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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 22.07.1943
Umfang: 6
! Wenn du einmal wankest, dann ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch das Sicherste an Halt verliert. Der Bauer ist das Festeste im Staate, denn sein Halt liegt in der Mutter Erde. Der Boden, den er.bebaut, den er pflegt und von deui er erntet, gibt ihm von seiner »ncrlchöprlichen Kraft itnmer wieder au Stärke ab. Der Boden, den er bebaut, ist der Grund, auf deui des Bauern Zukunft steht. Der Boden ist die Wurzel des Bauernstandes. Der Boden gibt dem Bauern das Leben! Wer aber gibt dein Boden das Leben? Auch der Boden

stützt und hält Bauer nicht um- fonft. Er verlangt von ihm den Fleiß und den Schweiß der Arbeit. Nur, wenn der Bauer schafft, gibt ihm der Boden Kraft. So steht's geschrieben in den Büchern aller Zeiten, die von: Bauernstände und seinen Schick salen erzählen. Im Boden liegt eine ewige Quelle der Erschaffung, darum pfleg' deinen Boden, Bauer, damit die Quelle flieste. Jin Boden liegt ein goldener Schatz. Darum, pflüge und egge, damit du den Schatz heben kannst. Der Bauer ist ein Schatzgräber

, und als eifriger Schatzgräber wühlt und eggt er im Boden und sucht er nach dem Schatze, der ihm nicht eher Rübe gibt, bis er als wöhlgeborgene Ernte in der Scheuer liegt. So wie's aber in den Geschichten vom Schag- graben steht, gibt's auch bei dem Baucruichatze ein Zauberwort und wer den Schatz will heben, der must das Zauberwort rennen, das den Schatz aus der Erde hervorzaubert. Das Zauberwort heißt: „Luft!' Der Boden ist ein hoher Herr, der sich für seine Baucrnfreundlichkeit gut bedienen läßt. Tot

und tröge, duselig und schläfrig liegt er, so lauge ihm deine Arbeit nicht Leben ein haucht. Leben und Schaffenslust bekommt der Boden nur durch die Luft. Die Luft ist des Bodens Kammerdiener. die ihn aus dein Schlafe auftreibt. ,Die Luft ist der Koch des Bodens, der die für die Pflanzen unverdaulichen Bodenbc- standteile in geniestbare verwandelt. Die Luft ist der Baumeister des Bodens, der ihn zer bröckelt und seine Bestandteile verändert. Die Luft ist der Bundesgenosse des Bauern

bei der Bodenbearbeitung und der Bauer, der den höchsten Ertrag aus feinem Boden erzielen will, der Baner, der den Schatz heben will, der drinnen schlummert, der must ein — Luftbaucr werden. Der B o de n i st aber a u ch ein dur stiger Herr! Ohne Wasser bleibt er tot wie ein Klotz. Wcnn's regnet, dann löscht er seinen Durst, aber er sauft nur dann, wenn du ihm vorher das Maul aufreistt. Ist er hart und ungc- lockcrt, dann ist sein Maul zu und cs niag regnen, wie's will, so läßt er das Wasser an seinem Maul

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1929
Umfang: 8
- und Klauenseuche, von heilender Wir kung ist. Da man beim Einstreuen von Torf vur ge ringe Mengen braucht, somit im Vergleich zu anderen Düngemitteln viel Zeit und Arbeit er spart wird, so ist Torf auch von diesem Stand punkt aus als das billigste Streumittel anzu sehen. Torf ist aber nicht nur ein vorzügliches Streumittel, sondern ein mindestens ebensogu tes Mittel zur Bodenoerbesserung. Er macht den Boden locker, sodaß Lust, Licht und Regen viel leichter eindringen können, und hält die Feuchtigkeit

viel länger zurück, was besonders bei unseren trockenen, steinigen Weingarten- Böden von großem Borteil ist; daß somit die Wurzeln sich besser entwickeln und leichter in den Boden vordringen, also die im Wasser ge lösten Nährsalze viel besser ausnützen können, ist eine natürliche Folge. Besonders gut bewährt sich mit Jauche durch tränkte? Torf im Garten- und Obstbau; bei gu ter Beschaffenheit ist er imstande, das ungefähr Zehnfache seines Gewichtes an Jauche einzu saugen. Femer enthält Torf

, Feuchterhaltung, Stick stoffzufuhr, gewährt, so müssen wir uns sagen, daß die Verwendung von Tors unserer Wirt schaft sicher nur zum Vorteil gereichen kann und unseren Landwirten sehr zu empfehlen wäre. Etwas von Kalidüngung Kali ist eines der Nährstoffelemente, die für das Leben der Pflanze unbedingt notwendig sind. Es kann von den Pflanzen aber nur in löslicher Form aufgenommen werden. Das aufnehmbare. Kali findet sich im Boden in den abschlämmbaren, tonigen Bestandteilen. Je toniger oder, wie man zu sagen

pflegt, „schwe rer' also ein Boden ist, desto mehr Kali kann er je nach seiner geologischen Entsteyungsart be sitzen, und umgekehrt, je sandiger, „leichter' er ist, desto ärmer ist er gewöhnlich an diesem not wendigen Pflanzennährstoff. Für die Pflan zenernährung kommen bekanntlich nur die in Wasser leicht löslichen Kaliverbindungen in Frane. Die Sandböden sind aber meist durch die Tätigkeit, des Wassers, das die leichten Tcn- substanzen sortspülte und die verhältnismäßig schweren Sandkörner

zurückließ, in ferner Vor zeit entstanden. Es ist daher leicht erklärlich, daß bei diesen Vorgängen auch die leicht lös lichen Kaliverbinduagen ausgewaschen wurden. Gleichzeitig mit den Tönsubstanzen verlor der Boden aber auch die Fähigkeit, Kalisalze, die ihm durch eine Düngung zugeführt werden, für längere Zeit festzuhalten. Die Kaligaben sind daher alljährlich zu wiederholen. Auf leichtem Boden bedarf jede Frucht einer Kalidüngung. Ueber das Nährstoffbedürfnis eines Bodens erhält man durch einen exakt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 31.03.1914
Umfang: 8
ad Kerbst oder Febr. Ende April Mai bis Juni ins Mistbeet, in Freie in» Mistbeet, ins Freie Saatbeete ins Frei« ins Mistbeet tnsFreie ins Mistbeet . ins Freie ins Freie 15.-20. April 20.-25. Mai IS .-20. April IS.-20. Juni 20.-25. Mai lv-ls. swril. den ganzen Sommer I. -4. April v »m A. Mai ab bis Anfang Juni Juni, Ans. Juli guter etwas frischer Niederungsboden leichter, durchlässiger Boden bester tiefgründiger feuchter Gartenboden jeder Boden, auch schattige Lage

ab all» 3 Wochen 1.-10. März ins Freie an Ort und Stelle Reihen 15 cm Reihen 25 cm ins Mistbeet Tüpsetsaat breitwürfig Reihen 30 cm 20.-25. Juni nicht nicht nicht nötig 5.-W.Mai nicht nicht nicht freier Stand, altgedüngler Boden sreie La<ze. nicht gedüngt guter, warmer Boden gehaltreicher Boden milder, nicht frsfch gedüngter feuchter Boden tiefgründiger, krüfliger Boden 30 cm breitwürfig. auf 1 LUm — 1 Gr. 1 lUm—1—2Gr. ! HZm ----1 Gr. 40 cm 8—20 cm ---- !—3 Korn 1 lUm --- 3 Gr. I Ljm

Saalbeete, ins Freie breitwürfig Reihen, 20 cm in Reihen, als Einfassung vom 14. April ab bis Kerbst 5.-10. Juli Ende Juli nicht nicht nicht gedüngter guter Gartenboden bester Gartenboden bester Gartenboden jeder Boden guter tiefgründiger Boden guter wanner Boden 10—30 cm, je nach Sorte 35 cm 40 cm ! LUm — 3 Gr. 1 — V« Gr. für den laufenden Meter 2 Gramm vom Mai bis Kerbst Juli—August Oktbr.—Dezvr. Oktbr.—April «ird Ans. Novbr. aus gegraben z. Treiben Ende April Maiköntg, Rudolfs Liebling, Elskopf

