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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 31.03.1914
Umfang: 16
, von Ende März ab Kerbst oder Feor. Ende April ins Mistbeet, in Freie ins Mistbeet, ins Freie Saatbeete in» Frei« ine Mistbeet ins Freie ins Mistbeet ins Freie 15.-20. April 20.-25. Mai 15.-20. April 15.—20. Juni 20.-25. Mai 10—16. April, den ganzen Sommer 1.-4. April vom 20. Mai ab bis Anfang Juni Juni, Ans. Juli guter etwas frischer Niederuugsboden leichter, durchlässiger Boden bester tiefgründiger feuchter Gartenboden 40—60 cm 35—50 cm 30—40 cm 60—80 cm 15—20 cm 60 cm 1-2 m vom August bis November

vom Juli ab vom Oktober ab vom Juli ab End« Juli Anfang August von September ab Kasseler stumpfspiher Ruhm von Enkhutzen Erfurter blutroter Äitzinger, Dertus Pariser Kalbhoh. Dreienbrunnen Erfurter Zwerg Frankfurter Riesen Blätterkohl . . Mai bis Juni ins Freie jeder Boden, auch schattige Lage 40 cm November bis Frühjahr Niedr. seingekrauster Kohlrüben. . . 15.-20. Mai ins Freie 20.—25. Juni freier Stand, altgedüngter Boden 30 cm Oktober bis November Gelbe Schmalz Speiserüben . . Mohrrüben . . Rote

Rüben. . Sellerie .... Rettich .... Radies .... 1.-5 August März und Juni 15.-20. April Anfang März 15. April bis Juli von Mitte Mürz ab an Ort und Stelle Reihen 15 cm Reihen 25 cm ins Mistbeet Tüpfelsaat breitwürfig nicht nicht nicht nötig 5.-10. Mai nicht nicht freie Lage, nicht gedüngt guter, warmer Boden gehaltreicher Boden milder, nicht frisch gedüngter feuchter Boden breitwürfig, auf 1 HHm -----1 Gr. 1 Qm = 1—2 Gr. 1 Om = 1 Gr. 40 cm 8—20 cm --- 1—3 Korn 1 Qn = 3 Gr. November Juni bis November

vom Oktober ab vom Septbr. ab vom Juni ab vom Mai ab Tellower Kolländifche Nantes Erfurter fchwarzrote Kambg. Markt Münch. Bier Expreß. Würzbg. Treib Schwarzwurzel. 1.-10. März Reihen 30 cm nicht tiefgründiger, kräftiger Boden 1 Dm = 2 Gr. vom Oktober bis April Russische Riesen Kopfsalat ... Römer-Salat . Endivie .... Rapünzchen . . Zichoriensalat . Gartenkresse . vom Januar ab ins Mistbeet, vom März ab ins Freie 1.—5. Mai 25.—30. Juni I.—10. Septbr. 15.-20. April 15.-20. März auf Saatbeete oder dauernder

Stand aus Saatbeete Saatbeele, ins Freie breitwürfig Reihen, 20 cm in Reihen, als Einfassung vom 14. April ab bis Kerbst 'S.—10. Juli Ende Juli nickt nicht nicht gedüngter guter Gartenboden bester Dartenboden bester Gartenboden jeder Boden guter tiefgründiger Boden . guter warmer Boden 10—30 cm, je nach Sorte 35 cm 40 cm 1 Hfm = 3 Gr. 1 dm = 1 /4 Gr. für den laufenden Meter 2 Gramm vom Mai bis Kerbst Juli—August Oktbr.—Dezbr. Oktbr.—April wird Ans. Novbr. aus» gegraben z. Treiben Ende April Matköntg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.12.1917
Umfang: 8
«, MMsärrmt di« Kahn« der Konterrevglutivn.M, erhaben. Die Bodenreform hebt bekanuMch^ dchi' MMlichsn Grundbesitz auf und erklärt Grund und Boden für Staatseigentum. Alle Ländereien, die bisher dem Adel, der Kirche, den Klöstern und den Kapitalisten gehört hatten, samt den Wirtschaftsgebäuden und dem Zugchör. den: toten und dem übenden Inventar werden Eigentum des Volkes. Die Enteignung erfolgt ohne Entschädigung der bisherigen Eigentümer; doch erhalten sie einige Jahre lang einen Unterstützungs beitrag

aus der Staatskaffe, damit sie sich ihren neuen Lebensbedingungen anpaffen können. Aus genommen von der Enteignung ist der Boden, der den Bauern und den Kosaken gehört; das Eigen tum an diesem Boden bleibt unangetastet. Das Volk wählt in jedem Bezirk ein BezirkSkomitee, in jeder Genvstnde ein Gemeindekonntee. Das Be zirkskomitee bestimmt, welcher Boden enteignet wird, es führt die Enteignung durch und übergibt den enteigneten Boden den einzelnen Gcmeinde- komitees. Diese regeln die Bewirtschaftung des Bo dens

. Sie können den Boden in Parzellen teilen und ihn den einzelnen Dauern- und Arbcitersami- lien zur Bewirtschaftung und Nutznießung zuwei sen; doch darf keine Familie mehr Boden erhalten, als sie selbst, ohne Verwendung von Lohnarbeitern, bewirtschaften kann. Ter übrige Boden ist landlosen Arbeiterfamilien zur Nutzung rjt übergeben. Die Familien, die den Boden erhallen, bekommen ihn aber nur zum Fruchtgenuß, nicht-etwa als Eigen- tnni; will eine Familie den Boden verlassen oder stirbt sie.aus

, so kann sie ihn nicht etwa verkaufen oder vererben, sondern der Boden fällt an das Ge- meindekomftee zurück und dieses weist ihn einer an deren Familie zu, wobei allerdings die nächsten Verwandten der scheidenden Familie bevorzugt werden; der scheidenden Familie selbst werden nur die Kosten der Meliorationen ersetzt, die sie durch geführt hat. Da sich fri-e Familien nicht gleich schnell vermehren, wird.der Boden in jeder Generation neu verteilt, damit das Prinzip verwirklicht bleibe, daß jede Familie

nur über so viel Boden verfügt, als sie selbst zu bearbeiten vermag. Nicht angewen det wird diese Art der Bodennutzung aus Landgüter mit besonders intensiver Wirtschaft, insbesondere aus Gärten, Baumschulen, Zuckerwirtschasten, Oran gen Pflanzungen und dergleichen; solche Landgüter werden von den Gcw^indekomitees aus eigene Rech nung bewirtschaftet. Das Dekret erkennt allen rus sischen Staatsbürgern ein Recht aus den Boden zu. Jeder Arbeiter kann verlangen, daß ihm soviel Bo den zur Nutznießung zuaewiesen

