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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 28.03.1803
Umfang: 8
ein Insekt, dessen Larve sich in einen kleinen Rüsselkäfer verwandelt. Dieses Käferchen legt die Eyer ans Korn, und die Larven fressen das Mehl der Körner aus, wiewohl auch der Kaser mit seinem Rüssel das (einige thut. Nach dem feuchten Korn, das sich in Hausen leicht brennet, und nicht oft genug umgefchüttet wird, gehen sie am meisten. Der Mangel der Zugluft befördert ihre Fruchtbarkeit. Je unsau berer der Boden gehalten wird , desto mehr be fördert man das Fortkommen dieser schädlichen

Insekten. ~ Wenn man sie vertreiben will, so muß man sich nicht an ein Mittel allein halten, sondern nach Beschaffenheit der Umstände mehrere zugleich anwenden, und bedacht seyn, daß man mit den Würmern auch ihre Brut vertilge. Das erste wider die Kornwurmer ist dieses, daß das Korn herunter, und der ganze Boden gereiniget werden muß. Wände, c Balken und alle Ritzen müssen sorgfältig ausgebürstet werden, denn da stecken die meisten. Könnte man auch eine ganze Generation von Kornwürmern vertil gen

, so würde die nächste Brut alles wieder er, füllen. Diese abzuhalten, nehme man ein Pfund Vitriol, löse ihn in kochendem Wasser auf, und lasse damit alles aus dem Boden recht durchstrei chen. Wenn der Boden rein ist, so bringe man kein insicirtes Korn wieder hinauf, sonst ist bald wie, der einerley. Es haben daher einige den Vor schlag gethan, das Korn so von oben herunter in untergesetzte Gefäße zu schütten, daß unterwegs das leichte schlechte in der Lust verfliege, und das gute schwere zu Boden falle

fressen. Dieses wieder- hohlt man vierzehn Tage, wodurch die Würmer auf dem ganzen Boden völlig ausgerottet werden. In einigen Orten findet sich der schwarze Korn wurm schon im Frühjahr als Kaser auf dem Bo den ein. Aus dem aufgeschütteten Korn werden kleine Berge gebildet, und lange Spane darein gesteckt. Die Käfer kriechen daran in die Höhe, und werden abgeschüttelt. Auch können sie den Geruch von wilden Ho pfen nicht vertragen. Noch ein Mittel ist nicht zu verwerfen; man gräbt einige gläserne

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 23.04.1804
Umfang: 8
Anlage ganz neuer Schüttböden, sie mögen zwi schen den Wänden, oder unter dem Dache scyn, recht tief, höchstens 6 bis 8 Zoll über den Fuß boden legen; mache sie ; Schuh lang und eine Elle hoch, dann wird der Endzweck erreicht, und die Lust, anstatt über dem Getreide wegzu- ziehen, wird in den aufgeschütteten Hausen selbst dringen. Wenn massive Schüttbäden über Ge- wölbungen sind, mache man unter der Schüttung in den Wanden, einander gegenüber kleine Luft, löcher, verziere, und vertheile

sie regelmäßig von außen: so wird die Schönheit, und der Nutzen an einem solchen Gebäude zngleicher Ze.t erreicht werden. Damit die Sperlinge keine Nester dar innen machen, so versehe man diese Luftlöcher mit Drathgittern. Getreidschüttungen zu ebener Erde, taugen überhaupt nicht viel, wenn man nicht den Boden wenigstens 3 Schuh über dcnErdhvrizont erhebt, und unter den Brettern oder dem Ziegelpflaster kn der Grundmauer Luftzüge in Menge, um das ganze Gebäude anbringt, die grade durch die Mauer geführt

kann nicht immer ganz trocken, vor züglich Klecheu , von der Wiese gebracht werden ; dies wissen die Oekonomen alle sehr gut, auch sangt das trockenste Heu aus dem Boden sich ge wöhnlich wieder zu I ruhen an. Wo Mangel an Luftzug ist, muß die ganze Heumaffe bis zur Der- füttcrung untauglich werden, und doch wird das Vieh damit gefütt rt; aber die Ursachen der Viehseuchen sucht man sehr selten in der unzweck- mässigen Anlage unsrer Wirthschaflsgebäude. So geringe manchem diese Bemerkungen ichei- nen mögen

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