2.499 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/08_07_1851/BTV_1851_07_08_3_object_2978450.png
Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1851
Umfang: 6
, der ewigen, in allem Wandel unwandelbarcu ; in ihr Verständniß sncht er mit Liebe einzudringen und das Verstandene und Empfundene mit Freiheit ans der Leinwand wiederzugeben. Unter den 49 Oeklbildern der gegenwärtigen Aus stellung ist ein einziges, welches zur Klasse der histo rischen Bilder gerechnet werden kann, daS aber zu gleich als Beleg für das oben Gesagte dient. Die Gefaiigennebmiing der Jeanue d'Ärc vo» Adolf Dillenz in Brüssel ist ein vortrefflich gemaltes Bild, welches den Stempel

berniedersteht. vollenden den Eharakter dieser nordischen Landschast, deren Ein samkeit , durch ein paar Brettersägrn da, wo der Wasserstnrz beginnt, eher erhöht als vermindert wird. Im fernen Hintergrnnde schließt sich das Bild dnrch die Ansicht des Kjölengcbirgrs ab. Man braucht nicht in Schweden gewesen zil sein, kanm eine Reise- Beschreibung durch Schweden nnd Norwegen gelesen zn haben, um sich zu sagen: Hier ist Wahrheit, hier ist Natur! Der Eindruck, den das Bild macht, spricht ans sich heraus

für d!e wahre, für die ganz charakteristische Auffassung dieser große», rr»ste», wilde», man möchte sagen menschenfeindliche Natnr, die den Mensche» trotz seiner Anstrengungen kanm duldet, ihm aber nie ibre Arme liebend entgegen streckt. Und wie ist dieses treffliche Bild gemalt! Kein breiter, aber ein rief gesättigter Pinsel; alles mit der liebevollsten Sorgfalt aber auch mit vollster Sicherheit behandelt; Ein Ton herrschend dnrch daö ganze Bild; die Lnst scnchr, der Boden scncht, überall Nässe und Küble

! Wie lebendig der Wasserstnrz; die sich wälzende, weiß-grünliche, vor dem Sturze sich sammelnde Wassermasse, wie giscbt nnd brodelt sie ; wie löst sie sich ans, und stäubt an die Wände em por! Je öfter ina» das Bild ansieht, nm so tiefer prägt es sich der Vorstellung nnd dem Gemüthe ei»; es überwältigt nicht im erste» Anlaufe, aber es dringt siegreich durch, wenn nian ihm nnr Zeit nnd Aufmerksamkeit widmet. Einen eigenthümlichen Gegensatz dazn bildet die Gtbirgsparthie ans Tirol von Schulten ans Düssel dorf

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/24_12_1856/BTV_1856_12_24_8_object_2999569.png
Seite 8 von 10
Datum: 24.12.1856
Umfang: 10
Jugend, Inhalt gediegen, für ein Bändchrn 30 kr. Slusstattling nrlt. ohne Prünnmeration. Sechs Bändchen mit folgenden Separat-Titelu: Ski^en aus der Natur-, Menschenkunde. Für die Jugend Fürchtet den Herrn und meidet das Böse. Fünf Erzählungen von Ed. v. Ambach. Mit 1 Bild. Die Abteien Wederösterreichs. Verfaßt und der reiferen Jugend geweiht von Hardtmuth. Mit 1 Bild. Das Vaterland. El'u Panorama des Oesterreichischen Kaiscrstaates Don Josef A. Moshamer. Mit 1 Bild. V. Erd- und Jsidor Täuber

. von Bild. (Neue Ausgabe.) Mit 1 Dichterstimmen. Ein Deklmnalioiisbuch für die Jugend. Von L. G. Neu mann. Mit 1 Bild. Berühmte Oesterreicher der Voyeit. Biographisch geschildert für die Jugend. Aus dem literarischen Nachlasse eines Pädagogen «Veterans. (Neue Ausgabe.) Mit 1 Bild. DaS Jugend-Alb,im fand schon beim Erscheinen der ersten Bündchen eine günstige Aufnahme; viele Lehr anstalten benutzten diese gut ausgestatteten, äußerst billigen Jugendschriften zu Prämien. — Wir empfehlen es nun mehr

