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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 15.11.1871
Umfang: 6
werden, bis die Erhörung erfolgt, und das zu einer Zeit, wo die Juden des Ghetto im Bunde mit einigen der Hölle entlaufenen Christen, die das letzte Mal in der Kirche gewesen, als sie dorthin getragen wurden, um sich die Taufe zu holen, einen wahren Krieg gegen die Bilder der seligsten Gottesmutter eröffnet habkn. Es war wieder der „katholische Verein von Rom', welcher höchsten Ortes die Bitte stellte, daß das berühmte Bild des göttlichen Erlösers, welches in der Kapelle Laneta Lanetorum an der hl. Stiege hoch verehrt

wird, in die Laterankirche übertragen und dort zur mehrtägigen Verehrung ausgesetzt werde. Die Bitte wurde gewährt, und so ist jetzt vom 5. November an bis einschließlich 9. November obiges Bild in der Mutterkirche der katholischen Christenheit ausgesetzt und stets von Andächtigen belagert. Eine derartige Uebertragung und Aussetzung dieses Bildes des Erlösers ist ein Ereigniß zu nennen, da so etwaS nur äußerst selten in großen Bedrängnissen der Kirche zu geschehen pflegt. Man wird es daher begreiflich finden

, wenn ich dieses wunder bare Bild des Erlösers zum Hauptgegenstand meines heutigen Be richtes mache. Es ist wohl überflüssig zu erinnern, daß ich diese Zeilen nicht für jene Wunderscheuen schreibe, welche, wenn sie etwas Wunder bares auch nur von Weitem zu riechen bekommen, in ihrer hohen Weisheit den Kopf schütteln, und die, welche daran glauben, bemit leiden, sondern, daß ich für die Leser des Volksblattes schreibe, die in jedem Grashalme, in jedem Thierchen die Wunder des Allmächtigen zu schauen gewohnt

sind. Ich werde mich daher streng an die Ueber lieferung halten, welche durch alle Jahrhunderte von Hunderten von Gewährsmännern bestätiget wird. (Siehe Loresinus „äs Imagine 8t. Lalvatoris et alias'). Nach dieser einstimmigen Ueberlieferung ist schon der Ursprung des Bildes ein wunderbarer. Auf den Wunsch der seligsten Jungfrau und der Apostel nämlich hat der hl. Evangelist Lukas nach der Himmelfahrt Christi das Bild des Erlösers zu malen begonnen; allein kaum hatte er die ersten Umrisse gezeichnet, stand das Bild

durch überirdische Hand vollendet da. Auf diesen wunderbaren Ursprung deutet auch der Name hin, der diesem Bild stets beigelegt wurde, ^.ekeroMa oder auch ^.ederoxicta (d.h. nicht von Menschen händen gemacht). Durch ein Wunder wurde dieses Bild der Kirche geschenkt, durch ein Wunder kam es auch in den Besitz der Hauptstadt der Christenheit. Die Ueberlieferung berichtet unS weiter, daß sich dieses Bild zur Zeit, als im Morgenlande die Bilder verfolgt wurden (Bildersturm), in Konstantinopel befunden

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 03.11.1873
Umfang: 4
Abgränzung auf den in Italien sehr verbreiteten Wandkarten bestärkt jedoch diese Ver muthung. Im Herbste 1865 wurde ein geheimer Unterhändler nach Wien gesandt, wegen einer friedlichen Abtretung des Venetia- nischen gegen eine Geldentschädigunz zu unterhandeln, welcher Versuch jedoch mißlang. Seine Instruktion war in Form von Fragepunkten abgefaßt, die er selbst stellte, und denen Lamar- die hl. Agnes als Bild der Reinen, den hl. Stephanus als Bild derjenigen, welche um der Gerechtigkeit willen

Verfolgung leiden, an der Hand führend. Dann folgt der hl. Augustinus als Bild der nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden. In dieser Gruppe ist zugleich die Virginität ausgedrückt. Die Frauengestalt mit den Rosen in den Händen ist die hl. Elisabeth von Thüringen als Bild der Barmherzigkeit und die Gestalt daneben die hl. Maria Magdalena als Bild der Trauernden. Dieser Gruppe gegenüber sind die Verworfenen unter dem Bilde der sieben Hauptsünden dargestellt. Der Teufel als Bild der Hoffart

, mit dieser in Verbindung Judas Jskarioth als Bild des Geizes. Das babylonische Weib mit dem höllischen Drachen als Bild der Unkeuschheit. Der Halbnackte ober ihr ist Kain als Bild des Neides und der König Herodes als Bild des Fraßes und der Völlerei. Der Fette repräsentirt die Träg heit und der neben ihm, den Zorn, welcher noch die geballte Faust zum göttlichen Richter emporhält. Diese Gruppe ist ge dacht, wie die Verworfenen, durch Gottes Allmacht getrieben, sich selbst in das ewige Feuer stürzen, welche Idee, Dantes

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 31.12.1870
Umfang: 8
. 1 fl. 8!l kr. Schreib- Kalender ZK Seiten, 16 kr.. Dntz. 1 fl. S0. Lozner Wand- Kalender 2? kr. Fächer- Kalender 22 kr. Inhalt des illustrirte« Volkskalenders. Elocke-geläut- zu Kr-ud und Lew, «lt L gr-ß-u Lader». — Gebet der Schwester für dea bliudeu Bruder, mit Bild. —Eine merkwürdige LebeuSrettuug. — AM und deZ heiligeu FrauziskuS Eude, mit z Bilder». — Der Dom iu Benedig. mit Bild. — Die Qualen »er Milllou. «lt Bild. — Die Macht de» SewisseuS, mit Bild. — Deut- spräche — Kaiserin Maria Theresia von Oesterreich

