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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1943
Umfang: 6
! Wenn du einmal wankest, dann ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch das Sicherste an Halt verliert. Der Bauer ist das Festeste im Staate, denn sein Halt liegt in der Mutter Erde. Der Boden, den er.bebaut, den er pflegt und von deui er erntet, gibt ihm von seiner »ncrlchöprlichen Kraft itnmer wieder au Stärke ab. Der Boden, den er bebaut, ist der Grund, auf deui des Bauern Zukunft steht. Der Boden ist die Wurzel des Bauernstandes. Der Boden gibt dem Bauern das Leben! Wer aber gibt dein Boden das Leben? Auch der Boden

stützt und hält Bauer nicht um- fonft. Er verlangt von ihm den Fleiß und den Schweiß der Arbeit. Nur, wenn der Bauer schafft, gibt ihm der Boden Kraft. So steht's geschrieben in den Büchern aller Zeiten, die von: Bauernstände und seinen Schick salen erzählen. Im Boden liegt eine ewige Quelle der Erschaffung, darum pfleg' deinen Boden, Bauer, damit die Quelle flieste. Jin Boden liegt ein goldener Schatz. Darum, pflüge und egge, damit du den Schatz heben kannst. Der Bauer ist ein Schatzgräber

, und als eifriger Schatzgräber wühlt und eggt er im Boden und sucht er nach dem Schatze, der ihm nicht eher Rübe gibt, bis er als wöhlgeborgene Ernte in der Scheuer liegt. So wie's aber in den Geschichten vom Schag- graben steht, gibt's auch bei dem Baucruichatze ein Zauberwort und wer den Schatz will heben, der must das Zauberwort rennen, das den Schatz aus der Erde hervorzaubert. Das Zauberwort heißt: „Luft!' Der Boden ist ein hoher Herr, der sich für seine Baucrnfreundlichkeit gut bedienen läßt. Tot

und tröge, duselig und schläfrig liegt er, so lauge ihm deine Arbeit nicht Leben ein haucht. Leben und Schaffenslust bekommt der Boden nur durch die Luft. Die Luft ist des Bodens Kammerdiener. die ihn aus dein Schlafe auftreibt. ,Die Luft ist der Koch des Bodens, der die für die Pflanzen unverdaulichen Bodenbc- standteile in geniestbare verwandelt. Die Luft ist der Baumeister des Bodens, der ihn zer bröckelt und seine Bestandteile verändert. Die Luft ist der Bundesgenosse des Bauern

bei der Bodenbearbeitung und der Bauer, der den höchsten Ertrag aus feinem Boden erzielen will, der Baner, der den Schatz heben will, der drinnen schlummert, der must ein — Luftbaucr werden. Der B o de n i st aber a u ch ein dur stiger Herr! Ohne Wasser bleibt er tot wie ein Klotz. Wcnn's regnet, dann löscht er seinen Durst, aber er sauft nur dann, wenn du ihm vorher das Maul aufreistt. Ist er hart und ungc- lockcrt, dann ist sein Maul zu und cs niag regnen, wie's will, so läßt er das Wasser an seinem Maul

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 27.05.1939
Umfang: 16
- ren mußte. Nach diesem Bodenschätzungsgesetz wird der Boden nach folgenden Gesichtspunkten untersucht und bewertet: I. Die Bodenart. Man hat den Boden in neun verschie- dene Bodengruppen eingeteilt. Leichtester Boden a) S Gandbo- den b) Sl anlehmi- ger Sand c) Sl lehmiger Sand d) Sl ^ stark leh miger Sand e) Sl sandiger Lehm f) L ^ Lehm g) LT schwe- rer Lehm h) T Don i) M Moor Diese Gruppierung und Einstellung der Bodenart hängt von dem Mengenverhält- nis der Korngröße ab. Äe mehr abschlemm- bare

Teile der Boden besitzt, desto mehr nähert er sich dem schweren oder Don- boden. II. Die Entstehung. Man teilt den Boden nach seiner geolv- gischen Entstehung ein in: D ^ Diluvialboden (durch Eis entstan- den),- Al Aluvialbvdm (durch Wassertrans- Port entstandener Schwemmlanöbodm),- Lö Lößboden (durch Wind entstände- ner Löhboden),' V Verivittemngsbodm (durch Ver- Witterung und GestemsAersehung entstan- dener Verwitterungöbodm). Iii. Zustandsstufe des Bodens. Die Zustandsstufe des Bodens Hängt

ab von der Entwicklung des Bodens z. B. bei Verwitterungsböden oder kann auch gleich- zeitig Anhaltspunkte über die AlterungS- stufe des Bodens geben. Man hat bei der Ackerbewertung 7 Zu- standsstufen unterschieden: Stufe 1, kennzeichnet den günstigen Zu- stand des Bodes,- Stufe 7, kennzeichnet den ungünstigen Zu- stand des Bodens,- An die Stufe 1 fällt ein ausgesprochen gesunder Boden, der im Profil von der Oberfläche in die Tiefe gleichmäßig ent- wickelt ist und daher zwischen Krume und Hintergrund

keine Unterschiede aufweist. Än diese Stufe fällt z, B. ein humoser, milder Lehm der Schwarzerden. Diese Böden werden daher auch am höchsten be- wertet. IN die Stufe 7 fällt ein ausgespro chen kranker Boden, z. B Bleicherden, Blau- und Gifterden. Weiter sind diese Böden mit starken Rosthorizonten durch- setzt. Die Ursache ist eine ungünstige Was- sersührung. Diese Böden werden daher entsprechend am tiefsten bewertet. Stufe 2 bis 6 bilden dann die Stu- fenleiter zwischen Zustandsstufe

1 bis 7. Bei der Grünlandschätzung werden die Wasserverhältnisse besonders berücksichtigt. Diese verschiedenen angegebenen Boden- Merkmale, bildeten die Grundlage für die Entstehung eines GchätzungSrahmmS. Im Ackerschätzungsrahmen wird in erster Linie die geologische Entstehung des Bo- dens und Sie Zustandsstufe des Bodens berücksichtigt. Für da.'S Klima werden Zu- oder Abschläge gemacht. Dem Grünlandschät- sMngsralhmen sind das Klima und die Wasserverhältnisse unterstellt, weil die rich tige Wasserführung in der Güte

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1929
Umfang: 8
- und Klauenseuche, von heilender Wir kung ist. Da man beim Einstreuen von Torf vur ge ringe Mengen braucht, somit im Vergleich zu anderen Düngemitteln viel Zeit und Arbeit er spart wird, so ist Torf auch von diesem Stand punkt aus als das billigste Streumittel anzu sehen. Torf ist aber nicht nur ein vorzügliches Streumittel, sondern ein mindestens ebensogu tes Mittel zur Bodenoerbesserung. Er macht den Boden locker, sodaß Lust, Licht und Regen viel leichter eindringen können, und hält die Feuchtigkeit

viel länger zurück, was besonders bei unseren trockenen, steinigen Weingarten- Böden von großem Borteil ist; daß somit die Wurzeln sich besser entwickeln und leichter in den Boden vordringen, also die im Wasser ge lösten Nährsalze viel besser ausnützen können, ist eine natürliche Folge. Besonders gut bewährt sich mit Jauche durch tränkte? Torf im Garten- und Obstbau; bei gu ter Beschaffenheit ist er imstande, das ungefähr Zehnfache seines Gewichtes an Jauche einzu saugen. Femer enthält Torf