in weitern Kreisen als etwas bereits Bewährtes, und verweisen zur vollen Beruhigung die Herren Pädagogen und Aeltern nur noch auf die anerkannten Namen der Verfasser. Jedes Bändchen hat 1 Bild und ist im Umschlag broschirt ü 30 kr. C. M. zu beziehen, mit PostVersendung nach Auswärts ä ,?6 kr. — Alle 6 Bündchen 3 ss., nach Auswärts 3 ss. 36 kr. C. M. 2* Vorrälhig in der Wagner 'scheu Buchhandlung in Innsbruck, Briren und Feld kirch, so wie bei I. Seiser in Trient. ^ Empfehlenswert!)! In der VaKNvr'schen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/23_12_1856/BTV_1856_12_23_5_object_2999547.png
Seite 5 von 8
Datum: 23.12.1856
Umfang: 8
Erzählungen ' von Ed., v. Ambach. Mit. 1 Bild. Die Abteien Wederösterreichs. Verfaßt, und der reiferen Jugend geweiht von I. B. ' Hardtmnth. Mit l/Bild. Das Vatertand. Ein Panorama des Oesterreichislbe» Kaiserstaates. Von Josef A. Moshamer. Mit 1 Bild. SWen ans der Natur-, Erd- und Menschenkunde. Für die Jugend von Jsidor Täuber. (Neue Ausgabe.) Mit 1 Bild Dichterstimmen. Ein Deklainatlonsbuch für die Jugend. Bon L. G Neumann. Mit 1 Bild. Derühmte Oefferreicher der Voyeit Biographisch geschildert

für die Jugend. Ans dein literarischen Nachlasse eines Pädagogen < Veterans (Neue Ausgabe.) Mit 1 Bild. DaS Jugend Album fand schon beim Erscheinen der ersten Bändchen eine günstige Aufnahme; viele Lehr anstalten benutzten diese gut ausgestatteten, äußerst,billigen Jugendschriften zu Prämien. — Wir empfehlen eS nun mehr in. weiter» »Kreisen als etwas bereits Bewährtes, und verweisen zur volle» Beruhigung die Herren Pädagogen und Aeltern nur noch auf die. anerkannten Namen der Verfasser. Jedes Bändchen

hat j Bild und ist im Umschlag broschirt ä gg kr. .C^ M. zu beziehen, mit Postversendnng nach Auswärts ü kr^.— Alle, 6 Bündchen 3 st., nach Auswärts 3 st. 36 kr. C. M. 1* Vorräthig in der ZBtlgNer'schen Buchhandlung in I nnsbrurk,' Brixen und Feldkirch so wie bei I. Seiser in T 'rient. ' 9?enefte Jugendschristen! Verlag von Lampart sr Comp. in Augsburg. Gott schützt die Unschuld. Eine Erzählung für die reifere Jugend und Erwachsene. Von Anna Brng. Durchgesehen und herausgegeben ' von F. M. Brng

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/20_06_1850/TZW_1850_06_20_1_object_5027023.png
Seite 1 von 4
Datum: 20.06.1850
Umfang: 4
dieses Kirchleins auf einem kleinen Altar befindet sich ein Muttergottesbild, von Einigen die heil. Mutter der Barmherzigkeit, von Andern bloß Maler salvato- iis (Mutter des Erlösers) genannt. Dieses Bild ist auf Lein wand in Oel gemalt und stellt die Muttergottes stehend bis an die Knie dar mit über die Brust gekreuzten Armen, das Gesicht und den Blick gen Himmel gewendet, in der Stellung, nicht so fast einer Betrachtenden, als einer Bittenden. Am Samstag, den 11. Mai, gewahrte eine. Frau

und noch mehr am Nachmittag, so daß die Sage bald in der ganzen Stadt sich verbreitete und die Kirche zum Erdrücken voll ward von der Menge die herbeiströmte um das Wunder zu schauen. Als die Patres dieß sahen, zeigten sie es dem Generalvicar an, der sogleich herzueilte und, nachdem er das Bild untersucht und sich selbst von dem Wunder über zeugt hatte, jenes nahm und es eigenhändig auf den Hochaltar trug, wo die wunderbare Bewegung jener lieblichen Augen sich nicht nur wiederholte, sondern sogar

herbei?...; wozu meint ihr?.... um zu lachen und zu spotten über die Dumm heit des Pöbels! — Es war halb eilf Uhr Nachts, da diese Kinder der Auf klärung mit ihrem höllischen Gelächter vor das Bild hintraten. Die barmherzige Mutter aber senkte, auffallender noch als sonst, ihren Blick, um sie anzusehen; erblaßte ganz ausserordentlich; eine Thräne preßte sich aus ihrem rechten Auge hervor und dann hob sie langsam ihren Blick wieder nach seiner ursprüng lichen Richtung empor. Da konnten's

war, setzte sich das Wunder fort, mit der Veränderung jedoch, daß man bei der Erhebung der- heil. Hostie und des Kelches in der Messe die heilige' Mutter die Farbe wechseln sah. Während sie sonst im Tage traurig und niedergeschlagen aussah, nahm sie. dann ein freundliches und frohes Aussehen an. Ein Augenzeuge, der im „Eco di Firenze' vorn 14. darüber berichtet, und am Nachmittag des 13. sich ganz nahe hinzugcdrängt hatte, versichert, daß er drei Viertelstunden lang mit der größten Aufmerksamkeit das Bild

wieder zurück. Während indeffen am Nachmirtag des 13., un ter dem Eindrucke dieses Anblickes, die Kirche von dem unab lässigen Rufe: Evviva Maria ertönte, sprachen Etliche spottend: Sich doch, welche hübsche Maschine! und Einer sprang plötzlich auf den Altar und kehrte rasch das Bild um^ meinend, er werde nun vor Aller Augen die Maschine auf decken; aber das Wunder der Barmherzigkeit zeigte sich nur um so augenfälliger. Der Bischof von Rimini, der in einer Visitationsreise begriffen war, hörte nicht sobald

