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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1903
Umfang: 8
, daß man sich wundern muß, daß man daraus immer noch keine Lehre ziehen will. „Wozner Zeitung' wo bist du?' Endlich stammelt die „Bozner Zeitung' ihr Entschuldigungssprüchlein aus unsere Frage. Das Blatt kann es nicht ableugnen, in der Danneberg- Affaire mitkompromittiert zu sein, und daSBlatt bestätigt, was wir vorauSgesa g t haben, es behauptet „tarifgemäß' das Danneberginferat berechnet zu haben, unter Berücksichtigung der „erhöhten' Satzkosten. Das ist nun ein plumper Einfall, da das Inserat gar keine er höhten

Satzkosten verursachte. Selbst wenn die „Bozner Zeitung' ihren Setzern den doppelten Satzpreis bezahlt hätte, was aber nicht geschah, so wäre die „Bozner Zeitung' nicht in der Lage, von einer „tarifmäßigen' Be rechnung zu sprechen — wucherische oder betrügerische Tarife natürlich ausgeschlossen. Warum sprach die „Bozner Zeitung' erst, nachdem der Finanzminister die Interpellation in der Schmutzaffaire Danneberg beantwortete? Weil die „Bozner-Zeitung' ihre Antwort in Gleichklang mit der Antwort des Finanz

ministers halten wollte, der — was wir wohl ahnten — sich das Konzept für diese Antwort von einem Beschwichtigungshofrat hat versassen lassen. Die „Bozner Zeitung' sagt da die genauen Worte Seiner Exzellenz des Finanzministers: „sie habe sich beim Finanzministerium um das Inserat direkt be worben,— Gegenteiliges schrieb der „Tiroler' nicht —, und sie habe bezüglich dieses Inserates mit der Firma Danneberg weder persönlich, noch schriftlich „verhandelt'. Wir wetten tausend gegen eins, daß diese Aussage

der „Bozner Zeitung' die Firma Danneberg in ihrem Eigeninteresse „bestätigen' wird. Wir wetten aber auch, daß die Firma Dannebergheutesroh wäre, wenn die andern Blätter gleich „schlaue' Behauptungen gegenüber denEnthül- lungen des „Tiroler Tagblattes'' auf gestellt hätten, statt so wenig ,geschäftsklug' der Wahrheit die Ehre zu geben. Das vom „Tiroler Tagblatt' — einem Bruderblatte der „Bozner Zeitung', das auffälligerweise keine Danneberg- geschäfte machen will, — angeschnittene Thema vom Betrüge

am Staate, will die „Bozner Zeitung' zur Selbstreklame für ihren Annoncenteil benutzen und bescheidenerweise — der Finanzmini st er hat ihr da auch die Worte in den Mund gelegt — meint sie, daß in Bozen über eine Million Kronen zur Konvertierung angemeldet wurden, sei ihr Verdienst, sei ja die „Bozner Gin Stück Geschichte der Stadt Wozen. In der Antiquariatsbuchhandlung „Tyrolia' befindet sich, zu einem Buch zusammengebunden, eine umfangreiche Sammlung von Akten, Protokollen und anderen wertvollen

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 31.10.1903
Umfang: 12
und vertagt. Die endglütige Entscheidung soll am Freitag erfolgen. Zur „nationalen' Katzenmusik. Vergebens haben wir auf eine Antwort gegen unsere sachlichewAusführungen in der letzten Nummer mit Bezug auf die Gesetzlichkeit der italienischen Appellverhandlung beim hiesigen Kceisgerichte ge wartet. Dafür veröffentlichte die gestrige „Bozner Zeitung' an leitender Stelle einen Aufruf, worin zum Angriff auf die italienische Amtssprache in den beiden Bezirksgerichten Ampezzo und Buchen stein aufgefordert

wird. Es wird dem deutschen Nationalismus die dringende Pflicht aufgebürdet, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die italie n i s ch e Amtssprache in den beiden Bezirken zu verdrängen und an ihrer Stelle die deutsche Sprache in die dortigen Gerichtssäle hineinzu bringen. Der nationale Aufruf in der „Bozner Zeitung' hat uns äußerst wohltuend berührt, be weist er doch schlagend, wie überzeugend unsere Ausführungen in der Redaktion der „Bozner Zei tung' eingeschlagen haben müssen. Wir haben ja ausgeführt

für dasselbe habend) Da das hiesige Organ der Protestanten wiederholt in wichtigen Punkten, z. B. bezüglich Harnacks „Wesen des Christentums', sich auf die Seite der Freisinnigen gestellt hat, wird es auch in Bezug auf „Ueber unsere Kraft' deren Anschau ungen teilen. Wir aber müssen mit den gläubigen, ernsten Protestanten gegen den Inhalt des Stückes uns streng ablehnend verhalten. H Vgl. den bei Hauck (Berlin) erschienenen Vortrag von I. Weiß. gerichte teilt die „Bozner Zeitung' unsere Anschauung

. Etwas anderes ist es freilich, ob die Anregung der „Bozner Zeitung' so leicht durchführbar ist, und ob sich eventuelle Germänisatoren vom Schlage der „Bozner Zeitung' etwa, nicht geschwollene Köpfe holen würden, wenn sie: es versuchen wollten, die italienischen Bewohner von Ampezzo und Buchen stein um ihr gutes Recht zu bringen. Denn es wird uns jeder zugeben müssen, daß die dortigen Italiener ebenso ein Recht auf Beibehaltung und Berücksichtigung ihrer Sprache haben, wie dies jeder Deutsche hat. Mit ^Gewalt, Terrorismus

und Majorisierung läßt sich eine nationale Frage über haupt nicht lösen und ein derartiges Beginnen wird anstatt Nachgiebigkeit nur um so größere nationale Zähigkeit auf der Gegenseite hervorrufen. Diese Erfahrung in nationalen Sachen sollte man doch auch der extra-nationalen „Bozner Zeitung' zu trauen dürfen! Wenn wir der „Bozner Zeitung' einen Rat auf ihren nationalen Aufruf hin erteilen dürsten, so ginge er dahin, vor allem darauf zu echten, daß in anderen Orten und Bezirken, in welchen bisher noch deutsch

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1900
Umfang: 6
Bezugspreise: Mr Bözen: Ganz jährig 16, halb jährig 8. viertel jährig T. 4, mo natlich IL. 1.4V Für Inland mit Postzu- sendung: Ganzjähr. L. 22, halbjährig, L 11, vierteljährig X. SÄ, monatlich k. 2. Deutsch land ganzj. 2S halbjähr. X. IS. Zustell-Gebühr pro Jahr für BozenL.2 vnd für den Kurort GrieS X. 4. WsgölgU) Einschaltungs- Gebühr. Der Raum der ein spaltigen Petitzeile 12 k., Reklamezeilv S0 k. Annoncen sür die .Bozner Zeitung* übernehmen auch die Annoncen-Bureau» in Wien. Annoncen find

wusch; am letzten Freitag warf er seine Speere gegen die verbannte „Bozner Zeitung' und ihren Traminer Korrespondenten. Dies mal war es das „Tiroler Volksblatt', dessen er sich bediente und dem er folgenden Erguß zusandte: Eingesendet. An die Adresse der „Bozner Ztg.' Durch die Rcdaklion des „Tiroler Volks blattes' habe ich in Erfahrung gebracht, daß sich die „Bozner Zeitung' wieder einmal mit meiner Wenigkeit beschäftiget. Um auch den Schein des Ungehorsams gegen unsern .hochwürdigsten Fürstbischof

zu meiden und ein' daraus entstehendes Aergernis zu verhüten, erkläre - ich. hiemit öffentlich, daß mir der hochwürdigste-Bischof von Trient die Erlaubnis gegeben hat, die von ihm verbotene „Bozner Zeitung' zu lesen, nicht aber sie zu halten oder auf die Angriffe in diesem Blatte zu erwidern, und zwar habe ich diese Erlaub nis erhalten, um mich über die darin enthal tenen fortwährenden Angriffe gegen meine Person zu orientiren. Ich erkläre ferner, daß ich gar niemals zu irgend Jemanden gesagt

habe, daß ich die „Bozner Zeitung' ohne Erlaubnis des Bischofes lese, ich kann mich auch nicht erinnern, ge sagt zu haben: „ich darf die „Boz.ier Zeitung' nicht lesen', wohl aber habe ich zu verschie denen Persönlichkeiten geäußert, daß ich diese Erlaubnis in Bezug auf jene Nummern be sitze, welche über meine Persönlichkeit etwas enthalten. Das diene dem Blatte zur Antwort, das sich zur Zeit, als es noch nicht verboten war, aus lauter Liebe zur Wahrheit geweigert hat, eine von mir auf Grund dks hiesigen

