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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1890
Umfang: 8
II. Kögen des „Tiroler Sonntags - Dole" Nr. 7. Bozen, Sonntag, 2. Mörz 189V. Das neue Postamt und die Bozner Handwerksmeister. Aus jedem großen Neubau und besonders ans solchen, die auf allgemeine Kosten geführt werden, erhofft sich das kleingewerbliche Bauhand werk naturgemäß Arbeit und Verdienst. So war dieß auch beim Ban des neuen Post- und Tele grafengebäudes in Bozen der Fall, wo man doch füglich erwarten konnte, daß jdaraus dem hierortigen Kleingewerbe nach-Möglichkeit Nutzen

und Vor theil erwachse.Die betreffenden Bozner Kleinge werbemeister hofften, daßAihnen die in's Hand werk einschlagendenI,Arbeiten zugemittelt würden. Das ist nun zum sehr großen Theil ganz anders gekommen. Während nämlich z. B. die Einrichtung des neuen Postgebändes in Trient von der dortigen Tischlerlei Wolfausgeführtwurdeundankeine auswärtige Firma zur Vergebung gelangte, wurden hier die sämmtlichen Tischler-, Schlosser-, Glaser- und All st reich erarbeiten einem Großunter nehmer in Graz übertragen

, was begreiflicher Weise von Bozner Kleingewerbetreibenden um so mehr als eine sehr nachtheilig fühlbare Zurück setzung empfunden wird, als man diese Arbeiten bei uns doch auch in entsprechender Weise hätte liefern könne». Bezüglich der Möbel - Einrichtung des Bozner Postgebändes wurden drei Firmen zur Offertstellung eingeladen, und es stellten die Brüder L a r t s ch n e i d e r in Bozen, welche die Arbeiten in Verbindung mit noch anderen Bozner Tischlern ausführeu wollten, den Preis für die Gesammteinrichtung

als solche bezeichnet wurden, welche in der Lage wären, die betreffenden Ar beiten ausznführe». Auf welche Weise diese Quali- fication ermittelt oder von wem und auf Grund welcher Vorbedingungen die betreffenden Informa tionen ertheilt wurden, das erscheint dabei nicht gesagt, kurz die Bozner Tischler wurden nicht be rücksichtiget und die ganze Arbeit der erwähnten Grazer Firma zugewiesen. Als diese Angelegenheit zur Kenntniß der Vor- stehung des Gewerbevereines für den Kammerbe zirk Bozen gelangte, wendete

wurden. Wegen eines ver- hältnißmäßig wohl als Bagatelle erscheinenden Be trages wurde also die Arbeit nicht den in erster Linie dazu berufenen Bozner Handwerksmeistern, sondern einer auswärtigen Großbetriebsfirma über tragen, was jedenfalls nicht dazu beiträgt, bei den Kleingewerbetreibenden Hoffnung und Vertrauen zu wecken. Arbeit und Verdienst in erster Linie ist es, was zu der vielbesprochenen und vielversprochenen Heb ung des Kleingewerbes unbedingt noththut, und deshalb sollte doch auch gerade

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.05.1895
Umfang: 4
dem großen Interesse, welches die Mitglieder des Bozner Turnvereins der Tagesordnung ihrer 33. Generalversammlung, über welche wir be reits kurz berichtet haben, entgegenbrachten, daß dieselbe recht zahlreich besucht war, und daß schon zur ange» setzten Stunde weit mehr als die zur Beschlußfähig' keit erforderliche Anzahl von Mitgliedern sich einge- fundcn hatten. Darunter waren die alten Herren des Vereines fast vollzählig, die aktiven und Zungturucr in großer Anzahl vertreten. Nach den BegrüßungS