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/07_11_1853/BTV_1853_11_07_3_object_2987023.png
Seite 3 von 8
Datum: 07.11.1853
Umfang: 8
'der 7. k. Gesandtschaft nnd aus Pfortcnbramten bestehende Liqilidirnngskoinliiission zu- sammengesetzt worden. - tt 5» st» Das neue Altarbild in drr Pfarrkirche zu Bozen. Die schöne gothische Pfarrkirche zn Bozen besitzt auf ihren Altären fast lauter gnte Gemäloe theils italienischer, »Heils vaterländischer Knust. Der sogc- genannre Allerseelen-Altar allein machte hicvou e,ne Anonahme uno das höchst mittelmäßige Bild, dessen geringer Werth seit der Restanrirnng desselben noch mehr ins Auge fiel, hätte man schon

, von der gewöhnlichen Darstelln,,gsweise ab weichend, gleich als wollte der Künstler hiemit be zeichnen, daß nicht die Glnth irdischer Flamme, son dern der Schmerz der Seele, dieversagte Anschauung des Heilandes die Lelsenden quäle. Flatz strebt offen bar in die Fußstapfe» von Overbeck und das Bild zeigt von jener strengen Richtung, welche diese Schule von der verwandten des Cornelius scheidet ; er tiat mit Overbeck die Vorzüge eines tief gläubigen Ge müthes und der sinnigen Komposition und leistet

in der Ausführung wirklich vollendetes. Ein Beweis, welchen Namen Flatz in Rom hat, wo dieses Bild vielfach bewundert ward, liegt wohl darin, daß Se. Heiligkeit der Papst dasselbe zweimal zn sehen ver langte, nnd wir dürfen wahrhaft stolz auf unsern Landsmanll sein. Dagegen wird man es. der Kritik nicht verargen, wenn dieselbe der öffentlichen Mei nung folgend, unter Anerkennung aller Vorzüge auch jeue Seiten berührt, welche nicht den gleichen Bei fall finden. Wir möchten vor allen den Künstler gegen Zwei

keinen gesättigten Farbento» findet, wo eS aus ruhen könnte, und hiedurch jedes Persptctiv ver/ot-etl geht, so daß das ganze Bild mehr baörelkefardi'g sich zeigt. Dieser Umstand tritt noch mehr hervor, da der Altar ans weiß-schwarzeln Marmor im röwischeu Style gearbeitet, einen durchaus ernsten, wir möchten sagen düster« Charakter trägt. Wir bezweifeln, ob dem Hrn. Flatz eine Zeichnung desselben geftmdt wurde, und wen» ihm nur die Ausgabe ^vavd, 'für eine gothische Kirche ein Bild zu inalen, so »nuptd

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/16_05_1855/BTV_1855_05_16_1_object_2993012.png
Seite 1 von 6
Datum: 16.05.1855
Umfang: 6
. Ein M a l e r. Novelle von Wilhelm Stricker. (Fortsetzung.) Das Gespräch, welches sich früher um allgemeine Kunstgegenstände gedreht hatte, wandte sich nun zu letzt auf das Hochaltarbild, das der Fremde auszu bessern hatte; da sich Wilhelm einige mißbilligende Bemerkungen gegen seine Manier erlaubte, so wurde jener empfindlich und widersprach heftig und mit An maßung. Dadnrch wnrde auch Wilhelm gereizt nnd indem er auf daö Bild hinwies, sagte er: „Sie behaupten, daß mir in solchen Dingen kein richtiges Urtheil

anbelangt. Aber es ist weit leichter, zu urtheilen als auszuführen; wenn Ihnen meine Arbeit nicht gefällt, versuchen Sie es; — Ta deln ist leicht, aber besser machen schwierig.' »So geben Sie den Pinsel!' rief Wilhelm hastig und machte sich an die Arbeit. Schnell und mit glühender Phantasie schuf und erneuerte er das Bild; der Andere sah ihm zu und sagte einmal spöttelnd: „Vergessen Sie nicht, daß man keinen Maurer, son dern einen Maler hier braucht.' — Wilhelm über hörte es und malte fort

und nicht eher legte er die Palette weg, als bis >kn die Kirchenuhr mit dem Schlage zwölf an die Heimkehr erinnerte. »Nachmittag wieder!' rief er und eilte davon. Der Maler aber sagte für sich: „Der kann mehr als ich, und soll statt meiner das Bild übermalen, welches man mir bezahlt.' Wilhelm hielt sein Versprechen, und kam, sobald er konnte, wieder in das Dorf. Das Bild wurde an diesem Tage mehr als zur Hälfte fertig; erst als es dunkelte und der Küster die Kirchthüre schloß, wandte

