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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 13.07.1906
Umfang: 16
, so reiche man den Obstbäumen nicht nur Wasser, sondern zu wiederholtenmalen während des Sommers auch einen tüchtigen Jaucheguß; die Jauche darf aber nicht zu frisch, sondern muß gut gelagert^ d. h. vergohren sein, ebenso empfiehlt es sich, dieselbe mit Wasser etwas zu verdünnen. Das beste Gieß- waffer ist Bach-, Teich- oder Seewasser; fließendes Quellwasser ist meist in dem Zustande, wie es aus dem Boden quillt, für die Obst- und übrigen Gartenkulturen zu rauh und muß daher, bevor [ es als Gießwasser

Arbeit und diese kann er sich zum großen Teil ersparen, wenn er schon im Winter und Frühjahr auf die Ansammlung und Erhaltung der kostbaren Winterfeuchtigkeit bedacht ist, indem er im Winter viel Schnee unter den Baumkronen anhäuft und denselben dann mit strohigem Mist und Laub bedeckt, um ein möglichst langsames Abschmelzen derselben zu bewirken. Weil unter dieser Decke der Boden viel länger gefroren bleibt, so wird dadurch auch das Austreiben der Obstbäume länger hinausgezögert, was jedoch

durch künst- liche Zuleitungen jeweils mit den erforderlichen Waffermengen ver sorgt werden können, sollte man dies nie unterlassen. Man darf jcdoch, wenn der Boden einmal gehörig durchtränkt ist, kein Wasser mehr zuleiten, weil sonst die Wurzeln leicht in der stauenden Bodennäffe in Fäulnis geraten könnten. Behufs leichterer Zufuhr und längerer Erhaltung der Boden feuchtigkeit, die zur Weiterausbildung der Blüten und Früchte so notwendig ist, müssen wir ferner sehr darauf bedacht sein, daß hauptsächlich

nur jüngere Obstbäume, die noch nicht so tief wur zeln und daher auch die nötige Feuchtigkeitsmenge noch nicht in dem Maße wie die ältern Bäume, aus den liefern Bodenschichten an sich ziehen können, der Boden rings um den Stamm etwa zwei bis drei Mel er weit im Durchmesser alljährlich spatentief umgegraben und daß auch den Sommer über die im Spätjahr oder Frühling gemachte Baumscheibe fortwährend locker und feucht erhalten werde. Die im Boden vorhandene Feuchtigkeit ver dunstet nämlich bei gelockerter

Oberfläche viel weniger rasch, während andererseits die Regenfeuchtigkeit von oben viel leichter in den gelockerten Boden einzudringen vermag. Auch die Ge witterregen fließen bet gelockerter Baumscheibe rasch in den Boden ein und versorgen dann den Baum für längere Zeit mit der nötigen Feuchtigkeit, während dieselbe sonst größtenteils ober flächlich abfließen würde. An Halden muß die Baumscheibe nicht gleichlaufend mit der Bodenoberfläche, sondern nach allen Seiten wagrecht oder eher gegen den Berg

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 04.08.1900
Umfang: 18
hundert Meter über dem Boden, wurde der Ballon dank dem gesparten reichlichen Ballast parirt, er nahm dem Unterwind folgend, die Flugrichtung thalauf- wärts, überschritt den sehr geschwollenen Fluß und am Schlepptau einen Lärchenwald und landete schließ lich auf einer Enzian bestandenen Wiese so leicht, daß nicht einmal der Korb umkippte! Nur die Bein kleider des Herrn Professors waren bei dem rübrigen Ventilziehen bereits in den Lüften geplatzt! Unser kleiner Frühstückskorb war wegen

der Kaiserjäger hier auf dem gastfreundlichen österreichischen Boden — im Jagdgebiet des kaiser- der Krieg sich wenigstens zwei volle Jahre hinzieben ? dürfte. j D««g««g. Von Fachlehrer Alois Grimm, Rothholz. Die Pflanzen wachsen, sie athmen, sie vermehren sich. Die Pflanzen sind Lebewesen. Alle Lebe wesen brauchen zu ihrem Leben Nahrung. Nähr stoffe, folglich auch die Pflanzen. Gleichwie man bei der Thierzucht durch besseres j und leichtverdauliches Futter größere Erfolge erzielen j kann, ebenso

. 7. Magnesia. 8. Eisen- ! oxyd. 9. Schwefelsäure. 10. Chlor. Fehlt einer dieser Nährstoffe und sind alle ! andern in überreichem Maße im Boden vorhanden, \ so bleibt trotzdem der Ertrag der Pflanzen ein ! schlechter, die Pflanzen gedeihen schlecht. Dies! * ist eine wichtige Thatsache! Düngt man auf einem solchen Boden sonst sehr ! viel, führt man aber einen Nährstoff nicht zu, so I hilft das ganze Düngen nichts und dies ist dann 1 eine Düngerverschwendung, welche gleich- ; bedeutend

ist mit einer Geldverschwendung, j Man wirft auf diese Weist das Geld nutzlos zum j Fenster hinaus! Es ist deshalb für den Landwirth unbedingt nöthig zu wissen, welche Nährstoffe sein Boden j enthält und welche er nicht enthält, damit ; er sich bei der Düngung darnach richten kann. Von den oben angeführten Nährstoffen, welche die Pflanze unbedingt haben muß, wenn sie gedeihen soll, sind die meisten in fast allen Bodenarten in genügender Menge vorhanden (Wasser, Magnesia, Kalk, Eisenoxyd, Schwefelsäure, Chlor). Kohlenstoff

. Als die Kleine unverrichteter Dinge -- die Adresse war ja falsch — zurückkehrte, war die Schwindlerin mit dem Packet verschwunden. Aus Furcht vor Strafe hat sich das arme Kind jedenfalls nicht nach Hause ge traut, ist den Tag über herumgeirrt und hat Abends in Verzweiflung den Tod in den Wellen der Donau gesucht. Nun frägt es sich aber, wie wir erfahren können, welche Nährstoffe dem Boden fehlen? Dies scheint sehr schwer zu sein, aler dem ist nicht so, wir können nicht nur leicht erfahren, welche Nährstoffe

