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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1929
Umfang: 8
- und Klauenseuche, von heilender Wir kung ist. Da man beim Einstreuen von Torf vur ge ringe Mengen braucht, somit im Vergleich zu anderen Düngemitteln viel Zeit und Arbeit er spart wird, so ist Torf auch von diesem Stand punkt aus als das billigste Streumittel anzu sehen. Torf ist aber nicht nur ein vorzügliches Streumittel, sondern ein mindestens ebensogu tes Mittel zur Bodenoerbesserung. Er macht den Boden locker, sodaß Lust, Licht und Regen viel leichter eindringen können, und hält die Feuchtigkeit

viel länger zurück, was besonders bei unseren trockenen, steinigen Weingarten- Böden von großem Borteil ist; daß somit die Wurzeln sich besser entwickeln und leichter in den Boden vordringen, also die im Wasser ge lösten Nährsalze viel besser ausnützen können, ist eine natürliche Folge. Besonders gut bewährt sich mit Jauche durch tränkte? Torf im Garten- und Obstbau; bei gu ter Beschaffenheit ist er imstande, das ungefähr Zehnfache seines Gewichtes an Jauche einzu saugen. Femer enthält Torf

, Feuchterhaltung, Stick stoffzufuhr, gewährt, so müssen wir uns sagen, daß die Verwendung von Tors unserer Wirt schaft sicher nur zum Vorteil gereichen kann und unseren Landwirten sehr zu empfehlen wäre. Etwas von Kalidüngung Kali ist eines der Nährstoffelemente, die für das Leben der Pflanze unbedingt notwendig sind. Es kann von den Pflanzen aber nur in löslicher Form aufgenommen werden. Das aufnehmbare. Kali findet sich im Boden in den abschlämmbaren, tonigen Bestandteilen. Je toniger oder, wie man zu sagen

pflegt, „schwe rer' also ein Boden ist, desto mehr Kali kann er je nach seiner geologischen Entsteyungsart be sitzen, und umgekehrt, je sandiger, „leichter' er ist, desto ärmer ist er gewöhnlich an diesem not wendigen Pflanzennährstoff. Für die Pflan zenernährung kommen bekanntlich nur die in Wasser leicht löslichen Kaliverbindungen in Frane. Die Sandböden sind aber meist durch die Tätigkeit, des Wassers, das die leichten Tcn- substanzen sortspülte und die verhältnismäßig schweren Sandkörner

zurückließ, in ferner Vor zeit entstanden. Es ist daher leicht erklärlich, daß bei diesen Vorgängen auch die leicht lös lichen Kaliverbinduagen ausgewaschen wurden. Gleichzeitig mit den Tönsubstanzen verlor der Boden aber auch die Fähigkeit, Kalisalze, die ihm durch eine Düngung zugeführt werden, für längere Zeit festzuhalten. Die Kaligaben sind daher alljährlich zu wiederholen. Auf leichtem Boden bedarf jede Frucht einer Kalidüngung. Ueber das Nährstoffbedürfnis eines Bodens erhält man durch einen exakt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.08.1929
Umfang: 8
nicht so augenfällig wirkt, wie men ausgegeben. Es muß daher in der Zu- andere Nährstoffe, findet die Kalidüngung ürhaltung und Erwärmung der Ackerkrume kunft als eine Hauptaufgabe der Landwirtschaft vielerorts noch nicht die gebührende Beachtung. bei. Um das Wachstum der Gründüngungs- ..»'»k'...'.. ^ pflanzen zu fördern, ist eine reichliche Gabe SU von Kali und Phosphorsäure angebracht. Von ganz hervorragender wirtschaftlicher Bedeutung ist die Gründüngung auf leichterem und mitt lerem Boden

, nicht so sehr der Strohertrag, bei Kartoffeln und Rüben der Gehalt an Stärke und Zucker usw. Das aber durch einen möglichst ausgedehnten An bau aller stickstoffsammelnden Pflanzen, wie Klee, Luzerne, Esparsette, Erbsen, Bohnen, Wicken, Lupinen, Serradella usw., sei es zum Zwecke der Gründüngung, der Samengewin nung oder zur Futtergewinnung. Alle diese Pflanzen nehmen, wie schon erwähnt, große Mengen Stickstoff aus der Luft auf und reichern den Boden mit Stickstoff an. c) Phosphorfäurohallige Düngemittel . Als wichtigste

Phosphorsäuredünger kommen nur ein Pflanzennährftoff, sondern vor allein Thomasmehl und Superphosphat In Frage. Sie Pflege und Düngung der Wiesen, noch mehr Kali wirkt also mehr,„Im stillen und der Land auch ein Bodenverbesserungsmittel, und nur da, wo der Boden genügend Kalk enthält, kön nen die übrigen Düngemittel — Stallmist und Gründünger sowohl wie Kunstdünger — zur vollen Wirkung kommen. Nun ist man In den letzten Jahren vielerorts von der Kalkdüngung mehr und mehr abgekommen. Es heißt, der Kalk wirke

nicht mehr so gut wie früher. Frei lich läßt sich das erklären. Einmal haben wir heute andere Düngemittel, deren Wirkung besser in die Augen fällt, anderseits kann er auch oftmals nicht mehr so wirken wie früher. Der Kalk macht im Boden andere Nährstoffe, namentlich Kali, löslich und diese werden von den Pflanzen aufgenommen. Infolgedessen konnte der Kalk in früheren Zeiten, wo noch mehr natürliche Nährstoffe im Boden vorhan den waren, besser wirken, bezw. mehr Nähr stoffe im Boden aufschließen als heute

. Bei der Kalkdüngung unterscheiden wir zwei Formen von Kalk: den natürlich«!, kohlensauren Kalk (Ca Co 3) im Kalkmergel oder ungebrann ten (rohgemahlenen) Kalkstein und den ge brannten Aetzkalk (Ca C) oder Düngekalk. Er- sterer eignet sich Im allgemeinen mehr für san digen, trockenen Boden, letzterer mehr für unterscheiden sich In der Hauptsache dadurch, daß die Phosphorsäure im Superphosphat wasserlöslich, d. h. sofort löslich und aufnehm bar ist, im Thomasmehl aber nicht. Wo die Phosphorsäure sofort wirken

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 12.03.1925
Umfang: 12
Böbeu im Frühjahr. Bon allen Bodenarten verlangt der schwere Boden «ine besonders vorsichtige Behandlung zur Frühjahrsbestellung. Wenn man bei Versäumnis der nötigen Herbsttlef-Furche sicher wäre, daß wir nach dem Durchtau und der Frühjoihrsfurche noch einen starken Froft bekommen würden, so dürsten wir von dem Frost eine Beseitigung der Nochteile erwarten, die sonst durch ein Wägen von nassem, schweren Boden unaus bleiblich stnd. Niem Mid kann aber dies mit Sicherheit voraussehen und deshalb

ist es richtiger, den schweren Boden zunächst liegen zu lassen. Wir müssen mit dem Umarbeiten dann ruhig warten, bis der Boden vollständig trocken bis zu der Tiefe ist, welche der Pflug erfassen soll. Mag sich di« Bestellung noch so lange dabei hinausschiebem. nur nicht gegen diese Regel verstoßen, wir erhalten sonst einen Boden, mit dem man nichts anfangen kann. Halben wir vor Winter pflügen können, so A dann Äs zweite Regel, den in rauher Furche liegenden Boden nicht eher mit den Gespannen zu betreten

, bis er soweit abge trocknet ist. daß er krümelt. Dies gilt auch für den Düngerwagen und die Jwuchekarre. Wenn wir schweren Boden befahren, so lange er nicht abgetrocknet ist, dann bckdet sich unter dem Drucke der Wagenspur eine Scholle, deren Zerkleinerung uns kaum mögkich werden wird. Die dritte Regel für di« Frühjwhrsbearbei- tung des schweren Bodens ist, die Bearbei tung im Frühjahr soweit wie möglich einzu- schränken, nur nicht zu viel in dem Boden herumarbeiten. Krustenbildung, Störungen

in der Feuchtigkeitsverteilung find sonst die unangenehmen Folgen. Das erste Gerät, welches auf dem schweren Boden Anwendung finden soll, ist die Acker- schleife. Mt dieser können wir der Gefahr iwer Derkrustung oder einer Berschlemmung und einer Verunkrautung des schweren Bo dens hinreichend entgegen arbeiten, jedoch soll, wenn der Boden schon verkrustet oder verschlemmt ist, erst di« Egge und dann sofort die Ackerschleife über das Feld gehen. Durch diese Behandlung wird der Boden eben und fein-krümelig gemacht