, Feuchterhaltung, Stick stoffzufuhr, gewährt, so müssen wir uns sagen, daß die Verwendung von Tors unserer Wirt schaft sicher nur zum Vorteil gereichen kann und unseren Landwirten sehr zu empfehlen wäre. Etwas von Kalidüngung Kali ist eines der Nährstoffelemente, die für das Leben der Pflanze unbedingt notwendig sind. Es kann von den Pflanzen aber nur in löslicher Form aufgenommen werden. Das aufnehmbare. Kali findet sich im Boden in den abschlämmbaren, tonigen Bestandteilen. Je toniger oder, wie man zu sagen

pflegt, „schwe rer' also ein Boden ist, desto mehr Kali kann er je nach seiner geologischen Entsteyungsart be sitzen, und umgekehrt, je sandiger, „leichter' er ist, desto ärmer ist er gewöhnlich an diesem not wendigen Pflanzennährstoff. Für die Pflan zenernährung kommen bekanntlich nur die in Wasser leicht löslichen Kaliverbindungen in Frane. Die Sandböden sind aber meist durch die Tätigkeit, des Wassers, das die leichten Tcn- substanzen sortspülte und die verhältnismäßig schweren Sandkörner

zurückließ, in ferner Vor zeit entstanden. Es ist daher leicht erklärlich, daß bei diesen Vorgängen auch die leicht lös lichen Kaliverbinduagen ausgewaschen wurden. Gleichzeitig mit den Tönsubstanzen verlor der Boden aber auch die Fähigkeit, Kalisalze, die ihm durch eine Düngung zugeführt werden, für längere Zeit festzuhalten. Die Kaligaben sind daher alljährlich zu wiederholen. Auf leichtem Boden bedarf jede Frucht einer Kalidüngung. Ueber das Nährstoffbedürfnis eines Bodens erhält man durch einen exakt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 31.03.1914
Umfang: 8
ad Kerbst oder Febr. Ende April Mai bis Juni ins Mistbeet, in Freie in» Mistbeet, ins Freie Saatbeete ins Frei« ins Mistbeet tnsFreie ins Mistbeet . ins Freie ins Freie 15.-20. April 20.-25. Mai IS .-20. April IS.-20. Juni 20.-25. Mai lv-ls. swril. den ganzen Sommer I. -4. April v »m A. Mai ab bis Anfang Juni Juni, Ans. Juli guter etwas frischer Niederungsboden leichter, durchlässiger Boden bester tiefgründiger feuchter Gartenboden jeder Boden, auch schattige Lage

ab all» 3 Wochen 1.-10. März ins Freie an Ort und Stelle Reihen 15 cm Reihen 25 cm ins Mistbeet Tüpsetsaat breitwürfig Reihen 30 cm 20.-25. Juni nicht nicht nicht nötig 5.-W.Mai nicht nicht nicht freier Stand, altgedüngler Boden sreie La<ze. nicht gedüngt guter, warmer Boden gehaltreicher Boden milder, nicht frsfch gedüngter feuchter Boden tiefgründiger, krüfliger Boden 30 cm breitwürfig. auf 1 LUm — 1 Gr. 1 lUm—1—2Gr. ! HZm ----1 Gr. 40 cm 8—20 cm ---- !—3 Korn 1 lUm --- 3 Gr. I Ljm

Saalbeete, ins Freie breitwürfig Reihen, 20 cm in Reihen, als Einfassung vom 14. April ab bis Kerbst 5.-10. Juli Ende Juli nicht nicht nicht gedüngter guter Gartenboden bester Gartenboden bester Gartenboden jeder Boden guter tiefgründiger Boden guter wanner Boden 10—30 cm, je nach Sorte 35 cm 40 cm ! LUm — 3 Gr. 1 — V« Gr. für den laufenden Meter 2 Gramm vom Mai bis Kerbst Juli—August Oktbr.—Dezvr. Oktbr.—April «ird Ans. Novbr. aus gegraben z. Treiben Ende April Maiköntg, Rudolfs Liebling, Elskopf

Sachsenhäuser Eskariol Kolländisches Brüsseler Krausblüttrtge gefüllte EpiNNt .... j vom MSrz—Mai , vom Aug.—Oktbr. Neuseel. Spinat. ^ Ansang März Sauerampfer . s 20.-25. März breitwürfig oder in Nethen in das Mistbeet Reihen 25 cm nicht Anfang Mai nicht jeder Boden auf 1 lUm 10 Gr. Samen 40 cm 1 LZm -- V« Gr. Oktober bis Sunt Mai bt, Oktober Mai Grotz. rundblättr. Zwiebeln . . . Lauch Schalotten. . . Perhwiebeln. . Schnittlauch . . 1.—5. März > 1.-5. MSrz Reihen 20 cm saatbeet nicht nötig I.-5. Mai

1.-10. April August 15.-20. April altgedüngier Boden iL cm tief in Rillen guter Boden 1 HZm ----- n/, Gr. 15XM cm 15 cm 12 cm 15 cm Auaust vom August ab Juni den ganzen Sommer Zittauer Riesen Bra banter Gurken .... Kürbis .... 10.—15. Mai I.-S. Mai reihenweise einzeln tn sonnige vartinecke — milder, «armer, gut gedüngter Boden Komposthaufen Reiben 1,50 m» in den Reihen 15 cm jede Pflanze 1-2 m nach allen Seiten Iult—Septbr. Juli—Septbr. mittellange, voll tragende Unikum Riesen-Melonen Erbsen

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 12.03.1925
Umfang: 12
Böbeu im Frühjahr. Bon allen Bodenarten verlangt der schwere Boden «ine besonders vorsichtige Behandlung zur Frühjahrsbestellung. Wenn man bei Versäumnis der nötigen Herbsttlef-Furche sicher wäre, daß wir nach dem Durchtau und der Frühjoihrsfurche noch einen starken Froft bekommen würden, so dürsten wir von dem Frost eine Beseitigung der Nochteile erwarten, die sonst durch ein Wägen von nassem, schweren Boden unaus bleiblich stnd. Niem Mid kann aber dies mit Sicherheit voraussehen und deshalb

ist es richtiger, den schweren Boden zunächst liegen zu lassen. Wir müssen mit dem Umarbeiten dann ruhig warten, bis der Boden vollständig trocken bis zu der Tiefe ist, welche der Pflug erfassen soll. Mag sich di« Bestellung noch so lange dabei hinausschiebem. nur nicht gegen diese Regel verstoßen, wir erhalten sonst einen Boden, mit dem man nichts anfangen kann. Halben wir vor Winter pflügen können, so A dann Äs zweite Regel, den in rauher Furche liegenden Boden nicht eher mit den Gespannen zu betreten

, bis er soweit abge trocknet ist. daß er krümelt. Dies gilt auch für den Düngerwagen und die Jwuchekarre. Wenn wir schweren Boden befahren, so lange er nicht abgetrocknet ist, dann bckdet sich unter dem Drucke der Wagenspur eine Scholle, deren Zerkleinerung uns kaum mögkich werden wird. Die dritte Regel für di« Frühjwhrsbearbei- tung des schweren Bodens ist, die Bearbei tung im Frühjahr soweit wie möglich einzu- schränken, nur nicht zu viel in dem Boden herumarbeiten. Krustenbildung, Störungen

in der Feuchtigkeitsverteilung find sonst die unangenehmen Folgen. Das erste Gerät, welches auf dem schweren Boden Anwendung finden soll, ist die Acker- schleife. Mt dieser können wir der Gefahr iwer Derkrustung oder einer Berschlemmung und einer Verunkrautung des schweren Bo dens hinreichend entgegen arbeiten, jedoch soll, wenn der Boden schon verkrustet oder verschlemmt ist, erst di« Egge und dann sofort die Ackerschleife über das Feld gehen. Durch diese Behandlung wird der Boden eben und fein-krümelig gemacht

, ohne daß seiner Locker heit dadurch Abbruch getan wird. Wir regen werter die Keimung-der Unkrautsamen an, um diese durch die spätere Bearbeitung dann mit Leichtigkeit zu zerstören. Nach dem Eggen und Schleifen bleibt der Boden zunächst wieder liegen. Für die Saat wird er durch «inen Federzahnkultioator oder eine eiserne Egge nochmÄs aufgelockert, die Egge geht nach Bedarf ein- bis zweimal kreuz und quer darüber, zwischendurch wird noch Bedarf einmal gewalzt, und dann soll di« Drillmaschine oder Handsaat folgen kömmt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.05.1943
Umfang: 4
genommen. D-'r des schweren Verbre chens Angeklagte ist ein gewisser Giovan ni Angerer der Anna. Er hatte an einem unbestimmten Tag im Oktober 1941 an der italienisch-schweizerischen Grenze im Val Slingia auf der Jagd den Schweizer Gendarmen Morl! Fritz durch einen Schuß aus nächster Nähe auf Schweizer Boden getötet. Die Tat wurde wahrscheinlich zu dem Zweck begangen, um zu ver hindern, daß der Gendarm ihm die un rechtmäßige Jagdbeute abnehme. Zu gleich mit Angerer erscheint vor dem Ge richtshof

