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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 29.05.1929
Umfang: 8
losgeworden ist. Und der Hias läßt seinen H>ofrat nicht mehr allein gehen. Der letzte Ausweg. Humorvolle Geschichte eines Bilderverkaufes. Als der Wiener Maler Fixerl ein Bild vom Sem mering gemalt hatte, da sprachen Freunde des Malers und Kenner des Semmering einhellig in Begeisterung: „An Ihrem Bild kann man sich gar nicht sattsehen!" Der Maler nickte und legte insgeheim entscheidenden Wert auf das „nicht satt" und entgegnete: „Deshalb wünsche ich das Bild auch möglichst rcpch günstig zu ver kaufen

!" Aber die das Bild so hingebend bewunderten, fuhren lieber zum Semmering, um das Bild des Sem mering in der Natur zu bewundern. Und der Maler kam dabei 'zu kurz. Erst als er mit dem Bild auf den Semmering ge fahren war und hier an einem der seltenen Nebeltage das Bild in der Hotelhalle eines der Luxushotels ausstellte, da stiegen seine Chancen. Das Bild wurde viel und lange bewundert, viel besprochen und gelobt. Ein Käufen fand sich aber nicht. — Das verdroß den Maler. Da er ein findiger Kopf war, so entäußerte

er sich nicht der Hoffnung, duvch irgend ein stärkeres Reizmittel doch noch einen zahlungsfähigen Käu fer unter der illustren Gästeschar zu finden. Er ließ fol genden Tags seine Braut auf den Semmering kommen. Diese stand nun lockend und einladend neben dem Bild. Eine blendende Schönheit. Aber man sah jetzt nur das schöne Mädchen — und nicht das Bild. Der Maler be merkte es hinter der Beobachtungssäule hervor und ballte zornig die Malerfäuste. Das Mädchen fand raschen Ab satz. Am Abend war es bereits abgereist. Das Bild

stand immer noch. Der Maler'raufte sich das spärliche Haar. Stunderr- lang dachte er nach und suchte nicht etwa nacht der ent- ! laufenen Braut oder nach neuen Motiven für ein anderes , Bild! Nein — er suchte nach, entern passenden Titel für ! das Semmeringbild, das er unbedingt in der zahlungsfähi gen Gesellschaft zu verkaufen gedachte. Endlich hatte er's: Er befestigte an einem Regentage ein Schild am Bild, stellte Bild und Schjild in der eleganten , Hotelhalle des Luxushotels aus und wartete

auf den Erfolg. Er brauchte nicht lange zu wartsnl Da sich unter der : Gästeschar aus aller Herren Ländern auch- schwerreiche, praktische Amerikaner befattden, so fand sich an diesetn treuen, trüben, regnerischen Tage ehestens ein Käufer, denn auf dem Schild stand: „Semmering-Ersatz für schlechte Tage! Hängen Sie das Bild ins Zimmer! Sie sind dann unabhängig vom Wetter!" Ein Ministerpräsident gänzlich verarmt gestorben. Aus Paris wird gemeldet: Der ehenralige Ministerpräsident Monis ist im 84. Le bensjahre

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Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 12
Datum: 09.06.1923
Umfang: 12
ganz befriedigt: „Das Bild is ganz schön." „Nicht wahr? Herr Wirt/ triumphieren die Fremden. Da fährt fie ihn aber an wie ein Donnerwetter: „Natürlich, — du muaßt a no dazuahelfen!" und reißt ihm das Bild aus. der Hand. „So a Bild hast überhaupt nöt anz'schaun und no weniger anz'rührn — du Haderlump1" „Und iatz außi beim Loch!" wendet fie ihren Grimm gegen die lachenden Fremden, „'s ganze Haus drahnten's oan um — dö Bagasch!" Krachend schlägt fie die Tür hinter ihnen zu. Dann ist fie allein

mit dem Bild und ihrem Zorn. Und jetzt hat fie endlich Zeit. eS näher in Augenschein zu nehmen. Zuerst hat fie im Sinn, es ins Feuer zu werfen, aber dann befinnt fie fich eines Besseren, „'s Gfichtl wär nöt übel." meint fie befriedigt, wenn daS andere nöt wär!" Und fie denkt nach, was fich da machen ließe, denn zum Verbrennen ist doch eigentlich schad. Und wenn der Spender, der Weinherr, kommt und vermißt das Bild — dann schickt er ihr am Ende keinen Wein mehr ! Zunächst will fie einmal probieren

. Wie nimmt es fich eigentlich aus von der Ferne? Denkt's und steigt auf die Bank und hängt das Bild an einen Wandnagrl. Prüfend äugt fie hinauf. „Es iS - ganz nett," ist ihr Urteil, „aber so lassen kann man'S doch nöt." In diesem Moment geht die Tür auf und wer kommt? „Der Pfarrer!" fast entsetzt sagt fie'S. Der hochwürdige alte Herr lächelt. „Grüß Gott! Frau Wirtin. A Viertele! Heut is es aber heiß." Sie hat nicht mehr Zeit, das Bild herunterzunehmen und hofft insgeheim, während fie hinausgeht

, des Gastes Wünsche zu befriedigen, und betet zum heil. Anton, der Pfarrer möge das Bild nicht bemerken, sonst ist es um ihr Ansehen geschehen. Man soll fich eben nöt noch lang in Verhandlungen einlaffen mit der Sünd, sieht man schon, das ist die Straf! Der Pfarrer hat indes Muße, das Bild zu betrachten. Kr denkt sich so das Seine dabei und wie die Wirtin mit dem Wein kommt und das Viertele gehorsam auf den Tisch stellt, fängt er schon an mit der Frage, schlau lächelnd: „Seit wann

werden denn in diesem Hause solche Obszönitäten geduldet?" Sie versteht nicht, was das heißt, aber doch so viel, daß es auf das Bild Be zug hat. Nun ist fie verärgert, daß der Herr Pfarrer nicht mehr Vertrauen in fie fetzt und jetzt sagt fie ihm gar nimmer die Entschuldigung, die ihr schon auf der Zunge lag. Sie geht hinaus und nach einer Weile kommt fie wieder, holt das zweite Viertele und em drittes, aber ein Gespräch will nicht so leicht in Gang kommen. Endlich hält fie's nicht länger aus, so ganz um ihr Vergnügen

