht halten konnte, weil das hiesige „freisinnige" Bürgertum seine Kinder lieber in das klerikale Institut schickte. Allgemein bekannt ist ja ferner gerade in letzter Zeit, daß kürzlich eine von angesehenen Bozner Damen inszenierte Ver anstaltung stattsand, deren Reingewinn ebenfalls für diese Trutzschule bestimmt war. Von den Ehegatten und Vätern

, wenn nachher doch der Großteil der Kutte nachläust. Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Wie mit dem Freisinn, so ist es auch mit dem Deutschtum unseres Bürger tums bestellt. Solange der Geldbeutel nicht in Betracht kommt, so lange sind viele die be geisterten Deutschen, wenn dies aber der Fall wird, so hört auch das Deutschtum auf. Auch hier hätte die „Bozner Zeitung" Material genug, um vielen ihrer Ge sinnungsgenossen den Kops waschen zu können; doch davon

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Gardasee-Post
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Seite 1 von 12
Datum: 07.08.1909
Umfang: 12
des Tirolerlandes“, wie der Bozner seine Gegend so gerne nennt;- denn wer den Gardasee einmal ge sehen im ganzen Zauber seiner südländischen Pracht, den locken die Reize des „Paradieses“ Bozen nicht mehr, den zieht es immer wieder und wieder hin nach jenen märchen haften Gestaden, wo neun Monate ein wonniger Frühling lacht, wo die subtropische und selbst tropische Flora auch im Winter ihre unvergleichliche Pracht entfaltet, in jenes Eden, das geschützt und behütet von den himmelhohen Felsenwänden

der Tirolerberge einen ewigen Jugendtraum träumt — an die Gestade des Gardasees. O, diese schöne Nixe des Benacus, die die böse Eifei sucht der Bozner nicht schla fen läßt! Drum Boykott dem Gardasee! Aber mit dieser Boykottierung ist eben nichts geworden, so viele Mühe sich auch gewisse Herren in Bozen durch alle mög lichen Zeitungen gegeben haben. Es wär’ zu schön gewesen; — da ging auf einmal durch die Blätter die Kunde, daß die ganze „schöne“ Gardaseehetze nur ein plötzliches Strohfeuer war, das, ebenso

schnell wie es aufgeflammt, wieder erloschen ist. Ja, die Italianissimi sind furchtbar schnell zur Ein sicht gekommen, welchen Bock sie mit dieser „patriotischen Kundgebung“ geschos sen, sie sind demütig zu Kreuze gekrochen und gegen die Fremden, die das „Trentino“ und den Gardasee besuchen von einer Liebenswürdigkeit, gegen die selbst die bekannte „Freundlichkeit“ der Bozner Bürger nicht aufkommen kann. Das ist nun allerdings ein böser Strich durch die Rechnung der auf jeden Fremden so eifersüchtigen

und so in alle Welt hinausgeht. Und so haben die braven „Bozner Nachrichten“ dieser Ente gleich einen freundlichen Empfang bereitet, sie gehörig ausstaffiert und präsentieren sie nun in diesem Aufputz ihren erstaunten Lesern. Man höre: „Epidemie (Wem kommt da nicht schon das Gruseln? Anm. d. Red.) ln Mori wütet der Scharlach auf so heftige Weise, daß keine Familie zu finden ist, in

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 12
Datum: 22.03.1908
Umfang: 12
-Verkaufsstelle Schalter Nr. 2 anbringen lassen. Gleichzeitig wird beigefügt, daß auch jetzt noch die Postanweisungs-Tarife auf den Postanweisungs-Blan- ketten aufgedruckt sind. Allerdings ist die Angabe seit jeher nur auf den Blanketten für den Jnlandsverkehr aufgedruckt, weil diese Tarifangaben im internationalen Verkehre in Anbetracht der vielen Verschiedenheiten der Tarife für die einzelnen Länder zu weitläufig wären. Der k. k. Hosrat und Vorstand: Dr. T r n k a. Der Bozner freifinn gebt jetzt dem Notar

Caube Tcbarf aufs nackte so weit es sich beim gänzlichen Mangel eines öffentl. Organs machen laßt. Die ehemalige konstitutionelle „Bozner Zeitung" hat seinerzeit in solchen Fällen gute Dienste geleistet, aber seit sie in den Händen Görrlichs ist und man weiß, zu was für schmutzige! Zwecke sie demselben dienen muß, ist das Blatt für jede ernste Sache unbrauchbar. Etwas Aehnliches gilt auch von der dortigen Ratsch-Kathl, dö mindestens zu zweidrittel schwarz ist, u. so ist der Bozner Frei sinn

jetzt bei, allen öffentlichen Streitfragen aus Flug blätter angewiesen, während seine schwarzen Gegner jederzeit mehrere. Papierkanonen gegen ihn spielen lassen können. Vielleicht hat der Bozner Freisinn aus seiner gegenwärtigen Notlage die Erkenntnis gezogen, daß da Wandel geschaffen werden muß. Dann könnt man vom Taubeskandal vielleicht sagen: „Ende gut, alles gut", aber wie schlecht der Anfang gewesen ist, mag aus der folgenden Stelle des vom deutschen Volks verein für Südtirol herausgegebenen Flugblattes er sehen

