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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.01.1897
Umfang: 8
kann; wenn man ein Haus in die Höhe baut, ohne sich zu fragen, ob die Untermauern Wohl stark genug sind; wenn man einen Trag balken belastet, ohne Rücksicht darauf, wie lang, wie dick, aus welchem Material er ist. Eine solche naturwidrige Belastung ist nun die Hy pothekarschuld auf Grund und Boden; denn die Last, die dem Boden damit auferlegt wird, ist ebenfalls nicht nach sein er Trag kraft bemessen; was er leisten so ll, richtet sich nicht nach dem, was er leisten kann. — Was soll er leisten? Ein Zweifach

es: Den jährlichen Zins und, wenn es gekündigt wird, das Sch«lde«pital selber. Und was kann er leisten? Das, was sein Erträgnis ausmacht. Man braucht jetzt nur auf der einen Seite das Erträgnis von Grund und Boden, auf der anderen Seite die Forderung znach dem Zins und nach Rückzahlung des gekündigten Capitals mit einander zu vergleichen, und es muss einem doch in die Augen springen, dass die Höhe dieser zwei Forderungen - durchaus nicht«, bemessen ist nach der Höhe des Bodenertrages. Dass

dieser nur in den allerseltensten Fällen ausreicht, um das auf einmal ,gekündigte Capital zurückzuerstatten, ist so sonnenklar, dass man darüber gar nicht weiter zu reden braucht; ich habe mich darum in meiner Landtagsrede mehr darauf beschränkt, die Zinslast mit dem Boden ertrage in Vergleich zu ziehen! Auch die Zinslast, für sich allein betrachtet, ist nicht nach dem Ertrag bemessen, Und zwar in mehr als einer Hinsicht. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass die Forderung nach dem Zins Jahr für Jahr am gleichen Tage

nun auch mit dem Zins. Je leichter das Geld seine Anlage findet (je größer die Nachfrage darnach ist), umso höher steigt der Zins (als Gewinn des Darlehensgebers); sinkt die Nachfrage oder steigt das Angebot von Leihcapital, mit anderen Worten: findet das. Geld seine Anlage weniger leicht, so muss es auch mit geringerem Zins zufrieden sein; im Zinsfuß tritt ein Sinken ein. Nach ganz an deren Gesetzen regelt sich die Höhe des Boden ertrages, und nicht die geringste Rolle spielt das Glück dabei; denn „die Höhe

ich daraus? Zunächst nicht mehr, als dass die moderne Belastung des Bodens durch das Leihcapital eine natur widrige ist, weil sie die Tragkraft des Bodens nicht in Rechnung zieht. Dem wird hoffentlich niemand widersprechen; und auch das Folgende wird man zugeben: „Durch die Unsicherheit der Höhe des Erträgnisses ist von vornherein die Benachteiligung dessen, der seinen Grund und Boden hypothetisch belastet, festgestellt.' Und dieser Nachtheil findet umsomehr Beachtung, als der verschuldete Grundbesitzer

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 08.01.1925
Umfang: 12
. Die vorstehende Subventions-llebersicht ! 'nn uns wohl die staatliche Fürsorge vor Augen führen, sie vermag uns aber kein Bild über die Art und den Umfang der bisher ausgeführten Verbesserungen zu geben und kann uns nicht in die Lage ver setzen uns ein Urteil über das bisher Er reichte zu bilden. Hierüber wollen wir daher in einem weiteren Artikel berich ten.' R. E. R. Die Kattuns des Bodens. Maßgebend für den Kalkgehalt des Bo dens ist der Kalkgehalt des Mutterge steins, von dem der Boden abstammt, fer ner

und damit auch für Mensch' und Tier ist der Gehalt an I kohlensaurem Kalk. Der Kalk ist nicht nur ein Düngemittel, das den Pflanzen als Nährstoff das Kalzium liefert, son dern er hat auch andere Aufgaben außer diesen physiologischen zu erfüllen. Diese Aufgaben find zu gliedern in chemische, physikalische und biologische. Diese Wir kungen erstrecken sich nicht nur auf die Bodenbestandteile, sondern auch auf den künstlichen und natürlichen Dünger, der dem Boden einverleibt wird. 1. In chemischer Hinsicht muß bespro chen

. Führen wir als einen neuen Nähr stoff dem Boden z. V. Kali zu, so wird es durch die Silikate gebunden, der Kalk in- folgäwssen.frei, von den Pflanzen entwe der ausgenommen oder ausgewaschen, d. h. geht für die Ernte verloren. Auf diese Weise kann ein Boden kalkarm wer den; die Folge ist, daß Eisensalze und Tonerde in Lösung gehen; diese versau ern den Boden und schädigen die Kultu ren. Dieser Auswaschungsvorgang wird noch unterstützt durch die organischen Dün ger, wie Mist usw., weil die entstehende

Kohlensäure lösend auf die Kalke wirkt. Das Gegenmittel, sowohl vorbeugend als auch heilend, ist von Zeit zu Zeit eine rationelle Kalkung. Ferner wirkt der Kalk auf die Boden mineralien selber ein, also nicht bloß auf die zugeführten Düngemittel, er bindet die Säuren und macht dadurch die Nähr stoffe frei, so daß die Wurzeln in der Lage sind, diese aufzunehmen. Sine Grenze hat dieser Vorgang naturgemäß in dem na türlichen Reichtum des Bodens an solchen Nährstoffen. Tritt Kalküberfluß

im Bo den ein oder, anders ausgedrückt, werden die Nährstoffe, die der Ackerkrume entzo gen werden, nicht ersetzt, so ist der Boden ausgemergelt, d. h. nährstoffarm, aber kalkreich. Die Folgen für die Pflanzen find Perkümmerungen in be zug auf Wachstum, KornaNfatz Lfw. Ässo auf rationelle Düngung mit den übrigen Nährstoffen ist bei Kalkuberfluß, ganz gleichgültig, wie dieser entstanden ist, zu achten. Welches find nun die Wirkungen der Bodensäure? Es gibt zwei Arten von Säuren im Boden: die organischen, d. h. die sogenannten

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 25.04.1929
Umfang: 8
bisher angenommen, nur aus beste Böden und Lagen beschränkt ist, sondern auch unter weniger günstigen Verhält-' Nissen noch gut möglich ist, wenn die grund legenden Voraussetzungen sür ihr Gedeihen be achtet werden. Die Luzerne, auch Monatsklee, ewiger Klee genannt, gedeiht am besten auf tiefgründigem, kalkhaltigem Boden mit nicht zu nassem Unter grund. kommt aber auch in flachen, steinigen und kiesigen Böden und sogar in Sandböden fort, wenn sie entsprecliend kalkhaltig sind. - Grund bedingung

für das Gedeihen der Luzerne ist nicht zu misser Untergrund — keine stauende Nässe — und genügender Kalkreichtum des Bodens. Di« Dauer der Nutzung richtet sich nach Boden- und Kliinaverhältnisse sowie nach der Behand lung speziell in der Düngung. Im allgemeinen wird man sich mit 4- bis K-jähriger Nutzung zu frieden geben, da länger dauernde Luzerne schläge stark vergrasen, wodurch Ertrags- und Qual!tätsvevininderung des gewonnenen Flitters bedingt wird. Die Aussaat der Luzerne kann erst erfolgen wenn der Boden

wird das Luzernefeld im Herbst oder Frühjahr bei trockenem Boden kräf tig geeggt, wobei auch eine Kaliphosphatzusatz- dünigung eingebracht werden kann. Im allgemeinen können von einem guten Lu- sernbestand drei bis vier Schnitte in einem Jahr gewonnen werden, die als Grünsntter oder als Heu Verwertung finden. Der Schnitt hat vor Beginn der Blüte zu erfolgen, da später starke Verholzung der Stengelteile eintritt. Die Heugewinuung soll unter allen Umständen auf Trocknungsgestllen vorgenommen w'rden, um Verderben

