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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 30
Datum: 24.03.1836
Umfang: 30
mit Freude an die Arbeit ; das Bild ist schon seit einiger Zeit vollendet , und es wird nächstens in Innsbruck zugleich mit einem Gemählde von Flatz eintreffen. Wir fügen hier wörtlich bei, was der letzter« unter dem 2 l. Dez. 183S (naiv und für Kochs Individualität sehr charakte ristisch) hieher geschrieben hat: ........ „Unser Koch nUN hat das Bild, Makbeth, vollendet, und es ich sollte zwar im Urtheile nicht vorgreifen — nicht nur zu meiner großen Freude, sondern zur Freude

aller jener, die sich um Kunst interessiren , tüchtig durchgeführt'^ Er hat das Bild, den Gegenstand will ich sagen, schon zwei Mal in an dern Dimensionen gemahlt, aber wie jeder sagt, der die an dern Bilder gesehen, sey dieses weit das beste/das vollendetste in der ganzen Durchführung des Charakters, den der Gegen stand erfordert; besonders sagt Overbeck dieses, dessen Urtheil mir unbedingt das kompetenteste ist, ohne einem andern Künst ler im geringsten zu nahe zu treten.' „Es ist wirklich überraschend, das Bild

so auf einmal fer tig zu sehen; Lust, Meer, Bäume und Menschen sind gleich fruchtbar lebendig ; jeder Farbenton und jtve Form ist noch; wendig, und was mehr wäre , würde zu viel seyn. Ich will Euer ir. Pas Bild Glicht läng und weitläufig vorleben',' Sid werden eS Selbst, sehen und mit mir sägen': das ist ein ge waltiges Kunstwerk) man würde glauben, eshätte es ein Mann in der »ollsten Kraft, mit der lebendigsten Phantasie, iNEinö», Gusse ohne Aussetzen Son A bis Z gemahlt,' so ganz ist das Bild.' . i.Soch

hat schon lange kein Bild'mehr so, üiiid Stästage hat er nie eine mehr vollendet; er güb sich wirklich alle mögliche Mühe; denn fleißig mahlen ist für sein Alter eine große Müh». Er sagte mir sehr oft bei'diesem Bilde, wenn er wieder eine Parthie fertig hatte: „Schauen Sie, mit dem werden jetzt doch die Tiroler zufrieden ftyn.' Ich kann's beim Teufel für wahrl nicht besser; ich'habe gehört sie'seye,» mit dem Bild», das sie im Museum von mir haben, nicht'zk- frieden, das thut Mir leid

, aber ich kann ihnen sagen, eSmacht e« nicht leicht einer besser, feiner schon) aber b»sser nicht.' „Ich bin ganz überzeugt, wenn er das Bild für eine« Künst ler selbst oder für wen iNimer,'für einen Kaiser gemahlt hatte, er hätte sich gewiß nicht diese Mühe gegeben; aber'es freute ihn so, daß das Bild in'S Väterlknd kömmt/ und da hätte er sich alles gefallen lassen mit der größten Geduld, was sonst Nicht so seine Sache ist; er ist ganz Tiroler, wie ich schondft gesagt habe; fängt er von den Gletschern Und den alten

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 29.05.1834
Umfang: 18
zu eröffnen. Sie wurde auf dem Zuge dahin, bei Neumarkt, größlenthells ver sprengt ; ihre Anführer, der Hauplmann Tscdifelli und Ritt meister Esch, geriethen daselbst in feindliche Gefangenschaft. (Fortsetzung folgt.) Das Steinbild im Dom zu Innsbruck. Von Dr. Beurmann. (ÄuS dem Frankfurter Konversationsblatt.) Im Dom zu Innsbruck stehet Es tönte schwer: »Bebt Feuer.'« Ein mächtig Bild von Stein; Er blickte freudig d'rein; Fest.wie Tirol.r Jelscn Den» Austrias Adler fch.vebct Ist dieses Bilo'S Gebein

. Um ihn, in Heiligenschein. EZ wankt und regt sich nimmer, Er hob sich zu den Sternen, Das Bild ist todt und stumm. Der glanjgcfchmücktc Aar, Doch schaut man's an, so wendet Trug den zu ew'gen Leben, Da» Herz im Leib' sich um. Der hier gefallen war. — Der Stein, d'e'r nackte, kalte, Im Römersaal zu Frankfurt Macht's Auge thränenfeucht; Da schaut man an der Wand 'S gibt keinen Stein auf Erden, Das Bild des legten Kaisers Der diesem Steine gleicht. Im hthren deutschen Land. Das Bild hält eine Fahne Das Bild es schaut