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Gardasee-Post
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Seite 3 von 12
Datum: 15.06.1907
Umfang: 12
-Tusculum der vor nehmen Bozner Familien. Er und das Hochland von Oberbozen sind mit den Familien-Geschichten der Bozner Patrizier häuser bodenständig verwachsen. Allerdings bot der Besuch dieses Berglandes bis jetzt physische Schwierigkeiten, zu deren Über windung die landesüblichen Bergwägelchen und Sänften herbeigezogen werden mußten. Es kann daher schon von diesem Standpunkt aus niemals genug der Bau der Rittner-Bahn gewürdiget werden. Die Wünschelrute, ge führt vom Unternehmungsgeist Jung-Bozens

Ge schlechtern Vorbehalten bleibt. Die Trace führt über St. Magdalena, dem Landstrich des besten Weines der Bozner Umgebung, vorbei am Doppelbauer in stets aussichts reicher Lage mit prächtigem Tiefblick auf den Bozner Kessel und bergseitiger Weitsicht auf die Erdpyramiden in der Rivelaun-Schlucht, bergan. Die Bahn wird ganzjährig geführt werden, jede Stunde verkehren (Walther-Platz Bozen Abfahrtstation) und in V 2 Stunde be reits das neue Hotel Oberbozen am Ritten erreichen, dessen Höhenlage, 1200

der ganz jährige Betrieb dieser Drahtseil-Strecke ge sichert sein. Die Abfahrtstation wird sich beim Bozner- Hof befinden, die Fahrzeit Bozen-Virgl 3—4 Minuten betragen. Viele Touristen und Passanten muß in Hinkunft die Benützung aller 3 Bahnen zu längerem Verweilen veran lassen, länger als sonst es üblich war Bozen als Haupt-Standquartier zu behalten. Wenn nicht alles täuscht, rückt der Kurort Bozen- Gries, rückt die* schöne Stadt Herrn Walthers von der Vogelweide nun erst recht rapid vorwärts

auf der ihr längst vorgezeichneten Bahn einer erstklassigen internatio nalen Fremdenverkehrs-Station. Und ver dienen tut sie es, die altehrwürdige Talfer- stadt. Der Bozner Kessel gehört mit Inns bruck und dessen Umgebung, mit Trient— Valsugana, mit der Gardasee-Landschaft von Arco—Riva abwärts zum Schönsten von all dem Schönen, das unser Kronland als Erb besitz zugewiesen erhielt durch Naturgnaden. Kleine Nachrichten. Arco-Riva-Torbole. Wir befinden uns gewissermaßen für einige Wochen in der „sauren Gurken Zeit

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 16
Datum: 05.11.1905
Umfang: 16
und net amal an Anzeige an den Bischof gemacht. Daraufhin hin hat die „Bozner Zeitung" den Skandal am 24. Oktober, also wieder um acht Tag später, veröffentlicht, und erst aus den Artikel hin ist die Anzeige an den Bischof erstattet und der Pfarrer zwoa Tag später vom Bischof, seines Amtes als Himmelspsörtner der kranken Menschheit entsetzt worden. Das alles wird wohl den Schluß zualassen, daß die ganze Bozner Geistlichkeit in sitt- . licher Beziehung so denkt wia die hochwürdige Re daktion

, der vom Wege seiner Pflicht selber in söllene Welt fernen abirrt, müaßt für die weit geringere Sünd haftigkeit anderer mehr Verständnis und Mitgefühl haben, sollt man moanen, aber da hat's weit g'sahlt beim „naiven alten Herrn, wia der folgende Fall be weist. Vor Jahren ist amal a Bozner Bürger S. P. im Spital krank g'leg'n und schließlich a drin g'storben. Durch seinen langen Aufenthalt scheint er die Moral des Pfarrers ziemlich klar durchschaut zu haben und der Ansicht geworden sein, daß derselbe net

das christliche Begräbnis verweigert und den Mann ein graben lassen wia an toten Hund. Der „unüberlegt zärtliche" Herr, ist also, wia man daraus sieht, nach jeder Richtung hin a würdiger Gesinnungsgenosse der hochwürdigen Redakteure des Bozner „Tiroler Volksblattes" für Gott, Kaiser und Vaterland, was hiemit zu Nutz und Frommen der Oeffentlichkeit, dö «Recht hat zu wissen, nach welchen sittlichen Grund sätzen a Zeitung redigiert wird, an der Hand be stimmter, beweisbarer Tatsachen nachgewiesen worden