«ud die Ungar», mit großem Bilde. — Ueber JuduSrie,HaudeI, Sewerd« »»d Steuer». — Hotelvaieu der Pacifiv-Eiseuiah». mit Bild Seschichte eiueS Wauuwte». — Starr im GlaS, der Poet »nd der Pasteteatckcker, Jere- miade beim Anblicke dermaliger SbbruchSversuche. mit Jlluftrattouea.' — Ei» Luvstrichter feine» Geschmackes. — ßiu« Schr«ke»«»acht a»f dem Meen, mit Bild Belohnte? Eottvertraueu, mit Illustration. DaS vatika»ische Couell iu der St. PeterSkirche i» Rom» mit große» Bild«. — Borginze auf dem weMicheu

Schaupla^e, »ckt Jllukra^ tioueu. — Etwa« von neue» Erfioduugeu. — Todtmschau des Jahres I«es bis Simmer 1870. mit Bild. — Die Palme mit Bild. — Ei» Eonderliug. — Berschiedene Hausmittel «. Augsburg, 2Z. Dezbr. Mittelpreise. Weizen zz g. 57 ^ Äeru 2» ?. W kr. Roggen 1« ^ kr/. Gerste 12 fl. g kr. Haber y A. IS kr. ^ Wnnck eu, 24. Dezbr. Mittelpreise. Weizen 23 ?. 4S kr. — »orn 1« S.A7S:kr^^?De lS S. ?1 kr.— H-seelO fl. ! 4Z kr^ — Rep« kr. — Leins. U A. zj kr. ^SKMWÄWKN«

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 05.01.1877
Umfang: 12
des MufiklicreinS Literarisches. Deutsche Minucsänger in Bild und Wort. Gezeich net von E. v. Lüttich, gestochen von E. Forberg. Text von Dr. H. Holland. Wien. Verlag von P. Käser. Zwölf Stahlstiche in Folio. Hatte früher das Lesepublikum den epischen Dich tungen des MittelalterS freundliche Aufmerksamkeit geschenkt, so findet es jetzt auch an den lyrischen Gedichten jener Zeit mehr und mehr Gefallen. Dies beweisen nnö die vielen Auslagen von Walthers Gedichten in Pfeisser's Ausgabe nnd in Simrock's

mit der- Liederrolle in der Hand scheint, während zwei Böglein auf dem Lindenzweige sich kosen, ein Lied von Mai nnd Minne zu ersinnen. Das schön gerundete Bild macht einen srühlingöheitern Eindruck und ist 'ein wahres Titelblatt zu „Minncsangs- Frühling.' Einen Gegensatz zn dein über die weite Frühlingöau schweifenden Hrn. v. Veldekin bildet der saiigeskundige Kaiser Heinrich der Sechste. Im prächtigen romanischen Saale steht der bildschöne Fürst vor unS mit der Harfe, einen Kranz von Rosen in der 'Linken haltend

. Stille Größe charakterisirt dies Bild, das unS einen der größten Kaiser darstellt, Wie er 'der neuen Sangesknnst begeistert hnldigt. Nun folgt der gelehrte Herr Härtmann von Aue, der Dichter des „Jwein.' Im romanischen Saale steht der ritterliche Sänger vor uuö nnd trägt aus einem Buche vor. Der scharfmarkirte, geniale Kopf zeigt unS/ daß'Hartinann nicht nur ein Dichter, sondern''-Mich.tiefer Denker gewesen. So gelungen die FiAuV^deS Säugers und der Hintergrund sind, so, unpassend scheinen

uns die zwei Genien, die der Renaissance,'angehören. Wir würden auch auf einigen andern Bildern diese Beigabe leicht verschmerzen. ÄS DaS vierte Bild führt uns in einen alten Eichen wald, in dessen schattiger Einsamkeit Reininar der Alte auf die Stimmen der Natur horcht und seine Gefühle und Gedanken niederschreibt. Meisterhaft ist hier die Scenerie des mächtigen Waldes ausgeführt. Unserm ernsten Sänger folgt der heitere Gott fried von Straßbnrg. Dem Dichter, der vom Lesepulte, auf dem fein ewig juugeS

Lyriker des MittelalterS Walther von der Vogelweide, dessen Bild mit Fug und Recht das Centrum unsers Werkes bildet. Blühend im schönsten Alter steht hier der bekränzte Dichter vor unS, wie er freudevoll anf der Harfe spielt. Von den wunderbaren Weisen gelockt, lauschen die kleinen Waldvöglein. Eine schöne Alpenlandschaft in Mit- tagSbelenchtuug bildet den Hintergrund.. Man glaubt den mächtigen Schlern zu sehen. Rechts ragt aus dem blumen- und bäumereichen Gefilde die stolze Tro stburg. DaS folgende

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 26.09.1873
Umfang: 8
nachzuhängen! Ein frappanter Beweis ist die zwischen 1810 und 1320 zu Stande gekommene Gemäldekollektion des Herrn v. Vintler. Nr. 1 ist ein lebensgroßes Brust bild der hl. Magdolena aus der Venetianer Schnle. kostete nicht rn^hr und nicht weniger als Kotzenbue'S Werk-sauber gebunden, welche ein Freiherr v.ZephiriS mit dem schon damals freifinnigen Studenten oder Auskultanten Vintler eintauschte. Damit war der ^glückliche Anfang zur Begründung der Sammlung gemacht. DaS Bild ist heute noch eine Hauptzierde

ob de« offenbaren VerratheS sich an Christus wenden» oder im Wechselgespräche mit einander sich gruppiren ; der venetlantfche Mundschenk mit den kostbaren Gefäßen im Vordergrunde, Hund und Katze, die sich spielen; der Maler, der die Portiere lüftend in den Speise saal schaut, sie sind diesmal untergeordnet genug,' ? oder die hl. Personen so zur Geltung gebracht, daß jene nicht störend den Gegenstand profanisiren. Die Feinheit des kühlen SilbertoneS ist eines P. Cagliari > würdig,, lDaS Bild erwarb ^der Besitzer