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Tiroler Grenzbote
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Seite 10 von 12
Datum: 03.04.1907
Umfang: 12
an der tiefsten Stelle etwas eingeschnitten und durch Haken am Boden festgehalten werden (Fig. 4). Darauf mit feuchter Erde bedeckt und während des Sommers reichlich begossen, be wurzeln sich solche Triebe sehr leicht und ergeben recht kräftige, neue Strauchpflanzen. Eines Schnitts bedürfen die Sträucher nicht; man beschränkt sich nur auf das Entfernen zu dicht stehender Zweige. Verschiedene gewerbliche Mitteilungen. Staubhinderung. In allen gewerblichen Betrieben, wo die Luft mit Staub

durchsetzt ist, oder wo viele Personen Verkehren und so immer Staub vom Boden aufwirbeln, sollte nach dem „Wochenblatt f. d. deutschen Holzhandel" der Fußboden belag anstatt mit Wasser mit Ol aufgewischt werden; hierzu ist nur nötig, den Boden mit einem mit Öl getränkten Lappen ab zureiben. Vergleichende Versuche haben ergeben, daß das Öl den Staub festhält und die Luft viel reiner bleibt. Auf einem ausgelegten Papierbogen wird in derselben Zeit mehr Staub zu finden sein in einem Zimmer, das täglich

. Acker- und Wiesenbau. Über den Wert des Kalkes für die Bodenbeschafsenheit. Kalk macht den Boden lockerer, offener, tätiger, wärmer, be fördert alle Zerfetzungsvorgänge, begünstigt die Zersetzung der organischen Substanzen, der Wurzel- und Stoppelreste, des Stalldtingers, des Humus, beschleunigt die Verwitterung der unzersetzten Gesteinstrümmer, verhindert die Bildung von Eisenoxydul im Boden. Man kann dies kurz so ausdrücken: er bringt Leben in den Boden und macht ihn gesund

. Hier durch ist es erklärlich, daß er auf allen lehmigen oder tonigen, oder leicht zusammenschlemmenden, sich verschließenden Boden arten in hervorragender Weise günstig wirken nnrß, während es wohl Vorkommen kann, daß er auf Boden, welcher schon sehr locker, sehr offen, tätig und warm ist, gelegentlich eine un günstige Wirkung ausübt. Daraus, daß solcher Boden, welcher zu manchen Zeiten ohnehin schon zum sogenannten Ausbrennen geneigt ist, durch Kalk noch tätiger und hitziger gemacht wird, sind die einzelnen ungünstigen

Fälle, welche zu Klagen Veran lassung gegeben haben, zu erklären. Es ist die auf Bodenarten von sandiger Beschaffenheit oder mit kiesigem Untergründe zu stark beförderte Austrocknung und Tätigkeit, welche man manchmal zu fürchten hat; auf solchem Boden, aber auch nur auf solchem, ist feinerdiger, leicht zerfallender Mergel dem ge brannten Kalke vorzuziehen. Ein gutes Vorbeugungsmittel gegen Kartoffelkrankheit ist sorgfältige Auswahl der Steckkartofseln. Dies ist noch wichti ger als die Auswahl

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 02.12.1899
Umfang: 18
eine Pflanze sei, der einen ungemeinen Reichthum an « Phosphorsäure und Kali im Boden verlange, sprechen noch eine Menge Thaisochen, die wir der Reihe nach Vorbringen wollen. So ist es z. B bekannt, daß in Italien der Boden zum Flachsbau vorbereitet wird, indem man ihn auf 40—45 cm rigolt. Durch das Rigolen wird aber nichls anderes bezweckt, als daß jene Boden schichten, in welchen sich die leichter löslichen und da her in die Tiefe geschwemmten Bestandtheile ange sammelt haben, in die Höhe

ungemein empfindlich sei, u. zw. nicht nur gegen Unkraut, das ihn zu übe wuchern und zu beschatten droht, sondern auch gegen niedriges Unkraut. Und I diese Empfindlichkeit gegen Unkraut beruht denn doch ! nur hauptsächlichst aus dem Umstande, daß ihm durch ; dieses ein Thü! der so wichtigen Nahrungsmittel ent * zogen wird. Kurz und gut, der Lein braucht im Boden viel j freie gelöste Phosphorsäure, er braucht viel Kali, und ; daß er an Kalk nicht Mangel leiden darf, beweist j der Umstand

, daß er in kalk'hältigem Boden besonders j freudig gedeiht und eine längere und feinere Faser j hervorbringt. Er braucht diese Stoffe aber nickt nur j in reicher Menge im Boden, sondern er braucht sie ! auch in leicht löslicher Form, besonders im Frühjahr, ! wenn die jungen Pflänzchen aus dem Boden schießen, \ müssen alle die genannten Stoffe schon reichlich und j in der zweckmäßigsten Form im Boden gelö t sein. Da nun die billigste Düngung mit Phosphor- ! säure die vermittelst des Thomasmehls ist, so muß

, soll die Düngung keine vergebliche sein, das Thomas- | mehl bereits früh im Herbste in den Boden gebracht , werden. Das erste Mal empfiehlt es sich, eine be- , deutend stärkere Phosphorsäure-Düngung vorzunehmen, damit der Boden an diesem S eff ordentlich bereichert 1 werde. Man sollte daher im e sten Jahre pro Jauch 4, zum mindesten aber 3 Sack ä 1 Meterzentner j Thomasm hl in den Boden bringen. Die anderen Jahre dürften zwei Säcke für das Jauch vollständig ! genügen. Das gleiche gilt von der Unterbringung

der Kali- i salze, welche in der gleichen Menge wie das Thomas- ; mehl anzuwenden wären. Es würde sich übrigens 1 empfehlen, ein oder das andere Jahr eine stärkere i Kalidüngung vorzunehmen. Wird zur Bereicherung des Bodens mit Kali j das gewöhnliche Kaimt verwendet, so ist dieses in der ! obongesührttn Menge von 2 — 3 Meterzentner für je ! 1000 □ Klasier, im frühesten Herbste auszusäen und i sofort durch Pflügen und Eggen in den Boden zu j bringen. Der Kochsalzgehalt des Kainit schein: eine i günstige

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 27.07.1901
Umfang: 16
den weiteren Bestand des Bauernstandes. Um dem Niedergange des Bauernstandes auf dem Gebiete der Verschuldung abzuhelfen und Einhalt zu thun, müsse nothgedrungen eine Reform der Bodenverschuldung platzgreifen. Referent warf vorerst die Frage auf: Was ist die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden? Die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden besteht nicht darin, dass der Grundbesitzer nach Belieben Geld leihen kann, soviel man ihm zu leihen gibt

, sondern selbe besteht darin, dass Grund und Boden für Schulden, welche der Besitzer macht, zum Zwecke der Sicher stellung als Pfand gegeben werden kann. Diese Verpfändung erfolgt durch Eintragung in die öffentlichen Grundbücher. Daraus ist ersichtlich, wie Hypothekarschuld und Personalschuld von einander unterschieden sind. Während bei der Personalschuld die persönlichen Eigenschaften des Darlehensnehmers in Betracht kommen, findet der Gläubiger die Sicherstellung seiner Ansprüche bei der Hypothekarschuld

in dem mit der Hypothek belasteten Grund und Boden. Wenn man sagt: Grund und Boden ist frei verschuldbar, so will damit gesagt sein: Grund und Boden können für eine beliebig hohe Schuld verpfändet werden und fürbeliebigvieleSchulden. Referent erörtert dies an einem practischen Beispiele. Das Gesetz kennt bisher keine Grenze der Verschuldbarkeit von Grund und Boden an. Aber nicht bloß inbezug auf Zahl und Höhe der Schulden besteht keine Schranke, sondern auch hinsichtlich der Qualität oder ihres Zweckes