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 16
Datum: 05.11.1905
Umfang: 16
Dem Himmel sei Dank, daß der seinerzeitige Antrag des Bozner Gemeinde rates Lun aus sofortigen Ersatz aller Schualschwestern durch welt- liche Lehrerinnen net durchgangen ist, denn wenn das g'scheh'n war, na'r war die neue Trutzschual vielleicht gar net, mindestens aber würde schwerer gegründet werden können als jetzt, wo neben den paar weltlichen Lehrerinnen die Schualschwestern fortwirken und so die beste Gelegenheit haben, auf Kosten der Kirchcn- seinde Schüalerinnen für ihre schon im Vau

begriffene Trutzschual anzuwerben. Die scchzigtaufend Kronen, dö wir uns zu dem Zweck von der jüngst verstorbenen Fräul'n Rößler erschlichen haben, haben freili wohl viel zwidern Staub anfgewirbelt uttb uns höchst wahr scheinlich so manche Bozner Bügersamilie abspenstig gemacht, aber mci, das wird sich wohl wieder geben. In Sprngg geahn ja a' die Kinder vieler schwarz-rot- goldener Eltern net in die städtische Schnal sondern zu den Urschnlinerinncn, obwohl sie dort weit weniger lernen

als in der städtischen Trutzschual. Aergeru timt utt nur — Gott verzeih mir die Siind — daß der Probst Trenkwalder dem f j fWastl aso a dumme Berichtigung g'schickt und damit den Dr. . nur no mehr anfgrührt hat, und obendrein a' no grad zu einer Zeit, wo die schnell berühmt gewordenen, un überlegten Zärtlichkeiten des dortigen Spitalpsarrers anfkemmen sein. Was mi döS gift hat. kann i gar net sagen, denn mir passiert aso was nia. Wenn ini die Bozner Zeitung mindestens acht Tag vor ihrem Ar tikel verständigt, hätt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 26.08.1906
Umfang: 12
kann, denn dort werden in der Regel nur dö nrißhandelt, dö net sich, sondern andere haben umbringen »vollen. Wenn die Bozner Bürgermeisterei sich nur halbwegs nach dem Kultur rang ihrer uralten Handelsstadt benehmen wollt, so hätt sie auf den selbst int hintersten Rußland kanm gehörten, jeden falls aber unübertroffenen Skandal hin, alle an dem bru talen, an einem wehrlosen Gefangenen verübten Mord mehr oder weniger verantwortlichen Polizeiorgane augenblicklich vom Dienst entheben, eine streng' rücksichtslose Untersuchung

einleiten mtb beides zur Beruhigung der Bürger von Bozett öffentlich bekannt machen müassen. Davon hat man aber nix g'heart, und drum ist es höchst wahrscheinlich, daß dö zuni Schutz des Publikums ang'stellten Mörder heut no in Amt und Würden sein, als ob tlix g'scheh'n wär. Um so neugieriger kann man aber fein, wia lang die Bozner Be völkerung sich dö Polizei und deren Häupter no g'fallen lassen wird. Wer in das Treiben der Bozner Polizei einen Einblick Der Kezirksrichter von Mauders

machen, daß der in einem Jahr verübte dreifache Mord der Brixner Polizei weder von Seite der Statthalterei noch von 'der Staats anwaltschaft untersucht oder gar gesühnt worden ist, obivohl das vierte und letzte Opfer der Ermordung grad no mit knapper Not entgangen ist, aber ganz vergeblich an den Schutz der Behörden appelliert hat. Dö Unterlassungssünden rächen sich jetzt eben, denn wenn die genannten Behörden jetzt die Bozner Mörder und deren Mitschuldige zur Ver- nutivortung ziehen wollt, könnt die Bürgermeisterei

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 31.10.1903
Umfang: 12
und vertagt. Die endglütige Entscheidung soll am Freitag erfolgen. Zur „nationalen' Katzenmusik. Vergebens haben wir auf eine Antwort gegen unsere sachlichewAusführungen in der letzten Nummer mit Bezug auf die Gesetzlichkeit der italienischen Appellverhandlung beim hiesigen Kceisgerichte ge wartet. Dafür veröffentlichte die gestrige „Bozner Zeitung' an leitender Stelle einen Aufruf, worin zum Angriff auf die italienische Amtssprache in den beiden Bezirksgerichten Ampezzo und Buchen stein aufgefordert