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 07.03.1915
Umfang: 8
311 besitzen als ihnen von Natur aus zugewiesen^ war. Diese Sünde wider die Natur war der erste Fehltritt, den die Urgeschichte den Men- schen^zuschreibt, und diesem Fehltritt folgte allsogleich der Fluch, der für das Geschick der Menschen grund legende Bedeutung hatte. Nur der, der im Schweiße seines Angesichtes den Boden bebaute, sollte wie der ein innerlich ruhiger Mensch werden, aber auch diesem Menschen sollte die Erde nur Disteln und Dornen tragen, d. h. ihm nur das Notwendigste ein- bringen

, und nur unter diesen Vorbedingungen sollte er so glücklich sein, als es Menschen überhaupt sein können. Wer den Boden nicht bebaut und ihm selbst abringt, was er zur Notdurft seines Lebens braucht, dessen Geschlecht verschlingt er, weit nach dem Zornwort Got tes nur der ein Recht aufs Leben hat, der den Boden baut. Bauerngeschlechter reichen zurück bis in die graue Vorzeit, und aus ihnen geht die ganze Menschheit hervor, ganz besonders aber alle Kunst und alles Geniale und geistig Hohe. Der Städter hingegen verdirbt spätestens

im drit ten Glied und stirbt aus, wenn seine Enkel und Ur- enkel nicht wieder zum Bebauen der Erde zurück kehren und so aus dieser neue Lebenskraft sich holen. Nur wer den Boden, der ihn trägt, mit seinem Schweiße netzt und düngt, kann ihn wahrhaft lieben. Das ist die heiligende Kraft des Brotes, das Gottes Segen in sich schließt. Wer aber mit dem Brot, das auch Christus durch die Aufnahme in sein Gebet geheiligt. Handel treibt, der treibt mit dem Heiligsten Handel, und wer solches tut, der muß

verdorren und vom Stammbaum der Menschen fallen. Darum, weil die Engländer mit dem Brote, das ändere nach Gottes Strafgeheiß, im Schweiße ihres Angesichtes dem Boden abringen, Handel trei ben und den Boden, der sie trägt, mißbrauchen, indem sie ihn zur Befriedigung ihrer Mordgier am Wilde oder für ihre müßigen Spiele brach liegen lassen, müssen sie als Schänder der heiligen Erde notwen dig zugrunde gehen. Dieser Mißbrauch des Bodens und die Profitgier, mit der sie Handel und nichts als Handel treiben

, nahmen den Engländern jede wahre Vaterlandsliebe lind jede gute Sitte, und darum ist ihre Uhr just im Augenblick abgelaufen, als sie schon meinten, sie könnten den Wert des Brotes der ganzen Erde durch ihre Geldspinde leiten, die sie als Gold- wäscherei der ganzen Welt anjahen. Darum will das Volk, das seinen Boden so entheiligte, nicht zu den Waffen greifen, um ihn zu verteidigen, und darum muß es auch unterliegen in diesem großen Kriege, den es frevelhaft heraufbeschwor. Wie furchtbar

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Sterne und Blumen
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Seite 16 von 16
Datum: 10.01.1915
Umfang: 16
und verstehen darunter eine Bodenart, die reichlich mit Nährstoffen versehen ist, in der also die Pflanzen ohne viel Pflege prächtig gedeihen. Im Laubwalde, gleich unter der modernden Lanbschicht haben wir den Humusboden in seiner feinsten Beschaffenheit, und wir können uns leicht erklären, wie er dort entsteht, nämlich durch die reichliche Vermischung des ursprünglichen Bodens mit verwesten Pflanzenteilen. Meistens werden wir natürlich nicht in der Lage sein, uns den Boden für unfern Garten

selbst auszuwählen, sondern wir müssen mit dem vorhandenen vorlieb nehmen. Ist er nicht so beschaffen, wie wir ihn wünschen, so müssen wir die nötigen Maßnahmen treffen, um ihn in einen humusreichen Boden zu verioandeln. Das geschieht eben durch Zufuhr von schon ver westen oder verwesenden Pflanzenteilen, und zwar am besten in der Form von Stallmist. „Aber woher den nehmen?" wird der Laubenkolonist in der Großstadt fragen. Nun es gibt noch ein anderes Mittel, welches einfach und billig

berichten. Der Boden darf weder zu schwer noch zu leicht sein. Unter- schwerem Boden versteht man zähen, lehmartigen Boden, der die Feuchtigkeit zu sehr festhält und sich im Frühjahr nicht schnell genug erwärmt. Durch reichliche Zufuhr und innige Vernnschung von Sand und Holzasche läßt sich schwerer Boden verbessern. Ein vorzügliches Mittel, ihm seine rühe Be- schäffenheit zu nehmen, bietet der Kalk. Aus 1 Ar rechnet man 30—40 kg frisch gelöschten, zu Staub verfallenen Kalk, den man sorgfältig

über die Oberfläche verteilt. Er macht den Boden mürbe und krümelig und trägt zu seiner schnelleren Er- Wärmung bei. Bei sandigem, also zu leichtem Boden haben wir in der Zufuhr von Kompost und Stalldünger das beste Mittel, ihn nach und nach in einen geeigneten Gartenboden umzuwandeln. Auch der Sauerstoff der Luft trägt dazu bei, daß der Boden eine für den Pflanzenbau geeignete Beschaffenheit annimmt. Wir müssen also durch reichliche Lockerung des Bodens dafür sorgen, daß die Luft recht viel und innig

, das Grundwasser darf nicht zu nahe an die Oberfläche treten, weil dadurch einmal der Boden zu sehr und zu lange kalt ge halten wird, und weil zum andern leicht Wurzelfäulnis und andere Krankheiten auftreten können. Hat man es mit aus gesprochen nassem Boden zu tun, dann muß man ihn ent wässern. Es ist dies eine nicht leichte Sache, die mit großer Sorgfalt ausgeführt werden muß, wenn der gewünschte Erfolg wirklich eintreten soll. Es wird sich Gelegenheit bieten, später darauf zurückzukommen

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Sterne und Blumen
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Seite 11 von 12
Datum: 13.06.1915
Umfang: 12
Aufenthalts in Masse schädliche Insekten, namentlich Engerlinge, sowie unzählige Eier, Larven, Puppen und ausgebildete Garten- und Obstschädlinge der Insekten, die sich im Boden befinden. Zur Nachtzeit räumt es über der Erde unter den Schnecken auf. Der Koklweißking. diesem Jahre können wir ganz besonders jedos Blättchen an Nahrungsmitteln gebrauchen und müssen trachten, un- seren natürlichen finden der müh sam erzüchteten Gartenprodukte das Leben und Fortkommen so schwer wie möglich

