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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 16.01.1925
Umfang: 20
von dieser Einrichtung Ge brauch! Euere Kinder und Kindeskinder werden euch gewiß noch über das Grab hinaus dafür dartkbar sein. Die wichtigsten Psializennährsioffk: Stickstoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk. Von Fachlehrer Ruzicka, Imst. Durch die Düngung sichren wir dem Boden Nähr stoffe zu, um zu verhindern, daß er an jenen Stoffen, welche ihm durch die Ernten entzogen werden, verarmt. Wer richtig düngt, wer jeweils dem Boden die not wendigen Pflanzennährstoffe in hinreichender Menge zn- filhrt

, kann, wenn alle übrigen Wachstumsbedingungen in entsprechendem Maße gegenwärtig sind, mit höch sten Pflanzenerträgen rechnen. 'Das Gesetz, von dessen Beachtung der ganze Erfolg der Düngung abhüngt, ist das Gesetz des Nährstofsminimums (das Gesetz von der geringsterr Nährstosfnienge im Boden),' welches lautet: „Der Erirteertrag richtet sich nach dem int Boden ut geringster Menge vorhandenen Nährstoffe," oder mit anderen Worten: „Die Pflanze wächst nur solange, bis der im Boden in geringster Menge befindliche Nährstoff

stufgebraucht ist, und stellt dann das Wachstum em, wenn auch alle übrigen Nährstoffe im Ueberflnsse vor handen sind." Wer also seiner» Boden einen Nährstoff zuführt, der schon in genügendem Maße vertreten ist, einen anderen aber vernachlässigt, kann einer: vollen Ertrag nicht erwarten; er treibt sogar Verschwendung. Die Kunst des Düngens besteht darin, jeweils den irr heriugster Menge im Boden befindlichen Nährstoff her- stusznfinden und zu ergänzen; nur eure Volldüngung, welche den Pflanzen

in: Boden enthalten sind, aber niemals — Und das ist das Ausschlaggebende — welche Mengen im Boden in löslicher Form Vorkommen. Die Pflanze ver trag nur in Wasser lösliche Stoffe aufzunehmen; ein Boden kann demnach beispielsweise noch so viel Kali ent halten, wenn dieses für die Pflanzen nicht aufnehmbar, das heißt, wasserlöslich ist, so wird eine Düngung mit Kali von bester Wirkung sein. Daraus folgt, daß wir, um die Nährstoffe im Boden richtig ergänzen zn rönnen, unbedingt auf den Dün- üungsversuch

in Betracht, welche von der Pflanze aus dem Boden durch die Wurzel ausgenommen werden, und zwar Stick stoff, Phosphorsäure, Kali und in vereinzelten Fällen auch Kalk. Stallmist enthält alle wichtigen Rohstoffe. Wir können bei seiner alleinigen Artwendung mit befrie digenden Ernten rechnen. Nur ein Nährstoff findet sich auch im Stalldünger in verhältnismäßig zu geringer Menge, nämlich die Phosphorsäure. Die Beidüngnug phosphorsäurehältiger Düngemittel wird zu manchen Kul turpflanzen deshalb notwendig

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 31.03.1914
Umfang: 16
, von Ende März ab Kerbst oder Feor. Ende April ins Mistbeet, in Freie ins Mistbeet, ins Freie Saatbeete in» Frei« ine Mistbeet ins Freie ins Mistbeet ins Freie 15.-20. April 20.-25. Mai 15.-20. April 15.—20. Juni 20.-25. Mai 10—16. April, den ganzen Sommer 1.-4. April vom 20. Mai ab bis Anfang Juni Juni, Ans. Juli guter etwas frischer Niederuugsboden leichter, durchlässiger Boden bester tiefgründiger feuchter Gartenboden 40—60 cm 35—50 cm 30—40 cm 60—80 cm 15—20 cm 60 cm 1-2 m vom August bis November

vom Juli ab vom Oktober ab vom Juli ab End« Juli Anfang August von September ab Kasseler stumpfspiher Ruhm von Enkhutzen Erfurter blutroter Äitzinger, Dertus Pariser Kalbhoh. Dreienbrunnen Erfurter Zwerg Frankfurter Riesen Blätterkohl . . Mai bis Juni ins Freie jeder Boden, auch schattige Lage 40 cm November bis Frühjahr Niedr. seingekrauster Kohlrüben. . . 15.-20. Mai ins Freie 20.—25. Juni freier Stand, altgedüngter Boden 30 cm Oktober bis November Gelbe Schmalz Speiserüben . . Mohrrüben . . Rote

Rüben. . Sellerie .... Rettich .... Radies .... 1.-5 August März und Juni 15.-20. April Anfang März 15. April bis Juli von Mitte Mürz ab an Ort und Stelle Reihen 15 cm Reihen 25 cm ins Mistbeet Tüpfelsaat breitwürfig nicht nicht nicht nötig 5.-10. Mai nicht nicht freie Lage, nicht gedüngt guter, warmer Boden gehaltreicher Boden milder, nicht frisch gedüngter feuchter Boden breitwürfig, auf 1 HHm -----1 Gr. 1 Qm = 1—2 Gr. 1 Om = 1 Gr. 40 cm 8—20 cm --- 1—3 Korn 1 Qn = 3 Gr. November Juni bis November

vom Oktober ab vom Septbr. ab vom Juni ab vom Mai ab Tellower Kolländifche Nantes Erfurter fchwarzrote Kambg. Markt Münch. Bier Expreß. Würzbg. Treib Schwarzwurzel. 1.-10. März Reihen 30 cm nicht tiefgründiger, kräftiger Boden 1 Dm = 2 Gr. vom Oktober bis April Russische Riesen Kopfsalat ... Römer-Salat . Endivie .... Rapünzchen . . Zichoriensalat . Gartenkresse . vom Januar ab ins Mistbeet, vom März ab ins Freie 1.—5. Mai 25.—30. Juni I.—10. Septbr. 15.-20. April 15.-20. März auf Saatbeete oder dauernder

Stand aus Saatbeete Saatbeele, ins Freie breitwürfig Reihen, 20 cm in Reihen, als Einfassung vom 14. April ab bis Kerbst 'S.—10. Juli Ende Juli nickt nicht nicht gedüngter guter Gartenboden bester Dartenboden bester Gartenboden jeder Boden guter tiefgründiger Boden . guter warmer Boden 10—30 cm, je nach Sorte 35 cm 40 cm 1 Hfm = 3 Gr. 1 dm = 1 /4 Gr. für den laufenden Meter 2 Gramm vom Mai bis Kerbst Juli—August Oktbr.—Dezbr. Oktbr.—April wird Ans. Novbr. aus» gegraben z. Treiben Ende April Matköntg