Gvllvertranen, Denn fest, wie ist.in, hielr Hofer Den Märtyrtod eUitt.. An Habsbnrgz Fürstenhaus. Des Steinbild'S Auge blicket Als in dem Dom zn Innsbruck Hinauf in froinmem Orang, Enthüllec stand das Bild, So schanrc Hofer, sck)reirend Da tönten Mozarr's öilänge Zum letzten, schweren Gang. So feierlich und mild. ES tönte dmnpf die Tromiiicl, lind Mar' der edle Kaiser, Er blickte freudig d'rein, Der Theuerdank genannt, Der Tod sollt' seinen, Leben (SS litt ihn nicht im Grabe, Des Himmels Weih' verleih

',,. Allwo er festgebannt. Es klirrten die Gewehre, Als kaum das Frührolh glän«te Er blickte freudig d'rein. Stieg er hinauf zum Tag Der Doppeladler schwebte Au- seinem Grab in Innsbruck, Um ihn, im Heil'genschei». 'AZo er seit Jahren lag. - Man legte an und zielte, Er blickte ans das Steinbild,' Er blickte frentig d'rein; Und zu des Hiinnielz Glanz, Er zitterte so wenig. Er flocht um Hsser's Säule Wie jetzt sein Bild von Stein. Den. ew'gen Loibe,kränz. Er sah gen Wien, verkündend: »ZLenn solche -Melden

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 30.04.1835
Umfang: 20
, aus geführt/ unv dem Ferdinändeuin zum Geschenke übergeben hat/Dieses Bild schon bewies einen Künstler, der seinem Aller in der Kunst weit vorangeeilet war. Derselbe hat sich seither theils in Venedig und Mailand, theils und noch län ger in Rom seiner höhern Ausbildung gewidmet, und es sind uns von ihm aus der neuesten Zeit zwei andere größere Werke bekannt geworden. Das eine zeigte der IVIeüzaAAi»»-« tiroless vom Jahre 1833 an. Der Priester Vincenz Aavancini, ein besonderer Wohlthäter der Pfarrkirche

eine eigene kirchliche Feierlichkeit gehalten. Seither hat Avancini ein anderes größeres sehr merkwür diges, ebenfalls in Rom gemahltes historisches Bild vollendet, das er in der Kunstausstellung zu Mailand vom Jahre 1834 und später auf anhaltendes Zudringen eines bekannten Kunst freundes auch noch in dem Saalc des Magistrats zu Trient zur Schaue und Beurtheilung ausgestellet hat. Er wählte da zu einen Stoff, der für die Geschichte allerdings von der höch sten Wichtigkeit, aber eben so schwierig

und folgenreiche Ereignisse der neuern Geschichte nicht minder künstlerischer Schilderungen würdig sind, ja durch diese oft mehr und besser als durch die besten Beschreibungen in Büchern dein Volke bekannt gemacht, und in seinem Ge dächtnisse erhalten werden können. ' Wir haben AvanciniS Bild nicht gesehen, aber es liegen uns mehrere Beurtheilungen desselben von Kunstkennern vor, und diese theilen wir hier dem Publikum im Auszuge mit. Das Ganze bildet eine Gruppe von fünf Figuren ; zwei Mönche, ein alter

, hat seinem Urtheile über dieses Bild von Avancini auch einen, dasselbe darstellenden kleinen Kupfer stich beigefüget, waSer nur bei etwelchen der vorzüglichsten zur Ausstelluug gebrachten Kunstwerke zu thun pfiegt. Er rühmt in der Beurtheilung die sehr gute Gruppirung der Figuren und ihre mit Kenntniß und Geschicklichkeit ausgeführte Zeich nung , und die gute Abstufung und Harmonie des nur etwas zu weuig warmen Kolorits ; vorzüglich gut sei iin Kopfe des Diego der ohnmächtige Zustand des armen Jungen ausge drückt

; so sehe man auch sehr wohl die Sorgfalt des Vaters für sei» Kiud, doch aus eine Art dargestellet, daß sie ihn nicht muthlos mache; auch jene, die im Bilde am wenigsten sehen, müßten in den Augen des Priors einen Blick wahrnehmen, der ganz dazu gemacht sey, in die geheimsten Tiefen eines fremden Herzens zu dringen; der Faltenwurf der Kleider, besonders jener des Priors , sei gut entwickelt, und mit vieler Meisterschaft ausgeführt; endlich verdiene das Bild im Gan zen bis auf den angezeigten kleinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 08.02.1838
Umfang: 14
. Die nordische Biene berich tet: Der Präsident der Kommission zum Ordnen der aus dem Winterpolais während des Brandes geretteten Sachen, Oderstallmeister Fürst Dolgorukoff, hat zur Kenntniß Sr. Majestät des Kaisers gebracht, daß bei der Wegschaffung aller Gegenstände aus der großen Kirche ein Bild des Erlösers am oberen Rande der Heiligen-Wand zurück blieb. Die mit der Abnahme desselben Beauftragten, der Gemeine von der Igten Flsttenequipage, Nestor Trojanoff, und der Tischler beimHof- Jniendancurkointoir