Posten gestellt, den hl. Josef den Esel hütend. Sind auch die Bewegungen etwas akademisch studirt, nicht ganz unbezwungen. so beseelt doch das Ganze die Empfindung inniger Frömmigkeit. Die Farbe ist sehr tief und kräftig, ja in den Schatten fast undurchsichtig. Die bekannte betende Madonna noch Sassoserrato können wir nur für eine mittelmäßige Copie halten, dies um so mehr, nachdem wenige Stunden vorher e« uns vergönnt war, dasselbe Bild im spanischen Schatze zu Klausen zu sehen, das einen viel unmit

> telbareren Eindruck der Originalität macht. Ein hl. HieronhmuS. Kniestück und lebensgroße Figur in die Schule deS Bonvicino (Moretto) ver wiesen, ist leider start verputzt, aber immerhin noch ein wirksames Bild. Der Heilige, big zur Hüfte entblößt, kasteit sich, das Cruzifix betrachtend und trägt einen charaktervollen ernsten Greisenkopf. Viel leicht ist dies das billigst erworbene Bild der ganzen Sammlung, da es gegrn einige alle Glasscheiben eingehandelt wurde. Vorzüglich erhalten ist ein kleines

mythologisches Bildchen: Venus beschneidet dem schlafenden Amor die Flügel, während ihm Diana Köcher und Bogen nimmt. Die Entwaffnungsscene spielt unter einem mit FestonS reich geschmückten Zelte. Vortragsweise wie Farbe lassen Nottenhammer als Meister ver muthen. Von einem Flügelaltare stammt ein schönes alt deutsches Bild, mit der Darstellung Mariens im Tempel. Darunter finden wir eine kleine Madonna mit dem Kinde, unbekannt, aber an Mabuse oder einen dieser Niederländer der Uebergangs - Epoche erinnernd

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 02.10.1873
Umfang: 8
der Farben wie durch feinste Detailbehandlnng ausgezeichnet. Das Roth der Rosen blüht noch in alter Frische, welcher Vorzug allein schon auf Zeegher's Rosa-Necept schließen läßt. Das Bild ist mit deni Monogramm P. Ab. bezeichnet. Das Genre weist einen „Durchzog dnrchs rothe Meer' von Frans Franken d. ä. und zwei Bilder aus dem holländischen Wirthshauöleben von der Schule Ostade's auf. — Ersteres auf Holz gemalt zählt zu den besten Leistungen des ältern Franken in diesem Fache der Verpopularisirnng

, wie Pharao mit seinem Heere unter den zusammenstürzenden Wassern, die einer Wasserhose gleich dastehen, zu Grunde geht. DaS Bild hat nicht nur künstlerisches, sondern auch kulturhistorisches Interesse, indem es eine ganze Zeit periode und eigenartige Auffassungsweise des nieder ländischen Volkögeistes charakterisirt, der selbst die heilige Geschichte nur im Gewände und in den Sitten seiner Heimath seben wollte, der so innig in wel'- lichen Freuden und im täglichen emsigen Getriebe aufging

, daß ihm jedes Stück Bibel sofort auch zu einem Stück heimischen Volksleben wurde. — DaS Bild ist mit Ausnahme eines Streifens > in der Luft, der eine alte Netouche bekommen haben muß, ganz tadellos erhalten: das complicirte ans mehreren ? verflochtene Monogramm des Malers ist auf einer Schmuckschale angebracht. — Das größere derOstade- schen Schnlbilder ist eine ganz alte vielleicht in Ostade's Atelier selbst geinachte Copie des unter dem Namen patiueurs' (die Schlittschuhläufer) durch N., Vischer'S Stich

Competenz in Bestimmung alter Meister galt und die des Kunst» schriftstellerv und Malers F. Pecht hörte, mit letzterem in Uebereinstimmung, daß so geistreich einzelne Dinge von den AuSstattungSgrgenftänden des Interieurs ge macht sind, es doch im Hauptsächlichsten, in Behand lung der Figuren weit hinter der Genialität Ostade's zurückbleibt. Diese Ansicht wurde völlig durch den Gateriedirektor Engerth vom Belvedere in Wien ge theilt, der wenige Tage, bevor man ihm berührtes Bild vorführte, das Original

daß vor etwa 80 Jahren auch ein mittelmäßiger Maler in der Familie gewesen, der das von Alter und Rauch verfinsterte Bild durch seinen Pinsel wieder verjüngen zu können glaubte. DaS andere Genrebild behandelt ebenfalls eine Wirthshausscene, wo sich die Leute bei Trank und Tanz und gar inniger Umarmung weidlich vergnügen. Durch da? geöffnete Fenster fällt das Zwielicht eines Winterabends, wodtrrch die dunkle Stube zwischen Tag und Finsterniß ziemlich lichtarm gehalten wird. Die Eompositiou ist mit kecker

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1878
Umfang: 8
zosen. Der Verstorbene ist also wohl einer von den ältesten Beteranen, die gegen die Franzosen gekämpft haben. Am 19. März starb in demselben Hause deffm Schwester Maria Josefa Tschanun im Alter von 89 Jahren. ' (Portrait Leo XIII.) Bon allen Seiten werden jetzt Bild nisse des neuen Papstes angekündigt, welche gewiß Zeugniß ablegen von dem guten Willen ihrer Verfertiget. Ein approbirtes Bild Sr. Heiligkeit Leo XIII: ist jedoch bislang dem katholischen Volke nicht zugänglich geworden

. Ein solches befindet sich nun im Besitze der Kunstanstalt der Herren Gebrüder Karl und Nikolaus Benziger in Einsiedeln (Schweiz). Dieselben ließen sofort nach der Erwählung Leo's XIII: auf Grund der besten vorhändenm Photographien ein Aquarell Sr. Heiligkeit anfertigen und sandten dasselbe dann zur Begutachtung und eventuellen Verbesserung nach Rom. DaS Bild kam dort auch Sr. Helligkeit zu Gesicht. Ein hoher Würdenträger im Vatikan schreibt nun hierüber: „Gestern (12. März) erhielt ich das Aquarellbild des Papstes