Vortici 17. «so? L?SN10FF»l/s vom 20. Mal: 2 roàlSUe 0 Lksaulgedote 1 Lkesoktiessungsn 1 Geburten: Cocchetto Annamaria, 3. Kind des Fortunato und der Saran Teresa: Amor Margherita, 5. Kind des Antonio und der Lunger Rosa Eheaufgebot: Pattis Giuseppe mit Conti Maria Eheschließung: De Benedetto Gio vanni mit Martini Elvira. Problem à llclceàme / Wohl eine der wichtigsten ernährungs wirtschaftlichen Fragen ift die. wie hohe Erträge ein Boden in einem bestimmten Klima uns zu leisten vsrmag

, wenn wir unsererseits alles dazu tun, möglichst hohe Ernten zu erzielen. Um diese Frage wis senschaftlich zu bearbeiten, muß man Bo den und Klima pflanzenphysiologisch be trachten. Vor wenigen Jahrzehnten ging jede Bodenkunde vom geologisch-mineralogi schen Standpunkte aus. Man'beschäftigte sich ausschließlich mit den festen Boden teilchen .deren Korngröße und spezifisches Gewicht festgestellt und die auch chemisch aus alle Elemente hin untersucht wurden- Pflanzenphysiologisch interessieren

uns nun nicht so sehr die festen Bodenteilchen, sondern vielmehr das Hohlraumvolu- men, welches zwischen den festen Boden teilchen vorhanden und mit Wasser oder mit Lust angefüllt ist; denn in chm wächst unsere Pslanzenwurzel, in ihm findet sie das nötige Wasser und die durch dieses gelösten Nährstoffe. Bin lein?? G'öh« und Gestalt liäuat >' auch die Wzss'.'r Versorgung unserer Kulturpflanzen ab. ptlàuiaupàxsloloelào Lrtor- sekvoz ?o» Loäeo uvà RUm» da durch seine Form die Wasferkapazität und die Wasserleitung wesentlich

bedingt werden. Wurzel im Hohlraum D«r Weg der pflanzenphyfiologischen Bodenforschung ist gangbar, seitdem wir ein Bohrgerät haben, welches es uns gestattet, den Boden der Erde, so dem Acker, der Wiese oder dem Walde, volu menmäßig zy entnehmend Bringt man so aus einer Tiefe von je zehn Zentimetern ein Volumen von genau hundert Kubik zentimetern heraus, so kann man zu nächst, wenn man den Boden trocknet und sein spezifisches Gewicht bestimmt, das Volumen der gesamten darin ent haltenen festen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.11.1929
Umfang: 8
der Hauptsache nach un verändert anzuwenden, mit Ausnahme sener Aenderungen, wie sie die Verschiedenheit der lokalen Verhältnisse verlangt. Weizonanbau in der Aruchlsolge Weizen gedeiht am besten, wenn er im Fruchtwechsel auf eine Hackfrucht folgt (Mais, Rüben, Kartoffel, Tabak usw.) die reichlich mit Stallmist gedüngt worden ist. Also auf frucht barem, unkrautfreiem Boden. Aber auch Stoppelfrucht (Welzen auf Wei- zim). kann sehr gute Erfolge zeltigen, wenn vor dem Pflügen eine ausgiebige Düngung mit rei

fein Stallmist stattgesunden hat, die Auslaat nicht zu früh vorgenommen wird und die Kul tur dann gehackt wird. ' Der ungünstigste Boden ist Wiesemimbruch, weil dort die Erde Immer grob bleibt und sich während des Gefrierens und Austauens leicht verschiebt, sodaß viele Pslönzchen eingehen, ent weder weil sie sich im Herblt nicht mehr richtig bewurzeln tonnten oder weil sie im Winter durch Schollenverschlebung entwurzelt wurden. Außerdem ist zu bedenken, daß Erde, die durch Jahre Wiesenboden bildete

, gewöhnlich voll von Getreideschädlingen ist. Es ist daher soviel als möglich zu vermeiden, baß Wetzen auf Wiese folgt. Bei diesem erstmaligen Walzen treten etwa ige Unebenheiten im Boden besser zutage. Cs ist dafiir Sorge zu tragen, derartige Höhlungen vor dem Säen auszufüllen oder durch kleine Kanäle mit den Abzugsgräben In Verbindung zu setzen, «in jede Nässestauung zu verhindern. Sorlenwahl Im italienischen Klima sind einzig die Früh- wokzeiisorten von sicherem Erfolg, da sie zur Reise kommen, ehe

durchschnittlich 14. Juni. 2. Ardito durchschnittlich 16. Juni. 3. Villa Glori durchschnittlich 20. Juni. e) nach Widerstandskraft: 1. Mentana eignet fich auch für undankbare steinige, schlecht vorbereitete, magere Böden und Hügellage. 2. Villa Glori hat eine entsprechende Ernäh rung vonnöten. um viel produzieren zu kön nen. - 3. Ardito erfordert gut vorbereiteten Boden und aufmerksame Pflege. ° Düngung Sind die in den Samen aufgehäuften Nähr stoffvorräte erschöpft, so müssen die Pflänzchen im Boden

die mineralischen Elemente» deren sie bedürfen, i'ir löslichem Zustande vorfinden. Unter diesen ist der Stickstoff das wichtigste. Cs kamt nur dann von den Pflanzen aufge nommen werden, wenn es sich In Form von Salpetersalzen, wie sie in der Industrie herge stellt werden, vorfindet; in der Natur findet der Prozeß der Umwandlung von organischen Substanzen in Nitratsalze nur dann statt» wenn der Boden Infolge der Bearbeitung gut durch lüftet ist, seine Temperatur nicht unter 12 Grad und seine Feuchtlakelt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1915
Umfang: 8
, in den warmen Lagen, wo keine Spätfröste zu be fürchten sind, schon anfangs März angebaut werden können. In der Ebene, also kälteren Lagen, dürfen jedoch die Kartoffeln nicht angetrieben und erst dann gelegt werden, wenn der Boden die nötige Wärme und das Kartoffeltraut keinen Spät frösten mehr ausgesetzt ist. 2. Erbsen. Diese sind besonders zum Mas senanbau in unseren warmen Weingärten. Hü gellagen zur Erzielung sehr früher Ernten zu empfehlen u. kann man die Aussaaten machen, sobald der Boden offen

, so daß man anfangs Juni bereits grüne Erbsen ernten kann. Erbsen sind in bezug auf Boden wenig an spruchsvoll, da sie sich den Luststickstoff nutzbar zu machen vermögen. Auf mageren Böden gibt man eine Kopfdüngung mit Superphosphat u. Kalisalz: frischer Stalldünger ist auszuschließen. Als Zwischenkulturen in Weingärten wäh le man die frühen niedrigen Sorten wie „Wun der von Amerika', „Maierbsl', „Unikum'. „Ueberslüß'. Wenn man dieselben grün abern tet, kann man das Kraut der Erbsen untergra ben und erreicht

in Weingärten eine Grün d ü n g u n g. Für die Ebene, wo man die Erbsen anbaut, sobald der Boden offen ist, eignet sich beson ders die grüne „Folgeerbse'. Nach Aberntung der grünen Erbsen in der Ebene kann aus den selben Feldern dann noch Wintergemüse, Wir sing, Rote Rüben. Endivien. als zweite Frucht angebaut werden. 3. Bohnen. Bohnen sind ebenfalls Stick stoffsammler, benötigen daher keinen frischen Dünger, jedoch einen in gutem Kulturzustande befindlichen Boden. Eine Kopfdüngung beim Anhäufeln

eine neue Saat bis Mitte Juli. Empfehlenswerte Sorten sind: „Hinrichs Riesen', „Kaiser Wilhelm'. ..Nansen', ..Uner schöpfliche', „Neger Wachs'. Stangenbohnen sät man erst Mitte Mai. da dieselben mehr Boden- und Lustwärme be nötigen. besonders empfehlenswerte Sorten: „Meisterstück' leine große weiße Bohne, lange fadenlose Schoten), „Rheinische Zuckerbrech', „Mont d'or', „Schlachtschwert'. Am anspruchs losesten ist die Feuerbohne, die man auch als Schlingpflanze an Eartenzäunen pflanzt. Die Schoten