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Volksbote
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Seite 5 von 14
Datum: 21.03.1974
Umfang: 14
keine Schädigungen durch Krankheiten oder Schädlinge. Wenn wir dort das Bodenprofil anschneiden, dann erkennen wir zuobert eine Boden bedeckung aus abgestorbenen Pflanzen und Pflanzenteilen. Darunter befindet sich eine dunklere, nur einige Zenti meter dicke Humusschicht, die weiter nach unten in die mineralischen Be standteile des Bodens übergeht. Hier ist alles in guter Ordnung. Es ist eine be kannte Tatsache, daß die im Wald ge wachsenen Beeren, wie Erdbeeren, Blau beeren und Preißclbeeren usw. von her

haben wir uns am Ende des zweiten Weltkrieges entschlos sen, die Gemiisemischkultur, verbunden mit einer besonderen Form der Boden bearbeitung. zu erproben. Wir haben in dieser langjährigen Versuchstätigkeit kei nerlei chemisches Bekämpfungsmittel gegen Krankheiten und Schädlinge an gewandt und dabei ungewöhnlich hohe Ernten der verschiedensten Gemüsearten erzielt 1 , die sich noch dazu durch einen besonderen Wohlgeschmack auszeich neten. Dies ist int Sinne der Be kämpfung der Umweltver schmutzung von eminenter

, Stoffwechselprodukte aus- seheiden. Dabei ist anzunehmen, daß die Stoffwechselprodukte der einen Gemüseart von anderen benachbarten Gemüsearten als Nährstoffe aufgenom men werden. So wird der Boden mehr oder weniger entschlackt. Wenn dagegen nur eine Gemüseart auf einem Beet oder auf einer größeren Fläche angebaitl wird, dann steht diese bildlich gespro chen in ihrem eigenen Kot. Sie wird ge schwächt und ist so Krankheiten und Schädlingen sehr ausgesetzt. Bei den höheren Erträgen durch Mischkulturen spielt

und ihre Qualität verbessert werden. Mit der Anwendung von Mischkultu ren muß auch eine Reform der Boden bearbeitung einhergehen. Die Gemüse beete sollten nicht mehr umgegraben werden, wobei der Boden gewendet wird und so die unteren, schlechteren Boden schichten an die Oberfläche gelangen, die das Wachstum dann ungüstig be einflussen. Der Boden ist lediglich zu lockern, wobei der oberflächlich ge gebene Kompost immer an der Ober fläche bleibt. Der Kompost wie auch andere Düngerarten werden vor der Be stellung

lediglich in den Boden eingc- harkt. Falls zu wenig Kompost vorhan den ist, kann dieser auch etwa bis zur Hälfte mit Floratorf gestreckt werden. Die dunklen Dauerhumussloffe des Kompostes bewirken, daß der Boden an der Oberfläche immer locker ist und daß die niederen Bodentiere, vor allem die nützlichen Regenwürmer, und die in astronomischen Zahlen auftretenden Mikroorganismen, die alle wesentlich zur Fruchtbarkeit des Bodens beitrugen, besser erhalten bleiben, vermehrt und gefördert

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 23.11.2001
Umfang: 16
Tag eszeitun g ■ I M Land : PUSTERTAL fr 23,11,2001 Nf. 240 Vom Klima- rein ins Boden-Bündnis Die Initiative zur Gründung eines europaweiten Boden-Bündnisses nach dem Modell des Klimabündnisses ging von Bozen aus. Bruneck ist eine der ersten Gemeinden, die mitziehen ivollen. Walter Huber: „Der Boden i handelbare Ware, das maci Von Silke Hintkkwaldsku B eim Klimabündnis war die Stadtgemeinde Bruneck Vorreiter in Südtirol. Und es hat sich gelohnt, kommt man heute zum Schluss

. Nun will Um weltstadträtin Brigitte Pezzei Va lentin einen Schritt weitergehen. Mit einigen weiteren Gemeinden wie Bozen oder Tramin will Brun eck in das neue, europaweite Bo- den-Bündns eintreten. Die Initiative ist in Bozen geboren worden. Im Rahmen der Klima- schutzkonferenz kam man zur Einsicht, auch dem Boden müsse Rechenschaft getragen werden. Kürzlich fand in Osnabrück eine weitere Konferenz statt, bei (lei der Beschluss gefasst wurde, das Boden-Bündnis zum Leben zu er wecken. Walter Huber, Leiter

der Umweltagentur in Bozen, hat sein Quäntchen dazu beigetragen. „Das Boden-Bündnis hat im Prin zip dieselbe Struktur wie das Kli- zum Unterschied zur Luft es sehr viel schwieriger" mabündnis“, so Huber, „die Ge meinden sind das letzte Glied in der Umsetzung von Maßnahmen. Insofern muss man hier ansetzen, das Bewusstsein um den Boden muss geschärft werden". Ähnlich wie beim Klimabündnis sollen auch beim Boden-Bündnis in den einzelnen Gemeinden Ziele ge setzt werden, die realistisch sind. Der Boden

ist bis zu 30 Prozent am Klimageschehen beteiligt und der Boden ist als Grundwasser speicher und Lebensraum wich tig. „Aber der Boden ist zum Un terschied zur Luft handelbare Ware, das macht es sehr viel schwieriger", erklärt Huber. IVotzdem sollten etwa in Gewer bezonen Auflagen gemacht wer den, keine wertvollen Zonen soll ten verbaut werden, der Boden sollte nicht versiegelt werden. Für das Boden-Bündnis wurde bisher ein Wegweiser erstellt und ein Manifest ausgearbeitet. In Bruneck wurde die Umwelt Bruneck/UFO

wie Luft und Wasser zu den Grundelementen, die der Mensch braucht". Vor allem die l Tbanistik und das Bauwesen soll ten sich künftig zum Schutze von Grund und Boden nach den Vorga ben richten sollen. „Aber dies alles umzusetzen braucht Zeit", räumt Pezzei Valentin ein. „Der Erfolg gibt uns Recht" Zusammenschluss als Erfolgsrezept: Die Mietwagengenossenschaft Südcab zieht nach einem Jahr eine erfolgreiche Bilanz. Vor einem .Jahr wurde die Genos senschaft „Südcab" der Öffentlich keit vorgestellt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.12.1917
Umfang: 8
«, MMsärrmt di« Kahn« der Konterrevglutivn.M, erhaben. Die Bodenreform hebt bekanuMch^ dchi' MMlichsn Grundbesitz auf und erklärt Grund und Boden für Staatseigentum. Alle Ländereien, die bisher dem Adel, der Kirche, den Klöstern und den Kapitalisten gehört hatten, samt den Wirtschaftsgebäuden und dem Zugchör. den: toten und dem übenden Inventar werden Eigentum des Volkes. Die Enteignung erfolgt ohne Entschädigung der bisherigen Eigentümer; doch erhalten sie einige Jahre lang einen Unterstützungs beitrag

aus der Staatskaffe, damit sie sich ihren neuen Lebensbedingungen anpaffen können. Aus genommen von der Enteignung ist der Boden, der den Bauern und den Kosaken gehört; das Eigen tum an diesem Boden bleibt unangetastet. Das Volk wählt in jedem Bezirk ein BezirkSkomitee, in jeder Genvstnde ein Gemeindekonntee. Das Be zirkskomitee bestimmt, welcher Boden enteignet wird, es führt die Enteignung durch und übergibt den enteigneten Boden den einzelnen Gcmeinde- komitees. Diese regeln die Bewirtschaftung des Bo dens

