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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1934
Umfang: 6
Gendarmeriekontingenten umzingelt, abgeführt wurden, riesen sie: „Wir sind unschul dig!' kam aber niemals zu einem zufriedenstellenden Resultat. Sein Interesse sür dieses Stück steigerte sich von Tag zu Tag und wurde schließlich zu einer Leidenschasr. Alles, was irgendwie mit ihm zusammenhing, wurde gesammelt und alsbald war der Kunstsorscher in der angenehmen Lage, die Geschichte des geheimnisvollen «Kunstwerkes lücken los zusammenzustellen. Aus alten Schriften und Auszeichnungen war zu ersehen, daß dieses Bild bereits

Studium' ergab schließlich, daß aus Schloß Schleißheim in Bayern ein solches Bild unter andere!» auch den geheimnisvollen Frauen- kops im Kunsthistorischen Museum zeige. Der Kunstsorscher reiste nach Bayern, sertigte an Ort und Stelle einige Photos von dieser ge- malenen „Katalogseite' an, untersuchte das Bild genau und sah, daß sich dieses Gemälde in einer ganz anderen Form zeigte- als das geheimnisvolle Bild im Magazin. Es war rechteckig, während das Wiener Bild einen ovalen Ausschnitt zeigte

, weiters hatte man de» üppigen Busen der Figur mit einem Schleier übermalt. Ansonsten war es gleich dem Wiener Bild. Alsbald wurde auch der Grund sür die veränderte Form gesunden. Karl der Sechste wollte dieses Bild in einer Mauer der Stallburg einsetzen lassen. Da es aber nicht paßte, wurden die Eiken abgeschnitten. In einer Handschristensanimliing der National bibliothek konnte Dr. Wilde das Bild wieder lin den. Es war in den Katalogen des Kunsthisto rischen Museums verzeichnet, jedoch hatten süns

verschiedene Kunstkenner dieses Bild süns verschie denen venezianischen Meistern zugeschrieben. Der Knstos schenkte diese» Auszeichnungen kei nen Glauben. Er war der sesten Ueberzeugung, daß dieses Bild ein Werk Giorgiones sei, nachdem das Frauenporträt jenen eigentümlichen phanta stischen Zug zeigte, der sich bald mir Unbesangen- heit, bald mit glühender Sinnlichkeit verbindet. Diese Darstellungsweise war eine Spezialität des großen Venezianers. Bon ihm kennt man nur drei Werke. Eines davon

ist die berühmte „Ma donna mit dem heiligen Franz', das heute im Doin zu Castelfranco zu sehen ist, das zweite stellt ein Gewitter dar und besand sick) bis vor einem Jahre im Palazzo Giovanetti in Venezia. Der Meister verstarb im Alter von 32 Jahre» an der Pest. Fürst Giovanetti wollte dieses Bild an ein ame rikanisches Museum verlausen, das ihm die un glaubliche Summe von Millionen Dollar bot. Der Staat verweigerte die Ausfuhr und schließlich wurde es von der Regierung sür ö Millionen Lire angekauft

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 08.05.1936
Umfang: 8
zu können. Mit allen Mitteln zeichnerischer Kunst sucht man dies zu erreichen. Alles sich als Horozontalprojektion auf der Plankarte Zeigende ist für die Beobachtung leicht. Alles dasjenige, das sich über diesem Grundriß aufbaut, ist schwer zu erfassen. Die^ Vorstellung des Höhenunter schiedes, die Vorstellung §er Neigung der dargestellten Landschaft fehlt. Alles liegt nebeneinander, das räumliche Bild ist zu einem Flächenbild erstarrt. Die kartographische Darstellung gelangt eben an eine Grenze, über die hinaus

Heimatrelief sollte es wohl der Schule dienen. Unsere geographischen Lehrmittel sind ja recht dürftig- und beschränken sich im allgemeinen auf Land- schaftsbilder. Die Schüler durchwandern wohl ihre Hei mat und bringen eine Summe von Erfahrungen in die Schule, durch die sie von ihrer Heimatscholle ein räum liches Bild gewinnen. Alles, was außerhalb der un mittelbaren Anschauung des' Kindes liegt, muß künstlich durch verschiedene Mittel nähergebracht werden. Ein vorzügliches Lehrmittel ist wohl das Bild

; doch macht es dem Schüler Schwierigkeit, das Bild in eine ihm sonst unbekannte Landschaft einzufügen. Das beste geo graphische Lehrmittel bleibt das Relief. Es beantwortet mit einem Schlage eine Menge Fragen der physikalischen und ökonomischen Geographie, die der Schüler aus der Plankarte nur schwer oder gar nicht beantworten kann. Mit Hilfe des Reliefs kann der Schüler die Plankarte in ein räumliches Bild umsetzen lernen. Auf der Plankarte gibt es nur „oben, unten, links, rechts", höchstenfalls

ist ein zu großer. Hier ist eine Lücke und das Relief muß eingesetzt werden. Das Bild zeigt den Aufriß, die Plankarte gibt den Grundriß, das Modell bietet die ganze Form in be liebig vielen Ansichten, kann in beliebige Lage gebracht werden, kann sogar in jede gewünschte Beleuchtung ge setzt werden. Nur der Lehrer kann den Wert eines Schulreliefs ermessen, dem im Unterricht solche Lehrmittel zur Verfügung stehen. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich annehme, daß ur sprünglich touristisches Interesse den Gedanken

