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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 10.04.1915
Umfang: 8
, ist die heurige Maifestschrift gewidmet. Sie ist durch die Zensur zunächst derart hart nntgenommen worden, daß sie neu gestaltet werden mußte. Ein Beitrag des Genossen Renner, der den heurigen Maitag behandelt und eine Dar stellung der Verhandlungen des allerersten Internationalen Sozialistenkongresses im Jahre 1866 über die Militärfrage, sind vollständig konfisziert wordetl. Die Zensur hat auch ein Bild gestrichen, das die handschriftlichen Korrekturen von Jean Jaures an den ersten Absätzen des Baseler

Friedensmanifestes zeigt und ein Kapitel aus der bekannten Schrift „Das Menschenschlachthaus". Auch in ihrer jetzigen Gestalt zeigt die Festschrift das Wirken des Zensors. Den noch kommen die Friedenssehnsucht und die Hoffnung auf eine glückliche Ueberwindung der schweren Zerten und die frohe Zukunft der Arbeiter-Internationale kräftig zum Aus druck. Die Beilage zur Festschrift bringt auf Kunstdruckpapier ein Bild des großen Friedensapostels des Proletariates JeanJaures, gezeichnet vom Maler Leopold Braun

. Unter dem Bilde stehen, in handschriftlichen Zügen des großen Vorkämpfers, seine Unterschrift und die Worte: „Die Ab rüstung Europas vorzubereiten, ist die höchste und dringendste Ausgabe, die gegenwärtig dem organisierten Proletariat ge stellt ist." Das Bild, das hier zum ersten Male veröffentlicht wird, wird den Arbeitern als Schmuck für ihr Heim will kommen sein. Die Festschrift, die auf sehr gutem Papier hübsch gedruckt und gut ausgestattet ist, kostet samt der Beilage nur 20 Heller. Wo die Maifestschrift

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.01.1932
Umfang: 8
, mir die Saäien anzusehen und zu beurteilen, ob etwas für ihn geeignet sei. Ich habe einige ihn zufriedenstellende Tref fer gemacht, und als vor fünf Monaten in Pa ris die Galerie eines bekannten Sammlers zum Berkaus kommen sollte, trat ich wieder eine Reise nach dort an. Viele fclHne Sachen gab es da. aber nichts ir den besonderen Geschmack meines Großva- rs. Alis einmal steht da vor mir ein Bildnis! Ich taumelte beinahe zurück — sine dritte Ma- A! Dasselbe Bild, das mei» Kroszvater zweimal

in seinem Arbeitszimmer und dessen Geschichte er mir einst in einer vertraulichen Stunde er zählt hatte. Nein, nicht ganz dasselbe! Frischer in der Farbe, leuchtender gemalt, ganz in Sonne ge taucht. ein blühendes, lebensvolles Bild; aber aus dem zarten, schönen Frauengesicht blicken dieselben dunklen Augen, lächelte derselbe schön geschwungene Mund, leuchtete in wunderbarer Schönheit, ast plastisch aus dem Bilde hervor tretend. die schlanke, dnrchgeistigte Hand, an deren Ringfinger der schwere Goldreif

der Wirklichkeit stehen der Mann, der erst in der letzten Zeit eine Schwenkung in mystische Gebiete gemacht hat. Damals, als ich das Bild fand, ahnte und träumte »nein Großvater nichts. Ich überrasch te ihn vollkommen, als ich mit dem Vorkaufs recht auf das Bild bei ihm eintraf, und meine Mitteilung machte. Nie in meinem Leben habe ich den sonst so sehr beherrschten, willensstarken alten Herrn so aufgeregt und fassungslos gese hen, wie bei meiner Erzählung. „Sie hat ge lebt! Ihre Art. ihre Nachkommen leben

jüngt und voll Unternehmungsgeist. Gleich woll te er hiniiber «ach Europa, um das Bild selbst zu hole»» und eigenhändig Nachforschungen nach seinem Schöpfer zu tun, denn — das war das Unangenehme an der Sache, -- ich hatte auf u. an den» Bild« nirgendwo einen Namen öder ein Malerzeichet» gefunden, eben nur iene besitz- atizeigsàn Worte: ,Mein Weib'. Und auch HM hatte tzàe dè? Sei dem Verkauf beteilig« ten Personen eine Ahnung oder einen Anhalt, von wem es stammen könnte. Der Besitzer der Sammlung