Ge meindeprotokolles abgefaßte thatsächliche Be richtigung der gemeinen Beschimpfungen auf zunehmen. So lange das Blatt vom hoch würdigsten Fürstbischof verboten ist, werde ich auch auf keine weiteren Insulten antworten. Bei dieser Gelegenheit kann ich es nicht unterlassen, dem Traminer Korrespondenten der »Bozner Zeitung' meine Meinung zu sagen. Seit dem Verbote dieses Blattes bin ich Wenigstens schon ein paar dutzendmal von einem mir unbekannten. Traminer Korrespon denten in demselben in einer kindischen Weise

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.02.1902
Umfang: 8
Nr. 46 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 25. Februar 1902. bach. „Xantippe' von Jda Boy-Ed. II. Theil. Gedichte. „Das Märchen vom Thau', „Leise', „Glücksklee', „Vom Alta' von Mathilde Gräfin Stubenberg. „Der gefangene Vogel', „Die gute Wäscherin', „Warum?' von Isolde Kurz. „Ueber- raschende Bekanntschaft', „Unglücksrabe', „Größen wahn', „Gekränkte Unschuld', „Ich will den Sturm' von Anna Ritter. „Geschichten' von Thekla Singer, „Darum', „Noch jung' von Helene v. Engelhardt

denn je und es steht uns ein heißer Wahl kampf bevor ; darum ist es unbedingt nothwendig, daß tue freifinnigen Wähler Mann um Mann zur Urne gehen und jegliche Stimmenzersplitterung ver meiden. ** Die Bozner Witzblätter. Unter diesem Titel erschien vor einiger Zeit in der „Bozner Zeitung' ein dem „Tiroler Tagblatt' mit Zitirung desselben entnommener Artikel. Hiefür wurde die „Bozner Zeitung' von den „Bozner Nachrichten' heftig angegriffen; unter anderem hieb es, eines der Bozner Witzblätter, nämlich die „Bozner

Nacht lichter'. seien von der Druckerei der „Bozner Zeitung' hergestellt worden. Nun bringen die „Bozner Nach richten' folgende Berichtigung: „Ueber gerich- liches Einschreiten des Herrn Hans Gör!ich. Her ausgebers der ..Boznrr Zeitung', veröffentlichen wir nachstehende Berichtigung: Auf Grund des § 19 des PreßgesetzcS fordere ich hierdurch die Ausnahme der nachfolgenden Berichtigung des in Nr. 27 der „Bozner Nachrichten' vom 2. d. erschienenen Arti kels die „Bozner Witzblätter' in der gesetzlich

vorge schriebenen Form. 1. Es ist unwahr, daß die „Bozner Zeitung' sagt, daß sich die FaschingSkrapsen und die Nachtlichter der Oeffentlichkeit zum gehässigen Klatsch und zur gemeinen persönlichen Nachsncht zur Verfügung stellen. Die „Bozner Zeitung' hat ledig lich eine diese Worte enthaltende Kritik der „Bozner Witzblätter' seitens des „Tiroler Tagblatt' wörtlich wiedergegeben. 2. Es ist unwahr, daß die „Nacht lichter' von der Druckerei der „Bozner Zeitung' selbst gedruckt wurden. Thatsache

ist, daß die Druckerei der „Bozner Zeitung' erst seit dem 1. Juli 1901 besteht und somit die im Fasching 19(11 erschienenen „Bozner Nachtlichter' gar nicht gedruckt haben kann.' ** Der Streit um die Trace der Kvllerer Bahn. Sobald es bekannt wurde, daß die Kol- lerer Bahn, um deren Konzessionirung Herr Hotelier Staffier sich bewirbt, vom Steinbruch beim Mulser direkt nach Kollern hinaufführen soll, ohne den Virgl zu berühren, da traten die Virglinteressenten, vor Allen die Herrn Gebrüder Hofer, die Besitzer

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1896
Umfang: 8
von 350.000 auf 1.448 852, Ruß land von 20.000 auf 2.935.519. Darnach wäre also die Zahl der Katholiken in den verflossenen 90 Jahren in den genannten Ländern von 8 Millionen auf nahezu 43 Millionen gestiegen. (Fortsetzung folgt.) Die „Bozner Zeitung' auf der Psarrlanzel. Ko?r«, 29. December. Der hochw. Parrprediger ?. StanislauS 0. (Ü. machte in der Predigt am Sonntag, den 27. December einen Rückblick auf das ablaufende Jahr, erklärte es als Herz-Jesu-Jahr und besprach die Bedeutung der Festlichkeiten

desselben. Die Predigt klang in der Aufforderung aus: Treu dem Herzen Jesu! Treu im Glauben, treu im Leben. Bei Besprechung der Glaubenstreue sagte er folgendes über die „Bozner Zeitung': Bei diesem Punkte muß ich eine Bemerkung machen, die ich zwar lieber unterdrücken möchte, aber nicht unter drücken darf. Ihr alle werdet mir das Zeugnis geben, dass ich in den sechs Jahren, in denen ich euch das Wort Gottes verkündiget habe, allen politischen Fragen und Zeitungsgezänke aus dem Wege gegangen

bin. Da aber die Religion in einer gewissen Zeitung wiederholt angegriffen und herabgesetzt wird, kann ich nicht mehr schweigen, wenn ich nicht mein kirchliches Amt als Mahner und Warner in Bozen vernachlässigen will. Ich bin nicht nur von euerem Seelsorger, sondern auch von höherer geistlicher Stelle aufgefordert worden, die Sache auf der Kanzel zur Sprache zu bringen. Die Bemerkung, die ich zu machen habe, be trifft die „Bozner Zeitung'. Ich muß als öffent licher Ankläger auftreten und ich hrffe, dass euer christ

licher Sinn das richtige Urtheil fällen wird. Also in der letzten Zeit hat sich die „Bozner Zeitung' folgendes zu Schulden kommen lassen: 1. Sie läugnete die Erbsünde und deren Folgen. Sie erklärt es nur als Lehre des „Cleri- calismus', „dass das Krnd ein Wesen sei, das schon sündhaft belastet in's Dasein tritt', während nach der modernen Pädagogik „das Kind seinen Lauf beginnt als edler, fleckenloser Abglanz der Gottheit.' Abgesehen davon, dass dieser Satz einfach lächerlich ist, weil jeder Mensch

die Spuren der Erbsünde an sich und rings um sich sehen, ja dieselbe als Keime aller sieben Hauptsünden schon im Kinderherzen beobachten kann, also abgesehen von ihrer Lächerlichkeit ist die Läugnung der Erbsünde und deren Folgen eine Ketzerei, weil diese Lehre nicht Sache des „Clericalismus', sondern ein Grunddogma der katholischen Kirche ist. 2. Macht die „Bozner Zeitung' die Anrufung der Heiligen lächerlich und verächtlich. Sie schreibt, dass „durch die Anrufung der Heiligen das Selbstbewusstsein