Sachsenhäuser Eskariol Kolländisches Brüsseler Krausblüttrtge gefüllte EpiNNt .... j vom MSrz—Mai , vom Aug.—Oktbr. Neuseel. Spinat. ^ Ansang März Sauerampfer . s 20.-25. März breitwürfig oder in Nethen in das Mistbeet Reihen 25 cm nicht Anfang Mai nicht jeder Boden auf 1 lUm 10 Gr. Samen 40 cm 1 LZm -- V« Gr. Oktober bis Sunt Mai bt, Oktober Mai Grotz. rundblättr. Zwiebeln . . . Lauch Schalotten. . . Perhwiebeln. . Schnittlauch . . 1.—5. März > 1.-5. MSrz Reihen 20 cm saatbeet nicht nötig I.-5. Mai

1.-10. April August 15.-20. April altgedüngier Boden iL cm tief in Rillen guter Boden 1 HZm ----- n/, Gr. 15XM cm 15 cm 12 cm 15 cm Auaust vom August ab Juni den ganzen Sommer Zittauer Riesen Bra banter Gurken .... Kürbis .... 10.—15. Mai I.-S. Mai reihenweise einzeln tn sonnige vartinecke — milder, «armer, gut gedüngter Boden Komposthaufen Reiben 1,50 m» in den Reihen 15 cm jede Pflanze 1-2 m nach allen Seiten Iult—Septbr. Juli—Septbr. mittellange, voll tragende Unikum Riesen-Melonen Erbsen

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 08.01.1925
Umfang: 12
. Die vorstehende Subventions-llebersicht ! 'nn uns wohl die staatliche Fürsorge vor Augen führen, sie vermag uns aber kein Bild über die Art und den Umfang der bisher ausgeführten Verbesserungen zu geben und kann uns nicht in die Lage ver setzen uns ein Urteil über das bisher Er reichte zu bilden. Hierüber wollen wir daher in einem weiteren Artikel berich ten.' R. E. R. Die Kattuns des Bodens. Maßgebend für den Kalkgehalt des Bo dens ist der Kalkgehalt des Mutterge steins, von dem der Boden abstammt, fer ner

und damit auch für Mensch' und Tier ist der Gehalt an I kohlensaurem Kalk. Der Kalk ist nicht nur ein Düngemittel, das den Pflanzen als Nährstoff das Kalzium liefert, son dern er hat auch andere Aufgaben außer diesen physiologischen zu erfüllen. Diese Aufgaben find zu gliedern in chemische, physikalische und biologische. Diese Wir kungen erstrecken sich nicht nur auf die Bodenbestandteile, sondern auch auf den künstlichen und natürlichen Dünger, der dem Boden einverleibt wird. 1. In chemischer Hinsicht muß bespro chen

. Führen wir als einen neuen Nähr stoff dem Boden z. V. Kali zu, so wird es durch die Silikate gebunden, der Kalk in- folgäwssen.frei, von den Pflanzen entwe der ausgenommen oder ausgewaschen, d. h. geht für die Ernte verloren. Auf diese Weise kann ein Boden kalkarm wer den; die Folge ist, daß Eisensalze und Tonerde in Lösung gehen; diese versau ern den Boden und schädigen die Kultu ren. Dieser Auswaschungsvorgang wird noch unterstützt durch die organischen Dün ger, wie Mist usw., weil die entstehende

Kohlensäure lösend auf die Kalke wirkt. Das Gegenmittel, sowohl vorbeugend als auch heilend, ist von Zeit zu Zeit eine rationelle Kalkung. Ferner wirkt der Kalk auf die Boden mineralien selber ein, also nicht bloß auf die zugeführten Düngemittel, er bindet die Säuren und macht dadurch die Nähr stoffe frei, so daß die Wurzeln in der Lage sind, diese aufzunehmen. Sine Grenze hat dieser Vorgang naturgemäß in dem na türlichen Reichtum des Bodens an solchen Nährstoffen. Tritt Kalküberfluß

im Bo den ein oder, anders ausgedrückt, werden die Nährstoffe, die der Ackerkrume entzo gen werden, nicht ersetzt, so ist der Boden ausgemergelt, d. h. nährstoffarm, aber kalkreich. Die Folgen für die Pflanzen find Perkümmerungen in be zug auf Wachstum, KornaNfatz Lfw. Ässo auf rationelle Düngung mit den übrigen Nährstoffen ist bei Kalkuberfluß, ganz gleichgültig, wie dieser entstanden ist, zu achten. Welches find nun die Wirkungen der Bodensäure? Es gibt zwei Arten von Säuren im Boden: die organischen, d. h. die sogenannten

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1929
Umfang: 8
Seite 6 ^.AIpVn-Zeitung- Zum Wiesenbau (Fortsetzung.) ?n welcher Forin sollen die Kalisalze verabreicht werden? Für Wiesen sandiger Beschaffenheit eignet sich stanz besonders der Kaimt, da er den Boden bin- dig^r macht. Es sei daran erinnert, daß mit der Höhe der Salzgabe sich auch in gleichem Maße di' Bindigkeit des Bodens steigert. Die Handelsmarke Kainit-Hartsalz l->a: oinen Kaligehalt von 12 bis 15^: das 40cr ttalidiiii- gersalz hingegen einen solchen von 33 bis !2' reinem Kali. Um gleiche

Kalimengen zu gàn, ist also bei der Düngung mit Kaimt unc>c^l)'.' dreimal mehr Salz zu verwenden als bèi der Verabreichung von 40er Kalidüngesalz. Aus diesem Grunde ist unter Berücksichtigung der oben erwähnten Tatsache, daß die Boden- bindigkeit mit der Höhe der Salzgabe wächst bei leichtem Boden eine Kainitdüngung zu emp fehlen. Bei allen Bodenarten hingegen, die eine Erhöhung der Bindigkeit nicht wünschensmert erscheinen lassen, mie z. B. Lehmboden sollten nach Möglichkeit das 40er Kalidüngesalz

zu erhalten, kann wie bei der Kalidüngung entweder durch den direkten Düngungsversuch vder durch die Analyse des Heues beantwortet werden. > „ Es gibt von Natur aus nur sehr wenige Bö den, die überreich an Phosphorsäure sind (z. B. gewisse Niederungs-Moorböden, die zuweilen à Phosphorsäure in der lufttrockenen Boden masse enthalten) und die deshalb einer Phos- Phorsäuredüngung nicht bedürfen. In den weit aus meisten Fällen wird es daher am richtigsten sein, die durch die Ernte entnommenen Menge dem Boden

wieder zuzuführen. Die von Geheim rat Wagner angestellten Versuche haben gezeigt, daß der Phosphorsäurebedarf erst dann gedeckt ist, wenn der Gehalt des Heues an diesem Nähr stoff 0.7A. beträgt. Ist dieser Punkt nicht erreicht, leidet also die Wiese an Phosphorsäuremangel, dann ist es an gebracht nicht allein die durch die Ernten ent- nommeiven Mengen zu ersetzen, sondern dem Boden soviel Phosphorsäure zuzuführen, wie zur Sättigung desselben mit diesem Nährstosf erforderlich ist. Durch eine mehrjährige Zufuhr

von 6 bis 8 dz. Thomasmehl oder ebensoviel Tupcrphosphat pro Hektar kann dieser Zustand leicht erreicht werden. Ist dies geschehen, daß genügt es, wenn die durch die Ernte entnommenen Mengen wieder dem Boden zugeführt werden. Berechnet sich z. V. die Ernte auf 50 dz. pro Jahr und Hektar mit einem Gehalt von 0.7A, Phosphorsäure, so wäre demgemäß die Zufuhr von 35 Kg, dieses Nö.hrstosses notwendig. Dieser Bedarf wird ge deckt durch Düngung mit 2 dz. 17 bis 13A/igem Snpzrphosphat oder mit 2 dz. Thomasmehl (mit 17.5A