, Abram Dorofejew, blieben trotz der ih nen drohenden augenscheinlichen Gefahr und ungeachtet viel-, faltiger Aufforderungen, die Kirche zu verlassen, so lanq.« in derselben, bis sie mit seltener Selbstverleugnung und leiste--- gegenwart das Bild des Erlösers aus dem Feuer gerettet hatten. Diese bemerkenswerth« Thal ward untxr den Auaen des Fürsten Dolgorukoff auf folgende Weise ausgeführt : Da Trojanoff sah , daß die an die Heiligen-Wand gestellte Leiter zu kurz sey, um das Bild erreichen

zu können, so zog er sich an dem Schnitzwerk der Heiligen-Wand auf das KarnieS hinauf nahm mit unglaublicher Schnelligkeit das Bild ab, überqcck es dein auf der Leiter stehenden Tischler Dorofejew und ließ sich glücklich an dem Schnitzwerk wieder vom Karnies hinab worauf cr mit seinem Gefährten die kostbare Last aus de» Flammen trug. - In Folg« des über diese lobenswertb. That erstatteten Berichts haben Se. Majestät der Kaiser ied-,«, von beiden 300 Rubel auszahlen, und außerdem den G>m.i. nen Zroiansst

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 08.05.1834
Umfang: 14
und die JahreSzalil I^IlDLLLlX. angebracht. In der geschätzten ÄZiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode spricht sich der als Dichter und Aesthetiker bekannte Ritter v. Braunthal so aus: Ein Werk, worin sich die schönste Sprache des Menschen- Herzens, die der S e l b st o p fe ru ng, fymbolisiren soll, ehrt schon im Entwürfe, im Auftrage den Künstler; glücklich je der, der seine Kräfte an ein Bild wenden darf, dessen Gegen stand sich der allgemeinen Theilnalnne zu erfreuen hat, glück licher

Gegenstand den Bild ner nicht auf jene Stufe der Begeisterung führte, von der aus allein der Kunst belebender Athem weht; so hat der Plastikerder neuesten Zeit, einerZcit, in derdie Begriffe von antiker und romantischer Schönheit, noch nicht ganz geläutert, in mancher Hinsicht Kollissionen herbeiführen kön nen , ein schweres Werk vor sich, wenn er ein Bild unserer Tage hinstellen soll, mit allen den sellsatyen und, wie nicht zu läugncn, oft sebr bizarren Abzeichen der Gegenwart, ein stellen

, vor den schwärmenden Blicken dieser Kunstpuritaner ein Bild aufzustellen, das die Jetztzeit in allen Emblemen charak- t erisiren soll! (Beschluß folgt.) ^Künftigen Montag, d. i. am 12. d. M., wird der Musik-Verein im großen Redoiitensaalc dcchier eine musi kalische Akademie geben, wobei Beethovens großes Ton- geiiiahlde: „Die Schlacht von Vi'ttoria' zur Aufführung kommt. — Eiiitrittsbilleten werden für dieß mal nicht ausgegeben. — Der Anfang ist präzis um 7 Ahr Abends. Innsbruck, den 7. Mai Der Ausschuß des Musik

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 01.08.1839
Umfang: 18
. Die daselbst aus gestellten Bilder Kochs sind) nach der Epoche ihres Entstehens geordnet, folgende: Christus imTempel, ein Bild von trefflicher Anord nung, das sich von den übrigen Arbeiten Kochs dnrch seltene Frische der Färbung ausgezeichnet; rechts im Hintergründe, zunächst dein Nahmen , erkennen wir in einem der Zuhörer das Porträt Kochs, von dessen Freund Veit ansgesiihrt. Tivoki. Das Bild zeigt uns seine einzelne Ansicht dieses klassischen Ortes, wohl aber Alles, was derselbe SehenSwürdi- geS enthält

, in großartiger Auffassung mit poetischem Sinne zu einem schönen Ganzen verbunden; Im Hintergrunde die römische Eampagna und das Albanergebirge. Koch war Vand- schaftSmahler im schönsten Sinne deS Worts, kein Gegenden- kopist; was er in der Natur erblickte, gestaltete sich ihm zum vollendeten Bilde. Tiroler Gegend. Majestätische (Gletscher im Hinter grund eines einsamen Thales spiegeln sich in den klaren Ge wässern eines Alpsees. Großartige Auffassung der Natur cha- rakterisirt auch dieses Bild. Bikeam

. Dieses Bild trägt, im Gegcnsay zu den Kom positionen auS der heidnischen Mythe, gan^ den einfachen, »vürdigen Eharakter der Schrift. Eine erste Behandlung des nämlichen Motivs befindet sich in Frankfurt am Main; bei der zweiten hat jedoch der immer nach Vervollkommnung stre bende Künstler mehrere sehr vortheilhafte Aendernngen in der Komposition vorgenommen. Diana im Bade, von Actäon übrrrasckit. Im Vordergrund eines rings von Felsen und Bäumen umschlos senen Thales Diana mit den Nymphen; Anäcn