, ohne daß seiner Locker heit dadurch Abbruch getan wird. Wir regen werter die Keimung-der Unkrautsamen an, um diese durch die spätere Bearbeitung dann mit Leichtigkeit zu zerstören. Nach dem Eggen und Schleifen bleibt der Boden zunächst wieder liegen. Für die Saat wird er durch «inen Federzahnkultioator oder eine eiserne Egge nochmÄs aufgelockert, die Egge geht nach Bedarf ein- bis zweimal kreuz und quer darüber, zwischendurch wird noch Bedarf einmal gewalzt, und dann soll di« Drillmaschine oder Handsaat folgen kömmt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.01.1897
Umfang: 8
kann; wenn man ein Haus in die Höhe baut, ohne sich zu fragen, ob die Untermauern Wohl stark genug sind; wenn man einen Trag balken belastet, ohne Rücksicht darauf, wie lang, wie dick, aus welchem Material er ist. Eine solche naturwidrige Belastung ist nun die Hy pothekarschuld auf Grund und Boden; denn die Last, die dem Boden damit auferlegt wird, ist ebenfalls nicht nach sein er Trag kraft bemessen; was er leisten so ll, richtet sich nicht nach dem, was er leisten kann. — Was soll er leisten? Ein Zweifach

es: Den jährlichen Zins und, wenn es gekündigt wird, das Sch«lde«pital selber. Und was kann er leisten? Das, was sein Erträgnis ausmacht. Man braucht jetzt nur auf der einen Seite das Erträgnis von Grund und Boden, auf der anderen Seite die Forderung znach dem Zins und nach Rückzahlung des gekündigten Capitals mit einander zu vergleichen, und es muss einem doch in die Augen springen, dass die Höhe dieser zwei Forderungen - durchaus nicht«, bemessen ist nach der Höhe des Bodenertrages. Dass

dieser nur in den allerseltensten Fällen ausreicht, um das auf einmal ,gekündigte Capital zurückzuerstatten, ist so sonnenklar, dass man darüber gar nicht weiter zu reden braucht; ich habe mich darum in meiner Landtagsrede mehr darauf beschränkt, die Zinslast mit dem Boden ertrage in Vergleich zu ziehen! Auch die Zinslast, für sich allein betrachtet, ist nicht nach dem Ertrag bemessen, Und zwar in mehr als einer Hinsicht. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass die Forderung nach dem Zins Jahr für Jahr am gleichen Tage

nun auch mit dem Zins. Je leichter das Geld seine Anlage findet (je größer die Nachfrage darnach ist), umso höher steigt der Zins (als Gewinn des Darlehensgebers); sinkt die Nachfrage oder steigt das Angebot von Leihcapital, mit anderen Worten: findet das. Geld seine Anlage weniger leicht, so muss es auch mit geringerem Zins zufrieden sein; im Zinsfuß tritt ein Sinken ein. Nach ganz an deren Gesetzen regelt sich die Höhe des Boden ertrages, und nicht die geringste Rolle spielt das Glück dabei; denn „die Höhe

ich daraus? Zunächst nicht mehr, als dass die moderne Belastung des Bodens durch das Leihcapital eine natur widrige ist, weil sie die Tragkraft des Bodens nicht in Rechnung zieht. Dem wird hoffentlich niemand widersprechen; und auch das Folgende wird man zugeben: „Durch die Unsicherheit der Höhe des Erträgnisses ist von vornherein die Benachteiligung dessen, der seinen Grund und Boden hypothetisch belastet, festgestellt.' Und dieser Nachtheil findet umsomehr Beachtung, als der verschuldete Grundbesitzer

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.07.1905
Umfang: 8
und Boden, diese Grundlage aller rwnonulen Existenz, unter ein Recht gestellt werde, das seinen Gebrauch als Werk- und Wohnstätte befördert, das jeden Mißbrauch mit ihm ausschließt und das die Weilsteigerung, die er ohne die Arbeit des einzelnen erhält, möglichst dem Volksganzen Nichte macht. Grund und Boden muß als erstes und wichtigstes Erfordernis der Güter produktion allgemein zugänglich sein wie Luft, Licht und Wasser. Wer den Boden Hat, hat die Macht. Wer ihn nicht hat, der muß für das Recht

Besitzers, eine Folge seiner aus dem Grundstück durchgeführten Ver besserungen und Investitionen? Keineswegs! JeM Kind weiß heutzutage, daß städtischer Boden ohne jedes Zutun seiner Besitzer im Werte steigt, wenn die Stadt wächst. Die Arbeit her gesamten Bevölkerung und ihre Zunahme rufen dieses manchmal ganz exorbitante Steigen der städtischen Grundrente, welches die BodenresMmer Zuwachsrente be nennen, hervor. Der Wert des nackten Bodens in Charlottenburg (der Referent entnimmt dieses Beispiel

: eine Wertverminderung des Bodens ist, eine seltene Ausnahme, zuweilen durch lokale Ursachen be dingt und meist vorübergehender Natur. Deshalb ist es begreiflich, daß sich di- geschäftliche Speku lation des Handels mit städtischem Boden in der ausgedehntesten Weise bemächtigt hat. Geschäfte in Grund und Boden gehören eben zu den gewinnreichsten, sichersten und bequemsten, die es gibt. - Der berühmte Nationalökonom Professor Lujo Brentano sagt: „Woher kommt die Teue rung der Wohnungen, die sich in so steigendem Maße

fühlbar macht? Die Antwort lautet: Sie ist die Folge der wohlorganisierten Terrain- spekulation. Sie hat eine Stadt ökonomisch wie mit FestungSmauern umschlossen. Sie hat die Bevölkerung eines großen Teiles des Segens der Stadterweiterung beraubt. Nichts ist leichter, als in Boden zu spekulieren. Der billige Hypothekarbarkredit hat den Ankaus von Boden in hohem Maß erleichtert. Damit wurde die Nachfrage nach Boden gesteigert und die Bodenpreise wurden getrieben. Noch mehr aber wird die Nachfrage

nach Boden dadurch erhöht, daß der Erwerber gar nicht zu bauen genötigt ist; das einzige, was man von ihm verlangt, ist, daß er seine Hypothekarzinsen be zahle. Tut er das, so kann er ruhig zusehen; während er raucht, trinkt und schläft, während . Juli 1905. Jahrg. XVIII. er anderen Geschäften nachgeht und sich amüsiert sorgt die fortschreitende Bevölkernngszunabm/ daß der Boden, den er gekauft und oft nur zum Teil und manchmal nur zu einem reckt geringen Teile bezahlt hat, im Werte steiat