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 18.02.1896
Umfang: 10
dort am höchsten steht und am meisten gesichert ist, wo möglichst viel Gmnd und Boden sich derart vertheilt findet, dass ein zahlreicher Stand mittlerer und kleiner Grund besitzer über das Land sich ausbreitet. Die Wohl fahrt des Staates liegt im Bauernstande. Gehen Sie, meine Herren, die Geschichte der einzelnen Völker durch, dann werden Sie finden, dass blühende Cultur, ausgedehnte materielle Wohl fahrt, Sicherheit des Rechtes und der staatlichen Ordnung gerade dort zuhause sind, wo der Bauern stand

sind. Da ist es mn der Bauernstand, der durch seine dauerhafte Verbindung mit dem so fest Bestehenden, mit Grund und Boden, der Revolution am wenigsten Neigung entgegenbringt. Die Revolution tritt auf unter dem Schlagworte „Freiheit', aber in Wirk lichkeit ist sie immer ein unwürdiger Zwang des Menschengeschlechtes, und gegen diesen Zwang kehrt sich niemand mehr als der freie Bauer. Aber noch etwas anderes. Der Bauernstand Yi der Erneuerer der menschlichen Gesellschaft, «rächten Sie, meine Herren, die Sterblichkeits- Mrn

, wird als undurchführbar hingestellt. Ja, war es vielleicht nie vorhanden? Wenn wir nur in unserem eigenen Vaterlande, in Deutschland, bleiben und zurück schauen auf die alte christlich-germanische Gesell schaftsordnung, so finden wir die Unverschuld- barkeit von Grund und Boden sowohl thatsächlich vorhanden, als auch gesetzlich festgestellt. Im Sachsenspiegel ist sie aufs klarste ausge sprochen; auch enthält dieser die Bestimmung, dass der Erbe die Schulden des Erblassers, nur foweit die fahrende Habe reiche

, zu bezahlen habe. Geiler von Kaisersberg, der berühmte Prediger, gibt den Grund hiefür an, indem er fagt: „Denn wenn der Jude weiß, dass er von dem Gute nichts oder nur wenig bekommen kann, so wird er nicht viel borgen.' Dieser Ausspruch war den damaligen Verhältnissen ganz angepasst, und es ist immer das Gleiche: Das Geld sucht seine Anlage, es sucht möglichst großen Profit, und wenn es weiß, dass es seinen Profit auf Grund und Boden findet,,so sucht es seine An lage eben dort und dringt darauf

, dort angelegt zu werden. Wie Geiler von Kaisersberg gesagt hat: Man muss den Juden die Gelegenheit ent ziehen, so müssen wir sagen: Man muss dem Gelde die Gelegenheit nehmen, dass es seinem innern Dränge, den Grund und Boden auszubeuten, nicht folgen kann. Was in der christlich-germanischen Gesellschaft bestanden hat, finden wir ebenso bei den Slaven. Auch dort hat in alter Zeit Grund und Boden als unantastbares und un- verschuldbares Heiligthnm der Nation gegolten. Meine Herren! Ich gehe noch weiter zurück

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1928
Umfang: 8
ähnelt, halten die besten Geflügelzüchter ihre Hühner immer in gut gelüfteten, vollkommen bedeckten Ställen mit sandigem Boden; sie behaupten darum den größten Ertrag zu haben, weil absolut kein« Krankheiten herrsche». Die Besichtigung Kanadas und Kaliforniens hat mir gezeigt, daß Klima und Boden die Faktoren sind, welche beim Vau von Hühner ställen am «leisten zu beachten sind. Wo der Boden undurchlässig und mit guter Vegetation bedeckt ist, bedient sich das Geflügel der grünen Nahrung

und der Insekten welche sich dort entwickeln: ist der Boden frisch und leicht zu bewässern, so genügen 10 m2 für jedes Huhn, um die Grasdecke, die den Boden vor dem Austrocknen schützt, zu erhalten: ist der Boden trocken, so sind 20 m2 nötig. Wenn man nicht über genügend freien Raum verfügt, so ist es besser, auf die sogenannte Weide zu ver zichten und dafür einen Geslügelhof zu bauen, in dessen Innern die Hühner nach Herzenslust scharren können, ohne an zu großer Hitze oder Kälte zu leiden. organischen

suchen, un>d sie werden sehen, daß dadurch der Boden in jeder Hinsicht verbessert und oben drein widerstandsfähiger gegen Trockenheit ge macht wird, was gerade für die Hügellage von besonderer Bedeutung ist. Der Inkarnatklee ist in unserem Gebiet wenig bekannt: vor dem Kriege wurde er in einigen wärmeren Tälern mit den günstigsten Erfolgen angebaut, und zwar als Frühjahrsfutter, vor allem aber als Gründünger in den Wein gärten. Am KaMs mit »er «Maus Unbegreiflich ist die Gleichgültigkeit vieler

und noch größerem Zeitaufwand ver bunden. Die Hauptkunst der unmittelbaren Be kämpfung besteht «darin, stets die ersten Anfänge mit günstigeren Verhältnissen zu tun und die Raumausdehnung der Weide wird von Fall zu Fall bestimmt. Ist der Boden vollständig sandig wie am Meeresufer, so haben wir keine Weidefläche, aber auch nicht die Möglichkeit zur Bildung iNigesunder Sümpfe, und das freie Gebiet dient mehr zur Bewegung als zur Weide. Auch in diesem Falle kann ein großer, gut durchlüfteter Hühnerhof den freien

Raum ersetzen. Der Hüh- nerhof soll so groß sein, daß für je drei Hühner ll m2 zur Veàgung steht. / Die Provinzialzuchtanstalten haben bestimmte technische Normen einzuhalten, aber sie haben auch Versuche auszuführen: der erste und wich- 'tigste ist jener, festzustellen, welches Baumodell isür die einzelnen^Lokalitäten am geeignetsten ist. Kur Bààmbeiti« Die Pslügearbeiten dienen dazu, den Boden zu. erneuern, nämlich die ausgeruhte Erde an àie Oberfläche zu bringen un>d die oberste Schicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1917
Umfang: 8
die trockene Jahreszeit dauert, feucht zu halten. Er ist sehr genügsam in Bezug auf Boden und ge gen Winterkälte unempfindlich. Infolgedessen kann derselbe gleich nach der Schneeschmelze ge- erntet werden. Spinat: Um stets frischen und zarten Spinat zu haben, sät man zweimal im Jahre und zwar Mitte September für den Frühjahrs- bedarf. im April und Mai für den Sommer u. Herbst : am besten breitwürfig, jedoch schütter auf sehr lockerem, stark gedüngtem Boden in freier und warmer Lage. Bei trockener Witte

rung ist ausgiebiges Begießen notwendig. Karotten (gelbe Rüben) werden, so bald der Boden offen ist, Ende Februar, An fang März gesät. Reihensaat ist deshalb zu empfehlen, weil erstens dabei weniger zu dicht gesät werden kann, zweitens kann die Boden lockerung und das Jäten besser bewerkstelligt werden. Jedenfalls muß sehr dünn, bezw. schütter gebaut werden. Der Boden soll sehr locker, jedoch nicht frisch gedüngt, in alter Dung kraft sein. d. b. die Beete sollen im Borjahre gedüngt sein. Pastinak

: Ein vorzügliches, leider bei uns zu wenig gezogenes Gemüse. Aussaat im Marz in Reihen in 25 cm Abstand. Die Wur zeln werden im Herbst im frostfreien Magazin in Sand eingeschlagen, gleich wie Karotten. Petersilie: Die Aussaat erfolgt mög lichst-frühzeitig, da der Same sehr lange im Boden liegt, ehe er keimt. Lockerer, feuchter Boden und vorjährige Düngung sagt am be sten zu. Rettiche: Erste Aussaat im Februar im Mistbeet, ab März alle 2—Z Wochen ins freie Land. Monatsrettiche (Radies) können als Zwischentultur

benützt werden. Zur rich tigen Knollenbildung ist dünne Aussaat und gut gelockerter, fetter Boden nebst reichlicher Bewässerung notwendig. In 4—5 Wochen nach der Saat sind Radies zu ernten. Sominer- und Winterrettiche sät man derart, daß die einzelnen Samenkörner in Entfernungen von 10 cm gesteckt werden. Zwiebel: Bekanntlich keimt der Zwie belsamen sehr langsam, kann daher schon an- 'fangs März gebaut werden. Solange wir von Italien die Zwiebeln billig bezogen, hat man dieser Kultur bei uns leider

wenig Aufmerk samkeit zugewendet. Die Kultur der im ersten Jahre gebrauchsfähigen' Speiseziviebel ist fol gende: Der Boden wird tief umgegraben, mit reifer Komposterde und Holzasche überstreut, alsdann mit einem Rechen geebnet. Hierauf werden in Abständen von 15 cm kleine Furchen gezogen und in diese wird ganz schütter der Same gesät, nur mäßig mit Erde bedeckt und leicht angedrückt, in der Anfangszeit etwas be schattet und gleichmäßig feucht gehalten. Na türlich sind die Beete rein von Unkraut