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 02.06.1836
Umfang: 18
im Einen nicht auch auf das Andere Einfluß neh men sollte. Aber das Bild ist mehr werth, als daß man sich e wie heilen, wie die für einen Landschaftsmahler seltene korrekte Zeichnung der Figuren, der bis zum letzten Grashalm aus gedrückte Sturm, die riesige Bewegung der schäumenden Wo gen zc. :e. müssen daher um so sicherer einzeln angedeutet werden, als eS eine Eigenthümlichkeit Kochs ist, das? er nie über dem Total-Eindruck seiner Bilder das Einzelne ver säumt , nie nach Effekten jagt, wozu ihm doch eine Aufgabe, wie die vorliegende

. Schließlich scheint noch bemerkt werden zu sollen. Das; vc» den» bisher besprochenen Bilde Kochs eine sehr gute, das Bild trefflich wiedergebende Radirnng von Buße im Laufe dieses Jahres zu Nom gemacht besteht, die mit gutem Grunde allen jenen empfohlen werden darf, welche eine treue Erinnerung an dieses Bild zu wahren wünschen. Dieser Kupferstich ist bei demKunsthändlerHrn. FranzUnterberger um 2 fl. Zg kr. auf chinesischem Papiere, und um 2 fl. im Abdrucke auf ge wöhnlichem Papier zu erhalten

'). Gr. v. E. Wir haben noch einen zweiten kurzen Aufsatz über Koch- Bild vor uns, den wir etwas später mittheilen werden, dz wir voraus setze», daß ein so eminentes Kunstwerk, wie die ses, das Interesse des Publikums in so Hohem Grade erre gen werde, daß eine ^wciinaliqe Besprechung desselben nicht überflüssig scheinen durste. ' Aev. Ausblick vom Schlosse Ambras. (Poetische Reisetabletten von I. B. Rousseau. Frankfurt am M.n'n I8Z6. ,S. 83.) Wie dieser Anblick zur Liebe beseelt! Drum wundre dich nicht, daß die Lieb' ihn gewählt

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 21.10.1830
Umfang: 12
, und den ersteren zugleich gegen manch« Ein würfe, die ihm in dieser Beziehung allenfalls gemacht werden könnten, zu rechtfertigen. Aber nicht bloß den Charakter dieses Kampfes hat derKünstler in seinem Bilde darzustellen gewußt, er läßt uns auch die Folgen desselben ahnen. Bei aller Freude, bei allem regen Leben, das sich in der reichen Gruppi- rung entfaltet, ist über daS ganze Bild ein gewisser trü ber Ernst, eine beinahe schwermüthige Stimmung un verkennbar ausgegossen, wodurch deutlich bezeichnet

auf der rechten Seite des BildeS, außer ordentlich wahr auch der ChevauxlegerS, der mit dem Bauern im eifrigen Gespräch« begriffen ist. Und mit wel cher Sorgfalt und Liebe ist daS ganze Bild gemahlt! Alles, auch das Unbedeutendste , ist mit gleichem Flei ße, gleicher Vollendung ausgeführt; von den sprechen den Physiognomien, die in ihrer Zartheit mehr Minia tur- als Oehlgemählde zu seyn scheinen, bis auf die Schuh bänder herab, und bl'S zu dem Riemenwerke der Pferde an dem Bagagewagen mit den Verwundeten

vaterländischer Trach ten sehen zu wollen. Auch können wir uns unmöglich überzeugen, daß die Nationalität, oder besser gesagt, der volköthümliche Ausdruck von einer solchen sklavischen Treue abhänge. Für unsern Theil können wir demNa- tionalmuseum zu dieser Erwerbung nur Glück wünschen, und wir glauben, daß Jeder, der Sinn für wahre Kunst hat, dieses Bild für eine Zierde der Sammlung deS FerdinandeumS halten werde. Vor einigen Wochen ist ein junger LandSmann, Hr. LZachlechner, hier durchgereiset

, der seine Kunstbildung auf der Akademie in München erhalten hat. Er hat uns den Karton zu einem für den hochw. Hrn. Dechant irt Bruneck in Oehl auszuführenden Gemählde gezeigt, das Oswald Milser und das Wunder des heil. Abendmahls in Seefeld vorstellt. Das ganze Bild ist gut und sehr verständlich angeordnet; nur scheint uns der Ausdruck des Entsetzens in OSwald Milser etwas karikirt. Jeden Falls beurkundete sich in dieser Komposition ein jugend liches Talent, das Aufmunterung und Unterstützung ver dient. Fräulein