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 04.03.1923
Umfang: 10
Millionen Kronen verdienen. Durch diese Großsprechereien veranlaßt, verstand sich sein Onkel Major Freudentaler dazu, ihm zwei Bilder mit der Ermächti« yung, sie zu verkaufen, auszufolgen. Das eine Bild stammt aus dem 17. Jahrhundert, das andere ist ein Bild der holländischen Schule. Dem Vater erzählte er, daß er die Bilder von dem Onkel gekauft und machte ihm eines zum Geschenk. Beide Bilder wurden in der Ga lerie St. Lucas, das eine um 80, das andere um 62 Millionen Kro nen verkauft. Interessant

ist, «daß er dem Vater den Verkauf ver schwieg und ihm einredete, er habe für das eine Bild bloß 24.000 tschechische Kronen als Angabe erhalten. Vom zweiten Bilde be hauptete er das gleiche. In Wahrheit hatte aber Haczek die 142 Millionen des Kaufpreises erhalten und lebte mit feiner Frau wie der flott und bedenkenlos. Sie wohnten in einer Pension, in der 80.000 Kronen für den Tag und Person zu bezahlen waren, trieben großen Luxus, fuhren in Autos und waren häufig in den Logen der Theater zu sehen. Auch den Vater

ausgenommen worden. In der Schule kann den Kindern ein anschauliches Bild von den Gefahren gemacht werden, aber auch öie Familie muß dabei Mitwirken, um öie größte Vorsicht auf der Straße den Kindern zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Alle wichtigen Regeln sollen in „Zehn Geb ote" 'zu- sammengefatzt werden, die den Kindern an Beispielen, am besten auf der Straße, von den Eltern und Lehrern erklärt werden. Schulführungen durch gefährliche Straßen Plätze und Anlagen sollten, besonders im Frühjahr

bestehen. In ihr war ein großes Staunen. Wieder fragte sie sich: Wie kam er dazu? Das Bild eines friedlichen Bienen züchters, der, wie diese Blätter auf jeder Seite bewiesen, förmlich anfging in seinem Gegenstand und sich mit gar nichts anderem zu beschäftigen schien, als mit der Pflege und Beobachtung seiner Schützlinge, war so völlig ver schieden von dem Bild Wladkos, das sie im Herzen trug, daß sie vor einem Rätsel stand. , Mit fieberhafter Spannung wartete sie auf das Er scheinen der nächsten

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1934
Umfang: 8
- auch hier die trostlose Stimmung, die ein anderes Bild Noch: vergeistigter auf- weist. Ls' war einem Zyklus „Die Schöpfung" zugedacht und heißt „Der Menfch^tz ist eines der wenigen, die aus Weimar, stam,neu. pie erste Fassung entstand 1913 und nimmt in Lggers Schaffen besondere Stellung ein. Nach Kostüm und Physiognomie scheinen die fünf in harter So-nne'nglnt dunkelrot gebräuntm Männer-Gh- ftalten !und weißer Bekleidung und hellen, Turban in südlich symbolischen Bezirken beheimatet, weit ab von tirolischen Bergen

, dazu die Mauern von Trient, während des Krieges als Hintergrund und heimatliche Kulisse hinzugefügt. Damit wurde (Kas Stadtmotiv für das oben! er wähnte „Trainlager" vorweggenommen. Zugleich wurde dieses Bild „Der Mensch" auch mit bestimmend für zwei spätere Darstellungen der stürm oN- denl Krieger, worin das Versinken die Gegenwirkung der feindlichen Kämpfer und ihrer Geschosse das ' dNied^r- duchsn und Versinken hinter LrdwelleNi in der Körper welt real verankert Und gegenständlich bedingt

das furchtbare Li leben, Leiden und Sterben' der „Nam^n- losen" vor Augen M führen, zeigte sich ibei der Kaiser- Jäger-Ausstellung in Innsbruck, als ein hoher Offizier dieses Bild als das „Scheußlichste asti; Kriegsmalerri" biezeichnete, das er je gesehen hatte. Da gen ließ in einer Mailänder Ausstellung zur Lhr- furchtsb>ezeugu>Ng vor dieser gewaltigen Leistung ein ita lienisch,er General die ganze Garnison davor gdefilier^ Gleichsam als inhaltliche Fortsetzung zunr Sturm dg- „sNarnenlosen" schildert Lgger

abgenommen werden. Ls stellte sich Hera uz, daß die verhafteten als Ausführungsobjekte der Xla^ jungen für ihre sträflichen Handlungen verwendet wm- den. Sie erhielten vo!n diesen Burschen zwei jener ror- igefundeneN Bomb,m, wovon sie eine zur Wirkung brachten. 4 - Anr 7. Jänner begnügte sich der Schulleiter von Bar- iwis, Her irr w-eh ra»rg e hörige als Lausbub cri mit „heil Hitler"-Nufe zu begrüßen, Lin schönes Bild von einipt Schulmann und Kindererzieher. Hoffentlich wird- dich ,/Mustervorbild