. Vor dem Gesetze ist es demnach einerlei, wofür die Schulden auf Grund und Boden gemacht werden, ob dieselben nun zur Verbesserung des Grund und Bodens oder ob sie Spiel- oder Zechschulden sind. Der Grundbesitz ist daher von gesetzeswegen ganz unbeschränkt hypothekarisch verschuldbar. Die Verschuldbarkeit von Grund und Boden bietet daher nicht nur die Möglichkeit. Hypo thekarschulden zu machen, sondern sie ruft e- wissermaßen die Verschuldung herauf, ja sie be wirkt sogar das Anwachsen

Schäden erwachsen und daher muß im Interesse der Allgemeinheit, der Gesellschaft von gesetzes wegen eheste Abhilfe geschaffen werden. Was ist aber die Ursache dieser wachsenden Verschuldung? Ist sie denn nicht eine noth- wendige Folge der freien hypotheka rischen Verschuldbarkeit von Grund und Boden? Ja, diese ist entschieden die Hauptursache und diese Hauptursache muß be seitiget werden, soll der Bauernstand vor seinem gänzlichen Verfalle bewahrt werden. Stellen wir nun die Frage: Wofür

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Tiroler Grenzbote
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Seite 14 von 14
Datum: 07.11.1908
Umfang: 14
die Baumscheibe, je besser, aufzulockern. Bei guter Witterung können Obst bäume gepflanzt werben. Bei allen frisch gepflanzten Obst bäumen ist die Erde um die Stämmchen anzuhäufeln oder mit verrottetem Mist zu belegen, damit die Wurzeln nicht so leicht durch den in den Boden dringenden Frost beschädigt werden können. Die Pfirsichspalierbäume sind Ende dieses Monats mit Fichtenreisern zu bedecken, und der Boden um die Stämme ist mit kurzem Mist zu belegen, ebenfalls gegen den in den Boden dringenden Frost

. Bei den Himbeeren ist das alte Holz, das getragen hat, am Boden abzuschneiden, und sind die Beete ebenfalls mit kurzem Mist zu belegen, nachdem der Boden vor her gelockert wurde. Bei den Fruchtsträuchern, welche durch Einleger vermehrt werden (Haselnüsse, Quitten, Splittäpfel, Stachelbeeren), ist das Absenken oder Einlegen der Zweige in den Boden jetzt vorzunehmen. Das Pflanzloch des Obstbaumes. In trockenem, steinigem Boden verlangt ein Obstbaum, gleichviel welcher Art, ein Pflanzloch von mindestens 2 Meter

Durchmesser und 1 Meter Tiefe. Ist der Boden kalkarm, so ist bei Ausführung der Pflanzung, namentlich wenn Kirschen gepflanzt werden sollen, die unbedingt, nötige Menge Kalk und Kompost beizumischen. Beim Setzen des Obstbanms kommt es darauf an, daß keine Wurzeln frei liegen bleiben- es werden daher zunächst die Wurzeln in ihre natürliche Lage gebracht, dann gute lockere Erde zwischen die Wurzeln gestopft. Dabei sind größtenteils die Hände und Finger notwendig. Durch Schütteln des Baumes

werden alle Zwischenräume ausgefüllt. Bei früh zeitiger Herbstpflanzung und Frühjahrspflanzung muß bei der Pflanzung Wasser gegeben werden, bei später Herbst pflanzung kann dies unterbleiben. Nach dem Vollenden der Pflanzung bildet man eine Erhöhung von Erde um den Baum herum, welche man Baumscheibe nennt, und die gegen den Stamm hin etwas muldenförmig vertieft wird. Dieser Erd hügel wird mit kurzem, verrottetem Mist überdeckt; es wird dadurch verhindert, daß im Winter der Frost so tief in den Boden eindringen

kann, und daß im Sommer der Boden zu sehr austrocknet. Der Baum muß dann an den Pfahl ange bunden werden: dies muß jedoch so geschehen, daß sich der Baum noch setzen kann und nicht durch das Band aufgehängt wird und dadurch zugrunde geht. Das geeignetste ist hierzu das Weidenband, welches in Form einer liegenden Acht um Pfahl und Baum gelegt wird, und zwar so, daß es am Baum etwas höher angelegt wird. Hat sich der Baum erst gesetzt und steht in seiner richtigen Lage, so wird ein festeres, dauerhafteres Band

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Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 12
Datum: 27.02.1904
Umfang: 12
und physi kalischen Beschaffenheit derartige Veränderungen, daß er im Verlaufe der Zeit für die Kulturpflanzen un geeignet — pflanzenmüde — wird. Die Ursache dessen liegt in der Verringerung des Borrates an aufnehmbaren Bodennährstoffen. Am günst. und wirksamsten wird der Nührstoffvorrat im Boden wieder >n Stand gesetzt durch eine rationelle Düngung und es bildet daher die Düngung eine der aller- wichtigsten Arbeiten in der Pflege der Obstbäume in Bezug auf deren Gedeihen und Ertragsfühigkeit

. Wenn man Gelegenheit nimmt, auf dieses Geschäft im Frühjahre und Herbste in den Obstgärten unserer Landwirte zu achten, so muß man leider gewahr werden, daß diese Arbeit häufig völlig ganz vernachlässigt wird; der Landmann düngt den Boden unter seinen Obst bäumen besten Falles in gleicher Weise, wie die um liegende Wiese und glaubt damit der Sache genug getan zu haben. Wenn man nun aber ganz oberflächlich darüber «achdenkt, daß der Boden, auf dem der Obstbaum fieht, neben der gewöhnlichen Ernte von Heu

und Getreide auch für das Wachstum des Baumes und das Obstertrügnis, das bei einem größeren Baume und bei guter Ernte in mehreren Zentnern von köstlichen Aepfeln u. Birnen besteht, noch genügend Nahrung auf- bringen soll, so muß sofort klar werden, daß der in der kleinen Portion Dünger enthaltene Nährstoff nicht aus reichen kann. Es kommt nun allerdings vor, daß ein besonders guter humusreicher Boden ein und selbst mehrere Jahre Vorrat an Nährstoffen für eine mittelmäßige Ernte in sich birgt