wird. Es wird dem deutschen Nationalismus die dringende Pflicht aufgebürdet, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die italie n i s ch e Amtssprache in den beiden Bezirken zu verdrängen und an ihrer Stelle die deutsche Sprache in die dortigen Gerichtssäle hineinzu bringen. Der nationale Aufruf in der „Bozner Zeitung' hat uns äußerst wohltuend berührt, be weist er doch schlagend, wie überzeugend unsere Ausführungen in der Redaktion der „Bozner Zei tung' eingeschlagen haben müssen. Wir haben ja ausgeführt

für dasselbe habend) Da das hiesige Organ der Protestanten wiederholt in wichtigen Punkten, z. B. bezüglich Harnacks „Wesen des Christentums', sich auf die Seite der Freisinnigen gestellt hat, wird es auch in Bezug auf „Ueber unsere Kraft' deren Anschau ungen teilen. Wir aber müssen mit den gläubigen, ernsten Protestanten gegen den Inhalt des Stückes uns streng ablehnend verhalten. H Vgl. den bei Hauck (Berlin) erschienenen Vortrag von I. Weiß. gerichte teilt die „Bozner Zeitung' unsere Anschauung

. Etwas anderes ist es freilich, ob die Anregung der „Bozner Zeitung' so leicht durchführbar ist, und ob sich eventuelle Germänisatoren vom Schlage der „Bozner Zeitung' etwa, nicht geschwollene Köpfe holen würden, wenn sie: es versuchen wollten, die italienischen Bewohner von Ampezzo und Buchen stein um ihr gutes Recht zu bringen. Denn es wird uns jeder zugeben müssen, daß die dortigen Italiener ebenso ein Recht auf Beibehaltung und Berücksichtigung ihrer Sprache haben, wie dies jeder Deutsche hat. Mit ^Gewalt, Terrorismus

und Majorisierung läßt sich eine nationale Frage über haupt nicht lösen und ein derartiges Beginnen wird anstatt Nachgiebigkeit nur um so größere nationale Zähigkeit auf der Gegenseite hervorrufen. Diese Erfahrung in nationalen Sachen sollte man doch auch der extra-nationalen „Bozner Zeitung' zu trauen dürfen! Wenn wir der „Bozner Zeitung' einen Rat auf ihren nationalen Aufruf hin erteilen dürsten, so ginge er dahin, vor allem darauf zu echten, daß in anderen Orten und Bezirken, in welchen bisher noch deutsch

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1909
Umfang: 8
wirbt, dann soll es uns, wenn die Regierungsparteien den neuen Finanzplan Bi linskis durchsetzen, nicht schwer fallen, bei den näch sten Wahlen Vergeltung zu üben. Inland» Bozner Gemeindewahlreform. Wie in letzter Nummer kurz berichtet, hat der Bozner (Yenreinderat eine Reform des GeMeinde- wahlrechtes bis zur Spezialdebatte durchberaten. Die Reform ist so ziemlich, das schäbigste Wahlrecht, wel ches 'je eine freiheitliche Körperschaft — und eine solche will der Gemeinderat der Stadt Bozen

der Wahlrechtserweiterungen kennt. Jeder sozialdemokratische Vertrauensmann hätte ihm sicher Auskunft erteilt. Aber dem Bozner Freisinn ist es nicht um eine wirkliche Wahlreform zu tun, die den bisher Entrechteten einen Einfluß sichert; sein Bestreben geht dahin, eine Wahlreform zu scl asten, bei welcher die herrschende Clique keine Einbuße ihrer Macht erleidet, und deshalb müssen die bedenklichsten Finten herhalten, den nackten Egoismus zu verdecken, der aus der ganzen Wahl reform grinst. Unter die Pluralitätsritter

ist also der Bozner Freisinn gegangen; den Wählern der privilegierten Wahlkörper ein Doppelvechjt, eine Weite Stimme! — Da wagen Stadtväter von Bozen, so GR. D!e- l u g, es noch zu deklarieren: „Daß der Geist der Freiheit, des freien Sinnes in dieser Schöpfung waltet." Nun ja, den Geldsäcken von Bozen mag es als hyperfreisinnig erscheinen, wenn der besitzen den Klasse statt einer, zwei Stimmen gegeben wer den. Die Bevölkerung aber, und zwar in ihrer gro ßen Mehrheit, will von einem Freisinn nichts wissen

, der so erbärmlich nach Kastenegoismus riecht, wo von sich die Bozner Allgewaltigen schon noch über zeugen werden. * * Aus -er Domäne Schraffls. Ein Genosse schreibt uns: Unlängst, kam ich nach Sillian, dem hausgenössischjen und politischen Stammorte Schrafsts, mit den verheißungsvollen Gefühlen im Busen, in das Mekka der ChriMchfozialeN zum Barte des Propheten gewallfahrt zu sein und neuen Trost aus den alleinseligmachenden Versprech ungen des allerchristlichsten Führers gleichsam an der Quelle zu schöpfen

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