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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 16.05.1863
Umfang: 8
. (Fortsetzung folgt.)' Etwas über Ackerböden. (Von Jakob Tschnggmal.) , > (Fortsetzung.) II. ' ' Dem sandigen Boden sagt pulveriger Dünger am meisten zu; strohiger Mist lockert ihn zu sehr aus und beeinträchtiat seine ohne dies im geringen Grade vorhandene Eigenschaft, die Feuchtigkeit zu behalten. Wenn der Landwirth einen sandigen Boden zum Anbaue von Pflanzen verwenden und bald einen Erfolg haben will, so baue er solche, welche schwach einwurzeln zu wiederholten Malen an; auch die durch mehrere Jahre

, das doch ein bekanntes „russisches' Klima hat und um iu unserem Vaterlande zu bleiben, wächst in vielen, engen Hochthälern Tirols selbst nahe an Fernern, wenn wir uns nur ein wenig umsehen wollten, ein schöner und guter Klee. — Und zieht man auch nicht die besten Pflanzen in solchen Verhältnissen, so hat man ja doch den Vortheil erreicht, durch den mehrjährigen An- und spätern Umbau des Klee's den Boden durch Perfaulen der Wurzeln, rückbleibenden Stengeln und Blättchen bün diger und für eine, andere Anpflanzung

Sandboden. Mit der Mischung beider dieser Bodenarten aber nähren sich beide und auf einen mittelmäßigen mit noch anderen, schon Anfangs des ersten Aufsatzes genannten Bestand theilen, nähren sich alle Halmfrüchte. Wenn 40—50 Prozent Sand in einem Acker vorkommen, gedeihet Weizen; bei 30 Prozent ist es allerdings rathsamer Gerste zu bauen und bei noch weniger Sand dürfte der Boden sich nur Mhr für Hafer eignend Bodenarten, die zwischen 50—60 Prozent Sand enthalten, gestatten am vorteilhaftesten den Anbau

von Gerste; sie bilden den als ^Gerstland'?: bekannten Boden, jedoch eignet er sich auch ganz gut fürKlee, Kartöffeln,Ta5ak, Rüben und Oelsrüchten. ^ Ein über ,60 Prozent ^ Sand enthaltender Boden läßt den Weizen nicht mehr gedeihen aber den Roggen sichert er schöne'Ernten, und die Gerste wieder wird höchst mittelmäßig. Wenn, der Boden 75 Prozent Sand enthält kann noch Hafer wachsen und über 85 Prozent nur noch Roggen und Buchweizen (Blenten). Ein solcher Boden bedarf des großen Fleißes nnd wiederholten

Anbaues, um das üppig wuchernde Unkraut zu vertilgen; einen solchen Boden muß man oftmals düngen und ihn auch. Ruhe gönnen, damit der Dünger zersetzt demselben zu Gute komme, und nicht wieder durch die Pflanzen aufgesogen werde. . ^ Der Thon. Wo dieser als Gebirgsart wie z. B. als Thon schiefer, Thonstein, auftritt oder als „Lettens da ist er eine bedeutende Düngerquelle. Er enthält viel Kali und vermehrt durch seine Ver witterung die Humusschichte des Bodens. Fast immer bildet er nur Gebirge

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 07.02.1863
Umfang: 8
dieses scheinen mag, so tief greift es doch in das Pflanzenlebett ein, und der kündige Gärtner wird uns verstehen, denn er weiß, daß man alle diesen Inseln entstammende Pflanzen im Treibhause vom direkten Sonnenstrahle schützen muß, sollen sie nicht leiden oder zu Grunde gehen. Europas Festland ver mag diele Bedingungen dem Taback gegenüber nicht zu erfüllen, und insoferne das Aroma desselben vom Klima abhängia ist, wird jenes vergeblich nach der Vollkommenheit der Urbilder streben. ^ Was den Boden

für den Tabackbau anbelangt, kann sich der europäische Tabackbauer dem amerikanischen vielleicht nähern. .Dies setzt freilich voraus, daß er den Zusammenhang zwischen Pflanze und« Boden, die Bedingungen. der Ernährung genauer kennen unuß, um! sich nicht, dem eigensinnigen,- neckischen Spiele der Natur überlassen zu müssen; und nur dann erst,-wenn er die Natur durch ihre eigenen,! unabänderlichen Gesetze zu leiten versteht, wenn er sich strebsam vieles große Mühe gibt, selbe tzn erkennen,' dann erst

kann er seinem Boden: cin Erträgniß abgewinnet:, welches n,'ä)t nur sehr befriedigend, fondern; Zeuge seines Denkens, seiner Jntelliaenz ist, ,vozn aber Thatkraft,. Unternehmungsgeist, Fleiß-und Zeit gehören. ' Von welchem. Umfange aber diese Eigenschaften sein müssen wollen wir suchen zu erläutern,' in dem wir vom Boden des Tabacks sprechen wollen. Wir wissen, alle daß'der Boden auf die Pflanze, durch seine Mischungsverhältnisse, seine Festigkeit, Lockerheit, Trocken heit zc., den größten Einfluß übt, denn schon

die Wurzeln der Pflanze müssen sich nach ihm richten uud während si.' sich in einem zu festen Boden nur ganz seicht, oberflächlich, m ihm verbreiten und kümmerlich Nahrung ziehen^ so setzen siesich bei einem lockeren in die Tiefe und und gedeihen kräftig, voll und üppig. Beim Tabackbau entwickeln sich die Blätter, nach dem von der französischen Regierung zur Erforschung des Tabackbaues nach Amerika gesendeten Naturforscher „Re)'' ge machten Erfahrungen, in einem leichten, zerreiblichen, feuchten, Boden

schnell und mit Leichtigkeit; sie nehmen eine schöne Farbe an und bilden sich in demselben Verhältnisse aus, wie die . Wurzeln. Einem grobkörnigen, schweren Boden entspricht ein runzliges, grobes, unschön gefärbtes Blatt. Äuf fettem, rohem und dichtem Boden werden die Blätter fett, braun und dicht. ^ . Wir sehen also, daß schon der erste AusgaNH der Pflanze, näm lich die Wurzeln vom Boden bestimmt werden, diese die Blätter da nach bilden, indem sie der Mund sind, durch welche die Nahrungsstoffe

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Bozner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 12.03.1864
Umfang: 12
entferne Alles aus denselben, was den Abfluß des Wassers hindert. Sobald der Boden hinreichend abgetrocknet ist, be ginnen die Fcldgcschäste. Man säet die unter den Blattfrüchten gegen den Frost am wenigsten empfindlichen Pferdebohnen meist zuerst und zwar aus kräftigen, mehr gebundenen Boden. Muß man sie auf locken» bringen, so ackert man den Mist schon im Herbst unter und säet auf die alte Furche. Bei bindendem Boden Pflügt man dagegen den Mist besser im Frühjahr unter, säet die Bohnen dann alsbald

auf die rauhe Furche und eggt sie doppelt unter. — Werden Bohnen ans Mittelboden (Lehm boden) gefäet, so ist zu empfehlen, den Boden im Herbst zur Saat zu pflügen und im Frühjahre die Saat furch e 1 bis 2mal abzueggen, die Bohnen auszusäen und imal unter zu exstirpiren, worauf noch einmal die Egge folgt, bei lockern Boden (z. B. lehmigen Sandboden) ist zweimaliges Exstirpiren oder sehr flaches Unterpflügen zu empfehlen. Ist das Feld im Herbst in Balken gepflügt, welches Verfahren wir vorigen Herbst

empfohlen haben, so wird der Dünger in die Hohlfurchen gebreitet, die Bohnen breitwürfig ausge säet und die Dämme mit einem Häufelpflug flach auseinander gepflügt. Für die Bohnen empfiehlt sich, besonders auf gut kultivirtem leichtem Boden, die Reihensaat. Auf nicht zu feuchten, kräftigen, lockern Boden läet man Ende des Monats Erbsen. Früh gesäete Erbsen werden seltener befallen als spät gesäete und geben viele Körner, namentlich auf mildem, kalkhaltigem Lehm boden und in alter Düngung; in frischem