. Also sind zu nächst drei Gefäße (diese Gefäße haben als Boden ein schmales Rechteck und somit auch eine viereckige Form), eines für die Morgen-, eines für die Mittag- und eines für die Abendmilch notwendig. Sodann sind noch drei gleich große Gefäße für den zweiten Tag erforderlich, da die Zeit des Aufrahmens zwei Tage dauert. Sämtliche Gefäße kommen in eine große Bütte, die mit kaltem Wasser gefüllt sein muß. Die Temperatur dieses Wassers darf nicht höher als 8 Grad werden, da es sich sonst nicht mehr

. i?s wird oft darauf hingewiesen, daß Gemüse auf rohem ^ Boden gut gedeihen, doch darf das nicht verkehrt verstanden werden. Ein roher Boden ist nicht etwa mit schlechtem Boden M verwechseln. Man sollte überhaupt besser von gemüserohem Boden sprechen und damit einen Boden bezeichnen, der zwar w guter Kultur steht, aber noch kein Gemüse getragen hat. In solchem Boden wachsen alle Gemüsesorten, besonders auch Blumenkohl vorzüglich. Auch in frisch gepflügtem und gut be arbeitetem Rasenbodcn liefern die meisten

Gemüse reiche Ernten. Aber eines darf diesem gemüserohen Boden nicht fehlen, ec wuß milde, mürbe, humushaltig und warm sein. Ist dieses Zur Zrühtingspflanzung. ^ur Frühlingspflanzung will ich nicht versäumen, auf eine QL/ Art der Bepflanzung hinzuweisen, die mehrfache Vorteile hat. Es ist dies die Abwechslung zwischen hohen und niedrigen, zwischen rauheren und zarten Gewächsen. Ich führe ein Beispiel an. Gewöhnlich wird im Garten ein größeres Stück für Stangenbohnen bestimmt

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Seite 2 von 8
Datum: 12.04.1913
Umfang: 8
keine andere, als die hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden". Dies wird sodann kurz begründet, worauf es heißt : - „5. Der Antrag erkennt deshalb die einzige Rettung des Bauernstandes darin, daß a) durch gesetzliche und Verwaltungsmaßregeln die Verschuldung von Grund und Boden aufge halten wird; b) die allmähliche Entlastung des bäuerlichen Grundbesitzes mehr unter vorläufiger Feststellung einer Verschuldungsgrenze angebahnt und durchge führt wird; e) Grund und Boden gesetzlich als unverschuld- bar erklärt

wird". Ein ähnlicher Beschluß erhielt in einer Sektion des Salzburger Katholikentages im Jahre 1896 die Majorität: „Als Ziele der Reform des Rechtes auf Grund und Boden sind zu bezeichnen: die Entlastung des Bodens von den darauf lastenden Schulden und die Aufhebung des Hypothekarpfandrechtes auf Grund und Boden". Diesem Schöpfer'schen Programm, das die Un verschuldbarkeit von Grund und Boden als Prinzip statuierte, trat mit der ihm eigenen Lebhaftigkeit und Eloquenz der Abgeordnete Dr. v. G r a b m a y r ent

, auch für Erbgelder weichender Ge schwister, wollte man vollständig unmöglich machen. Auch exekutives Pfandrecht auf Grund und Boden sollte ausgeschlossen sein. (Die Exekution auf bäu erlichen Grundbesitz hätte also immer sofort zur Versteigerung führen müssen). Grabmayr begnügte sich aber nicht mit dem Gedanken der Einführung einer Verschuldungsgrenze, wodurch die Ueberschuldung von Bauernhöfen über zwei Drittel des Wertes in Zukunft unmöglich würde; er dachte auch an eine Entschu ldungsaktion

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 13 von 20
Datum: 01.05.1919
Umfang: 20
Düngergaben begegnen, auch nicht durch Kunstdünger, der den verhält nismäßig am meisten in Anspruch genommenen Nährstoff ersetzen soll. Unkräuter und schädliche Säuren oder Pilze nehmen überhand und unterdrücken oder schädigen die edlen Gewächse. Nur durch zweckmäßigen Fruchtwechsel wird die umfassende, gleichmäßige Ausnützung der Bodenkräfte bewirkt und infolge der Um arbeitung der Boden gelockert, chemisch aufgeschlossen, denn Sonne, Frost und Luft können einwirken und die bisher

schaft kräftigt, denn Fruchtwechselwirtschaft erfordert die Aufwendung vermehrter Arbeitsleistungen. Der Getreide- und Hackfruchtbau wird auch noch manches Jahr für unsere Ernährung wichtig bleiben, denn wenn auch die Grenzen wieder ausgehen, so wird das Auslandsgetreide unverhältnismäßig teuer sein, sodaß der heimische Getreidebau nicht nur die Ernährung verbilligt, sondern auch die eigene Volkswirtschaft in hohem Maße begünstigt. Des Riedgrases wegen brauchen wir den Boden nicht in Unkultur

zu lassen, denn Getreidestroh gibt eine viel ausgiebi gere Streu, die zudem ziemlich unkrautfrei ist, während Dünger von Riedgras die Aecker entsetzlich verunkrautet. Die zweite Voraussetzung ist die zweckmäßige Düngung des Bodens. Stallmist allein genügt nicht; er muß durch Kali- (Kali salz und Kaimt) und Phosphordünger (Thomasschlacke, Knochenmehl, Superphosphat ergänzt werden. Auch Stickstoff (Salpeter, Kalkstickstoff) darf nicht fehlen. Unser Boden ist auch zum Teil kalkarm und verlangt daher

von Zeit zu Zeit reichlich Düngerkalk. Wer sich über die Art und Weise der Fruchtwechselwirtschaft in der zweckmäßigen Düngung genau unterrichten will, verlange Aufschluß in diesem Blatte. Für die Vermehrung und Verbesserung des Futterbaues kommen nach Erfüllung der Voraussetzungen zwei Wege in Betracht: l. Grünfutterbau, 2. mehrjähriger Kleegrasbau. Grünfutterbau kommt teils als Zwischen-, teils als Vorfrucht für offenen Boden in Betracht und bereichert denselben bei geeigneter Auswahl mit Stickstoff