und noch an pikrindämpse in Chlor und andere Gase zer setzen, welche auf die zarten Gewebe ätzend wir ke». Mail bedient sich also eines gewöhnlichen Petroleum- oder Spiritusbrenners. Die Chlor» pikrindämpfe sind ,licht entzündlich. ^ . Das Ergebnis der Versuche ist folgendes: derfeits unseren Boden 'fii'r' die naihsölgenden 5? Gramm Ehlorpikrin pro Kubikmeter Lust bei Kulturpflanzen mit wertvollen Stickstoff- und 'ner Dauer von 45—L0 Minuten ergeben eine SteMichkeitsMer von 6V Prozent bei ganz un bedeutenden Aetzungen

und Phosphorsäure auch noch Kali. Natron, Magnesium. Mangan usw. Alle diese Stoffe müssen durch Natur-oder Kunstdünger in den Boden kommen, wenn sie im Grünfutter oder im Heu wieder erscheinen sollen. Wiesen und Felder, die kalk- und phosphorsäurearm sind, düngt man am besten mit Thomasmehl l25l) — 30l) Kilo auf das Joch), da? bis 21 Prozent Phosphorsänre und 5V Prozent Kalk enthält, also auf einmal dem Boden zwe> wichtige Pflan- zennährstosse zuführt. Bodenfenchligkei! im Fnib'à Die gute Saatbesteilung im Frü

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.07.1905
Umfang: 8
und Boden, diese Grundlage aller rwnonulen Existenz, unter ein Recht gestellt werde, das seinen Gebrauch als Werk- und Wohnstätte befördert, das jeden Mißbrauch mit ihm ausschließt und das die Weilsteigerung, die er ohne die Arbeit des einzelnen erhält, möglichst dem Volksganzen Nichte macht. Grund und Boden muß als erstes und wichtigstes Erfordernis der Güter produktion allgemein zugänglich sein wie Luft, Licht und Wasser. Wer den Boden Hat, hat die Macht. Wer ihn nicht hat, der muß für das Recht

Besitzers, eine Folge seiner aus dem Grundstück durchgeführten Ver besserungen und Investitionen? Keineswegs! JeM Kind weiß heutzutage, daß städtischer Boden ohne jedes Zutun seiner Besitzer im Werte steigt, wenn die Stadt wächst. Die Arbeit her gesamten Bevölkerung und ihre Zunahme rufen dieses manchmal ganz exorbitante Steigen der städtischen Grundrente, welches die BodenresMmer Zuwachsrente be nennen, hervor. Der Wert des nackten Bodens in Charlottenburg (der Referent entnimmt dieses Beispiel

: eine Wertverminderung des Bodens ist, eine seltene Ausnahme, zuweilen durch lokale Ursachen be dingt und meist vorübergehender Natur. Deshalb ist es begreiflich, daß sich di- geschäftliche Speku lation des Handels mit städtischem Boden in der ausgedehntesten Weise bemächtigt hat. Geschäfte in Grund und Boden gehören eben zu den gewinnreichsten, sichersten und bequemsten, die es gibt. - Der berühmte Nationalökonom Professor Lujo Brentano sagt: „Woher kommt die Teue rung der Wohnungen, die sich in so steigendem Maße

fühlbar macht? Die Antwort lautet: Sie ist die Folge der wohlorganisierten Terrain- spekulation. Sie hat eine Stadt ökonomisch wie mit FestungSmauern umschlossen. Sie hat die Bevölkerung eines großen Teiles des Segens der Stadterweiterung beraubt. Nichts ist leichter, als in Boden zu spekulieren. Der billige Hypothekarbarkredit hat den Ankaus von Boden in hohem Maß erleichtert. Damit wurde die Nachfrage nach Boden gesteigert und die Bodenpreise wurden getrieben. Noch mehr aber wird die Nachfrage

nach Boden dadurch erhöht, daß der Erwerber gar nicht zu bauen genötigt ist; das einzige, was man von ihm verlangt, ist, daß er seine Hypothekarzinsen be zahle. Tut er das, so kann er ruhig zusehen; während er raucht, trinkt und schläft, während . Juli 1905. Jahrg. XVIII. er anderen Geschäften nachgeht und sich amüsiert sorgt die fortschreitende Bevölkernngszunabm/ daß der Boden, den er gekauft und oft nur zum Teil und manchmal nur zu einem reckt geringen Teile bezahlt hat, im Werte steiat

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.12.1896
Umfang: 8
„Recht' annimmt und damit Ernst macht, ist sicher vor der Gefahr, am Umsturz öffentlicher Ordnung sich zu betheiligen. Es ist aber wirklich der Mühe wert, noch auf einem anderen Weg zu zeigen, dass gerade die Rechts grundsätze Dr. von Grabmayrs für die Revolution einen guten Boden legen, sie als „Recht' erklären. Wenn durch staatliche Gesetze die Freiheit der katholischen Kirche ein geschränkt, wenn den Unterthanen verboten wird, ihre Gewissenspflichten zu erfüllen, wenn sie für ihre Treue gegen Gott

überhaupt leugnet, - ist es ganz selbst verständlich, dass er auch über Grund und Boden kein solches gelten lässt. Deshalb begnüge ich mich damit, den Beweis, welchen er für diese seine Behauptung vorbringt, etwas genauer an zusehen: „Ganz besonders, bedenklich erscheint die Anwendung eines angeblichen Naturrechtes auf die Verhältnisse von Zimmer zu bleiben und das Vieh im Stalle wohl zu verschließen. In jedem Jahre müssen wenigstens zwei Finsternisse eintreten, höchstens aber können deren sieben

von gewaltiger Grund und Boden. Man prüfe doch, wie in der weit überwiegenden Regel das Gmndeigen- thum entstand, und man findet als Rechtstitel Raub, Mord und Unterdrückung. Ganze Völkerschaften unter lagen dem Schwerte grausamer Eroberer, und kühne Räuber wurden Stifter glorreicher Dynastien und eines heute noch blühenden Adels. Wem die normannische Eroberung Englands oder die infame Beraubung der amerikanischen Rasse zu ferne liegen, der erkundige sich beispielsweise nach der Herkunft der Besitzungen

des böhmischen Hochadels, und er erfährt, ein wie großer Theil dieser Latifundien nach Bertreibung oder Er mordung der rechtmäßigen Besitzer als zusammengeraffte Kriegsbeute glücklichen Lanzknechten zufiel. Wo bleibt da das „Naturrecht'? Und entspricht etwa die Heutige Grundbesitzvertheilung einem solchen Naturrecht? Lässt es sich mit dem Naturrecht vereinen, dass ein Schwarzen berg dreißig Quadratmeilen eignet, während vielen Millionen von dem Boden, den die Natur allen Menschen zum Genusse bietet

, nicht einmal ein Plätzchen gehört, auf das sie ihr Haupt hinlegen können? Sobald man anfängt zu fragen, „was das Naturrecht von Grund und Boden verlangt', kommt man vor allem dazu, eine billige Vertheilung von Grund und Boden unter alle Menschen zu fordern. Dies ist denn auch der Standpunkt der Landreformer und der Socialdemokraten, denen mindestens das Lob der Consequenz gebürt, wenn sie das arbeitlose Einkommen nicht bloß bei hebräischen Börsenbaronen, sondern auch bei hochadeligen Latifündienbesitzcrn be kämpfen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.07.1929
Umfang: 8
Umrissen auf den vielseitigen Nutzen des Kalkes hinzuweisen. In der Mehrzahl der Fälle enthalten unsere Wiesen ja genügend Kalk, aber da, wo er nicht In ausreichenden Mengen vorhanden Ist, muß unbedingt für eine Kalkung Sorge getragen werden: denn wie im Ackerbau, so bildet auch auf den Wiesen ein genügender Kalkvorrat die Grundlage für jede weitere Düngung. Eine mittlere Heuernte von SO dz pro Hektar entzieht dem Boden etwa SO Kilo Kalk. Die tatsächlichen Verluste stellen sich jedoch höher