. Ich bin dann wochen lang in allen Hauptstädten Europas und bei allen Kunsthändlern von Ruf mit einer künst lerisch genau übermalten Photographie , des Bildes herumgereist, überall nachhörend, ob man dieses Bild oder nach der Art seiner Aus- fossung und Technik seinen Maler kenne. Das Bild kannte niemand; über den Maler gingen die Ansichten auseinander, ließen sich aber durch die Nationalität einigermaßen einschränke»», denn die Worte „Mein Weib' deuteten so be stimmt auf einen Deutschen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1940
Umfang: 4
eine reiche baumwollerzeugende Gegend, sie verbindet die kohlenproduzierende Provinz Schansi mit Tsingtau. Sie ist nicht zuletzt von unermeßlichem militäri schem Wert, da sie den Eisatz der Japa ner auf die Provinz Hopei wesentlich un terstützt. Ein unbekannter Goya entdeckt. Sevilla, 22. — Der Maler Cruz Monte hat bei der Neuordnung der Bil dergalerie eines Landbesitzers, namens Santiago Montato ein unbekanntes Ge mälde von Goya entdeckt. Das Bild ist tv Zentimeter breit und 36 Zentimeter hoch und stellt

muß man am grü nen Donnerstagabend betrachten, wenn dieser Raum, hell erleuchtet, von Erha benheit überströmt. Es ist eine besondere ergreifende Darstellung, die voll und ganz die Hoheit und Würde jenes heili gen Abends begreisen läßt. Es ist als ob die herrliche Figur des Erlösers mit dem vor Liebe zu den Menschenkindern über strömenden Antlitze die Worte auf den Lippen schweben hätte:' In mei memo- riam facietis; tut dies zu meinem An denken.' Bei keinem anderen Bild« von Knoller

haben wir das „Hell-Dunkel' von so prächtiger Wirkung gefunden, wie in die sen beiden, besonders aber im dem hl. Abendmahle. Ungeachtet seiner noch im mer vorzüglichen Schönheiten hatte die ses letzte Bild mehr als die zwei anderen am Nachdunkeln gelitten u. es wurde in heurigen Frühjahre von Meister Dapoz, in vorzüglicher Weise restauriert. Für das Bild „Maria Himmelfahrt' erhielt Meister Knoller von der Kirchen- vorftehung 200 Dukaten, wie kontraktmä- big festgestellt war und eine Ehrengabe von 12 Dukaten

; sein Schüler Strecker, der ihm bei diesen Bilde behilflich war, erhielt ein Trinkgeld von 3 Dukaten. Wie aus den seinerzeitigen Akten zu entneh men ist, waren die damaligen Bewohner der Stadt Merano über das herrliche Bild geradezu entzückt, als sie es zum er- stenmale in der Pfarrkirche erblickten. Von den zwei Seiten-Altarbildern wurde zuerst das „Abendmahl' gemalt. Doch scheinen beide in demselben Jahre vollen det worden zu sein und zwar das letztere in Bolzano. Das erstere stellte der Meister „wegen

. Von den dem hl. I späteren Künstlerleben des Meisters a„. Augustin gewidmeten Bildern ist wohl s zutreffen sind. Die Fresken und das à das zweite Bild an der Decke des Lang- altarbild sind aus der Reifezeit des Küm. Hauses das Auffälligste von allen. Es lers, einige Bilder ber àitenaltare km zeigt uns den Heiligen, wie er als Kir- er im vorgerückten Alter, und die iibriaen chenlehrer mit den Geistesblitzen seiner j als Greis gemalt. Außerdem gibt es nock wunderbaren Feder die Ketzer und Irr- in der Sakristei ein Bildnis

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.10.1928
Umfang: 8
von Preußen. Albert Steinriick als Friedrich Wil helm l., König von Preußen, Erna Morena als Elisabeth Christine. Hofdame der Kronprinzes sin, Eduard von Winterstein als Fürst Leo;vid von Anhalt, Dessau. Dieses „flüchtige Bild' ist somit durch die Kamera der Gegenwart und der Zukunft erhalten worden und überall hat und wird es ob seiner Größe die Begeisterung aller ernten. Ort der Handlung: Berlin. Pots dam. Rheinsberg, Küstrin. Sinsheim i/ B. Vorstellungen: 5, 7 nnd 9.15 Uhr. Keine Fortsetzunglen

In Vorbereitung: Der Ufa-Kul turfilm: „Der Weg zur Kraft und heit'. Il^ote, 6ie leben Roman von A. H o t t n e r - G re f e Urheberrechtlich geschützt dem Lit. Büro M. Lincke, Dresden 21 >9. Forlseljung Allmählich weinte sie leiser, die Tränen ver siegten. Sie erhob sich von den Knien und setzte sich in den Korbsessel, der vor den Schreib tisch gerückt war. Ihr Auge glitt von des Vaters Bild weiter. Da war die Mutter. Hella erinnerte sich ihrer genau. Wie ein glän-> zender, schimmernder Stern, so strahlte

aus dem Gesichtskreis ihrer Kinder entschwand, blieb das Erinnern an sie doch stets wach, denn Werner Jrwein sprach oft und viel von seiner Frau, und später, als dann die Nach richt von ihrem Todi' eintraf, malte er den Kin dern das Bild der Mutter in leuchtenden Far ben. So blieb auch die Frau lebendig. Weiter ging Hellas Blick. Da war Rolfs Bild und ihm gegenüber stand jenes der Cou sine Hedwig. Schön und stolz hob sich der eigenartige Kops des Mädchens ab von dem dunklen Hintergrund. Hedwig! Fast hätle Hella