wollte er auf daS halbfertige Bild werfen, nur einen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/03_04_1855/BTV_1855_04_03_3_object_2992569.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.04.1855
Umfang: 8
erlitten beträchtliche Ver» luste, die des Feindes waren aber bedeutender als die unsrigen. Zwei französische Offiziere, ein englischer Oberst und ein englischer Kapitän wurden von uns gefangen genommen. (A. Z.) K n n st. Wir machen hiemit auf ein für einige Tage im Ferdinandenm ausgestelltes Bild von Jele aufmerk sam, dessen Anblick gewiß jedem Freunde der Kunst einen wahren Genuß gewähren wird. DaS Bild ist für die Kirche in Müblau bestimmt und wird dort den Altar des Bündnisses der Hausväter

es zur wahren Heimath geleitet. So hat der Künstler in ächt kirchlichem Geiste diese Thätigkeit der Mitglieder des Bündnisses auf u ngesu chte , deu t li chc und wahre Weife versinnbildet, — Umstände, die bei jeder Sinnbildnerei in der Kunst wohl beachtet werden sollen. So gut und kirchlich aber das Bild gedacht ist, eben so gut ist es dargestellt. Die innig religiöse Weise, in wel cher der vorireffliche Künstler seine Gegenstände auf faßt, ist bekannt. Mit ihr verbindet

sich aber nun noch eine Würde und ein Ernst in den Formen, wel cher dem christlichen Inhalte den angemessensten Aus druck verleiht, und verbunden mit der streng durchge bildeten Bestimmtheit aller Theile und einem entschie denen, kraftvollen, harmonischen Kolorite dem Gemälde eine Haltung gibt, die ihm den ernsten, kirchlichen Charakter aufprägt, und ein Zeugniß ablegt, wie Jele bei seinem gediegenen Kunststreben die wahre Richtung entschieden verfolge. Einen Beweis dafür gibt auch ein anderes, beinahe vollendetes Bild

ihm mit der zitternden Rechten; Drückt den Schmerz gewaltsam hinunter. Angstschweiß Fließt dem Gottmensch über die Stirne, Kalt und dicht wie blutige Tropfen, Aufwärts Schaut das göttlich strahlende Auge; Zeugen, was der Kampf ihm gekostet. Und er Trinkt den Kelch. Es nahen die Häscher. Nun beginnt daS Werk der Erlösung! So, und mit noch viel tiefer greifender Wahrheit läßt uns dieses Wunder der ewigen Liebe Fr. Hell- ^cger^s herrliches Bild beschauen — fürwahr auch ein Wunder der Kunst! (Es war nach dem Bothen Nro

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/25_04_1850/BTV_1850_04_25_3_object_2974518.png
Seite 3 von 4
Datum: 25.04.1850
Umfang: 4
srühcr den „Eurtatone' kommandirte, erhalten. Dieser fähige Offizier benützte seine Mnße, um ein Bild zn vollenden, welches den letzte» Ausfall dcr vcuclianischcn Flotte und die Zurückweisung dcrselbe» durch unser Geschwader vorstellt. DicS Bild hat er dcr österreichischen Marine gewidmet — es soll in Paris lithographirt werden. — Der „Vnlcan' soll im Anfange des nächsten Monats nach Alcppo abgehen, um einige arabische Hengste für die kaiserl. Gestüte abzuholen. — Die meisten Genosse» der Diebsbande

. DelitfcHlnttd. München, 21. April. Maler Albrecht Adam reist heute von hier nach Wien ab, nin sei» hier ausgestelltes Bild „die Schlacht bci Novara' dem Kaiser von Oester reich z» überbringen; derselbe nimmt dabei von Sr. Maj. dem König Ludwig den ehrenvollen Auftrag mit sich das Schlachtfeld von Eustozza in Augenschein zu nchnun, II,ii ciu ähnliches Schlachtgemälde von der gro ßen Waffentbat dcr Oesterreich?!- bci Eustozza für den Konig zu fertigen. Dcr „Allg, Ztg.' wird berichtet, daß dcr förmliche

der Angeklagten Georg und Ludwig uoch hoch angehäuft, und zugleich unwidcrleglich dargetkan wie Meinungslcrrorisinus und Ueberrediingskünste so viele Zeugen vermocht hatten ihre frühern Angaben zurückzu nehmen. Hoffentlich wird der Schluß deS Processes ein würdigeres imponirendeS Bild gewähre», als die bis herige» Verhandlungen, die voll der frechste» Wider sprüche, Verlangn»,lgen nnd Zänkereien waren. (A. Z.) Dresden, I«. April. Hier hört mau in diescu Tage» viel von den Feierlichkeiten der Vermählung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/10_07_1851/BTV_1851_07_10_3_object_2978470.png
Seite 3 von 8
Datum: 10.07.1851
Umfang: 8
zurückwirft. Nur vermögen wir nicht einzusehen, wodurch die ziemlich grellen blaue» Streifen auf dem Wasser motivlrt sind. Dieses wahrhaft liebenswür- dige Bild machte auf unS die Wirkung eineS Hebel- fchcn Gedichtes. Es ergreift nicht »u't nngestiimer Gewalt, e6 blendet nicht durch irgend einen gesuchten Effekt, aber imincr und immer kehrt man gern zu ihm zurück und labt sich an seiner harmonischen, ge schlosseneu, das Gemüth befriedigenden Wirkung. Wer ein Stück oberösterreichischer