, da vor allem auch noch eine bedeutende Kalkaus fuhr durch die chemischen Umsetzungen im Boden stattfindet. So wird z. B der als Endprodukt bei diesen Umsetzungen entstehende kohlensaure Kalk durch die im Boden stets anwesende Kohlen säure in lösliche Formen übergeführt und mit dem Wasser in den Untergrund gewaschen. Die tatsächliche jährliche Verringerung des Kalk gehaltes des Bodens ist also reichlich hoch und unterliegt je nach Bodenbeschaffenheit und je nach Düngungszustand großen Schwankungen.' Im allgemeinen

wird man mit einem jährlichen Gesamtverluft von mindestens 500 Kilo kohlen saurem Kalk pro Hektar zu rechnen haben. Die Wirkungen des Kalkes sind, wie oben er wähnt, sehr mannigfacher Natur. Mehr noch als durch seine direkte pflanzenernährende Be deutung (ausreichender Kalkgehalt im Futter ist Bedingung für gute Knochenbildung), ist er durch seine indirekt nutzbringende Tätigkeit im Boden ausgezeichnet. Es sei hier an die Ent kohlensaurem Kalk und LOA dz Kalkstein mit 70 Proz. kohlensaurem Kalk. Für sauren hümosen Moor

— sofern es sich nicht um Moor handelt — die Verhältnisse ganz anders. Hier wird der Boden von Jahr zu Jahr fester. In entsprechend fortschreitendem Maße gestaltet sich dann auch der Luftzutritt schwieriger und die Zersetzung der abgestorbenen Pflanzenreste geht immer langsamer vor sich. Es bilden sich immer mehr Humussäuren, die das Pslanzen- wachstum schwer schädigen. Ist für den Ein gang der Luft in den Boden Sorge getragen (z. B. auf nassen Wiesen durch Entwässerung), so wird schon

Knöllchenbak- terien, welche an den Wurzeln der Schmetter lingsblütler leben und die den wertvollen Stick stoff kostenlos liefern, gedeihen auf kalkreichem Boden viel besser, als auf saurem. Ein kalk haltiger Boden ist also auch die erste Bedingung für das günstige Wachstum der kalkliebenden, stickstosssammelnden Kleearten. Aber auch die Tätigkeit der so nützlichen salpeterbildenden und den Luftstlckstoff bindenden, freilebenden Bak terien wird durch den Kalk wesentlich gesteigert. Des weiteren möge kNoch

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.05.1928
Umfang: 8
stellt sich uns, mit freiem Auge betrachtet, als eine feste tote Masse dar, er beherbergt aber ungezählte Millionen von Kleinlebewesen, unter denen die Bakterien oder Spaltpilze ein« hervorragende Rolle spielen. Je nach Qualität und Art derselben enthält ein Kubikzentimeter Ackererde ungefähr eine Mil lion bis 50 Millionen solcher Lebewesen. Um von diesen kleinen Geschöpfen eine Vorstellung Düngungen geknüpft, der Boden muß gut durchlüftet sein und an Nährstoffen Kolk und Phosphorsäure enthalten

. Kieselsäure, leimähn liche Bestandteile wie Eiweiß usw. regen seine Tätigkeit an. Die Stickstoffaufnahme kann aber nur unter der Bedingung stattfinden, wenn diesen Bak terien Kohlenstosfvcrbindungen im Boden als Lebensguelle zur Verfügung stehen. In dieser Beziehung spielt die Rohfaser (Zellulo-se) die -chlmrer Kopf niit langen, dicke,, Hömern.'tiefe às'ti^n' wichtigste Rolle, die im Boden von Crnterück- breite Brust, gut entwickelte Hinterpart-e. Die ^ h g '. gcn Bedmglliigen stammt

aus überprüft, um au? diese Weise den einzelnen Besitzern ganz sicher hat man in neuerer und neuester Zeit erkannt, sich nutzbar gemacht und die Be arbeitung und Pflege des Ackerbodens in neue Wege geleitet. Die Vorsahren wußte« bereits, daß die Hül senfrüchte (Leguminosen), wie Klee. Erbsen, Linsen, Bohnen usw. den Boden an Nährstoffen bereichern und dadurch auf das Gedeihen der Nachfrüchte günstig einwirken, ohne daß sie sich über die Ursache und Wirkung Rechenschaft ge ben konnten. Schon vor langer Zeit

verbreniilichen Verbin dungen verwenden können. Die Wurzeln der Hülsenfrüchte werden von ihnen infiziert, wor auf an diesen knöllchenartige Auswüchse ent stehen, in denen diese Bodenbakterien leben und sich massenhaft vermehren. Der große Borteil für die Leguminosen besteht darin, daß sie aus dell eingewanderten Bakterien Stickstoffverbiii- dungen entnehmen und durch den Lebensvor gang derselben einen sortwährenden Zuschuß an diesen Stossen erhalten. Manche Hülsenfrüchte können sich so für einen Hektar Boden

. In der Umgebung von Milano finden wir eine andere Nasse, die eigentlich nicht als boden ständig, sondern vielmehr als aus der Schweiz eingeführt betrachtet werden muß: das grau braune schweizerische Gebirgsvieh. Heute abet können wir diese Rasse ganz gut als grau braune italienische Rasse bezeichnen, und zwar weil in Italien eine Anzahl von rund 180.000 dieser Tiere zu Hause ist, welche sich völlig dem Boden angepaßt haben. Tatsächlich aber wer den dort noch heute Zuchtobjekte aus der Schweiz eingeführt

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 26.06.1924
Umfang: 12
wird, soll Iden Wurzeln Lust, Wärme und nahvungs- hxiche Erde zugoführt, dem Boden im rich tigen Maße die Feuchtigkeit erhalten und »das Unkraut unterdrückt werden. Soll die 'Bodenbearbeitung günstigen Erfolg haben, dann ist mit ihr, ehe der Loben hart gewor den oder das Unkraut erstarkt ist, zu begin- me». Das Unkraut wird am leichtesten dann iverttlgt, wenn es noch jung ist; später wird «seine Entfernung schwieriger und kostspieli ger, ganz abgesehen davon, daß die Kartof- fselpstanze in ihrer Entwicklung

zurückgehalten tzvttd, sobald sie mit dem Unkraut um den jPlatz kämpfen muß. Die erste Pflege erfolgt durch das Abeggen Ides Ackers, welches rechtzeitig ausgeführt ^werden muß, bevor die jungen Sprossen sichtbar sind. Bei dieser Ausführung sind ^leine Eggen zu verwenden, damit die flach- ßiegenden Mollen nicht aus dem Boden ge lrissen werden. Ein zweites Eggen ist dann iam Platze, wenn die Wanzen bereits er- E nen; dadurch wird die Hack- und Häufel- üt wesentlich erleichtert. Sofern nach Eggen große Schollen

übrig bleiben, Leistet die Walze gute Dienste. Nachdem di« Stauden gut aufgelaufen sind, erfolgt das IHacken. Dieses bezweckt einerseits die Locke rung des Bodens, andererseits di« Vertilgung 'des Unkrautes. Auch wenn der Boden un- krautfrei ist, muß das Hacken ausgeführt .werden; eine Lockerung der Erde ist für die 'Kartoffeln in jener Zeit unbedingt notwen dig; je nach Bedürfnis erfolgt auf die erste Hacke eine zweite. Das Hacken wird heutzu tage wohl in allen bäuerlichen Mrtfchasten

häufige, aber dafür gründliche Bearbeitung dem nicht selten un- 'nützen Ausrühren des Bodens vorzuziehen fft. Es genügt meist «in zweimaliges Be häufeln mit Nachhilfe durch die Handhack», leichter und trockener der Boden ist und je früher die Saatknollen gelegt find, desto erfolgreicher ist ein starkes Behäufeln; je leichter und trockenere der Boden ist und je tiefer die Mollen gelegt find, desto weniger nützt es, jo, diese Arbeit kann auf dem trockenen Sande- besonders wenn die Witte rung