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1928
Umfang: 8
ähnelt, halten die besten Geflügelzüchter ihre Hühner immer in gut gelüfteten, vollkommen bedeckten Ställen mit sandigem Boden; sie behaupten darum den größten Ertrag zu haben, weil absolut kein« Krankheiten herrsche». Die Besichtigung Kanadas und Kaliforniens hat mir gezeigt, daß Klima und Boden die Faktoren sind, welche beim Vau von Hühner ställen am «leisten zu beachten sind. Wo der Boden undurchlässig und mit guter Vegetation bedeckt ist, bedient sich das Geflügel der grünen Nahrung

und der Insekten welche sich dort entwickeln: ist der Boden frisch und leicht zu bewässern, so genügen 10 m2 für jedes Huhn, um die Grasdecke, die den Boden vor dem Austrocknen schützt, zu erhalten: ist der Boden trocken, so sind 20 m2 nötig. Wenn man nicht über genügend freien Raum verfügt, so ist es besser, auf die sogenannte Weide zu ver zichten und dafür einen Geslügelhof zu bauen, in dessen Innern die Hühner nach Herzenslust scharren können, ohne an zu großer Hitze oder Kälte zu leiden. organischen

suchen, un>d sie werden sehen, daß dadurch der Boden in jeder Hinsicht verbessert und oben drein widerstandsfähiger gegen Trockenheit ge macht wird, was gerade für die Hügellage von besonderer Bedeutung ist. Der Inkarnatklee ist in unserem Gebiet wenig bekannt: vor dem Kriege wurde er in einigen wärmeren Tälern mit den günstigsten Erfolgen angebaut, und zwar als Frühjahrsfutter, vor allem aber als Gründünger in den Wein gärten. Am KaMs mit »er «Maus Unbegreiflich ist die Gleichgültigkeit vieler

und noch größerem Zeitaufwand ver bunden. Die Hauptkunst der unmittelbaren Be kämpfung besteht «darin, stets die ersten Anfänge mit günstigeren Verhältnissen zu tun und die Raumausdehnung der Weide wird von Fall zu Fall bestimmt. Ist der Boden vollständig sandig wie am Meeresufer, so haben wir keine Weidefläche, aber auch nicht die Möglichkeit zur Bildung iNigesunder Sümpfe, und das freie Gebiet dient mehr zur Bewegung als zur Weide. Auch in diesem Falle kann ein großer, gut durchlüfteter Hühnerhof den freien

Raum ersetzen. Der Hüh- nerhof soll so groß sein, daß für je drei Hühner ll m2 zur Veàgung steht. / Die Provinzialzuchtanstalten haben bestimmte technische Normen einzuhalten, aber sie haben auch Versuche auszuführen: der erste und wich- 'tigste ist jener, festzustellen, welches Baumodell isür die einzelnen^Lokalitäten am geeignetsten ist. Kur Bààmbeiti« Die Pslügearbeiten dienen dazu, den Boden zu. erneuern, nämlich die ausgeruhte Erde an àie Oberfläche zu bringen un>d die oberste Schicht

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 17.11.1927
Umfang: 6
wird es auch interessieren, daß die Pflanzen den Stickstoff aus der Luft und aus dem Boden entnehmen können. Die Leguminosen mit ihren simbioti- schen Wurzelbakterisn haben die Fähigkeit, den Stickstoff direkt aus der Luft zu entnehmen lind ihn zum Teile den nachfolgenden Kulturen durch die im Boden verbleibenden stickstofs- reichen Rückstände zu hinterlassen. Es ist nun mehr festgestellt worden, daß auch die Legumi nosen im Anfange ihres Wachstums assimilier baren Stickstoff im Boden vorfinden müssen, un, sich kräftig

Weizenernte (2V— 25 Dop pelzentner pro Hektar) werden dein Boden 80—-90 kg Stickstoff entzogen, durch Roggen kg 65, Gerste kg 76, Mais kg 120, Kartoffeln kg 140, Runkelrüben kg 110, Taback kg 3V, Trauben kg 60. In dieser Weise könnte man fortsetzen und darlegen, daß alle Pflanzen in erster Linke, wenn große Erträge angestrebt werden, und dies wird heute allgemein getan, entsprechende Mengen im Boden vorfinden müssen. An die- ser Steve muß auch auf den Umstand verwiesen werden, daß die angeführten Ziffern

über ?en Stickftoffentzug nicht als unanfechtbare Grund lagen für die Düngung aufgefaßt werden müs sen. Die moderne Düngerlehre gipfelt nicht einzig darin, die von verschiedenen Kulturen entzoge nen Nährstoffe vor der Bestellung dem Boden wieder einzuverleiben. Es muß vielmehr nach dem Grundsätze gehandelt werden, die Nähr stoffe in einer für die ökonomische Erreichung der höchstmöglichen Produktion geeigneten Menge zu verabreichen. 'Mit anderen Worten, der statistisch-chemische Ersatz der Pflanzennährstofse hat heute

den Stickstoss muß gegenwärtig gehalten werden, daß er der beweglichste Be standteil des Bodens ist, und der Bedarf der Pflanzen in den verschiedenen Vegetations perioden verschieden ist, sodaß der Landwirt die einzelnen Düngerarten mit Bzrständnis und dem Bedürfnisse der Kulturen entsprechend zur Verfügung Halts» muß. 2. Wie wird der Stickstoff dem Boden ein verleibt? In seltenen Fälle» ist ein Boden völlig an Stickstoff ausgebeutst. Untraut und Kultur- pslanzen hinterlassen immer eine gewisse Quan tität

Stickstoff im Boden. Andere kleine Men gen Stickstoff werden durch die Regengüsse aus der Luft in den Bcden gebracht, weitere Men- gen werden im Boden durch Spezial-Mikro- organismen festgehalten. Bezüglich des Stickstosfgehaltes des Bodens können keine genau»' Angabe» gemacht werden, man kann jedoch festhalten, daß in den Kultur böden der Stickstoffgehalt niemals 2 pro mille übersteigt, und in den meisten Fällen geringer ist. Von landwirtschaftlichen Standpunkte un terscheidet man stickstoffreiche Böden

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.07.1929
Umfang: 8
Umrissen auf den vielseitigen Nutzen des Kalkes hinzuweisen. In der Mehrzahl der Fälle enthalten unsere Wiesen ja genügend Kalk, aber da, wo er nicht In ausreichenden Mengen vorhanden Ist, muß unbedingt für eine Kalkung Sorge getragen werden: denn wie im Ackerbau, so bildet auch auf den Wiesen ein genügender Kalkvorrat die Grundlage für jede weitere Düngung. Eine mittlere Heuernte von SO dz pro Hektar entzieht dem Boden etwa SO Kilo Kalk. Die tatsächlichen Verluste stellen sich jedoch höher

, da vor allem auch noch eine bedeutende Kalkaus fuhr durch die chemischen Umsetzungen im Boden stattfindet. So wird z. B der als Endprodukt bei diesen Umsetzungen entstehende kohlensaure Kalk durch die im Boden stets anwesende Kohlen säure in lösliche Formen übergeführt und mit dem Wasser in den Untergrund gewaschen. Die tatsächliche jährliche Verringerung des Kalk gehaltes des Bodens ist also reichlich hoch und unterliegt je nach Bodenbeschaffenheit und je nach Düngungszustand großen Schwankungen.' Im allgemeinen

wird man mit einem jährlichen Gesamtverluft von mindestens 500 Kilo kohlen saurem Kalk pro Hektar zu rechnen haben. Die Wirkungen des Kalkes sind, wie oben er wähnt, sehr mannigfacher Natur. Mehr noch als durch seine direkte pflanzenernährende Be deutung (ausreichender Kalkgehalt im Futter ist Bedingung für gute Knochenbildung), ist er durch seine indirekt nutzbringende Tätigkeit im Boden ausgezeichnet. Es sei hier an die Ent kohlensaurem Kalk und LOA dz Kalkstein mit 70 Proz. kohlensaurem Kalk. Für sauren hümosen Moor

— sofern es sich nicht um Moor handelt — die Verhältnisse ganz anders. Hier wird der Boden von Jahr zu Jahr fester. In entsprechend fortschreitendem Maße gestaltet sich dann auch der Luftzutritt schwieriger und die Zersetzung der abgestorbenen Pflanzenreste geht immer langsamer vor sich. Es bilden sich immer mehr Humussäuren, die das Pslanzen- wachstum schwer schädigen. Ist für den Ein gang der Luft in den Boden Sorge getragen (z. B. auf nassen Wiesen durch Entwässerung), so wird schon

Knöllchenbak- terien, welche an den Wurzeln der Schmetter lingsblütler leben und die den wertvollen Stick stoff kostenlos liefern, gedeihen auf kalkreichem Boden viel besser, als auf saurem. Ein kalk haltiger Boden ist also auch die erste Bedingung für das günstige Wachstum der kalkliebenden, stickstosssammelnden Kleearten. Aber auch die Tätigkeit der so nützlichen salpeterbildenden und den Luftstlckstoff bindenden, freilebenden Bak terien wird durch den Kalk wesentlich gesteigert. Des weiteren möge kNoch