Dünger geben sie dagegen mehr Stroh. : Mit geringem Boden, wenn er nur einige Düngkraft hat, nimmt die ebenwohl um diese Zeit aüssäebare Wicke vorlieb. AuSsaat von Wickengemenge. (Rauh futter.) Auch Linsen können bei mildem Wetter, gegen Ende des Monats und zwar auf mehr'trockenem^.' magerm steinigem Boden gesäet 'werden. Sie find übrigens empfindlicher gegen den Frost, als die oben . genannte» Blattfrüchte. ^ ' ^ z Ferner beginne man mit der März-Hafersaat, die iman, sobald der,'Vode» HmrÄche

. Ausbreiten des auf die Wiesen ausgefahrenen Com- posts, Erddüngers, Mergels :c. und beeggen derselben mit scharfen, eisernen Eggen, Wieseneggen, namentlich, wenn sie vermoost sind. Jauche auf dieselben fahren. Reinigen und Säubern der Wiesen, Gräben ausheben, leere Stellen mit Grassamen besäen, :c. Man wässere tüchtig und fahre damit so lange fort, als die Vegeta tion noch nicht erwacht ist. Namentlich wässere man Nachts, um die Nachtfröste vom Boden zu halten. Köpfen der Pappeln, Erlen, Weiden

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 23.05.1863
Umfang: 10
aber wohl wieder arm geworden sein, denn, fügte sie naiv hinzu, in der ganzen Gegend existire kein reicher Schäfer, und wenn «in Vater elf Kinder hätte, könne doch nicht in t—2 Jahrhunderten der ganze Stamm auSsterben. Das kann ich nicht beurtheilen! Regeln, welche in Aezug auf einzelne Obst sorten bei ihrer Änpstanzung M beachten sind. L.. Der Apfelbaum gedeiht fast in jedem Boden, er stirbt aber im hohen Sandboden mit schlechtem Unter grunde sehr bald ab und gibt hier höchst selten einen mittelmäßigen

Ertrag. Ein nicht -zu schwerer Lehm? boden sagt dem Apfelbaume a.n Besten zu. Da die Wurzel« des Äpfelbaumes sich wagerecht ausbreiten, so gedeiht er auch selbst auf feuchtem Boden, wenn er nur nicht zu kalt und.Auer ist. Mit Ausnahme einiger Äus dem südlichenHraiikreich ^stammenden Ae- pfelsorten Ertragen alle den höchsten Kältegrad ohne ' Nachtheil. d. Der Birnbaum muß zu seinem Gedeihen unbe dingt einen schweren lehmigen, mit tief nahrhaftem Untergrund «ersehenen Boden haben. Kalkhaltiger Lehm

, wo sie nicht von der Morgensonne getrof fen werden und im Schatten austhauen können, da ihnen hier dann der Frost nicht schadet. Einige feine Wintertafelbirnensorten leiden schon bei Kälte, ganz besonders nach einem nassen kühlen Sommer, wo daS Holz nicht gehörig reif geworden ist. Diese pflanzt mau entweder am Spalier oder auf «inen an deren geschützten Standort. e. Die Sükkirsche hat, wie der Birnbaum, einen tief in den Boden eindringenden Wurzelstock. doch bil det dieselbe mehr Faserwurzeln als der Birnbaum und zieht daher

den leichten Boden dem schweren vor. Im nassen Boden, worin Grundwasser vorhanden, gedeiht der Kirschbaum nicht. Sandiger kalkhaltiger Lehm boden ist der beste für den Süß-Kirschbanm. lt. Die Weichselkirchen haben Vieles mit den Süß kirschen gemein, sie verlangen fast gleichen Standort, jedoch nicht so tiefen fruchtbaren Untergrund und das Grund-Wasser schadet ihnen weniger. Lehmhaltiger Sandboden ist für sie der beste. e. Die kleine Sauerkirsche ist unter den Pflanzen, was der Esel unter den Thieren

; es gibt keinen Bo den. mag er schlecht oder gut. hoch oder niedrig ge legen, mit schlechtem oder gutem Untergrunde versehen sein, wo die Sauerkirsche nicht gedeiht; auch hat man fast noch nie gehört, daß der Frost den Sauerkirschen geschadet hätte, wer daher Landstraßen u. s. w. mit schlechtem Boden zu bepflanzen hat. der pflanze immer hin Sauerkirschen, und der Landwirth wird auch da bei seine Rechnung finden, wenn auch die Früchte zum Essen nicht rangen, so werde» sie doch von den De stillateuren

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 12
Datum: 27.10.1860
Umfang: 12
, durch das bürgerliche Element in seiner größeren Entwicklung und BeachtungSwürd'g- ke«t und durch d-s ganz neu hinzugekommene bäuer liche Element. Es müssen daher neue Formen und em der Bedeutung jpner Elemente im Lande ent sprechender Maßstab in ihrer Vertretung gewonnen n>erden, »Auf diesem Boden glaube ich .eine glückliche Vor- bedeutung zu erblicken, sie liegt darin. daß die ver. schiedenen Klassen der Bevölkerung, welche sich bis her fremd waren und sich ferne standen

, weil sie .sich «ich! ta««t«N: We^ig BerüwrungS»u«tte hat te« — auf diese»: Boden sich näher gerückt werden sich gegenseitig k««i«en. lerne», Auf de« B»den de>i Vaterlandsliebe »ä«lich, des. Wetteifers in der ge«eii,sam»n patriotischen Thätigkeit» wird gewiß nur v,e Versöhnung und Verständigung duLch gegeafek tige Erkenntniß- folgen. »Aus dem historischen Rechte jedoch, ebenso wie auS der MqchtsteDung Oesterreichs^ aus dep Ent wicklung des StaatslebenS, geht als ein berechtigtes Postulat der Gegenwart das oberste Prinzip der Staats

Ländern zuge wiesen werden können. „Um Konflikte zu vermeiden,, wäre: die: thunkichste Abgrenzung in beiden Richtungen anzustreben, daß jedoch bei. entstehenden Konflikten nur die höchste Reichsgewalt zu entscheide» habe, darüber glaube ich keinen Zweifel aussprechen zu dürfen. »Auf historischem Boden steht bereits dieser Reichs rath, in welchen wir einberufen wurden. Er ist eine der weiteren^ Entwickelung fähige Institution, welche an Bedeutung gewinnen wird, sobald sie aus den Wahlen der Landlage

, daß mit ihren Brüdern diesseits der Leitha auch in öffentlichen Dingen gut zu verkehren sei. Ich glaube, aber auch,, die Ahnung wird: mich nicht trü» gen, daß hier ein, Bund geschlossen worden ist für ferne Zeiten und für alle Länder- der Monarchie, und daß sich auf Grundlage dieses Bundes alle als Söhne Oesterreichs in dem Rufe vereinigen werden: Einer für Alle und Alle für. Einen. Dieser Bund wird um so sicherer und fester sein, je tiefer er wurzeln wird in dem, Boden staatsrecht licher Ordnungen

und verfafsungsmäßi' ger Rechtszustände, in dem Boden des Rechtes und der gesetzlichen Freiheit! »Das ist der Punkt des Archimedcs, von dem man die Welt bewegt; das ist der Boden, auf dem daS Vertrauen sprießt und manche wunderbare Kraft. Gleich jenem riesigen Ringer in der Mythe, welcher die Verlorne Kraft wieder gewann, als er: den müt terlichen Boden der Erde wieder, unter seinen Füßen fühlte; ebenso wird auch Oesterreich, wenn es jenen Boden loyal betritt, sich wieder kräftigen und ver jüngen