, das nicht nur mir, sondern Allen, die eS sahen, sehr gut gefallen hat, am meisten Sr. Heiligkeit Leo XIII., der durch seinen Sekretär, Mons. FoSchi, den Wunsch aussprechen ließ, dieses oder ein ganz ähnliches Bild zu besitzen. Der Papst hat mit dem Kardinal Ledochowski von dem Aquarell gesprochen und ihn um seine Ansicht gefragt. Ich habe deshalb dem Herrn Kardinal das Bild gezeigt; er ist ganz der Ansicht, daß es so und nicht anders vervielfältigt werden sollte.... denn das Bild ist sprechend ähnlich. Der Heilige Vater hat sich bis heute

: ?. ?. I^eo XIII. Das Bild wird, wie wir hören, innerhalb drei bis vier Wochen in getreuester Wiedergabe in Farbendruck erscheinen. Nach dem Gesagten bedarf dasselbe wohl keiner weitern Empfchlung. (Lotterie.) Es ist bekannt, wie ungeheuer die Summen sind, welche alljährlich in der Leinen Lotterie versetzt werden. I« den letzten 11 Jahren hat der Staat 182 Millionen und 806.000 fl. einge nommen und nahezu 104V« Millionen an Gewinnsten ausgezahlt. Seit 1870 bis 1876 ist der Einsatz von 13^ aus 22 Millionen

mit Waarenlagern zerstört. Der Schaden wird auf eine Million Dollar geschätzt. (Vom Büchertische.) Die Zeitschrift „Alte und Neue Welt', welche in Benzigers Verlag in Einsiedeln erscheint, und wo von jährlich 18 Heste mit GratiS-Prämie ausgegeben werden, und der „Deutsche Hausschatz' in Wort und Bild, von dem in Fr. Pustets Verlag in Regensburg alle 20 Tage ein Heft erscheint, sind unstreitig das einzige auf katholischen Boden gegründete Unternehmen dieses Genres. Bis vor wenigen Jahren besassen die Katholiken

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 30.01.1879
Umfang: 6
. > Sieh das Alles l Oder sieh eS nicht, eS könnte dich schwach machen. O du bist ein Märtyrer, du- bist ein Heiliger. Maler: Meinerseits möchte ich protestiren, neue Heilige zu ernennen. Wo wäre Raum genug, wenn man alle Jusurgentenführer zu Heiligen machen wollte? Laie: Du w ißt Wohl, wie ich es meine. Sieh hicr Hoser zum Tode gehend und denk' an das Bild: Huß vor dem Scheiterhaufen. Maler: Aber du wolltest doch nicht vergleichen. Laie: Ich. will auch nicht vergleichen, obgleich eS ergiebig wäre

und dogmatischen Religionen auch den Patriotis mus nicht pflanzen und pflegen können, und in diesem Helden ist der Patriotismus doch wieder Religion ge worden, und durch dieses Bild hier ist Andrä Hofer davon erlöst, daß er nicht mehr zu den ewigen Juden gehört. Maler: Zu den ewigen Juden? Gibt es denn deren mehrere? Laie: Ja, eS gibt Stoffe, die man die ewigen Juden der Kunst nennen könnte. Da ist z.B. Con- radin von Schwaben; er kann dichterisch nicht ausge staltet werden, weil man den kaum zum Jüngling

seine Erscheinung doch voll kommen aus, um ihu in einem Liede und in einem Bilde — wie du eS nennst — lünstlerich zu erlösen. Laie: Bild und Lied! Mir erweckt das Bild eigent lich ein höchstes Werk der Musik. Ich wage eS aber nicht zu sagen. Maler: Wage immer zu, du hast schon Wunder liches genug gesagt — Laie: Ich weiß, ich habe Vieles gesagt, was deinen Spott herausfordern kann - So laß mich auch das noch sagen. Dies Bild gibt mir eine ähnliche hohe und reine Stimmung wie Maler: Nun wie? Warum zauderst

Fidelio? Maler: Ich lasse immerhin deinen Vergleich gelten. Ein rechtes Kunstwerk hat keinen TebrauchSzettel, be rührt vielmehr immer verschieden und weckt Allerlei. Ich dagegen freue mich und finde e» so recht, daß der Künstler Alles dunkel m>d schwer gemalt hat, stumpfes Roth, stumpfes Grün, Brau» und Grau vorherrschend. Auch diejenigen, die das Bild stofflich nichts angeht, die kein nationales PathoS hahei, wie wir, werden diese Schmuck verschmähende und.Mr'hen- Pracht vermeidende Schlichtheit

das Desreggersche Gemälde ac- quirirt hat. Man schreibt unS diesfallS ans Wien: „Die Münchener und Berliner Kritik nennt diese neueste Schöpfung des berühmten Tiroler Meisters ein gemaltes Trauerspiel, welches das Herz in seinem Innersten erschüttert, und sie anerkennt eS rühmend, daß Desregger in dieser gemalten Tragödie des Unter ganges des treuesten und echtesten Repräsentanten eines Volköhelden, weit über alles von ihm in dieser Richtung Geschaffene hinausgegangen sei; dieses Bild mit seinen lebensgroßen