Gebirgslandschaft mit ihren Bergen, Nebeln, Wald »nd Wasser in Wahrheit »nd Wirklichkeit seien will, der trete vor Gauersmau's Bild: der verendete Hirsch. Als Thier- Maler sucht Ganerma» seines Gleiche»; wao ibn aber insbesondere auszeichnet, ist, daß er als Land- schaster niclit minder groß ist; er bat sich ein be- fchränlteres Gebiet seines künstlerischen Schaffens gewählt, aber in diesem ist er vollkommen Herr und Meister. Das hier besprochene Bild ist Eigenthum Sr. Dnrchl. deö Fürsten Panl Esterhacy

sich dieser Himmel ans dem stehenden Wasser, das er mit Dnfr, Glanz und Klarheit dnrchdringt. Das Bild ist durch nnd durch Farbe, es ist nur Farbe, aber die wahrste, die wärmste, die durchsichtigste Farbe, in deren Harmonie das Auge schwelgt, ohne irgend durch eine Prätension, durch ein Haschen nach Effekt verletzt zu werden. (Schluß folgt.) Feuilleton. Das Londoner Schach-Turnier. Anderssen hat Staunton besiegt. Die telegraph. Depesche der Berliner Schachzeitung vom 27. Juni Nachmittags 5 Udr meldet

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/11_07_1851/BTV_1851_07_11_2_object_2978484.png
Seite 2 von 6
Datum: 11.07.1851
Umfang: 6
, gehört zu den schwierigsten Aufgaben des Pinsels. Gleichsam zur Beruhigung über das Schicksal der Mannschaft sieht man dieselbe in dem festgeziinmerten Boote mit sesten Nuderfchlägen dein Wrake enteilen. Ein sehr heiteres, ansprechendes Bild ist die kleine Strand wacht von Hildebrandt in Paris. Hier ist die größte Einheit des Toits, als hätte es sich d.r.Küustler zu? Aufgabe gemacht, zn zeigen, daß ma» ei» wirkuugs- reiches Bild auch nur m't Einer Farbe malen könne. Hier ist alles gran, der Himml

belebten See. Dieses Bild ist im Verzeichnisse als bewegtes Meer ausgeführt; es sollt? vielmehr, das ruhige Meer heißen, denn das Wasser ist vollkommen glatt und stille, nur belebt von den darüber hinglcir.'nden Schiffen. In beiden Bildern bewundern w r die sich.re vollendete Ausführung, in d.m SchelfhontS besonders die gegen den flachen Siranv keranrollende See, mit ihrer klaren bewegungsoollen Darst-lluug. Um indessen über beide vielgenannte Künstler eine begründetere Anschauung zn erhalten, -müssen

der Kunstausstellungen bildete. Der Wiener Schnsterbube von Reiter ist ledendig, wakr, besonders der Kopf gut gemahlt. Er ist aber mehr bloße Nachbildung der Natur und zwar einer trivialen, als künstlerisch.' Schöpfung', denn es zeigt sich keine Spnr von Laune oder Humor, die allein einen solchen Gegenstand in das Knnstgebiet zu er beben vermöchten. Wie anders dagegen die Vor schule von Hasenklcvcr! Ein Bild, das man nicht» ohne sich in heitere Stimmung vers.'tzt z» sehen, be trachten kann, und das man humoristisch

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/08_08_1850/BTV_1850_08_08_3_object_2975443.png
Seite 3 von 4
Datum: 08.08.1850
Umfang: 4
seine künstlerische Ausbildung der ewigen Roma verdankt, wo er seit vielen Jahre» ansässig ist. Er hat seine Bilder, die Resultate jahrelangen Fleißes, dem hoffentlich die verdiente Anerkenwing und Belohnung nicht fehlen wird, über die Alpen begleitet und befindet sich gegenwärtig in unserer Mitte. Es sind nur fünf Bilder, die wir in dem kleinen Redontensaale sehen. So wie wir eintreten, zieht ei» mächtiges Bild: »Der heilige Georg den Liudwurm bekämpfend» unsere» Blick auf sich. Die Gestalt deS Ritter Georg