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 03.10.1863
Umfang: 8
humose Materie.. Ammou und Mineralsalze abgeben. Dast die Düngung des Bodens durch dem Boden selbst keineChimäre. sondern eine wichtige.Stütze: des Pflanzen-^ bäues ist, lehrt und bestätiget uns Erfahrung ilnd Theorie.: . . ^ ' Der Raps ^ B. 'eine Oehlpflauze. .die unter allen Culturgewächsen die größte Menge Dünger bedarf, um lohnende^Ernten zu geben,--saugt den Boden nicht sondern ' bereichert ihm und! hinterläßt ihn füv seine .Nachfrucht. den. Weizen,, in einem, so günstigenZustayde

stagnirende Gasschichte nicht entführen/ -das- Licht dieselbige nicht zersetzen, daher der nach dem Abmähen und Umpflügen- der Kleestoppeln mürbe und braune Boden durch die'eingesogene Kraft die üppigste Vegetation wilder Kräuter' Hervorruft und -der Weizen darnach weit ausgiebiger und schwerer gedeiht/k wie es bei der besten Bearbeitung und Düngung nach Brachen nicht der Fall ist. Durch .die ^Erfahrung ist. bekannt und 5bestätigt, ,daß. manche Früchte' z. B.^Klee/nmi so mehr bereichern, je größer

eine geeignet^ Fruchtfolge die organische Materie, der Humusgehalt des Bodens ver mehrt, das Verhältniß der einzelnen Aschenbestandtheile oder unor ganischen Stoffe, welche die verschiedenen Culturpflanzen, in wechselnder Menge beanspruchen, ausgeglichen, und die Entkräftung Und Verun krautung des Landes vermieden werden.' Schon die., alten Römer haben nach, dem Erfahrungssatze: daß der Boden die ihm anvertrauten Gewächse in ungleich größerer Voll kommenheit hervorbringt, wenn man damit gehörig wechselt

und bedürfen entweder viele Wiesen und einen b um osen Boden, oder einen beträchtlichen-Düngerzufluß von Außen. *) Leorgleon lib. I. ?. 82. - l.i.^Hieher gehört! das in Italien gebräuchliche-und unter -den dortigen örtlichen Verhältnissen höchst lohnende Zweifeldersystem: <l) Mais, 2) j Wenen -oder Wintergetfte. ^ Das Non^-plus—ultra von Körnerban erzählt ' uns ' Koppe, das-^ ttn den Flußniederungen Notddeütschlands' . angetroffen ^wird- und- lautet: 'I.'-Winterroggen 2./Sommerroggens Daß der Boden hiebet

auf- einem niederen BeharrlNigspuukte verbleiben I innß und die Erträge kaum mittelmäßig sein können, bedarf keiner - weiteren Bemerkung^ In der Umgegend bön Vicenza' baüet^ man nach ? Bürger 1. Mais. 2. Weizen, 3.- rothen Klee^ 4. Weizen; dieß- ist j wohl eine der einträglichsten Fruchtfolgen, bedarf äber einen guten und' tiefgründigen Boden. Zu den Körnerwirthschaften gehört auch die in Vintschgau übliche Fruchtbausolge,; aH: st. 2. I) Jahr Wiuterroggen, -4. Jahr Gerste, Hase», Erdäpfel oder Mais, 6.^Jahr

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Bozner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 21.04.1866
Umfang: 12
»MIWI chen die Verbesserungen verwendet werden, sondern steigert auch zugleich die Ertragsfähigkeit anderer Ländereien durch die Hervorrufung eines neuen Be gehrs für ihre Erzeugnisse. Der Ueberfluß an Nahrungsmitteln, der in Folge der ^Boden-Verbesserung vielen Leuten über ihren Bedarf hinaus zur Verfügung bleibt, ist die große Ursache des Begehrs nach edlen Metallen und Edel steinen sowol, als nach allen anderen Gegenständen der Bequemlichkeit und Zierde in Wohnung, Kleidung, Hausgeräthe

. . . , Die Wissenschaft sagt: Alle Bodenbestandtheile, welche einem Acker durch die Ernte genommen wer den, müssen demselben quantitativ und qualitativ gevau wieder ersetzt werden; geschieht dies, so wird der Boden in Ewigkeit nicht unfruchtbar; durch Nichteinhalten dieser Maßregeln muß Unfruchtbarkeit eintreten. Wie gut unsere Landwirthe diese Grundsätze der Wissen, schaft befolgen, zeigt ihr nach alter Sitte etwas moder- nisirter Betrieb. Sie lassen den Boden brach liegen, sie düngen mit Stallmist und- bauen

Futtergewächse! Durch die Brache werden, die im Boden noch vor handenen Bestandtheile wieder wirksam, das heißt, sie erleiden eine chemische und Physische Veränderung, da sie in der vorhandenen Form durch längere Zelt verschiedenen Witterungs-Verhältnissen ausgesetzt Md. Durch den Anbau von Futtergewächsen werden tiefer liegende Bodenbestandtheile, welche z. B. die Wur zeln des Weizens nicht erreichen, von solchen Pflan zen, deren Wurzeln tiefer eindringen, benützt. Durch diese Methode

wird nur das Vorhandene verbraucht, aber Nichts ersetzt. Durch Düngung mit Stallmist ersetzt der Landwirth dem Boden jene Stoffe oder Bodenbestandtheile, welche im Heu, Stroh oder überhaupt im Viehfutter enthal ten sind. Die Bodenbestandtheile, welche im Weizen, Korn :c. enthalten sind, aus denen Fleisch, Knochen, Milch, Käse :c. gebilvet wurden, und welch: er ver kauft und theilweise selbst verzehrt, von allen diesen Stoffen bekommt der Boden im Stallmiste nichts zurück. Wenn in einem Boden die zu 50 Weizen-Ernten

nöthigen Bestandtheile vorhanden sind, so kann der Landwirth allerdings 50 Ernten halten, nie aber 51; denn für die 50. Ernte hat er kein Kapital, woher die Interessen ? Aber die Landwirthe sind gewöhnlich nicht so glück lich, wie weiland Scholz sagen zu können: „Jetzt lebe ich von meinem Kapital und später von meinen Interessen.' Die Grundsätze unserer Landwirthe sind jenen der Wissenschaft schroff entgegengesetzt. Sie sagen: Die Aufgabe eines jeden Landwirthes ist, dem Boden so große Ernten

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Tiroler Stimmen
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Seite 7 von 8
Datum: 24.06.1865
Umfang: 8
samer, weil man ihm verhältnißmäßig weniger nehmen kann, und oft kann sogar ungeachtet dieser thatsächlichen Verdünnung durch ein tieferes Pflügen, durch tüchtige Bearbeitung und Mischung deS Bodens und durch auflösende Düngmittel eine Erhöhung deS Ertrages eintreten. Aber alle diese Mittel helfen nur dazu, den Boden um so rascher zu erschöpfen, wenn man die Ausfuhr nicht durch die Einfuhr deckt, und früher oder später wird eine Verminderung der Erträge nach dem unerbitt lichen Naturgesetze

nicht dringend ge nug empfehlen kann, so will ich aber diese Empfehlung nicht so verstanden wissen, als hielte ich das Knochenmehl für einen so wunderbaren Universaldünger, daß es jedwede anderweitige Düngung zu ersetzen vermöchte. DaS Knochenmehl ist ein Specialdünger, aber die Anwendung eines jeden Specialdün- gerS, wenn sie allein rücksichtslos und für lange Zeit fortgesetzt wird, schadet dem Boden durch Raubbau. Unter Specialdüngung verstehe ich jene DüngungSweise, welche einem Felde nur einen oder zwei

jener Pflanzennahrungsstoffe zusetzt, woran eS so arm ist, daß ergiebige Ernten nicht wachsen können. DaS Knochenmehl ist eben ein solcher Specialdünger, bei welchem nur zwei Stoffe nämlich der Stickstoff und die PhoSphorsäure ins Gewicht fallen, während andere ebenfalls höchst wichtige Dinge wie Kali, Kieselsäure u. s. w. demselben fehlen, daher im Boden über Gebühr verdünnt werden können, wenn sie nicht in so überschwenglicher Menge darin enthalten sind, daß die fortgesetzten Ernten keinen erheblichen Ausfall veranlassen