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1929
Umfang: 8
wird Bodenvorbereilung Die größte Aufmerksamkeit muß der Vorbe reitung des Bodens zugewandt werden, denn es handelt sich um eine Kultur von langer Dauer und die Fehler, die hier begangen werden, rä chen sich durch lange Zeit. Cs genügt nicht den Boden nur umzubrechen, sondern er muß auch von, allem Unkraut völlig gereinigt werden. Um dies zu erreichen, wird man darauf achten, die Fruchtfolge zweckmäßig anzuorden. Der Anbau von Hackfrüchten eignet sich gut als Vorläufer des Wiesenbaues (Mais, Kartoffel): Getreide

dagegen nicht, da es den Boden verunkrautet zurückläßt. Wo also Ge treidebau der Wiese vorangeht, sollen nach dem Schnitt sofort die Stoppeln umgebrochen wer den, damit das Unkraut zu keimen beginnt und dann mit dem Pflug untergepflügt werden kann, sobald cs die ersten Blätter ansetzt. Handelt es sich jedoch um Wiesen, die wieder angesät werden sollen, so wird cs notwendig sein, eine Pause von einein Jahr zu machen nnd in dieser Zeit Hackfrucht anzubaueil, immer zum Zwecke der Unkraulzerstörung

. Kann dies nicht gemacht werden, so muß durch öfteres Pflügen nach der letzten Ernte, wènn möglich während des Sommers, für die Reinigung des Bodens gesorgt werden. Das Düngen des Bodens muß gründlich ge schehen u. umso öfter wenn der Boden konlpakter lich ein Frühjahrsgetreide oder auch die Aua« saat auf einem Felde zu machen, ivo bereits Kul tur angebaut worden ist. Das Getreide schulst oie jungen FutterpsläNK- chen in ihrer ersten Wachstumsperiode und ver« Hindert die Ausbreitung von Unkraut. Das Ge treide

kann ebenso zur Körnerproduktion als zur Futterproduktion bestimmt werden. Obwohl di« Körnerproduktion einträglicher ist. so muß man doch anraten, das Getreide als Grimfutter zu verwenden, da es so den Boden weniger erschöpft lind durch kürzere Zeit in Anspruch nimmt. Die Deckfrucht muß in Reihen und sehr spär lich gesät werden, besonders wenn sie zur Kör nerproduktion bestimmt ist. Man nimmt höch stens zwei Drittel von dem Samen, den man zu einer normalen Aussaat verwenden müßte. Herbstsaaten sind besser

allein zu machen, ohne Deckfrucht. Zeil der Aussaat Ist der Boden gut hergerichtet und verläuft die Witterung normal, so kann man sozusagen zu jeder Zeit säen; die beste Zeit ist jedoch das Frühjahr. Aus Saaten, die vor dem Winter gemacht werden, haben in kalten Gegenden ihr Risiko, andererseits aber auch den Vorteil, daß die Pflanzen bereits kräftig ins Frühjahr kommen und so fast ein Jahr gewonnen wird. Herbstsaa ten sind im allgemein für sehr kräftige Böden und zäher isidcnauf folgt iode^>i,ial

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.01.1929
Umfang: 8
.'e»! immerhin kann ihr Nähr wert um weniges geniiger, als jener der Sa- wenölkuchen eingeschalt werden. Es handelt sich also'tun ein Kraftlutlermittel, das von den ... einzelnen Kulturen'M eine Landwirte» boch in> Wert gehalten sein sollte. Zwers« Der andere Nachbar hat anfangs pro ingenonttneiie Ernte entspricht (es ist zu b-den- Diese „Olirentrebern' sind die Rückstände bei Hektar Boden 4 Zentner Suverphnsphat qe- ken, daß der Boden nie Ivo Prozent zurückgibt), der Oelbere'itung und können entweder frisch

fche» Nàchtuixic» und SchlMolgerungen auf, Äahre.i seines Pachtvertrages den Boden, den trachtend Die 5 sondern ans Fällen und Beispielen, die als ab- er wieder abgàn mus!. aüfs äui^erlte ausnülst, in i'leichinäß'l'.e iolut überzeugend golialten werden, weil geaen indem er besonders auf Kleewiescn reichlich ^'ii übeririegeii die Tatsache keine Ueb'rleaung aufkommt. Und Kalk oder Gips streut, da werìien folgende Schl''>sse gewgen: Der Nach- /Ter Landwirt versuche es einmal, seine Fel- weder

sind die Düngemittel nickt mehr so gut der Pflanzen beschrankt ist. wie irüher oder sie - verarmen den Boden der- Durch vo'stcn,5>' u. ' D-'.i 111 >,.>!ì art, das; er nicku mehr imstande ist. einen Mehr- chemischen Düngestosfcn wird der Boden nie- crtr.»a abzuwerfen. Und da allerorts behanvtet maks verarnit. vielmehr werden seine Narren wtà daß die Düngemittel houtzutago besser her- nach und nach vermehrt, denn am Ende eines gestellt werden als kriiher, so bleibt nur die jedà Wirtschaftsjahres hat er den Pflanze

» nur zweite Annahme übn«. einen — wenn auch b-trächtllchcn — Teil seiner Halten wir uns einen Augenblick damit auf, Fruchtbarkeitselements .abgegeben, d^'le Schlußfolgerung zu prüfen, die logisch Hier wird man einwenden: Angenommen, scheint aber doch sallch ist, weil sie nch auf irrige dasz eine vollständige Düngung den Boden nicht ìrfahri'imsani^auuunen aukbaul'. im mindesten verüriüt, so steht doch fest, das, inan , Umer den wesentlichen E ementen zum Auf- ,„a„ jedes Jahr diese Düngung wiederholen bau

des pflanàhen Organ smus finden w,r will ,nan den ,Boden so erhalten, dah er vier sehr wichtige: Lhosphor, Stickstoff. Kali ^ produzieren vermag. Von finanziellen ausgeglich durch die Behandlung A bis -! Prozent an Oel verloren haben. frische S^ickstände werden mit stark st-ickstoff- bältige» und wenig fetten Futtermitteln — Kleie. Bohnenmehl usw. — sowie mik grobm Futter wie .^äck'elitron. vermischk. Bahandelle Rück'tände können direkt an Tiere abgegeben werden, u. zw. I—5. Ki. per Tag an erwachsene Rinder

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.05.1928
Umfang: 8
stellt sich uns, mit freiem Auge betrachtet, als eine feste tote Masse dar, er beherbergt aber ungezählte Millionen von Kleinlebewesen, unter denen die Bakterien oder Spaltpilze ein« hervorragende Rolle spielen. Je nach Qualität und Art derselben enthält ein Kubikzentimeter Ackererde ungefähr eine Mil lion bis 50 Millionen solcher Lebewesen. Um von diesen kleinen Geschöpfen eine Vorstellung Düngungen geknüpft, der Boden muß gut durchlüftet sein und an Nährstoffen Kolk und Phosphorsäure enthalten

. Kieselsäure, leimähn liche Bestandteile wie Eiweiß usw. regen seine Tätigkeit an. Die Stickstoffaufnahme kann aber nur unter der Bedingung stattfinden, wenn diesen Bak terien Kohlenstosfvcrbindungen im Boden als Lebensguelle zur Verfügung stehen. In dieser Beziehung spielt die Rohfaser (Zellulo-se) die -chlmrer Kopf niit langen, dicke,, Hömern.'tiefe às'ti^n' wichtigste Rolle, die im Boden von Crnterück- breite Brust, gut entwickelte Hinterpart-e. Die ^ h g '. gcn Bedmglliigen stammt

aus überprüft, um au? diese Weise den einzelnen Besitzern ganz sicher hat man in neuerer und neuester Zeit erkannt, sich nutzbar gemacht und die Be arbeitung und Pflege des Ackerbodens in neue Wege geleitet. Die Vorsahren wußte« bereits, daß die Hül senfrüchte (Leguminosen), wie Klee. Erbsen, Linsen, Bohnen usw. den Boden an Nährstoffen bereichern und dadurch auf das Gedeihen der Nachfrüchte günstig einwirken, ohne daß sie sich über die Ursache und Wirkung Rechenschaft ge ben konnten. Schon vor langer Zeit

verbreniilichen Verbin dungen verwenden können. Die Wurzeln der Hülsenfrüchte werden von ihnen infiziert, wor auf an diesen knöllchenartige Auswüchse ent stehen, in denen diese Bodenbakterien leben und sich massenhaft vermehren. Der große Borteil für die Leguminosen besteht darin, daß sie aus dell eingewanderten Bakterien Stickstoffverbiii- dungen entnehmen und durch den Lebensvor gang derselben einen sortwährenden Zuschuß an diesen Stossen erhalten. Manche Hülsenfrüchte können sich so für einen Hektar Boden