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 09.05.1920
Umfang: 16
habe. Von seinem neuen Bild waren erst einige Teilskizzen fertig. Wenn er nicht ernstlich daran ging, kannte er den Ter min nicht einhalten und dann war er ein Lügner. Allein mit der Unruhe im Herzen brachte er nichts Richtiges zustande. Es blieb ihm keine andere Wahl, er mußte sich das Wirtsfrüulein aus dem Sinne schlagen und all sein Trachten wieder auf die Kunst rich ten. Das Mädc!)en war gestorben oder augen- fcheinlich nicht für ihn bestimmt. Traurig be grub er seine neu aufgeblähten und so schnell

r- in b«x erstorbenen Hoffnungen. Nermter Kespiiel. Wenn die Schwalben heimwärts ziehen. Dir Mitte Oktober hatte Walter Reinlsch die Hauptskizzr zu seinem neuen Bild, dem er den Namen Bergpredigt gab, ausge- ardeitst. Das Bild stellte den Heiland dar in einer Mpenlandfchast, wie er einem Kreis von Aelplern predigte. Die Zuhörer erschienen ! großenteils in den uralten Tirolertrachten. soviel sich der Künstler Mühe gegeben hatte, war ihm dir Skizze doch nicht sonderlich ge lungen. In der Figur des Heilandes lag

ihm sein Gemälde unter den anderen Bildern entgegen, und er empfand wieder eine helle Freude daran. Aber was war denn das? Bor fernem Bild stand eine dunkelgekleidete Frauerwperson, die weinte. Ganz deutlich bemerkte er, wie sie mit einem weißen Tüchlein die Augen auswischte. Es schmeichelte seinem Künstlerstolz, daß sein Bild die Menschen zu Tränen rührte. Wenn er doch der Frauensperson ins Gesicht sä)auen könnte! Aber st« stand mit dem Rücken ge gen ihn. Darum ging er durch eine Seiten- galene hinunter

, das ist jrtzt eine Frag," lachte er; „wo ein Jftruch ist. ist ein FEer, und wo sin Bild ist, muß auch ein Maler sein. Fragen muß i 6), wie kommen S i e daher, Fräulein?" „Ich bin schon zehn-, Zwölfmal dagewesen." „Was Sie sagen! .... Und gefällt Il)nen mein Bild?" "Ja. ja. ja. Es ist prächtig, wunderbar! Ich Hab ms eftv-as DchÄrvscss gsßrhen." „Also bin ich kein Tuiselemaler mehr?" „Herr Reinlsch, Sie sind immer ein Künst ler gewesen, und da haben Sie's jetzt gezeigt. O wie mich das freut!" „Warum weinen

Sie dann aber?" „Ich? . . . Ich . . . Ich weine nicht . . . Nur das Bild greift mich so an . . . Wissen Sie noch, was ich einmal gesagt Hab? Wenn ein Bild einem so tief ins Herz greift, daß man weinen muß, dann ist es etwas Gro ßes . . . Und Sie haben die Berge unserer Heimat darauf gemalt, das Aülajoch und den Riesenstein — ich Hab sie gleich das erstemal erkannt ... O ist das reizend. Ich kann mich nickt sattsehen daran." Wie sind Sie denn aus das Bild aufmerk- sam geworden? Wie haben Sie es beim ge sunden?" „Ich habe mein Lebtag großes

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Neueste Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 11.11.1928
Umfang: 16
ifOCHENBEILAGE DER NEUESTEN ZEITUNG* OFFIZIELLES ORGAN DES RADIOKLUB TIROL Ser Vttbrirnbfrmk. Von Major a. D. Viktor Naderer. Btt wir täglich nachmittags um 15 Uhr 15 und nach Programmschluß durch die Ansage- „Vilö- Wnk" aufmerksam werden, dann wundern wir uns, es denn möglich ist, durch die eigenartigen Töne Geräusche ein Bild zu übertragen. Obwohl es ge- großartig genug ist, wenn wir Musik und Sprache los über Länder und Meere senden und empfangen, ms der Rundfunk doch schon so alltäglich

die Zeit kommen, da wir uns nicht Kmhr wundern, wenn wir drahtlos nach Amerika 'ehen können. Doch noch hat es Zeit und das Bundeskanzler Dr. Seipel Bon der Ravag übertragenes Funkbild H steckt derzeit noch in den Kinderschuhen. Aber »Übertragung steht heute auf einer ansehnlichen daß sich eben die Ravag entschlossen hat, regel- «Adfunk zu senden. Und jeder, der eine Antenne M an Stelle seines Radioempfängers einen Bild- Ar einschalten und ist damit ohneweiters im- ' m Bilder „aufzufangen

", p das zu? Trotzdem auch beim Bildfunk Aether- ^nserer Radiosender die Uebertragung bewerk- Essen doch vielfach Unterschiede gegenüber dem 'Mn Rundfunk bestehen. Denn wenn Töne über- Men, so handelt es sich um die Umwandlung Mchen, also mechanischen Schwingungen, in elek- Eg Senden, während umgekehrt beim Empfang Mchen Schwingungen in akustisch-mechanische ündeü werden. Ein Bild aber oder eine Photo- uns keine Schwingungen, es ist ja nur ein Mier ohne jede Energie. Es ist aber klar, daß aus ihm herausbriugen

müssen, denn der Mr, der es ausstrahlen soll, müß ja von dem Mregt" werden, seine Trägerwelle muß durch Bild ebenso „modulier:" werden, wie durch Wen Schwingungen der Musik und Sprache. -2 Erd nun einigermaßen überrascht sein, zu ^ die wunderbare Erfindung der Bkldtelegraphie ^ Jahr 1874 zurückreicht. Freilich handelte es Weh ^sängen nur darum, Bilder auf Tele- ^?Wen zu übertragen, während sie heute in den lsMrahlt werden und tausendfältig empfangen i t .5 eu - Doch im Prinzip ist der heutige Bild

- WM nichts wesentlich Neues. Auch bei ihm ir» 'A darum, das energielose Bild auf. dem ^mgen, daß es elektrische Impulse hergibt. die dann vom Sender ausgeftrahlt werden können. Der Äildempfangsapparat dagegen mutz diese elektrischen Im pulse wieder als Striche unö Punkte usw. zu Papier bringen. Ein gewöhnlicher Morsescher Schreibtelegraph wacht jedesmal auf dem vorbeiziehenöen Papierstreifen einen Strich oder Punkt, je nachdem, ob wir einen langen oder kurzen Stromimpuls durch den Draht schicken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1926
Umfang: 8
Bild 1. Jessas, der arme Pangalos! Ein Glück, daß ich nicht in Griechenland bin. Sie machen schon da genug Geschichten wegen der lumpigen 625 Mil liarden. O Gott, die Hitz'. (Duselt ein und träumt.) Bild 2. >,Der Antrag auf Anklage gegen das Mini sterium und Verhaftung der Minister ist an genommen." Dr. Ramek und Kollnrann entfliehen auf einem von Baugoin vom Parlamentsdach re- guirierteu Viergespann. Bild 4. Schiffen sich auf einem mit einem Fron« leichnamswürstelofen armierten Kanonenboot