. Dieser Fall ist aber bei solchen Stoffen, die im Boden nur in verhälnißmäßig geringer Menge vorkommen nicht denkbar. Durch eine alleinige rücksichtslos fortgesetzte Düngung mit Knochenmehl, besonders wenn es sehr reichlich angewendet wird, bereichert man also den Boden fortwährend ,nit PhoS- phorfäure und schon die fortschreitende Bereicherung daran macht neue Zusätze im Laufe der Zeit entbehrlicher, daher minder wirk sam, hingegen wird dem Boden nach und nach immer mehr von einem anderen Stoffe

cS an, was ein sehr zu beach tender Punkt bei jeder Düngung und vorzüglich bei der Spe cialdüngung ist. Denn nicht jede Pflanze verbraucht die allge meinen Nahrungsstoffe in demselben Verhältniß, so verbraucht z. B. Weizen viel PhoSphorsäure, Kohl und Rüben viel Kali; und es ist merkwürdig genug, daß eine und dieselbe Pflanzen gattung nicht bloß auf verschiedenen Böden, sondern auch nach verschiedenen Jahrgängen aus demselben Boden dem Chemiker innerhalb gewisser Gränzen größere oder kleinere Abweichungen der Verhältnisse

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 04.09.1868
Umfang: 10
aber, werden die Wurzeln bloSgelegt und der Hitze und Kälte preisgegeben, dem Boden wird die Feuchtigkeit genommen, und der Baum enttrocknet und stirbt ab. UeberdieS liefert die Waldstreu nur äußerst wenig Düngstoff und eS liegt daher im innersten Interesse der Land- und Forstwirthschaft, die Gewinnung der Waldstreu möglichst zu beschränken und sich mit ande ren Düngstoffen zu behelfen. Vorzüglich ist darauf zu sehen, daß man eine geeignete Bodenmischung erziele,dann bieten die sogenannten Waldunkräuter.wie

viel zerstört und entvölkert, und noch immer wartet der fruchtbarste Boden aus fleißige Hände und kann zu den billigsten Bedingungen erwor ben werden. Bei Nichmond, der Hauptstadt VirginienS, wären zur Stunde Aecker und Grundstücke zu erwerben, welche um S bis KVV fl., nach österr. Gelde gerechnet, ein bübsch arrondirteö Bauerngut, „Farm', darzustellen vermöchten, wo eine fleißige und verständige Familie sorgenfrei leben und nach und nach wohlhabend werden kann. Dieses ist darum möglich

, weil alle Erzeugnisse und Feldfrüchte jeder zeit verwerthet werden können. Die nahe Stadt Nich mond, mit SV,(XX> Einwohnern, wo die Mehrzahl, 3V,(XX), Deutsche sind, besitzt fünf Eisenbahnen, einen schiffbaren Aluß, einen Kanal und überallhin gute Verbindungswege, auch den nahen atlantischen Ocean, um nach New-Bork, Philadelphia und andern Absatzplätzen die Waaren versen den zu können, und sind daher allen Unternehmungen nahe gerückt. DaS Klima ist gesund, ähnlich jenem in der Gegend von Bozen, der Boden

so fruchtbar, daß man jährlich zwei Ernten erzielen kann und außer dem Anbau von dortigen Landeöprodnktcii, Weinbau, Seidenzucht, Hopfen- und Tabakpflanzung nnd Bienenzucht gewinnrcich betrie ben werden kann. Der Nordtiroler findet für Viebzucbt he»rliche Weiden und der Boden lohnt segenreich die Mühe bei Anbau von Kukeruz (Mais) Hafer, Noggeu und Kartoffeln: die Gär ten liefern die delikatesten Gemüse und daS feinste Obst, welches stet? ein gesuchter Handelsartikel für den Norden war und bleibt

bei Nichmond, gegründet werden könnte, die von Jabr zu Jahr sich vergrößern würde. Ein Acker, etwas größer als nnser altes Jauch, bester, zum Anbau bereiteter Boden, kostet 25 Papier - Dollar oder 25 Preuß. Thaler zu 1 fl. -15 kr. Silber. Weiter fort aber, fern in Einsamkeiten, kann man um t Dollar auch einen Acker einkaufen. Nachdem sich die Spekulation für Länderhandel eifrig rührt, werden die Güter stets theurer, daher man so schnell als möglich ankaufen muß, oder vorbehältliche Verträge abgeschlossen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 23.05.1867
Umfang: 10
am Kreuz war früher viel ver ehrt im St. VeitSkirchleiu im GotteSacker zu Hall. Er ist im Jahre 1493 verfertigt worden. Der Cement- Boden ist von Norer in Innsbruck. Die Ehor- stüle sind nach einer Zeichnung vou den um Hebung kirchlicher Kunst in Tirol hochverdienten ?. Bertrand Schöpf aus dem Franziskanerorden und Gymnasial- Professor in Hall, ausgeführt in Eichenbolz von Tischlermeister Lener. Die Kanzel gleichfalls, aber in weichem Holz, gefaßt von Beck, die Bilder von Leitl. Die Seitenaltäre ebenso

sich den nachhal tigsten Dank der Gemeinde hl. Kreuz erworben haben, in welcher sich auch der Badhausbesitzer Herr G a sser um daö Zustandekommen obiger Kirchenrestauration sehr wesentliche Verdienste erworben hat. lieber den Weinbau in Tirol. Innsbruck, im Mai 1367. Das k. k. Mini sterium für Handel und Volkswirthschaft hat in Be rücksichtigung der großen Wichtigkeit, welche der Wein bau für Oesterreich besitzt, für ein Land, welches ver möge seiner geographischen Lage, GebirgS- und Boden verhältnisse

Lehm- mit aufgeschwemmtem Schotterboden ab; aus den Bergen «st, wenn solche nicht zu steil, ein fruchtbarer, mehr steinigter Boden, dessen Bestandtheile diejenigen des Kalk, Gneis unv Porphyr sind, wobei besonders die Weingärten auf Porphyrgerölle unter allen den Vor zug verdienen unv auch allgemein finden. Boden, Klima, FeuchtigkeitS-Niederfchläge aus den tiesen Thälern vereinigen sich hier zu der üppigsten, herrlichsten Vegetation, welche, je mehr nördlich, desto mehr zunimmt; bei Bozen und Meran

, wo die ita lienische Sonne noch herrscht, wo eine ewig gleich mäßige Feuchtigkeit in Boden und Lust zu finden ist, erreicht die Ueppigkeit der Vegetation ihren Kul minationspunkt Die ErziehuiigSafit der Neben ändert sich im Etsch thal mit dem Wechsel der Sprache; soweit die italie nische Sprache reicht, bis Tramin und Neumarkt, finden sich die gewöhnlichen italienischen Guirlanven, von da an nördlich, bis der Weinbau zu Ende geht, ist eine gleichartige Erziehungsweise, welche unter dem Namen „Dachlauben

werden dann zu Halb- oder Galgenlaubeu umgebil det, bis von Tramin an man nur noch die holzreichen Dachlauben einfach oder doppelt erblickt; sie bleiben constant bis zur äußersten nördlichen Grenze bei Meran und Brixen. Die Bozner Dachlauben - Erziehungsart ist in der Ebene und auf Bergabhängen in der Art unterschie den, daß im ebenen Boden ganze, auf Bergen nur halbe Dachlauben in Ausführung sind. Eine ganze Dachlaube wird folgendermaßen ausge führt: ES werden in rigolte Reihen die Rebsetzlinge

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1868
Umfang: 8
es, daß wir in manchen Jahren kein Obst bekommen. Manche Zahre tritt ein solches Wetter früher, manche später ein, und dies ist die Ursache, daß wir von der einen oder andern Obstgattung doch etwaS bekommen. Deshalb soll es Sorge eines jeden Land- Wirthes sein, verschiedene Obkgattungen zu kultiviren, wo er immer einen hierzu tauglichen Grund und Boden besitzt. Es dürfte mir der Eine oder Andere einwenden, er habe wohl seine liebe Freude zur Obstkultur, allein auf seinem Grund und Boden wolle ein Obstbaum nicht recht

fortkommen, seine Mühe bleibe unbelohnt. Dies glaube ich gerne; doch daran ist nicht so sehr der Boden schuld, als vielmehr die stark verbreitete Annahme, daß für einen Obstbaum jeder Boden, sei er noch so sehr ausgesogen, tauglich sei. Aber so wenig wird ein ausgesogener Boden einem Obst-, ja jedem andern Baum entsprechen. Die erste Sorge des ObstbaumzüchterS soll daher sein, den Boden zur Aufnahme der Pflänzchen oder deS SamenkerneS gehörig zuzubereiten, dann aber die nöthige Aus wahl.der