. In der Umgebung von Milano finden wir eine andere Nasse, die eigentlich nicht als boden ständig, sondern vielmehr als aus der Schweiz eingeführt betrachtet werden muß: das grau braune schweizerische Gebirgsvieh. Heute abet können wir diese Rasse ganz gut als grau braune italienische Rasse bezeichnen, und zwar weil in Italien eine Anzahl von rund 180.000 dieser Tiere zu Hause ist, welche sich völlig dem Boden angepaßt haben. Tatsächlich aber wer den dort noch heute Zuchtobjekte aus der Schweiz eingeführt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.11.1928
Umfang: 8
zu landwirtschaftlichen Ar- beiten, wie Rigolen und Neubruch eignen: 1. Depot „Ciarle' der Artilleriesektion Spi- limberge (Artilleriedirektion des kgl. Heeres Venezia): 15.000 kg. Nitrozellulose; ... - . . . ... wichtigste Dünger der italienischen Landwirtschaft zu be trachten. Natürlich müssen zusammen mit dem Superphosvhat auch andere, notwendige Dün ger dein Boden zugeführt werden, denn die Düngung muß immer vollständig fein. Mit pemessene Menge von Superphosphat zugefügt sich gegen inttnsive SànVe^ von Gaeta

(Artiellerie Direktion wurde, so hätten wir einen beträchtlichen Mehr- auch ihre Anschauung bezüglich der Düngung Roma): 30.000 kg Sprengstoff Dupont No. ertrag aus allen Produktionen. berichtigen und den veränderten Zeiten «ttwal- Das Superphosphat ist als der wichtigste sen. welche Höchstleistungen fordern, damit dem Boden auch Höchstproduktionen abgewonnen werden. , , Alle Pflanzen ohne Ausnahme erfordern att- gemessene Phosphordüngungen denn, wie be reits gesagt, kaben alle die Phosphorsäure

auf die Funktw- nen der Tiere wirkt. Dasselbe Resultat wird durch solche Düngung der Kunstwiese erzielt ^ Ii» Erfahrungswege hat man beobachtet, daß das Heu voi» phospliorgeduiigten Wiesen ge wisse physiologische Störungen bei Tieren be hoben hat, welche bis dahin Heu von nicht ge düngten Wiesen bekommen hatten. Getreide, das auf einem phospborgedüngien Boden wächst. ist reicher an stickstofftthnlicl)en Substanzen (Glutinen): außerdem wächst es fordernissen richten. 5 .Wie das Superphospaht verwendet wirb

der Stallmistmeuge trägt wiederum zur besseren Düngung bei. wo her man sagen kann, daß zwischen Superphos phat und Stallmist ein enger Zusammenhang besteht. Es ist weiter zu bedenken, daß die Kunstwie jen den Boden mit organischen Stickstofssubstan- gen bereichern: die im Kulturenwechsel folgen den Pflanzen (Getreide, industrielle Kulturen) Nehmen daraus den Stickstoff, der wenn auch Nicht immer ibren Bedürfnissen genüaend. doch «inen guten Betrag zur Düngung bildet. .Man bestrebt auf diese Weise «ine

haushälterische Düngung, mit der man sich wenigstens teilweiss ein wichtiges und teueres Clement ersnart. Auch Grünfrucht, welche Phosxhordiinaung erhalten hat, sv-ichert sm Boden größere Men gen von Stickstoff auf, zugunsten der nachfolgen den Kulturen. '4. In welchen Mengen das Superphosphat zn venvenden ist Bisher wurde immer der Nat gegeben, Lem Boden vor der Aussaat oder während der Ve- getationsvause für mehrjährige Kulturen 4 bis 5 Zentner Superphosphat pro Hektar zu geben. Man hat dabei ungefähr

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1937
Umfang: 6
«jcrarmung ist — der Mensch. Seit Isen haben die afrikanischen Eingebo- Itraditionelle Form des Ackerbaues ge- Iwie jede Form von Ackerbau ohne sl ànci den Boden verarmen läßt, aber Io umfangreich und vor allem nicht so Ir, daß der natürliche Ausgleich darun- 1 hätte. Mit dem Eindringen der euro paischen Kolonialmächte wurde das anders: Eu ropa wollte Afrika ausnutzen, — es will alles herausziehen, was sich aus oiesem Boden heraus holen laßt — und: Europa setzte an die Stelle ^Eingeborenen-Ackerbaus

die europäischen Me- Eine dichte Pflanzendecke, wie sie die natürliche -Legetation des afrikanischen Bodens bildete, ist der wichtigste Faktor für die Erhaltung des Kli mas. Die Niederschläge werden festgehalten, sie rönnen in den Boden einsinken, den Grundwasser spiegel erhalten, sie speisen die Quellen und Flüsse, durch Verdunstung wird der Kreislauf von àderschlag zu Niederschlag natürlich geregelt, .oas Eindringen der Europäer bedingte zunächst eine gewaltige Vermehrung der Rodung. Busch brennen, AbHolzung

im großen Stile verminderten die natürliche Pflanzendecke in weit höherem ullaße als das selbst den planlos von einer Ro dung zur anderen ziehenden Eingeborenen mög lich war. Die Pflanzendecke verschwindet, der Boden trocknet aus, die Niederschläge sinken nicht mehr in den Boden, fließen ab und reißen die fruchtbare Erde mit sich, tragen sie Stück für Stück ab. Der Grundwasserspiegel sinkt, früher dauernd wasserhaltende Flüsse führen nur noch zur Regenzeit Wasser — die Menschen müssen fort wandern

, weil der Boden sie nicht mehr zu er nähren vermag. Folgen zu dichter Siedlung. Die Eingeborenen selbst tragen möglichst dazu bei, daß dieser Vorgang beschleunigt und verstärkt wird. Ein großer Teil der Anbauflächen der Ein geborenen liegt nicht eben, sondern geneigt. In Afrika aber hat sich niemals so wie etwa in Java, in Japan oder bei den Jfugaes auf den Philip pinen eine Terrassenkultur entwickelt, die geneigtes Gelände in Terrassen bebaut. Schräg ziehen sich die Felder die Höhen hinauf, und die herabstür

und Boden hat schon zu gefährlicher Bo denverarmung und zu den ja allbekannten furcht baren Staubstürmen geführt. Aber für Afrika, das in der tropischen und in den subtropischen Zonen liegt, ist die Gefahr begreiflicherweise viel größer, da hier der Boden einen noch weit stär keren Schutz gegen die Sonne, gegen die Ver dunstung des Wassers und das Sinken des Grund wasserspiegels verlangt. Afrika aber ist heute — wenn man das Kolo nialproblem als allgemein europäische Frage be trachtet — die einzige