Hektar, wobei angenommen wird, daß eine mittlere Mh tägl. 50 Mo Kras zur Ernährung braucht. Während nun diese Menge aus vor» züglicheen Weideflächen schon von einviertel Hektar geerntet werden kann, reichen auf ma geren Weiden oft selbst eineinhalb Hektar hie zu nicht aus. Verbesserung der Wcidgn ist also die erste Bedingung guter Weiderfolge. Zum Anbau der Linse. Die Linse liebt weder feuchte noch schwere Böden. Am geeignetsten sind leichte und warme Boden. In feuchten Gegenden und aus schweren

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.05.1918
Umfang: 4
. vifionskommandeurs, im Kraftwagen znr Orientierung znr französischen Nachbar- divifion fuhr. Am 28. Mai selbst wnrde ans der ganzen Angriffsfront vedentender Boden ge wonnen. Am rechten Flügel brachen in den Morgen stunden feindliche Gegenangriffe unter schweren Verlusten zusammen. Die deutschen Trnypen stürzten nach Abwehr des Feindes über T e r n y - S o r n y auf die Höhen nord östlich Soifsons vor. Allmählich steigerte sich vis in die Gegend von Braisne der Widerstand. In Autokolonnen waren eiligst neue

einer Hochgebiraskompagnie,^die sich jf ^willig gemeldet haben, erprobte Männer, me mei- Lj^ceits mehrfach ausgezeichnet. _ K alle ist es ein feierlicher Moment, da der Kom- J^ommanöant sie dem Erzherzog vorstellt, und der ihnen bewegt Glück auf den Weg Wünscht und ! WAr Mann die Hand reicht. . ü^eldkurat trttt vor sie hin und in kurzen, kernigen An .spricht Herz zu Herren: „Soldaten! Ihr geht zu M es nicht Zeit, viel Worte zu machen. U sage > YsUur: da drüben steht der Italiener,' er steht.auf Boden, das ist heiliger

Boden! Da hat er nichts Ich sage Euch noch: in unserer Mitte weckt der keK Kiner Majestät unseres alleranadigsten Kaisers! l> foS? ^ör keine Schande machen! Er erteilt m eben Weise die AbsolntiM und die Leute gehen, M Äier dem andern, einen langen, schmalen Weg bi,. DirRW..halbwegs gedeckten Sammelpunkt, ttyto „A'^ble ist leer geworden und außer dem Erz ^ uu- semem kleinen Stade ist nur noch ein Stel- lungskommanöant da. Ein Telephon ist aufgestellt und der Draht rollt mit der vorgehenden Patrouille

. Man muß warten, bis der telephonische Anschluß her- gestellt ist. Immer langsamer verstreichen die Minuten. Die Zeit, wo die erste Nachricht da sein sollte, ist längst vorüber und das Warten wird nachgerade zu einer Folter. Plötzlich zuckt der Offizier am Telephon zusammen, es ist — ohne vorherigen Anruf natürlich — die Nachricht eingelaufen, daß der Sammelplatz erreicht wurde. Der Weg längs einer Felswand hat sich infolge der Stärke der Patrouille und bei dem nassen Boden verzögert und mußte

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.04.1935
Umfang: 8
oder Roggen steht hohl, und kommen dann die trockenen Frühjahrswinde,, dann geht das Getreide ein, es verdorrt eigentlich, wenn man auck sagt, es wintere aus'. Als Gegenmittel ist schön das Wal- ','211 genannt worden. Walzt man die Frucht nach vsm Abtrocknen des Acker» (aber nur erst dann!) nieder, so drückt man den gepulverten Boden an Vie Wurzeln, man walzt Feuchtigkeit aus dem In nern empor und die Frucht bestockt sich neuerlich. Winterroggen und Wintergerste haben infolge ihrer früheren Herbstsaat

für das sogenannte „Auswintern' verantwortlich zu machen. Es ist eine Wirkung des Schneeschimmels. Der Schneeschimmel, von den Bauern auch als .Spinnweben' bezeichnet, tritt bekanntlich meist erst beim Weichen des Schnees auf, wenn an tru- öen, nebeligen Tagen des Februar oder März die Getreidepflanzen dauernd in nassem, verkrustetem Boden leben. Dann kann man plötzlich finden, wie das Getreide dahinschwindet, auswintert, obwohl kaum noch starke Frostgrade zu verzeichnen sind. Gerade die Wärmegrade um 0 herum

oder Haue) rasch aozuleiten, die geschwächten Saa ten sind durch eine Stickstosfdüngung zu stärken u. dann bald zu eggen. Natürlich darf der Boden beim Eggen nimmer schmieren. Das Eggen trocknet die Krume aus urid führt dadurch zum Zurückgehen des Schimmels. Der Landwirt spricht manchmal auch von einem Aussäuern des Saatfeldes. Darunter versteht man das Absterben unter stauendem Schneewasser. Vor beugend ist gegen diese Gefahr auf Durchlässigkeit des Bodens zu sehen. Oft kann erst eine gründliche

Entwässerung diesen Schaden beheben, manchmal genügt eine kräftige Untergrundlockerung zur Vor frucht (weniger gut zum Getreide!). Aber solche Untergrundlockerungen reißen verhärtete Furchen sohlen auf und erleichtern damit das Eindrinyen der Niederschläge ins Bodeninnere. Aehnlich wirkt sich auf. schwerem, zähem, kalkbedürftigem Boden eine Kalkung aus. Jetzt im Frühjahr ist sie beim Schneefchlmmelbekämpsen nur mehr durch Ziehen von Wasserfurchen und dergleichen möglich. Auch ein Ausfaulen oder Ersticken

droht oft den Saaten. Wenn es auf nicht gefrornem Boden hoch drauf schneit und der Schnee oberflächlich gefriert, so leben die unter dem Schnee noch wachen Pflan zen weiter und können an Luftmangel zugrunde gehen. Denn die Pflanzen atmen im warmen Bo den weiter, verbrauchen Luft und scheiden dann Koblensäuregas aus, das nicht entweichen kann. Besonders üppige Saaten sind dadurch gefährdet. War der Boden gefroren, als es dqraus zu schneien begann, dann sind auch die Pflanzen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 11 von 20
Datum: 17.06.1903
Umfang: 20
werden, da sie es ermöglichen, dem Boden solche Bestandteile zuzuführen, welche nur in spärlichen Mengen vorhanden find, von der Kultur demnach schnell ver braucht werden. Freilich darf dabei nicht einseitig ver fahren werden. Wollte man z. B. eine Reihe von Jahren nur stickstoffhaltigen oder phosphorsäurehaltigen Dünger dem Boden zuführen, so würde eS nicht lange werden, wo die Pflanzen aus Mangel an anderer benötigter Nahrung zu Grunde giengen. Hinwiederum find die An sprüche der verschiedenen Kulturen

an die Bodennahrung sehr verschieden, und darin haben wir den Schwerpunkt der künstlichen Düngung zu suchen, indem uns dadurch die Möglichkeit geboten wird, gerade den Nährstoff den Pflanzen zu bieten, dessen fie am meistrn bedürfen. Neben manchen anderen, in geringeren Mengen erforder lichen Stoffen find es namentlich Phosphorsäure, Kali und Stickstoff, welche auf künstlichem Wege dem Boden vermittelt werden können. Der Stickstoff der in unzu reichender Menge auch in der Luft enthalten ist, kann den Pflanzen

lagern, die später der Fruchtbildung zu gute kommen. Richtig angewendet, wirkt der Salpeter nie zu Gunsten der Stengelausbildung, z. B. des Strohes auf Kosten der Körnerentwickelung. Wo das zutrifft, wird im Gebrauche ein Fehler begangen, entweder daß zu stark mit Salpeter gedüngt wird, oder daß der Boden ohnehin schon rkich an Stickstoff ist, oder endlich es fehlen die andern Pflan- zennährstoffe im Boden. Bezüglich des letzteren Umstandes muß man bedenken, daß Salpeter nur stickstoffmehrend

im Boden wirken kann und nur dann die Ernte günstig beeinflußt, wenn ausreichend Phosphorsäure, Kali, Kalk vorhanden find. Mit größerem Rechte wird dem Salpeter nachgesagt, daß er den Boden erschöpfe. Allerdings muß dieser Fall auf die Dauer eintreten; denn die iutenfivere Kultur beansprucht mehr Nahrung als eine mittlere. Bringen wir die Pflanzen durch den Kunstdünger dahin, daß fie in der Nahrungsaufnahme und -Verarbeitung reger wirken, so kann dem Boden durch Düngung mit Stall mist, der für mittlere