Fruchtbaumgattung zutreffen. Jeder Landwirth, der sich nur ein wenig mit der Kultur von Obstbäumen abgibt, und nicht gedankenlos dabei zu Werke geht, wird wissen, daß z. B. der Apfelbaum einen schwächern Boden besser verträgt und darauf besser gedeiht, als andere Fruchtbäume. Der Apfelbaum bedarf nämlich beim Setzen der Kerne keiner großen Sorgfalt, während mau B. die Birn- und Quittenkerne vor dem Einlegen in die rde durch einige Zeit einweichen und auf einem hölzernen Siebe, einer Reiter, gut durcharbeiten

Andern. Der in eine solche Grube gepflanzte Baum treibt die Wurzeln in der guten Erde und wächst recht üppig und erfreulich, so lang er eben aus der guten Erde den erforderlichen Nahrungsstoff bekommt; aber die Wurzeln treiben nicht in die Breite, sondern sie dringen in die Tiefe in daS todte Erdreich; hier finden sie keine auSgiebige Nahrung mehr. In wenigen Jahren fängt der Baum an zu welken und zu kränkeln und stirbt ab.*) ') Die Tief« der Wurzel-Setzung, also auch der Grube richtet sich unter Anderem nach dem Boden

, je nachdem dieser kalt oder warm, feucht oder trocken ist Der sogenannte „Wurzelstock*, aus welchem der Baumschast sich erhebt, soll am. unterste« Ende in gleicher Höhe mit dem Boden der Wiese zu sieben kommen, auf unsern kalten und oft bewässerten Wiesen im .Gruz'gegen reifer« und auf den Ärteser Wiesen „kalt* im Verhältniß zu den wärmern Lagen der Weingärten auf der

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.04.1865
Umfang: 6
-Kultur kn Oesterreich. ^ Nachdem auch hierzulande, gleichwie in Dalmatien Versuche mit dem Anbau von Baumwolle km Zuge sind, dürfte es unsere Leser interessiren folgende Anlei tung zur Kultur dieser Pflanze in Oesterreich kennen zu lernen. I. Lage und Boden. Nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen gedeiht die Baumwollpflanze noch gut in dey wärmern Lagen von Mittelitalien bis zum Po, von Dalmatien und der süd lichen Militärgränze. Die Baumwollpflanzungen jener Gegenden gedeihen in der Regel

sich gewöhnen kann. Ehemaliger Sumpfboden oder Moorboden ist nach dessen Entwässerung, und nachdem man andere Kul turen 2—3 Jahre hat vorausgehen lassen, ganz gut geeignet. Von den in Dalmatien vorkommenden Boden arten dürften sich die dort unter dem Namen „molwka' bekannte, auö der Zersetzung des alttertiären Sandsteines und Mergels (Tassello) hervorgehende, dann die Allu- vionen an der Narenta und bei Scardona an der Kerka, endlich der Boden der Ebenen um Sign, DerniS und Knin besonders

zur Baumrrollkultur eignen. Die in Dalmatien vorherrschende rothe Thonerde ist minder ge eignet. Jedoch soll die Pflanze auf einem ähnlichen Boden auf der Insel Malta sehr gut gedeihen; daher sind weitere Versuche auf solcher Erde durchaus nicht hoffnungslos. II. Vorfrucht und Stelle in der Frucht folge. Mehrere Jahre hintereinander Baumwolle auf dem- felbenZGrunde zu bauen, ist nur auf Neubrüchen mit tiefem^HumuS^und bei starker Düngung angezeigt. In der!Regeltwird^dieL.Baumwolle im Wechsel mit andern Pflanzen

-TurnuS. n. Auf Kultur-Boden. Im Herbste vor der Ansaat deS Baumwollsamen muß der Boden, nachdem die betreffende Ernte der Vorkultur vorüber ist, wo möglich bis 1>/z Fuß tief umgepflügt oder auch je nach den lokalen ArbeitSver- Hältnissen bis zu dieser Tiefe ganz oder theilweise mit dem Spaten oder der Hacke (2->ppa) bearbeitet werden. Am geeignetsten erscheint eS, bis zur halben Tiefe zu ackern, und die noch tiefere Bearbeitung mit der Haue vorzunehmen. Wenn die tiefe Bearbeitung gleich

nach der W-izen- ernte erfolgt, so kann man denselben Herbst noch Rü ben bauen; im Frühjahr muss man dann vor dem An baue nochmals umHacken. Unmittelbar vor der Saat wiro der Boden geebnet. Ii. Auf Neubrüchen. Man bricht den Boden möglichst über 1 Fuß tief auf, am besten mit Pflug und UntergrundS-Wühler, oder, wo diese nicht im Gebrauche sind, mit Pflug und Spaten. Wo früher Rohr gewachsen ist, thut man gut, die Rohrstoppeln früher abzubrennen. IV. Düngung. Von animalischen Düngern sind für die Baumwoll

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 08.07.1865
Umfang: 8
. Leitfaden zur Ausführung von Forstkulturen in Gemeinde- und Privatwaldungen und von Baumpflanzungen im Allgemeinen, dann zur Anlage lebender Zäune (Fortsetzung.) Ansaat. §. 6. Wenn nun, was am füglichsten im Spätsommer und Herbst geschehen mag, der Boden gründlich durchgearbeitet und gelockert worden ist, so schreitet man im darauffolgenden Frühjahre zur eigentlichen Ansaat. Zu diesem Ende wird das Erdreich nochmals umgestochen und dadurch möglichst mild und mürbe gemacht, und dann die Ein teilung

gestrichen. — Daß die Beete fortan von Unkraut rein zu halten, der Boden, wenn er leicht eine Kruste bildet, zu lockern , bei anhaltender Dürre öfters zu beziehen ist u. f. w., daß überhaupt alle Vorsichten beobachtet werden sollen, welche die Keimung des Samens und das gedeihliche Wachsthum der Pflanzen zu befördern geeignet sind, versteht sich von selbst. Same. §. 7. Was den in den Saatschulen zu verwendenden Wald samen selbst betrifft, so sehe man darauf, daß der'elbe von möglichst guter

, was man bei jenem, der von Händlern gekauft wird, uichL immer sagen kann. Aus heben der Pflänzlinge. §. 8. Wenn die Holzpflanzen in den Saatschnlen hinlänglich erstarkt und zur Versetzung tauglich geworden sind, so erfolgt zu gelegener Zeit deren Aushebung, wobei vorsichtig zu verfahren ist, damit' Beschädigungen der Wurzeln möglichst hintangehalten werden. Es geschieht dies am besten durch seitliches Einstechen einer Schaufel, mit welcher man unter die Wurzeln zu kommen? und die Pflänzchen sohin aus dem Boden zu heben sucht

im. ersten Jahre ins Freie gchracht lqerden> .FjHtal/. Lärchen, Zk', . im zweiten, dagegen Eichen, Buchen », s, w. oft erst im sechsten bis achten Jahre. Aus unkrautlosem, dann auf magerem Boden darf man mit kleineren, jüngeren Pflanzen knltiviren; wo der Boden stark filzig und verrast H, dann wo Weidevieh und Wild schadet, im rauhen Klima und wo öfter Reif eintritt^ geht man sicherer vor, wenn man ! größere, ältere Pflanzen wählt. Zeit der Pflanzung. §. 10. Als die zur Vornahme der Pflanzung geeignetste

Zeit möchten wir nach den bisherigen Erfahrungen das Frühjahr, unmittelbar vor dem Laubausbruch, bezeichnen, und nur ausnahmsweise die Herbstpflanzung dann anrathen, wenn der Kulturort im Frühlinge gar zu spät zugänglich wird, weil die im Herbst ausgeführten Pflanzungen den Winter über häufig von Frost zu leiden haben, und der Boden bis zum Beginn der Vegetation oft so fest wird, daß sich das. Wurzelsystem nicht gehörig entwickeln und ausbilden kann. Aussetzen der Pflanzen. . §. 11. Beim Setzen