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.07.1901
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 84. Samstag, „Brixener Chronik.' 13. Juli 1901. Die Seih-Versaultitlultg m Kszen. Bozen, 11. Juli. Die „Bozner Zeitung' brachte am Mittwoch um 11 Uhr, und die „Bozner Nachrichten' brachten am Abend des Mittwoch derart ent stellte und zum Theil lügenhafte Berichte über die „Seitz-Versammlung' vom Vorabend, dass, wenn diese beiden Berichterstatter sich vorerst abgeredet hätten, wie sie ihre Leser irreführen wollen, es nicht hätte besser gemacht werden können. Die »Bozner Zeitung

nationalen also behauptete. Was die „Bozner Zeitung' schreibt, kann somit unbeachtet bleiben. Etwas anderes ist's mit den „Bozner Nach richten'. Dieses Blatt schwimmt immer so wie ein Fettauge oben, schimmert in den ver schiedensten Farben; bald liebäugeln sie mit den Deutschnationalen, bald mit den Liberalen, zur Zeit treten sie für die Blutthaten der Socialisten im Bürgersaal ein, und nachdem sie anlässlich des letzten Quartalswechsels, um ihre Objectivität zu beweisen, einige scheinheilige

Augenaufschläge gemacht haben, glauben sie jetzt, nachdem die Abonnementsgelder fürs laufende Vierteljahr eingezahlt sind, sich aus lauter „Objectivität' eine Entstellung der Borgänge im Bürgersaals gestatten zu können. Die „Bozner Nachlichten' halten den „Clenealen' eine Strafpredigt und machen diese, obwohl auch sie von einer Gewalt that unserer Parteigenossen nichts wissen, für die Greuelthaten der Socialisten verantwortlich. Die „Bozner Nachrichten' machen diejenigen verantwortlich für die öffentlichen

Gewaltthaten am Mittwoch, die ihr zum Opfer fielen, und nicht diejenigen, die mit Sesseln auf die an ihren Tischen Sitzenden einHieben, mit Gläsern warfen und schlugen, die Tische und Sessel zertrümmerten und einem Niedergeschlagenen und Wehrlosen noch durch Fußtritte ein Bein brachen. Der Redacteur der „Bozner Nachrichten' war allerdings nicht in der Versammlung. Dass aber sein Gewährsmann ihn belog und ihm ein entstellter Bericht unterschoben wurde, hat er erkennen müssen; denn um einen Redacteur

werde, dass Bozen nicht roth ist. Einen solchen Beweis zu erbringen, ist doch nicht sträflich. Oder gehen die „Bozner Nachrichten' in ihrer Liebe zu socialistischen Raufbolden bereits so weit, dass schon ein Auf ruf, zu zeigen, „dass Bozen nicht roth ist', ihnen confiscabel erscheint? Wir könnten dann aber fragen, wie stehen die „Bozner Nachrichten' dem Falle gegenüber— und solche Fälle waren schon wiederholt da — wo man auch in Ausrufen forderte, zu zeigen, dass Bozen nicht rückschritt lich ist, dass

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.03.1891
Umfang: 8
Ein Aufklärungslicht, strahlend aus der „Bozner Zeitung.' Die „Bozner Zeitung' Nr. 50 brachte während des verflossenen Wahlkampses einen Artikel: „Bor den Wahlen', in welchem sie allen Ernstes behauptet, der Liberalismus kämpfe den Wahlkampf nur mit ehrlichen Waffen. Hat denn die „Bozner Zeitung' selbst geglaubt, wir könnten am Ende vom Gegentheile überzeugt sein? Sie meinte weiters, die Klerikalen hätten viele Mittel, günstige Erfolge zu erzielen, die den Liberalen nicht zu Gebote stehen

. „Die Liberalen haben keinen Beichtstuhl und keine Kanzel; sie können auch keinen Himmel ver sprechen.' Wäre jemand bisher über die Tendenz des Liberalismus noch im Zweifel gewesen, aus diesen Worten der „Bozner Zeitung' strahlt ihm ein Helles Ausklärungslicht entgegen, das jegliches Dunkel verscheucht. ° Wir sind darum dem Autor des Artikels jedenfalls zum größten Danke verpflichtet, selbst dann, wenn er diese Worte unbewußt und ohne Ueberlegung geschrieben, weil sie ihm noch aus dem Religions-Unterrichte

, den er in der Jugend genossen, oder vielleicht gar in einer Predigt — selbe sind ja den Mitarbeitern der „Bozner Zeitung' so gut bekannt — erlangt hat, so gut in Esinnerung waren. Also wirklich: „Die Liberalen haben keinen Beichtstuhl und keine Kanzel?!' Ja sicher können sie dies wenigstens rechtmäßig nicht haben. Kanzel und Beichtstuhl sind nicht Orte, an denen der Liberalismus gepflegt werden kann. Wie merkwürdig aber, wenn nach dem Zeugnisse der „allzeit ehrlichen und aufrichtigen' „Bozner Zeitung

' kein Geistlicher auf der Kanzel und im Beichtstuhl den Liberalismus und seine Principien in Schutz nehmen kann? Will etwa die „Bozner Zeitung' alle Beichtväter und Prediger als freche Lügner zeihen, oder steht es mit dem Liberalismus so, daß er von der Kanzel und im Beichtstuhle nicht em pfohlen werden darf, daß er also in sich schlecht und verwerflich ist? Wollte das der Autor des besagten Artikels zugeben, dann steht er ganz auf kirchlichem Standpunkte, denn das hat die Kirche schon wiederholt ausgesprochen

, daß sie den Menschen nicht zum ewigen Ziele sühren? Dann ist es offenbar höchste Zeit, daß die „Bozner Zeitung' auf hört, diesen verderblichen Liberalismus zu vertheidigen. Oder glaubt etwa die „Bozner Zeitung' deshalb, Herr Told, der Candidat der klerikalen Partei, seit gut genug für Glurns, weil die Bürger Merans und Bozens sich um ihr ewiges Ziel nicht kümmern! Eine solche Annahme wäre jedenfalls die größte Schmach, die man denselben anthun könnte, und schon darum war es Ehrensache

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1901
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 86. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 18. Juli 1901. Jahrg. xiv. Die frech-fröhlichen Entstellungen der „Bozner Nachrichten' ließen aber die „Bozner Zeitung' nicht ruhen, und nun unternimmt es dieses Blatt zu konstatieren, dass der ganze Vor gang das Verbrechen der öffentlichen Gewalt thätigkeit nach Z 78 St.-G. bedeutete begangen durch vie „clericalen Bozner Herren und Bauern' dadurch, dass sie eine Versammlung gewaltthätig störten oder hinderten

, die unter AnfstchteineröffentlichenBehördegehaltenwurde.(!) Um die Verleumdung aber voll zu machen, fügt das Blatt noch das Strafausmaß bei. Ja, wenn dem Rechtsgelehrten der „Bozner Zeitung' von- seite der Behörde recht gegeben wird, so kann dies den „clericalen Bozner Herren und Bauern' nur recht sein. Oeffentliche Gewaltthätigkeit wurde begangen, aber nicht durch die „clericalen Bozner Herren und Bauern', sondern durch die Gewalt thaten, die schließlich die schwere Verwundung eines Versammlungstheilnehmers zur Folge hatten. Thatsache ist, dass der Borsitzende

die „Clericalen' schon bei seiner Begrüßungsrede mit dem „An- die-Lllftsetzen' bedrohte. Ob diese „Begrüßungs rede' unter Z 98 St.-G., Alinea a und b, fällt, überlassen wir dem Kronjuristen der „Bozner Zeitung'. Der Abschnitt dieses Gesetzes lautet: ß 98. Zwölfter Fall. Des Verbrechens Veröffentlichen Gewaltthätigkeit durch Erpressung macht sich schuldig, wer: s) einer Person wirklich Gewalt anthut, um sie zu einer Leistung, Duldung oder Unterlassung zu zwingen, insofern« sich seine Handlung

Beschaffenheit desselben oder auf die Wichtigkeit des angedrohten Uebels gegründete Besorgnisse einzuflößen; ohne Unterschied, ob die erwähnten Uebel gegen den Bedrohten selbst, gegen dessen Familie oder dessen Ver wandte oder gegen andere unter seinen Schutz gestellte Personen gerichtet sind, und ob die Drohung einen Erfolg gehabt oder nicht. Dass Alinea a des Z 98 zutrifft, wird vielleicht die „Bozner Zeitung' selbst zugeben; berichtet sie ja selbst über die Gewaltthaten, und auch davon berichtete

sie, dass einige „Clericale' flüchteten. Dass diese Flucht die Folge der Drohung war, wird kaum ein Vernünftiger in Abrede stellen. Die Gesetzeskunde der „Bozner Zeitung' Wird also sür ihre Schützlinge sehr gefährlich. Die Absicht aber, den ganzen Hergang zu ent stellen, um die anhängigen Erhebungen irre zuführen, wird ihr nicht gelingen. Der Vorsitzende ist verantwortlich, die Ordner sind verantwortlich, und wer die Gewalt zuerst anwendete, ist der Strafbare. Auch die „Bozner Zeitung' weiß