. die von dem Bilde niederblickten auf Hella Jrwein. — „Nein, das ist ja alles Irr tum! Du mußt das begreifen und missen, du Hella, die du mich so genau kennst! Du mußt glauben an mich!' „Ich glaube!' sprach Hella Jrwein feierlich. Ihr junges Herz erkannte in dieser Stunde, daß ein Verbrechen hier ganz ausgeschlossen war. Aber ihr Heller Verstand suchte auch sofort einen Wea. wie man Klarheit brina«!! -köm«. Ganz im Hintergrunds stand noch ein klei nes Bild. Das junge Mädchen langte mit un sicherer Hand danach

, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen? Ihr zuliebe? Sanft strich ihre Hand über sein Bild. „Liebster!' Sie sprach das Wort nicht laut aus. Scheu, wie ein Gebet, zog es durch ihre junge Seele. „Hella!' sprach da eine sanfte, weiche Stim me hinter ihr. Mit einein halben Schrei fuhr sie herum. Rolf war, »„gehört voi» ihr. eingetreten. Cr sah das Bild des Freundes in den Händen der Schwester nnd sofort wußte auch er, daß Nichter der Berusenstste war, um Licht in die Dunkelheit in die letzte» Stunden des Vaters

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 27.12.1943
Umfang: 4
auch für einen dreißigjährigen Krieg eingedeckt und die Schreiber haben schließlich auch keinen Schaden — es muß ja nicht unbedingt Heide aus Heidelberg sein.' „Und sie, di« Richtige?' Sie schrieb zunächst gar nicht, sondern ihre werten Anverwarwten einen gehar nischten Protest an die Schriftleitung, wieso und woher und mit welchem Recht und man müßte, schon um ehebaldigste Antwort ersuchen, widrigenfalls, zumal es doch einen Rechtschutz für das eigene Bild gebe, über welches Thema zweifel los der juristische Mitarbeiter

— Heide aus Heidelberg —. Schon nach sechs bekam ich das Bild zurück.' — „Zurück?' — „Ja', freute er sich, „Heide aus Heidelberg' war durchgestrichen und eine „Magda. aus Magdeburg' daraus geworden, mit der ich mich in meinem nächsten Urlaub zu verloben gedenke.' Am Ziel Bon O t t o Diolan Ich mar einmal der. Stolz des Radfahr- . n „ „ „ Vereines „Ariel', seine Chance in allen nem Abteil gegenüber sieht aus dem I großen Nennen. Der Triumph meines zensier ein reizendes Mädchen heraus. I sportlichen

Lebens sollte die Fernfahrt Der Fahrdienstleiter hebt schön den Koch- > Wien—Graz fein. Am Ziele winkte eine lösfel. Die Maschine zischt schon wie die silberne Statuette, ein Radler, der in der Hölle in> der „Göttlichen Komödie'. Eine Verständigung von Zug zu Zug ist un möglich. Ich hol' schnell meinen Apparat heraus. Das schöne Kind macht bereit willig „bitte recht freundlich' und schon dampft dag kurze Glück davon. Da laß ich nun mit meinem Bild in der Kamera und sonst mit gar nichts und überlegte

und plötzlich dämmerte mir der groß artige Plan auf und weil es Heidelberg war, nannte ich das Bild dankbar „Heide .aus Heidelberg'. Weiter kannst du dir es eigentlich selber zusammenreimen: Ich sandte das Bild an die „Neueste Illustrierte'. Richtiq: drei Wochen später fand ich meine Heide auf der Ausivahl- ferte freundlicher Mädchen. Punkt 1 der Berechnung stimmte. Punkt 2 — wird sie Kenntnis davon erhalten und — Punkt 3 schreiben blieben noch offen. Der Wi- •ri—-rt die?' fragte mich ein Käme

am Fenster eines Eisenbahnwagens, während sie hier —' „Bitte,' forderte er mich großartig ruf und wies mir die Rückseite der Pho tographie: Meinen liebsten Willi — Magda. „Was,' staunte ich „die hat dir das persönlich gewidmet — meinem liebsten Willi — und warum heißt die denn ein mal Magda und einmal Heide und über Haupt, wieso hat sie denn gerade dir ge antwortet? Es waren doch alle ganz när risch auf dieses Bild in der Illustrierten, die hat doch bestimmt eine Menge Zu schriften bekommen —' „1257

