durch die Frauhütter Bergkette geschützt, ist weit günstiger, als jene der meisten > Gegenden Des Mosel- und Nekar-ThalgangeS, und selbst man cher Rebengelände am Rhein, und bei der Breite des Jnntha- les von Zirl abwärts bis über Hall hinaus den wohlthätigen , Einflüssen der Sonne vom Ausgaug bis zu ihrem Untergang ausgesetzt. ' Je magerer der Boden, auf welchem Neben gepflanzet wer^ den, desto besser der Wein, jedoch in geringerer Quantität, die wir indessen nicht berücksichtigen wollen, xbwohl unter ge lwissen
WitterüngSverhältnissen auch der auf magerem Boden . gepflanzte Nebstock eben so viele Früchte bringen kann, wie jener, der aus fettem, überhin noch gedüngten und gewässer ten Boden seine Nahrung zieht, und sich gleichsam übersät tiget. . ' Der Boden längst des erwähnten BergfnßeS von Zirl bis unter Abfqm hinab besteht größtentheils aus Gerölle von Kalk- > und anderen Steinarten und aus Erde in ungleichem quan titativen Verhältniß je nach Verschiedenheit der Ortslagen, - im allgemeinen aber für die Erzeugung guter Weine ganz geeignet
; denn von keiner andern Beschaffenheit ist durch, schnittlich der Boden der Nebcngclände an den oben erwähn ten Ströinen, deren weltberühmte Erzeugnisse uns Tausende ^ und aber Tausende trügerisch rntlocken, da wir die gewiß nicht , geringere Vortrefflichkeit unserer eigenen inländischen Weine .> entweder noch nicht kennen, oder vielmehr, geblendet von . irrigen Voraussetzungen, und dein Althergebrachten hnldi- „<end, nicht kennen wollen. Welch' herrliche Weine verinöch- . 'teN, abgesehen von den Erzeugnisen des südlicheren Etsch
fremden Weinen wür dig an die Seite gestellt werden könnte. Auf die Erörterung der Frage , in wiefern sich Rebenpflan- zungen und die Weinbereitung lohnen würden? kann man darum nicht eingehen, weil zu verschiedenartige individuelle Verhältnisse wesentlichen Einfluß darauf nehmen; indessen darf angeführt werden, daß der Grnnd und Boden, anfwel- chem nach der gegebenen Andeutung Neben gepflanzt werden könnten, ohnehin nur von geringem Werthe seyn kann, daß die Nebenpflanzungen, einmal angelegt, weder
Auslagen für Dünger, noch Bewässerungsanstalten, sondern nur Arbeit fordern, und daß doch immer gerathener und wirthschäftli- cher ist, dem schlechten Boden, der nur werthloseS Standen- werk und Riedgras hervorbringt, edlere Erzeugnisse abzuge winnen. Die Sage, daß, wie noch vorhandene Urbarien zeigen sol len, in den Vorzeiten auf den Zirler-, Höttinger- uud Müh lauer - Feldern und auf jenen der Dörfer längst der Bergseite bis über Absam hinaus und vielleicht auch noch weiter hinab Rebenanlagen