sie das Lokal. Die Versammlung wurde nun vom Branchen- komitee fortgesetzt. Die Arbeitslosen Haas und Simon foi> derben die ArbortAofen auf, dev Agrtatton der Reformver- Der er ^Gemeinde Wien mit Hilfe des Kinogesetzes heinMh erworbene Panzerkreuzer „Potemkin" verfolgt sie. Erbittertes Gefecht bei Jedlesee. Bild 9. und Versteigerung des Zopfes der BundesrStin (Gräfin) Starhemberg zugunsten des BundeS- fchatzes. Die Minister werden gefangengenommen und in dem leeren Bundesschatzkeller eingekerkert. Ramek

hört dumpfen Trommelwirbel vor seiner Kcrkerzelle. Hinrichtung ? ? ? j Bild 7. . Schreckensherrschaft der Roten. Die 625 Milliarden werden zwangsweise hereingebracht durch 100prozentige Besteuerung der Kongrua, Bild 8. Einziehung des christlichsozialen Wahlfonds, der Bankenverband hat seine Beiträge weiterhin dem Mühlsteinfonds der Kinderfreunde zu leisten Bild 11. Verurteilt zu Kerker, bis der Mieterschutz ab geschafft, die Bundestheater saniert und die „Reichs post" ein wahrheitsliebendes Blatt

geworden. Bild 12. 1 „He, Ramek! Die Sitzung ist geschlossen!" „Und der Anklageantrag?" „Natürlich abgelehnt! Wir sind ja nicht in Griechenland!" bandler unter den Arbeitslosen energisch entgegenzutreten und sich auch in Zukunft von den Hausbesitzern nicht irre führen zu lassen. Ein geheimnisvoller Selbstmord. W. - N e u st <t d t, 30. Aug. In einem Heiligenkreuzer Gasthof wurde heute früh die Leiche des Wiener Postunter beamten Ewald Laumann mit einer Schußwunde in der Schläfe ausgefunden. Laumann

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 8
Datum: 07.10.1920
Umfang: 8
, er fuhr mit der Hand über die grauen Wimpern. „O Laura!" flüsterte er leise. Da tönte ganz vernehmlich ein Seufzer an seine Ohren, er wandte sich erschrocken um. der junge Mann von vorgestern stand wieder hier und blickte auf das Bild. Verdrießlich, sich unterbrochen zu sehen, nickte er mit dem Haupt ein flüchtiges Kom pliment, der junge Mann dankte etwas freund licher, aber nicht minder stolz als der Spanier. Auch diesmal wollte der letztere den überflüssigen Nachbar abwarten; aber vergeblich, er sah

sich etwas zu beklagen. „Herr B.", sagte er, „Sie haben vielleicht bemerkt, daß vorzüglich eines Ihrer Bilder mich anzog; es interessiert mich unendlich, es hat eine Bedeutung für mich, die — die ich Ihnen nicht ausdllicken kann. Ich kam, so oft sie es vergönnten, um das Bild zu sehen, weil doch gewöhnlich die Menge nicht lange dort verweilt, und — denken Sie sich, da hat es mir ein junger, böser Mensch abgelauscht, und kommt, so oft ich komme, und bleibt, mir zum Trotze bleibt er stundenlang vor diesem Bilde

, das ihn doch gar nichts angeht!" Herr B. lächelte; denn recht wohl konnte er sich denken, wer den alten Herrn gestört haben mochte. „Das letztere möchte ich denn doch nicht behaup ten," antwortete er; „das Bild scheint den jungen Mann ebenfalls nahe anzugehen, denn es ist nicht das erste Mal, daß er es so lange betrachtet." „Wieso? Wer ist der Mensch?" „Es ist ein Herr von Fröben," fuhr jener fort, der sich seit fünf, sechs Monaten hier aufhält, und seit er das erste Mal jenes Bild gesehen, eben jene Dame

mit n Federhut, das auch Sie besuchen, kommt er : ; Tage regelmäßig zu dieser Stunde, um das Bild zu betrachten. Sie sehen also zum wenigsten, daß er Interesse an dem Bilde nehmen muß, da er es schon so lange besucht." „Herr! Sechs Monate?" rief der Alte. „Nein, dem habe ich bitter unrecht getan in meinem Her zen, Gott mag es mir verzeihen! Ich glaube gar. ich habe ihn unhöflich behandelt im Unmut. Und ist ein Kavalier, sagen Sie? Nein, man soll von Pedro de Ligez nicht sagen können, daß er einen fremden

verweilen sehen. — Da geht es Ihnen wohl gleich nur; auch mir ist dieses Bild sehr intereffant, und ich kann es nie genug betrachten." Fröben war überrascht durch diese Anrede: auch ihm waren die Besuche des Alten vor dem Bilde ausgefallen, er halle erfahren, wer jener sei, und nach der steifen, kalten Begrüßung von gestern war er dieser freundlichen Airrede nicht gewärtig. „Ich gestehe, mein Herr," erwiderte er nach einigem Zögern, „dieses Bild zieht mich vor allen anderen an; denn — weil — es liegt

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Tiroler Warte
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Seite 5 von 8
Datum: 30.04.1922
Umfang: 8
sangen. Nicht bekannt wird sein, daß die Tiroler Sänger von Goethe ein Bild zum Geschenke erhalten haben mit seiner Unter schrift. Dieses Bud ist in Zell im Zillertale im Besitz der Kinder des Balthasar Leo, der — wie sie sich ausdrückten — der Capo der Gesellschaft war. Der hübsch ausgesührte Schwarzdruck stellt Goethe im Brustbild dar und ist wohl nach dem Gemälde von Stieler oder „Goethe in seiner Stu- Dierstube" angefertigt worden. Das Gesicht ist scharf Um rissen, das Auge feurig