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.11.1910
Umfang: 8
, die mit Aus- ß nähme des vierten dem Ende des 14. Jahrhunderts Z angehören. Das erste Biid stellt die Enthauptung ! des hl. Johannes dar, wahrscheinlich stand dort j ehemals das Tauswasserbccken. Auf dem zweiten j Bilde erblicken wir eine Madonna mit dem Kinde, z die mit schmerzlichem Blicke auf das nächste Bild, Z den Gekreuzigten dastellend, blickt. Den Gekreuzigten Z hält der himmlische Vater, der mit einem weißen ! Mantel bekleidet ist, aus welchem Blumen, welche ! die hl. Dreifaltigkeit andeuten sollen

, eingemalt ! sind. Das vierte Bild befindet sich unter dem Grab- ^ 'le des Nikolaus von Bruna (?f 1347). Es 8 stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist äußerst ! zierlich ausgeführt. Zur Linken sieht man die Ver- ! mählung der hl. Katharina (f 1380) und rechts ! die Begegnung der hl. Maria Magdalena mit dem j auferstandenen Heiland. Das fünfte Bild bietet uns die Geburt Jesu, dessen Typus nach Aussage des Herrn Dr. Paul Hauser sehr ähnlich ist den Darstellungen auf byzantinischen und karolingischen

Elsenbeintafeln. Hinter der schönen Gestalt der Gottesmutter erheben sich Reste einer Höhle. Die Darstellung ist proto -evangelisch und unterscheidet sich in vielem von dem Bilde des Jacopo Bellini (s 1470), der, mehr der Wahrheit entsprechend, den Stall darstellt. DaS letzte Bild dieser Gruppe zeigt uns den Tod Mariens. Die Muttergottes liegt umgeben von Aposteln auf dem Sterbebette. Diese Darstellung hat etwas gelitten, doch läßt sich trotz dem die Schönheit der Malerei nicht verkennen. Wenden wir unseren

Blick nun nach dem süd- lichen Kreuzschiffe des Domes, so bemerken wir eine weitere Reihe von Fresken, die früher niemand sah und von deren Vorhandensein auch die meisten nichts wußten. An der Wand beim Altare der hl. Maxentia, der Mutter des hl. Vigilius, stellt ein Bild die Himmelskönigin dar, die auf einem Throne unter einem gotischen Baldachin sitzt und von acht Heiligen umgeben ist, unter denen man den hl. Johannes den Täuser, den hl. Petrus und den hl. Franziskus von Assisi unterscheiden

kann. Auch dieses Bild hatte sehr gelitten und war lange Arbeit zur Befestigung des Verputzes nötig. Das zweite Bild, das besser erhalten ist und wie das frühere in der Mitte des 15. Jahrhunderts ent- standen sein dürste, stellt den Gekreuzigten vor. Drei Engel fangen mit Kelchen das Blut auf, das den Händen und der Brust des Erlösers entströmt. Neben dem Kreuze stehen der hl. Vigilius (?), die Gottesmutter, der hl. Johannes und der hl. Benedikt. Oberhalb des Kreuzes erblickt man die bekannte Darstellung

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 22.04.1930
Umfang: 8
für diese neue Art des Osterprogramms, die Herren O. Mayr, T s ch a r s f und Sepp Fuchs zusammen gestellt wurde. Lange vor Beginn des Um zuges waren alle Fenster der Häuser, durch die der Festzug gehen sollte, voll besetzt und die Straßen von dichten, tiefgestaffelten Zu schauer-Spalieren eingesäumt, von denen jeder noch schnell vor dem nachdrüngonden Späteren einen guten Platz sich zu sichern suchte, ein orfteuliches Bild der Feststimmung und des Miterlebens der ganzen Be völkerung. Etwas vor dem fixierten

Zeitpunkt setzte sich dann der Festzug nach einleitendem Trompetenstoß, während vom Monte di Merano herab die Böller dröhnten, in Be wegung, voran neun Reiter in Burggräfler- tracht auf den heimischen Hochzuchtpferden der Haflinger Rasse, an die sich die schmucke Musikkapelle von Castelrotto schloß. Dann folgte Bild auf Bild heimatlicher Volkstrach ten und völkischen Lebens, der traditionelle martialische Saltner, Fahnenschwinger, der Ultner Hochzeitszug. der Bänderbaum, Schuhplattler und die llltner

Musikkapelle. Mit tosendem Beifall begrüßt, eröffnet« dann der Ostermagen Pfingstmanns, nach der in einer Penne plazierten originelle« Bauernkapelle den eigentlichen Festzug der Wagen, dem ein großer Hase mit einem kleinen an der Hand voranschrrtt. Ein aller liebstes Bild boten die in den Ostereierhüllen gelagerten als Osterhäschen gekleideten Kin der, das allgemein größte Freude auslöste und eine stimmungsvolle Eröffnung des Wagenznges schuf, von dem nun Bild Mt Bild heranrollte, geschmackvoll