. Sie können den Boden in Parzellen teilen und ihn den einzelnen Dauern- und Arbcitersami- lien zur Bewirtschaftung und Nutznießung zuwei sen; doch darf keine Familie mehr Boden erhalten, als sie selbst, ohne Verwendung von Lohnarbeitern, bewirtschaften kann. Ter übrige Boden ist landlosen Arbeiterfamilien zur Nutzung rjt übergeben. Die Familien, die den Boden erhallen, bekommen ihn aber nur zum Fruchtgenuß, nicht-etwa als Eigen- tnni; will eine Familie den Boden verlassen oder stirbt sie.aus

, so kann sie ihn nicht etwa verkaufen oder vererben, sondern der Boden fällt an das Ge- meindekomftee zurück und dieses weist ihn einer an deren Familie zu, wobei allerdings die nächsten Verwandten der scheidenden Familie bevorzugt werden; der scheidenden Familie selbst werden nur die Kosten der Meliorationen ersetzt, die sie durch geführt hat. Da sich fri-e Familien nicht gleich schnell vermehren, wird.der Boden in jeder Generation neu verteilt, damit das Prinzip verwirklicht bleibe, daß jede Familie

nur über so viel Boden verfügt, als sie selbst zu bearbeiten vermag. Nicht angewen det wird diese Art der Bodennutzung aus Landgüter mit besonders intensiver Wirtschaft, insbesondere aus Gärten, Baumschulen, Zuckerwirtschasten, Oran gen Pflanzungen und dergleichen; solche Landgüter werden von den Gcw^indekomitees aus eigene Rech nung bewirtschaftet. Das Dekret erkennt allen rus sischen Staatsbürgern ein Recht aus den Boden zu. Jeder Arbeiter kann verlangen, daß ihm soviel Bo den zur Nutznießung zuaewiesen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 13.07.1906
Umfang: 16
, so reiche man den Obstbäumen nicht nur Wasser, sondern zu wiederholtenmalen während des Sommers auch einen tüchtigen Jaucheguß; die Jauche darf aber nicht zu frisch, sondern muß gut gelagert^ d. h. vergohren sein, ebenso empfiehlt es sich, dieselbe mit Wasser etwas zu verdünnen. Das beste Gieß- waffer ist Bach-, Teich- oder Seewasser; fließendes Quellwasser ist meist in dem Zustande, wie es aus dem Boden quillt, für die Obst- und übrigen Gartenkulturen zu rauh und muß daher, bevor [ es als Gießwasser

Arbeit und diese kann er sich zum großen Teil ersparen, wenn er schon im Winter und Frühjahr auf die Ansammlung und Erhaltung der kostbaren Winterfeuchtigkeit bedacht ist, indem er im Winter viel Schnee unter den Baumkronen anhäuft und denselben dann mit strohigem Mist und Laub bedeckt, um ein möglichst langsames Abschmelzen derselben zu bewirken. Weil unter dieser Decke der Boden viel länger gefroren bleibt, so wird dadurch auch das Austreiben der Obstbäume länger hinausgezögert, was jedoch

durch künst- liche Zuleitungen jeweils mit den erforderlichen Waffermengen ver sorgt werden können, sollte man dies nie unterlassen. Man darf jcdoch, wenn der Boden einmal gehörig durchtränkt ist, kein Wasser mehr zuleiten, weil sonst die Wurzeln leicht in der stauenden Bodennäffe in Fäulnis geraten könnten. Behufs leichterer Zufuhr und längerer Erhaltung der Boden feuchtigkeit, die zur Weiterausbildung der Blüten und Früchte so notwendig ist, müssen wir ferner sehr darauf bedacht sein, daß hauptsächlich

nur jüngere Obstbäume, die noch nicht so tief wur zeln und daher auch die nötige Feuchtigkeitsmenge noch nicht in dem Maße wie die ältern Bäume, aus den liefern Bodenschichten an sich ziehen können, der Boden rings um den Stamm etwa zwei bis drei Mel er weit im Durchmesser alljährlich spatentief umgegraben und daß auch den Sommer über die im Spätjahr oder Frühling gemachte Baumscheibe fortwährend locker und feucht erhalten werde. Die im Boden vorhandene Feuchtigkeit ver dunstet nämlich bei gelockerter

Oberfläche viel weniger rasch, während andererseits die Regenfeuchtigkeit von oben viel leichter in den gelockerten Boden einzudringen vermag. Auch die Ge witterregen fließen bet gelockerter Baumscheibe rasch in den Boden ein und versorgen dann den Baum für längere Zeit mit der nötigen Feuchtigkeit, während dieselbe sonst größtenteils ober flächlich abfließen würde. An Halden muß die Baumscheibe nicht gleichlaufend mit der Bodenoberfläche, sondern nach allen Seiten wagrecht oder eher gegen den Berg

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 04.08.1900
Umfang: 18
hundert Meter über dem Boden, wurde der Ballon dank dem gesparten reichlichen Ballast parirt, er nahm dem Unterwind folgend, die Flugrichtung thalauf- wärts, überschritt den sehr geschwollenen Fluß und am Schlepptau einen Lärchenwald und landete schließ lich auf einer Enzian bestandenen Wiese so leicht, daß nicht einmal der Korb umkippte! Nur die Bein kleider des Herrn Professors waren bei dem rübrigen Ventilziehen bereits in den Lüften geplatzt! Unser kleiner Frühstückskorb war wegen

der Kaiserjäger hier auf dem gastfreundlichen österreichischen Boden — im Jagdgebiet des kaiser- der Krieg sich wenigstens zwei volle Jahre hinzieben ? dürfte. j D««g««g. Von Fachlehrer Alois Grimm, Rothholz. Die Pflanzen wachsen, sie athmen, sie vermehren sich. Die Pflanzen sind Lebewesen. Alle Lebe wesen brauchen zu ihrem Leben Nahrung. Nähr stoffe, folglich auch die Pflanzen. Gleichwie man bei der Thierzucht durch besseres j und leichtverdauliches Futter größere Erfolge erzielen j kann, ebenso

. 7. Magnesia. 8. Eisen- ! oxyd. 9. Schwefelsäure. 10. Chlor. Fehlt einer dieser Nährstoffe und sind alle ! andern in überreichem Maße im Boden vorhanden, \ so bleibt trotzdem der Ertrag der Pflanzen ein ! schlechter, die Pflanzen gedeihen schlecht. Dies! * ist eine wichtige Thatsache! Düngt man auf einem solchen Boden sonst sehr ! viel, führt man aber einen Nährstoff nicht zu, so I hilft das ganze Düngen nichts und dies ist dann 1 eine Düngerverschwendung, welche gleich- ; bedeutend

ist mit einer Geldverschwendung, j Man wirft auf diese Weist das Geld nutzlos zum j Fenster hinaus! Es ist deshalb für den Landwirth unbedingt nöthig zu wissen, welche Nährstoffe sein Boden j enthält und welche er nicht enthält, damit ; er sich bei der Düngung darnach richten kann. Von den oben angeführten Nährstoffen, welche die Pflanze unbedingt haben muß, wenn sie gedeihen soll, sind die meisten in fast allen Bodenarten in genügender Menge vorhanden (Wasser, Magnesia, Kalk, Eisenoxyd, Schwefelsäure, Chlor). Kohlenstoff