, wie ich es in keinem Goethe-Bild gesehen habe. „Wie alt haltet ihr Goethe nach diesem Bilde?" fragte ich die Brüder Leo. Sie meinten, er könne höchstens ein hoher Fünfziger sein. Ich nahm das sonst gut erhaltene, aber etwas wurmstichige Bild aus dem Rahmen und sah, daß die Unterschrift weggeschnitten sei. Aus mein Befragen erzählten die Geschwister Leo folgendes: „Als unser Vater von seiner Sängerreise aus Weimar heimgekehrt war, brachte er dies Bild, das chm der Dichter Goethe als Andenken gegeben hat. Und dannt

das kostbare Bild nicht Schaden leide, wollte es der Vater unter Glas und Rahmen tun. Der vorhandene Rahmen war aber zu klein und so stutzte er das Bild zu. bis es paßte; bei dieser Gelegenheit ist auch die Unterschrift weggeschnitten worden. Ist wohl a rechte Dummheit g'wöftn," meinten sie selbst. „Die Leo" waren die ersten Tiroler Sänger, die ins Aus land reisten — Steub hingegen nennt die Rainer die ersten —, es ist von den Leos in der sogenannten schönen Stub« im Gasthof Hacklturn in Fügen noch ein gut

erha teneH Gruppenbild zu sehen .Balthasar Leo. der Tenor, war ein vorzüglicher Jodler. Anton, der Bassist, hatte eine so Herr* liche Stimme, daß er sogar einen Antrag für die Hofope« in Amsterdam bekam, welchem Rufe er aber nicht Folge leistete. Dann der Matthias und der Sebastian. Der letzte war früher Lehrer in Zell, er starb erst im Jahre 1894 als! S2jähriger Greis. Von diesen: ist noch ein großes Bild er» halten. Außer den Gebrüdern Leo war auch ein junges? Mädchen bei der Gesellschaft

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 04.01.1920
Umfang: 16
halten und zu er fassen sich bemühten. Aus allen Verhandlungen und Reden kann ich den Eindruck nicht gewinnen, daß man sich maßgebenderseits über den Ernst der Sache klar sei. 4 (Nachdruck verboten^ Der Luifelemaler. Eine Erzählung von Reim mich!. Da gab es gar keine andere Möglichkeit. Wer das Bild anfchaute, mußte lachen. Lachte doch auch oas ganze Bild. Es stellte närmich das Lachen dar in hinreißender Kraft und Naturwahrheit. Um einen Wirtstisch faßen zehn Personen: sechs Männer, drei Frauen

Katze förmlich das Maul, die hölzernen Stuhlköpfe lachten, die Deckel der Biergläser, das Zifferblatt der Uhr, kurz, alles lachte; alles stimmte zu einer ungeheuren Lustigkeit zusammen und zwang die Beschauer mit unwiderstehlicher Gewalt zum Mitlachen. „Lachstube" hieß das Bild, aber mit diesem Namen war viel zu wenig gesagt, man hätte es „Lachsturm" nennen sollen. Erst nach einigen Minuten konnte sich der Wiener vom krampfhaften Lachen befreien. Er wischte sich mit einem parfümierten Tüch- lein

das Wasser aus den Augen, dann schlug er dem Maler auf die Achsel und rief: „Pollux, Walter, du bist ein Teufelskerl, ein Genie, ein Künstler, ein gemachter Mann. So was macht dir kein Rafael und kein Rem- brandt und kein Rubens und überhaupt kein Maler auf der Welt nach." „Geh, geh, Kastor," wehrte der Maler, „du hast immer ein bißchen übertrieben; diese Untugend solltest du dir endlich abgewöhnen." „Keine Uebertreibung. Das Bild ist ein- fach ein Kunstwerk, ein erstklassiges Kunst werk. Aber das muß

jetzt aus die Ausstellung nach Wien oder nach München. Und weißt was? Du steckst eine Karte dazu, woraus ge schrieben steht: Preis zwanzigtaufend Gul den. — Verkauft." „Den Unsinn glaubt kein Mensch und solche Schliche sind mir zuwider." „Keine Schliche und kein Unsinn. Das Bild ist verkauft, ich bin der Käufer. Wenn dir der Preis zu nieder ist, zahl ich dreißigtau- send Gulden; aber zuerst sollen es die Men schen sehen." „Rudolf, das Bild kannst umsonst haben, es freut mich, wenn es dir ein bißchen ge fällt." „Mensch

, Rhinozeros! Du schenkst mir das Bild und ich schenke dir ein Rittergut, ha- haha . . . Nein, nein, ich mutz das Kunstwerk haben. Zwcurzigtausend Gulden und es ge hört mir." „Punktum. Pasta!" sagte die tiefe Baß stimme des Zintus. der unbemerkt eingetre* ten war und, ohne seinen Hut vom Kopfe zu rücken, dem Wiener die Hand hinstreckte. „Ah, der Herr Pate, freut mich sehr," rief dieser. „Sie kennen mich wohl noch, den Aßberg?" „Habe die Ehre vorzustellen Hyazinthus Stock und Kompagnie, Gemischtwarenhand

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.08.1923
Umfang: 4
, den Dolch zu gebrauchen, er war gedemütigt durch des Rentiers vollkommen über raschende Liebenswürdigkeit. ,^Herr Schumann, Sie haben mich erwartet, Sie haben mir also wohl geschrieben und mich zu sich bestellt?" Schumann war es willkommen, daß Alfonse ihm selbst die Möglichkeit gab, seine Worte zu entschuldigen. „Ganz recht, natürlich habe ich Ihnen geschrieben - ich wollte mit Ihnen reden." „So darf ich hoffen, e^ß Sie sich entschlossen haben, das Bild meines Vaters zu schonen?" Jetzt fiel

ihm das Bild wieder ein, dieses abscheuliche Bild, das morgen zerstört werden sollte. „Ach so — das Bild — \a — wissen Ste —" Er suchte nach Worten. Das Bild mußte fort, aber — „Herr Schumann, Sie tun ein gutes Werk — Sie müssen es schonen — Herrgott — wenn ich reich wäre — sch kaufte Ihnen das ganze Palais ab." Schumann lächelte — da bot sich ein Anknüpfungs punkt. „Ja, sehen Sie, es ist umgekehrt. Das Bild muH fort, leider, aber es geht nicht anders." „Muß fort?" „Alfonse sprang aus, in seinen Augen

leuchtete wieder der flackernde Schein, der allzu reichlich genossene Alko hol glühte in thur. Schumann erschrak vor diesen Augen, er war noch ner vös von dem Attentat seines Neffen. „Aber nein, das meine ich ja nicht so, setzen Sie sich doch, wein junger Freund und lassen Ste uns vernünftig sprechen und nach einem Ausweg suchen." Alfonse setzte sich wieder. „Sehen Sie, ich verstehe Sie vollkommen. Das Bild ist Ihnen teuer —" „Es ist ein unersetzliches Kunstwerk." „Mag sein, davon verstehe

ich nichts — schade, daß e§ so dumm gemalt ist." „Erlauben Sie —" „Ich meine, so auf die Wand, daß man es nicht abneh men kann, sonst hätte ich es Ihnen mit Freuden geschenkt: aber es ist doch nun mal mein Haus, und Sie können doch nicht verlangen, daß ich ein Bild schone, das ich nicht ansehen kann — regen Sie sich nicht auf! — ich verstehe nichts von Kunst —, das also mir in meiner Dummheit nicht gefällt, und ich darum auf einen Bau verzichte, den ich errichten will. Ich wache Ihnen einen anderen Vor schlag

