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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 21.06.1912
Umfang: 10
sprechenden Passagiere und absolvierte die vielen Katholiken, die entweder um ihn herum. knieten oder, da sie nicht näher kommen konnten, nach ihm riefen. Hochgewachsen, hager und aszetisch erschien er ihnen wie ein Bild der Hoffnung und des Glaubens. Seine ruhige Selbstbeherrschung verbreitete sich auch auf die anderen, als er segnend und lossprechend umherging und alle zum Beten aneiferte. Als das letzte Boot herabgelassen war und von der „Titanic" sich entfernt hatte, sahen die Insassen desselben ganz

auf dem Decke umher- gerannt; doch als das Schiff zu sinken begann, waren alle, wie es schien, in die Knie gesunken. Dann erloschen die Lichter, so daß man in den letzten Augenblicken nichts mehr sehen konnte; aber man hörte weder Jammergeschrei, noch Schreckens rufe; nur die friedvollen Stimmen des Gebetes klangen herüber, als das Schiff in den Wellen verschwand. Alle Geretteten erklärten einstimmig, niemals würde ihrem Gedächtnisse jenes weihevolle und er habene Bild entschwinden, diese Schlußszene

des un längst verstorbenen schwedischen Dichters Strindberg. 16 Personen wurden zum Teil nicht unbedenklich verletzt. Die Reisenden der Schlafwagen lagen zur Zeit des Zusammenstoßes in tiefstem Schlafe und die meisten der Getöteten wurden unter den Trümmern zerdrückt. Das Bild der Verwüstung war furchtbar; die Wagen waren so ineinandergeschoben, daß die Passagiere nur mit Aexten und Brechstangen befreit werden konnten. Auf der grauenvollen Stätte der Verwüstung erschienen sofort Hunderte Soldaten

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