. Reichliches und nahrhaftes Grünfutter geben: Inkarnatklee (kann im Frühjahr oder Herbst gesät werden, bedarf keiner Deckfrucht). Weißer Senf. Futterwicke. Sandwicke (auf sandigem, trockenem Boden noch ertragreich). Mais (Grünmais). Diese Futterpflanzen können im Gemenge (unter einander) gesät werden. Das Wachstum dauert bis zum Schnitt, 8 bis 12 Wochen. Empfehlenswert ist vorausgehende Phosphordüngung.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 08.03.1913
Umfang: 12
von ihm ist Lehrer in Heiterwang. Bschlabs im Pfafflar. In verschiedenen Zei tungsblättern wurde der Volksrückgang und die' wirtschaftliche Lage in der Seelsorge Boden ge schildert und behauptet, daß die Auswanderungen dadurch gefördert werden, daß die Fraktion Bschlabs die Fraktion Boden durch ihre Haltung wirtschaftlich schädige. Zu dem sei bemerkt, daß es auch in der Seelsorge Bschlabs einen Volksrückgang giebt. Denn vor zira 40 Jahren haben 40 Kinder die Schule Hierselbst besucht und heute besuchen

dieselbe nurmehr 15. Familien über Familien sind hier ausgewandert und auch eine ganze Zahl Einzel personen beider Geschlechter. Die Auswanderung von Boden ist durchaus nicht begründet in der Unterdrückung der wirtschaftlichen Interessen Bo dens von seiten der Fraktion Bschlabs, sondern in ganz andern Umständen. Was die wirtschaftlichen Verhältnisse anbelangt, so ist die Fraktion Boden gegenüber der Fraktion Bschlabs wesentlich besser gestellt. Man braucht nur den Viehstand anzuschauen. Mit einer so schönen

Alpe, wie sie Boden besitzt, ist es auch leicht, einen schönen Viehstand zu haben. Trotz des Besitzes einer eigenen schönen Alpe, hat die Fraktion Boden dennoch die Gemeindeweide teilung angestrebt. Dadurch bekommen die Bschlab- ser nur schlechte Waldweide für ihr Galtvieh, des wegen auch der geringere Vieherlös. Der Artikel schreiber beklagt sich auch, daß seit Jahren keine Eheschließung vorgekommen sei in der Seelsorge Boden; das ist ganz richtig. Aber da gäbe es ein gutes Mittel; die Eltern

von Boden sollten ihre an Jahren reiferen Söhne und Töchter ein fach heiraten lassen. Es ist eine unleugbare Tat sache, daß gegenwärtig die Exiftenzverhältnisse in Boden wesentlich bester sind, als vor 30 und 50 Jahren. Wenn damals die Leule heiraten konnten, so ist das heute schon auch noch möglich. Man soll doch die Verhältnisse nicht gar so schwarz schildern. Pfafflar (W e g b a u). Zu dem Artikel über die Wegbau-Angelegenheit Elmen—Bschlabs—Boden und das bezügliche rechtsseitige Projekt, sei richtig

gestellt, daß nicht nur ein Ausschußmitglied den Rekurs gegen den am 2. Februar d. I. gefaßten Beschluß eingebracht habe, sondern daß die Mehr heit der Parteien von Boden den Rekurs unter fertigt hat und zwar acht von den 13 Parteien welche im ganzen in der Fraklion Boden noch sind. Daher ist es unrichtig, daß in Boden die Mehrheit für das rechtsseitige Wegprojekt stimmt, wie dies in der Fraktion Bschlabs allerdings der Fall ist. Die Rekurenten beabsichtigen übrigens durchaus nicht die Vereitelung

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 24.01.1913
Umfang: 20
rin des dritten Jahrganges Notburga Peer im Alter von 9 Jahren. — InOetz starb am 20. Jänner Konrad P e r w ö g im 45. Lebensjahre. In ihm verliert die Feuerwehr ihren Kornman danten, die Schützenkolonne Oetz ihren Haupt mann und der Verschönerungs- und Fremden verkehrsverein seinen ehemaligen Obmann. — In Fendels starb am 19. Jänner Maria Schweisgut, geb. Eberhart, 87 Jahre alt. * * rt Volksrückgang in der Fraktion Boden. Von dort wird uns geschrieben: Kürzlich wurde statistisch nach- gewiesen

, daß in den letzten 30 Jahren die Volks zahl in der Fraktion Boden 34 Prozent zurückgegan gen ist. Daß mit einem solchen rapiden Rückgang der Bevölkerung in einer Berggemeinde (1352 Meter über dem Meere) auch die volkswirtschaftliche Lage gleichen Schrittes zurückgeht, braucht Wohl kaum näher klargelegt zu werden. Es ist nun eine statistische Er hebung über den Rückgang der Bauerngüterpreise im Laufe der letzten vier Jahrzehnte zum Abschlüsse ge langt mit einem geradezu erschreckenden Ergebnis. Im Jahre 1875

bezifferte sich der Gesamtwert des Grün- des samt den Wohnhäusern, 37 an der Zahl, der Gesamtfraktion Boden laut Erhebungen aus dem Ver fachbuch des k. k. Bezirksgerichtes Imst (damit ist das Privateigentum sämtlicher Grundbesitzer der Fraktion Boden gemeint) auf 45.750 Gulden — 91.500 Kro- neu. Wie die nun im Jahre 1912 gepflogenen genaue ren Erhebungen ergaben, bezifferte sich der heutige Wert des Gesamtgrundbesitzes der Fraktion (Privat, eigentum der Bauern) auf rund 62.800 K, ergibt

also einen Rückgang des Nationalvermögens der heute noch in Boden wohnenden 13 Bauern um 28.700 K oder 31.5 Prozent Rückgang. In den übrigen Berggemein den Nordtirols sind die Bauerngüterpreise in stetem Steigen begriffen.' So z. B. stehen sie in der Nach- barsraktion Bschlabs so hoch wie noch nie. Daraus ist die unwiderlegliche Schlußfolgerung gegeben, daß eine Entwertung des Grundes in Boden trotz der an nehmbaren Viehpreise schnell vor sich schreitet und, wenn diesem Rückgänge der Volkszahl

nicht durch eine vernünftige Agrar- und Verkehrspolitik Einhalt ge- boten wird, so ist das traurige Schicksal der Bewohner von Boden besiegelt. Wenn infolge besserer Verhält- niffe eine rationelle Bewirtschaftung platzgreifen könnte, wäre der Grund erträgnisreich "genug. So ließe sich der Futterbau, dem großen Flächenmaß von Wiesen in Oberpfasflar entsprechend, viel ertrags fähiger gestalten, wenn die Arbeitskräfte vorhanden wären und künstliche Düngemittel angewendet wer den könnten, die mangels eines Fahrweges vermißt

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 08.03.1913
Umfang: 12
von ihm ist Lehrer in Heiterwang. Bschlabs im Pfafflar. In verschiedenen Zei tungsblättern wurde der Volksrückgang und die f* wirtschaftliche Lage in der Seelsorge Boden ge-?- schildert und behauptet, daß die Auswanderungen dadurch gefördert werden, daß die Fraktion Bschlabs die Fraktion Boden durch ihre Haltung wirtschaftlich schädige. Zu dem sei bemerkt, daß es auch in der Seelsorge Bschlabs einen Volksrückgang giebt. Denn vor zira 40 Jahren haben 40 Kinder die Schule Hierselbst besucht und heute besuchen

dieselbe nurmehr 15. Familien über Familien sind hier ausgewandert und auch eine ganze Zahl Einzel personen beider Geschlechter. Die Auswanderung von Boden ist durchaus nicht begründet in der Unterdrückung der wirtschaftlichen Interessen Bo dens von seiten der Fraktion Bschlabs, sondern in ganz andern Umständen. Was die wirtschaftlichen Verhältnisse anbelangt, so ist die Fraktion Boden gegenüber der Fraktion Bschlabs wesentlich besser gestellt. Man braucht nur den Viehstand anzuschauen. \ Mit einer so schönen