. Ich will warten. Sie werden kommen und das Bild abmalen. Sie sind ja auch ein großer Künstler." Alfonse überhörte die Schmeichelei. „Sie werden es abmalen, genau so, und dann Huben Sie das Bild und können es ausstellen, wo Sie wollen, und obendrein werde ich Ihnen das Bild abkaufen. Sie haben mir selbst gesagt, daß Sie kein reicher Mann sind — es soll mir aus eine schöne Summe nicht ankommen. Ich gebe Ihnen zwanzigtausend Mark für das Bild und warte noch drei Wochen mit dem Abbruch. Ich gebe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.08.1924
Umfang: 8
-ungarischen Armee be setzt war, ist das Bild, wie es in der Militärsprache des Weltkrieges hieß, „verkommen". Jetzt sahen aber Leute von der italienischen Gesandtschaft in Budapest die Reproduktion und die Gesandtschaft verlangte von der ungarischen Regierung, daß diese ihr das Bild zurückstelle. Die Regierung brachte auch heraus, wer das Bild hat: der Advokat Dr. Kovacs. Dieser hatte es gekauft, und man stellte auch fest, wer der erste Ungar war, dem das Bild „gehörte". Das war der General Julius Sipos

, und er erzählte, das Bild sei im Kriege nicht gestohlen, sondern, damit es nicht von den Kanonen zerstört werde, von den ungarischen Sol daten „aufbewahrt" worden. — Dieser General Sipos ist nur einer von den vielen, die sorgfältig Kunstgegenstände und andere wertvolle Objekte „aufbewahrt" haben, damit sie nicht von anderen gestohlen wer'den können. Terror, den sie totschweigen. Die deutsche Journalistenorganisation, der Reichsverband der deutschen Presse, bemüht sich seit längerer Zeit

, ob er mehr körperlich als seelisch litt. Er erschrak, als er in das Zimmer trat und daran . dachte, daß er das zweite Weihnachtsfest in Paris verbringen sollte. Rakowskh und Wolkoff, die ihn .schon in München ermuntert, wenn er zaghaft wurde, waren seit Monaten von Paris fort, und wenn er zurückblickte, sah er dunkle Bilder. Pro- feffor Kiesewetter war gestorben, der Preis eine Illusion gewesen und sein Bild, ein Charakterkopf, abgewiesen worden. Und als er an die Geldfrage dachte, schüttelte

Dir 50 oder mehr Francs. Wirf alle Scheu weg, das Bild bleibt Dir! . . . Und zweitens: Versuche mit der Wirtin intim zu werden! Ich lege ein Billet bei. Du wirst Kredit und schöne Stunden finden. Tue beides, ich beschwöre Dich! Dein Freund Ra- kowskh." Konrad war wie gelähmt. Lange schon hatte er seinen Schmerz verbissen, heute mußte er weinen. Nachdem er das Schluchzen im Bettkiffen erstickt, ging er zum Wandschranke und ergriff die Skizze, stellte sie nahe an das Fenster, das wenig Licht durchließ

, auf den Boden. Endlich faßte er Mut. Der Blick siel auf das Bild. „Siehst du mich?" sprach er. Ach, du weißt es nicht, und nie sollst du es wissen! Wie gut, daß mich das Auge nicht sieht! Ja, deine Augen!" ries er. ,/Und das Haar im Sonnengold, ja du, ganz meine Rosl! Nein, und hundertmal nein! Ich verkaufe dich nicht für eine Million!" „Warum ist alles so gekommen? ... Ich wollte wenig, aber auch das fehlte. Wenn ich von Glück geträumt, fand ich Enttäuschung. Wo ist der Gott der Gerechtigkeit? „Tugend geht

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 8
Datum: 30.09.1920
Umfang: 8
zu den herrlichsten Ausflügen in die Gegend locken, er kam; er sah oft recht krank aus und kam den noch. Man würde aber unbilligerweise den Kunst sinn des Herrn von Fröben zu hoch anschlagen, wenn man etwa glaubte, er habe die herrlichen Bilder der alten Niederländer studiert oder nach gezeichnet. Nein, er kam leise in die Türe, grüßte schweigend und ging in ein enfferntes Zimmer, vor ein Bild, ds er lange betrachtete; und eben so still verließ er wieder die Galerie. Die Eigen tümer dachten zu zart

, als daß sie ihn über seine wunderliche Vorliebe für das Bild befragt hätten; aber auch ihnen mußte es natürlich ausgefallen sein, denn oft, wenn er herausging, konnte er nur schlecht die Tränen verbergen, die ihm im Auge quollen. Großen historischen oder bedeutenden Kunst wert hafte das Bildchen nicht. Es stellte eine Dame irr halb spanischer, halb altdeutscher Tracht vor. Ein freundliches, blühendes Gesicht mit klaren, liebevollen Augen, mit feinem, zierlichem Mund und zartem, rundem Kinn trat sehr lebendig aus dem Hintergrund

hervor. Die schöne Stirn um zog reiches Haar und ein kleiner Hut, mit weißen buschigen Federn geschmückt, der etwas schalkhaft zur Seite saß. Das Gewand, das nur den schönen zierlichen Hals frei ließ, war mit schweren gold- nen Ketten umhängt und zeugte eben so sehr von der Sittsamkeit als dem hohen Stand der Dame. „Am Ende ist er wohl in das Bild verliebt," dachte man, „wie Kalas in das der Prinzessin Turandot, obschon mit ungleich geringerer Hoff nung, denn das Bild ist wohl dreihundert Jahre alt

, suchte! man den Haushofmeister lange vergebens. End- lich fand man ihn, mit überschlagenen Armen, die feurigen Augen halb zugedrückt, den Mund ein-: gepreßt, in tiefer Betrachtung vor dem Bilde. Man erinnerte ihn, daß der Prinz bereits die Treppe hinabsteige, doch der alte Mann schien in diesem Augenblicke nur für e i n e s Sinn zu Haben. ! Er fragte: „Wie dies Bild hierhergekommen sei?". Man sagte ihm, daß es von einem berühmten Mchster vor mehreren hundert Jahren gefertigt und durch Zufall

in die Hände der jetzigen Eigen tümer gekommen sei. „O Gott, nein!" antwortete er, „das Bild ist neu, nicht hundert Jahr alt: woher? sagen Sie, woher? O ich beschwöre Sie, wo kann ich ste> finden?" Der Mann war alt und sah zu ehrwürdig aus, als da ßman diesen Ausbruch des Gefühls hätte lächerlich finden können; doch als er dieselbe Be hauptung wieder hörte, daß das Bild alt und wahrscheinlich von Lukas Cranach sei, so schüttelte er bedenklich den Kopf. „Meine Herren," sprach er und legte beteuernd die Hand