Land nachgebaut werden. Der Boden muß in gutem Kulturzustande, tief gelockert, und sol nicht frisch gedüngt sein. Man verwendet mit Vorteil den etwas teueren, abgeriebenen Sa men, welcher sich auch von ungeübten Händen verteilen läßt. Gelbe Rüben und Möhren werden — im März gebaut und zw. in entsprechend tief gründigen Böden — lohnende Ernten ergeben und stellen auch ein vorzügliches Viehfutter dar, durch das viel Körner erspart werden können. Bei ihnen muß der Reihenabstand etwas wei ter gehalten

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 12
Datum: 25.02.1915
Umfang: 12
s'U t' l! Dontwrstag, den 25. Februar. 1915 dann gelegt werden, wenn der Boden die nötige Wärme und das Kartoffelkraut keinen Spät frösten mehr ausgesetzt ist. 2. Erbsen. Diese sind besonders zum Mas senanbau in unseren warmen Weingärten. Hü gellagen zur Erzielung sehr früher Ernten zu empfehlen u. kann man die Aussaaten machen, sobald der Boden offen, so daß man anfangs Juni bereits grüne Erbsen ernten kann. Erbsen sind in bezug auf Boden wenig an spruchsvoll, da sie sich den Luftstickstoff

nutzbar zu machen vermögen. Auf mageren Böden gibt man eine Kopfdüngung mit Superphosphat u. Kalisalz: frischer Stalldünger ist auszuschließen. Als Zwischenkulturen in Weingärten wäh le man die frühen niedrigen Sorten wie „Wun der von Amerika' . ..Maierbsl', „Unikum'. „Ueberflüß'. Wenn man dieselben grün abern tet, kann man das Kraut der Erbsen untergra ben und erreicht in Weingärten eine Grün düngung. Für die Ebene, wo man die Erbsen anbaut, sobald der Boden offen ist. eignet sich beson ders

die grüne ..Folgeerbse'. Nach Aberntung der grünen Erbsen in der Ebene kann auf den selben Feldern dann noch Wintergemüse, Wir sing, Rote Rüben. Endivien. als zweite Frucht angebaut werden. Bohnen. Bohnen sind ebenfalls Stick- ftoffsammler. benötigen daher keinen frischen Dünger, jedoch einen in gutem Kulturzustande befindlichen Boden. Eine Kopfdüngung beim Anhäufeln mit Kunstdünger» wie bei Erbsen wird sich reichlich lohnen. In unseren warmen Leiten und guten La gen, die spätfrostfrei

', ..Neger Wachs'. Stangenbohnen sät man erst Mitte Mai. da dieselben mehr Boden- und Luftwärme be nötigen, besonders empfehlenswerte Sorten: .Meisterstück' seine große weiße Bohne, lange fadenlose Schoten), ..Rheinische Zuckerbrech'. ..Mont d'or', ..Schlachtschwert'. Am anspruchs losesten ist die Feuerbohne, die man auch als Schlingpflanze an Gartenzäunen pflanzt. Die Schoten sind nicht zart, wohl aber die Bohne im grünen Zustande ein Herrliches Gemüse. 4. Karotten. Für frühe Ernten sind am dankbarsten

die Sorten ..Wiener Treib', und ..Nanteser'. Die Aussaat erfolgt wegen der leichteren Bodenbearbeitung am besten in Rei ben, welche einen Abstand von 15 Zentimeter haben: für die erste Ernte sab Juni) muß be reits im Februar oder anfangs März vorge nommen werden. Wenn die Pflanzen in den Reihen zu dicht stehen, wird ausgelichtet. Ka rotten können bis Ende Juni auf freigeworde nem Land nachgebaut werden. Der Boden muß in gutem Kulturzustande, tief gelockert, und soll nicht frisch gedüngt

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 25.02.1915
Umfang: 12
, einen entsprechenden Ersatz für den teilweisen Ausfall an den wichtigsten Nahrungs mitteln zu schassen. Es gewinnt daher die planmäßige Förderung des Gemüsebaues im deutschen Südtirol im Interesse der Volks ernährung eine ganz besondere aktuelle Bedeutung. Zweck dieser Zeilen soll es sein, unseren Landwirten Kurz gefaßte, auf bisher bei uns gemachte Erfahrungen im Gemüse bau, Ratschläge zu erteilen. Jedenfalls werden wir nur solche Gemüsearten besprechen, deren Anbau infolge minderer An sprüche an den Boden

auch auf größeren disponiblen Ackerflächen von guter Beschaffenheit — wie z. B. auf Tafeln mit offenen Per geln erfolgen sollte. Bei der Auswahl der anzubauenden Gemüsegattungen han delt es sich weiters insbesondere um deren Nährwert, möglichst frühe Konsumsähigkeit, Haltbarkeit und Transportfähigkeit. Ge müsebau auf schattigen und vorher nicht kultivierten Boden ist absolut nicht rationell, weil dieser auch bei bester Düngung nicht geeignet ist und stark verunkrautet. Für die Kulwr aller, spe ziell

, anKeimen und so vor getrieben; wenn sich die Keime zeigen, in den warmen Lagen, wo keine Spätfröste zu befürchten, schon Anfang März angebaut werden können. In der Ebene, also kälteren Lagen, dürfen jedoch die Kartoffeln nicht angetrieben werden und erst dann gelegt, wenn der Boden die nötige Wärme und das Kartoffelkraut keinen Spätfrösten mehr ausgesetzt ist. 2. Erbsen. Diese sind besonders zum Massenanbau in un seren warmen Weingärten, Hügellagen zur Erzielung sehr früher Ernten zu empfehlen

und kann man die Aussaaten machen so bald der Boden offen, so daß man Anfang Juni bereits grüne Erbsen ernten kann. Erbsen sind in Bezug aus Boden wenig anspruchsvoll, da sie sich den Luftstickstoff nutzbar zu machen vermögen. Auf mageren Böden gibt man eine Kopfdüngung mit Superphosphat und Kali salz. Frischer Stalldünger ist auszuschließen. Als Zwischenkulturen in Weingärten wähle man die frühen niedrigen Sorten wie „Wunder von Amerika', „Maierbsl', „Uni kum', „Ueberfluß'. Wenn man dieselben grün aberntet

, so kann Ulan das Kraut der Erbsen untergraben und erreicht in Weingär ten eine Gründüngung. Für die Ebene, wo man die Erbsen, so- bÄd her Boden offen ist, anbaut, eignet sich besonders die grüne ».Folgererbse'. Nach Aberntung der grünen Erbsen in der Ebene kann auf Demselben Felde dann noch Wintergemüse, Wirsing, ^te Rüben, Endivien als Zweite Frucht angebaut werden. ..3. Bohnen. Bohnen sind ebenfalls Stickstoffsammler, be nötigen daher keinen frischen Dünger, jedoch einen in gutem Kulturzustande

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 04.03.1896
Umfang: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblalt' Nr. lk. Boze«. Mittwoch, de« 4. März 189K. Die Abschaffung des Hypothekarcredits aus Grund und Boden. (Fortsetzung) Grund und Kode» ist von der Hypothekar- Verschuldung zu befreie«. Dies vorausgeschickt, halte ich es für angezeigt, schon jetzt in der Generaldebatte meinen an erster Stelle zum Ausdruck gebrachten principiellen Standpunkt zu recht fertigen. Ich war mir nur freilich der Tragweite meiner ersten Resolution wohl bewußt, ich war gefaßt

auf den Widerspruch, der von der linken Seite dagegen wird erhoben werden; es war mir auch klär, daß die Zustimmung zu dieser Resolution den Bruch bedeutet mit der gegenwärtigen Wirthschaftsordnung, den Bruch mit dem Capitalismus, der die Grundlage der gegen wärtigen Wirtschaftsordnung ist, daß sie auch den Bruch bedeutet mit einem Theil der gegenwärtigen Rechtsanschauungen, nämlich mit der Rechtsanschauung über das Verhältnis von unbeweglichem Grund und Boden einerseits und dem beweglichen Gelde anderseits

