14.271 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1879/19_06_1879/AHWB_1879_06_19_6_object_5003868.png
Seite 6 von 10
Datum: 19.06.1879
Umfang: 10
Jeder Boden enthält Kochsalz in größeren oder gerin geren Mengen. Enthält ein Boden bis 0 02 Theile Koch salz dann kann noch Getreide darauf gedeihen, enthält er aber bis 005 Theile Salz dann kommen nur noch Meeres pflanzen darauf vor. Wir finden das Kochsalz bei seiner allgemeinen Ver breitung in fast allen Wässern, es fehlt daher auch beinahe keinem Boden. Auch in der Luft ist es enthalten und wird aus derselben durch den Regen der Erde zugeführt. Bei der Verdunstung des Meereswaffers

werden stets mechanische Waffertheilchen mit den Salzen, die sie aufgelöst enthalten, emporgerissen und von Wind und Wetter weiter geführt. Die Menge des so durch den Regen zur Erde geführten Kochsalzes ist an den Meeresküsten natürlich am bedeutendsten, sie beträgt nach Versuchen, die in Paris angestellt wurden, dort per Hektar und Jahr mindestens 10 Kilo, und ist je denfalls auch in unsern Gegenden noch immer beträchtlich. Der Kochsalzbedarf der Pflanzen könnte demnach wohl schon durch diese dem Boden

stetig zugeführte Salzmengen gedeckt werden. Ein Ersatz des Kochsalzes im Boden ist daher durchaus nicht nöthig und der Herr Artikelschreiber in Nr. 22 scheint, als er von den großen Salzmengen sprach, die den Pflanzen, wie Rüben rc., den Boden entziehen, die Kali salze, die den Boden entzogen werden, mit dem Kochsalz verwechselt zu haben. Von diesen sind allerdings ganz be trächtliche Mengen in den Aschen vorhanden. Die hier bei folgende kleine Tabelle möge dies ersehen lassen. Die Daten

sind aus vielen vorliegenden Analysen als die mittlern Ge halte an Asche, dann Kali und Natron ausgerechnet worden. Nun zur Bedeutung des Kochsalzes als indirekten Dünger. Das Kochsalz kann in einen Boden günstig dadurch wirken, daß es einzelne Bestandtheile in einem löslichen Zustand versetzt. Es wirkt vornehmlich auf den Kalk, Mag nesia (Bittererde) und Kalidoppelsilikate, die im Wasser un löslich find, die durch das Kochsalz in die Chloride der be treffenden Metalle des Calcium, Magnesium und Kalium

umgesetzt werden, welche dann als im Wasser löslich, von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Aber es kann von den unlöslichen Stoffen nur jener Theil in Lösung gebracht werden, welcher sich im Zustand feinster Vertheilung vorfindet und es ist daher mit Recht anzu nehmen, daß das löslich werden bald seine Grenzen finden muß, wenn wir anstatt mit Dünger den Bo den nur mit Kochsalz fruchtbar machen wollten. Das Kochsalz befördert auch die Bewegung der Nähr stoffe in den Boden dadurch

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1879/26_02_1879/SVB_1879_02_26_6_object_2487596.png
Seite 6 von 14
Datum: 26.02.1879
Umfang: 14
(im Schatten). Solche Witterung kann in Bosnien bis Weihnachten dauern. Im verflossenen Jahre konnten wir hier den ganzen Winter hindurch mauern. Wer nicht schon im Winter nach Bosnien kommt, darf im Früh jahr es nicht versäumen,^ recht bald aufzubrechen, wenn er Landmann ist. Ein Handwerker findet immer Arbeit, wie ich oben schon sagte. Wer aber Grund und Boden kaufen will, muß hinreichend Zeit haben, ein passendes Plätzchen auszusuchen, oder mit. Andern sich zu verabreden., Was Gott schon im Paradiese

sagte, gilt hier auch: „Es ist nicht gut, daß der Mensch (der sich in Bosnien ansiedelt) allein sei.' Er muß gleichgesinnte und gleichsprachige Nachbarn zu Gehilfen bekommen. Es könnte für Einzelne gut sein, wenn sie erst ein ganzes Jahr in Bosnien in Arbcit stehen, und weiter herum gehen, ehe sie etwas kaufen. Denn es ist ein großer Unterschied im Boden, im Klima, in dem Preise des Bodens. ES frägt sich demnach auch ferner: 4. Wo soll man in Bosnien ankaufen? Je nachdem man auf Das oder Jenes Jagd

machen will, muß man die Richtung nehmen. Wer Wildenten jagt, geht den Sümpfen nach; wer auf Gemsen spürt, besteigt die Berg- und Felsenkämme; wer Bären sucht, dringt in dunkle Schluchten ein. Der Landmann findet den fruchtbarsten Boden an der Save, besonders in der „Po- savina', von Brood abwärts gegen die serbische Grenze hin. Auch das Verbasthal ist sehr fruchtbar. In diesen genannten Richtungen gibt es auch die größten Besitzungen und etwas Kleines wäre dort fast gar nicht zu kaufen. Kleinere Gründe

kann man schon eher im Innern von Bosnien finden, besonders bei Travnik, Busovaca, Kre- sevo. Fojmca. In den letztgenannten Ortschaften bekommt man wegen größerer Armuth des Volkes kleine Grunde besonders wohlfeil. Hier ist der Boden schon mehr zerstückelt, und können Einzelne auch leichter sich ankaufen. Der Handwerker maß natürlich den Städten nachziehen und wird theuern Boden kaufen müssen, wenn er Etwas bei der Stadt haben will. Wer Triebwerke einrichten will, muß Bergwässer auf suchen, z B. Seitenbäche

-, Kirsch baum-, Ahorn-, Lindenholz kann der Möbeltischler in Masse haben, auch zum Export ist Ueberfluß da. Denn das hat bisher noch Nie mand gesucht, noch weniger verwerthet. So findet auch der Wagner alles Erwünschte, speziell auch herrliche Birken. Zu den am meisten vernachlässigten, jetzt aber auch am meisten gesuchten Bodenerzeugnisseu gehören alle Arten von Gartengewächse», zu deren Anpflanzung bei jeder Stadt sich genug Boden pachten läßt. In Garnisonsstädten ist daran großer Absatz

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkswirtschaftliche Blätter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/VB/1879/07_02_1879/VB_1879_02_07_1_object_990697.png
Seite 1 von 2
Datum: 07.02.1879
Umfang: 2
Landwirthschast, Gewerbe/ Haus, Garten, Küche und gemeinnützige Notizen aller Art. Zum Pusterthaler Boten Nro 6. Wie der Ackerboden entstanden ist, und worin eigentlich seine Fruchtbarkeit besteht. Grund und Boden ist das Kapital des Landwirths, das aber der Eine zu hohen, der Andere zu niedern Zinsen anlegt, je nachdem's Einer versteht oder nicht versteht. Wer den Boden bebaut, der sollte billiger- weise auch bemüht sein, denselben aus dem Fundamente kennen zu lernen. Denn je gründlicher

er denselben kennen lernt, desto verständiger wird er ihn auch be handeln, verbessern und zu immer reichlicheren Ernten benutzen. In diesem Punkte lernt der Landwirth sein Lebetag nicht auS. Der Boden ist nicht nur der Standort und Träger unserer landwirtschaftlichen Nutzpflanzen^ sondern auch die hauptsächlichste Nahrungsquelle, der eigentliche Brod geber derselben, die Garküche, in welche alle Gewächse in die Kost gehen. Dies ist ^ er aber nur geworden und bleibt es durch die regelmäßige Einwirkung von Lust

, Wärme und Wasser. Ohne diese drei Dinge hätte es nie einen fruchtbaren Pflünzenboden gegeben; sie haben den Pflanzenboden erzeugt, und erhalten ihn auch fortwährend für das Pflanzenwachsthum geschickt. Sie haben ihn erzeugt. Denn aller anbaufähige Boden ist auf folgende Weise entstanden. Durch Luft, Regen, Frost und Hitze sind nach und nach kleine Stücke des starren Felsengesteins losgelöst worden und ver wittert, d. h. vom Wetter zerbröckelt und zerfallen, wie ein gebrannter Kalkstein an der Luft