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.05.1872
Umfang: 8
feiert in Rußland noch unglaubliche Triumphe. der Kathedrale von Odessa (Sabor) existirte ein Bild der heiligen Jungfrau, welche» Wunder- und Gna- denbild bei den .orthodoxen Gläubigen hoch in So. sehen stand. Der Ruf desselben war so verbreit« daß die Leute auS großer Ferne zu ihm wallfahrt ten, die Einen: um Gesundheit, die Anderen: um > zeitliches oder ewiges Glück zu erflehen. Man hu auch glauben machen wollen, daß zahlreiche solcher Bitten in Erfüllung gegangen wären. Dieses Bild

war mit Diamanten geschmückt, Opsergaben da»!- barer Wallfahrer uud von sehr bedeutendem Werthe. Eines schönen Morgens, vor etwa zwei Monat» bemerkte man plötzlich, das heilige Bild sei über Nacht gestohlen worden. Großer Lärm in der Stadt, allgemeine Bewegung, Verwirrung und Trostlosigkeit! Die gesammte Polizei macht sich auf die Beine, die obersten Behörden leiten selbst die Nachforschungen, die allgemeine Bewegung wächst dermaßen an, daß man eS für nöthig erachtet, an den Kaiser von Roß. land

zu telegraphiren. Die Antwort deö Kaisers ließ auch nicht lange auf sich warten, sie beschränke I sich aus die folgenden wenigen Worten: „Das Bild I muß sich unbedingt wiederfinden.' Angesichts eines ! so deutlichen, autokratischen Befehles wurde der Eiser I der Beamten nahezu übermenschlich. Allein Tag uw ! Tag verging, daS Bild blieb verschollen. Da erfährt I man plötzlich die bevorstehende Ankunft deS kaiserli- I chen Ehepaares. DaS Damoklesschwert hing fort- ! während dräuend über den Häuptern der Beamten

; der Kaiser hatte befohlen, das Bild müsse sich wie derfinden! Nun denn, es fand sich auch wieder.... Am Tage der Ankunft Ihrer Majestäten in Odessa, wenige Stunden vor derselben, stößt ein Bauer, der auf dem Felde eine Grube gräbt, um einen Bau» darein zu setzen, plötzlich auf einen fremden Geges stand, er zieht denselben hervor, sieht ihn an und — fällt in Ohnmacht. Es war — o Vorsehung! — daS wunderthätige Bild, doch wohlverstauden ohne die Diamanten. Wie kanz eS, daß dasselbe sich unter der Hacke

des LandmanneS wiederfand, und gerade am Tage der Ankunft Ihrer Majestäten ? Unergründ liches Geheimniß! Schließlich kam der Bauer wie» der zu sich, rief eine vorübergehende Dame an, er zählte ihr fein Begegniß, und bald erfüllte die wun derbare Mähr die ganze Stadt. Der CleruS begab sich ia Begleitung einer unermeßlichen Volksmenge nach dem Orte, wo das Mirakel sich vollzogen hatte und brachte von dort mit großem Pompe das Bild nach der Kathedrale zurück. Nun rufen die From men Hosiannah, die Ungläubigen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 07.12.1870
Umfang: 4
Fa?on fl SV Eine feine VwtvMöss S fl S V kr. ps° 1871 -» d°r Mchdrockcrei ,» G. Krrari. Wiedcrverkäufcr haben bei dm Dutzmd- preism emen lohnenden Gewinn. ^ . Taschen- f Kalender 11 kr.. Dutz. 1 fl. 10. Derselbe gebim- dm18tr.,Dntz. 1 sl. M kr. Sckrew- Kalender ZK Seitm, IS kr.. Dutz. 1 fl. S0. Soxner Tagebuch SS kr. Wand- Kalender 2? kr. Fächer- Kalender W kr. Inhalt des illustrirteu votkskateuders. Ellxkeagelänte zu Freud uad Lcid. mit S großen Bilden«. — Gebet der Schwester für den blinden Bruder, mit Bild

. — Eine merkwürdige LebeuSretwsz. — iWfi and dei hellizeu Frau;iAl>ls Ende, mit 2 Bilder». — Der Dom in Beuedig. mit Bild. — Die Qualen der Million, mit Bild. — Die Macht des Gewissens, mit Bild. — Denk* sprSche — Kaiserin Maria Tieresia vou Oesterreich uud die Ungarn, mit großem Bilde. — Ueber Judukrie, Handel, Gewerbe uud Steuer». — Hotelwagm der Pacific-Eiseubahu, mit Bild — Geschichte eines Diamanten..— Narr im Älaö. der Poet uud der Pastetcublicker, Jere» miade beim Anblicke dermaliger Ldbruchsversuche

. mit Jlluftratiouc». — Ei» Äuustrichter feinen Geschmackes. — Eiue SchreckeuSnacht auf dem Meere, mit Bild — Belohntes »-«vertraue», mit Illustrativ». DaS vatikanische Concil in der St. Petcrslirche iu Rom. mit große» Bild«. — Vorgänge auf dem weltliche» Schauplätze, mit Illustra tionen. — Etwa» von »ene» Erfindungen. — Todtwschau des JabreS 18W bis S-mmer 1S70. mit BUd. — Die Palme mit Bild. — Sin Soaderliug. — Lerschiedeoe Hausmittel ». ^Itons, den 12. ^ebroar lLSg Renn ^Viell. In k'olxs elaes koltlea Xslmes

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.10.1870
Umfang: 8
, in Verbindung mit großar'iger Mimik, ausgeführt von Klein ->u- Wien. pro 1871 m d« Guchdnlckerei des G. Ferrari. WiederverkSuser haben bei den Dutzend preisea einen lohnenden Gewinn. Taschen- Kalender 2t kr. Dich. 1 fl. 10. Derselbe gebuu- dml8kr.,Dutz. 1 fl. M k. Ichreib- Kalender 36 Seite», lkkr., i Dutz. 1 fl. S0. » -Z » S L S? -- K i! ^ Z Inhalt des illustrkrteu Volkskaleuders. ElrxleugelLvte zu Freud und Leid, mit S großen Bildern. — der Schwester lür deu dlindea Brüter, mit Bild. — Eine merkwürdige

LebeuSrewmg, — AM imd des hewgeu Fra-iiSluS Sude, mit 2 Bilder». — Der Dem in Venedig, mit Bild. — Die Qualen der Million, mit Bild. — Die Macht de! Gewissens, mit Bild.— Denk-- spräche — Saiseri» Maria Theresia von Oesterreich und die Ungarn, mit großem Bilde. — Ueber Industrie, Handel, Bewerbe nnd Steuern. — Hotelwagen der Pacific-Eisenbahn, mit Bild — Geschichte eines Diamant«. — Narr im Glas, der Poet und derPaßetenbililer. Jere- miade bei» Anblicke dcrmaliger Zldbruchsversuche, mit Illuftratioum