Ernten ausreichen würde, nicht ge nügend neuer Vorrat auf die Dauer vermittelt werden; dazu kommt noch, daß der Salpeter manche Bödenbestand- tvile, die sonst- lange brauchen, um in einen ausnehmbaren Zustand versetzt zu werden, schneller in Pflanzennahrung umwandelt, z. B. Phosphate, Kalk. Diesem Umstände muß bei einer oftmaligen Salpeterdüngung Rechnung getragen werden, indem das angegriffene Bodenkapital durch Zu führung von Phosphaten und Kalk wieder bereichert wird. Auf schwerem Boden hat starke

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 18.02.1896
Umfang: 10
Mlnge zu Ur. 14 der „Krwener Chronik' 1896. «iitttltti« md Erhalt««!, des K»«n«- Mks. 7)i- Agrardebatte des Tiroler Landtags 11 Kebruar wird auf lange Zeit hinaus ^!>-r Taqesordnung stehen. In dieser Sitzung Ä-ine Frage aufgestellt worden, die von der nicht mehr verschwinden wird, bis die w Antwort darauf die Anerkennung der maß- Kd-«K-°is°sich°-m'S--h-t' a.» «Wind und Boden ein Gut, das mit dem ' Mothekarcredit belastet werden darf?' Der Abg. Prof. Schöpfer hat auf diese -x^e M Antwort gegeben

: Nein! Er hat ge- Ä dass die hypothekarische Äerschuldbarkeit 2'Grund und Boden ganz nothwendig zur Verschuldung führe, die Ueberschulduug hin wieder den Ruin des Bauernstandes zur Folge babe Darum seine Forderung, dass die Hypo- tbck'r-Verschuldung des Bodens abgeschafft und der bäuerliche Credit auf eine andere Grundlage aetellt werde. Die Debatte über diesen Antrag war von hohem Interesse, und zwar aus folgenden Grün den' Zunächst war niemand imstande, die Be weisführung des Antragstellers

anzugreifen. Wohl hieß es wiederholt, eine solche Forderung sei un ausführbar. Prof. Schöpfer hat jedoch schon an fangs in seiner ersten Rede diesen Einwand ab geschnitten. Er stellte die Frage in den Vorder grund : „Ist es wahr, dass Grund und Boden mit der Hypothekar-Verschuldung sich nicht ver tragt?' Lautet die richtige Antwort darauf „Ja', dann muss die Forderung, dass der Boden vom Hypothekarcredit befreit werde, auch ausführbar sein. Es wäre denn die öffentliche Gesellschaft schon so zerrüttet

, dass der Weg zu einer Neu ordnung derselben nur über die Trümmer dieser Gesellschaft hinüberführe. Man blieb aber auch sonst die Antwort auf diesen Einwurf nicht schuldig. Besonders war es Abt Wildauer, der, und zwar gerade mit Berufung auf Dr. Grabmayr selber, die Ausführbarkeit des Schöpfer'schen Programmes zeigte. Grabmayr strebe ja auch eine Entschuldung von Grund und Boden an und hoffe dieses Ziel durch die von ihm an gegebenen Mittel zu erreichen. Man brauche

also nur auf dem einmal eingeschlagenen Wege immer weiter fortzuschreiten; man dürfe sich nicht begnügen, den Pfahl nur zur Hälfte herauszu ziehen, da sonst die eiternde Wunde, wenn auch langsamer, so doch gewiss den Tod nach sich ziehe. Sei einmal der Boden vom Hypothekar- credit thatsächlich befreit, so müsse man eben die Thür zumachen, bei der sich die Hypothekar schulden neuerdings eindrängen. Dieser Thor schluss sei gar nichts so Außerordentliches; wir haben ihn ja auch in den Fideicommissen, in jenen Adelsgütern

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.12.1938
Umfang: 8
sà e »Alpea;e»»ong' Sonntag, 11. Dezember lgzz .j Ii: I«.-- >r Steliunll ivMtm i» t« ftiMch«V»lli;»irtschist Rechtsberatung Zwischàà Rà«.rbSnden der Ar beiler un?«MitgMr ber Landwirtsckast wurde ein Wkommen abgeschlossen, das die Stellung ber Pachter und Havpäch- ter bezüglich der Ablieferung der Boden» iste «-— ist Mit Ausnahme der für den Ernah erzeugnisse für die Mchaft fest wir! tlegt. staatliche Vorrats rungsdedarf der Pächterssamilie bestimm« teN ZKovenerzeugnissen wie Brotgetreide Mais

in Aufhebung der bisherigen diesbezüg lichen Vorschriften dahin übereingekom men, daß die Ablieferung all« für die ^ bestimmten Larratswirtschaft bestimmten Boden' erzeugnisse vom Besitzer und vom Pächter, — jeder für seinen Anteil — Besitzer für fei direkt zu erfolgen hat. Wo aus Gründen der Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit eine Austeilung der Produkte in natura nicht erfolgt, hat die Ablieferung ge meinschaftlich zu geschehen. Der Be sitzer hat dem Pächter die für sein Konto einkassierten Betrage

. Deshalb Müssen wir den Boden, in den wir den Baum pflanzen wollen, üe- isonders gut vorbereiten. Falls wir einen Obstgarten neu anlegen wollen, werden .wir uns dafür das beste Stück Land aus suchen, das wir überhaupt besitzen. Ein guter Kulturboden wird immer am geeig netsten für die Anlage von Obstbaumpflan- zungen sein. Warm, durchlässig, genügend feucht. nährstoffreich und tätig muß der . Boden,sein, wenn wir dauernde Freude an unseren BkMen haben wollen. Na mentlich in kleinen Anlagen

können wir ^natürlich durch unentwegte Pflegemaß- »Anahmen fchlieMch fast ßeden Boden für ?Me>, Obstbau Mign^t machen. Allerdings ^MÜssenMr Mit nur die oberste Boden schicht prüfen, sondern auch die tieferen Schichten, deyn eine undurchlässige Ton- fchicht. kann einen Boden für Obstbau genau so ungeeignet machen, wie stehende! Nässe. Ist die grundwasserfreie Schicht picht wenigstens einen Meter dick, dafln wird man für genügende Entwässerung sorgen oder auf den Obstbau verzichW müssen. Gegen ein zeitweiliges

Ansteigen des Grundwassers sind die Bäumen ver schieden empfindlich. Anderseits wird MM sich aber auch vor zu trockenen Lagen »hüten, denn das Wasserbedürfnis der- Obstbäume ist sehr groß. Der massenhafte Obstabfall in den heißen Sommerwochen ist fast stets ein Zeichen für Durstnot.' teit und Nährstoffe in den oberen Boden schichten. Birnen stellen im allgemeinen auch an den Boden, besonders an dessen TiHgründigkeit, Hö^re Ansprüche. Etwas, das bei jeder Qbstbaumpflan- zung selbstverständlich sein Mte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 21.10.1902
Umfang: 8
, und aus diesem Pergleich kommt er zum Schluß, daß Grund und Boden (da er nur ein Rentenfond ist) die Forderungen des ihn be lastenden Hypothekenkapitals nicht befriedigen kann, daß er also nicht die Kapitalsschuld, sondern nur die Rentenschuld als Belastung verträgt. — Vogel fang geht in der Begründung seines Vorschlages einen ganz anderen Weg, worauf er wiederholt und mit Nachdruck aufmerksam macht, ein Zeichen, welche Wichtigkeit er seinem Beweisverfahren beilegt. „Wir suchen — schreibt er — wie in allen sozialen