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 8
Datum: 09.09.1865
Umfang: 8
Aufsatze habe ich gezeigt, daß die Wälder in klimatischer Beziehung eine großartige Wirkung im Haushalte der Natur auszuüben bestimmt sind, und daß ein Ein griff in diese festgcschlossene Kette der Wechselwirkungen in der Natur vcrhangnißvoll wirkt.*) Der Wald nützt also nicht nur, wenn man ihn abtreibt, oder die Winde seine himmelanstrebenden Bäume zu Boden werfen, sondern er wirkt und nützt auch so lange als er die Flächen und Höhen eines Landes als lebendig frischer, grüner Wald bedeckt

. Die vorhandenen Waldungen greifen hierbei wesentlich mit ein, indem sie verhindern, daß der einmal erwärmte Boden seine Wärme so schnell wieder von sich strahlt, wie dies bei einem waldlosen Boden der Fall ist. Ueberhaupt ist die Bodenbeschaffenheit von nicht geringem Einfluß, da die Abkühlung im geraden Verhält nisse zur Größe der Oberfläche steht. Man behauptet zwar ge wöhnlich, die Wälder verminderten die durchschnittliche Tempera tur eines Landes, und im Allgemeinen wird dies nicht in Ab rede gestellt

werden können; man dürfte aber vielleicht der Wahrheit näher kommen, wenn man den Satz so fassen würde: „Die Wälder reguliren die Temperatur eines Landes, d. h. sie wirken den Extremen der Hitze und Kälte entgegen." Der Einfluß der Wälder auf die Temperatur ist nicht nur den Jahreszeiten nach, sondern auch bei Tag und Nacht ein verschiedener. Im Sommer ist ein von Pflanzen entblößter Boden dm Einwirkungen der Sonnenstrahlen vielmehr ausgesetzt, als eine mit Gewächsen bedeckte Fläche. Der Boden einer Wiese

, daß im Sommer während eines sonnen hellen Tages das Thermometer in den Wäldern tiefer steht, alö im Freien an schattigen Orten. Dabei kann eS nicht fehlen, daß, da die Waldungen gewöhnlich die Höhe eines Landes ein nehmen, diese kältere Luft am Boden hinstreichcnb auS dem Walde heraustritt nach dem bekannten Gesetze, daß die kältere Luft nach den luftverdünnten, wärmern Stellen hinströmt. Auf diese Weise wird der Wald, wenn auch nicht viel, doch etwas zur Abkühlung der ganzen Gegend beitragen

ändert sich jedoch das Verhältniß. Betrachen wir zuerst als Extrem den alles PstanzenwuchseS beraubten Boden, so strahlt dieser bei Nacht den größten Theil der am Tage erhaltenen Wärme wieder auS. Dieselbe Aus strahlung, jedoch schon in weit geringerem Grade, findet bei den Grasflächen, den Wiesen und Saaten statt, weil die Pflan zen den Boden bedecken und die ausstrahlende "Wärme zurück halten. Sehr gering im Vergleiche mit einer unbcpflanzten Fäche ist die Ausstrahlung deö Waldes. Das dichte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1867
Umfang: 6
in einen Blumengarten verwandelt; der Boden war auch hier mit kostbare» Teppichen belegt. Als das Signal gegeben wurde, daß der Hofzug in den Bahnhofrnnni einfahre, trat Se. Majestät einige Schritte vor AllerhSchstseine Begleitung, und als die mit Blnmcn rcichgeschniückte Locomotive in die Halle hereinbranSte, da präsentirte die als Ehrenwache auf gestellte Kompagnie das Gewehr, die Musik-Capelle aber icl niit der türkischen Volkshymne ein. Aller Augen waren auf den Hoswagen gerichtet, an dessen Thüre alsbald

, welche aus derAdelsversannnlung hervor gegangen sind, beweisen, daß der Adel Ungarns den Anforderungen der Zeit Rechnung zu tragen verstanden, und so haben sie aus politischer Ueberzeugung aus einer AdelSversammlung eine freie Volksvertretung geschaffen. Wir hatten bisher als unsere gemeinsame Verfassung den gleichen militärisch-bureaukratisch-polizeilichen Abso lutismus. Das war der Boden, auf dem wir standen, und diesem Boden gegenüber, meine Herren, war das Oktoberdiploni mit seinem großen Grundsatze, daß in Zukunft

nichts mehr Gesetz werden soll ohne Zustim mung des NeichöralheS und der Landtage, ein großer Fortschritt. Wir haben uns mit Freuden auf diesen Boden ge stellt, und derselbe wurde allseitig von uns ange nommen. Allerdings haben kurz darauf die Goluchowökifchen Landeö-Statuten uns eine Illustration zu dem Oktober- diplom geliefert, welche den Werth des letzteren uns fraglich erscheinen ließen. Darum hat man dann, der laut ausgesprochenen öffentlichen Meinung Rechnung tragend, das Februarpatent gegeben

, um nicht blos den allgemeinen Grundsatz, sondern auch die Form dazu zu geben, in welcher das Verfassungsrecht zum Ausdruck gebracht werden soll. Dieses Februarpatent wurde von allen nicht ungarischen Ländern angenommen, sie alle haben sich auf diesen Boden gestellt. Auf diesem Boden stehend, haben sie die Landtage und durch diese den Reichsrath beschickt, welcher durch k Jahre auf diesem Boden in fortwährender Berührung mit der Krone in Thätigkeit war. und wenn nun das von der Krone gegebene Februarpatent

von dem Volke angenommen wurde, so ist es dadurch ein unantastbares Verfassungs recht geworden, nnd ich begreife den hochwürdigen Herrn ans Tirol nicht, der sagt, er kenne nicht unsere Ver fassung. Ich glaube, wenn er aus diesem Boden ge standen, und hier mitberathen nnd mitgestimmt hat, so sollte er doch seinen Ursprung kennen. (Abg. Greuter: Wo sind die Ungarn? Sind sie da?)

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.01.1863
Umfang: 8
Breite und beliebiger Dicke. Die Vorrichtung dazu ist folgende Im Boden ist ein Pfahl von entsprechender Länge senkrecht eingegraben; an seinem oberen Ende wag recht ein starker Arm befestigt, dessen freistehendes Ende mit einem gabelförmigen Einschnitte versehen ist. in dem eine hölzerne, eingekerbte Rolle läuft unv zwar so, daß deren vorderer und oberer Rand über dem Holze deS Gestelles hervorragt. An dem äußersten VerbindungSpunkte deS Armes mit dem Pfahle ist ebenfalls ein gabelförmiger

des Armes, sich befindliche Rolle; der oberen Armfläche entlang, über die zweite, dem ober sten Ende deS PfahleS angebrachten Rolle ; fällt längs Hessen Hintere» Fläche bi« seiner Länge herab und endet dann mit einer, in einer Gabel laufenden Rolle. Ueber die letztere kömmt ebenfalls eine Schnur zu Laufen, deren eines Ende, unweit vom Boden, am unteren Theile deS Pfahles befestigt ist. während das andere Ende derselben, über die ftei hängende Rolle geleitet, mit einem Gewichte beschwert

werden. Die Wirkung einer andern Art Steinklopfmaschiue wurde mit Druck durch ein Excentrum bedingt. Aeber Knochenmehldünger. Boa I. Möser. Das Knochenmehl ist nächst dem Peru-Gnano und dem Oelkuchenmehl. zumal für uns, die wir im Her zen des Coutinentes wohnen, eines der wichtigsten käuflichen Düngungsmittel. Die Knochen bestehen zu '/z aus Leimsubstanz, zu ^/z aber auS phosphorsaurcr Kalkerde. Sie versorgen daber den Boden mit zwei wesentlichen unorganischen Stoffen, der Phospdorsäure unv dem Kalke; außer

werden, und da sie sich nicht gleichwie das Ammoniak aus dem Boden in die Atmosphäre verflüchtigen, so müssen sie dem Boden zurückgegeben unv durch ven Fleiß des Menschen gesammelt werden, um dem Kreis laufe deS Stoffwechlels erhalten zu bleibe». Es kann demnach ein Boden an Phosphorsäure verarmen, wenn man ihm diese nicht in dem Ver hältnisse, als sie durch die darauf zur Reife gekom menen unv weggebrachten Pflanzen entzogen wird, wieder zurückführt, während dieß z. B. in Bezug auf den Stickstoff, der ja einen vorwaltenden