ist; für eine gewisse Art der Düngung und zwar für die Jauche- Düngung ist auch der Winter geeignet und zwar schon von Neujahr an. Einen weiteren sehr beachtenswerten Zeitpunkt für die Düngung bildet noch der Abschluß der Blüteperiode bezw. die Zeit des ersten Frucht ansatzes der Bäume. Ohne weitere Erörterung ist es einleuchtend, daß der Obstbaum in der Zeit der Bildung und des Wachstumes der Früchte am Allerdringendsten der Nährstoffe aus dem Boden bedarf; ein massenhaftes Abfallen der jungen Fruchtansätze

und das Tragen kleiner Früchte zur Reifezeit des Baumes ist nicht selten die Folge mangelnder Nahrung im Boden, das ist der ungenügenden Düngung. Die zweite Frage, in welcher Art und Weise der Dünger auf dem Boden abgelagert, bezw. demselben einverleibt werden soll, ist wieder von großer Bedeutung. Wenn man in der praktischen Ausführung dieser Arbeit Umschau hält, so sieht man gar oft wieder ein ganz fehlerhaftes Vorgehen, indem man nicht selten bei großen Obstbäumen den Dünger um den Stamm herum

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 04.08.1907
Umfang: 16
verändern, kurz er kann damit machen, was er will. Stimmt das beim Bauern auch? In dem Rechtsver hältnis, in dem er zu seiner Pfeife steht, sicher. In dem zum Grund nnd Boden aber nicht. Selbst wenn der Bauer keine Schulden hat, kann er den Boden nicht un benutzt lassen, ohne aus anderweitigem Ver mögen drauf zu zahlen. Denn die Grund steuern werden vom Ackergrund, vom Wiesen grund eingehoben, sie werden von dem Boden nach Maßgabe feiner Widmung, seiner Er- tragsfähigkeit verlangt. Bleibt der Acker

zu bringen vermöge, da schossen Wintersportplätze einer nach dem andern nicht nur bei unseren eifrigen westlichen Nachbarn, den industriellen Schweizern auf, sondern auch Tiroler Fremden- doch zu zahlen. Und wird sie nicht gezahlt, etwa weil der Bauer, wegen absoluter Un rentabilität ausgewandert ist, ohne verkauft zu haben, so wird im Zwangsversteigerungs wege ein neuer Eigentümer geschaffen. Also das Nichtgebrauchen ist undenkbar. Daß man aber selbst, wenn man wollte, Grund und Boden weder vernichten

noch be liebig verändern kann, ist klar. Das Gesetz erlaubt die Veränderung eines Waldes in einen Acker, einer Wiese in einen Steinbruch nur dann, wenn die Behörde zustimmt. Aller Grund und Boden gehört der buch mäßig bezeichnten Person, ehe die nicht durch schriftliche Urkunden darüber verfügt, wird sie ihn nicht los. Fahrhabe kann man wegwerfen, Grund und Boden aber nicht. Das Gesetz verlangt, daß der je weilige Eigentümer den Behörden bekannt gegeben werde. Was bleibt vom Eigen tumsbegriff eigentlich

übrig, wenn wir ihn auf Grund und Boden anwenden? Alle negativen Bestandteile scheiden aus. Und die positiven drängen sich in die Formel zusammen: Man kann den Grund in der gebräuchlichen Widmungskorm gebrauchen. Es ist nicht unrichtig, wenn man be hauptet, der Eigentümer an Grund und Boden hat nur ein beschränktes Nutzungs recht. Beschränkt ist es durch die öffentlichen stationen wendeten Mühe und Geld daran, sich für Wintergäste wenigstens einigermaßen einzu richten, vorausgesetzt, daß günstige

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 13 von 16
Datum: 22.03.1908
Umfang: 16
Ernten heranzu- zichm, müßte sie schon eine Flüche Landes m IM—1200 Quadratmeter besitzen, was stch vielleicht durch Zusammenlegen mehrerer kleinerer Gärten in Aus- nalMsällen erreichen ließe. In kleinen Städten dagegen und Gegen den ländlichen Charakters, wo der Grund und Boden weniger kost spielig ist, liegen die Verhältnisse bezüglich des Hausgartens des kleinen Mannes wesent lich günstiger, und hier gibt es wohl kaum eine Arbeiterfamilie, die nicht im Besitze eines Gartens

der Garten kulturen ist aber der Kulturboden selbst, und ist deshalb von größter Wichtigkeit, daß seder Gartenbesitzer sich vor Inangriffnahme der Bestellung über die vorhandenen Boden verhältnisse genau informiert, um festzu stellen, ob er es in der Bewirtschaftung mit einem schweren, feuchten und undurchlässigen, mit einem leichten, porösen oder mit einem fruchtbaren oder düngerarmen Boden zu tun hat, um dementsprechend seine Garten kulturen zu wählen. Schwerer Boden ist zwar im allgemeinen

kulturkräftiger, dafür aber in der Regel kälter und auch fpärer bestellbar als Sandboden. Am besten eignet sich für alle Gartenkulturen ein lehmiger Sandboden, denn dieser vereinigt in sich alle wertvollen und bedingten Eigenschaften zur Erfüllung der Ansprüche, die die meisten Gemüsearten in dieser Beziehung zu einer guten und schnellen Entwicklung erfordern. Aber auch der schlechteste Boden läßt sich mit Hilfe entsprechender Düngung und einer damit verbundenen Bodenbearbeitung für Gartenknlturen nutzbar

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Tiroler Grenzbote
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Seite 10 von 12
Datum: 13.02.1909
Umfang: 12
des Bodens und macht sie für die Pflanzen aufnahmefähig. Wenn man deshalb den Boden nicht gehörig düngt, so wird er infolge des Kalkens besonders stark ausgeraubt. Andererseits ist aber der Kalk ein wichtiger Nährstoff, was schon daraus zu ersehen ist, daß man denselben fast in allen Pflanzen findet. Vor allem fördert der Kalk die Blattbildung. Ist der Boden sauer, so nimmt der'Kalk die schädlichen Säuren weg, ferner wird der Boden durch den Kalk lockerer gemacht und auch durch denselben erwärmt

. Alle humusreichen Böden sind sür Kalkdüngung sehr dankbar, auch tonige Bodenarten vertragen eine solche, da dieselben durch den Kalk erwärmt werden und so ihre Nährstoffe besser her geben. Auch der arme Sandboden ist für Kalk sehr empfäng lich und besonders verwerten Klee, Hülsen- und Hackfrüchte und Gemüse den Kalk. Es ist zweckmäßig, dem Boden nicht mehr als 20 Zentner Kalk auf den Morgen in Form von Mergel oder 10 Zentner in Form von Ätzkalk zu geben. Man befolge den Grundsatz, lieber öfter

und mit geringeren Kalk mengen zu kommen, als den Boden für lange Jahre hinaus mit Kalkvorrat zu versorgen. Superphosphat, im wesentlichen Monokalciumphosphat, wird aus den natürlichen Phosphoriten oder aus den erdigen Rückständen der Knochenleimfabriken (Trikakiumphosphat) durch Behandlung mit Schwefelsäure gewonnen. Köst- und Gartenbau, Mumenpffege. Ter Apfelbaum gedeiht am besten in gutem, warmem, nicht zu schwerem, mäßig feuchten Boden, und besonders die edleren Sorten machen an den Boden sehr große