Fragen (so.auch hier) die Lösung auf historischem (geschicht lichem) Boden.'*) „Es hieße ein Haus auf Sand bauen — schreibt er anderswo**) — wollte man die Grundgedanken der heute so dringenden sozialen Reform aus dem Gebiete willkürlicher Abstraktionen und Spekulationen entnehmen. Nur aus dem leben digen Genius (Geist) unseres Volkes, welcher in der Geschichte Gestalt angenommen hat, können wir die Analogien (Anwendung) für unsere Verhältnisse schöpfen. Äie verändert die Verhältnisse

werden kann.***) 6) Grund und Boden nach christlich-germa nischer Anschauung, a) Das Grundeigentum ein Amt im Dienste der Gesellschaft. Welches ist nun die in der Geschichte der ger *) Die Grundbelastung ?c. S. 4. **) Die sozialpolitische Bedeutung zc. S. II. ***) Die Grundbelastung zc.. S. 4. manischen (und slavischen) Völker begründete Rechts anschauung in Bezug auf Grund und Boden? — Grund und Boden durfte nicht nach dem Be lieben des jeweiligen Eigentümers geteilt, veräußert und noch weniger — worauf

es hier besonders ankommt — verpfändet werden. Der Grundbesitz war also der Verfügungsfreiheit des einzelnen entzogen, das Grundeigentum war gebunden. Dieser Beschränkung der Freiheit lag eine hohe soziale und sittliche Idee zu Grunde: das Grundeigentum des einzelnen wurde von den Ger manen (was es auch ist) als Teil des gesamten nationalen Bodens betrachtet, auf dem der Staat sich entfaltet, auf dem das Volk wohnt, und von dem es lebt. Grund und Boden hat darum für Staat und Volk die allergrößte Bedeu tung

; denn von seiner Blüte hängt zum größten Teile die Blüte des Staates und die Wohlfahrt des Volkes ab. Der nationale Boden wurde darum gewissermaßen als Eigentum der ganzen Nation an gesehen, und durfte der einzelne Teil desselben von seinem Privateigentümer nicht nach Willkür, sondern nur so behandelt werden, wie es imJnteresse der Gesamtheit gelegen war. Diese echt soziale und wahrhaft sittliche Auffassung hat sich bei allem Wechsel der Eigentumsverhältnisse, wie er durch die geschichtliche Entwickelung bedingt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 24
Datum: 14.02.1896
Umfang: 24
des Minoritäts antrages drehen werde, worin die Regierung aufgefordert wird: „Ehestens agrarrechtliche Maß nahmen zu treffen, um 1. die weitere Hypo- thekarverfchuldung von Grund und Boden zu verhindern, und 2. die anzustrebende Un- verschuldbarkeit von Grund und Boden seiner Zeit zu verwirklichen.' Die Utwevfchnld- barkeit von Grund «nd Kode« — das war heute der Hauptgegenstand. Die „Rettung des Bauernstandes' stand auf der Tages ordnung; die Frage: „Wie ist der furcht baren Schuldnoth abzuhelfen

hat, was für eine Stellung der Tiroler Landtag in der Agrarfrage einem auf christlichem Boden stehenden Agrarprogramm gegenüber einnimmt. Der Berichterstatter der Majorität, Dr. I. v. Wroabsna, konnte sich unter Hinweis auf den Ausschussbericht sehr kurz fassen. Er lehnte die Ehre, der eigentliche Verfasser der Anträge zu sein, ab. Daraus erhielt Professor Dr. Schöpfer als Berichterstatter der Minorität das Wort und legte zuerst den inneren Zusammenhang der ein zelnen Theile seines Entwurfes dar. Zum Be weise

des wichtigsten Satzes, dass sich nämlich Grund und Boden mit der modernen Hypothekar verschuldung nicht verträgt, brachte er vor: Das moderne Hypothekar-Pfandrecht widerspricht der Natur und der socialen Bestimmung von Grund und Boden. Denn die hypothekarische Verschuldbarkeit benachtheiligt Grund und Boden zugunsten des darauf anliegenden Geldes und legt Grund und Boden eine Last auf. die er für die Dauer nicht ertragen kann; diese Verschuldbarkeit ist ferner mit der wichtigen Bestimmung und der Aufgabe

des Bauernstandes unvereinbar, indem sie seine Sesshastigkeit und seinen Wohlstand zerstört. Der Redner begründete dies einlässlich und forderte zugleich seine Gegner auf, eine Widerlegung dieser von der christlichen Socialwissenschaft ausgestellten Sätze anzutreten oder nachzuweisen, was denn zur Verschuldbarkeit noch hinzukommen musste, um die gegenwärtige Ueberschuldung zu bewirken. Des weiteren zeigte der Redner aus der Geschichte, dass Grund und Boden bei den alten Deutschen thatsächlich unverschuldbar

und Boden zu widerlegen. Aber kein einziger von den vielen Rednern, die gegen Schöpfer sprachen, versuchte es auch nur von weitem, in der Beweisführung einen Fehler zu entdecken. Nachdem der Herr Statthalter dem Abge ordneten v. Grabmayr gegenüber wegen eines Angriffes in einer früheren Sitzung, die Zurück ziehung der Gesetzentwürfe über Rentengüter und oblig. Genossenschaften, entsprechende Äusklärung gegeben, eröffnete Abg. Dr. Maas die Reihe der Gegner. Dieser fand eine Hauptursache der Nothlage

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 26.01.1928
Umfang: 6
ab, die wieder eine Wechselwirkung Zwischen dem Ackerboden einerseits und den darauf heran wachsenden Pflanzen anderseits auslösen. Dies hat man in neuerer und neuester Zeit erkannt, sich nutzbar gemacht und die Bearbeitung und Pflege des Ackerbodens in neue Wege geleitet. Die Vorfahren wußten bereits, daß die Hül. sensrüchte (Leguminosen) wie Klee, Erbsen, Lin sen, Bohnen usw. den Boden an Nährstoffen bereichern und dadurch auf das Gedeihen der Nachfrüchte günstig einwirken, ohne daß sie sich über die Ursache und Wirkung

. Manche Hülsen- früchte können sich so für 1 Hektar Boden einen Gewinn von 200 kg Stickstoff verschaffen. In Deutschland hat man eine Berechnung angestellt und gefunden, daß durch die Knöllchenbakterien jährlich 2^0.000 Tonnen Stickstoff aus der Luft in organische Verbindungen übergeführt werden, was ungefähr der dreifachen früher eingeführ ten Chilesalpetemenge. entspricht. Man bemühte sich, Reinkulturen dieser Knöllchenbakterien her zustellen, welche unter verschiedenen Namen in den Handel

und zur Bodenimpfung dienen, um dadurch größere Erträge zu erzielen. So ergab z. B. un?eimpfter Boden für 100 Quadrat meter bloß S Kilo von 40 Zentimeter hohen Boden aber auch Batterien, die frei sii»,' sich allein leben, und die Fähigkeiten besitzen, den Stickstoff der Luft aufzunehmen. Es wurde nachgewiesen, daß ausgebreiteter Ackerboden sich mit Stickstoff anreichert, und daß diese Erscheinung durch Bakterien hervor gebracht wird. Das Vorkomemn dieses Klein lebewesens ist an bestimmte Bedingungen ge Boden muß

gut durchlüftet sein und Kalk und Phosphorsäure ent- Kieselsciure, leimähnliche Bestandteile wie Eiweiß usw. regen seine Tätigkeit an. Die Stickstoffaufnahme kann aber nur unter der Bedingung stattfinden, wenn diesen Bak terien Kohlenitosfverbindungen im Boden a'.s Lebensquclle zur Verfügung stehen. In dieser Beziehung spielt die Rohsaser (Zel lulose) die wichtigste Rolle, die im Boden von t-,:!!terückständen stammt oder in denselben in Form von Grün- und Stalldüngüng kommt. Eine wesentliche Rolle

findet dieser Vorgang darin, daß unter den genannten Verhältnissen im Boden eigene Bakterien gedeihen, welche den zum Le ben nötigen Sauerstoff aus der Luft nicht be- ''?hen können, sondern denselben aus der sal petersauren Salzen entnehmen, wodurch diese zerstört werden und Stickstoff frei wird. Vor Jahren wurde die Beobachtung gemacht, daß frischer, kohlenstoffhaltiger, also nicht ver rotteter Stallmist auf das Wachstum der Pflan zen und auch auf deren Ertrag einen ungün stigen Einfluß ausübt