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 28.06.1867
Umfang: 8
, wollen auch wir übergehen. Das Urtheil der Bozner Zeitung über den CleruS in ihrem Referate. Einem Leser der „Bozner Zeitung' ist unter andern Stellen, welche sie in dem Preßprozesse gegen das „Südtiroler Volksblatt' in Nr. iig Mittwoch den 22. Mai bringt, folgende Stelle aufgefallen, womit sie sich gegen den ihr gemachten Vorwurf deß Hasses gegen den Eleru? zo verthMgen focht, und demClervS ein ßehr schmeichel haftes Kompliment zu machen glaubt, in der That aber ihr früheres Urtheil über den Clerus bestätiget

. „Wir wissen sehr wohl, sagt sie ^genannter Nummer daß eS auch unter dem CleruS sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Zünger Hlbt, und können rmS der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets dm unparteiischen Standpunkt innehatten.' Wer muß «icht staunen über daS ungeheuer ausgebreitete Wissen der „Bozner Zeitung', welche den Moralischen Zustand deö CleruS, d. h. der 1427 Priester d' Trientner-, 923 Priester der Brixner Diözese, wie aller jener von Salzburg, Linz u. s. w. so genau kennt

, daß sie mit Bestimmtheit, und stets „Den unparteiischen Standpunkt innehaltend', sagen kann, eö seien unter ihnen „sehr viele würdige und achtbare Männer.' Um Zu einem solchen Urtheile zu gelanaen. um sich dieS bestimmte Wissen Zu verschaffen, kennt Schreiber dieser Zeilen nur zwei Mittel. 'Ent weder hat die „Bozner Zeitung' einen solchen Gcharffblrck, Hch Pe beim ersten Anblicke eS jedem Priester an der Nase ansieht, er sei 'ner von „den sehr vielen würdigen und achtbaren Männern', wder tucht

. Weil aber nicht alle Priester nach Bozen kommen, unid sich AH nicht bei der Bozner Zeitung stellen, so muß sie bereits eine Wanderung durch alle 4 Welttheile Lemacht, und bei ^edem Priester Augenschein genommen und sich dann genau die Würdigen und Nicht- würdigen, die Achtbaren »nd Itichtachwaom motirt haben. ^ OderPe muß an «jedem Orte, wo eö Priester gibt, Berichterstatter, ^respoadenten (eine Art Polizeispitzeln) haben, welche mit ihrer lMey Spürnase daS Betragen jedes einzelnen Priesters 'durchschnüfföln

, ^ dann der „'Bozner Zeitung' „Belege liefernd und den unparteiischen Standpunkt innehaltend' die genauesten Berichte über das Verhalteu der Priester einsenden, damit sie aus diesen Berichten ihre Rechnung feststellen und wohlwissend sagen kann, es seien unter dem Clerus nicht die Meisten, nicht der größere Theil, sondern nur „sehr viele würdige und achtbare Männer.' Oder man müßte sagen, wenn man ein Drittes annehmen wollte, sie habe nur so gratis und ohne eine gewichtige Grundlage zu haben, den Satz hingeworfen

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 22.05.1867
Umfang: 8
wird in allen Jahrgängen der „Bozner Zeitung' vergebens einen Anhaltspunkt zur Anklage entdecken können. Die „Bozner Zeitung' ist ja ein Tagesjournal, welches die politischen Ereignisse nicht vom theologischen, sondern vom streng journalistischen Standpunkte aussaßt, da ihre Leser nicht Fachtheologen sondern Bürger zc. sind, welche niemals Hermeneu tik, Dogmatik :c. studirt haben. Man müßte übrigens blind sein, wenn man hinter diesen Vorgängen nicht die Absicht merkte, das Streben der „Bozner Zei tung' für Licht

und Wahrheit zu verdächtigen, dieselbe zu verdrängen, damit Tirol wieder um ein liberales Blatt ärmer wird. Denn eS wird uns doch lein ver- uünftiger Mensch sür so dornirt halten, die >iseg- imngen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. Die „Bozner Zeitung', sagte der Angeklagte, stellt den Staat in erster Linie, dann folgt erst die Kirche ; dieser Satz ist aber im Syllabus verdammt, folglich ist die „Bozner Zeitung' antichristlich Nicht ohne Grund stellen

wir jetzt, wo es sich um die Erstarkung und Festigung Oesterreichs, um daS Wohl und Wehe der Monarchie handelt, den Staat in erste Reihe, da wohl Niemand von einer Gefahr der Kirche sprechen könnte. Die „Bozner Zeitung' hat ferner die „freie Kirche im freien Staate' Italiens behandelt, eine Ansicht, die ebenfalls im Syllabus verdammt ist, folglich ist die „Bozner Zeitung' antikatholifch. Wir haben die Frage, welche Ricasoli in Italien durch führen wollte, unsern Lesern einfach verständlich ge macht, das ist unser ganzes Verbrechen

; auch haben wir die Folgen unparteiisch nachgewiesen, welche der Verlaus der Kirchengüter nach sich zieht. Darum sind wir antichristlich. Werden nicht gerade jetzt aus finanzieller Bedrängniß dennoch die Kirchengüter Ita liens scquestrirt? Kann man diese Thatsache leugne»? Darf die „Bozner Zeitung' keine Thatsachen mehr bringen oder soll sie dieselben im Geiste des „Süd- tiroler Volksblattes' färben? Hr. Oberkofler wirst uns vor, wir hätten die Or- denSgeistlichen Italiens als unwissend dargestellt und als Faktoren

, um nicht dem Schöpser vorzugreisen? Sollen wir noch andere Beispiele erzählen? Haben wir je etwas über die Mönche de« Klosters Monte Casfino gesagt, deren Gelehrsamkeit geradezu sprich- ivörtlich geworden ist?. Wir wissen sehr wohl, daß es auch unter dem Klerus sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Jünger Christi gibt und können au« der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets den unparteiischen Standpunkt innehaben. Die „Bozner Zeitung' brachte die Notiz, daß den römi schen Ballettänzerinnen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1898
Umfang: 8
Zuschrift ans Tram in ein: Hochgeehrte Schriftleitung der „Bozner Zeitung!' Für ihr kühnes Eintreten, wenn eS den Kampf gilt für Deutfchthum und Freiheit ge gen die Macht der Finsterlinge unsere vollste Anerkennung, unseren wärmsten Dank. Fahren Sie fort in gleicher Weise unerschrocken, un beirrt von unserer Gegner Ränke und Kniffe gleichviel von wo sie kommen. Heil! Südmarkortsgruppe Tramin. Aus Neu markt traf folgende Nachricht an die „ehrenfeste bischöflich verbo tene „Bozner Zeitung' ein: Los

von Rom! Heill Walther von der Vogelweide sagt: „Es hat König Konstantin dem Stuhl in Rom so viel verlieh'n. Speer, Kreuz und Krone, daß er Macht erlangte. Da rief der Engel laut: O Weh! Und aber Weh, zum dritten Weh; Heil der gemaßregelten „Bozner Zeitung': Siegfried. Ebenso traf aus Neu markt folgendes Schreiben an unserem Herausgeber ein: Sehr geehrter Herr! Auf Grund gestriger fürstbischöflicher Be kanntmachung bestelle ich hiemit: (folgen 24 neue Abonnenten. D. R.) Die alten Abonnen ten halten

fest. Auch wir wollen mit allen Mitteln unsere unabhängige Presse unterstützen und trotzdem gute Chri sten sein und gegen Gewaltakte kämpfen. Heil und Sieg und treudeutschen Gruß !' Aus Saaz erhielten wir heute folgende Zuschrift: „Der Sonne Aufgang läßt sich nicht ver hängen mit Pfaffenröcken und mit dunklen Kutten. Ausharren im Kampfe! (12 Unterschristen). Zckimgsstinmrll N« den jibrr die „HiM Zciiimg' »tthiiizkil Sam- strahl. Gestern hat das ganze, klerikale Bozner Ges—andtschastsattache