. Ist einmal der erste Schritt geschehen, der zweite ist dann, wie immer, schon leichter. Der erste Pflanzenwuchs verdorrt, düngt den Grund und bereichert den Boden; denn er gibt ihm nicht nur das zurück, was er von ihm empfing, sondern auch das, was er sich auS der Luft angeeignet hatte. Und so geht dies fort. Wir aber entnehmen dem Boden durch die Ernten sehr viel, mehr als er be schaffen kann, und müssen ihm daher das Fehlende durch Düngung wieder ersetzen. Diese Veränderungen gehen noch heute unausge setzt

im Boden fort. Beständig nagen Luft, Wärme und Feuchtigkeit an der Ackerkrume, zertheilen sie und bringen die kleinsten THeilchen zuletzt zu wässerigen Auflösungen. Man nennt diesen Vorgang von dem allmäh« lichen Zerfallen bis zur .Auflösung in die Ackerfeuchtigkeit die Verwitterung. Dann bringen diese äußern-Ein flüsse auch die in den Boden gekommenen pflanzlichen und thierischen Stoffe, wie den Dünger, zur Fäulniß und Zersetzung, also auch zur Bildung von Pflanzen- nahrung, die sich ebenfalls

3
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1872/23_02_1872/pub_1872_02_23_1_object_1003257.png
Seite 1 von 4
Datum: 23.02.1872
Umfang: 4
, statt sie in Jauchebehältern aufzufangen und mittelst Pumpen und Rinnen auf den Dünger zu leiten. Nicht selten ist wahrzunehmen, daß der von Regen ausgelaugte Dünger auf die Felder gefahren wird und man dabei doch meint, dem Acker eine gute Düngung zu geben. Der Dünger in der Düngstätte soll je nach der Boden beschaffenheit Beimengungen erhalten, z. B. festen zähen Bodenmergel, Sand, Steinkohlenasche, lockeren Boden, Erde, Schlamm, Strassenabraum u. s. w., was oft in nächster Nähe

zu haben ist, ohne daß es benützt wird. — Ein'tverthvolleS Düngmittel wegen der darin enthaltenen, dem -Boden am meisten mangelnden Phosphorsäure ist daö Knochenmehl. Großgrundbesitzer, Pächter und vor geschrittene Besitzer von größeren Wirthschaften in Ge> meinden.'zc. ?c., die es angewendet, haben nicht nur im ersten Jahre Deckung der Kosten, sondern auch noch Gewinn erzielt, und dazu kommt noch der Vortheil, daß das Knochenmehl auf Jahre hinaus im Boden seine Kraft äußert, weil es nur allmälig zersetzt

wird. Wird für hinreichenden Dünger in der Wirth, schaft gesorgt, so ist auch gestattet, immer tiefer zu pflügen, den Pflanzen also mehr zubereiteten Boden zu gewähren. Dem Boden, welchem Kalk fehlt, muß dieser zu- geführt werden. Noch immer herrscht aber bei vielen Kleingrundbesitzern die irrige Meinung, daß Kalk an sich ein Dünger sei. der den Hofdünger ersetze, während er nur einen Bestandtheil des Düngers bildet und hauptsächlich nur auf den Boden lockernd, auf die Boden-Nährstoffe zersetzend wirkt. Die Kalkdüngung

erfordert, wenn der Boden in gutem Stande erhalten werden soll, hinreichende Düngung mit Stallmist. Es gibt Boden, bei dem Kalkdüngung nicht vortheilhaft ist, Z. B. sehr sandreicher Boden, der oft bis 30 Per» cent Kalk enthält und doch hät man denselben, in der Meinung, Kalk sei ein kräftiges Düngmittel, tüchtig gekalkt und hinterher war zu hören, der ungekalkte Acker habe reichere Ernte getragen als der gekalkte von gleicher Beschaffenheit) welken Umstand man na-

4
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1879/09_01_1879/AHWB_1879_01_09_9_object_5003645.png
Seite 9 von 10
Datum: 09.01.1879
Umfang: 10
Beilage zu Nro. 2 Wirtyschaftticher Tßeik. Von der landw. Landesanstalt in St. Michele. Das Kochsalz als Düngmittel. Durch das Düngen führen wir dem Boden Stoffe zu, die entweder als solche von den Pflanzen aufgenommen werden, also Pflanzennahrungsmittel im engeren Sinne des Wortes sind, oder welche die Lösung der Pflanzennährstoffe im Boden befördern. Zu der ersten Gattung von Düngmitteln gehören alle jene, die dem Boden die 3 wichtigsten und für den Pflanzen- aufbau nothwendigsten Stoffe

nämlich das Kali, die Phos phorsäure und den Stickstoff zuführen. Dazu gehört vor allem der Stallmist, die Latrine der Aborte, überhaupt alle Abfälle der Wirthschaft. Dann sind dazu alle Kunstdünger zu rechnen, die dem Boden die Phosphorsäure als Knochen mehl, Superphosphat, das Kali als Asche, den Stickstoff als Salpeter, als Ammoniaksalze (Hirschhornsalz), als Leim, Leder und Hornabfälle zuführen. Zu der zweiten Gattung von Düngemitteln gehören hauptsächlich der Gyps, der Mergel, der Etzkalk

und das Kochsalz. Die Pflanzennährstoffe, die sich in der Ackerkrume vorfinden, sind nur zum kleinsten Theil von den Pflanzen aufnehmbar (affimilirbar). Durch die Einwirkung von Luft und Wasser, durch den Winterfrost und die humosen orga nischen Substanzen des Bodens werden fortwährend neue Mengen der unlöslichen Nährstoffe in lösliche umgewandelt, welche Mengen für gewöhnlich jedoch nicht ausreichen, um den Abgang an Kali, Phosphorsäure und Stickstoff, den der Boden durch das Ernten der Feldfrüchte Meidet

. Das Kochsalz wirkt umsetzend auf die im Boden enthaltenen unlöslichen Nähr stoffe und führt sie in lösliche Verbindungen über. Es wirkt hauptsächlich auf die basischen Körper, wie Kali, Kalk und Bittererde. Dabei hat das Kochsalz noch die Eigenschaft, die so löslich gemachten Stoffe in den Untergrund zu füh ren, d. h. in die tieferen Schichten der Ackerkrume zu bringen. Wir sehen daher, daß mit dem Kochsaz keines von den nothwendigen Pflanzcnnährstoffen dem Boden zugeführt wird, wenngleich

der das Kochsalz einige Zeit vor der Saat in den Boden zu bringen oder als Kopfdünger zu benützen, wenn die Pflanzen schon kräftig entwickelt sind. Oftmals ist man auch der irrigen Ansicht, daß durch das Kochsalz Unkräuter und in dem Boden lebendes Unge ziefer zerstört werde. Bei überstarker Anwendung allerdings, aber dann wird gewiß auch schon die angebaute Feldfrucht zu Grunde gehen. Sei dem wie eS wolle, werden auch manchmal in dieser oder jener Beziehung durch Kochsalz günstige Erfolge erzielt, so ersetzt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/14_04_1877/SVB_1877_04_14_5_object_2492444.png
Seite 5 von 12
Datum: 14.04.1877
Umfang: 12
Gattung ab. ^ ^ ^ ! Haben wir es bei der Neuanlage eines Baumfeldes mit einem warmen Boden zu thun und es stehen uns zur richtigen Zeit die Bäume zur Verfügung, so wird in einem solchen Falle die Herbst pflanzung der FrühjahrSpflanzung aus dem Grunde vorzuziehen sein, weil die betreffenden im Herbste gesetzten Bäume noch so lange der Boden warm, ist, im selben Herbste neue Wurzeln bilden und im folgenden Frühjahre ernährt durch die neugebildeten Wurzeln, wachsen solche Bäume üppig' weiter, gleich