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Bozner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 12.03.1864
Umfang: 12
entferne Alles aus denselben, was den Abfluß des Wassers hindert. Sobald der Boden hinreichend abgetrocknet ist, be ginnen die Fcldgcschäste. Man säet die unter den Blattfrüchten gegen den Frost am wenigsten empfindlichen Pferdebohnen meist zuerst und zwar aus kräftigen, mehr gebundenen Boden. Muß man sie auf locken» bringen, so ackert man den Mist schon im Herbst unter und säet auf die alte Furche. Bei bindendem Boden Pflügt man dagegen den Mist besser im Frühjahr unter, säet die Bohnen dann alsbald

auf die rauhe Furche und eggt sie doppelt unter. — Werden Bohnen ans Mittelboden (Lehm boden) gefäet, so ist zu empfehlen, den Boden im Herbst zur Saat zu pflügen und im Frühjahre die Saat furch e 1 bis 2mal abzueggen, die Bohnen auszusäen und imal unter zu exstirpiren, worauf noch einmal die Egge folgt, bei lockern Boden (z. B. lehmigen Sandboden) ist zweimaliges Exstirpiren oder sehr flaches Unterpflügen zu empfehlen. Ist das Feld im Herbst in Balken gepflügt, welches Verfahren wir vorigen Herbst

empfohlen haben, so wird der Dünger in die Hohlfurchen gebreitet, die Bohnen breitwürfig ausge säet und die Dämme mit einem Häufelpflug flach auseinander gepflügt. Für die Bohnen empfiehlt sich, besonders auf gut kultivirtem leichtem Boden, die Reihensaat. Auf nicht zu feuchten, kräftigen, lockern Boden läet man Ende des Monats Erbsen. Früh gesäete Erbsen werden seltener befallen als spät gesäete und geben viele Körner, namentlich auf mildem, kalkhaltigem Lehm boden und in alter Düngung; in frischem

Dünger geben sie dagegen mehr Stroh. : Mit geringem Boden, wenn er nur einige Düngkraft hat, nimmt die ebenwohl um diese Zeit aüssäebare Wicke vorlieb. AuSsaat von Wickengemenge. (Rauh futter.) Auch Linsen können bei mildem Wetter, gegen Ende des Monats und zwar auf mehr'trockenem^.' magerm steinigem Boden gesäet 'werden. Sie find übrigens empfindlicher gegen den Frost, als die oben . genannte» Blattfrüchte. ^ ' ^ z Ferner beginne man mit der März-Hafersaat, die iman, sobald der,'Vode» HmrÄche

. Ausbreiten des auf die Wiesen ausgefahrenen Com- posts, Erddüngers, Mergels :c. und beeggen derselben mit scharfen, eisernen Eggen, Wieseneggen, namentlich, wenn sie vermoost sind. Jauche auf dieselben fahren. Reinigen und Säubern der Wiesen, Gräben ausheben, leere Stellen mit Grassamen besäen, :c. Man wässere tüchtig und fahre damit so lange fort, als die Vegeta tion noch nicht erwacht ist. Namentlich wässere man Nachts, um die Nachtfröste vom Boden zu halten. Köpfen der Pappeln, Erlen, Weiden

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 09.04.1942
Umfang: 6
. Die Kartoffel ist eine Lnstpflauze, sie liebt die Lust. bczw. Kohlensäure vom An beginn ihres Wachstums bis zur Ernte! Die Kartosfel gedeiht daher im leichten Boden, in dem insolge der vielen Zwischenräume die meiste Lust vorhanden ist. am besten. Wenn der Lnsivorrat im Boden infolge einer Berirustung des Bodens nicht entweichen kann oder in einem ichweren, uasieu Boden nicht vorhanden ist. mlli- sen wir eine entsprechende „Luftigkeit' des Bo dens durch Bearbeitung und reichlich'. Stallmist- diingung

und bei Naue durch Entwässerung 'ckiafsen. 'Nach dem Auslegen (Auspflanzen) der Kar toffeln kann je nach der Witterung nach s—10 Tagen bereits mit dem „Abcggcn' init der Nctz- egg'e oder dem llnkraulstriegcl begonnen wer den. Die Nctzegge ist mit den kurzen Zinken zu verwenden lverkehrt auflegcn). damit die kei menden Kartoffeln nicht beschädigt werden. Der Zwecks dieses blinden Eggcnstriches ist vor allem, de» Boden offen zu halten, so daß Luft und Feuchtigkeit cindringen können. Weiters

zu einer besseren Stallmistzersetzung im Boden bei und Kohlensäure wird frei. Wie früher erwähnt, braucht die Kartoffel die Luft als Kohleniäurelicferant. Nachdem die Kohlensäuremeugc der atmosphärischen Lust überall und immer gleich ist und rund 0.0:1 Volumprozent beträgt, ist eine Zufuhr von dort aus nur in gleicher Menge möglich. Wir müs sen daher zusätzlich zu einer anderen Kohlcn- säurcguclle greifen. Bei der Zersetzung stickstoii- haltiger. organischer Substanz, wie dies z. ?. beim Stallmist im Boden

der Fall ist. wird Kohlensäure frei. Diese frei werdende Kohleu- säure kann dann bei der Bodenbearbeitung, beim Offenhalten des Bodens durch die stän dige Bearbeitung, aus dem Boden austrcten und i» die Aufsa'ngorganc der Pflanze, das sind die Blätter, cindringen, die sich bei der Kar- toffel (und auch bei der Rübe) schirmartig über dein Boden ausbrciten. Die Spaltöffnungen der Blätter befinden sich auf der Unterseite und somit kann die Kohlensäure auf kürzestem Wege in das Innere der Pflanze gelangen

. Im Innern der Pflanze wird nunmehr aus der .Kohlensäure der Luft, aus Wasier und den Badensalzen unter Mitwirkung des Blattgrüns unter dem Einfluß des Lichtes die Stärke ge bildet. Je mehr Kohlensäure für die Pflanze vorhanden ist. um so mehr Wasser und Boden sätze können zur Stärkeerzeugung verarbeitet werden. Es ist somit die „Kohlensäure,zufuhr'. die „Düngung mit Luft', eine wichtige Vor aussetzung zur besseren Verwertung der Dünge mittel bei der Kartoffel. Die StärkclnWung (Assimilation genannt

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 6 von 8
Datum: 22.04.1943
Umfang: 8
Fruchtfolge auf den Großvater und vom Groß vater auf de» Vater und von diesem auf den Sohn übcrgegangen. Ein jeder Hot dabei wobt >o gedacht wie du heute noch denkst: „Mas so lange ant war, das wird auch wohl weiter out fein! Man kann es nicht besser machen!' Aber — wenn cs auch vielleicht bei deinen Voreltern noch recht mar, daß ste so gedacht haben, fii't dich paßt cg nicht mehr. Eine jede Pllanzc stellt andere Ansprüche an den Boden. Was die eine Pflanze braucht, das näßt der andern unter Umständen gar

nicht viel. Was die eine Pflanze nicbt braucht, das überläßt ste ruhig dem Boden für die folgende Pflanze, Das ist doch eine Einrichiung. die dir gefallen kann, Bauer, Es ist. wie wenn zwei miteinander aus einem Eßfack ihren Hunger stillen: Fßt der eine für fein Lehen gern die Wurst »nd der andere den Käs, dann acht die Uhr recht, und cs werden beide fall. Schlechter aber ifi's, wenn beide die Wurst wollen und keiner den Käs. Dann muß einer fasten oder es müssen beide hunarig bleiben. Auch die Pflanzen, die einander