des Himmels auf Erden von allen Kanzeln gegen die „Bozner Zeitung' gepredigt und für die „gehörige Verlautbarung' des fürstbischöflichen Bann ediktes gesorgt. Ein Franziskanerpater verstieg sich in der Frühpredigt zu der grenzenlosen Frechheit, sich an die Dienstboten zu wenden und ihnen anzudrohen, sie würden eine Todsünde begehen, wenn sie im Auf trage ihrer Dienstgeber, die „Bozner Zeitung' von der Verschleißstelle holen würden. In diesem Falle sei es ihre Pflicht, ihren Dienstgebern den Gehorsam

zu ver weigern!!! Diese hochwürdigen Usurpatoren beabsichtigen es offenbar, den Unfrieden in das Familienleben hineinzu tragen. DieWeib erkitrel sind immer ihre letzte Hosfnung 1 Aber die Bozner Bevölkerung wird ihren treuen, deutschen Sinn zu wahren wissen. Wie sehr übrigens der in der Kulturge schichte des 19. Jahrhunderts einzig dastehende Fall außerhalb Bozens aufgefaßt wird, be weisen die Stimmen der Organe aus allen Parteilagern, die wir im Nachstehenden von Fall zu Fall veröffentlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 25.05.1867
Umfang: 12
. Maiestät verliehenen Amtsgewalt unter dem Vorsitze des L.-G.RatheS von Römer und -ve» « -G -Sekretärs- Von-Bogl^a^ Rlchter» und^ KL- Auskultanten Walch, als Schriftführer, über die am 27. April 1867 Nr. 1249 übergebene Anklage der Redaltion der „Bozner Zeitung' Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund hier gegen den Redakteur des „Südtiroler Bolksblatt', Priester Anton Ober- lofler zu Bozen, wegen Vergehens gegen die Sicher heit der Ehre nach den HZ. 487-»., 438b. und 491, dann wegen der Uebertre:ung

desselben in der zunächst darauf fzlgeuden Ausgabe des „Südtiroler Bolksblatt' auf der ersten Spalte der ersten Seite (mit Hinweglasfung der Gründe) aus seine Kosten einzuschalten. Gründe. Der incriminirte Artikel des „Südtiroler Volks' blatt' Nr. 24. vom 23. März d. I.» in seiner Ueber schrift als Kritik der „Bozner Zeitung' bezeichnet, ist nach Form und Inhalt auch thatsächlich blos eine Kritik mehrerer Artikel der Letzteren« und stützt sich dabei nicht auf erdichtete oder entstellte Thatsachen, sondern allein

nur auf einzelne, darin genait ange- führte und unbestritten vorhandenen Artikel der „Boz ner Zeitung', in welchen er einen für das Christen thum überhaupt und für den Kathotizismus insbe sondere schädliche, die Achtung für katholische Priester völlig hintan setzenden und wahren christlichen Glau ben vernichtenden Geist derselben kennzeichnen wollte. Gelangte der Verfasser dieses Artike>S bei den An legungen, welche er den von ihm berührten Worten, Sätzen und Ausstellungen der „Bozner Zeitung' vom Standpunkte

eines streng katholischen Christen und Priesters gibt, dann bei den daraus gezogenen Ichluß- folg-rungen auch zu Resultaten, welche in so scho nungsloser Form ausgesprochen, die Redakteure der „Bozner Zeitung' in ihrer Ehre verletzten, — fo enthalten, wenn man die HZ. 122 und 303 St G. B. berücksichtiget, seine Anführungen keine Beschuldigung eines Verbrechens, Vergehens oder einer Übertretung und nichts was einer solchen Beschuldigung gleich käme, sondern stelle« sich lediglich nur als Deduktionen

aus wirklich vorhandenen Thatsachen dar, und können darum nicht unter die Strassanktion der HZ. 487 un? 488 des St. G. B. fallen. Sie unterliegen auch nicht den Strafbestimmungen des Z. 491 deS St. G. B , und zwar einerseits eben falls darum nicht, weil sie wirklich vorhandene That sache», nämlich die genau angeführte» Artikel der „Bozner Zeitung' angeben, auf die sich im vorletzten Absätze des incriminirte» Artikels durch die Worte „Auf solche Weise' läßt ein charakterloser Bube seinen blinden Geifer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 21.05.1903
Umfang: 8
Unruhe gebrächt, wo man schließlich neben einem katholischen Blatte lauter Juden, Judenliberale, Manchester- liberale, Deutschvölkische, Deutschradikale und sozialische Sumpser finden konnte. In der Redaktion der ^Bozner Zeitung' war man sehr wenig erfreut, daß der Redakteur des „Tiroler Tagblatt' dem beim „Tiroler Tagblatt' zur Bedeutungslosigkeit herab gesunkenen Administrator das „Geschäft' ver patzte, denn in der Bozener Waaggasse werden solche Jnsertionsgeschästek laDanneberg „tarifgemäß

ihn ein, nicht nur den Meinfall des Herrn v. Wörndle zu einer Sensations schreiberei gegen den „Klerikalismus' auszubeuten. 'Wir laden Herrn Rohn, den Schriftleiter des „T. T.' -ein, auch die Verhältnisse der „Bozner Zeitung' an die große Glocke zu hängen, und wir denken, da ließe sich doch auch pikante Sensation machen. Aehn- liche Geschäfte, wie die Danneberg-Jnserate find, kommen in der „Bozner Zeitung' öfter vor. Ueber gewisse Inserate werden Rechnungen geschrieben, die an den Jnseratentarif der großen Blätter erinnern

. Der Unterschied zwischen diesen Inseraten und den Danneberg-Jnseraten ist der, daß kein ehrlicher Makler hiebei die Hand im Spiele hat, der 50 Prozent ver dienen will. Wenn das „Tiroler Tagblatt' der „Bozner Zeitung' den Vorwurf machen würde, den eS den „Neuen Tiroler Stimmen' macht, daß sie durch den Verkauf einer Annoncen-Seite um 800 X den Staat betrogen habe, so zweifeln wir keinen Moment, daß die Administration der „Bozner Zeitung' in der Lage wäre, gerichtsordnungsmäßig nachzuweisen, daß sie schon lange

einen Tarif eingeführt hat, der es ihr ermöglicht, jeden gewünschten Inseratenpreis tarif mäßig auszurechnen. Die Bozner Inserenten wissen über die administrativen Praktiken der „Bozner Zeitung' ein Liedlein zu singen und diese Praktiken führten dazu, daß Bozner Geschäftsleute geradezu eine heilige Scheu vor dem Geschäftsgeists der „Bozner Zeitung' hegen. Das „Tiroler Tagblatt', das die Korruptions geschichte aufdeckte, hätte sich mit dem Erstlingserfolge, der ja aus Kosten der „N. T. St.' ging, begnügen

sollen. Die Unerfahrenheit des Redakteurs in den Existenzverhältnissen seiner eigenen Parteipresse hat ihn aber dazu verleitet, zu schreiben: „Für das Vor gehen des Leiters eines klerikalen Verlages und Verwalters des klerikalen Partei-Organes bleibt die klerikale Partei verantwortlich, die eine korrupte Geschäftsführung bei ihrem Blatte zuläßt.' Wenn der Antikorruptionist Rohn mit dieser Behauptung Recht hätte, dann bliebe auch uns das Recht, zu sagen: Die Hintermänner der „Bozner Zeitung' seien

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 06.07.1898
Umfang: 10
Öelte 2 „Tiroler Volksblatt' 6. Juli 1898 Aber vielleicht hat die „Bozner Zeitung' den katho lischen Glauben gar nicht verletzt, die christliche Sitte nicht verhöhnt? Nun, diese Frage hat bereits der hoch würdigste Fürstbischof entschieden durch das Verbot dieser Zeitung und Sie geben mir gewiss Recht, meine sehr verehrten Herren, wenn ich sage, die Frage, ob etwas dem katholischen Glauben und den christlichen Sitten widerstreitet oder nicht, entscheidet nicht Dr. Sueti