dagegen daS edle schöne Antlitz des Ritters mit dem ernsten Feuer siegbewußter Männlichkeit im Auge. DaS zweite Bild ist ei» , Altarblatt: »Die Madonna,' jedoch ohne dem Kinde, vor der die Engel in Anbetung versunken lnieen; ein wunderbarer Glorien schimmer ergießt sich um den ganzen Oberkörper der heiligen Maria, und spiegelt sich in dem verklärten Antlitze.. Die Gesichter der Engel tragen das Gepräge einer innigen in sich selbst versenkten Anbetung; der Faltenwurf der Gewänder ist genial erfunden

und aus geführt. Bei alledem möchten wir dieses Bild dennoch als das von den drei größer» am wenigsten hervor ragende bezeichnen. DaS drittee große Gemälde stellt »die heilige Frauziska von Rom' vor. Mächtig tritt die reine edle Gestalt der heiligen Frauziska in ihrer halb wittwen-, halb uonneiihaften Tracht hervor; um ibre Züge, um ihre ganze Haltung schwebt der Friede Gottes; sie hält einen halb offenen Geldbeutel, in dem mau Kupfer- und Silbermünzen sieht, in der einen Hand, mit der andern reicht

ist über die dämmernde Gegend und die weite Wasserfläche gebreitet, die man von dieser Bncht aus erblickt. Die Gesichter der heiligen Inugfrau uud Josephs sind ernst und sor genvoll ; der Heiland aber schläft auf dem Arme der Mutter den glücklichen Schlaf der Kindheit, während die beiden Engel ruhig und freundlich blicken. DaS letzte kleine Bild: »Die Jünger in EmanS' ist in Komposition und Ausführung ebenfalls sehr gelungen, jedoch verhältnißmäßig unbedeutender. In einer Korrespondenz der gestrigen Jnnsbrucker

13
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1857/18_04_1857/InnsbNach_1857_04_18_11_object_7291668.png
Seite 11 von 12
Datum: 18.04.1857
Umfang: 12
; „Niemand mehr?" „ Ich gebe vier ! " rief Israel. — „ Ich acht ! " sagte Stella. — „ Zehn Dukaten ! " — „Zwölf Dukaten!" Das Erstaunen nahm immer mehr zu. Israel verlangte das Bild, um es sich genauer anzusehen. „Das ist überflüssig," rief nun Stella lebhaft, „ich gebe zwanzig Dukaten! Bis jetzt hatte Pembroke schweigend zugehört. Endlich ging er aber nun vor und sagte, als wolle er auf einmal den Ausschlag geben: „Fünfzig Dukaten

!" Der Maler Stella sah überrascht nach Pembroke. Mylord, " sagte er mit Be¬ stimmtheit, „das Bild ist so viel nicht werth." „ Schon gut, mein Herr, " erwiderte Pembroke, indem er Stella voll Stolz von der Seite ansah; „man hat keine Gemäldesammlung von 50,000 Pfund Sterling, ohne daß man sich ein wenig auf Bilder verstünde. Sie haben ohne Zweifel Ihre Ursachen, dieses Bild zu wollen?" „In der That, Mylord!" „Nun, ich habe auch die meinigen

dreimal gefragt hatte, ob man kein neues Gebot mehr mache, klopfte^ er mit seinem Hammer und das Bild gehörte dem glücklichen Lord. Stella verhielt sich ganz ruhig, und sah ohne ein Auge zu verwenden zu, wie Pembroke die hundert Dukaten ausbezahlte. „Sie haben wohl nicht meine Concurrenz erwartet, Herr Stella," sagte Pem¬ broke mit triumphirender Miene. „Entschuldigen Sie, Mylord, ich hoffte sie im Gegentheil

zu machen glaubten. Wie ich drei Dukaten bot, so war ich gewiß, daß Sie mehr geben würden." „Also ist dieses Bild?" . . . „Keine 6 Paoli werth, um die es ausgeboten wurde!" Herr v. Vivonne brach in ein schallendes Gelächter aus. „Das ist unmöglich," rief der Engländer, „wenn es aber so wäre, so halte ich mich an Sie, Herr Stella." „Wegen der hundert Dukaten? Ich werde Sie Euer Herrlichkeit zurückerstatten, denn im Falle, daß Mylord dieses Bild

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/17_02_1854/BTV_1854_02_17_3_object_2988074.png
Seite 3 von 4
Datum: 17.02.1854
Umfang: 4
zn jener des Dogen oder des sich anschmiegenden Kindes streiten; gewiß ist aber, daß das Bild in Haupt, und Beiwerk mit so viel Fleiß als Verständniß angelegt nnd durchgeführt ist, und daß ihm Jedermann das nicht geringe Lob eines durch« we>i fertigen Werkes gerne einräumen wird. Der auf dem Bild befindlichen Annonce nach ist Gilardnzzi ein Stipendist der Tiroler Stände, soiiach ein junger Man». Es kau» mir zur Ehre u.. Freude gereiche», ein Talent von so reicher Begabnng der Kttttst gewönne