als wären sie nicht verpflanzt. Pflanzen, wir dagegen im Frühjahre, so müssen wir mit der Operation des Verpflanzens so lange warten, bis der Boden genügend erwärmt ist; bis nun der Baum angewurzelt, verstreicht eine geraume Zeit, da es oft vorkommt, daß solche erst spät im Frühjahre ver pflanzte Bäume durch eintretende Trockenheit im Anwurzeln gehemmt werden. Auf diese Weise geht uns sehr oft ein Jahr verloren, indem der Baum im ersten Sommer nach der Pflanzung keine neuen Zweige bildet. Besonders

bei längerem Transporte leiden und in der Regel zu spät anlangen, wenn der Boden bereits erkältet, oder gar schon in seinen obersten Schichten gefroren ist. Solche zu spät ausgeführte Pflanzungen können nie mehr auf die Vortheile: der Herbstpflanzung Anspruch machen, sie werden sogar oft in strengen Wintern leiden. , Es wird sich also eine Herbstpflanzung nur dann empfehlen, wenn wir die Gewißheit haben, daß der gepflanzte Baum noch im selben Herbste anwurzelt. Diese Neubewurzlung wird nun befördert

, wenn die Pflanzung gleich nach Abschluß der Längsvegetation, so lange der Boden warm ist, vorgenommen wird. In warmen Lagen, warmen erdreichen Böden wird nun eine solche Anpflanzung begün stigt, besonders wenn der Baum gut ernährt, also rascher neue Wur zeln bilden kann. Man darf sich jedoch bei der Erkennung, ob der Baum seinen Längswuchs abgeschlossen hat, nicht beirren lassen, wenn die Blätter noch nicht abfallen. Sobald sich der Trieb nicht mehr verlängert und eine Terminalknospe gebildet

hat, kann, wenn auch der Baum noch beblättert, das Verpflanzen vorgenommen werden, nur daß man zuvor ein Entblättern der Zweige vornimmt, wobei man jedoch den Blattstiel am Zweige beläßt. z Hat man diese Vorsichtsmaßregeln beachtet, so kann man auch solche noch beblätterte Bäume verpflanzen. War nun ein Verpflanzen im Herbste nicht durchführbar, so . wird man dasselbe auf das Frühjahr verschieben, und zwar bis zu . jener Jahreszeit, wo der Boden genügend erwärmt ist, damit die Neu bewurzlung beschleunigt wird. Ein Pflanzen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/27_06_1871/BTV_1871_06_27_3_object_3056344.png
Seite 3 von 6
Datum: 27.06.1871
Umfang: 6
IS v alln. zum Auffüllen von Gruben an der Jnnbrücke benützt! .u-aeo^Wahrlich die Landwirthe um Innsbruck herum müssen Geld genug haben, denn sonst würden sie eine solche Goldquelle für ihren Haushalt nicht verscharren lassen. Aber unsere Oekonomen behandeln den Schlamm geradeso wie den Dünger — die Nahrung der Pflanzen. Den Feldern wird jährlich durch die Ernte eine Menge von NahrnngSstoff entzogen und wenn dieser 12.uv dem Boden nicht wiedergegeben wird, so wird der Boden entkräftet

, erschöpft, eS wird darauf Nanb- bau getrieben. Die Ernte wird immer geringer, die Geldnoth, das Elend immer größer, und die Klagen über die hohen Steuern n. f. w. können nicht ausbleiben. Die Ursache von solchen Leiden liegt meist in der unansehnlichen, vom Bauer nicht geschätzten Substanz, die wir Dünger nennen, und dazu gehört auch der Schlamm. In welcher Schule wird etwa die Ueberschwemmnng des NilthaleS dnrch MWirmüssen ja zunächst sehen, dem Boden möglichst viel Produkte abzugewinnen (Hebung

der Urproduk- ,unsere Bedürfnisse am besten befriedigen (Industrie), L.s^und endlich müssen wir sehen, diese umgearbeiteten .27^ s.^Stoffe (Güter) umzusetzen (Handel.) Die meisten ^' Güter haben ihren Ursprung im Klima und Boden. Diese zwei Faktoren geben daS erste Bodenprodukt. .^Der kahle Fels verwittert allmälig an der Lnst nnd ' .i die gepulverte Erde gibt den Pflanzen Standort und i- ^Nahrung. Niedere Alpengräser und Nadelholzgesträuche 1'!.' eignen sich zunächst für solchen Boden. DaS Gras stirbt

ab, verfault, gibtdem Bodeu die entzogenen Bestandtheile .^wieder zurück und beschleunigt den VerwitteruugS- --«'prozeß. Die Erdschichte wird größer und srucht- ^'.^barer, eignet sich sür bessere Gräser und daS Thier i>^4 findet dabei seine Nahrung. Daö Thier liefert dem o .^vjMenschen schon viele Güter: Fleisch. Milch, Butter, ''-^Käse, Wolle, Felle n. s. w. Dadurch werden aber ^.^'^dem Boden viele Stosse entzogen nnd wenn er sie Ä. '0 -— '0 — >s. V.A. - 4.— 9. 5 5. 5! 12.30 -) I 124L -.5 12.57

Tirol gehabt haben: zur Ueberschwemmnng, zur Ueberschüttung der Felder. Der Baum hat nämlich große, weitverzweigte Wurzeln, die nicht nur da sind, nm die Nahrung aus dem Boden aufzusaugen, sondern auch deu Loden zusamineuzuhalten. Hanen wir auf einem Hange den Baum weg und pflanzen keinen andern, so faulen die alten Wurzeln, ohne durch neue ersetzt zu werden; der Boden wird locker und rollt beim nächsten Negen in die Tiefe, «o entstehen größtentheil« die Erd» abrntschnngen. die Mnrbrüche in Tirol

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/10_11_1871/BZZ_1871_11_10_8_object_456625.png
Seite 8 von 8
Datum: 10.11.1871
Umfang: 8
und Niederlausitz 1871.) Fünf Mohnvarietäten (blauer französischer, weißer Riesen-, japanesischer, neuer blauer französischer, und blauer Landmohn) wurden vergleichend auf schwach und auf stark gedüngtem Boden kultivirt. Der blaue fran zösische Mohn, sowie der blaue Landmohn ergaben sich hiebei weniger samenreich als die drei übrigen der an gewendeten Varietäten, ferner zeigte sich, daß auf stark gedüngtem Boden mehr Samen als auf schwach ge düngtem erzeugt wurde, wie sich indeß das bei den verschiedenen

Kulturmethoden erhaltene Opium verhal ten, wird nicht angegeben. Die Manipulationen waren die von Karsten ange gebenen, gleich Jobst wurde auch hier zweimaliges An schneiden der Kapseln (auf gut gedüngtem Boden) und zwar nachdem diese Wallnußgröße erreicht, mit Erfolg angewendet. Wichtig scheint die Angabe, daß die an geritzten Mohnkapseln mehr Samen lieferten als die nicht angeritzten, da die Opiumgewinnung alsdann in doppelter Weise nützlich sein würde. Die Mittheilung, daß die Mohnköpfe in dm heißen

8—9 Tage nach der Blüthezeit gewonnene Opium nur 10°/o Morphin, das von Jobst in Stuttgart 14 Tage nach der Blüthezeit gewonnene dagegen 13°/o Morphin enthielt. Gastimel fand zu gleich , daß auf gedüngtem Boden ein morphinreicheres- Opium als auf ungedüngtem erhalten werde, wogegen wieder Figary-Bey (Journ. de Pharm. et de Chim. 1868, Bd. 7, S. 37) ihm widersprechend behauptet^ daß eine gute oder schlechte Düngung von keinem Ein flüsse auf die Güte des Opiums hinsichtlich seines Mor phingehaltes sei