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 28.05.1924
Umfang: 10
®« SUerflfrfeb. LSHe und M spöttffches Lächeln erschien ans seinen LchPen. Der Koran -er Mrselmänner duldet keine Bilder und detrachtet sie durchwegs als Götzendienst. Boabdil konnte »mr nicht begreifen» warum der Ritter eine solche hohe Mumme geben wollte für das halb zertrümmerte Stück Klein. „Dein Wunsch sei erfüllt," sagte er, „ich werde dir das Oild abtreten, doch noch unter einer Bedingung: du Mußt mir soviel Gold dafür geben, als das Bild wiegt. Mit Gold mußt du Stein bezahlen

!" Der Ritter erbleichte. Alles drehte sich vor seinen Augen. Das Bild war nämlich in Ueberlebensgröße und der Stein, woraus es gehauen, ungewöhnlich schwer. Woher sollte er eine solche Riesensumme nehmen, die nötig war, um das Bild zu retten? Das Gewicht von tausend Duka ten war nichts im Vergleich zur Schwere des großen, steinernen Bildes. Während der arme Ritter noch wie in Verzweiflung eine stille Träne aus den Augen wischte, hatte der König bereits den Befehl gegeben, das Bild an der Pforte ab zunehmen

und es in den Vorsaal zu bringen. Firns starke Männer waren erforderlich, um dieses Werk auszuführen. Danach wurde die Wage herbergehott und das schwere Bild daraus gestellt. „Lege jetzt dem Geld in die andere Schale!" befahl der König. Der Ritter zauderte. — Was würde es nützen? Selbst hunderttausend Goldstücke waren nicht hinreichend. Da gehorchte er denr Befehle. Und siehe da, was geschah! Beim ersten Dukaten schon kam Bewegung in die andere Serie, beim zweiten wurde das Bild etwas in die Höhe gehoben und beim

zwanzigsten standen die Schalen im Gleichgewichte. Die Kräfte der Natur waren von Gott ausgehoben wor den, um das Bild zu retten und die edle Tat des Ritters zu belohnen. Der Maurenkönig und seine Diener standen wie vom Blitze geirofsen da. Sie konnten ihren Augen kaum glau ben. Dann wurden sie von heftigem Schrecken erfaßt. War dieses nicht ein unheilverkündendes Vorzeichen? Ein banges Gefühl bemächtigte sich ihrer. .Ihre Macht wird vielleicht bald gebrochen sein, ihr Reich schnell ein Ende nehmen

. Das Kreuz und die Madonna werden wieder herrschen in den eroberten Ländern? Der Ritter wischte sich ein um das andere Mal eine Träne aus seinm Augen, es waren Tränen der Rüh rung und Dankbarkeit. Im stillen pries er Gott und die seligste Jungfrau für ihre wunderbare Hilfe. „Das Bild kommt dir zu," sagte endlich Boabdil, „aber ich kann es dir trotzdem nicht geben, denn in diesem Stein sind wunderbare Kräfte verborgen, die auch mir von Nutzen sein können. Das Bild wird deshalb die Burg nicht verlassen

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 22.02.1920
Umfang: 16
aus. Wckr denn e r oder die ganze Welt när risch? Er hatte aus sein Bild „Die Lachstube", «oenn auch keine überschwenglichen, so doch ziemlich große Hosfnungen gesetzt, zum min desten hatte er eine starke, ehrenvolle Aner kennung erwartet. Und nun diese fürchter liche Kritik, dieses vernichtende Urteil! Jeder Satz ging wie ein Keulenschlag aus ihn nie der. und die kalte, beißende, tödliche Satyre (Spott) gab ihm vollends den Rest. Nun war er in der Oeffentlichkeit abgetan, sein Name, sein Ruf

, daß ich einen der schönsten Plätze für dos Bild gekriegt hob." „Das war eben oie Niesendummheit: eine fragliche Ware stellt man nicht zuvörderst ins Schaufenster. Und dann hast du den unsinni gen Vermerk dazugegeben. obwohl ich dir's verboten Hab und du mir versprochen hast, da von abzusehen. Dein Wort hast gebrochen, und eine Lüge hast noch extra angewendet mit dem hirnrissigen Preis, den kein Kind für möglich hält." * „Mensch, hör auf. ich zahl den Preis." „Ich bin kein Mensch — sondern ein Esel, daß ich dir überhaupt

das Bild zum Ausstellen überlasten Hab. weil ich mir schon hält denken können, daß du irgend ein Narrenstück auf führst." „Kerl, du wirst beleidigend." „Wenn die Wahrheit beleidigend ist, ja; aber die Wahrheit muß jedermann vertragen." 8 „Ich habe nur dein Bestes im Auge gehabt." „Das mag sein: aber mit Wortbrüchigkeil und Unwahrheiten erreicht man nie das Beste. Ich steh jetzt als Lügner da. als Hochstapler, als ein ertappter Schleicher, dem jeder Mensch vor die Füße spucken kann. Und das alles hob

um die Ohren schlagen? Wenn ich noch ein Wörtl vom Schenken und Spen dieren hör, schmeiß ich dich zur Bude hinaus — ober ganz gewiß! „Du rabiater, stolzer Kerl, ich bin ja noch dein Schuldner," sagte der Wiener: „hast ja noch den Kauffchilling für dein Bild, die Lach stube. zu haben." „Das Bild Hab ich nicht verkauft. Das heißt, der Kauf gilt nicht. Wirst doch wissen, daß ich die Bedingung gestellt Hab. daß das Bild auf der Ausstellung nickst durchfallt." „Ich besteh auf dem Kauf." „Und ich l steh

auf meinem Wort. Das Bild ist nicht verkäuflich. Gib mir augenblicklich den Revers, damit ich es von der Ausstellung herausnehmen kann. Morgen fahr ich nach München." „Was willst du mit dem Bild anfangen?" „Zerschneiden tu ichs oder verbrennen." 4 „Dann kriegst du den Revers von mir nie und nimmer." '„Mensch, bring mich nicht in Galle, ich will den Revers haben auf der Stelle!" tat der Maler sehr gereizt. „Glaubst du. ich steh we. gen deiner dummen.Schrullen noch länger in München auf dem Pranger