Alpe, wie sie Boden besitzt, ist es auch leicht, einen schönen Viehstand zu haben. Trotz des Besitzes einer eigenen schönen Alpe, hat die Fraktion Boden dennoch die Gemeindeweide- teilung angestrebt. Dadurch bekommen die Bschlab- ser nur schlechte Waldweide für ihr Galtvieh, des wegen auch der geringere Vieherlös. Der Artikel schreiber beklagt sich auch, daß seit Jahren keine ; Eheschließung vorgekommen sei in der Seelsorge : Boden; das ist ganz richtig. Aber da gäbe es - ein gutes Mittel

; die Eltern von Boden sollten z 'ihre an Jahren reiferen Söhne und Töchter ein fach heiraten lasten. Es ist eine unleugbare Tat- • fache, daß gegenwärtig die Existenzverhältnisse in i Boden wesentlich besser sind, als vor 30 und 50 Jahren. Wenn damals die Leute heiraten konnten, so ist das heute schon auch noch möglich. Man soll doch die Verhältnisse nicht gar so schwarz schildern. Pfafflar (Wegbau). Zu dem Artikel über die Wegbau-Angelegenheit Elmen—Bschlabs—Boden und das bezügliche rechtsseitige Projekt

, sei richtig- gestellt, daß nicht nur ein Ausschußmitglied den Rekurs gegen den am 2. Februar d. I. gefaßten Beschluß eingebracht habe, sondern daß die Mehr heit der Parteien von Boden den Rekurs unter fertigt hat und zwar acht von den 13 Parteien welche im ganzen in der Fraktion Boden noch sind. Daher ist es unrichtig, daß in Boden die Mehrheit für das rechtsseitige Wegprojekt stimmt, wie dies in der Fraktion Bschlabs allerdings der Fall ist. Die Rekurenten beabsichtigen übrigens durchaus

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Sterne und Blumen
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Seite 9 von 16
Datum: 15.02.1914
Umfang: 16
. Und doch ist eine glatte, zähe Weide von genügender Länge ein sehr ge suchter und gut bezahlter Artikel. Die Korbweide soll zäh sein und sich drehen und biegen lassen, wie ein Seil. Jedoch werden auch sprödere Sorten gut bezahlt zur Fabrikation von gröberen Packkörben, Flaschenhüllen (Säure-Ballons). Im allgemeinen ist die in trockenem Boden gewachsene Weide mehr für feinere Arbeiten geeignet, als die auf nassem Boden erzeugte. Da aber, wie gesagt, alle Arten und Qualitäten gekauft werden, so kann man anch nasse

der Pflanzung eine gehörige Bodenbearbeitung voran- gehen. Im Nachwinter wird 60 ein tief rigolt und der Boden gut vermischt. Die Pflanzung geschieht dann im Frühjahr, sobald der Boden genügend abgetrocknet ist, niit Stecklingen von ca. 40-80 om Länge, welche so tief mit einem Stecklingsholz in (Nachdruck verboten.) den Boden gestopft werden, daß nur das oberste Auge heraus sieht. Die Entfernung der Reihen von einander beträgt 60 em, die der Pflanzungen in den Reihen 20 om, Stein- und Pur purweiden pflanzt

Trieb auf 2 Augen gekürzt. Der Schnitt der Weiden muß überhaupt stets ganz dicht über dem Boden, bis auf datz unterste Auge geschehen, framit sich durch Bildung von Adventivknospen immer mehr v /tebe entwickeln. Hierdurch erreicht man. daß sich mit der Zeit ein Kops dicht über dem Erdboden bildet. Alle aus diesem Kopf hervorgewachsenen Triebe werden jährlich im Frühjahr oder Winter, stets während der Saftruhe, bis auf das unterste Auge geschnitten, die Ruten nach Stärke und Länge sortiert

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Sterne und Blumen
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Seite 10 von 16
Datum: 15.02.1914
Umfang: 16
. Sehr biegsame, zähe Weide mit ziemlich starken Trieben, die sich verästeln. Die Verästelungen sind aber brauchbar und liefern ein vorzügliches Material zum Heften in Spaliergärten und Weinbergen. Die Hauvttriebe werden gespalten zur Herstellung von gröberen Packkörden verwendet. Blatt breit, zugespttzt, gezähnt, oben dunkelgrau unten blaß grasgrün. In jedem Boden ertragreich. III. Mandelweiden. Sehr stark wachsend; Triebe braun grün bis grün, zur Verästelung geneigt. Sie verlangen kräf tigen, feuchten Boden

am Trieb stehend, fast recht winklig abstehend. Oben dunkelgrün, unten silbergrün, schnial, spitz auslaufend. Rand- wellig, ungezahnt. In jedem Boden, selbst in trockenem Sand ertragreich. Sorten: Große Hanf- oder Dotterweide, gelbe und braune Königsweide. VI. Blutweiden: Trieb sehr stark blutrot, bis 4 m lang. Am Boden stark weiß beduftet, wie verschimnielt, ohne Verästelung. Blatt spitz zulaufend, Raitd gewellt, oben lebhaft grün, unten blaugrün beduftet. Liebt trocknen Boden, wird in nassem Boden

leicht brüchig. Für gröbere Flecht arbeiten und zur Verpackung. Sorte: Kaspische Weide. Von vorstehenden Sorten liefern die besten Bindeweiden: Echte Goldiveide, Edle Steinweide, Uralweide, Blaugrüne Steinweide, Grüne Steiniveide, Grüne Buschweide, Lange Blendiveide. Flechtrveiden liefern alle Mandel-, Stein-, Plänter-, Hans- und Blutweiden. In trockenem Boden gedeihen Stein- und Plünterweiden sehr gut. Für feuchten Boden eignen sich besser Gold-, echte Stein- und Uraliveiden. Der Schnitt der Weiden