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 16
Datum: 22.11.1924
Umfang: 16
des Herrn Mug- und teilte diesem mit, er habe in Torre -lnrica, einem Nest an den Hängen des Ve- 'uos, e^en echten Ribera in der Kirche der Ännunziara entdeckt. Herr Muggins möge u<h nur im Baedeker überzeugen. Wirklich ^ud dieser in seinem Reiseführer, daß den Äliar besagter Kirche eine schöne Madonna von Giuseppe Ribera, genannt Spagnoletto ilsW—igzg), zj^re. Alles stimmte, selbst dl« Zaklen. Erfreut ging Muggins aus den Vorschlag ^5-?as Bild zu besichtigen, und schon am 'ochsten Tage fuhren beide

hinaus. Wenn °uch das Bild weder Hirten noch Haustiere Wellie, sondern lediglich eine Madonna, 'o !aglc sieh Muggins, daß man nicht allzu wählerisch sein dürste und so entschloß er sich, das Bild zu erwerben. Allerdings würde er selbst einen Rahmen dazu anschaf fen müssen, da das Gemälde in die Wand eingelassen war. Nun ging man zu dem Priester, um das Bild zu kaufen. Annibale führte die Ver handlung. von der Muggins natürlich kein Wort verstand. Er sah aber schon bei den ersten Sätzen des Annibale

, daß der Prie ster ganz erschrocken war und sich dann durchaus ablehnend verhielt. Annibale dol metschte. daß die Kirche gar nicht daran denke, das Bild M verkaufen. Muggins aber wußte schon Bescheid: man wollte den Preis in die Höhe treiben. Allerdings war die Madonna kleiner als das Hirtenbild: Muggins bot daher zuerst 15,WV Lire, dann 20.000 und schließlich iO.OOO. Aber so sehr sich Annibale in Eifer redete: der Pfarrer blieb felsenfest. Selbst 50.000 konnten ilm nicht rühren. Wütend brach Muggins

die Verhandlungen ab. überzeugt, daß es den Pfarrer noch gereuen werde, und daß er morgen oder übermorgen schon mit sich re den lassen werde. Zwei Tage später sahen sich Muggins und AnnibÄ« wieder dem Geistlichen gegen über. Doch blieb auch diesesmal der Besuch erfolglos. Sogar bei 70.00Y Live hielt sich der Pfarrer kalt und ablehnend und be teuerte dein fremden Herrn aus Amerika ein Mal über das andere, das Bild fei der Stolz der Gemeinde, der Gegenstand des Neides der umliegenden Ortschaften und der einzig

« wertvolle Schmuck de? Kirchleins. Selbst der «raai habe vergebens das Bild zu kausen versucht. Muggins schnaubte auf dem ganzen Heimwege. Er war es seit Iahren ge- I wöhnt, daß seinem Golde kein Hindernis im ! Wege stand. ..So ein Kerl! Ob er vielleicht ! glaubt, ich gebe eine Million? Bloß, weil l ich Amerikaner bin? Aber ich will das Bild haben! Ich muß es haben! Welche Summe hat er sich eigentlich in den Kopf gesetzt? Was glauben Sie, Herr Annibale?' „Aber Eccellenza. er will es überhaupt

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 14.09.1885
Umfang: 8
Ver wandschaft zu dem Hafenbild desselben Meisters a. 152 in der Augsburg-'r Galerie. Das Jnns- brucker Bild dürfte aus der Sammlung v. Pachner oder de Hoppe stammen, indem aus beiden Samm lungen Hafenbilder Wyks zu Anfang der zwanziger Jahre versteigert wurden. Von Jan van Both (geb. zn Utrecht <z. 1610, gest. ebenda o. 1651, Schüler des Claude Lorrain) besitzt das Ferdinandeum ein treffliches Bild mit einem Wasserfall rechts, einer landschaftlichen Feine im Abendlicht links, sowie

, während im Vordergrund zu beiden Seiten plastisch reichgeschmückte Fontänen sichtbar sind und rechts eine Freitreppe zu einer Villa emporführt. Das Bild, welches in seiner künstleri schen Auffassung durchaus den Werken des Jean Baptiste Wcenix entspricht, als dessen Arbeit es auch aus dem Nachlass des Herrn d'Allard 1820 in Wien versteigert wurde, trägt im Katalog die Be nennung Dirk Maes, während eine darauf befind liche Signatur jedenfalls nicht diesen Namen bedeu tet, aber ebensowenig I. B. Weenix gelesen

werden kann. Das Bild bleibt also vorläufig noch ein Räthsel. Von Adriaen van der Velde (geb. zu Amster dam 1635 oder 1636, gest. ebenda 1672), dem Schüler seines Vaters Willem und des Jan Wynants, besitzt das Ferdinandeum ein kleines bezeichnetes Ju wel, um welches manche größere Galerie, so auch die Münchner Pinakothek, dasselbe beneiden darf. We nigstens besitzt letztere unter seinen idyllischen Thier stücken keines von einer so geschlossenen Composition, von einer so leuchtenden Tiefe des Colorits

und einer so poetischen Stimmung. Das Innsbrucks Bild stellt eine prächtige römische Landschaft in der Abend- dämmerung dar. Nur auf das im Vordergrunde weidende Vieh fallen die lichten Abendstrahlen, die herrlichen Baumgruppen sind bereits in mystische Schatten gehüllt. Im Hintergrund schimmern noch die blauen Ketten der römischen Berge, während ein Mann und eine Frau zwischen Vieh im Mittel- arunde ebenfalls beschattet sind. ^ Eine zweite Landschaft, nach der Signatur iivn demselben Meister, obwohl im Katalog

als anonym bezeichnet und in der Behandlung thätsächlich wesent lich von jener verschieden, zeigt uns eine Brücke, die übec einen Canal führt und aus welcher Reisende sowie Hirten mit Vieh des Weges ziehen. — Am linken Ufer sieht man in der Ferne ein Dorf zwi schen den Bäumen schimmern, rechts im Mittelgrund zieht sich ein Park mit einem Schloss darin längs des Wassers hin. Das Bild zeigt ein warmes, son- niaes Tageslicht vom schönsten Goldton. 'Zwei kleine Landschaften von xvillem van Bemmel (1630—1706