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 04.01.1920
Umfang: 16
sit! — Schmollis!" so jauchzten und trillerten die Stimmen. Man drückte sich die Hand, um, armte, küßte sich. Nach einiger Zeit verschwand der Aßberg, und niemand wußte, wo er hingegangen sei. Plötzlich kam er mit dem Bild „Die Lack)* st u b e" zur Türe herein. Er entschleierte rasch das Gemälde, stellte es auf den Tisch und rief: „Wir haben eine unbekannte Größe unter uns, einen Rafael, einen Makart, einen Böcklin, einen Defregger, einen ganz neuen Stern am Künstlerhimmel. Da schaut und überzeugt

euch, daß unser Pollux nicht nur einen Humpen leeren und eine Pauke schwin* gen und einen Kantus anstimmen, sondern noch ganz andere Dinge kann." Dem Maler schoß eine jähe Röte in die Wangen. „Kastor, du bist ein Philister, ein einger fleischier Philister," schrie er halb unwillig, halb lustig; „du weißt nichts mehr von der Burschenherrlichkeit xmb störst uns die feucht fröhliche Stunde mit des Alltags Simpe« leien." Unterdessen hatten sich aber alle Herren um Das Bild aedränat und es kracken urabre JTTi T. WTTt

ein, aber plötzlich fing der Wirt an, bald das rechte Auge, bald das links Zuzudrücken, was er immer tat, wenn ihn etwas stark giftete. — Die Herren überhäuf ten u. Künstler mit Lobfprüchen u. erklärten sämtlich das Bild als ein Kunstwerk ersten Ranges. Aber schon hatte der Maler das Bild mit dem Tuche iiberdeckt. Er stellte es in einen Winkel und stimmte wieder an: „Rund sind die Gläser, rund sind die Flaschen und rund ist das Geld in unseren Taschen, — l Rund sind die Fässer und rund ist die Welt

an. „Wie hat Ihnen mein Bild gefallen?* fragte er. „Es ist ganz gut gemalt," sagte das Frau lein kurz. „Und sonst nichts?" „Für ein Kunstwerk halt ichs nicht." „Sondern . nur für eine gewöhnlich, i Tuifelemalerei, gelt? Hahaha." lachte er. aber das Lachen ging ihm nicht recht herauf; „. . . und warum findet das Bild keine Gnade bei Ihnen?" „Weil es einem nur beim ersten Anschauen gefallt; wenn man es länger betrachtet, ge- füllts einem nimmer." „Und was gefällt Ihnen nicht am Bild?" . „Das weiß ich nicht zu sagen

. Es ist halt nichts Schönes und Großes darin, es greift einem nicht ins Herz." „Sie . find eine strenge Kunftrichterin. Wenn sie in München auch so streng sind, kann ich Pinsel und Farben in den Bach wer fen und ins Kloster gehen, hahaha." Er sagte dies lachend, aber augenscheinlich war er gekränkt. Eine Zeitlang schwiegen beide, dann sprach das Mädchen: „Vielleicht gefällt mir das Bild nur des wegen nicht, weil Sie meinen Vater hinauf* gemalt haben." „Ihren Vater? Was bilden

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 10.11.1926
Umfang: 10
zusammen» denn ein leiie klagender Schrei ertönte neben mir — knapp an meiner Seite, wie es mir schien. War es wirklich nur die Seemöve gewesen, die in unheimlicher Freude über den Sturm eben mit ihren Flügeln an das Fenster geschlagen hatte? Mir kam vor, als wäre der Laut vom Bilde herabgekommen. Ich blickte wieder hinauf. Grotzer Gottl Was war das? Träumte ich oder war ich von Sinnen? Bei dem flackernden Lichte der beiden Ker zen, welche auf dem Schreibtische brannten, schien es mir, als ob das Bild

, angsterfülltem Antlitz^ „Konrad — sieh her — siehst du nichts?" brachte ich mühsam hervor, ihn beim Arme fassend und auf das Bild zeigend. „Nichts, Herr Baron," erwiderte er verblüfft. „Aber das Bild diese Tränen?" und ich deutete mit bebender Hand aus die feuchten Flecken auf der Leinwand. Konrad blickte, wie mir schien, viel neugieriger auf mich, als auf das Bild, dann sagte er trocken genug: ,^Der Riegel des Fensters schließt schlecht, und vor kaum einer Stunde flog das Fenster

auf, bei welcher Gelegenheit die oberste Glasscheibe zerbrach, wie Herr Baron selbst sehen können. Entweder der Meeresschaum oder Schneeflocken können leicht vom Winde hereingetrieben worden sein und das Bild natz gemacht haben" Diese prosaische Erklärung kühlte meine Aufregung etwas ab und verursachte mir einige Beschämung über meinen früheren Schrecken; ich beeilte mich also, obwohl keineswegs überzeugt, Konrad beizustimmen, daß hier nichts Uebernatürlicheres als Schnee- oder Eeewaffer im Spiele fei

; als er aber ein Staubtuch bringen wollte, um das Bild abzutrocknen, entließ ich ihn kurz. Die bloße Erwähnung eines Staubtuches erschien mir eine Entweihung. Keine andere Hand ofc meine eigene sollte es wagen, diese Tränen zu trock nen, und zu diesem Zwecke holte ich mein feinstes Batist-Taschentuch und behandelte das Bild so ehr furchtsvoll. als wäre es ein Heiligtum gewesen. Es war mir vollkommen unmöglich, an diesem Abende meinen Brief mit dem Heiratsantrag fortzu fetzen. Wie sollte ich inmitten einer so stürmischen

war, konnte ich nicht begreifen, und umsonst zermarterte ich mein Gehirn nach einer Lö sung dieses Rätsels. Der Lärm der zufallenden Türe? Waren Räuber während der Nacht in den Erker ein gedrungen und hatten sie das Bild gestohlen? Doch nein! Dies war unmöglich, kein Mensch war imstande, die Mauern des Turmes zu erklimmen; auch war mein Traum kein Traum, davon war ich mehr als je überzeugt, sondern eine Vision gewesen. Irgend eine Teufelei war hier mit im Spiel! eins war sicher: im Turme spukte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 03.03.1928
Umfang: 10
auch dem Unbemittelten gangbar ist, der in sicherster und bester — ja wohl überhaupt einzig möglicher Art ins Eigenheim führt. Es ist daher auch kein Wunder, wenn die Zahl der Bau sparer fortlaufend steigt und insbesondere durch die am 20. Februar stattgefundene Baugeldteilung, welche wieder 92 österr. Bausparern, darunter 13 Tirolern das notwendige Baugeld zur Verfügung stellen konnte, neue Anregung zum Anschluß gegeben wurde. In den oben genannten Orten wurde die Abhaltung Ein Bild, öaS vom Leben sprach Skizze