, auch nicht Dr. Perathoner, ja auch nicht einmal die Mehrheit des Bozner Gemeinderathes.— sogar der deutsche Volksverein sammt den Socialdemokraten ent scheidet diese Frage nicht, sondern in der Trientner Diöcese entscheidet diese Frage einzig und allein der hochwürdigste Fürstbischof von Trient. (Richtig! Bravo!) Die „Bozner Zeitung' ist übrigens nicht das erste mal verboten worden. Schon am 15. December 1871 hat der hochselige Fürstbischof Benedict dieses Blatt verboten, weil die „Bozner Zeitung' „ossen

. die Grundlagen der Religion und der k a tholischen Kirche angriff'. Dieses Verbot blieb aufrecht bis zum 23. Jänner 1883. Die „Bozn. Zeitung' muss unter dem kirchlichen Verbote schwer gelitten haben, denn sonst hätten der Inhaber und der Herausgeber dieses Blattes sich nicht solche Mühe ge geben, die Aufhebung dieses Verbots zu erwi»ken. Der Inhaber und der Herausgeber der „Bozner Zeitung' haben nämlich den Propst von Bozen gebeten, er möchte beim Fürstbischof die Zurücknahme des Verbotes er wirken

, und sie stellten einen schriftlichen Revers aus und versprachen: „Alles zu vermeiden, was als gehässig gegen die hl. Kirche, ihre Insti tutionen und Diener ausgefasst werden könnte'. Dies hat die „Bozner Zeitung' ver sprochen, (Hört! Hört!) und daraufhin hat der hochselige Fürstbischof Johann Jakob Delabona das Verbot am 23. Jänner 1883 einstweilen außer Kraft gesetzt. Das Verbot wurde ausdrücklich nur einst weilen außer Kraft gesetzt und eine endgiltige diesbe zügliche Entscheidung je nach der Haltung

, ein solches Verbot zu erlassen. Damals wurde versprochen: „Alles zu vermeiden, was als gehässig gegen die hl. Kirche, ihre Institutionen und Diener aufgefasst werden könnte'; trotz dieses Versprechens höhnte die „Bozner Zeitung' systematisch über dasjenige, was uns Katholiken heilig und ehr würdig ist. Wo bleibt da die deutsche Treue, wo die deutsche Ehrlichkeit? Der Bischof hob das Verbot nur einstweilen auf und behielt sich ausdrücklich vor, dasselbe zu erneuern, falls die .Bozner Zeitung' ihr schriftliches

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 17.10.1903
Umfang: 12
, sich sehr ab fällig über das Vorgehen der „Bozner Zeitung' ausgesprochen. Für die Dauer kann es ja über haupt kein anständiger Mensch — Partei ist Neben sache - verwinden, Gefallen an einem Blatte zu finden, daß nur über Geistliche und immer über Geistliche schimpft. Schließlich ist doch auch der katholische Geistliche ein Mensch und ekelt es jedem. Anständigen vor einem Blatte, das, wie es scheint, prinzipiell seine verbisseneu Haßartikel gerade gegen den katholischen Klerus immer losläßt. Es stünde

einem deutschen Blatte ehrlicher an, alle Stände wenigstens gleichmäßig zu behandeln und nicht den Pferdefuß der Katholikenfresserei überall durchblicken zu lassen. Die böhmisch-protestantische „Bozner Zeitung' gefällt sich dann wie eine kokette Schwiegermutter in eitler Selbstanpreisung und wirft sich mit teutonischem Größenwahn als das Blatt der intelligenten Kreise gewaltig in die Brust. Das „Volksblatt' soll ihm diese Sphäre zuge schrieben haben! Wir haben aber doch, wie es ja selbstverständlich

wollte. Der be scheidene Wahn, das Blatt der intelligenten Kreise zu sein, den sich die „Bozner Zeitung' mit Bieder sinn zurechtlegt, ist zu verlockend, als daß wir diese neue Situation unbesprochen lassen können. Die „Bozner Zeitung' — das Blatt der intelli genten Kreise! Wir möchten diese intelligenten Kreise kennen, welche sich von der „Bozner Ztg.' die Abschriften der „N. Pr.' austischen lassen. Der Artikel über „Fürstbischof Valussi' z. B. wurde mit der Schere der „Bozner Zeitung' den intelli genten Lesern

in alle Glieder fahren. Manche Nummer der „Bozner Zeitung' kann kaum zwei Originalnotizen ausweisen. Diese Ueberproduktion her „Bozner Zeitung' muß doch auch ihren intel ligenten Lesern in die Augen springen! — Das Blatt hat uns dann in aller Form den Krieg an gekündigt Vonwegen der ^riesigen Blamage', wie sie den Antifreimaurerkongreß in Trient nennt. Sie druckt zu diesem Zwecke in zwei Nummern eine stalldeutsche Interpellation an den Justizminister aus dem Jahre 1901 „zur Gänze' ab, ohne von ihrer Weisheit

auch nur ein Körnchen dazuzugeben. Das Blatt schildert mit alldeutscher Phantasie den Leo Taxil-Schwindel. -Wir haben bekanntlich die Antwort der „Bozner Zeitung' herausgefordert, worin die „riesige Blamage' des Antisreimaurer- kongresses in Trient bestehe. Darauf gibt die „Bozner Zeitung' aber kein «Antwort. Vom Kongresse handeln im Aufsatze der „Bozner Zeitung' nur 13 Zeilen. Da heißt, es von Taxil, daß er „seinen größten Triumph geseiert, mit nicht enden wollenden Beisallsstürmen begrüßt und seine Miß

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1903
Umfang: 8
die Liegenschaften von 11 verschiedenen Eigentümern, nämlich: Jngenuin Hofer, Johann Roll, Josef Zelger, Kreszenz Lentner, M. Zallinger, Anton Zelger (Koffer), Stadtspital Bo- zen, Josef Zelger (Elbl). Josef Lunger (Pignater), Anton Niglutsch und Josef Staffier. Die AuSgangsstation der Kohlerer Bahn, die so» genannte „Station Bozen' wird etwa 1000 Schritt östlich von der Bozner Eisackbrücke am Kampenner Wege liegen, welcher an der betreffenden Stelle zwecks Anlegung eines kleinen Stationsgebäudes entspre chend

und bei Kilometer 1362 müssen gcmaüerte Unterfahrten für Holzwege hergestellt werden. In einer Seehöhe von ungefähr „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) 900 Metern, d. h. zwischen Kilometer 1'5 und Kilo meter 16 befindet sich die „Haltestelle Badl'. Ein Weg von dieser Haltestelle zu dem gleickhoch liegen den Badl wird sich leicht einrichten lassen und eine herrliche Waldpromenade bilden. Bei Kilometer 1-631 und 1845 kreuzt das Geleise wiederum je einen Holzweg: für den ersten ist eine aus Holz konstru ierte

wird, verkehrt der Wagen immer auf der ersten (unteren) Sektion und der Wagen ö immer auf der zweiten (oberen) Sektion. In die Mittelstation lausen die beiden Wagen, die mit einander durch das Drahtseil ver bunden sind, stets gleichzeitig ein und verlassen sie gleichzeitig. Steht der Wagen in der Station Bozen, so steht der Wagen L in der Station Koh lern. Der herabfahrende Kohlerer Wagen zieht den Bozner Wagen zur Mittelstation empor, während sodann der herabfahrende Bozner Wagen den Kah lerer Wagen