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 09.08.1902
Umfang: 8
wurden verletzt, davon zwei tödlich. Original zu sehen ist. So gut es auch gelungen ist, alles Übrige getreu nachzumalen, so mußten doch alle gestehen, daß etwas überirdisches an diesem Bild sei, was jeder Kunst spotte. Der Maler Forni machte eine Kopie, indem er mit Bauspapier dieselbe vom Bild abbauste. Die Um risse und Schattierungen sind ganz genau und doch fehlte dem Angesicht etwas, was im Original glänzt. (?. Soulier.) Ich will nur noch den Ausspruch von Michelangelo Buonarrotti er wähnen

, der, um seine Meinung diesbezüglich be fragt, zur Antwort gab: „Wenn mir jemand sagte, daß dieses Bild von einer menschlichen Hand gemalt worden sei, so würde ich ihm, da ich mich auf diese Kunst verstehe, zur Antwort gegeben haben, daß er lüge. Denn sürwahr, ein Kunst-- werk des Menschen und sein Geist können nie zu einer solchen Höhe sich erschwingen, wie es in diesem Bild der Fall ist. Daher glaube ich ohne weiters, daß dieses Angesicht entweder von Gott oder einem Engel gemacht worden ist.' Viele Heilige sah

die Kirche in ihren Mauern vor diesem Bild knien. Besondere Verehrer des selben waren außer den sieben hl. Vätern des Ordens der Diener Mariä der hl. Philippus Benitius, der hl. Peregrin, eine hl. Juliana Salc., die Stifterin des Ordens der Dienerinnen Mariä, und noch viele andere Heilige und Selige aus demServitenorden. Derhl.Aloisius Gonzaga bezeugte, vor diesem Bild Gnaden smpfangen zu haben, welche für sein ganzes Leben entscheidend wirkten; dieses Bild war es auch, vor welchem er, fast noch ein Kind

, das Gelübde der ewigen Jmgfxäulichkeit abgelegt hat. Oft betete vor diesem Bild der hl>. Erzbifchof von Mailand, Karl Borromäus. Als er vom Großherzog Franz eine Abbildung des Gnadenbildes erhielt, räumte er demselben einen Ehrenplatz ein, wo er es immer vor Augen haben konnte. Da er hörte, daß die Träger mit demselben Mailand nahe seien, ging er mit seinem Klerus in feierlichem Zug dem selben entgegen. Der eifrige Marienverehrer, der unvergeßliche Papst Pius IX., kam im Jahr 1857 selbst nach Florenz

, um vor dem Bild seine Andacht zu verrichten. Das ist nun jenes weltberühmte Gnadenbild, welches bis zum heutigen Tag in der Serviten- ordenskirche zu Florenz verehrt wird und das die Bewunderung aller Kunstkenner erregt. All jährlich zieht dieses Bild eine große Zahl An dächtiger von nah und fern an sich. Der an dächtige Sinn und die Opferwilligkeit der Gläubigen machten es möglich, dieses Heiligtum der seligsten Jungfrau zu einem der kostbarsten und schönsten in Italien zu schaffen. Eine herr liche Basilika

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 21.08.1889
Umfang: 8
sieht es noch nicht, — man sieht der Platte gar nichts an! Darum muß jetzt der Künstler das Bild hervor rufen zweitens! Am Ansang hielt man die Plätte über Quecksilber-Dämpfe; jetzt nimmt der Photograph nur ein kleines Fläschchen und gießt eine gewisse Flüs sigkeit über das Glas, über die Platte und sieh Wun der! nun kommt das Bild langsam hervor und wenn man die Platte gegen das Licht hält, dann sieht man deutlich, was es noch werden will. Aber es ist, als ob Alles verhext und verkehrt wäre

aber dem Künstler keinen Kummer, er weiß sich schon zu helfen ; er schaut nur die Sonne an und sagt zu ihr: „Kommst Du mir so, so komm, ich Dir so!' Er hat jetzt ein sogenanntes Negativ und jetzt macht er ein Pojsitiv, ein umgekehrtes Bild. Halt! vorher muß der Photograph drittens das Bild noch fixiren; das ist so gemeint: wenn das Bild hervorgerufen ist und aus der Platte erscheint, so ist das nur wie der Hauch an einer Zwetschke, wie der Staub auf einem Tisch, — mit dem Finger

kann das jeder ^ wieder abwischen und die ganze Kunst wäre umsonst. Also nimmt der Künstler noch ein anderes Fläschchen zur . Hand und gießt etwas Weniges über das Bild, 'das trocknet oder klebt rasch auf und jetzt bleibt das Bild fix und Niemand bringt eS mehr von der Platte weg. Wenn nur das Schwarze noch weiß wäre und das Weiße schwarz; habet keinen Kummer, der Mann weiß schon Rath. Jetzt nimmt er viertens eigenes, zubereitendes Papier und legt die Platte darüber, schraubt Alles fest zusammen und hängt es an die Sonne