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.11.1928
Umfang: 8
zu landwirtschaftlichen Ar- beiten, wie Rigolen und Neubruch eignen: 1. Depot „Ciarle' der Artilleriesektion Spi- limberge (Artilleriedirektion des kgl. Heeres Venezia): 15.000 kg. Nitrozellulose; ... - . . . ... wichtigste Dünger der italienischen Landwirtschaft zu be trachten. Natürlich müssen zusammen mit dem Superphosvhat auch andere, notwendige Dün ger dein Boden zugeführt werden, denn die Düngung muß immer vollständig fein. Mit pemessene Menge von Superphosphat zugefügt sich gegen inttnsive SànVe^ von Gaeta

(Artiellerie Direktion wurde, so hätten wir einen beträchtlichen Mehr- auch ihre Anschauung bezüglich der Düngung Roma): 30.000 kg Sprengstoff Dupont No. ertrag aus allen Produktionen. berichtigen und den veränderten Zeiten «ttwal- Das Superphosphat ist als der wichtigste sen. welche Höchstleistungen fordern, damit dem Boden auch Höchstproduktionen abgewonnen werden. , , Alle Pflanzen ohne Ausnahme erfordern att- gemessene Phosphordüngungen denn, wie be reits gesagt, kaben alle die Phosphorsäure

auf die Funktw- nen der Tiere wirkt. Dasselbe Resultat wird durch solche Düngung der Kunstwiese erzielt ^ Ii» Erfahrungswege hat man beobachtet, daß das Heu voi» phospliorgeduiigten Wiesen ge wisse physiologische Störungen bei Tieren be hoben hat, welche bis dahin Heu von nicht ge düngten Wiesen bekommen hatten. Getreide, das auf einem phospborgedüngien Boden wächst. ist reicher an stickstofftthnlicl)en Substanzen (Glutinen): außerdem wächst es fordernissen richten. 5 .Wie das Superphospaht verwendet wirb

der Stallmistmeuge trägt wiederum zur besseren Düngung bei. wo her man sagen kann, daß zwischen Superphos phat und Stallmist ein enger Zusammenhang besteht. Es ist weiter zu bedenken, daß die Kunstwie jen den Boden mit organischen Stickstofssubstan- gen bereichern: die im Kulturenwechsel folgen den Pflanzen (Getreide, industrielle Kulturen) Nehmen daraus den Stickstoff, der wenn auch Nicht immer ibren Bedürfnissen genüaend. doch «inen guten Betrag zur Düngung bildet. .Man bestrebt auf diese Weise «ine

haushälterische Düngung, mit der man sich wenigstens teilweiss ein wichtiges und teueres Clement ersnart. Auch Grünfrucht, welche Phosxhordiinaung erhalten hat, sv-ichert sm Boden größere Men gen von Stickstoff auf, zugunsten der nachfolgen den Kulturen. '4. In welchen Mengen das Superphosphat zn venvenden ist Bisher wurde immer der Nat gegeben, Lem Boden vor der Aussaat oder während der Ve- getationsvause für mehrjährige Kulturen 4 bis 5 Zentner Superphosphat pro Hektar zu geben. Man hat dabei ungefähr

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 26.06.1924
Umfang: 12
wird, soll Iden Wurzeln Lust, Wärme und nahvungs- hxiche Erde zugoführt, dem Boden im rich tigen Maße die Feuchtigkeit erhalten und »das Unkraut unterdrückt werden. Soll die 'Bodenbearbeitung günstigen Erfolg haben, dann ist mit ihr, ehe der Loben hart gewor den oder das Unkraut erstarkt ist, zu begin- me». Das Unkraut wird am leichtesten dann iverttlgt, wenn es noch jung ist; später wird «seine Entfernung schwieriger und kostspieli ger, ganz abgesehen davon, daß die Kartof- fselpstanze in ihrer Entwicklung

zurückgehalten tzvttd, sobald sie mit dem Unkraut um den jPlatz kämpfen muß. Die erste Pflege erfolgt durch das Abeggen Ides Ackers, welches rechtzeitig ausgeführt ^werden muß, bevor die jungen Sprossen sichtbar sind. Bei dieser Ausführung sind ^leine Eggen zu verwenden, damit die flach- ßiegenden Mollen nicht aus dem Boden ge lrissen werden. Ein zweites Eggen ist dann iam Platze, wenn die Wanzen bereits er- E nen; dadurch wird die Hack- und Häufel- üt wesentlich erleichtert. Sofern nach Eggen große Schollen

übrig bleiben, Leistet die Walze gute Dienste. Nachdem di« Stauden gut aufgelaufen sind, erfolgt das IHacken. Dieses bezweckt einerseits die Locke rung des Bodens, andererseits di« Vertilgung 'des Unkrautes. Auch wenn der Boden un- krautfrei ist, muß das Hacken ausgeführt .werden; eine Lockerung der Erde ist für die 'Kartoffeln in jener Zeit unbedingt notwen dig; je nach Bedürfnis erfolgt auf die erste Hacke eine zweite. Das Hacken wird heutzu tage wohl in allen bäuerlichen Mrtfchasten

häufige, aber dafür gründliche Bearbeitung dem nicht selten un- 'nützen Ausrühren des Bodens vorzuziehen fft. Es genügt meist «in zweimaliges Be häufeln mit Nachhilfe durch die Handhack», leichter und trockener der Boden ist und je früher die Saatknollen gelegt find, desto erfolgreicher ist ein starkes Behäufeln; je leichter und trockenere der Boden ist und je tiefer die Mollen gelegt find, desto weniger nützt es, jo, diese Arbeit kann auf dem trockenen Sande- besonders wenn die Witte rung

Hektar, wobei angenommen wird, daß eine mittlere Mh tägl. 50 Mo Kras zur Ernährung braucht. Während nun diese Menge aus vor» züglicheen Weideflächen schon von einviertel Hektar geerntet werden kann, reichen auf ma geren Weiden oft selbst eineinhalb Hektar hie zu nicht aus. Verbesserung der Wcidgn ist also die erste Bedingung guter Weiderfolge. Zum Anbau der Linse. Die Linse liebt weder feuchte noch schwere Böden. Am geeignetsten sind leichte und warme Boden. In feuchten Gegenden und aus schweren

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.04.1935
Umfang: 8
oder Roggen steht hohl, und kommen dann die trockenen Frühjahrswinde,, dann geht das Getreide ein, es verdorrt eigentlich, wenn man auck sagt, es wintere aus'. Als Gegenmittel ist schön das Wal- ','211 genannt worden. Walzt man die Frucht nach vsm Abtrocknen des Acker» (aber nur erst dann!) nieder, so drückt man den gepulverten Boden an Vie Wurzeln, man walzt Feuchtigkeit aus dem In nern empor und die Frucht bestockt sich neuerlich. Winterroggen und Wintergerste haben infolge ihrer früheren Herbstsaat

für das sogenannte „Auswintern' verantwortlich zu machen. Es ist eine Wirkung des Schneeschimmels. Der Schneeschimmel, von den Bauern auch als .Spinnweben' bezeichnet, tritt bekanntlich meist erst beim Weichen des Schnees auf, wenn an tru- öen, nebeligen Tagen des Februar oder März die Getreidepflanzen dauernd in nassem, verkrustetem Boden leben. Dann kann man plötzlich finden, wie das Getreide dahinschwindet, auswintert, obwohl kaum noch starke Frostgrade zu verzeichnen sind. Gerade die Wärmegrade um 0 herum

oder Haue) rasch aozuleiten, die geschwächten Saa ten sind durch eine Stickstosfdüngung zu stärken u. dann bald zu eggen. Natürlich darf der Boden beim Eggen nimmer schmieren. Das Eggen trocknet die Krume aus urid führt dadurch zum Zurückgehen des Schimmels. Der Landwirt spricht manchmal auch von einem Aussäuern des Saatfeldes. Darunter versteht man das Absterben unter stauendem Schneewasser. Vor beugend ist gegen diese Gefahr auf Durchlässigkeit des Bodens zu sehen. Oft kann erst eine gründliche