. Als die Kleine unverrichteter Dinge -- die Adresse war ja falsch — zurückkehrte, war die Schwindlerin mit dem Packet verschwunden. Aus Furcht vor Strafe hat sich das arme Kind jedenfalls nicht nach Hause ge traut, ist den Tag über herumgeirrt und hat Abends in Verzweiflung den Tod in den Wellen der Donau gesucht. Nun frägt es sich aber, wie wir erfahren können, welche Nährstoffe dem Boden fehlen? Dies scheint sehr schwer zu sein, aler dem ist nicht so, wir können nicht nur leicht erfahren, welche Nährstoffe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 14.11.1924
Umfang: 20
, der Boden bleibt feucht, es bilden sich keine Schollen, viel Unkraut samen gelangen zur Keimung, der Dünger kann besser verteilt werden. Ist es nnter allen Ilmständen notwendig, hen im Herbst umgebrochenen Acker im Frühjahre noch mals zu bauen? Im Flachland« hält inan an dem Grund satz fest, daß in: Frühjahre der Pflug nur ausnahms- sveise auf den Acker kommen soll. Man weiß dort, daß ttlzu häufiges Wenden des Bodens auch schädliche Wir- mngen haben kann. Wir tverden überall dort, wo im Krühjahre

gedüngt tverden muß, also zu Kartoffeln und Mais, bann wenn der Boden sehr stark verunkrautet oder )n fest ist, nochmals ackern müssen. Zu Sommerge- weide aber ist bei genügend lockerein Boden ein noch- makigeS Ackern im Frühjahre zu vermeiden. Ein Düngen mit Stallmist ist ja zu Sommergetreide nach gut ge düngten Vorfrüchten nicht notwendig. Es genügt da di« Berwendnng von Snperphosphat und eventuell von CHUesalpeter oder schweselsaurem Ammoniak. Ackenl wir im Frühjahre nicht mehr

, dann wird die Winterseuch- tigkeit erhalten. Im Oberinntale mit seinem säst regel mäßig trockenen Frühjahre ist di« Winterseuchtigkeit für das Gedeihen der Pflanzen besonders auf trockenem Bo den unumgänglich notlvendig. Dazu kommt noch, daß der Boden zur Saat rasch vorbereitet werden kann, man spart au Arbeit, es bilden sich keine Erdschollen, eö wird kein Unkrautsamen aus der Tiefe nach oben ge bracht; das Getreide kann früher gesäet werden. Sommer getreide lohnt frühere Saat durch höhere Erträge. Zur Futterrübe

, weil wir dadurch die tieferen Schichten des Bodens besser anszrmützen vermögen. Di« Lieftultur ist jedoch nicht durchführbar auf ttesgriindigem Boden mit einem kultursälügen Untergrund. Schotter im Untergrund läßt tieferes Wenden des Bodens nicht zu. Durch unzeitgemäßes tiefes 2lckern können aber auch Schäden hervorgerufen wcrdert, weshalb die Befolgung gewisser Richtlinien nicht außeracht zu lassen ist. Vor allent darf nur im Herbst tiefer als bisher gepflügt wer den, damit der auZ der Tiefe herauf geackerte

tote Boden dem Frost ausgesetzt wird. Zu Kartoffeln, Nüberr und Mais ist Ticfackerurtg von größtem Vorteil, niemals aber zu Getreide, tve.il dieses gegen Loten Boden sehr empfindlich ist. Die Ackerkrume darf auch nicht plötzlich vertieft wer den, sondern nur nach nub nach, um nicht aus einmal zu viel tot« Erde in die oberen Schichten zu bringen. Daß wenigstens in der erstetr Zeit nach der Tiesacke- rung eine stärkere Düngung gege.be»» werden muß, ist mit Rücksicht ans den unzersetzten toten Boden

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1943
Umfang: 6
! Wenn du einmal wankest, dann ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch das Sicherste an Halt verliert. Der Bauer ist das Festeste im Staate, denn sein Halt liegt in der Mutter Erde. Der Boden, den er.bebaut, den er pflegt und von deui er erntet, gibt ihm von seiner »ncrlchöprlichen Kraft itnmer wieder au Stärke ab. Der Boden, den er bebaut, ist der Grund, auf deui des Bauern Zukunft steht. Der Boden ist die Wurzel des Bauernstandes. Der Boden gibt dem Bauern das Leben! Wer aber gibt dein Boden das Leben? Auch der Boden

stützt und hält Bauer nicht um- fonft. Er verlangt von ihm den Fleiß und den Schweiß der Arbeit. Nur, wenn der Bauer schafft, gibt ihm der Boden Kraft. So steht's geschrieben in den Büchern aller Zeiten, die von: Bauernstände und seinen Schick salen erzählen. Im Boden liegt eine ewige Quelle der Erschaffung, darum pfleg' deinen Boden, Bauer, damit die Quelle flieste. Jin Boden liegt ein goldener Schatz. Darum, pflüge und egge, damit du den Schatz heben kannst. Der Bauer ist ein Schatzgräber

, und als eifriger Schatzgräber wühlt und eggt er im Boden und sucht er nach dem Schatze, der ihm nicht eher Rübe gibt, bis er als wöhlgeborgene Ernte in der Scheuer liegt. So wie's aber in den Geschichten vom Schag- graben steht, gibt's auch bei dem Baucruichatze ein Zauberwort und wer den Schatz will heben, der must das Zauberwort rennen, das den Schatz aus der Erde hervorzaubert. Das Zauberwort heißt: „Luft!' Der Boden ist ein hoher Herr, der sich für seine Baucrnfreundlichkeit gut bedienen läßt. Tot

und tröge, duselig und schläfrig liegt er, so lauge ihm deine Arbeit nicht Leben ein haucht. Leben und Schaffenslust bekommt der Boden nur durch die Luft. Die Luft ist des Bodens Kammerdiener. die ihn aus dein Schlafe auftreibt. ,Die Luft ist der Koch des Bodens, der die für die Pflanzen unverdaulichen Bodenbc- standteile in geniestbare verwandelt. Die Luft ist der Baumeister des Bodens, der ihn zer bröckelt und seine Bestandteile verändert. Die Luft ist der Bundesgenosse des Bauern

bei der Bodenbearbeitung und der Bauer, der den höchsten Ertrag aus feinem Boden erzielen will, der Baner, der den Schatz heben will, der drinnen schlummert, der must ein — Luftbaucr werden. Der B o de n i st aber a u ch ein dur stiger Herr! Ohne Wasser bleibt er tot wie ein Klotz. Wcnn's regnet, dann löscht er seinen Durst, aber er sauft nur dann, wenn du ihm vorher das Maul aufreistt. Ist er hart und ungc- lockcrt, dann ist sein Maul zu und cs niag regnen, wie's will, so läßt er das Wasser an seinem Maul

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 05.05.1923
Umfang: 8
nur im Winter bei Schnee und ge frorenem Boden, das gleiche gilt für den Holz- abtcieb aus den durch gebannten Wäldern bis in den Graben. Bannlegung: Erl. vom 6. Jänner 1875, Nr. 8523. 2. ) A ß l i n g. Die Niesen und Gräben im Talerleitenwald, in den K. G. Thal und Schrot- tendorf; die Riesen, brüchige Grüben, insbeson dere Mittergraben im Unteraßlinger Gemeinde walde P. Nr. 342/1 K. G. Unteraßling. Verfügung: Ablieferung des Holzes nur im Winter bei Schnee und gefrorenem Boden. Bannlegung