; die thut wieder, was sie vorher schon gethan, sie scheint durch das Glas oder durch die Platte hindurch, nämlich da, wo sie kann; w das Bild , schwarz ist, da können die Sonnen strahlen nicht hindurch und da wird das Papier weiß und hell; wo das Bild hell und durchsichtig gewesen, da verbrennt die Sonne das Papier und macht es schwarz und so kommt nun wunderbarer Wejse Licht und Schatten Alles an seinen rechten Platz, eben durch diese vierte Operation, die man das Copiren oder ab schreiben nennt

Ächte an! Mit den Namen der Stelen Flaschen und Tröpfleins, die der Photograph raucht und auf- und abgießt, habe ich meinen lieben ^sern den Kopf nicht stur« macheu wollen. molis« . . so viel hat es gebraucht, bis lese Erfindung da war! Die Hauptsache war also, ^ Mittel zu erfinden, um die Silber- oder Glas patte empfindlich zu machen, daß sie ein Bild auf- ^ym, festhielt und zuletzt wiedergab. Diese ungeheure ..Gierigkeit haben die genannten zwei Franzosen durch m Erfindung überwunden. Heil

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 27.02.1896
Umfang: 6
die vorige Höhe nicht mehr erreicht auf dem Gebiete jener eigen thümlichen Mischung von Genre und Historie, wo er seine höchsten Triumphe errungen, wo ihm bis jetzt Vorarlberg' Str. 48. keiner auch nur annähernd Concurrenz zu bieten ver mochte: Mathias Schniid hat es mit ziemlichem Glück versucht, aber er wird leicht sentimental, wo er tra gisch, satyrisch,-wenn er humorvoll sein will. Das erste Bild dieser Periode war also „Andreas HoserS Abschied'. Das Bild ist viermal so groß als die übrigen

seiner Dimensionen auch der Mangel an eigentlich koloristi schen Qualitäten bemerkbar, was zum Beispiel auch bei Betrachtung der getreuen Eopie im Ferdinande»», deutlich fühlbar wird. Erst nach mancherlei Kreuz- und Querzügen wurde das Gemälde für die Königs- berger Galerie angekauft, trotzdem DefreggerS Ruhm im fortwährenden Steigen begriffen war. Im nächsten Jahre bekam er den Auftrag, anläss lich der silbernen Hochzeit unseres KaiserpaareS als Geschenk der österreichischen Erzherzoge ein Bild zu malen

eS der Darstellung nicht an Humor, man betrachte beispielsweise den Hund, der den kaiserlichen Abgesandten misStranisch beschnnppert. Selbstverständlich befindet sich das Bild in der Wiener kaiserlichen Galerie. DaS dritte Hauptwerk dieser Gattung ist der „Schmied von Kochel' in der Pinakothek, welches die Erstürmung des JsarthurmeS durch die Oberländer Bauern in der sogenannten Mordweihnacht Anno 1705 darstellt und 1881 vollendet ward, während in der Zwischenzeit inchrere kleinere Arbeiten entstanden

sind. Da die meisten diesem Bilde mehr fremd gegenüber stehen, so soll Friedrich Pechts Urtheil über dasselbe angeführt werden. Er sagt: „Zeigt dieses Bild auch den mächtigen Ernst, die Gewalt der Leidenschaft, die in dem anscheinend so harmlosen Manne schlummern, so ist eS Defregger doch nicht gelungen, in der Aus führung die Schwierigkeiten völlig zu überwinden, welche der gewählte Moment dem Verständnis ent gegensetzte. ^-ie bestehen darin, dass man keine Gegner sieht, da er seine österreichischen LandSleute

schmunzeln. Defregger hat iu diesem Bilde den Stil umgekehrt und gezeigt, dass der Städter unter den Bauern ebenso lächerlich werden kann, als der Bauer in der Stadt. DaS Bild befindet sich ebenfalls in der Berliner Nationalgalerie und zählt zu den beste» Genrebildern DefreggerS. Für die Tiroler Bauernhistorie aber vermochte Defregger so ganz den richtigen Ton nicht mehr zu finden. Ich erwähne die Bilder „Vor dem Ausstande', „Speckbacher' (I88L), wie er den Bauern einen Vor trag über seine Pläne hält

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1920
Umfang: 12
zu unterstützen. IX. Verschiedene Angelegen heiten. a) Viehstellung und Viehkataster. Obmannstellvertreter Abg. Johann Scher- mer gab ein klares Bild über unsere wirt schaftliche Lage, stellte fest, daß der von einer Deputation bei der Landeregierung verlangte Viehkataster auf Grund einer Vorsprache des Landesbauernrates bei der Tiroler Landesre gierung von derselben abgelehnt wurde. Zu der von der Regierung anstelle des Viehkata- sters angeordneten Viehzählung, die am 30. April zur Vermeidung des Schmuggels

von der Generalversammlung angenommen. Auch diese Generalversammlung des Tiro ler Bauernbundes bot, wie alle bisherigen Generalversammlungen, ein Bild voller Ein mütigkeit. Es wurden sämtliche Anträge» die nach eingehenden Beratungen im Bundes- rate der Generalversammlung vorgelegt wur den, wie bisher von der Generalversammlung einstimmig angenommen. Diese Tatsache ist der beste Beweis, wie sehr alle Bündler von der Notwendigkeit der Einigkeit in der gegenwärtigen so außeror dentlich schwierigen Zeitlage durchdrungen