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 11 von 20
Datum: 17.06.1903
Umfang: 20
werden, da sie es ermöglichen, dem Boden solche Bestandteile zuzuführen, welche nur in spärlichen Mengen vorhanden find, von der Kultur demnach schnell ver braucht werden. Freilich darf dabei nicht einseitig ver fahren werden. Wollte man z. B. eine Reihe von Jahren nur stickstoffhaltigen oder phosphorsäurehaltigen Dünger dem Boden zuführen, so würde eS nicht lange werden, wo die Pflanzen aus Mangel an anderer benötigter Nahrung zu Grunde giengen. Hinwiederum find die An sprüche der verschiedenen Kulturen

an die Bodennahrung sehr verschieden, und darin haben wir den Schwerpunkt der künstlichen Düngung zu suchen, indem uns dadurch die Möglichkeit geboten wird, gerade den Nährstoff den Pflanzen zu bieten, dessen fie am meistrn bedürfen. Neben manchen anderen, in geringeren Mengen erforder lichen Stoffen find es namentlich Phosphorsäure, Kali und Stickstoff, welche auf künstlichem Wege dem Boden vermittelt werden können. Der Stickstoff der in unzu reichender Menge auch in der Luft enthalten ist, kann den Pflanzen

lagern, die später der Fruchtbildung zu gute kommen. Richtig angewendet, wirkt der Salpeter nie zu Gunsten der Stengelausbildung, z. B. des Strohes auf Kosten der Körnerentwickelung. Wo das zutrifft, wird im Gebrauche ein Fehler begangen, entweder daß zu stark mit Salpeter gedüngt wird, oder daß der Boden ohnehin schon rkich an Stickstoff ist, oder endlich es fehlen die andern Pflan- zennährstoffe im Boden. Bezüglich des letzteren Umstandes muß man bedenken, daß Salpeter nur stickstoffmehrend

im Boden wirken kann und nur dann die Ernte günstig beeinflußt, wenn ausreichend Phosphorsäure, Kali, Kalk vorhanden find. Mit größerem Rechte wird dem Salpeter nachgesagt, daß er den Boden erschöpfe. Allerdings muß dieser Fall auf die Dauer eintreten; denn die iutenfivere Kultur beansprucht mehr Nahrung als eine mittlere. Bringen wir die Pflanzen durch den Kunstdünger dahin, daß fie in der Nahrungsaufnahme und -Verarbeitung reger wirken, so kann dem Boden durch Düngung mit Stall mist, der für mittlere

Ernten ausreichen würde, nicht ge nügend neuer Vorrat auf die Dauer vermittelt werden; dazu kommt noch, daß der Salpeter manche Bödenbestand- tvile, die sonst- lange brauchen, um in einen ausnehmbaren Zustand versetzt zu werden, schneller in Pflanzennahrung umwandelt, z. B. Phosphate, Kalk. Diesem Umstände muß bei einer oftmaligen Salpeterdüngung Rechnung getragen werden, indem das angegriffene Bodenkapital durch Zu führung von Phosphaten und Kalk wieder bereichert wird. Auf schwerem Boden hat starke

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Maiser Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 06.03.1915
Umfang: 12
Nk. IIII« 6. Mj 1915. z«k Ptltnmi Des Mitltvts. Von Gartenbaudirekwr A. Z e n z i ii g e r. (Fortsetzung.) Neben den schon behandelten Pflanzen, als wie Bohnen „Fisolen', Frühkartof feln, gelbeRüben und Karotten, welche mit Rücksicht auf das Klima des mitt leren Etschtales als. die Häüptvertreter un seres K r i e g s g e m ü s e b a u e s zu betrach ten sind, wurde noch auf frisch gedüngtem guten Boden die Spinataussaat em pfohlen; der Spinat liefert bald ein Gemüse und ist geeignet

und die Erde darübergezogen. Darauf werden einige Samen des Neuseeländer-Spinates aus gesät und für dessen Entwicklung gesorgt. Die Pflanzen überdecken nach wenigen Wochen einige Quadratmeter Boden und liefern dem Spinatfreund eine große Menge fleischiger Blätter für Spinatgemüse bis zum Herbste, wenn auf die -Bewässerung nicht vergessen wird. Im September erfolgt wieder die Aus saat des echten Spinates zur Herbsternte, oder, wenn er geschützt wird, auch für dieWinter ernte. Eine Rübenart

, der M a n g o l d, liefert ebenfalls vom Vorsommer bis zum Herbste Blätter mit fleischigen Rippen, die ebenfalls als Spinat zubereitet werden und ein schmack haftes Gemüse darstellen.. Die Aussaat /er folgt auf gutem Boden ab Ende April, in Reihen, an Ort und Stelle. Spinat ist eisen- haltig und unterstützt die Blütbildung! /./ Eine Gemüsepflanze, der gleiche Eigen- . schäften nachgerühmt werden, ist der Par a- d.a i s a p f e l oder:dfe T o m ä t e. Die Pa- radäisäpsel finden sich, sowie die Bohne leicht

will, nimmt, nachdem sich etwa 20 Früchte, gebildet haben, die Folgetriebe und Blüten weg. Die Aussaat der Tomaten ; geschieht ab Mitte März im lauwarmen Glas- beet. Die Pflanzen sind frostempfindlich und sollen gegen Mitte Mai ausgepflanzt werden. Der Boden ist. jetzt'schon/zu präparieren und ./ kann eventuell vorher Radieschen tragen. /,. Die Behinderung des.Seeverkehrs hat die Preise der Speisezwiebeln in die Höhe getrieben, wöil die Mnfuhr der ägyptischen Zwiebeln unterbunden ist. “ Der einheimische

gedüngt wurde, Frische Düngung soll .man möglichst vermeiden. Ist der Boden arm, so kann wohl Jauche, aber schon im März, dem Boden gegeben werden. Für unsere Gegend eignet sich die Aussaat wegen der raschen Verunkrautung des Bodens nicht, sondern die Pflanzen werden im März im kalten Glasbeet oder äuf anderen, nachts zu schützenden Beeten herangezogen und An fang Mai ausgepflanzt. Als frührcifende Sorte gilt z: B. die frühe» weiße Kö nigin. Am frühesten gebrauchsfähig

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 07.02.1863
Umfang: 8
dieses scheinen mag, so tief greift es doch in das Pflanzenlebett ein, und der kündige Gärtner wird uns verstehen, denn er weiß, daß man alle diesen Inseln entstammende Pflanzen im Treibhause vom direkten Sonnenstrahle schützen muß, sollen sie nicht leiden oder zu Grunde gehen. Europas Festland ver mag diele Bedingungen dem Taback gegenüber nicht zu erfüllen, und insoferne das Aroma desselben vom Klima abhängia ist, wird jenes vergeblich nach der Vollkommenheit der Urbilder streben. ^ Was den Boden

für den Tabackbau anbelangt, kann sich der europäische Tabackbauer dem amerikanischen vielleicht nähern. .Dies setzt freilich voraus, daß er den Zusammenhang zwischen Pflanze und« Boden, die Bedingungen. der Ernährung genauer kennen unuß, um! sich nicht, dem eigensinnigen,- neckischen Spiele der Natur überlassen zu müssen; und nur dann erst,-wenn er die Natur durch ihre eigenen,! unabänderlichen Gesetze zu leiten versteht, wenn er sich strebsam vieles große Mühe gibt, selbe tzn erkennen,' dann erst

kann er seinem Boden: cin Erträgniß abgewinnet:, welches n,'ä)t nur sehr befriedigend, fondern; Zeuge seines Denkens, seiner Jntelliaenz ist, ,vozn aber Thatkraft,. Unternehmungsgeist, Fleiß-und Zeit gehören. ' Von welchem. Umfange aber diese Eigenschaften sein müssen wollen wir suchen zu erläutern,' in dem wir vom Boden des Tabacks sprechen wollen. Wir wissen, alle daß'der Boden auf die Pflanze, durch seine Mischungsverhältnisse, seine Festigkeit, Lockerheit, Trocken heit zc., den größten Einfluß übt, denn schon

die Wurzeln der Pflanze müssen sich nach ihm richten uud während si.' sich in einem zu festen Boden nur ganz seicht, oberflächlich, m ihm verbreiten und kümmerlich Nahrung ziehen^ so setzen siesich bei einem lockeren in die Tiefe und und gedeihen kräftig, voll und üppig. Beim Tabackbau entwickeln sich die Blätter, nach dem von der französischen Regierung zur Erforschung des Tabackbaues nach Amerika gesendeten Naturforscher „Re)'' ge machten Erfahrungen, in einem leichten, zerreiblichen, feuchten, Boden

schnell und mit Leichtigkeit; sie nehmen eine schöne Farbe an und bilden sich in demselben Verhältnisse aus, wie die . Wurzeln. Einem grobkörnigen, schweren Boden entspricht ein runzliges, grobes, unschön gefärbtes Blatt. Äuf fettem, rohem und dichtem Boden werden die Blätter fett, braun und dicht. ^ . Wir sehen also, daß schon der erste AusgaNH der Pflanze, näm lich die Wurzeln vom Boden bestimmt werden, diese die Blätter da nach bilden, indem sie der Mund sind, durch welche die Nahrungsstoffe