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 10 von 18
Datum: 01.12.1912
Umfang: 18
das ihrige, nur ist durch ein Brett u. dgl. zu verhindern, daß der Honig am Boden zu heiß wird. Einer hat am Boden der Blech kanne eine Röhre anlöten lassen, dieselbe durch eine Oeffnung in der Ofentür heraus in ein Gefäß reichen lassen, den Topf im Ofen etwas schief gestellt, und prächtig ging's! Von verschiedenen Arten des Honigseimens aus älteren Waben, die ich selbst versucht oder bei andern gesehen, finde ich als beste die mit cem Dampfhafen, wie ich ihn seit bald 20 Jah ren benütze. Erfunden

bei u ist eine kurze 2 cm weite Röhre, mit Kork zu verschließen, wo das verdampfte Wasser nachgefüllt wird; dieser Topf steht bis u und g mit Wasser gefüllt auf dem offenen Sparherde. 0 ist eme Schüssel mit schiefem Boden, von dessen tiefster Stelle die Röhre g durch eine Oeffnung des großen Hafens ins Freie geht, die Schüssel läßt sich herausnehmen und sitzt auf einer Drahtstange auf, sie hat etwa 4 cc weniger Durchmesser als der äußere Hafen abcd. Gut ist, aber bei kleinerer Ausführung nicht notwendig

, eine im Boden der Schüssel eingelötete Röhre r. Wieder etwa 4 cc kleiner im Durchmesser als die Schüssel ist der in dieselbe hineinreichende Siebkessel, der, wie die ganze Vorrichtung, aus Weißblech und gefalzt sein muß. Er hat überall zirka 5 mm große Löcher und eine ebenso durchlochte Röhre im Innern, die unten offen, oben geschlossen ist und auf die in der Mitte der Schüssel Dampfhafen.

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Gardasee-Post
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Seite 5 von 12
Datum: 02.09.1911
Umfang: 12
„Roß kastanie“) zeigt eine größere Mannigfaltigkeit, ln jeder Kastanienallee können wir zahlreiche einzelne Blätter vom Boden aufheben, nicht minder zahlreich aber sind die Fälle, wo Stiel und Blatt noch miteinander Zusammenhängen. Der wilde Wein wiederum bietet ein ande res Bild: niemals werden wir an seinem abgefallenen Laub die Vereinigung von Blatt und Stiel bemerken können, sondern die roten Blätter liegen am Boden, die Stiele hingegen sitzen noch immer an den Sten geln der Ranken und ragen

— ein unschö nes Zeichen der Herbstes — frei in die Luft hinaus! ln einzelnen Fällen werden wir, wenn wir sehr sorgfältig beobachten j und uns bei unseren Betrachtungen die Mühe nicht verdrießen lassen, immer wieder neue Blätter vom Boden aufzu heben, sogar Pflanzen finden, bei denen selbst der Stengel mit abfällt. Das ist z. B. bei der Zypresse der Fall, deren verwelktes und abgefallenes Lau.n aus Stengel, Stiel, Spreüe und Blatt besteht! Gerade in Bezug auf den Laubfall bietet uns also die Natur

, finden wir eine Anzahl von Organen ver einigt, die beim Menschen getrennt sind; der Mensch atmet durch die Lungen und scheidet die überflüssige Feuchtigkeit in Form von Schweiß durch die Poren seiner Haut aus. Bei der Pflanze sind Lungen und Hautporen beide im Blatt vereinigt. Sie atmet durch das Blatt und läßt aus ihm auch die gewaltigen Mengen von Feuchtigkeit verdunsten, die die Wurzeln ununterbrochen aus dem Boden emporheben. Aber nur so lange vermag die Wurzel die Pflanze mit der aus dem Boden

geförderten Feuchtigkeit zu versehen, als diese in Form einer Flüs sigkeit vorhanden ist. Im Winter, wo der Boden friert, muß die Tätigkeit der Wurzeln aufhören, und monatelang wird dem Baum, den Sträuchern und sonstigen Pflanzen keine neue Feuchtigkeit mehr zugeführt. Wenn nun aus den Blättern ständig eine weitere Verdunstung von Feuchtigkeit stattfinden würde, so würden sich die Folgen bald geltend machen — d. h. die Pflanzen wür den vertrocknen. Deshalb muß es als eine weise Maßregel der Natur

betrachtet werden, daß sie dem Austrocknen der Pflanzen vor beugt, ipdem sie bewirkt, daß die Pflanzen ihre Blätter schon früher verlieren, als der Boden zu frieren beginnt. Wenn das Laub abgefallen ist, zieht die Wurzel noch immer etwas Feuchtigkeit empor, und die Pflanze kommt mit Saft gefüllt in den Winter hinein. Dann mag der Boden ruhig frieren: ihre Organe kommen doch nicht mehr zum Austrocknen, denn wenn die Wurzeln auch keine neue Flüssigkeit mehr zuführen, so vermag doch andererseits

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Sterne und Blumen
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Seite 15 von 16
Datum: 15.11.1914
Umfang: 16
Die Düngung in Kriegszeiten. Von E. Cramer. ^ie heutige Lage mahnt die Landwirtschaft, dafür zu sorgen, ~ daß die im Boden schlummernden Düngestoffe ausgenutzt werden. Dem Acker werden von Jahr zu Jahr Düngestoffe zugeführt, ohne daß es gelingt, diese auszunutzen. Am besten ist dies an den planmäßigen Düngeversuchen zu merken. Die Pflanzen schwelgen im Uberschuß. Es geht ihnen wie den Menschen und Tieren, die im Überfluß schwelgen; sie verweich lichen und fallen Krankheiten anheim

, was Gutes dieser Satz für die heutige Lage der Landwirtschaft lehrt. Und das Gute ist darin zu erblicken, daß der Kalk schnell die im Boden steckenden Nährstoffe zur Wirkung bringt. Wir müssen geg enwärtig für wenig Geld reiche Ernten haben. Sobald Ruhe im Vaterlande eingetreten ist, können den Ackern die Stoffe zu geführt werden, welche der Kalk im Übermaß locker ge macht hat. Es scheint geboten, auf einige Aschenanalysen auf merksam zu machen, welche deutlich zeigen, daß der Kalk die im Boden aufge

, namentlich in der ersten Wachstumsperiode; auch fördert er die Entwickelung nützlicher Bodenbakterien. 2. Kalkjjschließt die schwer löslichen mineralischen Boden- Nährstoffe auf. sodaß die Pflanzen diese nutzen können, auch trägt er zur sicheren Wirkung der meisten Kunst dünger bei. 3. Kalk zersetzt die or ganische stickstoffhaltige Sub stanz (Humus) im Boden, wobei sich nützliche Kohlen säure und verwertbare Stick stofsnahrung bilden; auch begünstigt er den Eintritt der Ackergare. 4. Kalk vermag

jeder Düngung bildet, denn die Versuche mit Kalk zeigen, daß das Kali und die Phosphorsäure des Bodens erheblich mehr in die Pflanzen übergegangen sind, als irgend ein anderes Dünge mittel dies vermöchte. Da in der jetzigen Zeit darauf gesehen werden muß, mit wenig Leuten und wenig Ausgaben den Acker zu düngen, ist es geboten, dem Kalk die allergrößte Aufmerksamkeit zu schenken. Während der ungedüngte Boden dem Stroh nur 25,5 (1875) und 18,4 (1877) v. H. Kali bot, erhöhte die Kalkdüngung den des Bodens

den Tiefwurzler im. stoff zuzuführen. 5. Kalk stumpft die überschüssigen schädlichen Bodensäuren ab (Humus- und Schwefelsäure, Chlor); er macht das in eisen schüssigen Böden anzutreffende Eisenoxydul unschädlich — er erhält den Boden gesund und vertreibt die Sauergräser. 6. Kalk macht nasse, verkrustende, schwere Böden krümelig, locker und wärmer, so daß diese schneller abtrocknen und leichter bestellbar werden. Andererseits kann er — richtig angewendet -r- leichten Boden bündiger und wasserhaltender