von Hannes W e r i n g e r Es war ein eigenartiges Zimmer, in das der Fremde ge führt wurde. Das halbwüchsige Mädchen ging die Mutter rufen, und er blieb so lange allein in dem dämmerigen Raum. Ein paar Möbelstücke füllten die Leere nicht aus,- doch über einem großen Bild an der Mittelwand rechts zwischen Tür und Fenster vergaß man alles um sich her. Der Fremde, der sich als Herr Kode eingeführt hatte, blieb in unbewußter Bedrängnis nahe der Tür stehen, schaute auf das Bild und konnte

konnte, wie der Mann hinter dem Tür vorhang sich im nächsten Augenblick auf den Jüngling stürzen, aber die übermütig lächelnde Frau schützend vor den un schuldigen Jüngling treten und statt seiner getötet werden würde Der Fremde, Herr Kode, wollte sich abwenden und ver mochte es nicht — er konnte das Bild nicht länger ohne einen fast körperlichen Schmerz ertragen, und doch irrten seine Augen wieder zu ihm hin. Ein Geräusch an der Tür ließ ihn schreckhaft zusammen fahren. Die Mutter des Mädchens

zu einem wahren Genuß. Ls finden in St. Johann nur Samstag, den 3. März und Sonntag, den 4. März Vorstellungen statt. Herr Direktor Vio erbrachte den Beweis, daß ein wirklich gutes Volkstheater stets gerne besucht wird. „Äm vergangenen Jahr wohnte in diesem Zimmer ein zugereister Student, er brachte es mit. Genug, als er auszog und die noch schuldende Miete nicht zu zahlen vermochte, ließ er uns das Bild zurück mit dem Bemerken, daß es mehr wert sei als der Betrag seiner Schulden und daß es auch einen Käufer

finden wurde. Wir ließen ihn, ziehen, aber seit her wollte niemand mehr in dem Zimmer wohnen. Run wollen wir es verkaufen . . „Äch zahle Ihnen die Schulden des Studenten!" murmelte Herr Kade, „sind Sie damit zufrieden." „O gewiß — es war 120 Mark." Herr Kade zählte das Geld der Frau in die Hand. Als er an das Bild herantrat, fand er es nicht signiert. Er nahm es von der Wand und entfernte sich schnell mit leisem Gruß. Der Fremde ließ das Bild im Hotel gut verpacken. Am nächsten Tage reiste

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Tiroler Grenzbote
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Seite 15 von 18
Datum: 16.06.1928
Umfang: 18
Qonäidtpffyft- Von Adolf GOE‘ Der Harfner Riffe, Untermalung noch nicht verletzt Das Bild restauriert Dcfsncn oder schlecht schließende Fenster, durch die Türen, durch zahllose Oefsnungen. Auch jede Temperaturveränderung im Raum schafft Luftwirbel, die naturgemäß am raschesten zu den Wänden von unten nach oben strömt. Hier setzt sie die Leinewand in Bewegung und es beginnt ein Arbeitsprozeß, der aus mancherlei Gründen zu schweren Schädigungen führen kann. Ist beispielsweise der Keilrahmen

nicht fest gespannt, so ist das Bild lappig/ in ihm, es flappt und schlägt mit dem Bildkörper zunächst gegen den Rahmen rand. An dieser Stelle setzt dann leicht Zerstörung ein, die sicher zu besei tigen ist, wenn man sie früh genug bemerkt, aber um so schwerer, je später sie erkannt wird. Daß es möglich ist, eine überaltete Leinewand von einem wertvollen Gemälde zu entfernen und sic durch neue, gut präparierte zu er- setzen (rentolieren), mag erwähnt werden. Der hamburgische Gemälderestaurator Julius

sind solche scheinbar völlig krepierten Bilder wieder instand zu setzen. Etwas ganz anderes ist es aber mit Werken der neueren Zeit, deren Farben vor einer raschen Verwesung nicht bewahrt werden können. Zu ihnen zählen leider die Werke Menzels, Lenbachs, Bäcklins u. a., bei denen die haudwerksmeister- liche Vorbereitung der Alten leider nicht aus- geübt wurde. Gewiß kann man sie noch Jahr zehnte lang vor dem letzten Verderben behüten, aber es ist nur ein Aufhalten über absehbar kurze oder lange Zeit. Dasselbe Bild

nack der Wiederherstelluug portrat Senator petcrjcn (Rathaus Hamburg) In der Revolutionszeit durch Gewehrschüsse beschädigt Das Bild nach der Wiederherstellung (Technophot)

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1926
Umfang: 8
die Gemeinöevertreter anfangs Juni Zum zweitenmal in Wörgl zusammen. Da zeigte sich nun ein verändertes Bild. Der sprin gende Punkt war die Frage der Finanzierung: Der Voranschlag für den Vau der ganzen Straße im Betrage von 2,300.000 Schilling war allen Ge meinden viel zu hoch. Es würden trotz der 40proz. Beteiligung des Landes immerhin noch 1,380.000 Schilling auf die Gemeinden entfallen. Auch ein zweiter plan, nach welchem einzelne Teile der alten Straße noch verwendet werden — freilich müßte sie neu

die ganzl Tür krachend entzwei." Dies sind die einfachen, aber streng wahren Beobach tungen einiger Qngelehrten über ein Phänomen, das die Herren der Wissenschaft vielleicht bald in Europa, zu würdigen Gelegenheit haben werden. j ^Lnschulö und Laster Ein italienischer Künstler begegnete einst einem kleinen Mädchen von auffallender Anmut und Schönheit. Weil er dachte, daß er so liebliche Lüge sicher niemals mehr zu Gesicht bekommen werde, so malte er das Mädchen und hängte das Bild

in seinem Studierzimmer auf, um dann und wann das reizende Gesichtchen betrachten zu können. Linker das Porträt schrieb er das Wort „Himmel". Dreißig Jahre später traf derselbe Künstler in einem Gefängnisse ein Weib mit stechenden Augen, auf dessen Wangen Ausschweifungen und Verbrechen tiefe Furchen ge zogen hatten. Mit Erlaubnis des Gefängniswärters malte er auch dieses Weib und hängte das Bild ebenfalls in seinem Studierzimmer auf, nachdem er darunter das Wort „Hölle" geschrieben, denn eö war ein Bild des größten

Elendes. Aber wie mutzte der Künstler staunen, alä' er fand, daß dieses Weib, dessen Antlitz ihm ein passendes Sinnbild der Hölle gab, dasselbe Wesen war, dessen liebliche Züge, als es noch ein Kind gewesen, ihm daö Bild deö Hinrmels gegeben hatten! Die Seele, welche heute noch rein und schön ist, kann schon morgen durch die Wirkungen böser Gedanken und Taten ekelhaft und häßlich sein. Ausschließliche Anzeigen-Annahme außerhalb des Bezirkes Kitzbühel durch die Annonzen- Expedition Friedrich Kratz

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