. Mit dieser Angabe Figary-Bey'5 stimmt auch eine frühere Mitheilung des Dr. O.SHan- guessy (H. Karsten: Ueber Mohnbau und Opiumge winnung; Annal. der Landw. in den k. preußische» Staaten. Berlin, März 1865) insofern? überew, als- derselbe in Ostindien beobachtete, daß auf ungedüngtenr Boden ein an Morphin reicheres Opium, als auf ge düngtem erhalten wurde. Will man gedüngten Boden bei der Aussaat an wenden, so muß derselbe alt gedüngt sein, da erfah rungsgemäß frisch gedüngter Boden dem Mohn nach theilig wirkt

. Ueberdieß wird für jeden Boden uiü> für jedes Klima die unter gegebenen Bedingungen ge eignetste Mohnvarietät durch Versuche festzustellen sein. Damit aber die Opiumaewinuung einer Vervollkomm nung rasch entgegen gehen könne, wird es nöthig er scheinen, folgende Gesichtspunkte noch besonders in'S Auge zu fassen: 1. Welche Mohnvarietät liefert die meisten Sameir und das beste, morphinreichste Opium? 2. Welchen Einfluß übt die Beschaffenheit des Bo dens (ob kallreich, ob kalkarm, gedüngt oder ungedüngt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1875/12_07_1875/TST_1875_07_12_3_object_6257028.png
Seite 3 von 4
Datum: 12.07.1875
Umfang: 4
gelacht haben, ist schwer zu entscheiden. Türkei. — Dalmatiner Blätter bringen Nachrichten von höchst bemerkenswerthen Vorgängen an der dalmatinisch - herze« gowinaer Grenze. Es unterliegt nach diesen positiven Meldun gen keinem Zweifel, daß drüben auf dem türkischen Boden seit zehn bis vierzehn Tagen Unruhen stattfinden. Auch ist bereits an mehreren Orten gekämpft worden, es bestätigen das Flücht linge, die aus der Herzegowina nach Dalmatien herübergekom men, sowie der Umstand

dauerhaften und zugleich schönen, ja prachtvollen Boden legen will, den machen wir aufmerksam auf die schönen, schneeweißen Marmorplatten des Herrn Josef Schmiedinger, Marmorbruchinhaber und Steinmetzmeister in Göflan bei Schlanders (Vinstgau). Genannter Herr Mei ster legte im Anfange des vorigen Monats Juni in der Pfarr kirche zu Götzens zur vollsten Zufriedenheit Aller, die ihn bis her gesehen haben, einen solchen Marmorboden, nachdem er schon in 22 andern Kirchen z. B. in Schlanders, Mals, Nau- ders

, Riffian u. s. w. solche Böden gelegt hatte. Aehniich wie in der Pfarrkirche zu Mals, besteht der ganze Boden des Pres byteriums aus weißen Marmorplatten, nur in der Mitte gerade unter dem ewigen Lichte strahlt ein herrlicher, vierfar biger Stern aus weißem, rothen, gelben und schwarzen Rove- retaner Marmor, während der Boden des Schiffes theils mit weißen Marmor, theils mit blauen Steinplatten aus Matrei belegt ist. Daß ein solcher Boden der ganzen Kirche ein majestätisches Aussehen verleiht

, wird Niemand leugnen, aber, wird man einwenden, wer wird einen solchen Boden ver mögen? Darauf erwidert Schreiber dieses nichts anders als, daß ein solcher wohl etwas mehr als ein gewöhnlicher Stein boden, aber nicht um gar vieles mehr kostet. Wenn ein solcher Boden gar so hoch zu stehen käme, so wäre auch die Gemeinde Götzens nie zu einem solchen gekommen. Doch zwei Jahre reichten hin, das erforderliche Geld nicht blos zum neuen Bo den. sondern auch zu neuen Stühlen auszubringen und zwar wurde beinahe

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/19_04_1878/BTV_1878_04_19_5_object_2875634.png
Seite 5 von 8
Datum: 19.04.1878
Umfang: 8
Untergrnnd nicht durch Lockerung und Bodenbearbeitung so rasch aufgeschlossen werden kann, wie dies bei der Acker- ' krnme der Fall ist. Bestellnng deSAckerS nndDüngnng. Welche Anforderungen die Luzerne an die Zubereitung des Ackers stellt, ergibt sich theilweise als Folgerung ans dem bereits Gesagten. Es mnß der jnngen Pflanze möglich fein, tief in den Boden eindringen zu können, was nur durch eine tiefe Bearbeitung deö Feldes er zielt werden kaun; dieselbe bedars anch in der ersten Zeit

; er beeile sich dagegen, die Stoppel so schnell als möglich flach zu stürzen nnd das geackerte Feld anzuwalzen, damit einerseits die Stoppel leichter ver wesen, andererseits der vorhandene Unkrautsame zum Keimen gebracht werde. Nach drei bis vier Wochen, also Ende Jnli kann nunmehr die Neinignng des AckerS vom Peyer erfolgen. Diese Manipulation darf nnr bei trockenem Wetter nnd bei möglichst antgetrockiietem Boden vorgenommen werden uud besteht in einer oftmaligen hintereinander folgenden Bearbeitung

tief untergebracht und in die Furchen cingercchelt. Ein Anwalzen des AckerS be fördert anch hier die Zerfetznng des Misteö nnd ist darum vortheilhaft. Vor eintretendem Winter, also rechtzeitig im Spät- herbste, wird nuttmchr die Herbstackerung vorgenommen. Ist der Boden selbst im Untergründe noch gut, so empfiehlt sich das Doppelpflügeu, worunter man die Hebung einer Fnrche mittelst zweier Pflüge versteht, d. h. man läßt den ersten Pflug etwa 8 Zoll tief gehen uud fetzt in dieselbe Furche uoch

und in derselben noch den Untergrundpslug solgeu lassen, welcher den Untergrnnv blos aufwühlt, ohue ihn jedoch in die Höhe zu bringen. In Ermanglung eines Untergrundpsluges verrichtet diese Arbeit ein stark gebauter Häufelpflug, von dem man die Streichbretter entfernt hat. Nachdem diese Arbeit geschehen ist, bleibt der Acker in rauher Fnrche liegen und überläßt mau eS nnn dem Winter, das Seinige zn thnn, den Boden möglichst zn zerklüsten und ihn gehörig auszulosen. Same und Saat. Der Luzernsame soll voll kommen ausgebildet

werden, damit eS nicht lagere nnd vielleicht die darunter ein gesäete Luzerne ersticke. Nachdem die Ueberfrncbt an gebaut nnd eingeeggt worden, wird der Luzernsame ausgestreut nnd ganz oberflächlich untergebracht, allen falls blos mit der Walze an den Boden angedrückt. Man kauu aucki etwas Nothllce unter den vnzeriisamen mischcu nnd nimmt dann^ in entsprechendem Verhält- nisse weniger von Lei.-terem. E-ö wi'.d dadurch schon im ersten Jahre nc.ch dem Anban ein dichter ^-tano 5 deö Fntterfelrco erzielt. ! Pslege

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/26_03_1872/BZZ_1872_03_26_3_object_455330.png
Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1872
Umfang: 8
Tuch eingewickel- teS Packl in der Unken Hand, und 50 Schritte hinter ihm kam eiligen Schrit.eS ein GenSdarm, welcher sein Gewehr in der Hand trug und allem Anscheine nach die Anhaltnng des Ersteren beabsichtigte, denn er that plötzlich einen Pfiff, in Folge dessen der Fremde stehen blieb. Pack und Regenschirm neben sich aus den Boden legte, und dem GenSdarm, der unter dessen ganz nahe an ihn hingekommen war, ein Schrift stück behändigte. das dieser in die Hand nahm und las. sodann

seiner Wieie eben Ms mehrere Schüsse, weßhalb er in größter Eile gegen seinen Acker zulief, von wo aus er freie Aus- stcht gegen den Kailanienbaum gewann und hie bet den Gensoarm auf dem Boden liegen und den von demselben Verfolgten mit einem Säbel un ter Anwendung seiner ganzen Kraft mehrere Hiebe Mw den umer dem Kastanienbaume Liegenden füh- M, sg dxch man deutlich das „Klappern' hörte, nej dem Wülherich zu; er solle doch auf hören, dieser ließ sich aber nicht irre machen, sondern hackte noch fort

knieend von rückwärts zur Erde nieder. Im Momente des Umsinken? des uiglück- lichen Gendarms erhob sich der Aadere vom Boden und hieb mit dem Säbet desselben wie rasend gegen dessen Kopf, worauf er die Mordstelle verließ, sich überall umschaut, und langsam im nahen Walde verschwand. Außer den bereits aufführten A uzen hat auch Bar bare Ladschneider, D»enflmaga auf dem Oberpla-kner» Hof. die AnHaltung des Fremden durch d:a GenSdarm veo'oachtei und lziebei gesehen, daß der letztere mit dem Finger