Entwässerung diesen Schaden beheben, manchmal genügt eine kräftige Untergrundlockerung zur Vor frucht (weniger gut zum Getreide!). Aber solche Untergrundlockerungen reißen verhärtete Furchen sohlen auf und erleichtern damit das Eindrinyen der Niederschläge ins Bodeninnere. Aehnlich wirkt sich auf. schwerem, zähem, kalkbedürftigem Boden eine Kalkung aus. Jetzt im Frühjahr ist sie beim Schneefchlmmelbekämpsen nur mehr durch Ziehen von Wasserfurchen und dergleichen möglich. Auch ein Ausfaulen oder Ersticken

droht oft den Saaten. Wenn es auf nicht gefrornem Boden hoch drauf schneit und der Schnee oberflächlich gefriert, so leben die unter dem Schnee noch wachen Pflan zen weiter und können an Luftmangel zugrunde gehen. Denn die Pflanzen atmen im warmen Bo den weiter, verbrauchen Luft und scheiden dann Koblensäuregas aus, das nicht entweichen kann. Besonders üppige Saaten sind dadurch gefährdet. War der Boden gefroren, als es dqraus zu schneien begann, dann sind auch die Pflanzen

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Praktische Mitteilungen
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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1907
Umfang: 4
so bearbeitet resp. rijolt werden. Oder es werden Pflanzlöcher ausgehoben', dieselben sollen recht weit sein, aber zum mindesten 1,50 bis 2 Meter Durchmesser haben. Die Tiefe des Pflanzloches hängt von den Bodenverhältnissen ab, in normalen Böden mit einer Tiefe von 70—80 Zentimeter guter Erde, wird das Pflanzloch 60—70 Zentimeter tief ausgeworfen, dagegen in den slach- gründigen Böden nur so tief, als wie der gute Boden geht. Je flacher der Boden ist, desto weiter sind die Löcher auszu heben

, da in diesem Falle die Bäume nicht in die Löcher gepflanzt, sondern obenauf resp. auf Hügel gesetzt werden. Die Löcher sollen einige Monate vor der eigentlichen Pflanzung ausgeworfen, ebenso soll das Rijolen resp. Pflügen einige Monate vorher ausgeführt werden, damit der Boden möglichst lange der Atmosphäre ausgesetzt ist, mehr durchwärmt und lockerer wird. Zwiebelbau. Die Zwiebel gedeiht am besten in einem warmen, lockeren, etwas leichten und im Vorjahre stark mit verrottetem Mist gedüngten Boden in freier Lage

. Als Vor frucht sind ihr besonders die Kohlarten angenehm. Ist der Boden sehr bündig, so müssen ihm lockernde Substanzen beige mengt werden. Das Land muß schon im Herbst umgegraben werden, wobei man möglichst zersetzten Dünger flach unter bringt. Man kultiviert die Zwiebel ein- und zweijährig. Im ersten Falle sät man den Samen breitwürsig oder, besser, in Reihen so dünn, daß auf 1 Quadratmeter etwa 8 Gramm Samen kommen; die Reihensaat ist vorzuziehen, weil der Boden dabei leichter rein und locker gehalten

werden kann, die Zwiebeln werden dann größer. Die zu dicht stehenden Pflanzen werden auf 5 Zentimeter Abstand verzogen. Vor der Saat (etwa Anfang März) muß der Boden recht klar gemacht werden und einige Zeit so liegen bleiben, um sich zu setzen. Nach der Saat wird der Boden mit sog. Tretbrettern festgetreten oder mit der Schaufel festgeklopft. Nach dem Vereinzeln ist der Boden je nach Bedarf wiederholt zu hacken, eventuell zu jäten. Will man sehr früh große Zwiebeln haben, so sät man den Samen anfangs März

in ein Mistbeet, lüftet die jungen Pflanzen oft, hebt sie aus, nachdem sie das dritte Blatt gebildet haben, beschneidet sie etwas an Wurzeln und Blättern und Pflanzt sie auf das frisch bereitete Beet in der vorigen Tiefe, mit 10 Zentimeter Abstand in 15 Zentimeter weiten Reihen und gießt sie an, bewässert sie auch später, wenn erforderlich. Für die zweijährige Kultur sät man den Samen von April bis Mitte Mai sehr dicht in mageren Boden, begießt die jungen Pflanzen bloß so lange, bis sich die Zwiebeln

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 18.02.1896
Umfang: 10
Mlnge zu Ur. 14 der „Krwener Chronik' 1896. «iitttltti« md Erhalt««!, des K»«n«- Mks. 7)i- Agrardebatte des Tiroler Landtags 11 Kebruar wird auf lange Zeit hinaus ^!>-r Taqesordnung stehen. In dieser Sitzung Ä-ine Frage aufgestellt worden, die von der nicht mehr verschwinden wird, bis die w Antwort darauf die Anerkennung der maß- Kd-«K-°is°sich°-m'S--h-t' a.» «Wind und Boden ein Gut, das mit dem ' Mothekarcredit belastet werden darf?' Der Abg. Prof. Schöpfer hat auf diese -x^e M Antwort gegeben

: Nein! Er hat ge- Ä dass die hypothekarische Äerschuldbarkeit 2'Grund und Boden ganz nothwendig zur Verschuldung führe, die Ueberschulduug hin wieder den Ruin des Bauernstandes zur Folge babe Darum seine Forderung, dass die Hypo- tbck'r-Verschuldung des Bodens abgeschafft und der bäuerliche Credit auf eine andere Grundlage aetellt werde. Die Debatte über diesen Antrag war von hohem Interesse, und zwar aus folgenden Grün den' Zunächst war niemand imstande, die Be weisführung des Antragstellers

anzugreifen. Wohl hieß es wiederholt, eine solche Forderung sei un ausführbar. Prof. Schöpfer hat jedoch schon an fangs in seiner ersten Rede diesen Einwand ab geschnitten. Er stellte die Frage in den Vorder grund : „Ist es wahr, dass Grund und Boden mit der Hypothekar-Verschuldung sich nicht ver tragt?' Lautet die richtige Antwort darauf „Ja', dann muss die Forderung, dass der Boden vom Hypothekarcredit befreit werde, auch ausführbar sein. Es wäre denn die öffentliche Gesellschaft schon so zerrüttet

, dass der Weg zu einer Neu ordnung derselben nur über die Trümmer dieser Gesellschaft hinüberführe. Man blieb aber auch sonst die Antwort auf diesen Einwurf nicht schuldig. Besonders war es Abt Wildauer, der, und zwar gerade mit Berufung auf Dr. Grabmayr selber, die Ausführbarkeit des Schöpfer'schen Programmes zeigte. Grabmayr strebe ja auch eine Entschuldung von Grund und Boden an und hoffe dieses Ziel durch die von ihm an gegebenen Mittel zu erreichen. Man brauche

also nur auf dem einmal eingeschlagenen Wege immer weiter fortzuschreiten; man dürfe sich nicht begnügen, den Pfahl nur zur Hälfte herauszu ziehen, da sonst die eiternde Wunde, wenn auch langsamer, so doch gewiss den Tod nach sich ziehe. Sei einmal der Boden vom Hypothekar- credit thatsächlich befreit, so müsse man eben die Thür zumachen, bei der sich die Hypothekar schulden neuerdings eindrängen. Dieser Thor schluss sei gar nichts so Außerordentliches; wir haben ihn ja auch in den Fideicommissen, in jenen Adelsgütern