, was hier zum Ausdruck kommt? Meine erste Resolution ruht auf der Ueber zeugung, daß sich mit der Natur von Grund und Boden und mit der socialen Bestimmung desselben die moderne hypothekarrechtliche Belastung nicht verträgt. Das ist die Frage: Ist diese Behauptung wahr oder nicht? Ist sie wahr, so muß die Resolution durch führbar sein, es wäre denn der Grund und Boden seiner socialen Bestimmung schon derart entfremdet, daß et sie überhaupt nicht mehr findet. Wer das behauptet, gibt zu, daß unsere Gesellschaft

Gebiet einer ganz kurzen wissenschaftlichen Erörterung geleitet. An die Spitze meines Beweises stelle ich folgende Behauptung: Grund und Boden kommt durch die mo derne hypothekarrechtliche Belastung in eine Verbindung mit dem Gelde, die sich mit der Natur des Bodens nicht verträgt, und zwar deshalb nicht verträgt, weil er von vornherein benachtheiligt ist, und weil dieser Nach theil früher oder später zum Ruin des damit ver bundenen Standes führen muß. Der Beweis, wenn er als richtig erkannt

wird, entscheidet allein die ganze Frage, und ich bin darauf gespannt zzi erfahren, wo die Schwäche, bei welchem Punkte der/Fehler des Be weises liegt. / Was schließt denn die moderne^Hypothekarbelastung des Bodens in sich? Sie schließt zwei Forderungen in sich, und beiden Forderungen kann der Grund und Boden auf die Dauer einfach nicht gerecht werden. Die eine Forderung ist die nach einem bestimmten Zins als Erträgnis des Geldes und die andere Forderung, die aus der sreien Kündigung hervorgeht

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.07.1905
Umfang: 8
und Boden, diese Grundlage aller rwnonulen Existenz, unter ein Recht gestellt werde, das seinen Gebrauch als Werk- und Wohnstätte befördert, das jeden Mißbrauch mit ihm ausschließt und das die Weilsteigerung, die er ohne die Arbeit des einzelnen erhält, möglichst dem Volksganzen Nichte macht. Grund und Boden muß als erstes und wichtigstes Erfordernis der Güter produktion allgemein zugänglich sein wie Luft, Licht und Wasser. Wer den Boden Hat, hat die Macht. Wer ihn nicht hat, der muß für das Recht

Besitzers, eine Folge seiner aus dem Grundstück durchgeführten Ver besserungen und Investitionen? Keineswegs! JeM Kind weiß heutzutage, daß städtischer Boden ohne jedes Zutun seiner Besitzer im Werte steigt, wenn die Stadt wächst. Die Arbeit her gesamten Bevölkerung und ihre Zunahme rufen dieses manchmal ganz exorbitante Steigen der städtischen Grundrente, welches die BodenresMmer Zuwachsrente be nennen, hervor. Der Wert des nackten Bodens in Charlottenburg (der Referent entnimmt dieses Beispiel

: eine Wertverminderung des Bodens ist, eine seltene Ausnahme, zuweilen durch lokale Ursachen be dingt und meist vorübergehender Natur. Deshalb ist es begreiflich, daß sich di- geschäftliche Speku lation des Handels mit städtischem Boden in der ausgedehntesten Weise bemächtigt hat. Geschäfte in Grund und Boden gehören eben zu den gewinnreichsten, sichersten und bequemsten, die es gibt. - Der berühmte Nationalökonom Professor Lujo Brentano sagt: „Woher kommt die Teue rung der Wohnungen, die sich in so steigendem Maße

fühlbar macht? Die Antwort lautet: Sie ist die Folge der wohlorganisierten Terrain- spekulation. Sie hat eine Stadt ökonomisch wie mit FestungSmauern umschlossen. Sie hat die Bevölkerung eines großen Teiles des Segens der Stadterweiterung beraubt. Nichts ist leichter, als in Boden zu spekulieren. Der billige Hypothekarbarkredit hat den Ankaus von Boden in hohem Maß erleichtert. Damit wurde die Nachfrage nach Boden gesteigert und die Bodenpreise wurden getrieben. Noch mehr aber wird die Nachfrage

nach Boden dadurch erhöht, daß der Erwerber gar nicht zu bauen genötigt ist; das einzige, was man von ihm verlangt, ist, daß er seine Hypothekarzinsen be zahle. Tut er das, so kann er ruhig zusehen; während er raucht, trinkt und schläft, während . Juli 1905. Jahrg. XVIII. er anderen Geschäften nachgeht und sich amüsiert sorgt die fortschreitende Bevölkernngszunabm/ daß der Boden, den er gekauft und oft nur zum Teil und manchmal nur zu einem reckt geringen Teile bezahlt hat, im Werte steiat

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 20.01.1927
Umfang: 12
Muser fßt rb'tbäume. Ein jeder Landwirt weiß, daß der Boden nach einem, bestimmten Zeitraum in seinen Erträgen nachläßt. Dieses geschieht bei der Obstbaukultur ebenso, wie bei der Ackerbau kultur. Um die Erträge des Bodens auch weiterhin aufrechtzuerhalten und schwachen Boden ertragreicher zu machen, muß man düngen. -Durch das Düngen führen wir dem Boden neue Nährstoffe zu und bewirken, daß die im Boden befindlichen unlöslichen Nähr stoffe löslich gemacht und somit von den Obstbämnen leichter

ausgenommen worden. Auch im nährstoffreichen Boden wird bei älteren Obstbäumen von Zeit zu Zeit eine Düngung nötig sein. Bei ihnen breiten sich die Wurzeln, im Boden nur wenig weiter aus. Soweit dieselben- reichen, entziehen sie nach und nach alle Nährstoffe dem Baden, wodurch dann, besonders nach einer reichen Obsternte, die Bäume sich erschöpfen und zurückgehen. Durch richtige Düngung werden sie dagegen noch lang« in gesundem und fruchtbarem Zustand erhallen. Die besten natürlichen Dünger

und Holzbildung der Obstbäunie, Stickstoff, da gegen auf das Wachstum. Unfruchtbare Bäum« dünge man mit ersteren zwei, schwachwachfende mit letzterem. Jedoch soll nicht einseitig gedüngt werden. Fehlt zum Beispiel Kali, so nützen die. anderen auch nichts. Dm kalkarmen Boden ist auch eine Kalkgabe, und zwar gebrannter, ungelöschter, an der Lust zerfallener Kaff von Vorteil. MM gibt % bis 1 Kilogramm pro Daum, je nach der Kalkbedürftigkeit des Bodens. Der Kalk wirkt nicht allein als Nährstoff

, sondern verbessert auch die äußere Eigenschaf ten des Bodens. Zäher Tonboden wird lockerer und durchlassender. 'Stallmist und Kompost sind bei schwerem Boden und jüngeren Obstbäumen, die mit ihren Wurzeln nicht so tief gehen, zu geben. BÄ allen Steinobstbäumen (Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen) ist gut zersetzter Kompost dein Stallmist vorzuzichen. Stallmist und Kompost werden im Herbst unter den Bäumen, soweit die Aeste reichen oder etwas weiter, gleichmäßig ausgestreut und unter graben. Für starke

oder Hglbsrämnie (Birne, Aepfel) ist die Düngung mit' Stallmist und Kompost nicht zu empfohlen. Die Wurzeln solcher Stämme befinden sich mchr als einen '/> Meter tief im Boden und der Mist kann zwischen den Wurzeln nicht so tief gebracht werden. Hier düngt man mit flüssigem Dün ger, sowie Jauche, Latrine und sonstigen im Wasser aufgelösten Düngerarten (Tauben- u. Hühnermist). Die Latrine enthält viel Stick stoff und Phosphorsäure, aber wenig Kali, es ist deshalb ratsam, derselben etwas Kali in Form