in Berlin hat sich gebessert, jedoch geben die einander wider» sprechenden Berichte kein klares Bild. Während einerseits berichtet wird, daß zwischen den beiden Regierungen eine Verständigung zustande gekom men, worauf die gegenrevolutionäre Regierung zn- rückgetreien sei. wird von anderer Seite behanpiel, daß von Zugeständnissen der alten Regierung keine Rede sei, die Gegenrevolution sei mißglückt und gegen die Rädelsführer seien Haftbefehle erlassen worden. Fest steht nur. daß die Kommunisten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.12.1914
Umfang: 8
, wollte vor dem selben der lieben Gottesmutter seine Huldigung darbringen. Da er aber persönlich nicht nach Döbling kommen konnte, wurde das Bild nach Schönbrunn gebracht und dort in der Schloß kapelle aufgestellt. Am Feste Mariä Emp fängnis wurde im Beisein des Kaisers vor dem Bilde von Kardinal Fürsterzbischof Piffl eine heilige Messe gelesen. Tags darauf wurde das Bild wieder nach Döbling zurückgebracht. Das Gnadenbild „U. L. Frau mit dem ge neigten Haupte' ist ein Oelgemälde in der Grö ße 45:60 Zentimeter

und zeigt die Gottesmut ter in einem lieblichen Brustbilde. Die Aus führung des Bildes verrät eine gute italienische Schule. Der heiligmäßige Karmelit Pater Do minikus a Jesus Maria fand das Bild einst in einem alten Schutthaufen. Er stellte es in sei ner Ordenskirche Maria della Scala in Rom auf, wo es mehrere Jahre verblieb. Nach sei nem Tode wurde das Bild durch einen from men Laienbruder des Ordens nach München gebracht, wo es kurze Zeit verblieb. Im Jah re 1631 beschlossen die Ordensobern das Gna

denbild dem Kaiser Ferdinand II., der die Kar meliterklöster in Wien und Prag gestiftet hat te, als Zeichen der Dankbarkeit zu übersenden. Das Bild kam also in die Hofburg nach Wien. Der Kaiser und seine fromme Gemahlin Eleo- nora nahmen das Bild mit größter Freude auf. In der kaiserlichen Privatkapelle aufgestellt, wurde das Bild vom ganzen Hofe sehr verehrt, von der Kaiserin mit kostbarem Schmucke ge ziert. Kaiser Ferdinand hatte eine so W14. große Verehrung zu dem Bilde, daß er es auf seinen Reisen

niedergerissen) zurück und nahm das Bild dorthin mit sich. In ihrem Testamente vermachte sie jedoch das Gnaden bild dem Kloster der unbeschuhten Karmeliten in der Leopoldstadt. In der Ordenskirche auf gestellt, begann das Bild bald viele anzuziehen und durch die wunderbaren Erhörungen, die zahlreiche Gläubige vor ihm fanden. Auch von Seite des kaiserlichen Hauses erfreute sich das Gnadenbild einer besonderen Verehrung. Kai ser Leopold I. besuchte nicht nur oft das Gna denbild, sondern ließ auch Kopien

von demsel ben anfertigen, die er seinen Kindern schenkte. Kaiserin Maria Theresia fand sich oft schon in früher Morgenstunde in der Kirche der Kar meliten ein, um vor dem Bilde ihre Andacht zu verrichten und sich der „Schutzsrau Oesterreichs' zu empfehlen. Aus der Leopoldstadt wurde das Gnaden bild 1901 in das neu errichtete Karmeliter kloster in Wien, 19. Bez., Döbling, gebracht, wo es in der herrlichen Kirche zur Heiligen Familie auf einem prachtvollen Seitenaltar aufgestellt wurde und eifrig verehrt

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Volksbote
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Seite 3 von 14
Datum: 04.03.1920
Umfang: 14
die Jugoslaoen. Haben Sie schon für Nord tirol was gespendet? iVOllftllV I (Nachdruck verboten? Ser Zuifdental er. Ctro Erzählung von Reimmichl. (Z. F r setzung.) Da gab es gar keine andere Möglichkeit. Wer das Bild anschaute, muße lachen. Lachte doch auch das ganze Bild. Es stellte nämlich das Lachen dar in hinreihender Kraft und No- turmechrl-eit. Um einen Wirtstisch saßen zehn Personen: sechs Männer, drei Frauen und ein Büdlein, die sämtliche die Augen auf einen Ge genstand außerhalb des Wildes gerichtet

, das Ziffer blatt der Uhr, kurz, alles lachte; alles stimmte zu einer ungeheuren Lustigkeit zusammen und zwang die Beschauer mit unwiderstehlicher Ge walt zum Millachen.„Lachstube' hieß das Bild, aber mit diesem Namen war viel zu wenig ge sagt, man hätte es „Lachsturm' nennen sollen. Erst nach einigen Minuten konnte sich der Wiener vom krampfhaften Lachen befreien. Er wischte sich mit einem parfümierten Tüchlem das Wasser aus den Augen, dann schlug er dem Maler auf die Achsel und rief: „Pollux, Walter