?! auf dem Boden, wobei er deutlich „klöppel n' hört?, wie wenn man auf Steine schla- gen wur.e, Nach der Ansicht dieses Zeugen hatte der Verfolgte einen so bedeutenden Voisprung vor feinem Verfolger gewonnen, daß ihn der GenSdarm in keinem Falle mehr eingeholt 'hätte, wenn er nicht absichtlich, auf der kleinen Anhöhe hinter den Kaitanienbäumen stehen geblieben wäre. Mathias Gfader hatte ebenfall» beobachtet, wie der GenSdarm einen unbekannten Men schen angehalten Hatte, und sah dann, beide

über das Wäschbödele zu den sog. Hosstatterkastanienbäumen lausen, und kaum hatten sie den Wald «reicht, so höne er den ersten Schuß und gleich darauf deren mehrere. Da schrie Johann Jaist, daß der GenSdarm gefallen fei und als Gfader gegen denKastanienbaum hinaufsah, bemerkte er unter demselben Jemand stehen, der mit dem Säbel gegen einen am Boden Liegende» einige Hiebe führte. Als die Zeugen wenige Minuten später an den Thatort kamen, fanden sie den Gendarm Schmit» mit zerhacktem Kopfe auf dem Boden liegen unb

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/15_05_1875/BTV_1875_05_15_2_object_2863012.png
Seite 2 von 14
Datum: 15.05.1875
Umfang: 14
des Höttinger Vereins schreiben: „Da zur Verfassung nebst dem Oltoberdiplom auch unser Landtag gehört, so sind wir grundsätzlich aus vollster Ueberzeugung verfassungstreu.' Wenige Zeilen weiter unten heißt es: „Wir haben uns zwar dahin ausgesprochen, daß wir auf den Boden der Verfassung treten, nicht um dadurch denselben anzuerkennen, sondern um auf demselben den Kampf um unser Recht aufzunehmen.' Zur Verfassung gehört, sagen uns die Höttinger selbst, daS Oktoberdiplom und unser Landtag; sie treten

auf den Boden der Verfassung, erkennen den selben aber nicht an. Folglich, sagt die unerbitt liche Logik, erkennen sie auch den „Boden' des Oktoberdiploms und unseres Landtages nicht an! Wie tief wohl der Boden gelegen sein mag, den die Höttinger heimlich anerkennen? Könnte nicht der bekannte Entdecker des hundert- bändigen tirolischen StaatSrechteS den Versuch machen, einmal nach Hötting zu gehen, dort die hundert Bände in Kalbsleder gebunden ecgebenst überreichen und sehen, ob die Höttinger vielleicht

diesen „Boden' *) Wir waren gerne bereit den „Höttinger Verein' in der Bekämpfung der PasfivitätSpolitik zu unter stützen, uubekümmert ob wir deswegen für klerikal ausgegeben weiden oder nicht, indem wir seine Be- strebungen, wie wir sie anfänglich aufgefaßt haben, als einen großen Fortschritt im Vergleiche zur un fruchtbaren Abstinenzpolitik betrachteten. DaS ist nun nach der jüngst erfolgten Erklärung des Ver eines allerdings wesentlich anders geworden, da wir dem in derselben ausgesprochenen Grundsatze

den und bedeutender Verbesserungen bedürfen, um in Hötting beim Stamfer kursfähig zu werden. Kein Zweifel; die Abstinenzpolitik mag noch so verwerflich und ihren eigenen Vertretern noch so ge fährlich sein, aber sie ist ungleich offener, entschie dener und ehrenvoller, als eine Aktionspolitik, die den Boden nicht anerkennt, auf dem sie stehen und kämpfen will. Ein solches Mondkalb von Politik kommt auch nicht überall und alle Tage auf die Welt. Einer, der nicht nur auf dem Boden der Verfassung fleht

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/10_10_1871/BZZ_1871_10_10_8_object_456924.png
Seite 8 von 8
Datum: 10.10.1871
Umfang: 8
.'.g des Bodens. Die Erfahr»>!g lehrt, das; liefizepflügles Land selten durch T ocke-cheit afficrt wird, nnd die Wisse.belräftigt die Lehren der Erfahr: ?g. Z) Der Ziveck des pflügen« ist, den W^r-eln der Pfla:zen K?>egcnhe'i zum Anfauchen der Nahuuig zu geben. Der Boden^ift gleichsam der Weioeg.ruo, wo sich die W»rzeln der Pflanzen auÄreite,:. nin nach Nahrung zu suchen, nnd je größer die Leichtigkei-, den Grund zu du chd.i.gen, desto mehr Nahrung finden die Wurzeln nnd desjo '.äsiiger und lragfähiger müssen

constanier <)euch!ig'eit, wovon sie zehren köunen, wie die, welche blo? ei.ien Fuß eindringen- Consta'!e Feuchligkei! ist d'eje.i'ze, d'e im Boden bleib? wen-i das überflüssige Negenwaiser abgelaufen ist, unii die durch die Wurzeln der Pflanzen consumirt wird oder verdunstet. 3) Da die Verdunstung durch Vertiefung des Acker- grundcs vermindert wird, so wird tief gepflügtes Land Fenchiig'eit länger halten, als weniger tief gepflügtes. Bei übrigens gleichen Umstunden wechselt die Ausstrah lung

mit der Cvmpaclheit der Masse. Wenn dem so ist. so wird der Boden, je compacter er ist, desto eher die Temperatur der Atmosphäre annehmen und desto eher bei trockenem heißen Wetter die Vegetation versen gen nnd zerstören. Da die Oberfläche tiefgepflügien Landes am Tage immer kühner ist als die umgebend: Atmosphäre, so verhindert sie nicht nur die Verdun stung. sondern übt auch einen kühlenden Einfluß auf die Vegetation aus und vermindert die Gefahr desBer- brennens nnd Verwelkens. 4) Pflanzen in tiefem Boden

haben wegen der Ab sorptionsfähigkeit solchen Bodens mehr Vortheil vor? leichten Regenschauern und Thau: Wenn solche auf harte Erde fallen, zerstreuen sie sich sofort, aber auf einem tiefen weichen Boden werden sie von dem Grund aufgesogen und von den Pflanzen angeeignet. 5) Durch Vermehrung der Condenfir-ivüh'-gkeit des Bodens wird auch dessen Feuchtigkeit beständig ver mehrt. Die Atmosphäre ist stets mehr oder weniger mit Feuchtigkeit durchdrungen. Weint Land tief ge- p>iüg! und pulverifirt

ist. ci-culirt d'e Atmosphäre freier durch dasselbe, und wenn sie mU d?n kühlenden Theilchen des Bodens u-ier de^ <2lerstäche in Con- iacl 'ommt. gib' sie einem Theil ih'.er Heuchtigkeit an diese ab. Dai>?r ist gut und lies dmrl'eileier Boden bei der ärgsten Diir e immer feucht, >!>>d sogar trocke nes verseugles Land kci.m durch gehvnges Umarbeiten feucht gemacht w?toe.i. Ein guter v»är!iler kann mit einer Tchaujel in einen Gurten mehr Feuchtigkeit er-- zeugen, als wenn er die ganze Oberfläche un-er Wasser