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1928
Umfang: 8
ähnelt, halten die besten Geflügelzüchter ihre Hühner immer in gut gelüfteten, vollkommen bedeckten Ställen mit sandigem Boden; sie behaupten darum den größten Ertrag zu haben, weil absolut kein« Krankheiten herrsche». Die Besichtigung Kanadas und Kaliforniens hat mir gezeigt, daß Klima und Boden die Faktoren sind, welche beim Vau von Hühner ställen am «leisten zu beachten sind. Wo der Boden undurchlässig und mit guter Vegetation bedeckt ist, bedient sich das Geflügel der grünen Nahrung

und der Insekten welche sich dort entwickeln: ist der Boden frisch und leicht zu bewässern, so genügen 10 m2 für jedes Huhn, um die Grasdecke, die den Boden vor dem Austrocknen schützt, zu erhalten: ist der Boden trocken, so sind 20 m2 nötig. Wenn man nicht über genügend freien Raum verfügt, so ist es besser, auf die sogenannte Weide zu ver zichten und dafür einen Geslügelhof zu bauen, in dessen Innern die Hühner nach Herzenslust scharren können, ohne an zu großer Hitze oder Kälte zu leiden. organischen

suchen, un>d sie werden sehen, daß dadurch der Boden in jeder Hinsicht verbessert und oben drein widerstandsfähiger gegen Trockenheit ge macht wird, was gerade für die Hügellage von besonderer Bedeutung ist. Der Inkarnatklee ist in unserem Gebiet wenig bekannt: vor dem Kriege wurde er in einigen wärmeren Tälern mit den günstigsten Erfolgen angebaut, und zwar als Frühjahrsfutter, vor allem aber als Gründünger in den Wein gärten. Am KaMs mit »er «Maus Unbegreiflich ist die Gleichgültigkeit vieler

und noch größerem Zeitaufwand ver bunden. Die Hauptkunst der unmittelbaren Be kämpfung besteht «darin, stets die ersten Anfänge mit günstigeren Verhältnissen zu tun und die Raumausdehnung der Weide wird von Fall zu Fall bestimmt. Ist der Boden vollständig sandig wie am Meeresufer, so haben wir keine Weidefläche, aber auch nicht die Möglichkeit zur Bildung iNigesunder Sümpfe, und das freie Gebiet dient mehr zur Bewegung als zur Weide. Auch in diesem Falle kann ein großer, gut durchlüfteter Hühnerhof den freien

Raum ersetzen. Der Hüh- nerhof soll so groß sein, daß für je drei Hühner ll m2 zur Veàgung steht. / Die Provinzialzuchtanstalten haben bestimmte technische Normen einzuhalten, aber sie haben auch Versuche auszuführen: der erste und wich- 'tigste ist jener, festzustellen, welches Baumodell isür die einzelnen^Lokalitäten am geeignetsten ist. Kur Bààmbeiti« Die Pslügearbeiten dienen dazu, den Boden zu. erneuern, nämlich die ausgeruhte Erde an àie Oberfläche zu bringen un>d die oberste Schicht

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Volksblatt
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Seite 6 von 14
Datum: 26.02.1879
Umfang: 14
(im Schatten). Solche Witterung kann in Bosnien bis Weihnachten dauern. Im verflossenen Jahre konnten wir hier den ganzen Winter hindurch mauern. Wer nicht schon im Winter nach Bosnien kommt, darf im Früh jahr es nicht versäumen,^ recht bald aufzubrechen, wenn er Landmann ist. Ein Handwerker findet immer Arbeit, wie ich oben schon sagte. Wer aber Grund und Boden kaufen will, muß hinreichend Zeit haben, ein passendes Plätzchen auszusuchen, oder mit. Andern sich zu verabreden., Was Gott schon im Paradiese

sagte, gilt hier auch: „Es ist nicht gut, daß der Mensch (der sich in Bosnien ansiedelt) allein sei.' Er muß gleichgesinnte und gleichsprachige Nachbarn zu Gehilfen bekommen. Es könnte für Einzelne gut sein, wenn sie erst ein ganzes Jahr in Bosnien in Arbcit stehen, und weiter herum gehen, ehe sie etwas kaufen. Denn es ist ein großer Unterschied im Boden, im Klima, in dem Preise des Bodens. ES frägt sich demnach auch ferner: 4. Wo soll man in Bosnien ankaufen? Je nachdem man auf Das oder Jenes Jagd

machen will, muß man die Richtung nehmen. Wer Wildenten jagt, geht den Sümpfen nach; wer auf Gemsen spürt, besteigt die Berg- und Felsenkämme; wer Bären sucht, dringt in dunkle Schluchten ein. Der Landmann findet den fruchtbarsten Boden an der Save, besonders in der „Po- savina', von Brood abwärts gegen die serbische Grenze hin. Auch das Verbasthal ist sehr fruchtbar. In diesen genannten Richtungen gibt es auch die größten Besitzungen und etwas Kleines wäre dort fast gar nicht zu kaufen. Kleinere Gründe

kann man schon eher im Innern von Bosnien finden, besonders bei Travnik, Busovaca, Kre- sevo. Fojmca. In den letztgenannten Ortschaften bekommt man wegen größerer Armuth des Volkes kleine Grunde besonders wohlfeil. Hier ist der Boden schon mehr zerstückelt, und können Einzelne auch leichter sich ankaufen. Der Handwerker maß natürlich den Städten nachziehen und wird theuern Boden kaufen müssen, wenn er Etwas bei der Stadt haben will. Wer Triebwerke einrichten will, muß Bergwässer auf suchen, z B. Seitenbäche

-, Kirsch baum-, Ahorn-, Lindenholz kann der Möbeltischler in Masse haben, auch zum Export ist Ueberfluß da. Denn das hat bisher noch Nie mand gesucht, noch weniger verwerthet. So findet auch der Wagner alles Erwünschte, speziell auch herrliche Birken. Zu den am meisten vernachlässigten, jetzt aber auch am meisten gesuchten Bodenerzeugnisseu gehören alle Arten von Gartengewächse», zu deren Anpflanzung bei jeder Stadt sich genug Boden pachten läßt. In Garnisonsstädten ist daran großer Absatz

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1929
Umfang: 8
wird Bodenvorbereilung Die größte Aufmerksamkeit muß der Vorbe reitung des Bodens zugewandt werden, denn es handelt sich um eine Kultur von langer Dauer und die Fehler, die hier begangen werden, rä chen sich durch lange Zeit. Cs genügt nicht den Boden nur umzubrechen, sondern er muß auch von, allem Unkraut völlig gereinigt werden. Um dies zu erreichen, wird man darauf achten, die Fruchtfolge zweckmäßig anzuorden. Der Anbau von Hackfrüchten eignet sich gut als Vorläufer des Wiesenbaues (Mais, Kartoffel): Getreide

dagegen nicht, da es den Boden verunkrautet zurückläßt. Wo also Ge treidebau der Wiese vorangeht, sollen nach dem Schnitt sofort die Stoppeln umgebrochen wer den, damit das Unkraut zu keimen beginnt und dann mit dem Pflug untergepflügt werden kann, sobald cs die ersten Blätter ansetzt. Handelt es sich jedoch um Wiesen, die wieder angesät werden sollen, so wird cs notwendig sein, eine Pause von einein Jahr zu machen nnd in dieser Zeit Hackfrucht anzubaueil, immer zum Zwecke der Unkraulzerstörung