» zu habe»; da aber der Mau», der solch ei» Bild zu maleu im Staude ist, sich als selbst ständiger Künstler vollgiltig doknmentirt hat, so können wir ihn, im Interesse der Knnst nur herzlich recht viele ehrende Aufträge wünschen, als das Ein zige und Eigentliche, was einen Künstler allein h,bt und fördert. I» Tirol, wo die kirchliche Knust 'so nianchc schöne Blüthe treibt, wird itm, wohl nicht die Gelegenheit entzogen sein, seine Kunst zum Nniune seines Geburtslandes zu üben, das ihn zum Künstler erzogen. Der Iiohe Ernst

nnd die lobenswerthe Rich tung, welche Gilardnzzi in dem vorerwähnten Bild«! bekundet, läßt an einem schönen Erfolge keinen Zwei fel übrig. Als ich im Bothen von Tirol und Vorarlberg «iiter dem 6. Oktober v. Js. Nr. 227 den hochverehrtesten Wohlthätern für Ihre Beiträge znm Fond für arm« geheilte Irren vor meinem Austritte auS der Anstaltz den letzten pflichtschuldigsten Dank sagte, vermuthete ich nicht sobald neue Beiträge, und mache also fol gende um so lieber wieder bekannt; ich erhielt nemlich

17
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1852/21_08_1852/PUB_1852_08_21_1_object_2622332.png
Seite 1 von 4
Datum: 21.08.1852
Umfang: 4
Sr. Maj.. im Gaslichte. Am Kohlmarkt Zog insbesonders die Dekorirung des'DamensalonS die Aufmerk-, samkeit auf sich. Hier zeigte sich das transparente Bild Sr. M. im Ornate M Ordens vom goldenen Vließe, zu beiven Seiten von der brachtvollsten Beleuchtung und Ausschmückung umgeben. I» der Herrngasse begegnete man einer hervorragenden Aus schmückung am ständischen Gebäude und der Nationalbank. Gleich ausgezeichnet war die Dekorirung der Frontt des BürgerspitalS. Hier zeigte sich das Bild Sr. Maj

neben dem kaiserlichen Wappen überraschte, -das. deutsche Ordensritterhaus verdient besondere Erwähnung. Auch, die Kaiserliche Sternwarte war zierlich und schön beleuchtete ' Zwei, der reichsten Bilder boten aber das Haus des Groß händlers Coith in der Singersiraße und die k. k Hof- u. Staats druckerei. DaS erstere Zeigte in dem Fenster deS ersten Stockes^ das transparente Bild Sr. Maj. zu Pferde. Die Fenster zu bei den Seitm in der ganzen Länge des Hauses waren mit Trans parenten angefüllt

, vom Dachgiebel bis zum Boden reichende teansparente, Stammbaum aller Sprachen ver Welt, umgeben von den Bild nissen GuttcnbergS. unv DürerS, und den einzelnen personisizirten Zweigen der edlen Buchvruckerkunst, den Äugen des Beschauers dar, das ganze erhell: von magischer Beleuchtung. - . Nächst den Triumpforten der Nordbahn, der wir mehr als - einmal so wje verschiedener anderer Dekorationen' ausführlich er- I. wähnten, waren noch Ehrenpforten^ am EingänZe*M^Vorstadtge- M^inden Mariahilf, Schottenfeld

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/08_08_1855/BTV_1855_08_08_3_object_2993846.png
Seite 3 von 6
Datum: 08.08.1855
Umfang: 6
verschmelzen wollen. Ein Bild nun, mit dem der Einsender seiner Ueber zeugung und seinem Gefühle nach vollends einverstan den ist, ist das des Herrn Georg Mader von Stein ach, welches für die Kirche zu Sarnthein be stimmt ist. Es ist auf Goldgrund gemalt und größ tenteils nach der Angabe der heiligen Schrift gehal ten. Gleich beim ersten Anblicke bringt die Ruhe, die Lieblichkeit und der tiefe Ernst, die vom Antlitze aus über die ganze Gestalt sich ausgießen, die Ueberzeu gung hervor: der Künstler

hat gedacht, tief und wahr empfunden, und man möchte meinen, gewiß auch zu dieser seiner Arbeit gebetet, weil man sich kaum er klären könnte, warum das Bild einen christlichen Be schauer zum Nachsinnen, zu frommer Empfindung, ja wohl anch zum Gebete anrege. An dem Bilde ist nicht bloß Jungfräulichkeit und Unschuld dargestellt, sondern jene königliche Würde, die in der Gottesmutter, der Sündenlosen, als dem vollendetsten und edelsten Ebenbild? Gottes liegt, nicht zu verkennen. Ob nicht mancher Kritiker

diese oder jene Kleinig keit auszustellen, dieses oder jenes Unwesentliche zu bemängeln haben wird, weiß der Referent nicht, er weiß nur, daß das Bild aus einer frommen und tief empfundenen Anschauung hervorgegangen ist, und ein schönes Bild genannt zu werden verdient. Lokales. Bei der gestern Nachmittags hier stattgefundenen k. k. Lottoziehung wurde als erster Ruf Nr. 45 und als letzter Ruf Nr. 15 gehoben. Die mit dieser Ziehung zu Gunsten der armen Vinschgauer aus gespielten zwei goldenen Uhren wnrden hier in Inns