desselben in den Bozner Turnverein eingeleitet wurden, und daß sich dabei allseitig der Wunsch kundgegeben hat, es .möge sich die Konzen trirung des Turnwesens in einem einzigen Vereine wieder vollziehen. Turnwart Hans Oehm verlas die zwischen beiden Vereinen in dieser Angelegenheit gewechselten Schriften und berichtete über die Ein zelheiten der Verhandlungen, aus denen sich ergeben habe, daß seitens des Turnvereines „Iahn' der Wunsch zum Ausdrucke gebracht worden sei, eS möge seinen Vereinsmitgliedern für den Fall

für die Mitglieder des Vereines „Iahn', welche dem Bozner Turnverein wieder beizntrctcn die Abficht haben, mit großer Majorität a»ge»ommeii, während der zweite Punkt, Aufschiebung der Neuwahlen in den Turnrath bis nach erfolgter Wiedervereinigung mit 33 gegen 52 Stimmen abgelehnt wurde. Nun kam die früher erwähnte Resolution zur Ae- 'timmui'g. Sie lautet: 1. Die heutige 33. Hauptversammlung des Bozner Turnvereins drückt dem Turnrathe den Dank dMr aus, daß derselbe mit dem Turnvereine „Iahn' Be- prechungen

gepflogen hat, welche auf Herbeiführung einer Vereinigung der Turner Bozens im bozner Turnverein abzielen. 2. Die heutige 33. Hauptversammlung bedauert, die Dnräiführnug der angestrebten Wiedervereinigung heute noch nict t bewerkstelligen;n können, wenngleich dieselbe beschlossen hat, dem Wunsche l (Antrag Pattis) Rechnung zu tragen. Sie beanitragt jedoch den !urn- rath, auf die Durchführung dieser Vereinigung be- dacht zu sein, die dazu nöthigen Verhandlungen svrt- uietzen und mit thuulichster

Beschleunigung zum Av chluffe zu bringen. Diese Resolution wurde nahezu einstimmig ange nommen. Per Acclamationem wurde soda ni dcl bis herige Thurnruh in Hanpt und Gliedern in muen Würden wieder gewählt und einhellig beschlösse!,, die Wahl d r Äii^Iieder zum Äauturnlage dem Turn rathe zu üdeilassen. Hiemit schloß durchaus ver'öyu- lich und bcsncdigend auoklingend diese denkwmdige Hauptv-rsammlung, deren Beschlüsse hoffentlich dem Turnweseil zum Heile und Segen gereichen nxroeu. Bozner Kadwellsahren

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1896
Umfang: 8
von 350.000 auf 1.448 852, Ruß land von 20.000 auf 2.935.519. Darnach wäre also die Zahl der Katholiken in den verflossenen 90 Jahren in den genannten Ländern von 8 Millionen auf nahezu 43 Millionen gestiegen. (Fortsetzung folgt.) Die „Bozner Zeitung' auf der Psarrlanzel. Ko?r«, 29. December. Der hochw. Parrprediger ?. StanislauS 0. (Ü. machte in der Predigt am Sonntag, den 27. December einen Rückblick auf das ablaufende Jahr, erklärte es als Herz-Jesu-Jahr und besprach die Bedeutung der Festlichkeiten

desselben. Die Predigt klang in der Aufforderung aus: Treu dem Herzen Jesu! Treu im Glauben, treu im Leben. Bei Besprechung der Glaubenstreue sagte er folgendes über die „Bozner Zeitung': Bei diesem Punkte muß ich eine Bemerkung machen, die ich zwar lieber unterdrücken möchte, aber nicht unter drücken darf. Ihr alle werdet mir das Zeugnis geben, dass ich in den sechs Jahren, in denen ich euch das Wort Gottes verkündiget habe, allen politischen Fragen und Zeitungsgezänke aus dem Wege gegangen

