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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 29.12.1880
Umfang: 8
sicherlich eine eingehende Berücksichtigung. Wien war sür Samstag Abends eine Über raschung zugedacht, die für Viele gerade keine an genehme gewesen wäre. Unsere Oper sollte einer ihrer ersten und liebenswürdigsten Sängerinnen beraubt — Fräulein Bianchi sollte entführt werden. Nachdem aber die That mit dem Gegentheil von Schlauheit vorbereitet wurde, ist sie zum Glück, vielleicht auch zum Aerger verschiedener sentimentaler Gemüther, mißlungen. Ein heißblütiger und, wie sich später herausstellte

, etwas schwachsinniger Verehrer des Fräu leins Bianchi faßte, da es ihm trotz aller Zudring lichkeit nicht gelang, auch nur ciu Wort oder ein Lächeln von der Vielgeliebten zu erlangen, den Ent schluß, dieselbe zu entführen. Demgemäß forderte er den Theaterkutscher, welcher allabendlich die Sänger in mit ihrer Mutter in einem Hofopern - Dienst wagen nach ihrer Wohnung, Lothringerstraße Nr. 5. bringt, auf, ihm gegen ein Trinkgeld von 3 fl. bei der Ausführung seines Planes behülslich zu sein. Der Kutscher

sollte zur Wohnung des Fräuleins Bianchi und von dort, so bald die Mutter ausge- stiegen wäie, im schärfsten Trabe auf den Platz vor der Handelsakademie fahren. Dort wollte der junge Mensch rasch zur Sängerin ins Koups steige» und sollte dann der Kntscher im schnellsten Tempo die Fahrt in die Praterstraßs Haus Nr. 41 fortsetzen. Der Kutscher gieng scheinbar ans diesen Vorschlag ei», machte jedoch der Öperndirektion hievon Anzeige. Aus das hin wnrden die nöthigen Anordnungen ge troffen. Am Samstag Abends

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.06.1879
Umfang: 8
. Innsbruck, 19. Juni. ^ Bekanntlich hat gegen Ende des vorigen Jahres Papst Leo XIII, den Secretär der Congregation der Bischöfe, Monfignor Bianchi, in die Schweiz ge schickt, um dafür zu sorgen, daß die Diöcesen nicht ohne Bischöfe und die Pfarren nicht ohne Seelsorger bleiben, eine Mission, welcher sich derselbe auf das Beste entledigte, so, daß nach einem jüngst eingesen deten Berichte die Pfarrer nach und nach ihre alte Stellung wieder einnehmen. Nur die Diöcese Basel befindet sich noch immer

in der alten Lage, da wegen Ausweisung des Bischofs Lachat kein Act in derselben ordnungsmäßig vorgenommen werden kann. Wie die „Jtalia' schreibt, will der Vatikan nunmehr auch diese Frage lösen und Monsignor Bianchi muß des halb eine zweite Reise in die Schweiz unternehmen. Sobald die Diöcese Basel nun in den Stand gesetzt sein wird, für ihre religiösen Interessen zu sorgen, wird der Heilige Stuhl nur mehr den letzten Schritt zu^ machen haben, nämlich Monsignor Lachat zu er mächtigen

, sich mit der Bundesregierung zu vergleichen, indem er von ihr die Erlaubniß zur Rückkehr nach seiner Diöcese begehrt und sich den Gesetzen unter wirft. Was den Fall des apostolischen Vicars von Genf, Monsignor Mermillod, betrifft, so konnte Mon signor Bianchi die Schwierigkeiten nicht bewältigen, da er vor zwei Principienfragen steht. Einerseits will die Regierung die Acte dieses VicarS nicht anerkennen und widersetzt sich der Ausübung seiner weder aner kannten, noch zugestandenen Functionen. Andererseits glaubt

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