Ansprüche. In nassen, kalten und schweren Böden gedeiht der Apfelbaum nur schlecht, und selbst härtere Sorten, wie „Großer rheinischer Bohnapfel", „Grüner Fürstenapfel" rc. leiden sehr viel unter Krankheiten. Die Früchte, wie auch Äste und Triebe sind meist vom Schorfpilz befallen, und nicht selten gesellt sich zu diesem auch noch der Krebs, so daß unter diesen Umständen der Baum bald abstirbt. Ist hingegen der Boden zu trocken, dann zeigt sich bald im Sommer die Gelbsucht an den Blättern. Die Früchte

bleiben klein, verlieren an Qualität, fallen frühzeitig ab, die Jahrestriebe bleiben kurz, erreichen im Herbst nicht die entsprechende Holzreife und erfrieren über Winter leicht. Das Behacken ist für allen Gartenboden äußerst wichtig, weil lockerer Boden die Feuchtigkeit aus der Luft begieriger aufnimmt als fester, sie besser zurückhält, der Luft tieferen Zu tritt gestattet, die Wurzeln sich leichter ausbreiten läßt und endlich Regenwasser viel besser aufnimmt und weniger wieder verdunsten läßt

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Tiroler Post
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Seite 13 von 20
Datum: 20.12.1907
Umfang: 20
ist die Agrarfrage ein sehr schlüpfriger, eisiger Boden; und darum ist es gewiß sehr bemerkens wert, man kann sagen, wirklich ein Ereignis, daß ein Vertreter der Sozialdemokratie mit solcher Zuversicht, wie eS jgeschehen ist, uns ein Agrarprogramm entwirft, wie es ausdrück lich geheißen hat: die Zusammenfassung weit- ausschauender Agrarforderungen. Aber so weit- auSschauend das Programm war, eines habe ich dabei vermißt, was gerade in ein Agrar programm hineingehört, nämlich die volle Klar stellung hierüber

an, haben sie sich aus den Boden der Produktivität des Grundeigentums gestellt; der Boden soll mehr tragen, damit die Bevölkerung mehr und billige Nahrung bekommt. Und nun ist ge rade für die Lösung dieser Frage die Lösung der Befitzfrage eine unumgängliche Voraussetzung. Nun kommt der dritte Punkt, der es be sonders notwendig gemacht hätte, daß der Sprecher der sozialdemokratischen Partei die Frage des Grundeigentums, speziell des bäuer lichen Grundeigentums mehr einläßlich, nicht bloß so obenhin mit einigen Phrasen behan

und daß wir es mit einem Herumtappen im Finstern zu tun haben. Da möchte ich nun klipp und klar die Frage an die Sozialdemokratm richten, ob sie heute noch auf dem Boden stehm, auf dery sie früher standm, oder nicht. Die Herren Sozialdemo, kratm möchtw mit Ja oder Nein antworten auf die Frage: Sind Sie dafür, daß das Privateigentum an Grund und Boden und insbesondere das bäuerliche Grandeigminm.auf recht erhaltm bleibe oder nicht? Sind Sie dafür, daß der bäuerliche Besitz noch mehr be festigt werde und daß die Bauernschaft wachse

. Und der erste Redner zur Sache — eS war ein Genoffe Hannich, es wird wahr scheinlich der gegenwärtige Abgeordnete Han nich gewesen sein — hat ausdrücklich ge sagt: Diese Prinzipienerklärung „steht rein auf marxistischem Boden". Es hat sich also damals die österreichische Sozialdemokratie an den Grundsatz gehalten — er ist auch im Pro gramm ganz deutlich ausgesprochen — daß das Privateigentum an den Arbeitsmitteln — und die Sozialdemokraten habm auch besonders Grund und Boden darunter verstanden

Notwendigkeit machen wird, das Ackerland in gemeinschaftliches Eigen tum zu verwandeln und den Boden von Staats wegen an Ackerbaugenoffenschaften zu ver- pachtm". Ich möchte nun gern wissen, was jene Bauern dazu sagen, an welche sich die Redner der sozialdemokratischen Partei wenden. ES heißt dann freilich, diese Genossenschaften seien dann „verpflichtet, das Land in wissen schaftlicher Weise auszubeuten". (Gelächter.) Meine sehr geehrten Herren! Sie wiffen, daß die Dogmensammlung der Sozialdemokratie

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 26 von 32
Datum: 04.10.1902
Umfang: 32
kommenden und wieder verschwindenden Weidenutzung nicht oder wenigstens bei weitem nicht in diesem Maße zutraf, brachte es aber mit sich, dass viel fach der Holzungsberechtigte in ein engeres Verhältnis zu Grund und Boden gebracht wurde, als der Weideberechtigte. Trotzdem ist heute noch vielfach die alte Auffassung der Gleichberechtigung beider Nutzungen zumal in den abge schiedenen Hochthälern unseres Vaterlandes weit verbreitet. Die neue Anschauung fand eine mächtige Stütze und Förderung im römischen

Rechte, welche vom Rechte der Persönlichkeit auf die ihrem Willen unterworfene äußere Welt ausgehend längst schon das Privateigenthum an Grund und Boden als die regelmäßige Form, in welcher der Mensch zur Mutter Erde in Recktsbeziehungen trat, anerkannt hatte, dagegen der deutschrechtlichen Ausfassung eines obersten Verfügungsrechtes der Markgenossenschaft, der Gemeinde an dem nicht urbar gemachten Grund und Boden kein Verständnis entgegen brachte. Die ausge bildete Lehrer des römischen Rechts

von den Dienstbar keiten auf fremdem Grund und Boden fand überall da leicht Eingang, wo sich zwei verschiedene Nutzungsberechtigte auf dem nämlichen Waldboden begegneten. Nichts lag in solchen Fällen näher als die Auffassung, dass mit dem Beholzungsrechte Eigenthum an Grund und Boden verbunden ist, während dem Weideberechtigten nur ein Recht der Dienstbarkeit (Servitut) auf fremdem Grund und Boden zugestanden wurde. Diese Entwickelung würde wahrscheinlich ganz allge mein auch in Alltirol