1 u. ö.Mchen --- ./, Joch «der S3Z-/,W.U Kiste. n Pfv. angewendet. Es wird von den Saern in Hand, körben oder im Säetuche getragen und der Gleichför. migkeit wegen wie bei der Getreivesaat ausgestreut. Man kann es entweder vor dem Klareggen des AckerS ausstreuen, um es durch vas Zueggen noch vor ver Saat mit dem Boden in Verbindung zu bringen, oder auch mit dem Samen eineggen. Es dient zu Dünger für Roggen. Weizen, Bohnen und Mais, invem eS wohlgefüllte Aehren und eine sehr gute Schüttung er» zeugt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1863
Umfang: 8
?! — An dem Berg die Sonne schied? — Fragt' ich mit betrübten Sinnen. ?. Ctwas über den „Raubbau.' Neuester Zeit wurde von Manchen, wie z. B. in Nr. 285 der Wiener „Presse' des vorigen Jahres, der Satz aufgestellt: „diePro- duktionSkraft unserer Felder sänke mehr und mehr herab und werde in hundert oder tausend Zahren völlig erschlaffen. Es ist nicht in Abrede zu stellen, daß ein kultivirter oder par tiell erschöpfter Boden nicht mehr jenen Vorrath und Reichthum von Pflanzennährstoffen darbietet

. Es ist gegründet, daß der Boden und die Atmosphäre die Hauptquellen sind, aus welchen die Pflanzen die Nahrung, d. i. das Mittel zur Bildung ihrer Substanz nehmen. Der Boden oder die Ackerkrume, ein Gemenge von Sand, - Thon und löslichen Mineralsalzen, worunter der kohlensaure Kalk besonders hervortritt, dann von verwesenden organischen Stoffen, ist nicht nur der Stand punkt für die Wurzel, sondern auch der Behälter für die anorganischen Nährstoffe, ohne welche die Bildung des Pflanzensaftes nicht möglich wäre

. Diese Stoffe sind aber nicht jederzeit in genügender Menge und in aufnehmbarer Form im Boden vorhanden; daher das Pflügen, Eggen, Zermalmen der Schollen, das Winterbrachen zur Sömmeruug, wodurch die versteckten unlöslichen Erdtheile in den Verkehr der Lust und Feuchtigkeit gebracht werden und die nunmehr mögliche Ver witterung zur Aufsaugung geeignete Stoffe liefert, wodurch ferner der so wichtige Factor, der feine Chemiker „Frost' herangezogen wird. Auch die organische Materie des Bodens oder der Humus

trägt zum Gedeihen der Pflanzen bei, weil er vermöge seiner hygroskopischen Eigenschaft Wasser und mit demselben Kohlensäure und Ammon aus der Luft aufnimmt. ^ Die Luft, welche wir durch die Bearbeitung des Bodens in eine größere Wechsel wirkung mit demselben bringen, ist durch ihre Gemengtheile, vor nämlich durch die Kohlensäure eine Nahrungsquelle. Diese Gemeng theile werden entweder von den Blättern unmittelbar aus der Luft bezogen, oder gelangen durch Regen, Schnee zc. in den Boden

, so daß von derselben der Kohlenstoff fixirt, der überflüssige Sauerstoff aber ausgeschieden werden kann, während bei Nachtzeit der Bildungs-Vorgang siftirt ist. Da ich nun über die Nahrungsstoffe, welche der Boden und die Luft den Pflanzen darbieten, mich genügend im Allgemeinen aus gesprochen zu haben glaube, so dürste es nöthig sein, auch über die gewöhnlichsten Düngerarten abzusprechen. Also vor Allem zuerst - Der Stallmist. Derselbe wirkt nicht allein durch die Wärme, welche er im Boden erzeugt, und die zum Keimen der Samen

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1863
Umfang: 4
, daß uns dieser Erfahrungsbeweis durchaus nie so schlagend vor gekommen ist, um Liebig'S Ansicht des Irrthums mit Gewißheit zeihen zu können, sondern, daß vielmehr allerwärts genug Erfahrungen vorliegen, wie der Boden. ruinirt wird, wenn man ihm immer nur nimmt, aber nie etwas oder doch zu wenig zurückgibt. Raubt man den Boden auf einmal aus, so weiß man eben sogleich was man gethan hat; raubt man aber sehr langsam und mit Umständen, so wird man den Erfolg davon auch erst spät inne werden. Das Ende vom Liede bleibt immer

, daß der Beraubte nichs mehr hat und deswegen auch nichts mehr hergeben kann. Doch einen ungleich heftigeren Streit beschwor Liebig durch die folgenden Sätze gegen sich herauf. Vor allem muß man darauf bedacht sein, daß man einem Felde die Aschenbestandtheile einer Pflanze zurückgebe und ganz insbesondere diejenigen, von welchen eine Ernte am meisten wegnimmt,' ohne daß sie in vorwiegender Menge im Boden vorhanden wären, wie z. B. Kali, Phosphorsäure. Denn die Aschenbestandtheile kommen eben nicht aus der Luft

, sondern aus dem Boden, und somit muß derselbe durch deren Wegnahme verarmen. Aber man hat kein ausschließliches Uebergewicht auf die.Düngung mit Stickstoff, hauptsächlich seiner Wässer stoffverbindung dem Ammoniak zu legen. Das Ammoniak ist sehr gut und eben so nothwendig zum Pflänzenleben, als ihre anderen Bestandtheile, aber eben nicht besser und nicht nothwendiger als sie, weil alle Elemente der Pflanzen' gleichwerthig sind, indem keine Pflanze gedeihen kann,' wenn auch nur eines fehlt, oder in unzureichender

Menge vorhanden ist. Das Ammoniak wirkt sowohl als Nahrung direkt auf das Pflänzenleben, als auch indirekt dadurch, daß es andere Nahrungsstoffe im Boden lösen und verbreiten hilft. Es soll daher nie verachtet werden, wo man es hat, oder leicht erhalten' kann. Auf einen an andern Nahrungsmitteln erschöpften Boden wirkt das Ammoniak nichts aus. Das Ammoniak ist ein alter Bestandtheil des Erdkörpers, es ist immer reichlich in jedem Boden vorhanden, und wird ihm immer aus der Luft durch den Regen

zugeführt und von der Ackererde' festgehalten. Immer befinden sich Ammoniak und Salpetersäure in der Luft, wo sie fortwährend erzeugt werden. Den Pflanzen, welche übrigens den freien Stickstoff sich nicht aneignen, fehlt es so nie an Stickstoff, oder Ammoniak, aber dessen Zufuhr in den Boden wirkt auf Pflanzen mit kurzer

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.02.1867
Umfang: 4
einen gewinn reichen Gemüsebau so viel möglich zu wecken. Die geeignetste Lage für einen Gemüsegarten ist wohl in der Nähe des Wohnhauses, wmit er besser überwacht und leichter be sucht werden kann, und gegen die rauhen Winde. mehr geschützt ist. Immerhin vortheilhafter ist, wenn er etwas höher,'als zu tief liegt, weil in den Niedemngen die Frühlingsfröste. (Reis) , geme. sich, ein stellen. ' - - Der Boden darf bei einem kleinen Gemüsegarten wemgerm Berücksichtigung kommen, .als die Lage

desselben, weil man ihn durch Beimischung von anderen guten Erdarten nicht so schwer verbessern kann; allem bei einem Garten von größerem Umfang ist ein ge eigneter Boden sehr zu. beachten^ da die Verbesserung zu kostbillig würde. Derselbe sej mehr locker als thonartg, . lehmig,' und leicht zu bearbeiten. Hierbei ist wieder derjemgi -für den Gar tenbau vprtheilhafter, welcher diese Eigenschaften' bis in eme größere Tiefe Hinab. .besitzt..Der lockere..Boden ist. aber deß halb dem lehnngen, festeren vorzuziehen, weil er die Feuchtigkeit

leichter aufnimmt und dieselbe^ leicht, wieder von sich gibt. Ein lehmiger Boden dagegen nimmt das Wasser langsamer auf, behält dasselbe längere Zeit und- verursacht dadurch, daß? die Pflanzen bei feuchtem Wetter langsamer wachsen, weßhalb man einen solchen lehmi gen Boden einen kalten heißt.. Auch ist es völlig unmöglich, den selben gut umzuarbeiten, er ist selbst ber'feuchtem. Wetter fest, be kommt bei trockenem Wetter eine Kruste, welche die wärmenden Sonnenstrahlen nicht dürchdringen läßt