bin. Da aber die Religion in einer gewissen Zeitung wiederholt angegriffen und herabgesetzt wird, kann ich nicht mehr schweigen, wenn ich nicht mein kirchliches Amt als Mahner und Warner in Bozen vernachlässigen will. Ich bin nicht nur von euerem Seelsorger, sondern auch von höherer geistlicher Stelle aufgefordert worden, die Sache auf der Kanzel zur Sprache zu bringen. Die Bemerkung, die ich zu machen habe, be trifft die „Bozner Zeitung'. Ich muß als öffent licher Ankläger auftreten und ich hrffe, dass euer christ

licher Sinn das richtige Urtheil fällen wird. Also in der letzten Zeit hat sich die „Bozner Zeitung' folgendes zu Schulden kommen lassen: 1. Sie läugnete die Erbsünde und deren Folgen. Sie erklärt es nur als Lehre des „Cleri- calismus', „dass das Krnd ein Wesen sei, das schon sündhaft belastet in's Dasein tritt', während nach der modernen Pädagogik „das Kind seinen Lauf beginnt als edler, fleckenloser Abglanz der Gottheit.' Abgesehen davon, dass dieser Satz einfach lächerlich ist, weil jeder Mensch

die Spuren der Erbsünde an sich und rings um sich sehen, ja dieselbe als Keime aller sieben Hauptsünden schon im Kinderherzen beobachten kann, also abgesehen von ihrer Lächerlichkeit ist die Läugnung der Erbsünde und deren Folgen eine Ketzerei, weil diese Lehre nicht Sache des „Clericalismus', sondern ein Grunddogma der katholischen Kirche ist. 2. Macht die „Bozner Zeitung' die Anrufung der Heiligen lächerlich und verächtlich. Sie schreibt, dass „durch die Anrufung der Heiligen das Selbstbewusstsein

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.03.1891
Umfang: 8
Ein Aufklärungslicht, strahlend aus der „Bozner Zeitung.' Die „Bozner Zeitung' Nr. 50 brachte während des verflossenen Wahlkampses einen Artikel: „Bor den Wahlen', in welchem sie allen Ernstes behauptet, der Liberalismus kämpfe den Wahlkampf nur mit ehrlichen Waffen. Hat denn die „Bozner Zeitung' selbst geglaubt, wir könnten am Ende vom Gegentheile überzeugt sein? Sie meinte weiters, die Klerikalen hätten viele Mittel, günstige Erfolge zu erzielen, die den Liberalen nicht zu Gebote stehen

. „Die Liberalen haben keinen Beichtstuhl und keine Kanzel; sie können auch keinen Himmel ver sprechen.' Wäre jemand bisher über die Tendenz des Liberalismus noch im Zweifel gewesen, aus diesen Worten der „Bozner Zeitung' strahlt ihm ein Helles Ausklärungslicht entgegen, das jegliches Dunkel verscheucht. ° Wir sind darum dem Autor des Artikels jedenfalls zum größten Danke verpflichtet, selbst dann, wenn er diese Worte unbewußt und ohne Ueberlegung geschrieben, weil sie ihm noch aus dem Religions-Unterrichte

, den er in der Jugend genossen, oder vielleicht gar in einer Predigt — selbe sind ja den Mitarbeitern der „Bozner Zeitung' so gut bekannt — erlangt hat, so gut in Esinnerung waren. Also wirklich: „Die Liberalen haben keinen Beichtstuhl und keine Kanzel?!' Ja sicher können sie dies wenigstens rechtmäßig nicht haben. Kanzel und Beichtstuhl sind nicht Orte, an denen der Liberalismus gepflegt werden kann. Wie merkwürdig aber, wenn nach dem Zeugnisse der „allzeit ehrlichen und aufrichtigen' „Bozner Zeitung

' kein Geistlicher auf der Kanzel und im Beichtstuhl den Liberalismus und seine Principien in Schutz nehmen kann? Will etwa die „Bozner Zeitung' alle Beichtväter und Prediger als freche Lügner zeihen, oder steht es mit dem Liberalismus so, daß er von der Kanzel und im Beichtstuhle nicht em pfohlen werden darf, daß er also in sich schlecht und verwerflich ist? Wollte das der Autor des besagten Artikels zugeben, dann steht er ganz auf kirchlichem Standpunkte, denn das hat die Kirche schon wiederholt ausgesprochen