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Bozner Nachrichten
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Seite 11 von 16
Datum: 16.05.1897
Umfang: 16
auf dem Haupte, mit überkreuzten Füßen ohne Schuhe und ohne Bart. Ueber der rechten Hand schwebt eine weiße Taube, das Symbol der Jungfräulichkeit, gleich wie auf dem früher ge schilderten Bilde aus Kastelruth; aber der Geiger fehlt. Text unter dem Bilde: „8. ^Ll^ekortis alias Onteomera.'. Das Bild ist im Beguinenspital zu Mecheln 1722 als Patronin der Kranken und Bekümmerten aufgehängt worden. , In der St. Marcuskirche zu Venedig soll gleichfalls sich ein Bild der hl. K. befinden. In Prag

würde der K.-Kultus durch einen belgischen Kauf mann 1684 eingeführt. Im dortigen Kapuzinerkloster existirt ein Bild in der gewohnten Darstellung mit Geiger. Es gleicht dem Volto Lavto in Lucca. Aehnliche Darstellungen kommen noch in Tirol hie und da vor, wo aber die Legende merk würdiger Weise mehr und mehr der Vergessenheit anheim fällt, was wohl daher kommen mag, daß man die betreffenden Bild nisse in neuerer Zeit aus den Kirchen entfernt und entweder in einer Beingruft, in einem Meßnerhause oder Kloster

überträgt oder gar längst verkaust oder vernichtet hat. Im Stamser Kloster in Untermais bei Meran befindet sich ein Bild der hl. K. auf Leinwand gemalt mit beinahe lebensgroßen Figuren in be reits besprochener Darstellung mit dem König auf dem Throne. Ein Bild der hl. K. zu Rankweil gleicht dem roman. Christus; nur trägt es anstatt der Dornenkrone ein mit Ornamenten und Steinen geschmückte Krone (ausschließliches Charakteristicon sämmtlicher K.-Bilder. Am Querholz liest man: „Lauotus Tumerus

' nicht Laueta. Ein höchst interessantes uraltes plastisches K.-Bild hängt in der roman. St. Georgs-Kapelle bei Schöna in der Nähe Merans. Ferners finden sich K.-Bilder im Kreuzgange des bischöflichen Münsters zu Brixen, in Trojenstein bei Bozen, im Geisthale in Steiermark, in der St. Magdalenakirche im Rid- naunthale in Tirol zc. :c., wenn sie nicht in neuester Zeit ent fernt wurden. Doch nun näher zur Legende. Als Wilgefortis ist sie die Tochter eines heidnischen Königs von Portugal, der mit Sicilien wegen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 05.07.1917
Umfang: 8
, dem Kreuze, das der e? nen Zeit entsprechend, mit Eisen gevam^ werden soll, hebt sich kein Bild der Trauer M sondern ein lichtes, farbiges Bild, voll Li-^' lichkeit: Mario mit dein göttlichen Kind? ^ den Arinelt. ^ Eine K r ie g s m a d o n n e. Der ke ist nett ultd im ersten Augenblicke fast über raschend. Wie paßt das Bild, das Liebe und Frieden atmet, zum Kriege, zum harten, lan gen. grausamen Kriege ? Und doch, man mO sich fast wundern, daß der Gedanke, wenigstens bei uns in Tirol, im Lande

der Mariewerch- rung, nicht schon früher zur Ausführung km. Schmückt das Bild der Gottesmutter nicht auch so viele alte, ruhmbedeckte Fahnen unserer österreichischen Regimenter? Tragen ihr Bild nicht so viele Kämpfer mit sich, aus der Kappe, um den Hals gehängt, wie einen Talisman? Wallen die Angehörigen der Soldaten nicht so gerne zu den Gnadenstätten der Gottesmutter um ihren Schutz sür die Krieger zu erbitten? Wie viele Soldaten» mögen die Gottesmutter angerufen haben in den schwersten AugenM- ken

müssen. Viele Herzen bluten auch hier aus tiefen Wunden. Da stellen wir die Gottesmutter als KriM denkzeichen auf. Aus den Wolken der Tränen und Trauer leuchtet ihr liebliches Bild hervor mit dem Jesuskinde auf den Armen, voll himm lischen Trostes. Und nun ist es an uns, mitzuhelfen, vch dies Kriegswahrzeichen auch noch ein Wahr zeichen der L i e b e werde, der Hilfsbereitschaft für Kriege vwitwen und Waisen, um die WM den zu lindern, die der Krieg diesen Armen ge schlagen hat. Unter den Schutz