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 09.04.1915
Umfang: 16
oder in Dampfdesinfek tionsapparaten entfernt, auch kann man die Klei der, Wäsche usw. in ein sorgfältig abgedichtetes Faß legen, auf dessen Boden Benzin ausgeschüttet ist, denn auch die starken Benzindämpfe vernichten die Brut nach einigen Stunden. Aber für die unter schwierigen Verhältnissen kämpfenden Sol daten kommen solche Mittel kaum in Betracht, sie brauchen eines, das unter den widrigsten Verhält nissen leicht angewendet werden kann/ohne daß Kleider, Wäsche und Haut dadurch beschmutzt oder verunreinigt

meinen erfordert nährstoffarmer, schlechter Bo den stärkere Saatknollen, als guter Boden. In Gärten und in besonders gut vorbereitetem Kartoffelland wird man auch mit einzelnen aus geschnittenen Augen einen mittleren Ertrag be kommen. Boden: Leichter, warmer Boden in gu tem Kulturzustande mit vielen Wurzelrückstän den von Stoppelfrucht oder Gründüngung, eben so Neubruch von Klee- und Wiesenland, wobei nach dem Umstürzen die Schollen und Rasenstücke etwas zerhackt werden, eignet sich für Kartoffel

sehr, auch Wald- und Weideboden, öde Flächen, die nicht so sehr verunkrautet sind und etwas Humus haben, lassen sich mit einigem- Fleiß in lohnende Kartofelkulturen verwandeln. Düngung: Kartoffel, besonders ge sunde Sorten, vertragen starke Stalldüngung. Bei schwerem Boden soll behufs Lockerung stroh reicher Dünger verwendet werden, auch zerhackte Taxen ^Tannen- oder Föhrenreisig), sind zu brauchen. Klee- oder Wiesenbruch wird nicht ge düngt. Die Rasenstücke und Wurzelrückstände genügen. Kunstdünger

von 60 Zentimeter uner läßlich. Die Pflanzenweite in den Reihen kann mit 30 bis 40 Zentimeter vorgenommen werden. In-'schr--steilen- Lagen und in kleinen Flächen, wo der Boden mit der Haue bearbeitet wird, sollte die Entfernung der Pflanzen nach jeder Rich tung zirka 40 Zentimeter erreichen, so daß die Anhäufelung jeder Pflanze möglich ist. Früh kartoffel m ti kleinem Kraut können etwas enger gepflanzt w.erden, als kräftige, späte Sor ten. Sehr trockener, sandiger Boden erfordert eine weitere Pflanzung

, damit die einzelnen Stauden bei der Anhäufelung reichlich mit Erde umgeben werden können. Die Kartoffel sollen in der Regel tief ge pflanzt werden, im lockeren Boden mindestens 10 Zentimeter tief. In hochgelegenen Orten, wo der Boden schwer austrocknet und feucht ist, wird jedoch ein H o chpflanzung notwendig sein, die dadurch erreicht wird, daß man die Knollen oben auf den Boden legt und dann mit Erde zudeckt. Bearbeitung: Schon bevor die Kar toffel aufgehen, soll man den Acker mit einer Dorn- oder leichten

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 01.12.1917
Umfang: 16
' Honigs mittels Gipses oder weißer Tonerde wird ebenfalls oft vorgenommen. Der Gips ist durch Verdünnung und Zugießen von etwas starkem Essig leicht zu erkennen. Die Masse beginnt Bläschen zu werfen und zu schäumen, ebenso bildet sich ein deutlicher Niederschlag. Die geschlemmte Tonerde sinkt bei starker Verdünnung auf den Boden des Gefäßes. Lin Beitrug zur Wetterkunde. In jeder Lebenslage ist es von Werl, die Witterung zum mindesten auf 24 Stunden im voraus beurteilen zu können, um danarch

, im Sommer Hitze zu erwarten. Streicht ein Falke blitzschnell über Garten, Haus und Hof, so ist schönes Wetter, zieht Falke oder Sperber große Kreise in der Luft, so ist schlechtes Wetter bevorstehend. Baden sich die Spatzen im Staube, so kommt Regen, ebenso, wenn die Schwalben nah und andauernd am Boden streichen, wenn sich Hunde recht ausgiebig am Boden wälzen, die Fische massenhaft aus dem Wasser springen (ausschlagen), die Kreuzspinne sich im Verstecke zurückzieht, wenn der Buchsink grillt, das heißt

, seine Stimme wie das Gezirpe einer Grille ertönen läßt, wenn bei altem, eichenem Holze, das in der Erde ein gegraben ist, plötzlich ganze Haufen Schwämme aus der Erde wachsen, wenn die Stubenfliegen recht lästig sind, wenn sich der Rauch vom Schornstein zu Boden schlägt, wenn im Garten der Laubfrosch plötzlich zu quacken beginnt, wenn der Maulwurf außer seiner gewöhnlichen Wurfzeit, das ist 6 Uhr früh, 11 Uhr mittags und 6 Uhr abends fleißig aufwirft, wenn bei der Weimuts kiefer, Pinus Strobus, die Nadeln

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 18.04.1914
Umfang: 4
nicht behaupten, daß die soziale Not allein darin ihren Grund habe. Aber man werde im weiteren Verlaufe dieses Vortrages sehen, daß es ein Hauptgrund ist. Was will die Bodenreform? Der Vortragende erläutert sodann die.Ziele der Bodenreform-Bewegung und fährt fort: Jetzt werde man fragen, wer treibt den eigentlich Bodenwucher? Das wirtschaftliche Leben hänge von 3 Faktoren ab. Da sei 1. die arbeitslose Grundrente, das ist derjenige Ertrag, den der Boden abwirft an den, der nicht arbeitet; 2. das Kapital

; es ist im Sinne der Volkswirtschaft der Werkzeug; 3. die Arbeit selbst <der Lohn). Es sei ein wesentlicher Unterschied in der Ver wendung des Kapitals und zwischen gesunder Grundvermertuug und Bodenwucher. Wenn je mand eine Ziegelei errichtet, die Werte schafft, so ist das eine Verwendungsart des Kapitals, die im Jutereffe der Volkswirtschaft liege. Wenn aber jemand Spekulations-Objekte kauft, um einen anderen zn verhindern, billig zu bauen, um den Boden zu verteuern, dann ist das eine schädliche Art