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 08.01.1903
Umfang: 14
. Alle Düngung und sonstige Pflege ist oft umsonst, wenn es dem Boden an Feuchtigkeit fehlt. Es ist dies auch leicht begreiflich; der Obstbaum, wie überhaupt jede Pflanze, kann die Nährstoffe nur in Waffer gelöster Form auf nehmen. In manchem Boden sind die Nährstoffe in ge nügendem Maße vorhanden, allein sie können nicht ver braucht werden, dem Boden fehlt die nötige Feuchtigkeit, das Waffer, und infolgedeffen können dieselben nicht ge löst, d. i. nicht aufgeschlossen werden, find von der Pflanze daher

nicht aufnehmbar und liegen todt im Boden. Bei manchen Gründen wird ein großes Geld für alle möglichen Dünger ausgegeben und man meint, man müffe das Wachstum und den Ertrag der Obstbäume fördern, allein ohne Erfolg jedoch auf die sehr naheliegende Ur sache, daß die Bäume zu trocken haben könnten, denkt man nicht. Und doch ist in den leichteren Bodenarten oft einzig die Trockenheit schuld, dass die Bäume nicht gedeihen wollen, der Blütenansatz schlecht ist, die Früchte vor zeitig abgeworfen

der Blütenknofpen für das nächste Jahr vor sich geht, ist eine schlechte Blüte oft der Trockenheit zuzuschreiben, erst, wenn wir bei den trockenen heißen Tagen dem Boden Waffer zuführen, dann bestehen für den Obstbaum, resp. deffen Blüte die günstigsten Bedingungen. Wärme und Feuchtigkeit im richtigen Maße sind die Grundbedingungen für eine nächstjährige Blüte. Im September, wo die Früchte schon eine ziemliche Größe erreicht haben, ist wieder Wasser notwendig, die Früchte brauchen, je größer

sie werden, um so mehr Nähr stoffe und Waffer, ihre Oberfläche wird größer, folglich ist auch ihre Transpiration größer, die Nährstoffe werden konzentrierter. Fehlt da im Boden die Feuchtigkeit, dann find uuch die Nährstoffe nicht mehr in gelöster Form enthalten, es tritt eine Saftstockung ein und die Früchte werden entweder abgeworfen oder büßen ganz er heblich an ihrer Größe und Güte ein. Manchem ist es ein Rätsel, warum auf einmal so viele der schönsten Früchte abgeworfen werden: der Baum hat Wassermangel

. Man lägt sich durch Niederschlüge viel zu oft täuschen und meint, es hat ja erst so ergiebig geregnet, und unter läßt daher das Wäffern. Es überzeuge sich jedoch jedermann davon und unter suche den Boden in Bezug auf seine Feuchtigkeit; es wird jeder finden, daß, wenn der Boden einmal stark ausge trocknet ist, es wochenlang regnen muß, bis der Boden in seiner ganzen Tiefe durchfeuchtet wird. Wegen ein, zwei Regentage setze jeder, wenn es vorher sehr trocken war, das Bewässern fort und laffe

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Maiser Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 06.03.1915
Umfang: 12
Nk. IIII« 6. Mj 1915. z«k Ptltnmi Des Mitltvts. Von Gartenbaudirekwr A. Z e n z i ii g e r. (Fortsetzung.) Neben den schon behandelten Pflanzen, als wie Bohnen „Fisolen', Frühkartof feln, gelbeRüben und Karotten, welche mit Rücksicht auf das Klima des mitt leren Etschtales als. die Häüptvertreter un seres K r i e g s g e m ü s e b a u e s zu betrach ten sind, wurde noch auf frisch gedüngtem guten Boden die Spinataussaat em pfohlen; der Spinat liefert bald ein Gemüse und ist geeignet

und die Erde darübergezogen. Darauf werden einige Samen des Neuseeländer-Spinates aus gesät und für dessen Entwicklung gesorgt. Die Pflanzen überdecken nach wenigen Wochen einige Quadratmeter Boden und liefern dem Spinatfreund eine große Menge fleischiger Blätter für Spinatgemüse bis zum Herbste, wenn auf die -Bewässerung nicht vergessen wird. Im September erfolgt wieder die Aus saat des echten Spinates zur Herbsternte, oder, wenn er geschützt wird, auch für dieWinter ernte. Eine Rübenart

, der M a n g o l d, liefert ebenfalls vom Vorsommer bis zum Herbste Blätter mit fleischigen Rippen, die ebenfalls als Spinat zubereitet werden und ein schmack haftes Gemüse darstellen.. Die Aussaat /er folgt auf gutem Boden ab Ende April, in Reihen, an Ort und Stelle. Spinat ist eisen- haltig und unterstützt die Blütbildung! /./ Eine Gemüsepflanze, der gleiche Eigen- . schäften nachgerühmt werden, ist der Par a- d.a i s a p f e l oder:dfe T o m ä t e. Die Pa- radäisäpsel finden sich, sowie die Bohne leicht

will, nimmt, nachdem sich etwa 20 Früchte, gebildet haben, die Folgetriebe und Blüten weg. Die Aussaat der Tomaten ; geschieht ab Mitte März im lauwarmen Glas- beet. Die Pflanzen sind frostempfindlich und sollen gegen Mitte Mai ausgepflanzt werden. Der Boden ist. jetzt'schon/zu präparieren und ./ kann eventuell vorher Radieschen tragen. /,. Die Behinderung des.Seeverkehrs hat die Preise der Speisezwiebeln in die Höhe getrieben, wöil die Mnfuhr der ägyptischen Zwiebeln unterbunden ist. “ Der einheimische

gedüngt wurde, Frische Düngung soll .man möglichst vermeiden. Ist der Boden arm, so kann wohl Jauche, aber schon im März, dem Boden gegeben werden. Für unsere Gegend eignet sich die Aussaat wegen der raschen Verunkrautung des Bodens nicht, sondern die Pflanzen werden im März im kalten Glasbeet oder äuf anderen, nachts zu schützenden Beeten herangezogen und An fang Mai ausgepflanzt. Als frührcifende Sorte gilt z: B. die frühe» weiße Kö nigin. Am frühesten gebrauchsfähig

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 07.02.1863
Umfang: 8
dieses scheinen mag, so tief greift es doch in das Pflanzenlebett ein, und der kündige Gärtner wird uns verstehen, denn er weiß, daß man alle diesen Inseln entstammende Pflanzen im Treibhause vom direkten Sonnenstrahle schützen muß, sollen sie nicht leiden oder zu Grunde gehen. Europas Festland ver mag diele Bedingungen dem Taback gegenüber nicht zu erfüllen, und insoferne das Aroma desselben vom Klima abhängia ist, wird jenes vergeblich nach der Vollkommenheit der Urbilder streben. ^ Was den Boden

für den Tabackbau anbelangt, kann sich der europäische Tabackbauer dem amerikanischen vielleicht nähern. .Dies setzt freilich voraus, daß er den Zusammenhang zwischen Pflanze und« Boden, die Bedingungen. der Ernährung genauer kennen unuß, um! sich nicht, dem eigensinnigen,- neckischen Spiele der Natur überlassen zu müssen; und nur dann erst,-wenn er die Natur durch ihre eigenen,! unabänderlichen Gesetze zu leiten versteht, wenn er sich strebsam vieles große Mühe gibt, selbe tzn erkennen,' dann erst

kann er seinem Boden: cin Erträgniß abgewinnet:, welches n,'ä)t nur sehr befriedigend, fondern; Zeuge seines Denkens, seiner Jntelliaenz ist, ,vozn aber Thatkraft,. Unternehmungsgeist, Fleiß-und Zeit gehören. ' Von welchem. Umfange aber diese Eigenschaften sein müssen wollen wir suchen zu erläutern,' in dem wir vom Boden des Tabacks sprechen wollen. Wir wissen, alle daß'der Boden auf die Pflanze, durch seine Mischungsverhältnisse, seine Festigkeit, Lockerheit, Trocken heit zc., den größten Einfluß übt, denn schon

die Wurzeln der Pflanze müssen sich nach ihm richten uud während si.' sich in einem zu festen Boden nur ganz seicht, oberflächlich, m ihm verbreiten und kümmerlich Nahrung ziehen^ so setzen siesich bei einem lockeren in die Tiefe und und gedeihen kräftig, voll und üppig. Beim Tabackbau entwickeln sich die Blätter, nach dem von der französischen Regierung zur Erforschung des Tabackbaues nach Amerika gesendeten Naturforscher „Re)'' ge machten Erfahrungen, in einem leichten, zerreiblichen, feuchten, Boden

schnell und mit Leichtigkeit; sie nehmen eine schöne Farbe an und bilden sich in demselben Verhältnisse aus, wie die . Wurzeln. Einem grobkörnigen, schweren Boden entspricht ein runzliges, grobes, unschön gefärbtes Blatt. Äuf fettem, rohem und dichtem Boden werden die Blätter fett, braun und dicht. ^ . Wir sehen also, daß schon der erste AusgaNH der Pflanze, näm lich die Wurzeln vom Boden bestimmt werden, diese die Blätter da nach bilden, indem sie der Mund sind, durch welche die Nahrungsstoffe