, daß sie den Menschen nicht zum ewigen Ziele sühren? Dann ist es offenbar höchste Zeit, daß die „Bozner Zeitung' auf hört, diesen verderblichen Liberalismus zu vertheidigen. Oder glaubt etwa die „Bozner Zeitung' deshalb, Herr Told, der Candidat der klerikalen Partei, seit gut genug für Glurns, weil die Bürger Merans und Bozens sich um ihr ewiges Ziel nicht kümmern! Eine solche Annahme wäre jedenfalls die größte Schmach, die man denselben anthun könnte, und schon darum war es Ehrensache

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 21
Datum: 15.12.1889
Umfang: 21
gemiethet wurde. (Für die Uederschwemmten) sind bei der k. k. Statthalterei in Innsbruck bis jetzt 16284 fl. an milden Spenden eingelanfen. (Zur Bozner Garnisons-Frage) erhalten wir neuerlich Mittheilnngen, nach welchen die Ange legenheit betreffs des Militär-Schießplatzes einer günstigen Lösung entgegengeht. Letzthin begab sich nämlich in dieser Angelegenheit eine Kommission nach Haslach, welche aus folgenden Herren bestand: dem Platzkommandanten Kaiserjäger-Oberst Paust mit einigen Offizieren

angeschlossen. Die Statuten des letzteren wur den von der Statthalterei genehmiget. — Herr Fotograf Josef Gugler hat ans Anlaß der Uebermittlung von Ausnahmen dcs Walther-Denk mals, Burg Runkelstein n. s. w. an Se. Majestät vom Kaiser eine prachtvolle mit Brillanten und Perlen gezierte Busen nadcl zum Geschenk erhalten, nebst einem Anerkennungs-Schreiben des kaiserlichen Flügeladjutanten, laut dessen der Monarch die Bilder unseres Bozner Meisters als sehr gelungen bezeichnete. — Der Bozner Turnverein

Mitwirkung auch an diesem musikalischen Abend das Auditorium in die heiterste Stimmung zu versetzen. Auch die Bewirthung im Kurhanse hat zur Unterhaltung wesentlich beigetragen und außerdem ärntete Herr Höllrigl durch gelungene humorvolle Vorträge verdienten Beifall. — In ver letzten Bozner Gemeinderathssitzung wurden folgende Herren als Mag ist ratsrät he gewählt: A. Kirchebner, Jos. Merl, Jos. Oettel, A. Pattis, Dr. Ad. v. Reggla und Dr. Edmund von Zallinger. — Nach einem allseitig erwünschten

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 02.03.1893
Umfang: 4
u. s. w. also lauter interessante Gegenstände, über die Bozner Gemeinderüthe nicht so glatt hinweggehen dürfen und die auch das Publikum interessieren — Stoff in Hülle und Fülle; daher auch zwei hochnothpeinliche Sitzungen im städt. Rathssaale unter den Lauben. Schon am Freitag war es etwas schwül bei der Berathung des Budget — am Samstag herrschte schon Gewitterschwüle und elektrische Spannung wäh rend des Vortrags des Berichtes des Beleuchtungs-ComitSs, worauf das Donnerwetter losbrach und die Luft in dem alt

ehrwürdigen Saale etwas reinigte. Bekanntlich wollen die Bozner auch eine elektrische Beleuchtung haben, deren Ein richtung das genannte Comitö empfiehlt. Dagegen wehren sich die Anhänger des Gaswerkes, welche in dem Auer'schen Gasglühlicht das beste und schönste gefunden zu haben glauben — denn sie wollen doch keine „Dunkelmänner" sein, aber auch (nach ihrer Ansicht) die Stadt nicht in Schulden bringen. Auch der bekannte „Gutsherr von Stillendorff", Herr Franz v.Zallinger, der selbstverständlich