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1851
Umfang: 4
Bericht über die Erdäpfel-Krankheit Und etwas Weniges von der Erdapfel-Zucht. Von einem Bauern in Bizau im Brrgeuzerwald im Oktober lLSI. Ich habe schon einige Jahre in uuferer Gemeinde und Umgegend bemerkt, daß die Erdäpfel im Doibeu- boden (bei uns MooSbodeii'gcuaunt) am wein'qsten von der seht herrfchenten Erdäpf'l-Krankheit befallen werde»; es scheint, je leichter das Eidrcich, desto weniger enthält eS Stoff für die Erdäpfelkraukbeit in sich. In nnserer Gemeinde sind beinahe alle Aecker

von solchem Moosboden, der eine schwarze, mehlige lind ganz leichte Erte bat. In diesem verursacht tie Krankheit wenig Schaden, wo hiiiaegcn »ade dabei im guten schweren Boden die Hälfte nnd noch inebr von der Krankheit ergriffen sind. Auch in diesem Jahre ist die Krankheit nicht zn gelinde aufgetreten, aber die gefnnden Erdäpfel sind schon und gnt^, im benannten Moosboden haben wir den Saamen noch immer 4- u. üfach unv gefnnde Erdäpfel erhalten; mehrere haben sogar eine S fache Ernte auch dieses Jahr gemacht

. Diejenigen, die sich beklagen, wenig erhalten zn haben, werden wobl zn wenig Saamen eingelegt haben; sie haben den Saamen zwar auch 5 fach erkalten, aber doch die Hälfte weniger Erd äpfel anf gleich großem istück Boden; feit tie Erd- äp!cl sich nicht mehr so stark vermehre», le.,e ich mehr Saam-i« ei»; wo ich früher 2 hinein gethan, thue ich jetzt 3 und 4 l inein. Es gibt aber auch Moosboden, der schweres Erd reich hat, wenn er trocken'gelebt wird; in diesem richtet die Krankheit weit mehr Schaden

an; also von der Gattung mit leichter Erde soll für die Erd äpfel ausgesucht werden. Jener 'Moosboden von der guten Art findet sich zwar nicht in allen Gemeüide», aber in viele» wie der genug. Wenn die.Krankheit nicht nachläßt, so wird es wobl nothwendig werden, den für die Erd äpfel tauglichen Boden aufzusuchen und zu benutzen; es ist der Mühe wertk, den Saamen und Mist im Frühjahre xj„ paar Stunden weit hinznführen, um im Herbste eine gesegnete Ernte herzuholen. Es gibt noch viele Moosböden, die wenig oder gar

keincnNntzen tragen. Es wäre eine fchöneSache der Nächstenliebe u. Spekulation, wenn die Eigenthümer solchen Boden, welchen sie nicht selber bcnntzen wollen, andern ans 6 bis 3 Jahre ließen; die armen Leute würden die Arbeit nicht scheuen, unter dieser Be dingung, den jetzt unfruchtbaren Boden ihnen zum einträglichen Grunde zu verwandeln. Man kann die Moosbödenäcker hinreichend trocken legen, wenn das Wasser schon! wenig Adzng bekommt; man macht die Zlecker 5 — Iv Klafter br-ir, u. große Gräben 2 Fug breit

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 01.08.1929
Umfang: 8
Seit« V „AlpVn-I eiln ng' ^e Stallmistproduktlon nur gering ist. Die auch die Wiesen-und Weidepflanzen, um einen Grundungung kann als Hauptfrucht. Untersaar vollen Ertrag zu bringen, eine Düngung durch» oder als Zwischenfrucht (Stoppelfrucht) ange- aus notwendig. Von den Pflanzennährstoffen Marktberichte baut werden, je nach Klima. Boden und Inten fität des Wirtfck>aftsbetriebes. Der Zweck des wird besonders Kali von den Wiesenpflanzen am meisten in Anspruch genommen. So ent- Getreide

: Die Nachrichten von Schäden durch Trocken- Eründi'mgung ist bekanntlich die Anreicherung zieht eine mittlere Weizenernte dem Boden heit in Kanada haben sich bestätigt und es ist »es rodens nut^ organischer Substanz und mit 52.5 Kilo Reinkali pro Hektar, eine mittlere nunmehr unleugbar, daß die Ernte ziemlich ge- Stickstoff, der mit Hilfe der Knàhenbaktenen voi, den Gründllngungspflanzen, soweit sie zu den Leguminosen gehören, aus der Luft genom men wird. Dieser doppelte Zweck wird am voll ständigsten erreich

wird auch gleich zeitig das Wachstum der Leguminosen und da mit die Stickstosfaufspeicheruug im Boden ge fördert, die dann den Gräsern zugute kommt, so daß jede Kalidüngung gleichzeitig wieder in direkt eine Stickstossdüngung bedeutet. Eine Düngung mit S—12 dz Kainit-Hartsalz oder ..v ?'Md>w-ung Swpp-I,r«chl MM-. à l'ch Da- Der àli-mlch- A ringer sein wird, als im vergangenen Hahr. Auch die Ernteeinbuße in den Vereinigten Staaten und der Kulturenstand in Argentinien tragen dazu bei, die Situation keineswegs

, daß Gründüngung in häufiger und regelmäßiger Wiederholung ohne Kalizufuhr überhaupt nicht durchführbar sei, weil die Lupinen nach einigen Jahren versagen und nicht mehr wachsen wol len. Gründüngung ohne ausreichende Kalizu fuhr ist durchaus keine gute, sondern eine sehr verwerfliche Wirtschaftsweise. Durch die Grün düngung werden dem Boden aber nicht nur or ganische, für die Hüinusbildnng wichüge Stoffe, sondern auch beträchtliche Stickitoffmenoen zu geführt. So entspricht die dem Acker zugeführte

eine beträchtliche Stickstoffdüngnng. Durch reiche Berivendung der billigen Kalisalze zur Gründüngung kann man daher die Stickstoff versorgung der nachfolgenden Frucht billiger ge stalten. - Den Gründüngungspflanzen gibt man 6 bis 9 dz. Kainit-Hartsalz oder 2 bis 3 dz. 40er Kall- düngesalz pro Hektar; bei Einsaaten von Grün düngungspflanzen in eine Deckfrucht gibt man eine verstärkte Düngung zur Hcmpifrucht. Futterpflanzen. Mir den Landwirt, der leich ten Boden bewirtschaftet, gehört die Futter beschaffung