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 17.06.1939
Umfang: 16
wird aber die planmäßige Bewirtschaftung des Bodens sein. Die Bodenschätzungsergebnisse und die Bodenschätzungsreinkarten geben uns daher in Zukunft die Möglichkeit, die Bewirt schaftung des Bodens planmäßig vorzu nehmen. Die vichtige Bewirtschaftung des Bodens wird einerseits auch für den Staat von großer Wichtigkeit sein. Die Bodenschätzung geht von einer nor malen Bewirtschaftung des Bodens aus. Das heißt also! den Ackerzahlen im Schätzungsrahmen und in den Boden schätzungsreinkarten sind die normalen

übernormal bewirtschaf tet, so kann sich dies für den Besitzer zum Vorteil auswirken. Es liegt also hier in dieser Frage der richtige nationalsozialistische Grundsatz vor: „Der fleißige Bauer wird im nationalsozia listischen Staat belohnt'. Je größere Hek tarerträge der Landwirt aus seinem Boden herauswirtschaftet, desto günstiger wirkt sich dies für ihm wirtschaftlich aus. Die Fest setzung der Grundsteuer wird dadurch nicht beeinflußt. Die Bodenschätzungsreinkarten werden daher auch als Grundlage

für die Boden bewirtschaftung herangezogen werden. Bei den Wirtschaftsberatern der Kreis bauernschaften werden die Bodenschätzungs reinkarten aufliegen. Es hat der Wirt schaftsberater in Zukunft die Möglichkeit, mittels der Bodenschätzungswinkarte den Bauern über die bestmöglichste Bewirtschaf tung des Bodens aufzuklären und zu be raten. Bon großer Wichtigkeit ist es aber, daß diese rein physikalische Untersuchung des Bodens durch die Reichsbodenschätzung er gänzt wird durch eine eingehende Nährstoff

den sauren Boden und andere wieder den alka lischen Boden. Auch sind die Schwerever hältnisse oder die Bodenart maßgebend für das Gedeihen der einzelnen Kulturpflanzen. So sind die besten Erträge der Luzerner. Zuckerrüben und Gerste bei alkalischem Bo den zu erreichen. Weizen und Rotklee ge deiheil am besten auf neutralem Boden. Ha fer, Roggen und Kartoffeln lieben dm sauren Boden. Weizen und Roggen geben auf Lehm böden die besten Erträge. Für Klee und Hafer kann man auch den leichteren Boden wählen

. Für Wiesen wird man Böden mit geeig- ireter und guter Wasserführung bevor zugen. Selbst die Fruchtwechselwirtschaft wird bei der genaueren Kenntnis des Bo- deirs planmäßig vorgenommen werden müssen. Wenn wir nun später nach Vollendung der Reichsbodenschätzung über die Boden verhältnisse unserer Südmark genauere Kenntnis haben, dann werden wir auch in der Lage sein, genauere Anweisungen über die Bearbeitung des Bodens zu geben und die Hofberatung wird durch den Wirt schaftsberater richtig durchgeführt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1917
Umfang: 8
zu halten. Er ist sehr genügsam in Bezug auf Boden und ge- s;en Mnterlälte unempfindlich. Infolgedessen kann derselbe gleich nach der Schneeschmelze ge erntet werden, Spina!.' Um stets frischen und zarten Spinat zu iiaben^ sät man zweimal im Jahre und zwai Mine ^entember für den Frühjahrs bedarf, im April und Mai für den Sommer u. 5>erbs:' am besien breitwürfig, jedoch schütter auf sehr lockerem, stark gedüngtem Boden in freier und warmer Lage. Bei trockener Witte rung in ausgiebiges Begießen

n-.itwendig. Karotten (gelbe Rüben) werden, so bald der Boden offen ist, Ende Februar, An fang März gesät. Reihensaat ist deshalb zu empfehlen, weil erstens dabei weniger zu dicht gesät werden kann, zweitens kann die Boden lockerung und das Jäten besser bewerkstelligt werden. Jedenfalls muß sehr dünn, bezw. schütter gebaut werben. Der Boden soll sehr locker, jedoch nicht frisch gedüngt, in alter Dung kraft sein. d. h. die Beete sollen im Borjahre gedüngt sein. Pastinak! Ein vorzügliches, leider

bei uns zu wenig gezogenes Gemüse. Aussaat im März in Reihen in 25 rm Abstand. Die Wur- zeln^werden im gerbst im srostsreien Magazin in Sand eingeschlagen, gleich wie Karotten. P e tersilie! Die Aussaat erfolgt mög lichst frühzeitig, da der Same sehr lange im Boden liegt, ehe er keimt. Lockerer, seuchter Boden und noriährige Düngung sagt am be sten zu. Rettiche! Erste Aussaat im Februar im Mis-beet, ab März alle - .'5 Wochen ins freie Lano. Momitsrettiche (Rodies) rönnen als wischenkultur benützt

werden. Zur rich tigen Knoüenbildnng ist dünne Aussaat und gut geleerter, fetter Boden nebst reichlicher Bci-ässerung nonnendig. In ! Wochen nach der ^aar sind Radies zu ernten. Sommer- und WilNerrettiche s,n man derart, das; die einzelnen Samenkörner in Entfernungen von. ll) cm gesteckt werden, Zwiebel Bekanntlich leimt der Zwie beljamen jebr langsam, raun dalier schon an- fang') gebaut werden, solange wir von Italien die Zwiebeln billig bezogen, hat man dieser Knlnu bei uns wenig Ammert samteit ewender

. Bei trockenem Wetter sind die Beete zu begießen. Nach dem Einziehen, bezw. Abtrocknen der Blätter wer den die Zwiebelchen aus dem Boden genom men, von den überflüssigen Blättern gereinigt, an warmer, luftiger Stelle ausgebreitet, dann in poröse Säcke gesüllt und an frostfreien Or ten aufgehängt. Sobald im Frühjahr warme Witterung eintritt und der Boden entsprechend abgetrocknet ist, kann man mit der Auspflan zung beginnen. Beete mit vorjähriger Dün gung werden tief umgestochen, mit Holzasche bestreut

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 20.09.1923
Umfang: 12
mit den geernteten Früchten das Feld für im mer verlassen. Es muß wieder das Gleichge wicht hergestellt werden zwischen den mit den Bodenprodukten weggeführten Nährstoffen u. den mittels Düngung zugeführten. Durch all' die Jahre konnten dem Boden sein« Ausgaben an Nährstoffen nicht ersetzt werden; die Folge»! davon zeigen sich dem einzelnen als bedeutende Mindererträge, der Gesamtheit als die katastrophale Preissteige rung der Lebensmittel. Der Stallmist, die Grundfeste jeder Dün gung, reicht nach verfügbarer