je nach den wirtschaftlichen Schick salen der Bewohner unseres Vaterlandes zur Ausbildung des Privateigenthums der einzelnen holzungsberechtigten Bauern oder ganzer eingeforsteter Gemeinden am Wald boden geführt haben, wie wir dies bei den Alpenweiden beobachten können, wenn es der landesfürstlichen Gewalt nickt gelungen wäre, die Rechtsentwickelung in wesentlich andere Bahnen zu lenken. In Tirol wurde nämlich von der landesfürstlichen Gewalt, wie die zahlreichen Waldordnungen beweisen, die Rechtsanschauung vertreten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 12.12.1908
Umfang: 16
werden. Eine solche notwendige Nebenarbeit ist der Weichenstellerdienst, der keine große Kraftanstrengung, aber auf besonders starkbefahrenen Strecken ziemlich viel Gewandtheit und Schnelligkeit erfordert. Semeinnützlges. Was für Vorteile bringt das Pflügen vor de in Winter? Der frisch gepflügte, in rauher Furche den Winter über dem Einfluß der Luft ausgesetzte Boden wird zersetzt. Da durch wird neue Pflanzennahrung gebildet. Nicht bloß die Lust wirkt zersetzend auf den Boden, sondern auch Frost, Wärme, und Licht

. Durch die Niederschläge wird der Boden an Nährstoffen bereichert. Schwerer Tonboden, im Herbst gepflügt, wird den Winter hindurch vom Frost gelockert und gemürbt, wie es keine Handarbeit zu tun imstande ist. Das Pflügen vor Winter kann ohne Schaden sehr tief geschehen, was in anderen Jahreszeiten nicht zu trifft. Dadurch wird das Pslanzenwachstum gefördert und die Feuchtigkeit des Bodens geregelt. Bei tief gelockertem Boden wirkt die Luft und ihre Temperatur viel stärker, indem die Bodenbestand teile zersetzt

lich untergepflügt wird, also besser int Herbste noch in den Boden gebracht, als ihn noch ein halbes Jahr auf dem Haufen lassen. Am besten wirkt das Herbstpflügen ans alle gebundenen, tiefgrün digen Böden. Diesen günstigen Einflüssen bleibt nicht umgebrochener Boden den Winter hindurch — asso Monate lang — verschlossen. humoristisches. Vergeßlichkeit. Ein sehr vergeßlicher Professor, welchem seine Zerstreutheit schon manchen Aerger eingetragen hatte, ließ einen Hauptsaulenzer seiner Klasse

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 30
Datum: 30.03.1901
Umfang: 30
72 Doch benöthigen Kleepflanzen als Stickstoffsammler nie eine Stickstoffdüngung, im Gegentheil bereichern sie den Boden noch an Stickstoff. Die Pflege derselben besteht ebenfalls in einem scharfen Durcheggen im Frühjahr, wodurch der Boden gelockert, Unkräuter herausgerissen und eine kräftige Be stockung erzielt wird. Ein altes Sprichwort sagt alles: „Die Kleefelder müssen geschunden werden." Nach dem Eggen sind die Steine, als auch die während des Winters abgestorbenen Reste von Blatt

sich für schwere, thonige Böden weniger, weil das in ihm neben Kali vorhandene Kochsalz die wasserhaltende Kraft dieses Bodens noch mehr steigert. Man verwende für schwere Böden womöglich 150 kg Chlorkalium und für leichtere Bodenarten 600 kg Ka'init pro ha. Thomas schlacke sowohl, als die beiden Kalisalze sind im Herbste auszustreuen. Auch die Anwendung von Kalk, in einer Menge von 10—20 q pro ha, zeitigt, durch Aufschließen der Boden nährstoffe, Bindung der freien Säuren des Bodens und namentlich

schreibt über die Anwen dung des Schwefelkohlenstoffes in einem jüngst erschienenen Büchlein: „Note sur l’emploi du Sulfure de Carbonne en grande Culture“, wie folgt: „Die zahlreichen Erfahrungen haben gelehrt, dass der Schwefelkohlenstoff in den bindigen, schweren Boden arten, sowie auch bei nur oberflächlicher Unterbringung, d. i. weniger als 15 cm Tiefe, nicht entsprechend zur Wirkung gelangt. Es ist einleuchtend, dass in den bindigen Bodenarten die Schwefelkohlenstoffdämpfe sich nicht in dem Maße

, dort mit Erfolg mit Schwefelkohlenstoff vernichtet. Der Maikäfer legt mit Vorliebe seine Eier in die leichteren Bodenarten, in welchen dem Engerlinge dann leicht bei zukommen ist. Ausschlaggebend für den Erfolg ist in erster Reihe der Zeitpunkt der Behandlung. Die Erfahrung hat gelehrt, dass Schwefelkohlen stoffeinspritzungen, kurze Zeit nach der Eiablage in den Boden gebracht, von keinem Erfolg begleitet sind, weil die aus dem Ei entschlüpften jungen Larv:u sich nahe an der Oberfläche des Bodens aufhalten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 30 von 32
Datum: 04.10.1902
Umfang: 32
Graswuchse, beides zunächst ohne Beziehung zu Grund und Boden. Es braucht nicht gesagt zu werden, dass diese bäuer liche Rechtsauffassung nichts anderes ist als ein Ausläufer jener schon eingangs erwähnten deutschrechtlichen Anschau ung, nach welcher Privateigenthum an Wald und Weide überhaupt nicht möglich ist, nach welcher vielmehr bloß die Nutzungen Gegenstand rechtlichen Verkehres sein können und nach welcher bei getheilten Nutzungen kein Nutzungs berechtigter auf Grund und Boden mehr

Anspruch hat als die übrigen. Wenn ein Bauer seinen Theilwald als sein Eigen thum anspricht, so hat er in seinem Sinne in der Regel recht; er will wohl meist nichts anderes sagen, als dass er ausschließlich zum Holz- und Streubezuge im Theilwalde berechtigt ist; die Ausschließlichkeit dieses Besitzes erzeugt in ihm die ganz rich tige Vorstellung, dass er Eigenthümer dieser Nutzungen ist, keineswegs aber die Vorstellung, dass auch Grund und Boden sein Eigenthum sei. Sollte aber thatsächlich

vom Eingeforsteten auf Grund der Ersitzung der Anspruch erhoben werden, dass nicht nur die Holz- und Streunutzung, sondern Grund und Boden selbst sein Eigenthum sei, so wird es Sache der Grundbuchsanlegung sein, den tatsächlichen Zustand fest zustellen und einzutragen, im übrigen aber ist die Ent scheidung über die Frage ob das Eigenthum durch Er sitzung erworben worden ist oder nicht, dem Richter zu überlassen. Die Gemeinde, bei Befangenheit der Gemeindever tretung der vom Landesauschusse bestellte Vertreter