; E. vom 6. Jänner 1875, Nr. 8523. 3. ) Bannberg und Aßling: Die Riesen in den im Glörbach einhängenden Wal dungen und Glörbach. Verfügung: Holzabtrieb nur bei Schnee und gefrorenem Boden. Bannlegung: E. vom 6. Jänner 1875 Nr. 8523. Zufolge Erlasses der Bezirkshauptmannschaft Lienz vom 6. Dezember 1920 Zl. II-1830/3 wurde der Abtrieb über deu Glörbach von ver Bannbergersüge abwärts verboten. 4. ) Dölsach. Die Niesen in den Teil- und Genleittdewäldern, die in beu Dölsachergra-- ben einhängen und der Dölsacherbach

. Verfügung: Holzabtrieb nur bei Schnee und gefrorenem Boden. Bannlegung: E. vorn 6. Jänner 1875, Nr. 8523. 5. ) G ö r t s ch a ch»G ö d n a ch und St r o- n a ch. Die Niesen irr den Teilwäldern an den Hängen in den Gödnacherbach und der Gödua- cherbach. Verfügung: Holzlieferung nur im Winter auf Schnee und gefrorenem Boden, beim Was serfalle aber ans Holzbrücken. Bannlegung: Erl. vom 6. Jänner 1875, Nr. 8523. 6. ) St. I o h a n n i. W. a) Niesen im Großbachwalo. Verfügung: Ablieferung des Holzes

: Hölzliefsrung nur im Winter bei Schnee und gefrorenem Boden. Bannlegung: Erl. vom 6. Jänner 1875, Nr. 8523. 8. ) L e i s a ch. Riesen im Harniswald. Verfügung: Holzlieferung nur bei beschnei ten und gefrorenem Boden. Bannlegung: Erl. vom 6. Jänner 1875, Nr. 8523. 9. ) N i k o l s d o r f. Die Riesen in den Wäldern, die iu den Gantschengraben einhängen und der Gantschengraben. Verfügung : Holzablieferüng nur bei beschnei ten und gefrorenem Boden. Bannlegung: Erl. vorn 6. Jänner 1875, Nr. 8523. 10. ) Nörsach

. Die Riesen in den Wäl dern, die in den Christiangraben einhängen und der Christiangraben. Verfügung: Holzablieferung nur im Winter auf Schnee und gefrorenem Boden, beim. Was serfall mit seitwärts angebrachter Holzbrücke, bei größerer! Holzmasftn Ablieferung ans Holzriesen außerhalb des Bachrunstes. Bannlegung: Erl. vom 6. Jänner 1875, Nr. 8523. 11. ) O b e r d r u m, A l k u s und A in et. a) Die Riesen in den Wäldern, die in den Ta bergraben einhängen und der Tabergraben., b) Raggental. Verfügung

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Volksbote
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Seite 9 von 12
Datum: 01.03.1951
Umfang: 12
, die sich während des Wintern im ungefrorenem Boden weiter entwickeln konnten. Dieser Gefahr muß sofort entgegengetre ten werden. Da eine Rettung der gefähr deten Kulturen selbst leider nicht möglich ist (man kann höchstens auf den schnee- bedeckten Feldern Ruß. Asche oder Erde ausstreuen, um die Schneeschmelze zu be schleunigen), müssen wir rechtzeitig Vor gonge treffen, um die ausfallenden Saaten durch Frühjahr, und Sommerkulturen zu ersetzen. Die Kulturen, die hierbei in Frage kom men, sind. Sommerweizen, Kartoffeln

Wassermengen rechnen und es sind besonders die Stoßzeiten am späten Nach mittag bis in die Nacht und Föhntage oder warme Regen mit Recht als gefährlich an zunehmen. Der bis auf die Höhe hinauf nicht gefrorene Boden und der durchweichte Waldboden, der den Stämmen recht wenig Halt bietet, bessert die Lage sicher nicht, denn je mehr Material leder Art (besonders unbeliebt ist Holz) das Wasser mit sich führt um so langsamer ist der Abfluß und um so verheerender das Wasser selbst. Wenn heute

bringen, zumal wir jetzt «ine Zeit und ein Wetter haben, über verschiedenes nachzugrüblen. Zwei D ? ” g® s'nd es. die mir nidht recht aus dem Kopfe wollen. Das erste ist die Boden reform. Man hört dieses Wort sehr oft Was man aber damit eigentlich sagen will, ist uns auf dem Berge heroben nie game klar geworden. Wohl nicht etwa, daß man in unserem Lande eine Anzahl Bauerngüter unter Wasser setzt, um einen Stausee zu ma chen. Das wäne ja auch letzten Endes Bo denreform. Oder sollte am Ende doch daran

gedacht werden, den Bauern ihr Los zu er leichtern und zu helfen. «Lebt der Bauer, so leben alle», sagt ein alter Spruch. Schon Mussol'r.f. hat seinerzeit verschiedenes für Der landwirtschaftliche Boden VL Die Kapillaren Im Verein mit den gequol lenen Kolloiden schützen also das Was*er vor der Versickerung. Der Baden besitzt damit eine gewisse wasserhaltende Kraft oder Was'STkapazität. die um so größer ist, je mehr Kapillaren und Kolloide der Boden ■besitzt. Der schwere Bodisn b'isltzt mehr Kapillaren

und auch mehr Kolloid® (Ton), weshalb seine Wasserkapaz'tät größer ist, als beim Sandboden Je größer die Wasser- kapazitüt. d®sto mehr Wasser speichert der Boden im Winter u®®.d auch bei aujgieb'gem Regen und um so benser wird er anschlie ßende Trockenperioden ttberstehen. D®r Wassergehalt des Bodens hängt da her aib: 1. Von der Niederschlagsmenge und der Menge des dem Boden unter- und ober irdisch zufließ "nden W-asser* Gün'tig wird die Bodenfeuchtigkeit beeinflußt, wenn die Niederschläge zum größerer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 28.11.1924
Umfang: 20
M das Endziel jeder Bearbettung des Bodens die „Boden- Walze oder Haue soll so geführt werden, daß der Boden „gar" wird. Das Verschwinden der Gare wird als gleich- bedeutend mit einer Verminderung des Ertrage- troH des Vorhandenseins aller übrigen Wachstumsbedingun gen angesehen. Das Wort „Gare" ist abgel itet von Gärung; der Boden befindet sich also gleichsam in einem! für das Pflanzenwachstnm sehr günstigen Garungszu stande. Die Bedeutung des Wortes „gar" deckt sich so ziemlich mit den in Tirol

erreichen wir die Bodengare, welche die Vorauf .sehung für daS ungestörte Gedeihen unserer Kultnrp'ckan- zen ist, sondern die Bearbeitung und Düngung haben die Naturkräfte, welche bei der Hervorbringung der Vo- dengare in Betracht kommen, nur wirksam zu unter stützen. Ms Merkmale der Bodengare sind fol gende anzujehen: 1. Im Zustande der Gare ist der Boden elastisch: der Fuß sinkt auf einem garen Boden nicht eiu, sorl- dern er findet einen federnden Gegendruck, gleichsam wie auf einem starker! Teppich