, geeignete Feuchtigkeit zu bewah ren. Sehr vortheilhaft, kann . auch die.. Erde, verbessert,- und zugleich fruchtbarer gemacht werden, , wenn man .den Schlamm von Wasser- - gruben. (Röjen, Tschötten) öder von Kanälen, fette Wiesenerde,^(da so machmal die in den Wiesen sich bildenden, ,Erhöhungen abge graben .werden) verfaulte. Holz- und Sägespäne (Sagmehl) verfaul tes Laub,' Composterde, (über ^vie. Herstellung dieser Erde ein ande res Mal)'in den Garten gibt,-und zwar'so langes bis der lehmige Boden

während des Winters-der Frost und die Lnft- stoffe auf die Lockerung und die Fruchtbarkeit der Erde sehr viel. Bei Anlegung eines neuen Küchengartens ist es zweckdienlick den Boden bis 2 Schuh umzugraben, (wo sehr steiniger Gründ freilich auch tiefer) und die Erde gut untereinander zu mischen, da es nicht selten der Fall ist, daß ein früherer Wiesen- oder Acker boden an verschiedenen Stellen ungleiche Bestandtheile von Erde hat. Selbstverständlich haben die an der Südseite der Wohn- und Wirthschaftsgebäude

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.11.1865
Umfang: 6
wird mit 20 ge gen 13 Stimmen abgelehnt. Der Antrag deS Herrn Dr. Haßlwanter wird mit 2V Stimmen angenommen und Herr Dr. Leonardi erklärt sich der Abstimmung zu enthalten, weil in merito über diesen Antrag nicht de- battirt werden durfte. Hr. M. Meyer t ehält sich vor ein MinoritälS- Votum zu überreichen. — Hierauf wird die Sitzung geschlossen. Innsbruck, tv. Nov. Daß der Landbau in Tirol im Vergleiche mit andern Ländern noch anf einer sehr niedrigen Stufe steht, unv daß dem Boden ein bedeutend größeres

zu erhalten, die ande rerseits durch Industrie, Handel und Wandel ungeheure Kapitalien in'S Land bringt unv insbesondere England zum reichsten Lande der Welt gemacht hat. Wir wollen nur auf so viele deutsche Länder, auf die Schweiz mit ihren, Tirol gleichen Boden und klimatischen Verhältnissen, aus so manche Provinzen unsere« KaiserstaateS hindeuten, um darzuthun, wie weit unser liebe» Vaterland noch zurück ist, welchen An lauf und welche nachhaltige Anstrengung eS sich kosten lassen muß

, um diesen Ländern sich in Bezug auf Boden kultur verhälnißmäßig gleichstellen zu können. Aber, wird eingewendet werden, dieses arme GebirgS- land mit seiner magern Scholle, mit seinen ltiSwüsten, preisgegeben den Verheerungen der Wässer und Lawi nen Zc. wird trotz deS nie ermüdenden Fleißes seines biedern Volkes eS nie zu einem reichern Ergebnisse der Bodenkultur bringen können. Ja gewiß wird eS dazu bringen, wenn zum Fleiße seiner Bebau er noch eine zweite Kraft tritt, die den Boden zwingt; Verständniß

und mehr fortschreitende Verar mung, bis endlich Schaaren dürftiger Siedler den hei mischen Boden zu verlassen und in fremden Ländern eine Zukunft zu suchen gezwungen sein werden. ES ist milhin, eg kann nie genug wiederholt werden, hohe Zeit, Verbesserungen in allen Richtungen anzu bahnen und einzuführen. Es werden ihnen aller dings Schwierigkeiten begegnen , die Boden und Natur in so vielen Gegenden entgegenstellen, aber wenn «S gelungen sein wird, die größte «Schwierigkeit, den her gebrachten

Schlendrian und daS apathische Gehenlassen zu besiegen, dann ist die Hauptsache gewonnen, und unserer Bodenkultur und mit ihr unserem Volke wird eine bessere Zeit aufgehen. In der That weit ist daö Feld der einzuführenden Verbesserungen. Wir wollen blos hindeuten auf die alte Schwerfällig keit unserer landwirthschastlichen Geräthe und Maschinen, auf die geringe Anzahl derselben, auf die Bearbeitung deS Boden« mit dem großen Verluste an Saatgut, die ehlende Benützung deS Untergrundes, die höchst

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 09.07.1864
Umfang: 10
er ein leises Stöhnen, das Klagen einer menschlichen Stimme gehört und indem er sorgsam um sich späht, glaubt er unsern von sich am Rand des Waldes die Gestalt eines auf der Erde liegenden Wei bes zu erblicken. Verwundert eilt er zur Stelle hin und findet seine Besorgniß zur Wahrheit werden: in dürftiger Kleidung, bleich und abgezehrt, kauert, halb ohnmächtig, eine Frauensperson am Boden, ein schwe rer Bündel liegt neben ihr, ein weinendes Kind hat sie in einem Tuch auf den Rücken gebunden. Laut

und ergreifend schmerzlich ließ der kleine Weltbürger sein Mißvergnügen ertönen, seine tiefblauen großen Augen waren von salzigem Naß überflutet und das dralle, von blonden Locken umgebene Kindergeficht zuckte krampfhaft vom tiefen Weh, das sein kleines Herz so früh schon erfüllte. Die Frau dagegen, deren mar morbleiche Züge Kuinmer und Entbehrung verkünde ten, lag lauttoS am Boden, die Lippen waren ver blaßt, wie das Tuch, das ihre dichten, schwarzen Haare zusammenhielt, aber sie schwiegen — die Schule

erschien — war unser endloses Elend! Die Krim schilderte er als ein Land voll der herrlichsten Aussichten, dessen Boden eine unversiegbare Quelle des Wohlstandes sein sollte; doch lag er noch brach und unbebaut und rüstige Hände suchte der wortreiche Agent. Unsere Noth war groß genug, unsere Hoff nung richtete sich an seinen Versprechungen aus, er nahm uns für weniges baar.S Geld , das vor uns liegend, vollends unsere Ueberlegnng betäubte, Grund und Boden ab, beftritt die Reise und verhieß uns goldene

waren — was uns in der Krim erwartete, spottet aber jeder Beschreibung. Ein har ter, felsiger Boden, kein trinkbares Wasser, nicht ein mal eine elende Hütte, um Schutz vor Wind und Wet ter zn fiuden, ein meuschentödtendeS Klima — das war. was nnS geboten wurde und uns fest umklam mert haltend standen wir verzweifelnd in jener Wü stenei, die tanfende von Menschenleben verschlingen wird, ehe sie urbar gemacht ist, wie sie das unsere verschlang. . . . Grenzenlos war unser Elend, aber wir arbeiteten Tag und Nacht

, um den Jammer zu betäuben; mein sechsjähriges Kind grub schon mit uns in der Erde, meine Agathe siechte dabei und wir Alten nicht weniger — zwei Jahre waren nm — alles um sonst, keine Hoffnung, dem Boden Fruchte abzurin gen, dem Boden, in dem nnn mein Liebstes lag, mein einzige« Kinv! — Längst suhlten wir es, wie glücklich wir daheim. trotz unserer Armuth, gewesen waren, glühende Sehnsucht, mindestens in der Heimat sterben z» können, durchzitterte unsere gebrochenen Leiber und nach einem weiteren Jahre voll

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