auf dem Felde folgen, fressen aus einem Frcßfack. dem Boden. Sucht die zweite etwas anderes im Boden wie die erste, dann klappt die Geschichte, und cs ist gut io. Schlimmer ist es. wenn du immer und immer wieder zwei gleichartige Pflanzen auf dem gleichen Acker hintereinander aubaust: Getreide nach Getreide! Das erste fristt die Wurst und, weil das zweite den Käs nicht mag, so bleibt es hungrig Danim weg mit der Dreifelderwirtschaft, denn sie taugt nichts. Es ist nun einmal in der Welt lo. daß es immer

sich bei dem Freßsack Boden und die anderen nicht. Die einen haben gute Wurzeln, die auch in den harten Boden ein- dringen und mit ihren Wurzelzähnen die härteste Nuß aufknacken, die anderen verlangen einen lockere», mürben Boden. Die einen schöpfen die Nährstoffe aus den oberen Boden schichten. sic sind die Rahmfresser, und die anderen suchen ihre Nahrung tief im Boden, ihnen ist die Magermilch lieber. Die einen fürchten die Pflanzemuikräuter. sic fordern einen unkraut- freien Acker

dir aber auch etwas anders als den Samen: den Stengel, die Wurzeln und Knollen, <nd selten nur läßt du sie ganz ausreiien. Je-de dieser Pflanzengruppen stellt andere Ansprüche an den Boden, und wenn du sie fleißig mit einander abmechfeln läßt, dann, Bauer, geht es allen miteinander gut. > Möglichst selten Getreide hinter Getreide. Kle< hinter Klee. Rüben hinter Rüben usw.. das gibt ein gutes Pflanzenlustspiel. Du 'mußt wechseln mit den Pflanzen auf dem Felde. Wo das eine Fahr Getreide gebaut wird, das zweite Fahr Rüben

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1938
Umfang: 6
ihn Svdayi in der Gegend von Chartum schon Mitte Mai, im südlichen Oberägypten erreicht sie ihren höchsten Stand in der ersten Sep temberwoche, und das Wasser steht dann sechs bis sieben Meter, in Kairo nur noch f»m Meter über der normalen Höhe. Vierzig Tage lang ließ man das scho koladebraune Wasser über den Feldern stehen, denn Erfahrung lehrte, daß es dann alle SIntttoffe ablagert. Das klar gewordene Wasser wird dann durch die Schleusen abgelassen. So erhöhte sich je. des Jahr der Boden des Niltales

durch Schlamm, der aus dem Herzen Afrikas stammt. Man hat berechnet, daß es /ich seit övlXI Jahren dadurch um etwa fünf Meter erhöht hat, und es ist begreiflich, daß manche Tempel im Tal einst auf überschwemmungsfreiem Boden errichtet, heute vom Nil bespült werden. In diesem wunderbaren Schlammbo den reifen nun jedes Jahr Ernten von ungeheurem Reichtum. Auch heute noch, da sich manches — besonders durch die den Boden ausplündernde Baumwollen- kultur — geändert hat, kann man immer noch sagen, daß Aegyptens

Njltal der fruchtbarste Boden der Erde ist. Und nun kommt das Merkwürdigste an diesem Naturwunder. Bis in die jüng ste Zeit wußte Man eigentlich gar nicht, worauf diese ganz besondere Fruchtbar keit beruht. Man hat zwar den Schlamm chemisch untersucht, hat aber nichts Beson> deres daran gefunden, das diese Frucht« barkeit erklären würde. Nach dem Urteil der Chemiker ist der Humus des Niltals ein guter, leichter Boden, jedoch ohne be sonders hervorragende Eigenschaften. Er enthält viel Kali

, aber wenig Nitrate. Nach dem Urteil der chemischen Boden» forscher hat er also keinen großen Dünae- wert. .Er sei vielmehr nur eine Art Ar kaden, der eben jedes Jahr wieder jung fräulich wird. Die Wirklichkeit aber widerspricht die sem Urteil vollständig, denn der Nil schlamm wird an Düngewert durch nichts auf Erden übertroffen. Dieser Wider spruch ist es, den nun yeuere Forschungen aufgeklärt haben. Untersuchungen, die im Jahre 1S14 begannen, urch bèi wiederhol ten Besuchen Aegyptens 1939 beendet wurden

oder sich im Blute vermehren. Dann kann von diesen harmlosen Bazillen eine tödliche Blutvergiftung ausgehen. Die große bakteriologische Aera, die von dem Begründer der Bakteriologie Pasteur eingeleitet wurde, hat Bakterien allenthalben entdeckt und ihre Rolle im Haushalt studiert. So wird seit langem am Pariser Institut Pasteur und seither an allen landwirtschaftlichen, botanischen und hygienischen Instituten dem Batte rienleben im Erdboden große Ausmerk^ samkeit gewidmet. Die natürliche Düngung führt dem Boden

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 12
Datum: 27.10.1860
Umfang: 12
, durch das bürgerliche Element in seiner größeren Entwicklung und BeachtungSwürd'g- ke«t und durch d-s ganz neu hinzugekommene bäuer liche Element. Es müssen daher neue Formen und em der Bedeutung jpner Elemente im Lande ent sprechender Maßstab in ihrer Vertretung gewonnen n>erden, »Auf diesem Boden glaube ich .eine glückliche Vor- bedeutung zu erblicken, sie liegt darin. daß die ver. schiedenen Klassen der Bevölkerung, welche sich bis her fremd waren und sich ferne standen

, weil sie .sich «ich! ta««t«N: We^ig BerüwrungS»u«tte hat te« — auf diese»: Boden sich näher gerückt werden sich gegenseitig k««i«en. lerne», Auf de« B»den de>i Vaterlandsliebe »ä«lich, des. Wetteifers in der ge«eii,sam»n patriotischen Thätigkeit» wird gewiß nur v,e Versöhnung und Verständigung duLch gegeafek tige Erkenntniß- folgen. »Aus dem historischen Rechte jedoch, ebenso wie auS der MqchtsteDung Oesterreichs^ aus dep Ent wicklung des StaatslebenS, geht als ein berechtigtes Postulat der Gegenwart das oberste Prinzip der Staats

Ländern zuge wiesen werden können. „Um Konflikte zu vermeiden,, wäre: die: thunkichste Abgrenzung in beiden Richtungen anzustreben, daß jedoch bei. entstehenden Konflikten nur die höchste Reichsgewalt zu entscheide» habe, darüber glaube ich keinen Zweifel aussprechen zu dürfen. »Auf historischem Boden steht bereits dieser Reichs rath, in welchen wir einberufen wurden. Er ist eine der weiteren^ Entwickelung fähige Institution, welche an Bedeutung gewinnen wird, sobald sie aus den Wahlen der Landlage

, daß mit ihren Brüdern diesseits der Leitha auch in öffentlichen Dingen gut zu verkehren sei. Ich glaube, aber auch,, die Ahnung wird: mich nicht trü» gen, daß hier ein, Bund geschlossen worden ist für ferne Zeiten und für alle Länder- der Monarchie, und daß sich auf Grundlage dieses Bundes alle als Söhne Oesterreichs in dem Rufe vereinigen werden: Einer für Alle und Alle für. Einen. Dieser Bund wird um so sicherer und fester sein, je tiefer er wurzeln wird in dem, Boden staatsrecht licher Ordnungen

und verfafsungsmäßi' ger Rechtszustände, in dem Boden des Rechtes und der gesetzlichen Freiheit! »Das ist der Punkt des Archimedcs, von dem man die Welt bewegt; das ist der Boden, auf dem daS Vertrauen sprießt und manche wunderbare Kraft. Gleich jenem riesigen Ringer in der Mythe, welcher die Verlorne Kraft wieder gewann, als er: den müt terlichen Boden der Erde wieder, unter seinen Füßen fühlte; ebenso wird auch Oesterreich, wenn es jenen Boden loyal betritt, sich wieder kräftigen und ver jüngen

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