. — Em Svustrichter seinen GeschmackeS. — EIB Echreckeuluacht auf de» Meere» mit Bild. — Belohnte« USottoertrauen. mit Illustration. Das vatilauische Concll in der St. Pet«SLrche w Rom, mit großem Bilde. — Borgünge ans dem weltlichen Schauplatze, mit yllnkra- ^ioneiü — Etwa» von neue» Erfindungen. — Todtenschau deS Jahres ^ »«S W Summn tmo. mit Bild. — Die Palme mit Bild. — ein Sonderling. — Verschiedene Hausmittel ». Ein 93 l sie wird gesucht^ .Näheres bei der Expedition d.B^ Lv^»ctsi^r : AM linder

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 17.08.1872
Umfang: 6
des uralten Bildes in Rom klingt mystischer und poetischer: — St. Lucas, der Evangelist und Maler, habe ein Bild Christi angefangen, aber nicht zu vollenden vermocht — bis es plötzlich durch ein Wunder vollendet dastand, daher es auch Achiropoeton, „nicht von Menschenhand gemacht", heiße. Als Heiligthum lange und zuletzt in Konstantinopel aufbewahrt, sei es im 8. Jahrhundert von den Jkonoklasten mit Vernichtung bedroht worden. Da *) Jesus Christos theu yos soter, b. i. I. C., Gottessohn, Erlöser

. Ohne Clemens von Alexandrien wäre uns die Deutung unbekannt. habe Germanus, der Bischof, das Heiligthum den Meereswellen übergeben mit den Worten: „Rette, o Herr, dich und uns!" Und siehe, das Bild schwamm über's Meer an die Tiber-Mün dung, wo es der durch einen Traum belehrte Papst erwartete und in feierlicher Prozession nach Rom überbrachte. Diese Le gende ist merkwürdig sinnig, — in Bilder- und Zeichensprache versteckt, enthält sie einen historischen Kern — die Auswanderung und Rettung byzantinischer

Kunstweise nach den westlichen Län dern, nach Italien (vorab zur Zeit des Bildersturmes) und die belebende Kraft, die sie hier äußerte, aber auch empfing, wäh rend sie daheim, im byzantinischen Reiche verholzte, erstarrte und endlich zur Mumie wurde. Jenes römische Bild in der Kapelle Sancta Sanctorum zeigt den allbekannten Christus-Typus gang en face genom men, die ovale Gesichtsform, die mandelförmigen, ernst und mild blickenden Augen, die hier etwas nahe beisammen stehen, die lange, gerade Rase

, den sein geschloffenen kleinen Mund, den getheilten Bart. Von dem gescheitelten, wallenden Haar ist wenig zu sehen, da eine hufeisenförmige Einrahmung von nüt Edelsteinen reich geziertem Goldblech, ein Geschenk Jnno- cenz 111., das Gesicht einfaßt und das Haar verdeckt. Die Gesichtsfarbe ist sehr dunkelbraun, etwa wie bei den Nubiern oder Abyssiniern, und offenbar nur durch Nachdunkelung so ge worden. Die rechte Wange zeigt eine Verletzung, wie von einem gegen das Bild geführten Schlag. Bis auf Pius V. wurde

das uralte Bild am Feste der Assumption Marias in feierlicher Prozession nach S. Maria Maggiore getragen; erst im Jahre 1863 veranstalte Pius IX. dann wieder einen ähn lichen Festzug und eine Ausstellung des Bildes. Wer den Dom in Prag kennt, wird sich eines trotz alterthümlicher Strenge im Ausdruck ergreifenden, wunderschönen Christus- Kopf's auf Goldgrund erinnern. Er wurde von Karl IV. von seinem Römerzuge mitgebracht und als großes Heiligthum in Karlstein verwahrt. Das Volk

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 26.04.1879
Umfang: 12
am 16. d. MtS. Abends rem dunkelrothem Sammt. Hart neben rer Portwre ,^ St. Walburg, und ungeachtet der erlittenen stand Professor Wellen (der Einzig^ der außer den Strapazen und großen Mattigkeit lehrten und gaben Mitgliedern des allerhöchsten Kaiserhauses bas ^ ^ ^ prachtvolle Fest sehen konnte) und recitirte Den von ihm gedichteten Prolog und sodann, bevor jedes Bild sich zeigte, das erklärende Gedicht. Die Vorstellung begann um halb 7 Uhr mit einer kurzen musikalischen Jntroduction. Im Zuschauerraume

waren anwesend: Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, der Herzog von Cumberland mit seiner Gemahlin, der Prinzessin Thhra, die Herzoge von Coburg. Nassau und Württemberg, sowie alle nicht mitwirkenden Erzherzoge und Erzherzoginnen, im Gan zen 20 Personen. Das Programm enthielt: Prolog, von Professor Weilen. Erstes Bild: König Rudolf I. (dargestellt von Sr. kaiserl. Hoheit dem Kronprinzen Früh besichtigte der Herr Professor und Herr Wan derlehrer Frank 3 von den 5 Vereinszuchtstieren. Um 10 Uhr

seitig belobt und bewundert wurde, Vortrag über Erzherzog Rudolf) belehnt auf dem Reichstage zu Reinzncht; speciell betonte er. daß die Vereinszucht- Augsburg seine beiden Sohne Albrecht und Rudolf stiere durch I V2 Jahre aufgestellt bleiben sollen, um mit Oesterreich, Steiermark. Krain, der windischen Mark und Portenau. 27. December 1232. Zweites Bild: Herzog Albrecht der Weise (der Lahme) er läßt am 25. November 1355 eine Hausordnung, durch welche die österreichischen Länder seinen vier Söhnen