der Stadt Bozen sitzt, nannte das städt. Schlossanwesen Ried ein Felsennest! Nebenbei wollten zuerst Herr A. Wachtler dann dessen älterer Bruder H. Wachtler beim Fuchs im Loch (nächst Ried) seinerzeit das Bozner „Millionen-Wasser" ent deckt haben. Es ergriffen noch mehrere Redner pro und contra Elektrisches das Wort und wurde im ganzen zwei Stunden lang leeres Stroh gedroschen; denn ausgemacht wurde im Wesentlichen nichts und die Talfer mag wohl noch sehr viel Wasser in den Eisak führen, ehevor

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 02.11.1890
Umfang: 8
gedeckt, während seitlich, dann von unten nach oben die freie Luft, genügend zirknliren kann. Auch wir begrüßen diese Neuerung auf das lebhafteste nnd beglückwünschen unsere thätige Alpenvereinssektion zu dieser guten Idee und deren prächtiger Ausführung. — Den Schülern des Bozner Gymnasiums wurde van der Direktion der Besuch des gegenwärtig hier befindlichen C i r k u s verboten. (Kurort Gries.) Die Kur- und Fremden- l i st e von Bozen-Gries Nr. 4 verzeichnet vom 1. Sept. bis 31. Okt

in Nußbaumholz, sowie die ganze schöne Täfelung hat der Tischlermeister S i m m e r l e in Gries hergestellt; dazu kommen dann noch Schni tzereien aus Gröden. Eine prächtige Portiere aus schwerem Stoff olivengrün und kupferbraun gehal ten, sowie die Draperien an den Füllungen der Wände stammen von Herrn Gottfried Per a t h o n e r her, der hier wieder in bewährter Weise die Be quemlichkeit mit gutem Geschmack verband. Außer dem dürfen wir des soliden grünen Kachelofens nicht vergessen, den der Bozner

Hafnermeister Anton Pickl in die nordöstliche Ecke der Wein stube hineingesetzt hat, wie überhaupt die gesammte Einrichtung von einheimischen Geschäfts leuten bezogen wurde; sogar die zierlichen eisernen „Salzfasseln" und „Zündhölzlbehälter" wurden uns als vom Bozner Schlossermeister Anton Rein stal l e r herrührend bezeichnet. Was nun aber die Hauptsache, den Wein anbelangt, so sagte uns eine der ältesten Bozner Törggele-Autoritäten über den Magdalener in der neuen Trinkstube: „Sie, da muß man „Sie" sagen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 13.02.1897
Umfang: 10
mit, daß er die wälsch- tirolischen Abgeordneten geschäftsordnungsmäßig zum Erscheinen im Landtage aufgefordert habe und ver las des weiteren folgende Anträge der Bozner Handelskammer: 1. Der Landesausschuß werde er mächtigt, im Jahre 1897 zur Erleichterung des Besuches der Meisterkurse am k. k. technologischen Gewerbemuseum in Wien drei Stipendien im Höchst betrage von 900 fl. zu bewilligen. Die mit einem Landesstipendium zu Betheilenden müssen tirolische Landesangehörige sein und erwarten lassen, daß sie ihre beim