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 12.10.1917
Umfang: 8
mit großen star ren Augen zu einem Bilde empor, welches über Ronalds Schreibtisch hing. Es war das Porträt einer jungen Frau in Lebensgröße. Das Antlitz zeigte feine, sanfte Züge und i>ie Kleidung mahnte an vergangene Tage. Aus dem jungen Antlitz blickten gkoße graue Augen mit leidvollem Ausdruck auf dein Beschauer hernieder. Um den fast kindlich tveichen Mund hatte ein herber Schmerzens- zng seine Linien gegraben. Lilian ahnte wen dieses Bild darstellte. Und sogleich sagte auch schon Rona'd neben

ihr: „Es^ist meine Mutter. Das Bild ist bald nach meiner Geburt gemalt worden.' „Von einem wahrhaften Künstler, — das Bild lebt,' rang es sich in rauhen Tönen von John Croßhalls Lippen. Tante Stasi stand abseits und sah erregt in sein Gesicht. Ronald aber sagte überrascht: „Ich hörte diesen Ausspruch vor dem Bilde schon oft, von Menschen, die meine Mutter gut gekannt haben. Daß Sie dasselbe Urteil über das Bild haben. Mr. Croßhall, ohne das Original gekannt zu haben,, ist ein Zei chen, daß es »virklich gut ist.' Lilian

drückte mahnend des Vaters Arm. John Croßhall faßte sich. „Man braucht das Original nicht gekannt zu haben um das Bild meisterhaft zu finden,' sagte er, so ruhig er konnte, ohne seine Augen von dem lcidenvollen Frauenantlitz zu lassen. „Zum Beispiel dies Medaillon an der golden- Kette, die Ihre Frau Mutter auf diesem Bilde um den Hals trägt — es ist gemalt, daß man glaubt, es mit den Händen greifen zu können. Lilian erzitterte leise und sah mit großen Augen auf das gemalte Medaillon. Sie ahnte

.' Ronald verneigte sich und schob John Croß hall artig einen Sessel hin, damit er das Bild in Ruhe betrachten konüte. Er merkte Wohl, daß Lilian einen besonderen Grund haben mochte, ihrem Vater eine Ruhepause zu schaf- fen. Wahrscheinlich wußte sie, daß ihm die Be sichtigung zu sehr anstrengte und Twlte Stasi mochte das auch wissen. Lilian löste mit einem sanften Druck ihre Hand von des Vaters Arm, dann ging sie mit .Ronald und Veva weiter. John Croschall sank mit einem schweren Atemzug in den Sessel

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1917
Umfang: 8
unser Vernichtungsfeuer die zum Angriff bereitge stellten feindlichen Sturmtruppen, die Gräben nach vorwärts zu verlassen. Am Pöhlberg in der Cham pagne gelang ein eigenes Unternehmen wie beab- uen Zeit entsprechend mit Eisen gepanzert werden soll, hebt sich kein Bild der Trauer ab, sondern ein lichtes, farbiges Bild, voll Lieblichkeit: Maria mit dem göttlichen Kind in den Armen. Eine Kriegsmadonna. Der Gedanke ist neu und im ersten Augenblicke fast überraschend. Wie paßt das Bild, das Liebe und Frieden atmet

, zum Kriege, zum harten, langen, grausamen Kriege? Und doch, man muß sich fast wundern, daß der Gedanke, wenigstens bei uns in Tirol, im Lande der Marienverehrung, nicht schon früher zur Aus führung kam. Schmückt das Bild der Gottesmutter nicht auch so viele alte ruhmbedeckte Fahuen un serer österreichischen Regimenter? Tragen ihr Bild nicht so viele Kämpfer mit sich, auf der Kappe, um den Hals gehängt, wie einen Talisman? Wallen die Angehörigen der Soldaten nicht so gerne zu den Guadenstätten

der Tränen .und Trauer leuchtet ihr liebliches Bild hervor, mit dem Jesuskinde auf den Armen, voll himmlischen Trostes. Und nun ist es an uns, mitzuhelfen, daß dies Kriegswahrzeichen auch noch ein Wahrzeichen der Liebe werde, der Hilfsbereitschaft für Krieger- Witwen und -Waisen, um die Wunden zu linder?, die der Krieg diesen Armen geschlagen hat. Unter den Schutz Mariens und ihres göttlichen Kindes ist dieses Liebeswerk gestellt; das Kindlein breitet die Arme aus und ladet uns ein: „Kommt nur herbei

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 22.12.1924
Umfang: 12
stige Menschenmenge durchdrängen konnte. Die Schaufenster der verschiedenen Geschäftsläden bo ten durch die mit seltenem Geschmack zur Schau ge stellten, äußerst verlockenden Weihnachtsgaben ein fast großstädtisches Bild und auch die Kauflust war im allgemeinen eine sehr rege, so daß auch die Ge schäftswelt mit dem Erfolge des „goldenen Sonn tags' ziemlich zufrieden gewesen sein dürfte. Schaufensterbeleuchtung zur Weihnachtszeit. Das Bozner Handelsgromiuim gibt den P. T. Mitgliedern bekannt