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 24
Datum: 23.11.1838
Umfang: 24
der niedrigeren unv vorliegenden Gebirge darstellen. Hier vereinigt sich die durch den hohen Standpunkt gewährte erweiterte Umsicht mit dem prachtvollen Hintergründe des höhe ren Gebirges und biethet zu gleicher Zeit einen imponirenden Fernblick und ein geschlossenes Bild. An dergleichen Stand punkten , zu denen ich in der Schweiz den Weißenstein/ die Gipfel deS Juragebirges und zum Theil auch noch den Nigi rechne, fehlt es Tirol; man staunt seine Gebirgskette nur auS der Ebene an, und dieß hat zugleich

den Nachtheil, daß die entfernteren, wenn auch höheren Bergspitzen versteckt blei ben, daß die Gebirgskette das Bild selbst statt des Hintergrun des und Nahmens dazu abgeben muß, und daß auch die Höhe der vorliegenden Gebirge nicht im rechten Maßstabe erscheint. Eine Aussicht, wie sie der Gipfel des Nigi biethet, ist in ganz Tirol nicht zu finden; denn besteigt man auch diejenigen Höhen, welche unmittelbar in das Land abfallen, so sind auf der ei nen Seite die höheren Gebirge in zu unmittelbarer Nähe

, auf der andern aber ist der Anblick der iveitgedehnten Ebene zu einförmig und verschwimmend, als daß man diese Aussicht mit dem Panorama des Nigi, einer der reichsten und man nigfaltigsten Aussichten der europäischen Gebirgöwelr, zusam men stellen könnte. Ein anderer und sehr bedeutender Vorzug der Schweiz vor Tirol besteht in seinen Seen. — Diese weiten, prachtvollen Spiegel, in denen die Gebirge in stets verändertem Lichte sich beschauen und verdoppeln, und die in das starre Bild der Uii- bewegtheit ein wechselvolleS Leben

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 29.03.1838
Umfang: 22
sehr schma len Blatte so zu vertheilen, daß nicht irgendwo ein zu leerer Raum bemerkbar bleibe. Besehen wir nuu das Bild selbst. In einer s,eitern Land schaft, beinahe in der Mitte des Blattes, sitzt auf einem erha benen Rasen dieMadcnna, eine ernstmilde Gottesmutter, mit dem lieblichen Kinde auf ihrem Schovße; links kniet mit ei nem Knie am Boden die heil. Jungfrau. EhrfurchtSvolt und demüthig beugt sie sich gegen das liebevoll seine Arme entgegen streckende Christkind hin, gegen daö sie ihr reines

uns korrekt, die Färbung rein, sanft und kräftig, die Drappirung wahr und richtig, Alles mit Fleiß behandelt; nur können wir uns nicht genug erklären, warum der Mahler dem Engel im Vorder grunde so äußerst hellblonde und regelmäßige Haarlocken ge geben hat, welche bei dem in Schatten gehaltenen Gesicht« des selben, und der übrigen ruhigen Haltung des Bildes zu sehr in das Auge fallen. In tagesheller Klarheit lächelt uns dieß Bild an, ohne durch künstlerisches Helldunkel, welches die Natur wohl selten dar

biethet, unser Aug irre zu führen. Wir glauben mit Zuversicht, daß unser junge Künstler die ihm gegebene Aufgabe, ein Andacht erweckendes Bild zu lie fern, mit Ehren gelöst habe, und schließen mit dem Wunsche, daß ihm bald eine Gelegenheit wieder gegeben werde. Beweise seines Talentes und künstlerischen Fortschreitens in sein Va terland zu liefern. Anzeige. Nach dem menschenfreundlichen Anerbiethen der Theater- Unternehmerin Frau Katharina Hain wird Dienstag, den Z. April, auf der hiesigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 07.05.1838
Umfang: 10
. ?>Tritt denn hervor, dn treuer Wirth vom ^and -»Und wünsche Glück heut' meinem theuren Sohne!- D'raus, lächelnd wie ein Engel hehr und mild. Schlang Blumen erst, entblüht der HimmelSzone. Der Zeuge Oestreichs um des Kaisers Bild, Sprach dann, empor gewandt die frommen Blicke: .Heil Dir und Glück vom himmlischen Gefild' »An diesem Tag', der Völkern Dich zum Glucke, Zu ihrer Wonne gab, o Ferdinand! 5-Fern sey von Dir des Unglücks arge Tücke. -Herrsch' lang' und siegreich unter Gottes Hand, -»Geziert

mit Weisheit, Frömmigkeit und Güte! >^So grüßt voin Himmel Dich der Wirth vom Sand -'-2m eig'nen Haus. Und wie die Wunderblüthe >>Der sel'gen Auen um Dein Bild jetzt glänzt, ?-So blühe jeder Wunsch, der im Gemüthe --Dir lebt, daß stets mit «egen reich bekränzt --Vergehen Dir der Jahre lange Reihen, »Bis sie des Himmels Seligkeit begränzt. >L«b' lang und glücklich, Ferdinand! Es freuen »«ich Dein die Völker laut mit Lieb' und Treu'. »Leb' lang und glücklich! Himmelswünsche weihen Dir den Tag: Dein Glück