, du bist ein Teufelskerl, ein Genie, ein Künstler, ein gemachter Mann. So was macht dir kein Rafael und kein Rem- brandt und kein Rubens und Überhaupt kein Dealer auf der Welt nach.' „Geh, geh, Kastor' wehrte der Maler, „du hast immer ein bißchen übertrieben; diese Un tugend solltest du dir endlich abgewöhnen.' „Keine Uebertreibnng. Das Bild ist einfach einKunstwerk, ein erstllatzigesKunstwerk. Aber das muß jetzt auf die Ausstellung nach Wien oder nach München. Und weißt was? Du steckst eine Karte dazu, worauf

geschrieben stehr: Preis zwanziglausend Gulden. — Verkauft.' „D e n Unsinn glaubt kein Mensch und sol che Schliche sind mir zuwider.' „Keine Schliche und kein Unsinn. Das Bild ist verkauft, i ch bin der Käufer. Wenn dir der Preis zu nieder ist, zahl ich dreißigtausend Gulden; aber zuerst sollen es die Menschen sehen.' „Rudolf, das Bild kannst umsonst haben, es freut mich, wenn es dir ein bißchen gefällt.' „Mensch, Rhinozeros! Du schenkst mir das Bild und ich schenke dir ein Rittergut, hahaha. Nein, nein

aus. „Hier wird gelacht, nicht wahr? Ja, ja, man kommt aus dem Lachen nicht heraus, man möcht sich krumm lachen, wenn man das Bild näher betrachtet', sprach der Alte, ohne eine Miene zu verziehen. „Ich Habs dem Walter oft gesagt, daß er ein großer Künstler ist. aber er wills nicht glauben. Nun erfragt ers einmal von einem studierten, hochgelehrten Manne. Sie, Herr — Herr — Herr Ministerialkommis- sär, vulgo Herr v. Aßberg, verstehen mehr von Kunst, als ich vom Feigenkaffee, Sie wissen auch, was das Bild wert

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 20.06.1908
Umfang: 18
der Kronländer", ein buntes Bild, entsprechend ! der Eigenart der österreichisch-ungarischen Monarchie. Da zogen Tiroler und Tirolerinnen, Salzburger und Salzburgk rinnen, Leute aus Böhmen und Mähren, Jägergruppen aus den Alpenländern, ; Dalmatiner in ihren reichen Trachten, verwitterte - Gestalten aus der Bukowina vorüber im einzelnen i Genrebilder darstellend, bald ein Erntefest, eine , Hochzeit, den Sitten der Heimat gemäß. j Der Kaiser hat während der ganzen Zeit ! stehend die drei Stunden währende

Defilierung ! des Zuges angesehen. Glatt und ohne Störung j hat der Riesenzug die acht Kilometer lange Feft- ! zugs,'trecke zurückgelegt, all die Tausende, die auf ! der Straffe standen, auf den Tribünen, an den ! Fenstern oder auf den Balkonen saßen, haben un- j gestört das farbenprächtige Bild in feiner Gesamt- ! heit sich entrollen sehen. ! Die Introduktion des großen historischen Schau- ! spieles konnte nicht besser gewählt werden, als mit ! dem Eänzug Rudolfs von Habsburg, des I von der Mitwelt

, Tragtiere mit Kriegsgeräten und Proviant, Belagerungsgeschütze, wie man sie bisher nur im Bilde fah, erscheinen in ihrer un geschlachten Primitivität. Da ist die von Ochsen gezogene Blide, mit der ungeheure Steinkugeln die Mauern der Burgen erschüttern sollen, die Baliste, zum Schleudern der Wurflanzen, die i Mange, die Katze, der Widder, mit deren Sturm bock die Tore eingerannt wurden. Fast wie ein Bild aus homerischen Kriegszeiten muten diese Kriegsmaschinen an, die noch nicht mit Pulver und Dynamit

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Lienzer Nachrichten
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Seite 17 von 20
Datum: 17.09.1912
Umfang: 20
Deputation in vollem Ornat, Priester und Laien, Diplomaten und Staatsmänner den päpstlichen Legaten begrüßten und bewillkommten, hat das be rauschende, in Farben schwelgende Bild den Höhe punkt erreicht. Nach dem festlichen Empfange wurde Kardinal van Rossum gleich nach dem Bezüge seiner prunk vollen Gemächer in der kaiserlichen Hofburg vom Monarchen in Audienz empfangen. Dieselbe währte 10 Minuten. Der Kardinal überreichte ein eigenhändiges Schreiben des Papstes an den Kaiser, der seiner Freude

, dem fürsterzbischöflichrn Sekretär Monsignore Merinsky und Zeremoniär Wagner begrüßt. In zwischen hatten sich bereits zahlreiche Persönlichkeiten eingefunden, darunter sämtliche Kirchenfürsten, das Kongreßkomitee, Fürsten und zahlreiche Mitglieder des Hochadels und schließlich eine große Zahl bürgerlicher Vertreter. Es war ein überaus glänzen des Bild, welches sich dem Beschauer darbot. und der Zug der Empfangsteilnehmer wollte schier kein Ende nehmen. Schätzungsweise mochten sich zu dem Empfang zumindest 8000 Personen

tiges Polizeiaufgebot die Ordnung aufrecht. In immer größer werdenden Massen zogen Geistliche und Laien, Männer und Frauen heran, alle geschmückt mit dem Kongreßabzeichen. Wagen um Wagen, Automobil um Automobil führten Besucher heran und brachten hohe Kirchenfürsten, Staatswürden träger, Abgeordnete zur Halle. Buntbemützte katho lische Studenten, zahlreiche Zöglinge der geistlichen österreichischen Institute belebten das überaus farben prächtige Bild. In der Rotunde war ein Heer von gutgeschulten