Schulnot. Vor mir liegt ein Bild, eine Kohlenzeichnung — entschieden meisterhaft gemacht, es ist ja von unse rem Künstler Albert Stolz. Inhaltlich nichts besonders, etwas ganz einfaches, fast alltägliches. Und dennoch — mir treten beim Beschauen fast die Tränen in die Arrgen. Es ist ein richtiges Bild un serer — SHulnot. Ein kleines, etwa sechsjähriges Bauernbüblein, ein nettes Köpfchen sitzt mit untergeschlagenen Füß chen auf einem Holzstuhl, beugt sich über eine Fibel und lernt. Er nimmt's sehr ernst

, die können es auch machen, sie haben Kenntnisse dazu, im Ge gensatze zu dem Frauenvolke da im Süden drunten l Drum Ihr Frauen, Ihr Bäuerinnen, hängt Euch, dies Bild unserer Schulnot in Eure Stuben hinein!. Es ist eine heilige Pflicht, die es Euch predigt! Schützes Eure Kinder vor dem Wahnsinn, daß sie Eure eigene Sprache nicht mehr sprechen, nicht mehr lesen und schreiben können! Wehrt Euch dagegen mit der trotzigen Entschlossenheit der ..... (verbo tener Name) Bäuerin auf diesem Bilde. Das Bild kostet 5 Lire, 10 Lire mit der Namens

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 29.01.1925
Umfang: 12
welche jeder einzelne sei nem Volke gegenüber hat. Es wurde in den selben besonders betont, welche Wichtigkeit auch dem Beitragswesen, seien es Parteide trage. Spenden für den „Deutschen Hilfs fonds' »der für die „Deutsche Schulhilfe' zu kommt. Es wurde mit Recht gesagt: „Die Größe eines Volkes in der. Not erkennt man in fernem Opfersinn.' Der große Beifall, mit welchem das hübsche Bild des Bozner Meisters Wert Stolz aus genommen und welches von der „Deutschen Völkerbundliga in Italien' als Neujahrs

- enchebungskarte für 1925 zugunsten der „Deutschen Schuihilfe' herausgegeben wurde, veranlaßt« di« Landespa rleileitmrg der Dolkspartei im Einverständnis mit der „Deutschen Dölkerbundliga in Italien', eine Reuaufiage zu veranlassen, um dasselbe ihren Mitgliedern zugänglich zu machen. Der Gedanke ist folgender: Alle Mitglie- der, welche einen jährlichen Mindestbeitrag von 5 Lire bezahlen, erhalten das Bild gra tis als Jahresgabe der Partei; ebenso auch jene Familien, wo mehrere Mitglieder in der Familie

Parteimitglieder sind und die mit sammen mindestens 5 Lire an Jahresbeitrag -bezahlen; auch eine solche Familie erhält ein Bild als Äahresgwbe gratis ausgefolgt. Die Uebersendung der Wider an unsere Orts gruppen ist bereits in vollem Gange. Wir sind überzeugt, daß das wirklich schöne Bild weiterhin Beifall finden wird. Unsere Herren Obmänner, Kassiere und Ver trauensleute werden dringend gebeten, die Einkassierung der Beiträge gleich vornehmen zu wollen, und sind wir versichert, daß durch die Gabe der Bilder

diese Arbeit leichter ermöglicht wird. Keiner stelle sich abseits, sondern jeder einzeltie leiste im Interesse des gesamten Ganzen sein Bestmögliches. Keine Bauernstube soll, es geben, welche nicht das heimische Bild des Meisters Albert Stolz ziert. Die Landesparkeileikung der Volkspartei. asserJeltanffsraiire schwarz und verzinkt. Verbindungsstücke, Gairohre.Bntonrohre.MeMinghähne. Wand brunnen, Bade- und Klosetteinrichtungen. Sämtliche Ins'aUatlonsartlkel. Fabrikslager PAUL SCHMIDT & vo., BOZEN Silber

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.10.1935
Umfang: 6
hatten, um der Verdischen Oper das richtige Bild zu geben. Besonders gelungen, außer den Chören, die Wei sen Richards, Renes und Oskars (Marisa Merlo), die alle mit vollendeter Stimme, klangrein und einwandfrei sangen. Einzig in ihrer Rolle da stehend Bianca Scacciati als Aurelia, der nicht umsonst der gewaltige Ruf einer großen Künstlerin vorausgeht. Livia Sigalla, Giulio Polì und Carlo Ulivi, Cipparone und Venturini dürfen dabei nicht vergessen werden, denn nur das Zusammenwirken aller ermöglichte eine derartige