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/12_05_1855/BTV_1855_05_12_1_object_2992976.png
Seite 1 von 6
Datum: 12.05.1855
Umfang: 6
, gerad' wie wir eben dasitzen. Wilhelm, schnell, schnell! Das Bild hängen wir dann unter eure Portraite in die große Stube!' Marie sah ihren Bäter verwundert an, dann wurde sie etwas blaß und sagte: «Nein, Vater, der Wilhelm hat in der langen Zeit das Zeichnen vergessen, wir wollen ihn nicht Plagen. Laß du den Bleistift nur, wo er ist, Wil helm, du weißt doch nicht mehr mit umzugehu, nicht wahr?' Sie sah sehr erschrocken aus, und machte eine abwehrende Bewegung mit den Händen. »O nein, liebes

, mit der man gestern noch fest an den Krieg glaubte, baut man heute auf den Frieden. Wir glau ben, weder das Eine noch das Andere hat in diesem Augenblicke eine hinreichende Berechtigung, da nicht in den letzten Jahren sich nicht hemmen ließ; das Vergnügen leuchtete ihm bei jedem Zuge aus den Augen. Je länger er zeichnete, desto besser fand er sich in seine Arbeit nnd bevor es noch völlig dunkelte, hatte er das Bild bereits fertig und hielt es fröhlich den andern entgegen. Der alte Förster war uner schöpflich

in Lobeserhebungen, Marie still und schweig sam , als wäre eine böse Ahnung in ihr erwacht. Als sie das Bild betrachtete, sagte sie: »Mach schnell, Wilhelm, daß du auch auf das Bild kommst, morgen hast du ja Zeit genug zum Zeichnen; mir ist's, als wäre es nicht heimlich, als fehlte dem Bilde etwas, so lange du nicht darauf bist.' „Du hast recht, Weibchen; mich zeichne ich mit einer Malermappe in der Hand, nicht wahr?' „Nein, Wilhelm, wie taugtest du da zu uns? Wenn du mir einen Gefallen thun willst, so zeichne

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/29_12_1855/BTV_1855_12_29_3_object_2995355.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.12.1855
Umfang: 8
und die Eindrücke, welche ich, wie viele andere, davon empfingen. Von dem die Lebensgeschichte Jesu behandelnden Gemäldecyklus enthält dieser Carton in einer Dimen sion von 19 Fuß Höhe und 20 Fuß Breite das erste Bild, die Anbetung an der Krippe, und liefert uns darin eine überraschende Probe erstaunlicher Fort schritte des jungen Künstlers. Wenn in der ganzen Komposition und Behandlung des Gegenstandes uns einerseits die konsequente Har, monie des Gedankens und des Gefühls im Ausdruck tiefinnigster religiöser

; der zweite knieend in Andacht vergeistigt, eine wahrhaft hehre Patriarchengestalt; endlich stehend und Weihrauch spendend der dritte, in dessen Antlitz die Künstlerhand den nationalen Tp, puS eben so gelungen charakrerisirte als verschönerte. Im Gegensatze zu dieser Gruppe voll geistiger Er- habenheit und Ruhe, drängt sich rechts die Hirten- gruppe vor, ein höchst bewegtes Bild. In den dicht« vereinigten Gestalten ringt die unschuldvolle Einfalt, die opferwillige Liebe und Andacht, der demuthsvolle

. Staffage und Perspektive erhöhen durch ihre Einfachheit und sinnige Verthei- lung den Eindruck des Ganzen. In dieser unstreitig sehr gelungenen Darstellung zieht das Bild unsern Blick ebenso wohlthuend an, als seine Einzelnheiten ihn reich beschäftigen. Ein Vergleich dieses Kunstwerkes mit den früheren Leistungen des Künstlers läßt unS den reichen Ge winn an ästhetischer Anschauung und an Sicherheit der Zeichnnng beglückwünschen, mit welcher er nun seiner Anfgabe Meister wird. Sicherem Vernehmen

nach erfreut sich Plattner in Rom der freundlichen Gönnerschaft des berühmten Overbeck und wurde auf dessen Empfehlung der Ehre theilhaft, daß der greise Kuustmäzenas König Ludwig von Bayern sein Atelier trotz der mühsamen Erstei gung über 170 Treppenstufen, eines Besuches und die oben besprochene Arbeit des gnädigsten Beifalls würdigte. Auch hier geruhten Se. kaiserliche Hoheit der durch lauchtigste Herr Erzherzog-Statthalter, Karl Lud wig, das ausgestellte Bild mit kunstsinniger Auf merksamkeit

21