blüh' immer neu!!« Er sprach's. Des Kaisers Bild, das neu geschmückte. Strahlt' jetzt, als ob eS eine Sonne ftv; Und in des sel'gen Kaisers Aug' erblickte Ich Freudenthränen, wie sie oben fließen. ES lebe Ferdinand! rief wie Entzückte Ich jubelnd aus; ich sah's, wie Ihn begrüßen Sein Vater hier, mit ihm der Wirth vom Sand, Mit Wünschen, die vom Himmel sich ergießen. O stimmet Alle ein! Mein Vaterland, Stimm' ein auf allen Höh'», in jedem Thale: Hoch lebe unser Kaiser Ferdinand! Und sieh': der Gäste

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 04.05.1835
Umfang: 14
, ganz vortrefflich aber jene an der Figur des Priors, nicht minder schön ist das Kolorit, und richtig die Zeichnung. Wir haben uns wahrhaft zu diesem vater ländischen Künstler Glück zu wünschen, der Solches schon ge leistet hat, und durch künftige Leistungen seinem Vaterland? gewiß noch viel größere Ehre machen wird. Noch heben wir aus dem Briefe eines andern Trienter Kunstkenners, der das Bild ebenfalls sehr umständlich be schreibt, folgende Stellen aus: Avanctni hat den hohen Ge danken wohl

ist jener des Co- lumbus, doch etwas abgehärmet und etwas Düsteres, aber Großes liegt in seinem Gesichte; an den beiden andern Mön chen nimmt man ihre Herzensfreude über das beginnende Erholen des Knaben wahr. Viele Kunst liegt auch in den Kleidern, besonders in den faltenreichen Mönchskutten, unter denen besonders jene des Priors unüb.'rtresslich ist. Der Vor- tresslichkeit der Komposition entspricht auch die Nichtigkeit der Zeichnung. Ich kann versichern, daß ni^t leicht ein Bild sö sehr mich angesprochen

über das Bild von Christoph CvluinbuS bereits in kohein Grade in Erfüllung gegangen. „Es könnte einst interessant werden (sagte der Verfasser jenes'Artikels) das oben beschriebene Ge mählde (Erzherzog Ferdinand und Plülippine Welser) eine Geburt seiner frühesten Zeit, in der er'als bedeutender Künst ler schon auftritt, in der Folge mit einem Werke seines Pin- Itls aus der Periode seiner vollen und männlichen Gediegen heit in unserm Musenm neben einander vergleichen zu können; rin ,olcher Genuß

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 08.06.1835
Umfang: 8
zu erwerben, um feiner Zeit nach dem ge lobten Lande aller Künstler, nacki Italien, reisen ;n können. Die Erwerbung des Bildes durch das Nationalmuseum kam nicht zu Stande; weshalb einige Freunde, um ihm einen reichern Ertrag zu sichern, ihm den Nath gaben, eS durch die Lotterie auszuspielen. Zu diesem Ende war das Bild mehrere Wochen bei Hrn. Kunsthändler Unterberger ausgestellt; der Plan gelang durch die Verwendung der Freunde ProsserS voll kommen; der junge Künstler erhielt eine Summe, die er nie

gehosst halte, und was ihn gewiß noch mehr freute, eine ehren volle Anerkennung seines strebenö und seiner bisherigen Fort schritte. Dieses Bild, welches durch den Wurf des Glückes in Die Hände des Hrn. Landrichters Rieger in Hopfgarlen kam, ist ein vollständiger Beleg zu dem, was eben über des jungen Künstlers Richtung und ernstes Streben naci, der Tiefe der Idee gesagt wurde. Prosser trug sich mit der Idee dazu lange herum, bis e» sie endlich im Jahre 1833 mit großer Liebe, und nach beinahe

sechsmonatlichem und unnnlerbrochenem Ar beiten znr Ausführung brachte. DaS Bild hat 4 Schuhe in der Länge und 3 Schuhe in der Höhe, und stellt die Huldigung dir Künste und Wissenschaft vor dem Ehrisreiithume dar. In der Mitte sitzt anfeinem Throne mildem Ehristuskinde, das die eine Hand segnend erhebt; aus jeder Seite des Tbr»nes gegen ') Ist das nicht zuviel gefordert? — Nicht so ernst ist unsere glauben, und ein Sehne» nach etwcksHvheeni in sich fühlen. A. d. Red. den Hintergrund stehen drei Engel

