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Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 15.11.1924
Umfang: 4
haben sich in Südtirol die Pforten der Schulen wieder geöffnet. Es sieht traurig aus. Voriges Jahr schon mußten die Kleinen der ersten Klassen in die rein italienische Schule geschickt werden; Heuer trifft es den nächsten Jahrgang. Jedes Jahr muß um eine deutsche Klasse weniger werden, so daß binnen sechs Jahren überhaupt der deutsche Unterricht zum Ammenmärchen wird! Nicht genug mit dem, wurden die Bürgerschulen auch ihres deutschen Charakters entkleidet und in die sogenannte „saiola complementare“ umgewandelt

, einer Art höhere Fortbildungsschule mit italienischer Unterrichtssprache. Diese Komplementarschule wird aber, wie zum Beispiel in Meran, überhaupt nicht eröffnet, weil es an Schülern mangelt. Man steht bei uns auf dem Standpunkte, daß man die Jugend lieber in einem Handwerk ausbilden läßt, als sie einer Schule anzuvertrauen, deren erzieherischer Wert zweifelhaft ist, die keine anderen Zwecke verfolgt, als die Jugend, die noch das Glück hatte, eine deutsche Volksschule besuchen zu können, italienisch

und auf gemeinste Art und Weise italienisches Wesen vorge macht und eingeimpft. Das einzige, was die Kleinen in einem ganzen Schul jahre lernten, waren die italienischen Zahlen bis 10 und, ebenfalls italienisch, die Höflichkeitsphrasen „Guten Tag", „Guten Morgen" usw. Die hohe Stufe der italienischen Schule mag noch fol gendes beleuchten: In Bozen wurden vor Beginn des Schul jahres noch schnell die alten deutschen Lehrer entlasten. Die natürliche Folge davon ist Mangel an Lehrpersonen. Was tut's ? Ein Lehrer

: aus unseren Kindern werden niemals Italiener. Man mag sie tausendmal der Muttersprache entwöhnen, man mag sie zum Militärdienst fortnehmen. Volkstum und Volksbewußtsein lassen sich durch kein Zwangsmittel ausrotten. Die deutschen Rekruten, die in italienischen Städten dienen müssen, kommen Herausgeber, Eigentümer, deutscher zurück als sie fortgezogen sind. Das nämliche gilt von der Schule. Kinder sind gute Beobachter und feinfühliger als Erwachsene. Sie merken das Unordentliche, Oberflächliche

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1924
Umfang: 8
Seite 2 15. November 1924 nommenen Schritte, die erfolgten Zusagen und die eingehaltene Praxis. Er warf einen Blick auf die seit Juni erfolgte Gestaltung der inner parlamentarischen Situation, ohne sich auf Pro phezeiungen einzulassen. Das zweite Referat b^andelte die Schulfrage und die Schulzu stände seit dem Entnationalisierungsdekret, das die deutsche Schule wegnahm. Man erfuhr da, wie es mit der Schule der Minderheiten im Ausland bestellt ist, was für uns die Schule be deutet

und wie die Bevölkerung danach lechzt, den Kindern doch das Notwendigste an Wissen beizubringen und irgendwie zweckdienliche Wege hiezu ausfindig zu machen und zu be schreiten. Mißwachs und Krcmkbeiwn. Blitz schlag und Wassergefahr mögen halte Prüfun gen sein, aber das Schwerste ist der Untergang eines Volkstums. Abg. Dr. Tinzl ließ die in der Schulfrage unternommenen Schritte Revue passieren, um nach der Frage» ob denn wirklich die Schule in der Muttersprache so etwas ungeheuerliches

Volksschulen. Die Schwaben im Banat sehen das deutsche Schul wesen von Rumänien aus staatlicherseits geför dert. Die Deutschen in Jugoslawien haben ihre Volks- und Mittelschulen, ihr Schulkampf be trifft nicht die Existenz der Schulen, sondern nur die Schulautonomie. Redner richtete den Blick in ferne Weiten. In Finnland hat die schwedische Minderheit „nicht den mindesten Grund zu klagen', in Lettland subventioniert der Staat die autonome deutsche Schule. In Dänemark sind in den neu hinzugekommenen Städten