Menge und Ge halt an Nährstoffen für die erforderliche Dün gung nicht mehr aus; er ist und bleibt aber unersetzlich wegen seiner Bakterien, die den. Boden stofflich und seinem Aufbau nach um wandeln und verbessern, letzten Endes wegen seiner Fähigkeit Humus zu bilden. Wo blei ben, wir mit dem Stallmist allein, wenn wir unsere Erträge steigern wollen, wenn Getrei de, Hackfrüchte und Futterpflanzen höhere Er träge abwerfen sollen, wenn nicht die eine Bodenfvucht hinsichtlich der Düngung bevor zugt

werden soll, während die anderen dafür vernachlässigt werden müssen? Hier setzt die Verwendung des Kunstdün gers ein, nur mit seiner Hilfe können wir die Böden wieder leistungsfähig machen, mit sei- L ner Hilfe können wir die. Produktion^hedey, > diflch ihn wird es ermöglicht, alle Zweige dos jeweils am Hof betriebenen Pflanzenbaues ausreichend zu düngen und angemessene Er trage zu erzielen. Borbedingungen für die Wirk sam k e i t d e r D ü n g u n g. 1. Der Boden darf nicht überschüssiges Was ser enthalten, er darf

, wenn zu we nig Phosphorsäure im Boden ist, und umge kehrt. 3. Die Zest der Anwendung der Düngemit tel ist nicht immer dieselbe; es gibt wafferlös- liche, die sind raschwirkend und können daher erst später gegeben werden als säurelösliche, die erst durch Säuren des Bodens und der Wanzen gelöst werden müssen, also erst spä ter wirksam werden und daher früher in den Boden kommen müssen. Dann gibt es wieder Dünger, die den betreffenden Nährstoff in di rekt aufnehmbarer Form enthalten und solch« die erst

auf betaute oder berog- n«te Pflanzen. Zu beachten ist, daß er gfftig für Tiere ist. Vorzugsweise findet der Chili- salpeter sein« Anwendung bei Getreide und Rüben, das Ausmaß'ist 2 Dz für das Hektar. 2. Kalisalpeter mit 18 Proz. Stick stoff; er kommt hinsichtlich der Wirkung und Anwendungswelse dem Chilisalpeter gleich. 3. Sch we se l s au re s Ammoniak 20.5 Proz. Stickstoff: wird im Boden erst zu Salpeter unlgcwandelt, wirkt daher lang samer, nachhaltiger und wird schwerer ausge waschen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 01.08.1929
Umfang: 8
Seit« V „AlpVn-I eiln ng' ^e Stallmistproduktlon nur gering ist. Die auch die Wiesen-und Weidepflanzen, um einen Grundungung kann als Hauptfrucht. Untersaar vollen Ertrag zu bringen, eine Düngung durch» oder als Zwischenfrucht (Stoppelfrucht) ange- aus notwendig. Von den Pflanzennährstoffen Marktberichte baut werden, je nach Klima. Boden und Inten fität des Wirtfck>aftsbetriebes. Der Zweck des wird besonders Kali von den Wiesenpflanzen am meisten in Anspruch genommen. So ent- Getreide

: Die Nachrichten von Schäden durch Trocken- Eründi'mgung ist bekanntlich die Anreicherung zieht eine mittlere Weizenernte dem Boden heit in Kanada haben sich bestätigt und es ist »es rodens nut^ organischer Substanz und mit 52.5 Kilo Reinkali pro Hektar, eine mittlere nunmehr unleugbar, daß die Ernte ziemlich ge- Stickstoff, der mit Hilfe der Knàhenbaktenen voi, den Gründllngungspflanzen, soweit sie zu den Leguminosen gehören, aus der Luft genom men wird. Dieser doppelte Zweck wird am voll ständigsten erreich

wird auch gleich zeitig das Wachstum der Leguminosen und da mit die Stickstosfaufspeicheruug im Boden ge fördert, die dann den Gräsern zugute kommt, so daß jede Kalidüngung gleichzeitig wieder in direkt eine Stickstossdüngung bedeutet. Eine Düngung mit S—12 dz Kainit-Hartsalz oder ..v ?'Md>w-ung Swpp-I,r«chl MM-. à l'ch Da- Der àli-mlch- A ringer sein wird, als im vergangenen Hahr. Auch die Ernteeinbuße in den Vereinigten Staaten und der Kulturenstand in Argentinien tragen dazu bei, die Situation keineswegs

, daß Gründüngung in häufiger und regelmäßiger Wiederholung ohne Kalizufuhr überhaupt nicht durchführbar sei, weil die Lupinen nach einigen Jahren versagen und nicht mehr wachsen wol len. Gründüngung ohne ausreichende Kalizu fuhr ist durchaus keine gute, sondern eine sehr verwerfliche Wirtschaftsweise. Durch die Grün düngung werden dem Boden aber nicht nur or ganische, für die Hüinusbildnng wichüge Stoffe, sondern auch beträchtliche Stickitoffmenoen zu geführt. So entspricht die dem Acker zugeführte

eine beträchtliche Stickstoffdüngnng. Durch reiche Berivendung der billigen Kalisalze zur Gründüngung kann man daher die Stickstoff versorgung der nachfolgenden Frucht billiger ge stalten. - Den Gründüngungspflanzen gibt man 6 bis 9 dz. Kainit-Hartsalz oder 2 bis 3 dz. 40er Kall- düngesalz pro Hektar; bei Einsaaten von Grün düngungspflanzen in eine Deckfrucht gibt man eine verstärkte Düngung zur Hcmpifrucht. Futterpflanzen. Mir den Landwirt, der leich ten Boden bewirtschaftet, gehört die Futter beschaffung

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 11.09.1924
Umfang: 12
den eine zu hitzige Wirkung hat, so daß die Pflanzen zu schnell wachsen und die Körner bildung nachteilig beeinträchtigen. Im kalk haltigen Boden können auch die Bestandteile des Stalldüngers leichter zevsetzt und in Sal peter umgewandelt werden; dadurch wird zugleich das Wachstum der Pflanzen ganz bedeutend beschleunigt. Je schneller die Kul turpflanzen wachsen, desto besser werden sie die vorhandenen Unkräuter unterdrücken. Außer dem Kalk kann auch der Mergel als Düngemittel

und Bodenverbesserer auf die Erträge vorteilhaft einwirken. Er wirkt gleichfalls auf die im Boden befindlichen Pflanzennährstoffe zersetzend, ein, befreit den Boden von den schädlichen Säuren, lockert und erwärmt den schweren Tonboden und' wirkt vorteilhaft auf das Verschwinden der Unkräuter ein. Strebsamen Landwirten, die auf Bodenverbesserungen durch Kalkung hin- mirken wollen, sind eingehende Bodenunter suchungen zu empfehlen; sie werden oftmals überraschende Resultate erzielen. 4. 3n welcher Stärke

Ist die Kalkung aus zuführen? Es ist ein Unterschied zu machen zwischen gebranntem Kalk (Aetzkalk) und koh lensaurem Kalk. Elfterer dürfte nur in mäßi gen Mengen auf schwerem Tonboden An wendung finden, wo er eine sehr vorteilhafte Wirkung erzielen kann. Vom kohlensaueren Kalk wird dem Boden wohl selten zuviel ge geben werden, weil der Transport es schon verbietet. Höchstmenge beim kohlensaueren Kalk aus 50 Zentner pro ein Mertel Hektar angenommen. Aber auch schon ein Drittel kann ein günstiges Resultat

.' (Nach Professor M. Märker.) 6. Für welche Früchte schafft die Kalkdün gung den größten Ruhen? Dieses sind in erster Linie die Stickftoffsammler (Legumi nosen). Man kann sogar durch genügende Kalkzufuhr den leichteren Sandacker kleefähig Herstellen und genügende Resultate erzielen. Aber auch für andere Kulturpflanzen wird sich die Kalkdüngung dankbar erweisen, da er die schädlichen Säuren und Cisenverbindun- gen im Boden beseitigt. 7. Welche Tiefe ist bei Salkunterpflügungen j allzuwenden

? Da die von der Kalkung zu er- ] wartende Wirkung besonders auf die obere Bodenschicht erfolgen soll, empfiehlt es sich auch, die Mischung mit der Ackerkrume recht flach erfolgen zu lassen. 8. Sann kalk mit Stalldung verwendet werden? Diese Frage kann nur bedingungs weise bejaht werden. Um Ammoniakverflüch tigungen vorzubeugen, wird empfohlen, den Stalldünger zunächst unterzupflügen und dann den Kalk durch Egge oder Krümmer dem Boden zu übergeben. Harke, Sage, Walze. Das sind drei wichtige Geräte für die Dodenpflege

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