Begehung der Trace findet am 20. d. M. statt. Nachrichten ms Tirol. ** Bozner Advokatenkammer. Die Zahl der Advokaten, welche in der Liste der Bozner Kam mer eingetragen sind, beträgt 43. Davon haben 17 den Amtssitz in Bozen, 3 in Brixen. 3 in Bruneck, 1 in Mals, 3 in Kältern, 2 in Lana, 11 in Me- ran, 2 in SchlanderS, 1 in Sillian. ' Stelleverzicht. Der neuernannte zweite städtische Tierarzt, Herr Karl Jansky, hat auf die ihm übertragene Stelle verzichtet. ** Aus der Theaterkanzlei. Heute Don nerstag

wird als Benefize-Vorstellung für den be liebten Gesangs-Komiker Herrn Emerich Nastor das Volksstück mit Gesang „Der Glückselige' von Morre (für Bozen Novität) gegeben. Wir wünschen Herrn Nastor, der sich stets als fleißiger, vielseitiger Künst ler erwies, ein übervolles Haus und reiche Lor beeren. ** Der Bozner Gemeinderat hält heute nachmittags eine ordentliche. Sitzung ab, über deren Verlauf wir morgen berichten werden. ** Der Bozner Gewerbeverein hält am SamStag den 10. d. im Gasthofe „Erzherzog Hein rich

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 15.01.1898
Umfang: 10
Aweite Beilage zum „Tiroler Bolksblatt' Nr. S, vom Samstag. IS. Jänner 18S8 Eine Faschingsnnterhaltung. oder: Ein kurzer Blick in die „Bozner Zeitung.' von Kr. Drntsch. Da die „Bozner Zeitung' in unserer Stadt und Umgebung sehr wenig bekannt ist und nur spärlich sich in einigen Gasthäusern, Weinhandlungen, socialdemo kratischen Schusterwerkstätten und Advocaturskanzleien findet, so erlauben wir uns eine kleine Rundschau in einigen Nummern derselben zu halten und damit unsern Lesern

im öffentlichen Leben dagegen als religionslos sehen wollen. Daraus ist wohl klar ersichtlich, was der hl. Vater denkt von der Trennung der Politik und der Religion. Wer hat denn nun Recht, die „Bozner Zeitung' oder Leo XIII? Jedes Schulkind weiß übri gens, dass die Religion das ganze Leben des Menschen regeln muss, und dass es daher auch im politischen Leben nicht erlaubt ist, die Gebote Gottes und die Grundsätze der Religion außer Acht zu lassen. Aber, na ja, die Herren der „Bozner Zeitung

ist's ja ein heiliger Aerger, denn in Brixen haben die Herren am Abende des christlichen deutschen Volkstages „das Heilige in den Koth gezogen', und wer soll sich darüber mehr ent rüsten, als die „Bozner Zeitung', deren vorzüglichster Wunsch es ist. das Hei'ige heilig zu halten, und wenig stens dem Volke die Religion zu lassen!! Aber was ist denn geschehen? Die Herren in Brixen haben abends einen Fackelzug veranstaltet, sind in die fürstbischöfliche Burg gezogen, haben dem Hirten der Diöcese

ihre christ liche Gesinnung zum Ausdruck gebracht — ähnlich wie seinerzeit die Bozner Nationalen dem Herrn Bürger meister ihre „deutsche' — und haben das Herz Jesu- Bundeslied gesungen, nachdem sie von dem greisen Ober hirten aufgefordert worden waren, durch das Geschrei in andern Städten sich nicht beirren zu lassen, sondern auch in dieser Frage sich nach den Geboten des Christenthums gerichtet. Dass darüber die „Bozner Zeitung' sich entrüstet, und dass sie ein solches Lied bei einer „deutschen

Volksversammlung' als eine Verunehrung des Heiligen ansieht, begreifen wir allerdings sehr gut, denn die „Bozner Zeitung' kann sich einen „deutschen Volkstag', der zugleich „christlich' ist, gar nicht denken und weiß nur von einem „deutschen Volkstag', wie er in Bozen in der Turnhalle begonnen und im Bürger saale sortgesetzt wurde, und da müssen wir auch bekennen: zu einem solchen Volkstag passt das Herz Jesu-Bundes- lied nicht; denn das wäre wirklich nicht nnr das Heilige in den Koth getreten, sondern es wäre

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 07.10.1905
Umfang: 12
Cyklus führt uns nach Ungarns Haupt stadt O-fenvest. Wahrend Lfcn als Residenz der '„Bozner Zeitung' (Südtirolec Lagblatt)' ^ Könige die altnation-alen Erinnerungen Ungarns repräseirtiert. ist Pest in seiner jetzigen Größe eine neue und junge Großstadt, welche einen modernen Eindruck «rächt. Namentlich gewährt die Donau- zeile mit ihren 2 Kilometer langen Reihen von Prachtgebäuden einen startlichen Anblick und auch in der inneren Stadt fehlt es nicht an prächtigen Monumenatlbauten. Imposant

l. I. wird der -weite englische Sprachkur? für Borge» sckrittene eröffnet. An demselben 5^'nnen auch Schülerinnen, welche der Anstalt nicht angehören, teilnehmen. Den Unterricht übernimmt der Ober realschulprofessor Tr. Theodor Pesia, dessen Haupi- sach die englische Sprache ist und der in England zur Ausbildung in dieser Sprache lebte. Dos Unterrichtshonorar beträgt 4 Kronen pro Monat. Die Einschreibungen werden in der DirertionZ- kanzlei, Sparkassestraße Nr. 2, vorgenommen. Der Bozner Männcrgcsangvcrein hält

seine erste Winterliedertafel Ende November ab. Die Proben für dieselbe haben bereits begonnen. Der Bozner Gewerbevcrein beabsichtigt im kom menden Frühjahre gemeinsam mit den Gewerbe- vereinen von Brixen. und Meran einen Ausflug nach Schloß FcM'hurns zu -unternehmen. Der Aus flug war für den 12'. d.' geplant, wurde aber in Anbetracht der zu kurzen Zeit für die nötigen Vor bereitungen auf das Frühjahr verschoben. Zur Bozner Bahnhofs-Erweiterung. Wie wir erfahren, schreiten die gegenwärtig stattfindenden

Enteignungsverhandlungen anläßlich der geplanten Bahnhofs-Erweiterung gegen den Bozner Boden zu nur sehr' langsam vorwärts. Tie Interessenten beanspruchen mit Rücksicht daraus, daß der gegen- wärtige Durchlaß nächst der Tschurtschendhalerschen Konservenfabrik um etwa 5VÜ Meter weiter ver- legt werden soll, sowie daraus, daß sie durch di-? Bahnhofs-Erweiterung noch weiter' von der Stadt weggedrängt werden sollen, den Bau einer neuen Unterfahrt, welche etwa beim Hotel Bristol begin nend das ganze Bahnhofsgebäude zu unterqueren

hätte, ein Verlangen, weichem die Südbcchn be greiflicherweise mit Rücksicht aus die bedeutenden Kosten nicht zu entsprechen vermag, zumal ja über haupt die Zufahrt bei Loretto vorhanden ist. Zur Bozner Theaterfragc. Die zweite Spiel zeit ist nun Bozen ohne ein halbwegs anständiges Theater. Es ist ausgeschlossen, daß unser altes Theater je einmal wieder die Pforten öffnen wird und darum wird — bis zu der hoffentlich nicht allzu fernen Zeit, in welcher ein Bozens würdiges Theater seine Pforten öffnen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1902
Umfang: 8
Nr. 253 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 4. November 1902. ** Theater in Bozen. Heute gelangt die in Wien und München wochenlang gegebene Ope rette „Das süße Mädel' von Reinhard zur ersten Aufführung in Bozen. ** Die Bozner Sparkasse hält am 12. d. eine außerordentliche Generalversammlung ab, deren Tagesordnung aus der diesbezüglichen Kundmachung im Anzeigenteile zu ersehen ist. ** Erstes Musikvereinskonzert. Am 19. November soll das erste Musikvereinskonzert

unter gefälliger Mitwirkung der Frau Klara von Pretz, welche einige Lieder vortragen wird, stattfinden. P. Tsch...lowskyS sechste (pathetische) Symphonie mit dem Scherzo in ^ Takt; Wagners Charfreitag- zauber aus „Parsifal' und Goldmarks Ouverlure „Frühling' bilden die Vortragsnummern. ** Bozner Fremden-Ausweis pro Ok tober 19V2. Gesamtsumme 5334 Personen. Hie- von entfallen auf Deutschland 1763, Tirol 1047, Oesterreich-Ungarn 977, andere Länder 1547 Per sonen. Gesamtsumme im Oktober 1901 4915 Per sonen

zu schildern, die er seinerzeit zur Er forschung des arktischen Gebietes unternommen hatte. Bemerkenswert waren die Ansichten, die der erfahrene Forscher über die letzten Pläne, den Nordpol zu er reichen, ausiprach, namentlich über die Absicht des Münchener Gelehrten Anschütz-Kaempff, den Pol ver mittelst Unterseeboten zu bezwingen. Anhaltender Beifall lohnte den Vortragenden für seine interessan ten Darbietungen. ** Der gestrige „Seeleumarkt' war, wie alle Bozner Märkte, sehr gut befahren. Ausgelrieben

