dieses scheinen mag, so tief greift es doch in das Pflanzenlebett ein, und der kündige Gärtner wird uns verstehen, denn er weiß, daß man alle diesen Inseln entstammende Pflanzen im Treibhause vom direkten Sonnenstrahle schützen muß, sollen sie nicht leiden oder zu Grunde gehen. Europas Festland ver mag diele Bedingungen dem Taback gegenüber nicht zu erfüllen, und insoferne das Aroma desselben vom Klima abhängia ist, wird jenes vergeblich nach der Vollkommenheit der Urbilder streben. ^ Was den Boden
für den Tabackbau anbelangt, kann sich der europäische Tabackbauer dem amerikanischen vielleicht nähern. .Dies setzt freilich voraus, daß er den Zusammenhang zwischen Pflanze und« Boden, die Bedingungen. der Ernährung genauer kennen unuß, um! sich nicht, dem eigensinnigen,- neckischen Spiele der Natur überlassen zu müssen; und nur dann erst,-wenn er die Natur durch ihre eigenen,! unabänderlichen Gesetze zu leiten versteht, wenn er sich strebsam vieles große Mühe gibt, selbe tzn erkennen,' dann erst
kann er seinem Boden: cin Erträgniß abgewinnet:, welches n,'ä)t nur sehr befriedigend, fondern; Zeuge seines Denkens, seiner Jntelliaenz ist, ,vozn aber Thatkraft,. Unternehmungsgeist, Fleiß-und Zeit gehören. ' Von welchem. Umfange aber diese Eigenschaften sein müssen wollen wir suchen zu erläutern,' in dem wir vom Boden des Tabacks sprechen wollen. Wir wissen, alle daß'der Boden auf die Pflanze, durch seine Mischungsverhältnisse, seine Festigkeit, Lockerheit, Trocken heit zc., den größten Einfluß übt, denn schon
die Wurzeln der Pflanze müssen sich nach ihm richten uud während si.' sich in einem zu festen Boden nur ganz seicht, oberflächlich, m ihm verbreiten und kümmerlich Nahrung ziehen^ so setzen siesich bei einem lockeren in die Tiefe und und gedeihen kräftig, voll und üppig. Beim Tabackbau entwickeln sich die Blätter, nach dem von der französischen Regierung zur Erforschung des Tabackbaues nach Amerika gesendeten Naturforscher „Re)'' ge machten Erfahrungen, in einem leichten, zerreiblichen, feuchten, Boden
schnell und mit Leichtigkeit; sie nehmen eine schöne Farbe an und bilden sich in demselben Verhältnisse aus, wie die . Wurzeln. Einem grobkörnigen, schweren Boden entspricht ein runzliges, grobes, unschön gefärbtes Blatt. Äuf fettem, rohem und dichtem Boden werden die Blätter fett, braun und dicht. ^ . Wir sehen also, daß schon der erste AusgaNH der Pflanze, näm lich die Wurzeln vom Boden bestimmt werden, diese die Blätter da nach bilden, indem sie der Mund sind, durch welche die Nahrungsstoffe