. Kann dies nicht gemacht werden, so muß durch öfteres Pflügen nach der letzten Ernte, wènn möglich während des Sommers, für die Reinigung des Bodens gesorgt werden. Das Düngen des Bodens muß gründlich ge schehen u. umso öfter wenn der Boden konlpakter lich ein Frühjahrsgetreide oder auch die Aua« saat auf einem Felde zu machen, ivo bereits Kul tur angebaut worden ist. Das Getreide schulst oie jungen FutterpsläNK- chen in ihrer ersten Wachstumsperiode und ver« Hindert die Ausbreitung von Unkraut. Das Ge treide

kann ebenso zur Körnerproduktion als zur Futterproduktion bestimmt werden. Obwohl di« Körnerproduktion einträglicher ist. so muß man doch anraten, das Getreide als Grimfutter zu verwenden, da es so den Boden weniger erschöpft lind durch kürzere Zeit in Anspruch nimmt. Die Deckfrucht muß in Reihen und sehr spär lich gesät werden, besonders wenn sie zur Kör nerproduktion bestimmt ist. Man nimmt höch stens zwei Drittel von dem Samen, den man zu einer normalen Aussaat verwenden müßte. Herbstsaaten sind besser

allein zu machen, ohne Deckfrucht. Zeil der Aussaat Ist der Boden gut hergerichtet und verläuft die Witterung normal, so kann man sozusagen zu jeder Zeit säen; die beste Zeit ist jedoch das Frühjahr. Aus Saaten, die vor dem Winter gemacht werden, haben in kalten Gegenden ihr Risiko, andererseits aber auch den Vorteil, daß die Pflanzen bereits kräftig ins Frühjahr kommen und so fast ein Jahr gewonnen wird. Herbstsaa ten sind im allgemein für sehr kräftige Böden und zäher isidcnauf folgt iode^>i,ial

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 26.06.1924
Umfang: 12
wird, soll Iden Wurzeln Lust, Wärme und nahvungs- hxiche Erde zugoführt, dem Boden im rich tigen Maße die Feuchtigkeit erhalten und »das Unkraut unterdrückt werden. Soll die 'Bodenbearbeitung günstigen Erfolg haben, dann ist mit ihr, ehe der Loben hart gewor den oder das Unkraut erstarkt ist, zu begin- me». Das Unkraut wird am leichtesten dann iverttlgt, wenn es noch jung ist; später wird «seine Entfernung schwieriger und kostspieli ger, ganz abgesehen davon, daß die Kartof- fselpstanze in ihrer Entwicklung

zurückgehalten tzvttd, sobald sie mit dem Unkraut um den jPlatz kämpfen muß. Die erste Pflege erfolgt durch das Abeggen Ides Ackers, welches rechtzeitig ausgeführt ^werden muß, bevor die jungen Sprossen sichtbar sind. Bei dieser Ausführung sind ^leine Eggen zu verwenden, damit die flach- ßiegenden Mollen nicht aus dem Boden ge lrissen werden. Ein zweites Eggen ist dann iam Platze, wenn die Wanzen bereits er- E nen; dadurch wird die Hack- und Häufel- üt wesentlich erleichtert. Sofern nach Eggen große Schollen

übrig bleiben, Leistet die Walze gute Dienste. Nachdem di« Stauden gut aufgelaufen sind, erfolgt das IHacken. Dieses bezweckt einerseits die Locke rung des Bodens, andererseits di« Vertilgung 'des Unkrautes. Auch wenn der Boden un- krautfrei ist, muß das Hacken ausgeführt .werden; eine Lockerung der Erde ist für die 'Kartoffeln in jener Zeit unbedingt notwen dig; je nach Bedürfnis erfolgt auf die erste Hacke eine zweite. Das Hacken wird heutzu tage wohl in allen bäuerlichen Mrtfchasten

häufige, aber dafür gründliche Bearbeitung dem nicht selten un- 'nützen Ausrühren des Bodens vorzuziehen fft. Es genügt meist «in zweimaliges Be häufeln mit Nachhilfe durch die Handhack», leichter und trockener der Boden ist und je früher die Saatknollen gelegt find, desto erfolgreicher ist ein starkes Behäufeln; je leichter und trockenere der Boden ist und je tiefer die Mollen gelegt find, desto weniger nützt es, jo, diese Arbeit kann auf dem trockenen Sande- besonders wenn die Witte rung

Hektar, wobei angenommen wird, daß eine mittlere Mh tägl. 50 Mo Kras zur Ernährung braucht. Während nun diese Menge aus vor» züglicheen Weideflächen schon von einviertel Hektar geerntet werden kann, reichen auf ma geren Weiden oft selbst eineinhalb Hektar hie zu nicht aus. Verbesserung der Wcidgn ist also die erste Bedingung guter Weiderfolge. Zum Anbau der Linse. Die Linse liebt weder feuchte noch schwere Böden. Am geeignetsten sind leichte und warme Boden. In feuchten Gegenden und aus schweren

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1937
Umfang: 6
«jcrarmung ist — der Mensch. Seit Isen haben die afrikanischen Eingebo- Itraditionelle Form des Ackerbaues ge- Iwie jede Form von Ackerbau ohne sl ànci den Boden verarmen läßt, aber Io umfangreich und vor allem nicht so Ir, daß der natürliche Ausgleich darun- 1 hätte. Mit dem Eindringen der euro paischen Kolonialmächte wurde das anders: Eu ropa wollte Afrika ausnutzen, — es will alles herausziehen, was sich aus oiesem Boden heraus holen laßt — und: Europa setzte an die Stelle ^Eingeborenen-Ackerbaus

die europäischen Me- Eine dichte Pflanzendecke, wie sie die natürliche -Legetation des afrikanischen Bodens bildete, ist der wichtigste Faktor für die Erhaltung des Kli mas. Die Niederschläge werden festgehalten, sie rönnen in den Boden einsinken, den Grundwasser spiegel erhalten, sie speisen die Quellen und Flüsse, durch Verdunstung wird der Kreislauf von àderschlag zu Niederschlag natürlich geregelt, .oas Eindringen der Europäer bedingte zunächst eine gewaltige Vermehrung der Rodung. Busch brennen, AbHolzung

im großen Stile verminderten die natürliche Pflanzendecke in weit höherem ullaße als das selbst den planlos von einer Ro dung zur anderen ziehenden Eingeborenen mög lich war. Die Pflanzendecke verschwindet, der Boden trocknet aus, die Niederschläge sinken nicht mehr in den Boden, fließen ab und reißen die fruchtbare Erde mit sich, tragen sie Stück für Stück ab. Der Grundwasserspiegel sinkt, früher dauernd wasserhaltende Flüsse führen nur noch zur Regenzeit Wasser — die Menschen müssen fort wandern

, weil der Boden sie nicht mehr zu er nähren vermag. Folgen zu dichter Siedlung. Die Eingeborenen selbst tragen möglichst dazu bei, daß dieser Vorgang beschleunigt und verstärkt wird. Ein großer Teil der Anbauflächen der Ein geborenen liegt nicht eben, sondern geneigt. In Afrika aber hat sich niemals so wie etwa in Java, in Japan oder bei den Jfugaes auf den Philip pinen eine Terrassenkultur entwickelt, die geneigtes Gelände in Terrassen bebaut. Schräg ziehen sich die Felder die Höhen hinauf, und die herabstür

und Boden hat schon zu gefährlicher Bo denverarmung und zu den ja allbekannten furcht baren Staubstürmen geführt. Aber für Afrika, das in der tropischen und in den subtropischen Zonen liegt, ist die Gefahr begreiflicherweise viel größer, da hier der Boden einen noch weit stär keren Schutz gegen die Sonne, gegen die Ver dunstung des Wassers und das Sinken des Grund wasserspiegels verlangt. Afrika aber ist heute — wenn man das Kolo nialproblem als allgemein europäische Frage be trachtet — die einzige