die Thatsache der Auf- theilung der früher genossenschaftlich oder gemeindeweise genossenen Wälder (soll heißen Holznutzung) unter die Nutzungsberechtigten die Auffassung, dass es sich für den einzelnen Theilwaldbesitzer um Privateigenthum handle, mächtig gefördert, ja überhaupt erst ermöglicht hat. Dem Schreiber dieser Betrachtung ist keine Theilungs- urkunde bekannt, in welcher nebst der Holz- und Streu nutzung auch das Eigenthum an Grund und Boden ver theilt worden wäre; dagegen liegt eine Reihe von Thei

an Grund und Boden zur Darstellung ge bracht hätte, andererseits hört man bei genauer Prüfung der Besitzerwerbs-Urkunden in der Mehrzahl der Fälle den Anklang an die wahre Natur des Rechtes wohl heraus. Die alten Urkunden unterscheiden genau zwischen Holz- theil, oder dem zum Hause gehörigen Wald schlechtweg, und Eigenthumswald insbesondere. Letzterer ist regel mäßig im alten Grundsteuerkataster als solcher ausge zeichnet und ist meines Wissens in der Regel frei von jeglicher Belastung insbesondere

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 31 von 32
Datum: 04.10.1902
Umfang: 32
hat. Mehr wird wohl auch heute nicht versteuert. Das Verlangen eines Theilwaldbesitzers auf Aner kennung seines Privateigenthums an Grund und Boden scheint mir also mit Rücksicht auf die rechtliche Entwicke lung der Waldeigenthumsverhältnisse in Alttirol — wenn ich die Sachlage des Einzelfalles nicht in Erwägung ziehe, weil darüber nur der Grundbuchanlegungscommissär und in letzter Linie der Richter zu entscheiden haben, — im allgemeinen nicht haltbar. Es berührt eigenthümlich, be obachten zu müssen

„und ursprünglichste öffentlich-rechtliche Vereinigung der „Volksgenossen, an die Gemeinden zurückgab" (Wald und Weide, Seite 27), vollzog sich ein Ereignis, welches der jenige mit Freuden begrüßen wird, der die alte, volks- thümliche Rechtsauffassung von der rechtlichen Eigenart des nicht urbar gemachten Landes dem Privateigenthum an solchem Grund und Boden vorzieht, weil sie unserer bäuerlichen Wirtschaftsordnung besser entspricht als die Formeln des Fremdrechtes. Eine Verminderung des wirtschaftlichen Wertes

des Nutzungsrechtes ist ja durch die Verweigerung der Aner kennung des Eigenthums des Theilwaldbesitzers am Wald boden in keiner Weise gegeben. Der Landtag hat schon durch seinen Beschluss vom 2. Mai 1900 seiner Ueber- zeugung Ausdruck verliehen, dass die Holz- und Streu nutzung des Theilwaldbesitzers ein von der Gemeindeguts nutzung des Z 63 GO. wesentlich verschiedenes Recht ist und in der That wird, soviel bekannt, dieses Recht bei Anlegung des Grundbuches auch als privatrechtliche Dienst barkeit

des Waldbodens in eine andere Cultur oder in Baugrund anstreben würde, ein Beginnen, welches er, insoferne es sich um Eigen thumswald handelt, mit Zustimmung der Forstbehörde in's Werk setzen kann, während bei anerkanntem Eigenthum der Gemeinde an Grund und Boden auch diese letztere ein Wort dareinzureden berechtigt sein wird. Der Umstand, dass der Theilwald für die Hypo theken des Bauern mitverpfändet ist, berechtigt nicht zur Befürchtung, dass bei Eintragung des Gemeindeeigenthums in das Grundbuch

für denselben zahlreiche Anhänger gefunden hat und in der Tiroler Landstube schon wiederholt zur Berathung stand, Beschlüsse gefasst würden, wodurch große Th eile des heimatlichen Waldlandes,die bisher recht lich nur mit ihrer Ertragsfähigkeit für die Hypotheken des Besitzers hafteten, nunmehr dem Schuldrecht unterworfen würden, welches die Anhänger derberührtenagrarpolitischen Richtung als unvereinbar mit der Eigenart des landwirtschaftlichen Besitzes erklären. Solange Grund und Boden unserer Theilwälder Eigenthum

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 18
Datum: 02.12.1899
Umfang: 18
. Diese zwei Punkte sind, die Bodenbearbeitung und die Düngung. Wenn man aber ganz genau auf den Grund geht, dann kommt man auf eine einzige Ursache, und das ist die mangelhafte Düngung. Gehen wir aber alle beide Ursachen durch. Wenn man unsere Flachsbauern frägt: Wie bearbeitet ihr den Boden zum Anbau des Flachses? Dann hört man als Antwort gewöhnlich: „So wie ich es von meinem Vater gelernt habe, und wie es durch viele Jahrzehnte sich bewährt hat." — Gut. Warum tritt denn aber in Italien, wo seit

undenklichen Zeiten Flachsbau in intensivster Weise betrieben wird, keine Flachsmüdigkeir des Bodens aus. Dort be arbeiten die Leute den Boden genau so, wie es ihre Voreltern vor etwa 100 Jahren gethan haben. Es muß also entweder der Boden dort besser sein, oder die Bear beitung und Pflege eine bessere und zweckmäßigere. Nun wird Flachs in Italien in solchen Gegenden gebaut, wo der Boden zur Hervorbringung anderer werthvoller Bodenerzeuznisse nicht geeignet ist. Der italienische Bauer kann auch rechnen

, und ihm ist ein höherer sicherer Ertrag auch lieber, als ein niederer. Er ist aber zur Erkenntniß gekommen, daß ihm alle anderen Kulturen nicht mehr tragen, als eben der Flachs, und darum baut er diesen an. D:r bessere Boden ist es also nicht, der die Kultur dieser Pflanze dort lohnend macht. Also muß es was anderes sein, vielleicht die Düngung. Der italienische Bauer ist durchschnittlich vieh- arm, d. h. er hält nicht so viel Vieh, um alle seine Kulturen gut und reichlich düngen zu können. Daher

es nicht, daß man sie früher als nach 3 Jahren aus derselben Stelle anbaut, aus der sie innerhalb dieser Zeit schon gestanden ist. Und doch hat man in jüngster Z it die Beobachtung ge macht, daß man Erbsen nacheinander folgen lassen könne, wenn man den Boden mit Kali- und Pyos- phorsäure in ausgiebiger Weise bereichert. Die rasch wachsenden Erbsen entziehen dem Boden allen vor handenen Vorrath an löslichen Kali und Phosphor- säure-Berbindungen, und da der Boden nach einer Ernte ausgesogen und ausgeraubt ist, braucht

er na türlich längere Zeit bis er an diesen Stoffen ge nügend reich ist. Was von den Erbsen gilt, hat auch für den Lein seine Giltigkeit Auch d r Flachs verbraucht ungemein viel Kali und Phosphorsäure. Da er diese Stoffe dem Boden während seiner kurzen Vegetationsdauer schnell entzieht, ist der Boden nach einer Flachsernte an diesen Stoffen arm, und braucht wohl längere Zeit, bis er dieselben wieder io weit gebildet hat, daß diese Pflanze dort ihr Fortkommen finden konnte. — Besonders wichtig