. Unmittelbar nach der Ackerung kann man diese Erscheinung nicht beobachten; der Fuy sinkt beim Beschrcüen des AckerZ rwch ein, was ein Beweis dafür ist, daß der Zustand der Gare erst einige Zeit nach dem Pflügen erreicht wird. 2. Der gare Boden nimmt einen größeren Raum inhalt an, er „gehl auf", ähnlich wie Brotteig. Ti.s rührt davon her, daß die bei der Verwesung pflanz licher Stoffe entstehenden G.pe die Hohlräume des Bo dens anssüllen und erweitern. 9. Der Boden zeigt im Zustand der Gare eine dunkle

Färbung, welche zurückzusühren ist auf verstärkte Humusbildung. Dunkler Boden hat eine größere« Er- wärmungssähigkeit als hellgefärbter Bodeir. 4. Garer Boden ist mürbe und Locker, er befindet sich im Zustande bester Durchlüftung, die Verwesungs und Verwitterungsvorgänge spielen sich rascher ab; die Lockerheit gestattet ein leichteres Eindringen des Wassers m den Boden, verhütet aber zugleich ein allzu rasches Aufsteigen des Wassers aus dem llntcrgrunde nach oben. Garer Boden zeigt daher immer

einen normalen Feuch- trgkcitszu stand. 5. Die Pflanzennährstoffe finden sich im garen Boden in leicht aufnehmbarer Form 6. Ein rveiteres Kennzeichen der Gare ist ein grüner Tleberzug, von Pflanzen, hauptsächlich Algen, herrüh rend, was besonders deutlich nach dem Abernten blau- reicher Pflanzen beobachtet werden kann. Die Bodengare kann erzielt werden durch richtig ansgeführte Bodenbearbeitung und wird unterstützt durch Zufuhr humusbildender Stoffe. Diese Gare wird auch die Beackerungsgare genannt

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 19.06.1969
Umfang: 12
Zentrale mit Wasser versorgen wird. C Brevier über den gesunden Boden Man sollte sich einmal Gedanken darüber machen, warum der eine Boden fruchtbar ist und der andere nicht. Boden ist kein totes Gebilde, sondern er gleicht einem lebenden Organismus, jedenfalls dann, wenn er fruchtbar ist. Es wimmelt in ihm von Bakterien, Pil zen, Kleinticrcn und Regenwürmern. In fruchtbarem, gesundem Boden fand man in jedem Gramm allein fünf Milliarden Bakterien. Alle Bodenlebewesen zusam men, Pflanzen und Tiere

also, sorgen für das biologische Gleichgewicht. Die Pilze verkleben u. a. größere Boden teilchen, so daß Hohlräumc entstehen, die sich mit Luft füllen. Das ist wuch tig, denn der Boden will atmen. Bakte rien setzen organische Stoffe, die in den Boden gelangen, in Nährstoffe für die Pflanzen um. Laub und Holzteilchen z. B. machen sie also pflanzenverfügbar, wie es der Biologe nennt. Kleine Käfer und ein Heer von Würmern machen den Boden mürbe wie einen guten Torten boden, sie vermischen seine Bestand teile

. So sind alle Bodenlcbewesen beim Aufbau von Humusstoffen beteiligt. Sie vermengen und verkitten Bodenteilchen miteinander zu den wertvollen Ton- Humus-Komplexcn, die in der Lage sind, im Boden Luft, Wasser und Nährstoffe zu speichern — unentbehrliche Faktoren fiir das Pflanzcnlcbcn. Nun ist es aber durchaus nicht selbst verständlich, daß das vielfältige Leben im Boden gesund ist und bleibt. Denken wir nur an die warnenden Beispiele, die die Geschichte im Großen geliefert hat. Besonders in den Mittelmccrländcrn gibt

es weite Karstgebiete, totes, unfrucht bares, trostloses Gestein. Wir wissen aber, daß im Altertum dort herrliche Wälder standen und der Boden sehr fruchtbar war. Was ist geschehen? Der Mensch hat die Wälder rücksichtslos abgeholzt. Wald aber ist der beste Schulz für den Boden. Er bricht den Wind und gibt dem Boden Schutz gegen zu starke Sonnenbestrahlung und gegen die gefähr lichen Regenflulen. Diesen Schutz hat der Mensch dem Land in vielen Ge bieten genommen. Wind und Wasser konnten die Humusdecke

fortblasen und fortwaschen, zurück blieb totes, un fruchtbares Land. Diese zerstörende Tätigkeit von Wind und Wetter unter stützten die Menschen noch, indem sie die ehemals fruchtbaren Äcker ausbeu- teten. Man wußte noch nichts von der Notwendigkeit der Düngung, und so wurde das Land schließlich vollkommen ausgelaugt. Heute wissen wir, welche Fehler die Menschen früherer Jahrhunderte ge macht haben, weil wir gelernt haben, die Natur zu beobachten. Sehen wir uns doch nur einmal den fruchtbaren Wald boden

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Tiroler Grenzbote
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Seite 10 von 12
Datum: 03.04.1907
Umfang: 12
an der tiefsten Stelle etwas eingeschnitten und durch Haken am Boden festgehalten werden (Fig. 4). Darauf mit feuchter Erde bedeckt und während des Sommers reichlich begossen, be wurzeln sich solche Triebe sehr leicht und ergeben recht kräftige, neue Strauchpflanzen. Eines Schnitts bedürfen die Sträucher nicht; man beschränkt sich nur auf das Entfernen zu dicht stehender Zweige. Verschiedene gewerbliche Mitteilungen. Staubhinderung. In allen gewerblichen Betrieben, wo die Luft mit Staub

durchsetzt ist, oder wo viele Personen Verkehren und so immer Staub vom Boden aufwirbeln, sollte nach dem „Wochenblatt f. d. deutschen Holzhandel" der Fußboden belag anstatt mit Wasser mit Ol aufgewischt werden; hierzu ist nur nötig, den Boden mit einem mit Öl getränkten Lappen ab zureiben. Vergleichende Versuche haben ergeben, daß das Öl den Staub festhält und die Luft viel reiner bleibt. Auf einem ausgelegten Papierbogen wird in derselben Zeit mehr Staub zu finden sein in einem Zimmer, das täglich

. Acker- und Wiesenbau. Über den Wert des Kalkes für die Bodenbeschafsenheit. Kalk macht den Boden lockerer, offener, tätiger, wärmer, be fördert alle Zerfetzungsvorgänge, begünstigt die Zersetzung der organischen Substanzen, der Wurzel- und Stoppelreste, des Stalldtingers, des Humus, beschleunigt die Verwitterung der unzersetzten Gesteinstrümmer, verhindert die Bildung von Eisenoxydul im Boden. Man kann dies kurz so ausdrücken: er bringt Leben in den Boden und macht ihn gesund

. Hier durch ist es erklärlich, daß er auf allen lehmigen oder tonigen, oder leicht zusammenschlemmenden, sich verschließenden Boden arten in hervorragender Weise günstig wirken nnrß, während es wohl Vorkommen kann, daß er auf Boden, welcher schon sehr locker, sehr offen, tätig und warm ist, gelegentlich eine un günstige Wirkung ausübt. Daraus, daß solcher Boden, welcher zu manchen Zeiten ohnehin schon zum sogenannten Ausbrennen geneigt ist, durch Kalk noch tätiger und hitziger gemacht wird, sind die einzelnen ungünstigen