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 25.02.1839
Umfang: 16
. den» trüb tl. Wolke» — trüb Regen Nekrolog auf den Maler Joseph Anton Koch, gestorben i» Stom den 12. Iän. d. I. (Beschluß.) Ein anderes Meisterwerk dieser Art ist >ein Tiroler- Landsturm vom I. 1809. Er malte das Bild in den näch sten Jahren nach seiner Rückkehr von Wien, und zwar für den Minister v. Stein. Baron Giovanelli schickte ihm auf Verlangen SpeckbacherS Porträt. Koch hat auch für seine Kom positionen nach Dante die Porträte der betreffenden Individuen auf alten Bildern, Münzen ,c. zusammen

gesucht. Wahrschein lich meinte er, ein Jeder drücke denn doch durch sein Aeuße- reS sein Inneres am adäquatesten aus. Denn um bloß empi rische Wahrheit war es ihm —nicht zu thun. Das Gemälde für Minister v. Stein bat feiner Zeit sehr großes Aufsehen gemacht. Hr. v. Stein gab zedoch das Original - Bild dem Künstler zu rück, indem er die Ausführung desselben in größerem Maßstabe verlangte. Das Original ist nun Eigenthum des Museums. — Andreas Hofer in der Mitte, auf dem Schimmel, das Schwert

. Etwas im Hintergrunde steht eine Säule mit dem Erzengel Michael, der da Schwert und Wage haltend, den Bösen zu seinen Füßen hat. Gleich dahin ter ist das Gasthaus zum Steinbcck, und noch tiefer die offene Kapelle, wo der Priester eben wie zum Krcuzzuge den Segen ertheilt. Gegenüber flammet Schloß und Haus, und Solda ten und Bauern schießen zusammen. Ganz in der Tiefe aber ragen blauliche GebirgSfelsen mit Glätscherzinnen in reine Lüste. Das Bild wird mit Recht eine ganz vorzügliche Zierde des Museums bleiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 30.05.1836
Umfang: 10
und am schwierigsten nachzuahmende Monogramm, welches Koch auf alle seine Werke zu setzen pflegt. Das Bild ist eine Bestellung des hiesi gen Nationalmuseums, in dessen Sälen dasselbe als eine unverkennbare ächte Prrle künftig glänzen wird. Nur behutsam darf man sich an eine nähere Würdigung dieses Gemähldes wagen, denn auf zu fester Basis ruht schon der Ruhm seines Schöpsers in der Kunstwelt. Doch so groß auch dieser und zwar unter Kunstkennern allgemeine, dem Schreiber dieses wohlbekannte Ruf seyn mag

Beantwortung auf Wag und Gefahr desjenigen geht, der seinen Maßstab an eine bekannte Große legt. Ganz gegen die bisherige Gewohnheit des beinahe einzig als Landschaftsmahler groß gekannten Kochs stellt dieses Bild eine Scene aus Slzakspeares Macbeth als Hauptsache > und die Landschaft bloß als Nebensache dar, obgleich diese Neben sache hier so mit dem Hauptgegenstande verweben ist, daß es beinahe gewagt seyn dürfte, zu erklären, was Haupd- und was Nebensache sey. Die Scene, welche dem Macbeth entnommen

in jenen Nahmen ein, in welchem er einzig und allein nur das Bild schauen kann, wel ches Dichter und Mahler einer wieder andere ihm zeigen woll ten, und zwar so zeigen wollten, daß er den Roman der Ge schichte über ver Wirklichkeit des Traumes vergißt, gemäß des sen er Zeuge der Handlung zu seyn wähnt. Kühn kann man daher sagen, die Komposition ist vollkcm- men. — Gehen wir nun zur Ausführung über. (Beschluß folgt.) Verschiedenes. In England sind bekanntlich in frühern Zeiten manche Güter und Herrschaften

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 9
Datum: 11.01.1836
Umfang: 9
und damit ihre Wirkung gänzlich aufgehoben haben. — Im äußersten Hintergrunde hinter diesem verdeck ten Wege, ohne Vermittelung eines ferneren Mittelgrundes, erhebt sich in schönen Hinrissen ein blaues.Gebirge. — Da sind keine gewaltigen Felsmassen, keine Wasserstürze oder an der« imposante Dinge. Sanfte Gründe, deren wunderbar rei zende Linien und Beleuchtung nicht genug gerühmt werden können, sind nebst einigen Bäumen Alles, woraus dieses Bild besteht. Mit weniger Aufwand kann nicht mehr geleistet wer

den. Nichts ist da überflüssig oder am unrechten Orte. Die Staffage, namentlich die erwähnten MöncHe (Passionisten) und der Schäfer mit seiner Heerde im sonnigen Mittelgrunde, ist außerordentlich schön gedacht. Man meint ohne Irrthum die Gedanken oder Gespräche der verschiedenen Personen er rathen zu können. So greift Alles in einander, dieses Bild zu e.iner wahren landschaftlichen Idylle zu machen, wie sie in un- serett Tagen eine seltene Erscheinung ist. Die kleinere Landschaft (2 Fuß 7 Zoll hoch, 3 Fuß 6 Zoll breit