Rudolf IV., Albrecht III., Friedrich lll. und Leopold ill. ungetheilt verbleiben und durch den ältesten regiert werden sollen. Ort der Handlung Wien. Drittes Bild-: Erstes Zusammentreffen Maxi milians mit seiner Braut Maria von Burgund. Gent. 13. August 1477. Viertes Bild: Carl V. (dargestellt von dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf) überträgt auf dem Reichstage zu WormS am 23. April 1521 seinem Bruder Erzherzog Ferdinand die öster reichischen Länder. Fünftes Bild: Kaiser Leopold I. bewillkommt

den Herzog Carl von Lothringen nach seiner Rückkehr von der Wiedereroberung OfenS. Wien, October 1636. Sechstes Bild: Kaiserin Maria Theresia ihren Gatten Kaiser Franz an der Seite und von ihrer ganzen Familie umgeben, begrüßt die Jnsantin Jsabella von Parma, Braut des Kronprinzen Josef, in Laxenburg am 1. October 1760. Epilog. Bei der äußerst gelungenen Darstellung dieser Bil der wirkten mit: Der Kronprinz Erzherzog Rudolf, die Herren Erzherzoge Carl Ludwig, Ludwig Victor, Wilhelm, Eugen, Friedrich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1878
Umfang: 4
im be rauschten Zustande war. Vielmehr zeigte sich eine teuflische Freud: in ihrem Gesicht, als sie den Mann bemerkte. Sie stürzte ihm entgegen, faßte seine Hand und zog ihn dicht vor das Bild. .Arnold, hier eine freudige Ueberrafchung! Welchem Original gleicht dieses Bild?' ries sie und beobachtete ihn mit den Augen einer Tigerin. „Wahrhaftig! Es ist Hedwig! — Unverkennbar!' rief Arnold und starrte das Bild an. „Und doch kann sie es nicht sein!' entgegnete Alice sar- karstisch. „Dem Herrn Professor

, damit in Verbindung V. Gruppe: Lobmayr in Wien, Augustin in Wien, Thonwaarenfabrik in Znaim n. a. „Sehr groß!' wiederholte Alice und ihre Blicke blieben bald an Arnold, bald an dem Portrait haften. Dieses Augen spiel dauerte mehrere Minuten. Niemand sprach. Dem Professor war die Zunge wie gelähmt; er er kannte, daß zwischen diesen beiden Personen ein Geheim niß über das Original dieses Gemäldes walte; er hatte vielleicht, ohne es zu wollen, eine Jndiscrelion begangen. Schnell entschlossen, das Bild fortzunehmen

und mit seiner Frau sich über das Vorgefallene zu berathen, sagte er, zu Alice gewendet: „Jetzt, gnädige Frau, wissen Sie Alles, was ich Ihnen sagen wollte; ich hasse, daß Sie Ihre Studien bald wie der aufnehmen und mich in meinem Atelier mit Ihrem Besuche beehren.' Bei diesen Worten warf er wieder das Tuch über das Bild, doch Alice trat schnell hinzu und sprach: .Wie, Sie gehen schon, und wollen das Portrait wie der mitnehmen? Wollen Sie nicht gestatten, daß ich Stu dien daran mache? Ich hätte große Lust

, mich an eine Copie des prächtigen Bildes zu wagen, obgleich ich die Ueberzeugung habe, daß ich dieses Meisterwerk nur unvoll kommen wiederzugeben, im Stande sein werde.' „Ich muß Ihnen diese Bitte abschlagen, gnädige Frau, wollen Sie sich daran üben, so könnte es nur in meinem Atelier geschehen.' „Herr Professor, dieses Bild hat mich, ich gestehe es offen, so ergrissen, wie lange nichts in der letzten Zeit; gestatten Sie mir daher die Bitte, mir dasselb e uoch etwa ein halbes Stündchen hier zu lassen

nicht abschlagen; er wil ligte also ein und entfernte sich unter freundlichster Be^ gleitung der Frau von Londa bis zum Korridor. Unterdeß war Arnold aufgestanden uud hatte sich dicht vor das Bild gestellt. Er sah nicht nach Hewig's Gesicht, sondern nach dem des Knaben; und in seiner Betäubung kam ihm doch die Vorstellung, — daß dies sein Sohn sein müsse.. Alice stand schon mehrere Sekunden hinter ihm, ohne daß er es wußte; er fuhr unwillig auf, als sie ihre bei den Hände aus seine Schultern legte. „Du siehst

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 01.04.1878
Umfang: 4
jedoch an ders; für sie ist Belagerungszustand in jeder Form verhaßt und Ein Sensationsbild. Wie es nämlich Sensationsromane, Sensationsprozefle gibt, so gibt es auch Sensationsbilder. Ein solches ist das Bild Hans Makarts „Einzug Karls V. in Antwerpen". Ueber dieses Bild ein Wort zu verlieren, schiene uns überflüssig, ob wohl wir lesen, daß dasselbe um 80.000 fl. angekauft worden sei. Aber das Bild ist ein Probierstein für die Wiener Gesell schaft und deren moralischen Werth. Seitdem Makarts Bild