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/27_09_1870/BZZ_1870_09_27_6_object_353797.png
Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1870
Umfang: 8
Punkte erforderlich: ein gesundes vegetatives Leben des VaumeS, genügende Er nährung desselben, damit eS ihm zu den zum Fruchtan satz nöthigen Bestandtheilen nicht fehle und eine ent sprechende Witterung während der Blüte, sowie gehörige Feuchtigkeit im Sommer. Schon daraus, ob die Ent wickelung eines BanmeS schneller oder langsamer vor sich gehe, ob der Boden, in dem er stehe, gut oder geringe sei, werde man auf dessen Tragbarkeit schließen können. Wenn nun auch bei gesunde« Bäumen sich plötzlich

könne. Dr. Neßker meint, die Hauptsache werde dar!» liegen, daß man dem Baume die richtige Menge Wasser zu führe, uud wir hättm eS in der Hand, Hunderte von Eimeru Wassers im Boden zu behalten oder a«S dem selben zu entfernen. Die Ansicht, daß der gelockerte Boden austrockne, der feste aber feucht bleibe, sei ganz falsch, nur die obere, aufgehackte Rinde des erstere» trockne bald ab, um so feuchter aber bleibe die unter ihr liegende Schicht. Deshalb möge man dm Boden um die Büuuic her aushacken

, dann werde demselben mehr Feuchtigkeit zugeführt und mit ihr zugleich die im Bo- deu befindlichen löslichen Theile, welche die Wurzeln zu gleich mit Nahrung versorgen. Bezüglich der Gipfel- dürre habe man den Boden noch besonders iu'S Auge zu fassen und diesem entsprechend den Schnitt der Bäume auszuführen, namentlich sei bei trockenem Boden dafür zu sorgen, daß dem Boden nicht zu viele Aeste gelassen werden. Auf die in der Versammlung aufgeworfelte Frage, zu welcher Zeit man den Baum am Zweckmäßigsten düngen solle

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/10_12_1870/BTV_1870_12_10_9_object_3054322.png
Seite 9 von 10
Datum: 10.12.1870
Umfang: 10
. Die Namiö gedeiht am besten in einem gemäßigten Klima in lockerem Sandboden. Es schadet derselben weder Trockenheit noch Nässe, nnd so viel bis jetzt bekannt, auch kein Insekt. Ebensowenig leidet sie durch Kälte, wenn nicht der Boden über 6 Zoll tief auöfriert und dieser Frost mehrere Tage anhält. Eine solche Pslanznng verlangt nur ein geringes Anlage kapital und wenig Bearbeitungstasten, nnd kann zu jeder BestellnngSzeit im Jahre gebant werden, obwohl man den FrühjahrSanban für den geeignetsten hält

, tiefer Sandboden der geeignetste, und zwar thut man am besten, die erste^Anlagc in Pslanzenbeeten vorzunehmen, worin die^Stecklinge sich bis zu einer gewissen Höhe ent^ N4S8 wickeln. Im Felde gedeiht sodann die Pflanze in jedem einigermaßen guten, leichten Boden. Um ein schnelles und kräftiges Wachsthum der Wurzeln zu erzielen, wird der Boden zu ciuer Tiefe von unge fähr 10 Zoll regelmäßig umgebrochen und gut ge lockert. Von dieser Arbeit hängt vorzüglich das Ge deihen der Pflanzung

ab, indem nur eine solche Be stellung die rasche Entwicklung der Wurzel ermöglicht. Beim Aussetzen ist das Niederlegen des Bodens in Kämme vorzuziehen. Man verwendet zur ersten Pflanznng immer nur Wurzelsprößliuge. Ist der Boden hinlänglich gut vorbereitet, so werden die Schößlinge 6 Fuß von einander nach jeder Richtung iu ungefähr 3 Zoll Tiefe eingesetzt und 1 Zoll hoch mit Erde bedeckt. ES ist dabei Sorge zu tragen, daß der Boden rund herum iu der erste» Zeit gehörig angefeuchtet ist. Außer der Vertilgung des Unkrautes

des Arno hinunter und besprengten sich mit Wasser, das sie darans ge schöpft, worauf sie die Knochenüberreste Stück für Stück in eine Urne legten, die versiegelt und dauu mit einer rothen Decke verhüllt wurde. Darauf trugen sie auf ihren Schultern die Asche und Kohlenstücke zum Flusse hinunter und warfen sie dort hinein, wo er den stärksten Zng hatte, dann ebneten sie den Boden wieder vollständig, bildeten aus dein verbrann ten Erdreich ein Herz, schmückten eS mit gelben Bän dern und Schleifen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/17_04_1875/BTV_1875_04_17_9_object_2862648.png
Seite 9 von 12
Datum: 17.04.1875
Umfang: 12
zwischen Herrn Jgnaz v. Ausschnaiter unv dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt seinen rechtsufrigen Eisackdamm dem Con sortium unentgeltlich. Werth 27.750 fl. Nr. 3) Profil 36—46. Vertrag vom 16. Oktober 1874 zwischen dem hochw. Herrn Prior des Brne- diktinerklosters GrieS und dem Consortium der Bozcn- Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt letzteren den zum Bahnbau nöthigen Grund und Boden gegen einen jährlichen Pachtzins von 3 Kreuzer auf die Dauer des Bahnbetriebes. — 10 Profile Bahn

an letztere ca. 270 Quad.-Klftr. Wiesengrnnd unentgeltlich ab. Werth 540 fl. Nr. 9) Profil 149—153. 166—173, 174—175. Vertrag vom 11. Jänner 1874 zwischen der Jn-- teressentschaft NalS (Sack-Aue) und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Erstere tritt an letzteres den zur Erbauung der Bahn, theilweise auch des Bahnhofes „Nals-Vilpian' nöthigen Grund und Boden unentgeltlich ab. Die Grnndabtretung umfaßt einen Flächeninhalt von ca. 8200 Quad.-Klftr. im Werthe von 6560 fl.. ferner das Recht

: aus dem Nalser Walde (Sack-Au) Schwellen und andere Hölzer zum Preise von 9 kr. per Cubik-Fuß zu entnehmen. Nr. 10) Profil 173—174, 175—IS6. Vertrag zwischen der Interessentschaft Prisfian und «Srissian und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn^ Erstere überläßt an letzteres: I. Den zum Bahnbaa nöthigen Grund und Boden unentgeltlich. 3000 Quad.» Klftr., 4500 fl. 2. Gegen jährlichen Pacht zins von 30 fl. S. W da» Recht, aus den am Fuße des Vorbichlberges gelegenen Porphhrbrüchen Qua dern, Platten

und Bruchsteine nach Belieben zu ent nehmen, sowie am Fuße des genannten Berges eine Steinbahn anzulegen. Werth des Steinbruche» min desten« 20.000 fl. Nr. 11) Profil 186—194. Vertrag vom 11. Jan. 1874 zwischen der Jnterefsentschaft Tifens und Na« raun und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. ») Erstere tritt an letzteres den zur Er bauung der Bahn nöthigen Grund unv Boden (ca. 3000 Quad.-Klftr.) unentgeltlich ab im Werthe von 2400 fl. d) Ferner gestattet sie dem Consortium

an letz tere eine Baarsubvention von 1250 fl. o. Dem Consortium wird da« Recht zugestanden, aus den am Fuße des PitscholbergeS gelegenen Steinhalden unentgeltlich Quadern, Platten und Bruchsteine nach Belieben zu entnehmen. Werth ca. 1000 fl. Nr. 13) Profil 207—246. Vertrag vom 24. No vember 1873 zwischen der Jnteressentschast Mitter- Lana und' dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Die erstere tritt an letzteres a>) den zur Erbauung der Bahn nöthigen Grund und Boden, ca. 18.000 Quad.-Klftr