Abteilungen mit dänischer und deut scher Unterrichtssprache und die Eltern haben freie Wahl der Schule, am Lande sind für zehn deutsche Kinder Minderheitsschulen zu errichten und die Lehrer bezieht der Staat aus deutschen Lehrerbildungsanstalten. Und bei uns diese gänzlich verfehlte Schulpolitik, welche für die Bevölkerung die Gefahr der Rückkehr zum Analphabetismus androht. Das will aber die Bevölkerung um alles in der Welt nicht. Also ist sie entschlossen im Sinne der Resolution zu verfcchren

. Man hatte den unleugbaren Eindruck, daß da der alte Dank eine neue Bitte gewesen, eine Bitte aus ganzem Herzen. Die Martimtagung 1924 in Bozen war ein ebenso wahrer als eindringlicher Widerhall der im Lande herrschenden Stimmungen. Ein sehr vernehmlicher Wind rauscht durch unsere Berge und Täler, der Unwille gegen die Wegnahme der deutschen Schule und die Forderung, daß auch unsern Kindern ebenso das Recht aus die Schule in ihrer Muttersprache zuerkannt werde, wie cs überall auf der Welt der Brauch ist. Möge

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 15.11.1924
Umfang: 10
an die höchsten Beamten des Staates sondern auch an Mitglieder des Königshauses. ja das ganze Volk hat in einer mit mehr als Kg. »00 Eltern - Unterschriften ver sehenen Mreffe die Regierung um die Belastung der deutschen Schule angefleht. E» war alles vergeblich. Das Gesetz bleibt, wie es war und ein Jahr seiner Anwendung hat die schlimmsten Befürchtungen gerechtfertigt. Eine gewaltige Stimme der Klage und Sorge um die Zukunft unserer Kinder ertönt aus dem ganzen Land. Allgemein ist die Ueberzeugung

Nationalität in bezug auf deren Sprache. Kultur und wirtschaftliche Interessen eine in weitem Matze liberale Politik zu befolgen.' Wir erinnern an den Bericht des Senators Tittoni, des Delegierten Italiens auf der Friedenskonferenz, den er am 27. Sept. 1919 in der römischen Kammer erstattete und in welchem er aussührte. daß Italien ad Großmacht zwar keine formelle Verpflichtung zum Schutze der Sprache. Religion. Kultur, Schule und freier Betätigung übernommen habe, daß aber „wegen der liberalen Traditionen

ablasser» wird, daß unter voller j Anerkennung der Nützlichkeit und Notwendig- ! keit auch die italienische Sprache zu erlernen, die Muttersprüche die Grundlage des Unterrich tes bilden und die deutsche Schule wieder herge stellt werden mutz. Sie fordert die BevölkerunU auf das Eindringlichste auf. eingedenk zu sein und zu bleiben der schweren Gefahren für die Zukunst und Existenz unserer Kinder, welche die Unterdrückung des deutschen Schulwesen» mit sich bringt, eingedenk zu fein dev heldenhaften

Kämpfe, welche ander« Minderheiten. in dieses heiligste Gut, die Schule und die Zukunft der Jugend siegreich geführt hatten und keine Opfer und keine Arbeit zu scheuen und den Kindern dasjenige an Unterricht und Bildung zu erset zen. was ihnen der Staat versagt. Die Vcrtrauensmännerversammlung an; heu rigen Martinitag in Bozen gehört zu den bestbesuchten und -erhebendsten ihrer Art. die seit Jahren in Bozen stattgefunden haben. Ter Besuch erstreckte sich von dor Grenze im Vinsch- gau und der Grenze

, im Pustertal bis zum Bren ner und Calurn, kein Tal und keine größere Gemeinde .var unvertreten geblieben und der x Geist, der die Männer und Frauen beherrschte / und von allen, die das Wort ergriffen, zum Aus druck gebracht wurde, war der Geist lückenloser Einmütigkeit und eines vollkommen klaren Willens: Unsere Kinder brauchen die Schule, sie brauchen den Unterricht in ihrer deutschen Mut tersprache. die sie verstehen. Diese Forderung ist kein Unrecht, sondern ein Naturrecht, 4ms so ziemlich auf dsr

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 15.11.1924
Umfang: 8
. Die Abgeordneten sprachen immer und immer wieder bei der Regierung vor, die Vertreter der Gemeinden wandten sich an alle zustandigen Behörden bis hinauf zum Ministerpräsidenten, die deutschen Mütter richteten durch ihre Bertreterinnen innige Bitten, nicht bloß an die höchsten Beamten des Staates sondern auch an Mitglieder des Königshauses, ja das ganze Volk hat in einer mit mehr als SB.G0v Eltern - Unterschristen ver sehenen Adresse die Regierung um die Belassung der deutschen Schule angefleht