Fälle, welche zu Klagen Veran lassung gegeben haben, zu erklären. Es ist die auf Bodenarten von sandiger Beschaffenheit oder mit kiesigem Untergründe zu stark beförderte Austrocknung und Tätigkeit, welche man manchmal zu fürchten hat; auf solchem Boden, aber auch nur auf solchem, ist feinerdiger, leicht zerfallender Mergel dem ge brannten Kalke vorzuziehen. Ein gutes Vorbeugungsmittel gegen Kartoffelkrankheit ist sorgfältige Auswahl der Steckkartofseln. Dies ist noch wichti ger als die Auswahl

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 07.03.1915
Umfang: 8
311 besitzen als ihnen von Natur aus zugewiesen^ war. Diese Sünde wider die Natur war der erste Fehltritt, den die Urgeschichte den Men- schen^zuschreibt, und diesem Fehltritt folgte allsogleich der Fluch, der für das Geschick der Menschen grund legende Bedeutung hatte. Nur der, der im Schweiße seines Angesichtes den Boden bebaute, sollte wie der ein innerlich ruhiger Mensch werden, aber auch diesem Menschen sollte die Erde nur Disteln und Dornen tragen, d. h. ihm nur das Notwendigste ein- bringen

, und nur unter diesen Vorbedingungen sollte er so glücklich sein, als es Menschen überhaupt sein können. Wer den Boden nicht bebaut und ihm selbst abringt, was er zur Notdurft seines Lebens braucht, dessen Geschlecht verschlingt er, weit nach dem Zornwort Got tes nur der ein Recht aufs Leben hat, der den Boden baut. Bauerngeschlechter reichen zurück bis in die graue Vorzeit, und aus ihnen geht die ganze Menschheit hervor, ganz besonders aber alle Kunst und alles Geniale und geistig Hohe. Der Städter hingegen verdirbt spätestens

im drit ten Glied und stirbt aus, wenn seine Enkel und Ur- enkel nicht wieder zum Bebauen der Erde zurück kehren und so aus dieser neue Lebenskraft sich holen. Nur wer den Boden, der ihn trägt, mit seinem Schweiße netzt und düngt, kann ihn wahrhaft lieben. Das ist die heiligende Kraft des Brotes, das Gottes Segen in sich schließt. Wer aber mit dem Brot, das auch Christus durch die Aufnahme in sein Gebet geheiligt. Handel treibt, der treibt mit dem Heiligsten Handel, und wer solches tut, der muß

verdorren und vom Stammbaum der Menschen fallen. Darum, weil die Engländer mit dem Brote, das ändere nach Gottes Strafgeheiß, im Schweiße ihres Angesichtes dem Boden abringen, Handel trei ben und den Boden, der sie trägt, mißbrauchen, indem sie ihn zur Befriedigung ihrer Mordgier am Wilde oder für ihre müßigen Spiele brach liegen lassen, müssen sie als Schänder der heiligen Erde notwen dig zugrunde gehen. Dieser Mißbrauch des Bodens und die Profitgier, mit der sie Handel und nichts als Handel treiben

, nahmen den Engländern jede wahre Vaterlandsliebe lind jede gute Sitte, und darum ist ihre Uhr just im Augenblick abgelaufen, als sie schon meinten, sie könnten den Wert des Brotes der ganzen Erde durch ihre Geldspinde leiten, die sie als Gold- wäscherei der ganzen Welt anjahen. Darum will das Volk, das seinen Boden so entheiligte, nicht zu den Waffen greifen, um ihn zu verteidigen, und darum muß es auch unterliegen in diesem großen Kriege, den es frevelhaft heraufbeschwor. Wie furchtbar

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 02.12.1899
Umfang: 18
eine Pflanze sei, der einen ungemeinen Reichthum an « Phosphorsäure und Kali im Boden verlange, sprechen noch eine Menge Thaisochen, die wir der Reihe nach Vorbringen wollen. So ist es z. B bekannt, daß in Italien der Boden zum Flachsbau vorbereitet wird, indem man ihn auf 40—45 cm rigolt. Durch das Rigolen wird aber nichls anderes bezweckt, als daß jene Boden schichten, in welchen sich die leichter löslichen und da her in die Tiefe geschwemmten Bestandtheile ange sammelt haben, in die Höhe

ungemein empfindlich sei, u. zw. nicht nur gegen Unkraut, das ihn zu übe wuchern und zu beschatten droht, sondern auch gegen niedriges Unkraut. Und I diese Empfindlichkeit gegen Unkraut beruht denn doch ! nur hauptsächlichst aus dem Umstande, daß ihm durch ; dieses ein Thü! der so wichtigen Nahrungsmittel ent * zogen wird. Kurz und gut, der Lein braucht im Boden viel j freie gelöste Phosphorsäure, er braucht viel Kali, und ; daß er an Kalk nicht Mangel leiden darf, beweist j der Umstand

, daß er in kalk'hältigem Boden besonders j freudig gedeiht und eine längere und feinere Faser j hervorbringt. Er braucht diese Stoffe aber nickt nur j in reicher Menge im Boden, sondern er braucht sie ! auch in leicht löslicher Form, besonders im Frühjahr, ! wenn die jungen Pflänzchen aus dem Boden schießen, \ müssen alle die genannten Stoffe schon reichlich und j in der zweckmäßigsten Form im Boden gelö t sein. Da nun die billigste Düngung mit Phosphor- ! säure die vermittelst des Thomasmehls ist, so muß

, soll die Düngung keine vergebliche sein, das Thomas- | mehl bereits früh im Herbste in den Boden gebracht , werden. Das erste Mal empfiehlt es sich, eine be- , deutend stärkere Phosphorsäure-Düngung vorzunehmen, damit der Boden an diesem S eff ordentlich bereichert 1 werde. Man sollte daher im e sten Jahre pro Jauch 4, zum mindesten aber 3 Sack ä 1 Meterzentner j Thomasm hl in den Boden bringen. Die anderen Jahre dürften zwei Säcke für das Jauch vollständig ! genügen. Das gleiche gilt von der Unterbringung

der Kali- i salze, welche in der gleichen Menge wie das Thomas- ; mehl anzuwenden wären. Es würde sich übrigens 1 empfehlen, ein oder das andere Jahr eine stärkere i Kalidüngung vorzunehmen. Wird zur Bereicherung des Bodens mit Kali j das gewöhnliche Kaimt verwendet, so ist dieses in der ! obongesührttn Menge von 2 — 3 Meterzentner für je ! 1000 □ Klasier, im frühesten Herbste auszusäen und i sofort durch Pflügen und Eggen in den Boden zu j bringen. Der Kochsalzgehalt des Kainit schein: eine i günstige

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 27.07.1901
Umfang: 16
den weiteren Bestand des Bauernstandes. Um dem Niedergange des Bauernstandes auf dem Gebiete der Verschuldung abzuhelfen und Einhalt zu thun, müsse nothgedrungen eine Reform der Bodenverschuldung platzgreifen. Referent warf vorerst die Frage auf: Was ist die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden? Die freie hypothekarische Verschuldbarkeit von Grund und Boden besteht nicht darin, dass der Grundbesitzer nach Belieben Geld leihen kann, soviel man ihm zu leihen gibt