! Es handelt sich dabei weder um Bild noch um Prozeß, sondern allein um die Sensation — unhöflichere Lmte als wir Journa listen würden sagen: „den Skandal". Ein solches Bild, das ganz Wien elektrisirt, ist wohl deßwegen werth, erwähnt zu wer den; die Sensation, die es erregt, ist eben die Charakteristik Wiens. Wie die wahre Kunst aus dem guten Volksgeiste hervor geht und auf das Volk veredelnd und erhebend wirkt, so ent steht die Karrikatur der Kunst im Sumpfe der Verkommenheit und hilft

diese Verkommenheit pflegen und ausbilden. Was ist also das Bild Makarts? Was ist der Geschmack der Wiener? Was der Grund der Sensation? Wir haben das Bild nicht gesehen; aber wir wollen Zeugen sprechen lassen und zwar unverdächtige Zeugen — nämlich die Berichte liberaler Blätter. Der „Allg. Ztg." schreibt eine offenbar kunstverständige Feder aus Wien: „Der Gegenstand des sehr großen, eine Langwand des oblongen Saales ausfüllenden Bildes ist: „Der Einzug Karls V. in Antwerpen" (1520), welchen Albrecht Dürer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.05.1871
Umfang: 6
, das unter dem Namen der Madonna del Libro berühmte kleine Rundbild von Rasfael, in ausländische Hände falle; sie ließ zu dem Ende, gestützt auf ein noch aus päpstlicher Zeit her gilti- geS Gesetz daS Bild sequeprireu, allein die Gerichte hoben die Sequestration auf; doch versprach der Graf Giaucarlo Conestabile der Regierung Anzeige' zu machen, sobald ihm ein Anerbieten für daS Bild zukomme, uud so ihr die Möglichkeit zu lassen, es für den Staat zu erwerben. Am 21. April erhielt denn auch der UnterricktSminister

die Mittheilung, daß der Kaiser von Nußland 330.000 Lire für daS Bild geboten, jedoch unter der Bedingung, daß das Geschäft binnen 24 Stunden zu Stande komme, da der Kaiser daS Bild am 28. April der Kaiserin zum Geschenk zu machen beabsichligt. Der Minister rief seine Kollegen zusammen, aber sie erkannten, daß das Königreich Italien nicht in der Vage sei, dem kaiserlichen Liebhaber daS Bild streitig zu machen. Auch der Gemeiuderath von Perugia sah sich außer Stanr>, die ungeheure Summe aufzubrin gen

, welche dem Verkäufer geboten worden. DaS Geschäft mit dem russischen Unterhändler wurde also fertig, und daS Bild ist jetzt Wohl schon in St Petersburg angelangt. Alles dies hat der Untcr- richtSminister in Folge einer an ihn ergangenen Interpellation der Kammer auseinandergesetzt. Der Verlust des Bildes sür Italien sei um so mehr zu bedauern, sagte er, als es von den dem Naffael init^» ..' Sicherheit zugeschriebenen 83 existirenden Bildern »'-.. daS 5l. sei, welches ins Ausland gehe. Der ein-!^' zige schwache

Trost müsse darin gesunden werden, daß noch nie ein Naffael'fcheS Bild so ungeheuer^'.iii-- bezahlt worden. Florenz, 2. Mai. Im Senate wurde das päpst'^°^' lichc Garantien-Gesetz nach Zurückziehung einiger^. M: Amendements und der Annahme anderer, unter Zu->-zKi-. stimmung der Regierung mit 150 gegen 20 Slim-j^^ men angenommen. Der Unterrichtsminister kündigte ko,» «r- Nerxl ösk' iriUe, . looil Lnr kre:^' Urzeit?'! X-cr., 5t. ^ Orient Uover^. w'i.. . . .Vi-sr. . I»o?eo - die Einbringung

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 02.12.1871
Umfang: 12
es aber heute damit? Es wäre mir zu peinlich im Einzelnen ein Bild davon zu entwerfen. Blicke aber Du selbst, lieber Leser, ein bischen zurück in die letzte Vergangenheit, gehe aufrichtig mit Dir zu Rathe, und sage Dir dann, ob nicht Manches sich geändert hat, ob nicht manche Stimme verstummt ist, die in früherer Zeit gar kräftig ertönte? Und daß, lieber Leser> hat Hohenwarth gethan. — Wir haben von All' dem, waS unS am allermeisten angelegen war, auf kirchlichem Gebiete, auch nicht den Schatten

, über die überall sich immer mehr ausbreitende Verehrung „UnsererLiebenFrau von der immerwährenden Hilfe': wie die Abbildung dieses Gnadenbildes nicht nur fast in jewm Hause, sondern bereits schon in vielen Kirchen Tirols sich be- findet; wie dieses Bild in mehreren Seelsorgskirchen mit entsprechender >4- Feierlichkeit geweiht und aufgestellt worden, selbst mit Prozessionen und FestgotteSdiensten zc. — Zum Preise der allerseligsten Gottesmutter und gläubigen Herzen zu einigem Troste sweil die sich so wunderbar

mehrende Verehrung Mariens in unsern finsteren Tagen doch gewiß etwaS sehr Tröstliches ist), berichte ich Ihnen , daß am Sonntage.19. Nov. auch hier in Kältern in der Seitenkapelle der hiesigen Franzis kanerkirche ein solches Bild „Unserer Lieben Frau von der immer währenden Hilfe' mit möglichster Feierlichkeit aufgestellt wurde. Um Uhr war die Festpredigt, darauf die feierliche Uebertragung deS Bildes in die Kapelle, und dann das vom hochw. Hrn. Dekan zelebrirte Hochamt. Die Kirche

war in allen ihren Räumen von Andächtigen gedrängt voll, das Bild bis in später Abendstunde von Betern umlagert und seitdem ist es während deS Tages niemals allein gelassen. ES ist aber auch dieses bisher so unbeachtete Kapellchen nun eine recht liebliche zur Andacht stimmende hl. Stätte, so geworden durch den frommen Sinn hiesiger edler Familien und Bürger, welche das herrliche Bild und die so schöne geschmackvolle Zierde dieses neuen Marien- Altares gespendet. Das Bild ist die getreueste Kopie des römischen Originals

, wurde von einem Künstler in Rom gemalt und vom hl. Vater Pius IX. gesegnet. — Es ist doch gewiß mehr als sonderbar, daß das Bild „UnsererLiebenFrau von der immerwähren den Hilfe' in so kurzer Zeit in der ganzen katholischen Welt eine so große Verbreitung gefunden! — Der heil. Vater Pius IX. ließ diese Abbildung gleich- anfangs in seinem Zimmer aushängen, und seither knieet er täglich, wie er selber eingestanden, vor diesem Bilde, um für die Anliegen der hl. Kirche zu beten; es zieht -die Herzen

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