, der die Männer und Frauen beherrschte und von allen, die das Wort ergriffen, zum Aus druck gebracht wurde, war der Geist lückenloser Einmütigkeit und eines vollkommen klaren Willens: Unsere Kinder brauchen die Schule, sie brauchen den Unterricht in ihrer deutschen Mut- zum Ausdrucke gebracht, ja geradezu offen aus gesprochen. Es wird hiemit auch jenes beschei dene Mindestmatz von Rechten auss schwerste verletzt, das den Minderheiten fast aller euro- päisck^n Staaten gewährleistet

an den Bericht des Senators Tittoni, des Delegierten Italiens auf der Friedenskonferenz, den er am 27. Sept. 1919 in der römischen Kammer erstattete und in welchem er ausführte, daß Italien als Großmacht zwar keine formelle Verpflichtung zum Schutze der Sprache, Religwn, Kultur, Schule und freier Betätigung übernommen habe, daß aber „wegen der liberalen Traditionen, die Italiens Ruhm und Vorzug sind, eine große moralische Wicht dazu bestehe.' „Die Völker anderer Nationali täten, die mit uns vereinigt

werden, sollen wissen.' sährt Tittoni sort, „daß uns der Ge danke einer Unterdrückung und Entnationali sierung vollkommen serne liegt und daß ihre tersprache. die sie verstehen. Diese Forderung ist kein Unrecht, sondern ein Naturrecht, bas so ziemlich auf dn ganzen Welt anerkannt ist. Das Thema der Schule erfüllte nahezu die ganze Versammlung, so daß die andern Anliegen, so nahe sie uns auch berühren, verhältnismäßig nur nebenbei gestreift wurden, ohne Unterlaß wiederholte sich das Thema Kinder. Erziehung

. Unterricht. SclMe. Ueber den Verlauf der Versammlung wollen wir uns ganz kurz fassen, die Resolutionen — voran die an der Spitze des Blattes mitgeteilte iibcr die Schule — besagc.n alles und übrigens haben die 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen Sprache und ihre kulturellen Einrichtungen ge achtet werden und ihre Verwaltungsbeamten alle Rechte unserer liberalen und demokratischen Gesetzgebung besitzen.' Wir erinnern endlich die Regierung an die Ausführungen Luzzatis. des Berichterstat ters

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 15.11.1924
Umfang: 12
Abgeordnete Dr. Tinzl gestern aus Montecitorio das Wort gehabt hätte, hätte er auch nicht anders reden können: „Regierung sorge für die Schule in der eigenen Mutter sprache der Bevölkerung, um die Bevölkerung vor der Entnationalisierung zu bewahren.' — Die Entnationalisierung ist eine Barbarei, eine Brutalität, welche du hohe Regierung, nicht zu lassen darfst. Mit andern Worten hat diesen Ge danken der Redner auf unserer Vertrauensmän nerversammlung in Bozen 'in der Weise ausge drückt. daß er sagte

, Mißwachs und Krankhei ten, Blitzschlag und Wassergefahr mögen harte Prüfungen fein, aber das Schwerste sei der Un tergang eines Volkstums. — Ob man die Worte so oder ein wenig anders wählt, macht nichts. Die Hauptsache ist die» Ueberzeugung, daß es eine Entnationalisierung nicht geben darf,. daß die Regierung die Pflicht hat, die Entnationalisie rung zu verhindern und daß die Regierung des halb dafür sorgen muß, daß die Leute ihre na tionale Schule, das ist die Schule in ihrer eige nen Muttersprache

die Entnationalisierung hintan- ! zuhalten, nur kräftigst unterstreichen. ' Bei dieser Gelegenheit möchten wir aufmerk sam machen, daß durch den Friedensschluß von St. Germain 1919 und- durch das Annexions- dekret vom 1l). Oktober 192(i beiläufig 24V.VW Deutsche südlich des Brenners an Italien ge kommen sind und Staatsbürger vollen Rechtes geworden sind. Nannte der Abgeordnete Volpe gestern die italienischen Staatsbürger, welche Auswanderer sind, speziell als eine Gruppe, für welcke die nationale Schule zwecks

