Man meint, man müßte sie grad alle katholisch machen können : Tiroler Beiträge zum Kolonialismus.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 1992, Sondernummer)
„Oh, guter Weisser, erbarme dich, kaufe mich, ich bet’ für dich!“ Zur Logistik der missionarischen Eroberung. Die Sprache der Missionsbildchen 1) Anton Holzer Denn hier sind süßes Leiden und kalte Grausamkeit, sind sinnliches Mitleid und humane Empörung unzertrennlich. Dolf Sternberger, 1938 Das Arrangement der Szene auf dem ersten Bild: In der Mitte, etwas erhöht auf einer Wolke stehend und in helles Licht getaucht die Figur Jesus, in strenger Haltung, in einer Hand das Kreuz
, die andere väterlich ausgebreitet, den Kopf leicht geneigt, die Augen gesenkt, milde Züge im Gesicht. Am Boden, zu seinen Füßen schwarze Kinder im Halb kreis kniend, die Hände zum Gebet gefaltet, ihre Köpfe mit erwartungsvollem, flehenden Blick Christus zugewandt. Die Szene ist in eine stilisierte afrikanische Landschaft gestellt, Strohhütten im Hintergrund, einige Palmen, die ins Bild ragen, tropische Gewächse, das Meer, ein Schiff am Horizont. Ein zweites Bild: Die Christusfigur in der Mitte ist durch Maria
, seine Mutter ersetzt. Sie ist, wie Christus auf dem ersten Bild, stehend dargestellt, ganz in weiß gehüllt, die Arme mütterlich über die knienden schwarzen Kinder gebreitet. Die Kinder im Halbkreis, die angedeutete afrikani sche Landschaft, sogar das Meer und das Schiff am Horizont sind unverändert geblieben. Ein drittes Bild: An die Stelle der Christusfigur tritt ein Missionar. Der Heiligenschein über seinem Kopf verrät, daß es kein gewöhnlicher Priester ist, sondern ein Heiliger, S. Petrus Claver lesen