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 09.04.1942
Umfang: 6
. Die Kartoffel ist eine Lnstpflauze, sie liebt die Lust. bczw. Kohlensäure vom An beginn ihres Wachstums bis zur Ernte! Die Kartosfel gedeiht daher im leichten Boden, in dem insolge der vielen Zwischenräume die meiste Lust vorhanden ist. am besten. Wenn der Lnsivorrat im Boden infolge einer Berirustung des Bodens nicht entweichen kann oder in einem ichweren, uasieu Boden nicht vorhanden ist. mlli- sen wir eine entsprechende „Luftigkeit' des Bo dens durch Bearbeitung und reichlich'. Stallmist- diingung

und bei Naue durch Entwässerung 'ckiafsen. 'Nach dem Auslegen (Auspflanzen) der Kar toffeln kann je nach der Witterung nach s—10 Tagen bereits mit dem „Abcggcn' init der Nctz- egg'e oder dem llnkraulstriegcl begonnen wer den. Die Nctzegge ist mit den kurzen Zinken zu verwenden lverkehrt auflegcn). damit die kei menden Kartoffeln nicht beschädigt werden. Der Zwecks dieses blinden Eggcnstriches ist vor allem, de» Boden offen zu halten, so daß Luft und Feuchtigkeit cindringen können. Weiters

zu einer besseren Stallmistzersetzung im Boden bei und Kohlensäure wird frei. Wie früher erwähnt, braucht die Kartoffel die Luft als Kohleniäurelicferant. Nachdem die Kohlensäuremeugc der atmosphärischen Lust überall und immer gleich ist und rund 0.0:1 Volumprozent beträgt, ist eine Zufuhr von dort aus nur in gleicher Menge möglich. Wir müs sen daher zusätzlich zu einer anderen Kohlcn- säurcguclle greifen. Bei der Zersetzung stickstoii- haltiger. organischer Substanz, wie dies z. ?. beim Stallmist im Boden

der Fall ist. wird Kohlensäure frei. Diese frei werdende Kohleu- säure kann dann bei der Bodenbearbeitung, beim Offenhalten des Bodens durch die stän dige Bearbeitung, aus dem Boden austrcten und i» die Aufsa'ngorganc der Pflanze, das sind die Blätter, cindringen, die sich bei der Kar- toffel (und auch bei der Rübe) schirmartig über dein Boden ausbrciten. Die Spaltöffnungen der Blätter befinden sich auf der Unterseite und somit kann die Kohlensäure auf kürzestem Wege in das Innere der Pflanze gelangen

. Im Innern der Pflanze wird nunmehr aus der .Kohlensäure der Luft, aus Wasier und den Badensalzen unter Mitwirkung des Blattgrüns unter dem Einfluß des Lichtes die Stärke ge bildet. Je mehr Kohlensäure für die Pflanze vorhanden ist. um so mehr Wasser und Boden sätze können zur Stärkeerzeugung verarbeitet werden. Es ist somit die „Kohlensäure,zufuhr'. die „Düngung mit Luft', eine wichtige Vor aussetzung zur besseren Verwertung der Dünge mittel bei der Kartoffel. Die StärkclnWung (Assimilation genannt

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 21.06.1942
Umfang: 6
boden ausüben. Diese Kenntnis ist in dessen so lückenhaft, daß wir uns in die Untersuchungsergebnisse einer Reihe von Forschern des vorletzten und letzten Jahr hunderts vertiefen müssen, um uns die Tätigkeit der für die Bodenbereituug so wichtigen Tierchen und Pflänzchen erklä ren zu können. Um die Erforschung des Edaphons hat sich namentlich France, »in vis der Würmer Darwin verdient gemacht, beider Feststellungen konnten bis her nicht widerlegt werden> sie ge winnen für die forstliche

Standortslehre deshalb höchste Bedeutung. Der forstwirtschaftlich genützte Boden verliert durch die Entnahme der Holz ernte und gewisser pflanzlicher oder mi neralischer Bodenerzeugnisse ständig an Nährstoffen, er wird ärmer. In noch viel stärkerem Maße verschlechtert sich natur gemäß der Ackerboden. In Urwäldern werden die zum Aufbau der der Pflanzen verwendeten Stoffe dem Boden in Gestalt abfallender Blätter. Nadeln, Zweige, fer ner absterbender Gräser nnd Kräuter zurückgegeben, die Bodenkraft bleibt

oberfläche gemessen, aus dein Boden grund an die Oberfläche befördern. Diese Ablagerungen bestehen aus verdauten Erd-, Pflanzen- u. Tierteilchen, somit die dunkle krümelige fruchtbare Erde bil- dend. Durch das Durchbohren der Erd. schicht bis zu einer stellenweise mehrere M?ter betragenden Tiefe und das spätere Zusammenfallen der Röhren wird der Boden ständig in Bewegung gehalten, durchlüftet, wie es der Mensch mit seinen primitiven Werkzeugen niemals tan», sowie den bodenbewohneuden, humus bildenden

wird. Durch die Erdbewegung wer den ständig frische Oberflächen der Ein wirkung der Kohlensäure im Boden, ebenso der für die Zersetzung der Gestei ne wichtigen Humussäuren ausgesetzt. An der Bildung der Humussäuren und an der Zersetzung der Erd- und Gesteinsteil- chen haben die Würmer hervorragenden Anteil. Sie bereiten den Boden damit für das Wachstum der Pflanzen in ein zigartiger Weise vor, indem die löslichen Substanzen in den Bereich der Wurzeln gebracht werden. Blätter nnd Pslanzen- teile werden in die Röhren

: Ohne Regenwürmer kein Wald, ohne Wald keine Kultur nnd kein orga nisches Leben. Diese gewichtige Tatsache erschien mir bedeutungsvoll genug, zu' der Regenmurmfrage einmal das Wort zu ergreifen. Erkennen wir, solange es »och Zeit ist, den Wert der Bodenbiolo- gie lind würdigen sie durch Erfüllung der Naturgesetze, dann haben wir viel getan. Es kann nicht oft genug darauf hin gewiesen werden, wie wichtig es ist, so bald als möglich nach Aberntung des Getreides die Stoppeln zu stürzen. Noch ist der Boden dank

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1938
Umfang: 6
ihn Svdayi in der Gegend von Chartum schon Mitte Mai, im südlichen Oberägypten erreicht sie ihren höchsten Stand in der ersten Sep temberwoche, und das Wasser steht dann sechs bis sieben Meter, in Kairo nur noch f»m Meter über der normalen Höhe. Vierzig Tage lang ließ man das scho koladebraune Wasser über den Feldern stehen, denn Erfahrung lehrte, daß es dann alle SIntttoffe ablagert. Das klar gewordene Wasser wird dann durch die Schleusen abgelassen. So erhöhte sich je. des Jahr der Boden des Niltales

durch Schlamm, der aus dem Herzen Afrikas stammt. Man hat berechnet, daß es /ich seit övlXI Jahren dadurch um etwa fünf Meter erhöht hat, und es ist begreiflich, daß manche Tempel im Tal einst auf überschwemmungsfreiem Boden errichtet, heute vom Nil bespült werden. In diesem wunderbaren Schlammbo den reifen nun jedes Jahr Ernten von ungeheurem Reichtum. Auch heute noch, da sich manches — besonders durch die den Boden ausplündernde Baumwollen- kultur — geändert hat, kann man immer noch sagen, daß Aegyptens

Njltal der fruchtbarste Boden der Erde ist. Und nun kommt das Merkwürdigste an diesem Naturwunder. Bis in die jüng ste Zeit wußte Man eigentlich gar nicht, worauf diese ganz besondere Fruchtbar keit beruht. Man hat zwar den Schlamm chemisch untersucht, hat aber nichts Beson> deres daran gefunden, das diese Frucht« barkeit erklären würde. Nach dem Urteil der Chemiker ist der Humus des Niltals ein guter, leichter Boden, jedoch ohne be sonders hervorragende Eigenschaften. Er enthält viel Kali

, aber wenig Nitrate. Nach dem Urteil der chemischen Boden» forscher hat er also keinen großen Dünae- wert. .Er sei vielmehr nur eine Art Ar kaden, der eben jedes Jahr wieder jung fräulich wird. Die Wirklichkeit aber widerspricht die sem Urteil vollständig, denn der Nil schlamm wird an Düngewert durch nichts auf Erden übertroffen. Dieser Wider spruch ist es, den nun yeuere Forschungen aufgeklärt haben. Untersuchungen, die im Jahre 1S14 begannen, urch bèi wiederhol ten Besuchen Aegyptens 1939 beendet wurden

oder sich im Blute vermehren. Dann kann von diesen harmlosen Bazillen eine tödliche Blutvergiftung ausgehen. Die große bakteriologische Aera, die von dem Begründer der Bakteriologie Pasteur eingeleitet wurde, hat Bakterien allenthalben entdeckt und ihre Rolle im Haushalt studiert. So wird seit langem am Pariser Institut Pasteur und seither an allen landwirtschaftlichen, botanischen und hygienischen Instituten dem Batte rienleben im Erdboden große Ausmerk^ samkeit gewidmet. Die natürliche Düngung führt dem Boden

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