Kronländern verletzt, sondern gewahrt werde. — Abg. Welponer begründete die von der Bozner Handelskammer in der vorhergegangenen Sitzung überreichten gewerblichen Anträge. Er hob hervor, daß der Gewerbestand nicht auf Rosen ge bettet sei. Gehe man der Sache auf den Grund, so finde man, daß in den meisten Füllen ein Mangel an gediegener Fachbildung, an richtigem Funktioniren der Genossenschaften infolge der etwas ungünstigen Zusammensetzung, ein Mangel an geregeltem ge werblichem Kreditwesen die Schuld

trägt. Der Abg. Zallinger polemisirte gegen den Vorredner; er motivirt, warum er blos die Summe von 300 fl. beantragt habe; es sei der Kredit vom vorigen Jahre noch nicht erschöpft. Er hätte leicht eine höhere Summe beantragen können, aber er wolle nicht jetzt vor den Wahlen ein noch mehr gewerbefreund liches Herz entdecken, als der Abgeordnete Welponer. Er ist im übrigen damit einverstanden, daß die An träge der Bozner Handelskammer dem volkswirth schaftlichen Ausschüsse zugewiesen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1898
Umfang: 8
Zuschrift ans Tram in ein: Hochgeehrte Schriftleitung der „Bozner Zeitung!' Für ihr kühnes Eintreten, wenn eS den Kampf gilt für Deutfchthum und Freiheit ge gen die Macht der Finsterlinge unsere vollste Anerkennung, unseren wärmsten Dank. Fahren Sie fort in gleicher Weise unerschrocken, un beirrt von unserer Gegner Ränke und Kniffe gleichviel von wo sie kommen. Heil! Südmarkortsgruppe Tramin. Aus Neu markt traf folgende Nachricht an die „ehrenfeste bischöflich verbo tene „Bozner Zeitung' ein: Los

von Rom! Heill Walther von der Vogelweide sagt: „Es hat König Konstantin dem Stuhl in Rom so viel verlieh'n. Speer, Kreuz und Krone, daß er Macht erlangte. Da rief der Engel laut: O Weh! Und aber Weh, zum dritten Weh; Heil der gemaßregelten „Bozner Zeitung': Siegfried. Ebenso traf aus Neu markt folgendes Schreiben an unserem Herausgeber ein: Sehr geehrter Herr! Auf Grund gestriger fürstbischöflicher Be kanntmachung bestelle ich hiemit: (folgen 24 neue Abonnenten. D. R.) Die alten Abonnen ten halten

fest. Auch wir wollen mit allen Mitteln unsere unabhängige Presse unterstützen und trotzdem gute Chri sten sein und gegen Gewaltakte kämpfen. Heil und Sieg und treudeutschen Gruß !' Aus Saaz erhielten wir heute folgende Zuschrift: „Der Sonne Aufgang läßt sich nicht ver hängen mit Pfaffenröcken und mit dunklen Kutten. Ausharren im Kampfe! (12 Unterschristen). Zckimgsstinmrll N« den jibrr die „HiM Zciiimg' »tthiiizkil Sam- strahl. Gestern hat das ganze, klerikale Bozner Ges—andtschastsattache

des Himmels auf Erden von allen Kanzeln gegen die „Bozner Zeitung' gepredigt und für die „gehörige Verlautbarung' des fürstbischöflichen Bann ediktes gesorgt. Ein Franziskanerpater verstieg sich in der Frühpredigt zu der grenzenlosen Frechheit, sich an die Dienstboten zu wenden und ihnen anzudrohen, sie würden eine Todsünde begehen, wenn sie im Auf trage ihrer Dienstgeber, die „Bozner Zeitung' von der Verschleißstelle holen würden. In diesem Falle sei es ihre Pflicht, ihren Dienstgebern den Gehorsam

zu ver weigern!!! Diese hochwürdigen Usurpatoren beabsichtigen es offenbar, den Unfrieden in das Familienleben hineinzu tragen. DieWeib erkitrel sind immer ihre letzte Hosfnung 1 Aber die Bozner Bevölkerung wird ihren treuen, deutschen Sinn zu wahren wissen. Wie sehr übrigens der in der Kulturge schichte des 19. Jahrhunderts einzig dastehende Fall außerhalb Bozens aufgefaßt wird, be weisen die Stimmen der Organe aus allen Parteilagern, die wir im Nachstehenden von Fall zu Fall veröffentlichen

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