, wie sich das Kapital betätigen kann. Man könne spekulieren in Waren oder in Boden. Wenn einer mit Boden spekuliert, so ist das eine Spekulation in Rechten. Die deutsche Industrie sei z. B. durch die Spekulation in einer schlim men Lage. Das Kohleusyndikat beherrscht die ganze Welt und schröpft die Industrie nach Millionen. Die deutsche Industrie steht daher vor einer Kohleuteuerung, die beispiellos ist und darunter leidet natürlich die ganze Volkswirschaft. Grund und Boden sei ein unvermehrbares Gut

. Die Warenproduktion regelt sich nach Angebot und Nachfrage, der Boden aber bleibt derselbe und wächst nicht mit der Bevölkerung. Der Wert des Bodens steigt daher mit der Bevöl kerungszahl. Ein anderes steigerndes Moment sei das Anwachsen des Verkehres. Es gebe also verschiedene wertvermehrende Momente. Speku lanten haben nun Gründe angekauft und zurück gehalten, bis deren Wert hochstieg, dann erst haben sie dieselben losgeschlagen. Es seien Fälle konstatiert worden, wo eine tausendfache Steigerung erzielt wurde

. Schuldig an dieser Misere seien die Terrän-Spekulanten, die Hypotheken-Banken und auch Private, die prosessionsmäßig Handel mit Grund und Boden treiben. Welche sind nun die Folgen der Bodenteuerung? Wenn ein Spekulant baureifes Gelände in Händen hat, hält er damit zurück; dadurch wird der Wert des Bodens erhöht. Wer bauen will, hat also schon mit hohen Grundpreisen zu rechnen. Die Folge davon ist, daß der Vermieter vom Mieter einen hohen Zins verlangen muß. Aber auch der Kaufmann leidet darunter

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1910
Umfang: 8
mit einer anderen Macht teilen. Steige» die Lebensmittelpreise,, so steigt die Grundrente, der Ertrag, den der Boden abwirft. Steigt die Grundrente, so steigen auch die Bodenpreise. Das Steigen der Lebensmittel preise in der Stadt ist stets begleitet von dem Steigen der Boden- preise auf dem Lande. Das Steigen der Bodenpreise löst aber sehr wichtige, durchaus nicht erfreuliche Wirkungen aus. Mit voller Wucht trifft das Steigen der Bodenprcife das arme Landvolk, die Proletarier und die Zwergbesttzer in den Dörfern

. Je teurer der Boden wird, desto schwerer können sie Boden kaufen. Der Mehrheit des Landvolkes wird auf diese Weise der Weg zur wirtschaftlichen Selbständigkeit gesperrt. Sie müssen die Hoffnung, Boden zu erwerben, aufgebenHfie bleiben Proletarier. Aber auch den Besitzenden bringt d'as Steigen der Boden preise keine ungeteilte Freude. Bei jedem Erbgange, bei jeder Gutsübergabe müssen Schulden ausgenommen werden, damit die „weichenden Geschwister" abgefunden werden können. Bei jeden: verkaufe bleiben

Kaufschillingsreste als Grnndschuld auf dem Boden stehen. Je höher der Boden bewertet wird, desto höhere Abfindungsgelder müssen den weichenden Geschwistern gezahlt, desto höhere Kausschillingsreste auf das verkaufte Grund- stück einverleibt werden. Steigt mit den Lebensmittelprelsen der Bodenprcir, so steigt auch die Schuldenlast des Bodens. Nach Angaben der Grundbüchsämter ist der Lastenstand im „sonstigen Besitz," d. h. der Lastenstand des Grundbesitzes, soweit er nicht landläflicher, städtischer

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Gardasee-Post
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Seite 3 von 12
Datum: 30.09.1911
Umfang: 12
gezogen sind. Nun aber haben in jüngster Zeit vorge nommene Messungen ergeben, daß auch dicht unter der Erdoberfläche, also in der Höhe unserer Kellerräume usw., die kühle Temperatur, die wir dort vermuten, durch aus nicht immer herrscht. Ja sogar, man kann nach den ausführlichen Untersuchungen, die Dr. Kraus vorgenommen hat, ruhig be- behaupten, daß die Wärme de» Bodens während des Sommers in der Regel größer ist als die der Luft — eine Tatsache, die dem Umstande zuzuschreiben ist, daß der Boden

eine größere Aufnahmefähigkeit für die durch die Sonne ausgestrahlte Wärme zeigt, indem er die Sonnenwärme direkt auf nimmt, während die Luft erst durch die vom Boden wieder zurückgestrahlte Wärme erwärmt wird. Die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Boden sind sogar sehr bedeutende: Durchschnittlich acht Orad Cel sius in der Sonne und bis zu fünf Grad Celsius im Schatten, wobei es aber einzelne Bodenschichten gibt, in denen die Hitze sich gar um 19 Grad Celsius höher beläuft als in der Luft

. Vor allem ist es die etwa drei Zentimeter unter der Erdoberfläche liegende Bodenschicht, die als die heißeste betrachtet werden Kann. — Während der Nacht findet allemal ein Ausgleich statt, so daß am frühen Morgen Luft und Boden fast stets die gleiche Temperatur aufweisen ; dann aber wächst die Lufttemperatur langsamer, die Bodentemperatur hingegen viel schneller, und in den Nachmittagsstunden erreichen die eben erwähnten Differenzen ihren höchsten Orad. Nun ist es aber nicht zu leugnen, daß es unter der Erde manchmal

wirklich kühler ist, als darüber, eine Tatsache, die mit den vorerwähnten Beobachtungen in Wider spruch zu stehen scheint. Dieser Wider spruch existiert jedoch in Wirklichkeit nicht, denn in der Regel ist der Boden wärmer als die Luft, und wo er tatsächlich einmal kühler ist, da ist diese Kühlung eben nicht dem Loden selbst, sondern einem in ihm enthaltenen Wasservorrat zuzuschreiben. Nur da, wo sich wasserhaltiger Boden befindet, wird man unter der Erde während des Sommers eine kühlere Bodentemperatur

an treffen, weil das Wasser dann auf die Erd schichten, in denen es sich befindet, sowie auf die ihnen benachbarten kühlend wirkt. Ein typisches Beispiel für diesen Einfluß des Wassers auf die Bodentemperatur bieten die Untergrundbahnen verschiedener Städte, ln den Untergrundbahnen Newyorks und Londons ist es im Sommer, selbst an kühlen Tagen, kaum auszuhalten, weil sie durch festen, kein Wasser führenden Boden hin durchgeführt sind, und es herrscht da stets eine tropische Hitze, ln der Berliner

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