Schlachtgewicht. ** Für deu Wert der Inserate in der „Bozner Zeitung' ist eine Polemik bezeichnend, welche gegenwärtig zwischen den klerikalen und christ lichsozialen Blättern Tirols geführt wird. Die kleri kalen Blätter greifen die christlichsoziale Buchhand lung „Tyrolia' an, daß sie in der „vom Fürst bischof von Trient verbotenen' „Bozner Zeitung' inserierte. Die christlichsozialen Blätter erklären da gegen, daß die Jnsertion aus rein geschäftlichem Interesse, nicht um die „Bozner Zeitung' zu unter stützen

, ohne jegliche In spiration, aus eigener Initiative, ist also ganz privater Natur und geht nur uns persönlich an, hat also mit der christlich-sozialen Partei, welche Sie in. Ihrem geehrten Blatte dafür verantwortlich machen wollen, nicht das geringste zu schaffen. 2. Leitete uns bei Aufgabe unseres bezüglichen Inserates lediglich «in geschäftlich-s Interesse: Bekanntlich gehörtem großer Teil der Bozner Geschäftswelt jener Partei an, welche die „Bozner Zeitung' zum Organe hat. Für unser neues Adreßbuch müssen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1898
Umfang: 8
Nr. 127 »Bozner Zeiwng^ (Südtiroler Tayblatt) Dienstag, den 7. Juni 1833. Arbeiter, an die 1500 Personen. Regierungs kommissär Ritter vonHaymerle, Vorsitzer: Vereinsvorstand, Bürgermeister Dr. Julius Perathoner. Vor Uebergang zur Tagesordnung bean tragt Herr Gustav Tränkl die Ansehung des zweiten Punktes: „Das Interdikt über die „Bozner Zeitung' auf die erste Stelle der Tagesordnung. sDer Antrag wird unter lebhaften Zustimmungskundgebungen der ganzen Versammlung angenommen. Dr. Georg Budik

über die Schmähschrift des Fürstbischofs von Trient gegen die »Bozner Zeitung'. Redner erörtert Eingangs seiner Ausführ ungen die Form des fürstblschöflichen Jnter- dMes der „Bozner Zeiwng'; — nicht über die darin enthaltenen Schmähungen wolle er reden; sie gehören vor ein anderes Forum, vor Welches der Trientiner Fürst bischof bereits geladen ist, vor die Schranken der weltlichen Gerichtsbehörde. Aber über den Inhalt und die beabsichtigten Zwecke der Schmähschrift wolle Redner sich ergehen und namentlich

die eine Unter st eil ung widerlegen, die davon spreche, daß viele gute Katholiken über das in der „Bozner Zeitung' zu wiederholtenmalen gebotene, öffentliche Aergerniß Klage geführt hätten. Wenn es wahr wäre, daß die „Bozner Zeit ung' die Religion angreife, dann hätte sich wohl die Staatsanwaltschaft bemüßigt sehen müssen, einzugreifen. Redner erbringt nun an der Hand zahlreicher Nummern unse res Blattes den Beweis, daß sich unser Blatt nie gegen die Religion, wohl aber pflichtgemäß z. B. gegen einzelne Priester

begeisterter Beifall folgte der Rede. Hierauf erhielt das Wort der Schriftleiter der „Bozner Zeitung', Herr Emanuel Ulri ch, welcher in längerer, von allgemeinem Beifalle aufgenommenen Rede die Preßverhält nisse Tirols charakterisierte und namentlich die gesinnungslose Presse vom Schlage der Jnnsbrucker- und Bozner „Nachrichten' einer Kritik unterwarf. Der Erlaß des fürst: bischöflichen Ediktes wäre in unserer so kul turell fortgeschrittenen Zeit gar nicht denkbar, wenn in Tirol nicht so traurige

, die ihrem asketischen Gewissen nicht zu Gesichte stehen aus ihrem Verschleißkämmerlein heraus. So verfiel auch „die Jugend' dem uner bittlichen Machtworte der Censur der Frau Kropsch. Für die Durchreisenden ist am Bahnhofe der Fremdenverkehrsstadt Bozen „die Jugend' nicht zu haben, weil es die Frau Kropsch nicht will und damit basta! Alle durchreisenden Leute, die „die Jugend' oder die „Bozner Zeitung' lesen möchten, bekommen diese beiden Blätter, selbst um schweres Geld am Bozner Bahnhofe nicht — weil der Frau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 16
Datum: 02.12.1911
Umfang: 16
Sawc-iag, den Dcjl,»itior 1011. „Der Tiroler' Seite 7 Zum Besuche des Fürstbischof im Bozner Krankenhause. Das; sich die Bozner Freisinnigen anläßlich der Anwesenheit des Fürstbischofs Cölestin in unserer Stadt unanständig und einige sogar ungezogen betra gen haben, kennzeichnet die Knltursluse, aus der diest' Leute stehen. Die zur Schau getragene Ungehobelt- heit der Betreffenden mag ein Anlagesehler, vielleicht ein Erziehungsmangel sein, ist aber schließlich reine Privatsache

ständig sein zu dürfen. Der Fürstbischof begab sich an einem der Tage feines hiesigen Aufenthaltes in das Spital, um die seiner Jurisdiktion unterstehende Hauskapelle kanonisch zu visitieren und dabei auch einer Kranken das Sakrament der Firmnng zu spen den. Nun vernimmt man aus der „Bozner Zeitung' vom letzten Mittwoch, daß „sowohl die Aerzte als auch die Verwaltnngsbeamten des Krankenhauses den Empsang des Bischoss ablehnten'. Das Organ des Freisinnes von Bozen findet sogar noch Geschmack daran

, diese ossenbare Unanständigkeit dem hohen Besuche gegenüber als recht brav herauszustreichen. Ja, noch mehr, ein Arzt, der als einziger die guten Umgangsformen nicht in den Wind geschlagen und deu Fürstbischos durch die Räume seiner Abteilung begleitet hat, wird von der „Bozner Zeitung' dafür heruntergekanzelt wie ein beim Zwetschkendiebstahl erwischter Junge! Dabei wurde noch dazu ein ganzer Wust von Unwahrheiten zusammengc-dichtet, nm herauszu- konstruieren, als ob der Augeuarzt Dr. Wachtler

(dies ist nämlich der betreffende Arzt) über den Kopf der Ärankenhausleitniig hinweg dem Bischof einen offiziellen Empfang bereitet und „sich somit eine An maßung zu Schulden kommen lassen habe, die es nn-, bedingt verlange, daß von zuständiger Stelle ini Krankenhause endlich einmal Ordnung geschaffen werde, damit man wisse, wer dort zu befehlen habe.' Dr. Wachtler habe — so erzählt die „Bozner Zei tung' - einen Boten zum Psarrer (Propst?) mit der Einladung geschickt, der Bischos möge dem Kran- kenhanse

einen Besuch abstatten. Dann habe der selbe einen schwarzen Saloiianzng angelegt, den Bi schof empfangen und ihn ini Hause herumgesnhrt. Dr. Wachtler habe es also gewagt, dem Bischof den Besuch im städtischen Krankenhause zu ermöglichen! So wettert also das Bozner freisinnige Organ. Gefetzt den Fall, es hätte sich alles wirklich so zugetragen, wie die „Bozner Zeitnng' berichtete, so würde Dr. Wachtlers Verhalten nur eine Gutma- chung von Versäumnissen seitens anderer bedeuten. Er hätte

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