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1878/17_07_1878/BZZ_1878_07_17_2_object_413538.png
Seite 2 von 4
Datum: 17.07.1878
Umfang: 4
Frühjahr an können die Stecklinge als Wurzelreben verpflanzt werden; besser jedoch bleiben sie alle zwei Jahre auf den Vermehrungsbeeten. ehe sie auf ihren stabilen Standort verpflanzt werden, wobei sie im ersten Früh jahr, also ein Jahr alt. kurz geschnitten werden. Der Boden wird im Spätherbste mit dem Spaten (Stich schaufel), mit der Faßschaufel und der Reuthaue, 2, 3 sogar bis zu 4 Fuß Tiefe rigolt (rajolt, gerottet), in dem man 4 Fußbreite Gräben anlegt, den s. g. Baugrund in die Tiefe bringt

der übrigen bezeichnet. Die Ent fernung der Stöcke wechselt von 2'j- bis 4 Fuß, so daß auf einem österreichischen Joch (1600 Quadrat' Klafter — 5760 Quadrat-Meier) 4800—11520 Reb stöcke zu stehen kommen. Starktreibende und niedrig zu ziehende Reben werden nach allen Richtungen 3 Fuß von einander entfernt gesetzt, so daß jeder Stock Fuß Raum erhält, wo auf das Joch 6400 Stöcke entfallen; in bündigem Boden und minder guter Lage Um die Zeit, da das Fest beginnen sollte, war der Saal gedrückt voll

oder Gruben, in welche man Teichschlamm oder Kompost gibt; die oberste Knospe kommt hiebei 1—2 Zoll über dem Boden zu stehen und erhält ein Erdhügelch-n, welches das erste Hauen ausgleicht. Die noch häufig übliche Neubestockung mit Blind reben (Schnittlingen) und mit Sturzreben ist noch ein Ueberbleibsel alter Gepflogenheit und verwerflich. Sturz reben sind solche Stecklinge, welche in Bündel zu 40—50 Stück zum Zwecke der Wurzelbildung so in eine Grube verkehrt gebracht werden, daß das untere Ende

nach oben kommt, wobei die Schnittflächen mit Moos über legt und dann mit Erde bedeckt werden. Eine in Ungarn sehr allgemeine und neben der An pflanzung mit bewurzelten Stecklingen sehr einfache Methode ist die Bestockung der Gehege mit Ablegern, Absenkern, Bögen, indem behufs der Bewurzelung Reben von älteren Stöcken in die Erde gebogen, dann im Frühjahr von der Mutterpflanze getrennt und an ihren Bestimmungsort versetzt werden. Zu diesem Zwecke werden auf vorher nicht rigoltem Boden vor Winter 1^, Fuß

gebogen, ohne ihn von den Hauptwurzeln zu trennen; dann bringt der Arbeiter die Rebe an ihren künftigen Stand ort, bedeckt sie mit Erde und zersetzten Dünger und schneidet die vorragenden Spitzen auf zwei Augen über dem Boden ein. Vortheile, ganze Rebfelder durch periodisches Vergruben im Ertrage zu erhalten, sind: der Weinberg wird stets in gleichem Stande erhalten, so daß er 10V und mehr Jahre nicht ausgehauen und neu angelegt zu werden braucht; die Ertragsfähigkeit ist jedes Jahr gleich

17
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1879/29_05_1879/AHWB_1879_05_29_5_object_5003839.png
Seite 5 von 10
Datum: 29.05.1879
Umfang: 10
Salzes (Dungsalzes) „die Sparbüchse des Bodens, der Bor rath von unlöslichen Nährstoffen angegriffen' werde, können wir nur bei einer ungeschickten Verwendung desselben zu geben. Nicht Verarmung des Bodens, sondern Verbes serung desselben wird erreicht. Es verhilft zu größern Er- trägniffen, also auch zu größern Dunghaufen, so daß man nicht mehr mit Salz allein zu düngen braucht. Das Salz wirkt im Boden ähnlich wie in unsern Speisen. Wir können eine schwache Suppe durch eine Beigabe von Salz

wohl genießbarer aber nicht nahrhaft machen und so können wir einen magern Boden durch Ausstreuen von Salz nur aus schließen und hiedurch für die Pflanzen aufnehmbar machen. Die Folge davon ist, daß wir bei den Pflanzen und Grä sern eine ähnliche Beobachtung wie bei den Thieren machen. Die Thiere entwickeln sich bei regelmäßiger und auf merksamer Salzfütterung rascher und kräftiger, bleiben gesünder und munterer und werfen in jeder Beziehung grö ßeren Nutzen ab. Aehnlich geht's, wie gesagt

, auch bei den Pflanzen. Die Zugabe von Salz macht sie recht gesund und kräftig, daß sie aus der Luft mehr Nährstoff ziehen können als schwache und verkümmerte Pflanzen. — Ihr fragt jetzt, ob denn das Salz zu „den nothwendigen Pflanzennährungsstoffen' gehöre? Es ist sicher, daß jede Pflanze, jeder Strohhalm, jedes Baumblatt u. s. w. Salz hat. Es gibt aber auch Pflanzen, welche dem Boden besonders viel Salz entziehen, wie die Lehrbücher der Chemie nachweisen. So entnimmt die Ernte der für die Landwirth- schast

so nützlichen Runkelrübe, der Klee, das Wiesen- heu und der Buchweizen dem Acker- und Wiesengrunde eine ziemliche Menge von Salz. Kann also eine Zugabe von Salz den Boden verarmen, oder „reiche Bäter und arme Söhne' machen? Wer also dem Boden fortwährend Pro dukte entnimmt, muß auch sorgen Ersatz zu leisten dafür, was ihm diese entzogen haben, also mit Salz nachhelfen. Ueber die Vortheilhafte Wirkung des Salzes will ich jetzt einen verständigen und sehr eifrigen Landwirth aus Vils reden lassen

, er wird es wohl erlauben von seinem Briefe zum Nutzen Vieler Gebrauch zu machen. „Ich zweifle, ob der Schreiber in Nr. 2 das Dung salz gehörig probirt hat. Ich könnte ohne Salz nicht mehr fortmachen, ich müßte da meine vielen Acker-Theile ganz aufgeben und wieder zu Viehweide werden lassen, wie sie eS vor circa 10 Jahren waren. Ich habe Dungsalz auch öfter auf ein- und zweimädige Wiesen ausgesäet, aber nie viel auffallenden Nutzen bemerkt; das Moos bringt man damit weg (also verbessert es doch den Boden

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1875/20_03_1875/SVB_1875_03_20_5_object_2497481.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.03.1875
Umfang: 8
, . Die für den mütterlichen Boden Einsetzten ihres Lebens Blut. Sie trotzten muthig auf den Bergen DeS liberalen Feindes Schergen. Februar i« Bozen. Wohl taucht man leichter eine Feder In schwarze Tinte tapfer ein, Und gibt dem Bauer einS auf'S Leder Und läßt die Priester Pfaffen sein Und nennt sich selbst „ein Liberaler' Und ist im Grund ein hohler Prahler. Ihr' gebt ja vor, mit euren Lehren Und euren Phrasen noch so toll DaS brave Volk neu aufzuklären: Wenn euer Werk gelingen soll, So steh'n dem Feind, dem liberalen

zc. zu betrachten. Diese Pflanzen nehmen nicht nur den Kalk, sondern auch den Schwefel der Schwefelsäure in sich auf. (Schwefel ist für Pflanzen und Thiere in Verbindung mit anderen Stoffen em Nahrungsmittel, denn er findet sich z. B. in den Erbsen, den Bohnen, in den Linsen, in dem Senf und Meerrettig (Kren); auch in dem Blute, dem Fleisch, den Haaren, dem Eiweis u. s. w.) Ueberdies hat der Gips die Eigenschaft, theils aus den Dün gerbestandtheilen, die sich im Boden befinden, kohlensaures Ammoniak löslich