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.04.1935
Umfang: 8
oder Roggen steht hohl, und kommen dann die trockenen Frühjahrswinde,, dann geht das Getreide ein, es verdorrt eigentlich, wenn man auck sagt, es wintere aus'. Als Gegenmittel ist schön das Wal- ','211 genannt worden. Walzt man die Frucht nach vsm Abtrocknen des Acker» (aber nur erst dann!) nieder, so drückt man den gepulverten Boden an Vie Wurzeln, man walzt Feuchtigkeit aus dem In nern empor und die Frucht bestockt sich neuerlich. Winterroggen und Wintergerste haben infolge ihrer früheren Herbstsaat

für das sogenannte „Auswintern' verantwortlich zu machen. Es ist eine Wirkung des Schneeschimmels. Der Schneeschimmel, von den Bauern auch als .Spinnweben' bezeichnet, tritt bekanntlich meist erst beim Weichen des Schnees auf, wenn an tru- öen, nebeligen Tagen des Februar oder März die Getreidepflanzen dauernd in nassem, verkrustetem Boden leben. Dann kann man plötzlich finden, wie das Getreide dahinschwindet, auswintert, obwohl kaum noch starke Frostgrade zu verzeichnen sind. Gerade die Wärmegrade um 0 herum

oder Haue) rasch aozuleiten, die geschwächten Saa ten sind durch eine Stickstosfdüngung zu stärken u. dann bald zu eggen. Natürlich darf der Boden beim Eggen nimmer schmieren. Das Eggen trocknet die Krume aus urid führt dadurch zum Zurückgehen des Schimmels. Der Landwirt spricht manchmal auch von einem Aussäuern des Saatfeldes. Darunter versteht man das Absterben unter stauendem Schneewasser. Vor beugend ist gegen diese Gefahr auf Durchlässigkeit des Bodens zu sehen. Oft kann erst eine gründliche

Entwässerung diesen Schaden beheben, manchmal genügt eine kräftige Untergrundlockerung zur Vor frucht (weniger gut zum Getreide!). Aber solche Untergrundlockerungen reißen verhärtete Furchen sohlen auf und erleichtern damit das Eindrinyen der Niederschläge ins Bodeninnere. Aehnlich wirkt sich auf. schwerem, zähem, kalkbedürftigem Boden eine Kalkung aus. Jetzt im Frühjahr ist sie beim Schneefchlmmelbekämpsen nur mehr durch Ziehen von Wasserfurchen und dergleichen möglich. Auch ein Ausfaulen oder Ersticken

droht oft den Saaten. Wenn es auf nicht gefrornem Boden hoch drauf schneit und der Schnee oberflächlich gefriert, so leben die unter dem Schnee noch wachen Pflan zen weiter und können an Luftmangel zugrunde gehen. Denn die Pflanzen atmen im warmen Bo den weiter, verbrauchen Luft und scheiden dann Koblensäuregas aus, das nicht entweichen kann. Besonders üppige Saaten sind dadurch gefährdet. War der Boden gefroren, als es dqraus zu schneien begann, dann sind auch die Pflanzen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1896
Umfang: 8
? Das richtige „Wie' hat eben damals gefehlt; hätte man zu der Zeit, wo Grund und Boden des Bauern losgebunden wurde, hätte man damals die berufsgenossen schaftliche Organisation der Landwirtschaft ein geführt und an Stelle der alten Bande gesetzt, so würde sich die Sache freilich anders ausge nommen haben, als sie thatsächlich uns heute vorliegt. Jetzt wird es viel schwieriger sein, die Heilmittel herbeizuschaffen, die vor 50 Jahren versäumt worden sind. Herr Dr. v. Grabmayr hält mir vor, dass

ist, ob sich diese Wissenschaftslehre auf den Boden des Christenthums stellt oder nicht. Es wäre mir aber gar nicht schwer zu zeigen, dass der Grund satz: „Grund und Boden ist als Ware zu be handeln' mit dem Geist des Christenthums denn doch nicht im Einklang steht. Herr Dr. v. Grabmayr hält mir vor, ich hätte das Hypothekarwesen als eine moderne Er findung erklärt. Ich habe aber nur gesagt, die moderne Hypothekarverschuldung ist der Ruin des Bauernstandes, und das behaupte ich auch jetzt. Wann

diese Hypothekarverschuldung im Princip angefangen hat, darüber habe ich mich gar nicht ausgesprochen. Ich weiß ganz gut, dass es schon bei den alten Römern Hypotheken auf Grund und Boden gegeben hat (würden wir den Unterschied zwischen dem römischen und dem deutschen Recht prüfen, es dürfte sich bald zeigen, wo der Vorzug ist), dass aber die Art und Weise unseres HypothekarerediteS eine alte In stitution nicht ist, wird mir auch Herr Doctor v. Grabmayr kaum absprechen. Nun aber hat er gesagt: „Unsere Verhältnisse verlangen

die Verbindung von Boden und Capital.' Da gebe ich ihm recht. Sie verlangen die Verbindung von Boden und Capital, und nicht diese Verbindung perhorresciere ich, wie er mir vorwirft, sondern ich verurtheile jene Verbindung, durch welche das Capital als Pfandrecht auf den Boden ge legt wird mit dem Anspruch auf einen Zins, der nur nach dem Gesetz von Angebot und Nach« Als Hager die Hauptstraße von Unken zweckmäßig verrammeln ließ, konnte das am 17. December vorrückende französische Cavallerie- Detachement

wir diese Fahne im October des Jahres 1805 aus den Posten „NmtzMSV BhMNiK.' frage bestimmt wird. Diese Verbindung perhorres ciere ich. Herr Dr. v. Grabmayr sagt zwar, es sei eine andere Verbindung nicht möglich. Das leugne ich. Ich sehe nicht ein, warum man auf Grund und Boden nicht zunächst mit Rücksicht auf das Erträgnis soll Geld leihen können, nach dem die Forderung des Capitals vom Grund und Boden einzig durch sein Erträgnis befriedigt werden kann. Ich sehe wirklich nicht ein, waS entgegensteht, dass

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 08.01.1903
Umfang: 14
. Alle Düngung und sonstige Pflege ist oft umsonst, wenn es dem Boden an Feuchtigkeit fehlt. Es ist dies auch leicht begreiflich; der Obstbaum, wie überhaupt jede Pflanze, kann die Nährstoffe nur in Waffer gelöster Form auf nehmen. In manchem Boden sind die Nährstoffe in ge nügendem Maße vorhanden, allein sie können nicht ver braucht werden, dem Boden fehlt die nötige Feuchtigkeit, das Waffer, und infolgedeffen können dieselben nicht ge löst, d. i. nicht aufgeschlossen werden, find von der Pflanze daher

nicht aufnehmbar und liegen todt im Boden. Bei manchen Gründen wird ein großes Geld für alle möglichen Dünger ausgegeben und man meint, man müffe das Wachstum und den Ertrag der Obstbäume fördern, allein ohne Erfolg jedoch auf die sehr naheliegende Ur sache, daß die Bäume zu trocken haben könnten, denkt man nicht. Und doch ist in den leichteren Bodenarten oft einzig die Trockenheit schuld, dass die Bäume nicht gedeihen wollen, der Blütenansatz schlecht ist, die Früchte vor zeitig abgeworfen

der Blütenknofpen für das nächste Jahr vor sich geht, ist eine schlechte Blüte oft der Trockenheit zuzuschreiben, erst, wenn wir bei den trockenen heißen Tagen dem Boden Waffer zuführen, dann bestehen für den Obstbaum, resp. deffen Blüte die günstigsten Bedingungen. Wärme und Feuchtigkeit im richtigen Maße sind die Grundbedingungen für eine nächstjährige Blüte. Im September, wo die Früchte schon eine ziemliche Größe erreicht haben, ist wieder Wasser notwendig, die Früchte brauchen, je größer

sie werden, um so mehr Nähr stoffe und Waffer, ihre Oberfläche wird größer, folglich ist auch ihre Transpiration größer, die Nährstoffe werden konzentrierter. Fehlt da im Boden die Feuchtigkeit, dann find uuch die Nährstoffe nicht mehr in gelöster Form enthalten, es tritt eine Saftstockung ein und die Früchte werden entweder abgeworfen oder büßen ganz er heblich an ihrer Größe und Güte ein. Manchem ist es ein Rätsel, warum auf einmal so viele der schönsten Früchte abgeworfen werden: der Baum hat Wassermangel

. Man lägt sich durch Niederschlüge viel zu oft täuschen und meint, es hat ja erst so ergiebig geregnet, und unter läßt daher das Wäffern. Es überzeuge sich jedoch jedermann davon und unter suche den Boden in Bezug auf seine Feuchtigkeit; es wird jeder finden, daß, wenn der Boden einmal stark ausge trocknet ist, es wochenlang regnen muß, bis der Boden in seiner ganzen Tiefe durchfeuchtet wird. Wegen ein, zwei Regentage setze jeder, wenn es vorher sehr trocken war, das Bewässern fort und laffe

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