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Seite 16 von 16
Datum: 31.01.1903
Umfang: 16
, kann nicht genug getadelt werden. Der durch die Lüftung vergrößerte Aufwand an Heizmaterial wird reichlich durch den Vorteil ausgewogen, welchen die Gesundheit, das höchste irdische Gut, daraus zieht. Darum sorge man für frische Luft in den Zimmern, wenn man gesund bleiben will! Vor allem lasse man im Schlafzimmer, das nicht mit einer Lüftungsvorrichtung versehen ist. während der Nacht die Tür oder selbst das Oberlicht eines Fensters offen. Wie verbessert denn der Kalk den Boden? Der Kalk bringt Leben

in den Boden und macht ihn gesund, so kann man kurz und ins Deutsche die fremden Ausdrücke, physikalische und chemische Eigenschaften des Kalkes übersehen. Der Kalk macht den Boden lockerer, offener, tätiger, wärmer, befördert alle Zersetzungsvorgänge, begünstigt die Zersetzung der Stoppelreste, des Stalldüngers, des Humus, beschleunigt die Verwitterung der unzer- störten Gesteinstrümmer, kündigt die unseren Nutzpflanzen schädlichen Eisen verbindungen. Hierdurch ist es erklärlich, daß er auf allen lehmigen

oder tonigen oder leicht zusammenschlemmenden, sich verschließenden Bodenarten in hervorragender Weise günstig wirken muß. während es wohl Vor kommen kann, daß er auf Boden, welcher schon sehr locker, sehr offen, tätig, warm ist. gelegentlich eine ungünstige Wirkung ausübt. Daraus, daß solcher Boden, welcher zu manchen Zeiten ohnehin schon zum sogenannten Ausbrennen geneigt ist, durch Kalk noch tätiger, hitziger gemacht wird, sind die einzelnen ungünstigen Fälle, welche zu Klagen Veranlassung gegeben

haben, zu erklären. Es ist die auf Bodenarten von sandiger Beschaffen heit oder mit kiesigem Untergründe zu stark beförderte Austrocknung und Tätigkeit, welche man manchmal zu fürchten hat: auf solchem Boden, aber nur auf solchem, ist feinerdiger, leicht zerfallener Mergel dem ge brannten Kalke vorzuziehen. Konservierung der Aepfel. Die französischen Obstgärtner, denen daran liegt, für ihre Aepfel höhere Preise zu erzielen, indem sie dieselben bis zum Frühjahr und Sommer aufbewahren, befolgen zu diesem Behufe

folgendes Verfahren: Man wählt eine Kiste oder besser ein Faß und bringt auf den Boden eine fünf Lentimeter dicke Lage gewöhnlichen Gips, wie er zum Düngen benutzt, wird. Auf den Gips kommt eine Lage Aepfel, die vorher in Papier eingewickelt sind, so daß zwischen den einzelnen Früchten ein kleiner Zwischenraum bleibt. Hierauf kommt wieder Gips, dann Aepfel und so abwechselnd, bis das Faß voll ist. Den Schluß bildet wieder eine Lage Gips. Nimmt man von den Früchten aus dem Fasse, so muß man Sorge tragen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 12 von 12
Datum: 08.03.1903
Umfang: 12
zu erzeugen; b) das zum ermäßigten Preise bezogene Viehsalz anders als zu Fütterungszwecken zu verwenden und e) aus einem so bezogenen Viehsalze Kochsalz zu bereiten Die vorstehenden Bestimmungen traten am 1. Febr. in Kraft. Mit demselben Tage wurde die Verordnung des Finanzministeriums vom 23. Dezbr. 1896 außer Wirksamkeit gesetzt. Wie soll man den Boden zum Pflanzen junger Bänme vorbereiten? Wir haben bereits eine gute Auswahl von Bäum chen getroffen und selbe auch bestellt und müffen jetzt Vorkehrungen

für das Anpflanzen derselben treffen. Vor allem richten wir Pflöcke her etwa in der Stärke eines „Stieflers", bei 2 m 20 em hoch; diese werden sauber entrindet, das ist wichtig, denn hinter der Rinde würden zahllose Insekten Schlupfwinkel finden, dann werden sie unten zugespitzt, nicht aber auch oben, denn wir wissen ja nicht wie hoch die Stange werden muß. Um selbe vor Fäulnis zu bewahren, brennen wir sie an oder wir bestreichen sie mit Teer. Sobald der Boden offen ist, suchen wir die Plätze, wohin unsere neuen

Pfleglinge gepflanzt werden. Dann machen wir sofort die Gruben, je früher wir das tun, umso besser, denn die Erde wird, wenn sie längere Zeit offen liegt, zum Gedeihen des Bäumchens geeignet gemacht, weshalb viele Obstbaumzüchter schon im Herbste die Gruben für jene Bäumchen graben, welche erst im Frühjahre gesetzt werden. Wie die Gruben gemacht werden sollen, hängt vom Boden ab. Setzen wir voraus, in unserem Garten haben wir schwarze gute Erde, also viel Humus, der Boden ist nicht feucht

, sondern auch der Weg vor dem An wesen reinlich ist. Es erfordert dies wenig Mühe und die Vorteile hievon sind groß. Eine Schubtruhe voll Straßenkot unter die Erde jeder Baumscheibe gemischt, hat wunderbare Wirkung. Doch nicht aller Boden ist gleich. Manchmal ist sehr wenig Humus da u. bald kommt schon Sand zum Vorschein. Die Folge davon ist, daß die Erde schnell austrocknet, weil die Feuchtigkeit versickert und auf solchem Boden würden Bäumchen nicht gedeihen. Da rum grabe man eine Grube wenigstens 1 m tief und auf deren Grund

geben wir zuerst eine etwa 3 ckm dicke Schichte Lehm und trete diesen fest. Die ganze Erde mischen wir mit Humus und geben alten, ver rotteten Dünger dazu. Frischer Dünger ist für die Obstbäume Gift. Ein anderer Boden ist wieder zu naß und solche Erde ist „sauer" und taugt nicht für Obstbüume. Zu erst trachten wir solchen Boden trocken zu legen, indem wir Abzugskanäle Herrichten. Dann stechen wir den Rasen ab, graben etwa 40 em tief die Erde auf und mischen sie mit Straßenkot oder Sand. Dann füllen

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