, sondern selbe besteht darin, dass Grund und Boden für Schulden, welche der Besitzer macht, zum Zwecke der Sicher stellung als Pfand gegeben werden kann. Diese Verpfändung erfolgt durch Eintragung in die öffentlichen Grundbücher. Daraus ist ersichtlich, wie Hypothekarschuld und Personalschuld von einander unterschieden sind. Während bei der Personalschuld die persönlichen Eigenschaften des Darlehensnehmers in Betracht kommen, findet der Gläubiger die Sicherstellung seiner Ansprüche bei der Hypothekarschuld

in dem mit der Hypothek belasteten Grund und Boden. Wenn man sagt: Grund und Boden ist frei verschuldbar, so will damit gesagt sein: Grund und Boden können für eine beliebig hohe Schuld verpfändet werden und fürbeliebigvieleSchulden. Referent erörtert dies an einem practischen Beispiele. Das Gesetz kennt bisher keine Grenze der Verschuldbarkeit von Grund und Boden an. Aber nicht bloß inbezug auf Zahl und Höhe der Schulden besteht keine Schranke, sondern auch hinsichtlich der Qualität oder ihres Zweckes

. Vor dem Gesetze ist es demnach einerlei, wofür die Schulden auf Grund und Boden gemacht werden, ob dieselben nun zur Verbesserung des Grund und Bodens oder ob sie Spiel- oder Zechschulden sind. Der Grundbesitz ist daher von gesetzeswegen ganz unbeschränkt hypothekarisch verschuldbar. Die Verschuldbarkeit von Grund und Boden bietet daher nicht nur die Möglichkeit. Hypo thekarschulden zu machen, sondern sie ruft e- wissermaßen die Verschuldung herauf, ja sie be wirkt sogar das Anwachsen

Schäden erwachsen und daher muß im Interesse der Allgemeinheit, der Gesellschaft von gesetzes wegen eheste Abhilfe geschaffen werden. Was ist aber die Ursache dieser wachsenden Verschuldung? Ist sie denn nicht eine noth- wendige Folge der freien hypotheka rischen Verschuldbarkeit von Grund und Boden? Ja, diese ist entschieden die Hauptursache und diese Hauptursache muß be seitiget werden, soll der Bauernstand vor seinem gänzlichen Verfalle bewahrt werden. Stellen wir nun die Frage: Wofür

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 26.06.1892
Umfang: 12
Der Airoler Aauer. Beiblatt M Nr. 26 der „Neuen Inn-ZeitungL U Die deste Zeit uni» Art der Anwendung der Kalisalze. Von Prof. Dr. Max Maercker. Es ist nicht zu leugnen, daß die Kalisalze ebenso wie alle salzartigen Düngemittel in manchen Beziehungen un angenehme Eigenschaften besitzen. Dieselben lösen sich zu nächst in der Bodenflüssigkeit und verändern gewissermaßen die Art der im Boden enthaltenen Feuchtigkeit. Wenn man z. B. einen anscheinend trockenen Boden mit Kali salzen mischt

, so erscheint er mit einem Male vollständig naß. Offenbar wird die in absorbirtem Zustande, so zu sagen als Onellungswasser, in dem Boden enthaltene Feuchtig keit von den Salzen angezogen und hierdurch in einen tropfbar flüssigen Zustand znrückverwandelt; diese Wirkung kann unter Umstünden eine so energische sein, daß ein mit reichlichen Salzmengen vermischter Boden einen vollkommen versumpften Eindruck macht. Trocknet nun ein solcher Boden aus, so geschieht dieses unter Bildung einer sehr- harten Kruste

, welche unter Umständen einen vollkommen zementartigen Eindruck macht. Diese Erscheinung tritt nun nicht bei Versuchen im Kleinen, sondern auch in jedem etwas bündigeren Boden auch in der Praxis auf und wird nicht allein durch die Kalisalze, sondern durch jedes salz artige Düngemittel, z. B. den Chilisalpeter, hervorgebracht Diese Erscheinung kann unter Umstünden recht unangenehm werden; es gibt z. B. einen thonigen, sandigen, eisen schüssigen Boden, welcher an und für sich schon beim Aus trocknen sehr hart

wird, der aber unter dem Einflüsse der Kalidüngung felsenfest wird, und kaum mit der Hacke zu durchbrechen ist. In diesem, für die Kalidüngung sonst höchst empfänglichen Boden sieht man daher aus mecha nischen Rücksichten häufig von der Kalidüngung ab, weil die Pflanzen gar zu sehr unter der unangenehmen mecha nischen Verschlechterung des Bodens leiden. Hiergegen gibt es zwei Mittel: die im Frühjahr angewendeten Kalisalze zeigen die obengenannte Eigenschaft der Verschlechterung des Bodens in mechanischer Beziehung mehr

bodenmildernde Kraft, daß derselbe als mechanisches Mittel zur Bodenbesserung gar nicht hoch genug geschützt werden kann. Ein entsprechendes Beispiel hiervon erfuhr der Ver fasser bei Versuchen mit Kalisalzen zu Zuckerrüben, für welche pro Hektar 20 Meterzentner Kainit im Herbste und eben so viel im Frühjahre angewendet wurden. Die Par zelle, wo diese starke Düngung ausgeübt war, konnte kaum bearbeitet werden, der Ausgang der Rüben war hier ein ungleichmäßiger, die sich int Boden bildende Kruste konnte kaum

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 01.05.1940
Umfang: 24
je eine große „Blume". Die Ansprüche der Sonnenblume an Boden, Stand ort, Klima, Witterung und Düngung: Die Sonnenblume stellt an Boden und Klima sehr wenig Ansprüche und gedeiht fast aus jedem Boden, wenn er etwas feucht und nicht allzu mager ist. Man kann sie überall an Gartenzäunen, rings um den Bienenstand, an sonnigen Buschrändern, an Feldzäunen, Böschungen und Weg rändern anpslanzen, doch lohnt sich auch der Anbau im großen. Am besten gedeiht sie aus frischem, nährkrästigem, tiefgründigem und gut

gelockertem Lehm- und Mergelboden, aber auch auf humus haltigem, nicht zu trockenem Sandboden, wenn er vorher gut ge düngt wurde. Auch aus Moorboden kommt die Sonnenblume gut fort, wenn er nicht eisenschüssig ist. Es ist eine besonders wertvolle Eigenschaft der Sonnenblume, daß sie auf sumpfigem Boden viel Wasier aufzunehmen vermag, so dem Boden das überschüssige Wasier entzieht und zugleich die Lust reinigt, sie ist daher geeignet, Sumpfboden zu entwässern und zur Kultur anderer Nutzpflanzen geeignet

zu machen. — Ausfallend gute Körnerernten gibt die Sonnenblume auf Neuland, nämlich aus frisch umgebrochenem Grasland, das noch vor Winter tief ausgepflügt wird. — Sehr trockener Boden taugt jedoch nicht zum Anbau von Sonnenblumen. — Grabenränder, Straßen- und Eisenbahndämme, Raine und Abhänge können jedoch mit Erfolg angepslanzt werden. — Wie alle Ölfrüchte sind auch die Sonnenblumen für eine reichliche Dün gung mit Stallmist dankbar, doch soll dieser schon im Lerbst unter- gepslügt werden. Besonders scheint

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