durch bequeme und nachlässige Stel lungen ihre Erschöpfung und die Schwüle des Tages ;u er nennen geben, — ihre Kühe tränken. Tiefer im Bild erhebt sich ein von Korkeichen bewachsener, übrigens steriler Kalkstein- Hüge5/ dessen Gipfel zu ein Hirt seine Schafheerde treibt, um, wie.es scheint, kli dem Schatten bei der Pansherme mit sei nem Vieh nach gelöschtem Durst Siesta zu halten. Ein fer nes Gebirge, welches sich über dein sanft auslaufenden Ab Hange des Hügels erhebt, begränzt auf der linken Seite

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 22.11.1830
Umfang: 10
. Wenn deine Fluth du wälzest durch'S Gefild. — Du rauschest fort, und scheinst im Zorn zu sagen: „O Bard'.' ich bin deS Kampfs verheerend Bild, Den einst um mich die Heldensöhn' erhoben, AlS sie das Heer der Fremdlinge zerstoben.' — Gepries'ner Strom .' wenn auch die Kunde schwiege, Verstund' ich traun! doch deine Sprache wohl; Frei ist dein Gang, du wallst dahin im Siege; Nicht edlern Sohn der Nymphe kennt Tirol; Hoch war gestellt und silbern deine Wiege Dein Andrang ist dem Barden daS Symbol Des kühnen Muths

, der einst auf Sturmesfliigeln Die Hrlden trieb zum Kampf an diesen Hügeln. Froh denkt er nun der Zeiten, die entschwunden. Doch welch ein Bild entsteigt vor seinem Geist! Schön mit dem Kranz der Alpenros' umwunden Die Schläfe blüh'n; wie silbern überweißt Spielt d'rüber hoch der Jungfrau Helm gebunden; Sie blickt vom FelS; der stolze Adler kreist Ob ihrem Haupt; so steht in rauhem Kleide Sie männlich da, deß Saum jedoch von Seide. Am grünen Gurt, mit falbem Gold durchwebet, Die Sichel hängt, die Rechte

— Er denket dein, — und sieh, es flieht, es weichet Aus seiner Seel' der Welkzeit düst'res Bild, Ihm wiederkehrt die Wonnelust auf'S Neue, Blüht nur dein Ruhm und deine alle Treue. L. Notizen. Als Heinrich von Kärnthen - Tirol, Prätendent Wöhmens, in seinen unaufhörlichen Geldnöthen i3>4 dem Bartholomä von Florenz und feinen Handelsgesell schaftern die Befugniß gab, zu Sterzing eine Leilibank zu errichten, wuroe ihnei^ unter andern streng verbothen, von dem dargeliehenen Pfund Werner mehrZinSzu neh men

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 16.02.1837
Umfang: 20
wir nicht zu erklären. An Häuser« zählten wir in diesen Rollen in der Stadt 118, in der Vorstadt 66, in der Silbergass, 53, im Bezirke der Jnnbrücke 152; in» Ganzen 339. (Beschluß folgt.) Kunst. Eine seltene Erscheinung im Gebiethe der Kunst hat uns hier vor Kurzein sehr angenehm überraschet; eine in Holz ge schnittene Kopie des im Volksgarlen in Wien bewunderten TheseuS des Cancva. Das Bild mißt an Höhe 9'/,, an Breite 7 Zoll. Die Richtigkeit der Zeichnung , die Reinheit des Ausschnitts, der Fleiß der Ausführung

und wiedergegeben zu haben. Dieses Bild, welches den künftigen Meister verbürgt, ist das Werk des 18jährigen Johann Popeller, aus St. Johann im Walde, des k. k. Landgerichts Lienz, gebürtig. Ein Sohn ganz mittelloser Eltern, verlebte Popeller seine erste Jugend als Viehhirt in den Wäldern feines Geburtsortes. Ohne Unterricht aller Art versuchte er sich zum Zeitvertreib im Schneiden von Holzgeräthe und Figuren. Ein achtbarer Priester bemerkte zufällig die nicht gemeinen Fähigkeiten des Knaben, und bewirkte sohin

seine Verwen dung bei einein Schreiner in Sillion. Popeller kam von dort als wandelnder Handwerksgeselle nach Wien, wo er Gelegen heit erhielt, die vielen Werke der Kunst zn bewundern, welche die Kaiserstadt zieren. Hier verwendete er die ihm übrige Muße diese Werke zu betrachte»», welche auf ihn so »nächtig wirkten, daß er, obgleich ohne alle weitere Anleitung, als jene in der Stube seines Handwerkes , den Versuch »ragte, eines der vor züglichen derselbe»» nachzubilden, nnd dalier das oben besagte Bild

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