Glanzleistung, wie sie gestern abends geboten wurde, die den außer gewöhnlich starken Besuch, zu dem sich die höchsten zivilen und militärischen Behörden eingefunden hatten, vollauf verdiente. — Die faustische Hexen küche des zweiten Bildes, die musikalisch und thea tralisch überhaupt eindrucksvollste Szene neben der im nächsten Bild vorkommenden Mitternachts idylle. mit ihrem bekannten Ausspruch: Und du, Sybilla, die alles weiß, Von meinem Schicksal wirst du künden... mit den Solos und Chören, wurde

mit, größtem- Beifälle quittiert und war einfach ' in Zeder Be ziehung großartig zu nennen. Livia Sigalla als Hexe und Wahrsagerin Ulrica war ganz auf der Höhe, das Ende nach den Spannungen des Voraus gehenden mehr als gewöhnlich ergreifend. Der gestrige Abend war, um es kurz zu sagen, eine Glanzleistung, würdig einer Opernkomposition des Tondichters und Patrioten Verdi. Aufmerksamkeit, Spannung, Größe der Darstel lung und Beifall wuchsen von Bild zu Bild,- allen galt höchstes Lob, dem Einzelgesänge

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 29.10.1933
Umfang: 6
waren, herangezogen wird. Es war ein erhebendes Bild in der Pfarrkirche, die während des Gottesdienstes bis auf den letzten Platz gefüllt war und die Feier vor dem Siegzs- bandssekretär verlesen wurde, anzuhören, machte einen gewaltigen Eindruck. Daraus konnte man ersehen, welche Massen der fafcistische Gedanke im ersten Jahrzehnt erobert bat und die Feier am ersten Jahrestage des Mar sches auf Roma im zweiten Dszennal des Fascis mus war ein untrügliches Zeichen, daß der Favis mus in unserer Stadt weiterschreitet

Volksmenge «ngelock», die sich noch auf den umliegenden Stra ßen staute und die nach Möglichkeit trachtete dem Pfarrplatz näherzukommen um das farbenpräch tige Bild dieser kompletten Konzentration aller fascistischen Kräfte Bolzanos bewundern zu kön nen. Nachdem die Behörden die Kirche betreten hatten, begannen auch die angesammelten For mationen einzuziehen. Doch die große Pfarrkirche bot viel zu wenig Raum für die Menge und so mußte ein großer Teil in der vorgenommenen Aufstellung vor der Kirche

der sationen den Höhepunkt. Hier konnte man deut lich erkennen welch riesigen Aufschwung die Ju gendorganisationen in Bolzano zu verzeichnen hatten. Was nun kam war ein prächtiges, farben reiches Bild einer streng disziplinierten Masse, der der tüchtigste Teil der heranwachsenden Gene ration unserer Stadt angehört. An der Spitze der Jugendorganisationen defi lierte die Musikkapelle des Provinzialkommandos. Es folgten die Standarte des Provin-ialkomman- dos der Jungfascisten, eine Motorradobteiluna

der Landwirte ent gegengekommen, sie bieten auch ein eindrucksvolles Bild von den Gaben unseres gottgesegueten Erd striches uud den köstlichen Früchten, die er hervor bringt. Der heutige Winzerumzug wird trotz der vorge schrittenen Jahreszeit den srühereu nicht nach stehen, denn sür die Organisierung haben sich der korporative Provinzial-Wirlschastsrat, die Kurver waltung, der Verband der sadistischen Landwirte und die landwirtschaftliche Wanderlehrstelle be müht. Die Aufstellung der Wagen und Gruppen

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 2 von 6
Datum: 25.03.1943
Umfang: 6
von West minster. Um Weihnachten 1937 verlieh im Pius XI. den Purpur. blieb kalt und stumm. Das Bild der Göttin hatte keine Antwort auf feine Leiden, keinen Trost und, keine Hoiinung. Müde, gebrochen, schlich er in seine düstere Krankenstube zurück. Das war sein letzter Gang. An diese Erzählung muß ich oit denken, wenn ich setzt in der Fastenzeit unser Vauernvolk mehr noch als sonst den Kreuzweg beten sehe. Seit Jahrhundertenschon betet es ihn. Seit Jahrhunderten scheut es auf zu den wech selnden

- besjünger, die Büßerin, die frommen Frauen. Wer sich aber innerlich mit diesen begnadeten Seelen verbindet, wer gleich ihnen in Glaube und Liebe den Herrn apf seinem Leidenswege begleitet, der wird immer wieder aufs tiefste ergriffen von der unbegreiflichen Größe des Er löserleidens. Wir schauen hin auf den Mann der Schmerzen: Bild um Bild zieht an uns vorüber. Und von jenem Bilde wendet sich im mer wieder unser Blick nach innen, in die eigene Seele, die teil hat an diesem Leiden, weil sie sich voll

urteilt? Wer von uns hat nicht schon die Bitter keit herzlosen Spottes erfahren? Wer von uns hat nicht schon bangend vor einem Kreuze ge standen, das er auf die Schulter nehmen sollte? Und wer ist nicht schon einmal niedergesunken unter der drückenden Last eines solchen Kreu zes? Das ist Menfchengeschick. „Was ist denn', sagt der berühmte Hetlinger, „das Ehristenleben anderes als ein Kreuzweg?' Da erblickt jede Seele ihr eigenes Bild: da ist es an ihr. den lauten Ruf zu vernehuien und ihm zu folgen

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