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 08.06.1940
Umfang: 4
, das zwei ge trennte Sichtmöglichkeiten für das Auge bietet. Also für jedes Auge ein Fenster und für jedes Fenster ein Bild, das auf einer Schiene verschoben werden kann. Bei einem normalen Auge gleicht sich die Sicht der beiden Augen auf die beiden Bilder so aus, daß nur ein einziges Bild im Gehirn des Menschen empfangen wird, ein Bild, das aus der Zusammen ziehung der beiden Augen-Eindrücke ent steht. Wenn aber bei einem Menschen ein Augensehler vorliegt, sieht er ganz getrennte Bilder

werden auch Bilder aufgebaut. Aber wenn man bei schielen den Augen getrennte Bilder bringt, dann nimmt das rechte Auge das eine Bild auf und das linke Äuge ein anderes Bild, wobei sich dann meist eine Ermü dungserscheinung .entwickelt, die dazu zwingt, nur mit dem einen Auge zu sehen. Das andere Auge wird vernach lässigt und langsam schwächer. Nun zwingt man die Augen auf fol gende Weise sich den vorgesetzten Bildern anzupassen: auf dem einen Bild ist ein Käsig, auf dem anderen Bild ein Bogel. Im ersten

Augenblick sieht das schielende Kind mit deni einen Auge einen Käfig und mit dem anderen Auge einen Vogel. Nun werden die Bilder auf der Achse verschoben und näher aneinander ge bracht oder auseinandergezogen. Man ersucht das Kind unter allen Umständen Vogel und Käfig im Auge zu behalten. Und auf einmal ruft das Kind aus: „Jetzt ist der Vogel ini Käfig.' Damit ist der erste Erfolg erzielt. Man hat die beiden Augen gezwungen ein einheit liches Bild aus zwei verschiedenen Ein drücken zu formen. Lange hält

wuchernder Entwicklung. Nur zu hcrufig gehen die furchtbaren Hurrikane, die vom Karibi schen Meer herüberkommen, über diese Everglades hinweg. Sie lassen ein Bild trostloser Zerstörung zurück — es ist als ob ein Riefe mit rauher Hand alles zer drückt hätte, als ob gleichzeitig Ueber- schwemmung und Feuer diese fruchtbare Natur heimgesucht hätten. Doch ein Jahr später hat frisches Grün die Trümmer überwuchert. Man sieht nicht mehr von der Vernichtung — bis zum nächsten Hur rikan. Realität«», unci 9e/«ioe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 19.12.1914
Umfang: 8
Gottesmutter seine Huldigung darbringen. Da er aber persönlich nicht nach Döl-ling kommen konnte, wurde das Bild nach Schönbrunn gebracht und dort in der Schloß kapelle ausgestellt. Am Feste Mariä Emp fängnis wurde im Beisein des Kaisers vor dem Bilde von Kardinal Fürsterzbischos Pissl eine heilige Messe gelesen. Tags darans wurde das Bild wieder nach Döbling zurückgebracht. Das Gnadenbild „U. L. Frau mit dem ge neigten Haupte' ist ein Oelgemälde in der Grö ße -15:6V Zentimeter und zeigt die Gottesmut ter

in einem lieblichen Brustbilde. Die Aus führung des Bildes verrät eine gute italienische Schule. Der heiligmäßige Karmelit Pater Do minikus a Jesus Maria fand das Bild einst in einen? alten Schutthaufen. Er stellte es in sei ner Ordenskirche Maria della Scala in Rom auf, wo es mehrere Jahre verblieb. Nach sei nem Tode wurde das Bild durch einen from men Laienbruder des Ordens nach München gebracht, wo es kurze Zeit verblieb. Im Jah re 1631 beschlossen die Ordensobern das Gna denbild dem Kaiser Ferdinand

U., der die Kar- ineliterklöster in Wien und Prag gestiftet hat te, als Zeichen der Dankbarkeit zu übersenden. Das Bild kam also in die Hofburg nach Wien. Der Kaiser und seine fromme Gemahlin Eleo- nora nahmen das Bild mit größter Freude auf. In der kaiserlichen Privatkapelle aufgestellt, wurde das Bild vom ganzen Hofe sehr verehrt, von der Kaiserin mit kostbarem Schmucke ge ziert. Kaiser Ferdinand hatte eine große Verehrung zu dem Bilde, daß er es auf seinen Reisen stets mit sich führte. Des Kai- ^ sers

von Schweden, der ärgste Feind der i katholischen Kirche und des Hauses Oesterreich, wird von den Kaiserlichen getötet.' Bald dar auf traf die Bestätigung dieser Worte ein. die Nachricht, daß der Schwedenkönig Gustav Adols in der Schlacht bei Lützen (16. November 1632) gefallen sei. Nach dem Tode Ferdinand des Zweiten zog sich seine Gemahlin in das von ihr gestiftete Karmelitinnen-Klofter in Wien (zu den Siebenbüchnerinnen in der Sterngasse, 1781 aufgehoben, 1883 niedergerissen) zurück und nahm das Bild

dorthin mit sich. In ihrem Testamente vermachte sie jedoch das Gnaden bild dem Kloster der unbeschnhten Karmeliten in der Leopoldstadt. In der Ordenskirche aus gestellt, begann. das'Bild bald viele anzuziehen und durch die wunderbaren Erhörnngen, die zahlreiche Gläubige vor ihm fanden. Auch von Seite des kaiserlichen Hauses erfreute sich das Gnadenbild einer besonderen Verehrung. Kai ser Leopold l. besuchte nicht nur oft das Gna denbild. sondern ließ auch Kopien von demsel ben anfertigen

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