zu machen, theils auch solches aus der Luft an sich zu ziehen und aus alle im Boden vorhandenen Pflanzen-Nährstoffe lösend zu wirken. In den ersten zwei Fällen tauschen nämlich der Kalk des Gipses und das Ammoniak mit ihren Säuren, und es entstehen sonach aus schwefelsaurem Kalk (Gips) und kohlensaurem Ammoniak — schwefelsaures Ammoniak und kohlen saurer Kalk. Wenn der Gips seine düngende Kraft recht erhalten soll, so verlangt er einen Boden, der 1) von Natur aus nicht schon beträchtliche Mengen von Gips

enthält, 2) recht trocken, krümelig, locker, humos und tiefgründig ist und 3) sich in guter Dungkraft befindet. Ist ein Boden von schwerem Thon und Lehm und dabei naß und kalt (sumpfig), so hat der Gips meist gar keine Wirkung. (Für zähe, strenge Thonböden, sowie sür saure Wiesen eignet sich das Kalken, worüber in einem späteren Artikel die Rede sein soll.) Wenn aber ein Boden mehr sandig und trocken ist, dann wirkt der Gips ganz vortrefflich, besonders wenn er bei feuchter Witterung ausgestreut

wird. Derselbe bedarf nämlich nicht mehr der Verwit terung, sondern nur der Gegenwart von viel Wasser, um zur Wirksamkeit zu gelangen. (1 Psund Gips braucht 380—500 Theile Wasser zur Auflösung.) Zu welcher Jahreszeit soll nun der Gips gestreut werden und Ul welchem Quantum? Manche streuen den Gips auf den Boden, wenn der Klee noch keine Blätter hat, andere, und das geschah besonders früher, gipsten den jungen Klee Ende April oder anfangs Mai im Thau oder nach ^nem Regen. Am besten ist es denselben schon im Februar

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/04_02_1870/BTV_1870_02_04_3_object_3050660.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1870
Umfang: 8
genommen werden; wenn etwas durch freie Vereini- >ung zwischen Volk und Krone zu Stande kommt, oird eS bleibend Wurzel fassen. Ich schließe mit dem Wunsche, eS mögen alle jene, oelchen es wirklich um die freiheitliche Entwicklung u thun ist, sich auf dem Boden der Verfassung be gegnen, und wir werden uns durch freundliche Beurthei- ung unserer gegenseitigen Wünsche zum Rechten zu- annnenfinden, auf das Oesterreich frei, mächtig und >roß werde. (Lebhafter Beifall.) !lbg. Dr. Toman (dem der Abg. Svetec

wollen, aber wir haben keinen ändern Standpunkt eingenommen, als d^n der Verfassung, und wir stehen Ihnen als BündeSge- nossen bei der Aufrechtbaltuug der Verfassung' zur Seite. Mit der Befürchtung für den Bestand der Verfassung wolle man aber die Unmöglichkeit eine« WeiterfchreitenS in der bisherigen Richtung, zu wel cher der Boden fehlt, verdecken. Wenn ich die Gegenseite immer Liberalismus und wahrhaften Fortschritt deklamiren hörte, da dachte ich mir immer, nun wird eS kommen: Das rechte Mittel, / eine parlamentarisch

unheilbare Situation zu lösen, ist die Auflösung des 'HäuseS, der Appell an, die Wählers (Beifall rechts ) Die Völker sollen sprechen in'dem Streite, wo wir uns nicht einigen können. Ich bedauere sehr, daß eS mir erst äm fünften Tage der Debatte vergönnt war, diese Be merkung machen zu können. Ans der jetzigen Situation gibt es nurzweiAuS- wege: entweder die Regierung verläßt den Boden, den sie eingenommen, und trachtet den Kompromiß, welchen sie vielleicht unbewußt bei dem Eintritts in die Regierung

mit der slovenischen Üniversiät. Da muß ich allerdings be kennen, daß ich auf einem andern Boden stehe, denn für mich ist die Universität Nicht eine AbrichtnngS- Anstält für zukünftige Beamte, für mich ist sie die Pflegerin der Wissenschaft, und da bedarf e« etwa« mehr, als die slovenische Literatur in dem gegen wärtigen Zustände zu bieten in der Lage ist. (Sehr gut link«.) 'Ich gehe nun zum zweiten Punkt, zur slovenischen Amtirung, Über. Wiederholt find von dem Mini sterium de« Innern und der Justiz Aufträge

, kann man die Frage nur als das Gegentheil von dem annehmen, was man sonst ernsthaft zu nennen Pflegt. DieKlust, welche zwischen den Par teien in Krain besteht, finde ich nicht gerechtfertigt. Beide Parteien stehen auf dem Boden der Verfas sung, denn auch die Nationalpartei hat den Reichs rath beschickt, hat von allen Gesetzen, insbesondere vom Vereins- und VersammlungSrechte und von den Schwurgerichten Gebrauch gemacht; die Freiheit wünscht die linke so lebhaft, wie die nationale Par tei. Allerdings möchte

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/11_02_1870/BTV_1870_02_11_2_object_3050755.png
Seite 2 von 6
Datum: 11.02.1870
Umfang: 6
er folgen und zu einer dauernden Versöhnung führen würde, den kostbaren» den festen Boden der Ver fassung ausgeben wollte; daß die Majorität der Ne gierung nicht mii einer Politik des bloßen Hinweg kommen? über augenblickliche Schwierigkeiten und Verlegenheiten das blos augenblickliche Beschwören derselben wollte, daß sie zur bloßen Beseitigung eines Zustandes des politischen Unbehagens, großer Un bequemlichkeiten und einer bedauerlichen Konstella tion der Verhältnisse nicht neu: freie Bahnen er öffnen

lassen wollte auf unbekannte, auf ungewisse Ziele hin; daß die Majorität der Negierung die stätige, dem wirklichen Bedürfnisse der StaatS- gemeinsamkeit entsprechende Fortbildung der Ver sassung auf dem Boden und im Geiste derselben gewollt. DaS vorausgeschickt, kann ich sagen, daß der Gegensatz von „Versöhnung' und „Abwehr' nicht bestand, nicht richtig bezeichnet wurde. Versöhnung und Abwehr zusammengenommen will sie sich gerne zum Vorurse machen lassen, und letzteres glaube ich mit gutem Grunde

nach dem, was ich bereits ge sagt habe, und nach dem, was ich über die Abwehr noch sagen will. Ja, wir waren für die Abwehr aller verfassungs widrigen Bestrebungen; wir kennen keine Verhand lung mit jemandem, der lediglich und so lange er nur auf dem Boden der böhmischen Deklaration steht (Bravo! links), mit Männern, die allen Rechts bestand der Verfassung grundsätzlich negiren, die Grundfesten des bestehenden Staates in Frage stel len, die eS verschmähen, mit einer Regierung, blos weil sie auf dem Boden der Verfassung

steht, in irgendeine Verhandlung einzutreten, und solche im vorhinein abzulehnen erklärt haben. (Bravo! links.) Abwehren wollten wir Insinuationen an die Re gierung, selbst wenn sie auf verfassungsmäßigem Boden gemacht würden, dahin gehend, daß das Wesen und der Geist der österreichischen Verfassung ver loren geht, daß die wesentlichen Bestimmungen, ohne welche eine kräftige und starke Negierung nicht mög lich ist, der Versassung entschwinden, und abwehren wollten wir — ich wiederhole es nochmals

-Aristokratie einsah, daß sie'^'^- dem andringenden Strome nicht Widerstand zu leisten vermag, wendete sie und schwamm mit dem Strome'i'-it-cK — doch nicht ganz ohne Hintergedanken, d. h. mit der Absicht an der ersten AuSweichöstelle festen Boden zu fassen und die brausenden Wogen vorübergehen zu lassen. Die Verwicklung mit den Ungarn ist den' Osficiren willkommen — sie zweifeln gar nicht, daß es über kurz oder lang zu einem blutigen Bürger- kriege kommen werde, welcher den Fortbestand der,Kirci

21