Abwendung der Entnationalisierung von der Regierung zu . sichern wäre, so kann er oder ein anderer Abge ordneter bei nächster Gelegenheit unsere deutsche Bevölkerung südlich des Brenners als eine wei tere Gruppe non Staatsbürgern geltend machen, für welche von der Regierung die gleichen Rechte auf die nationale Schule und Schutz des ange stammten Volkstums ?u sichern sind. Wenn die Regierung den italienischen Auswanderern im Ausland vollkommenen Schutz gegen jegliche Entnationalisierungsgefahr schaffen

will, so muß sie darnach trachten, dem Ausland die bequeme Ausrede und den Hinweis wegzunehmen, daß in Italien selber die neuen Staatsbürger deut scher Zunge entnationalisiert werden und daß man ihnen im Inland die Schule in der Mutter sprache vorenthält, während man sie für die Aus wanderer im Ausland dagegen fordert. Daß so etwas ein unmöglicher Widerspruch ist, sieht jeder Mensch ein. Deswegen sind wir über das gestrige Einschreiten des Herrn Abge ordneten Volpe so erfreut und danken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 15.11.1924
Umfang: 10
haben, gegen uns schaffen, was uns die italienische ! wird eine DerüäiMauna nnmnni>>5> win Schule wahrlich nicht lieber machen wird. Wir können übrigens d«r .GaMtta di Venezia' oerraten, daß einer der Red>ner auf der VertrauHnsmimnertaguirg dos Wort sprach: „Wir wären übsrgiüMch. wenn man uns so behandeln würde, wie die öster reichische Neuerung die Italiener behan delte.' Dieses Wort ist bei uns zwar durch aus nichts neues, es ist bei uns gang un-d gäbe, man hört es in Palast und Hütte immer wieder und doch löste

der Redner damit einen brausenden Beifallssturm aus. ein Beweis, wie wenig schuldig wir uns fühlen. Mx stellt man sich ferner? die Auswande rung von 250,000 Einwohnern aus. ihrer Heimat vor? Ein Narr, wer darüber viele Worte verliert, ober solang der Geist, der solche Dinge möglich macht, in vielen Kreisen wird eine Verständigung immöglich sein Die „Liberia' beginn: ihren Aufsag mit der Erklärung, Zweck der Schule sei. m den Fremdsprachigen c6n italienischnationales Be- wußlsein zu lvecken

sphäre der Unzufriedenheit und des Miß trauens bildete.' Der Lehrer müsse nicht bloß »»«errichten, sondern auch das 'Ver trauen und die Zuneigung der Bevölkerung gewinnen, er müsse sie von der Güte. Nütz- lichte-u und Ucberlogenhsrt der itatiemsche« Schule überzeugen. .Nun kann man >a glauben, ein großes Wert zu tun, wenn man einen Lehrer mit der Erziehung von fünfzig bis sethAig Schülern beauftragt, derm» Sprach« er nicht versteht, aber man kann sich nicht eiuferm vorstellen. Saß er — beiander

» auf dem Land — außerhalb der Schule eine Tätigkeit entfalten könne, die jener in der Schute an Wichtigkeit wei>t überlegen ist.' Wir denken, oer Lehrer gehört in die Schule: tut er dort zur Pflicht, so wird chm nicht viel freie Ze« übrig bleiben: solang man sich auf den Standpunkt stellt, de? Leh rer müsse in erster Linie Werbetätigkeit ent fallen, kann die Schuie nur den Krebsgang gehen! , Widerhall. Zdlleaische Matter und unsere vertrauens- mönnertagung. Die gestrigen Ausgaben des .Nuovo Tren

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 15.11.1924
Umfang: 8
ein gewiegter Schul mann über „Schule und Eltern'. Auf der ganzen weiten Welt ist kein Volk zu treffen, das auf dem Gebiet der Schule national so geknechtet wird wie das deutsche Volk südlich des Brenners. Umsomehr ist es Pflicht der Eltern, ihre Kinder zu Hause in der Muttersprache unterrichten zu lassen. Alsdann sprach Abgeordneter Dr. Tinzl über die Stellung der Regierung und Regierungspartei zur Echulfrage. Er erinnerte an die Schritte, die unserer seits in der Schulfrage getan wurden, erinnerte

, in dem wenigstens in Orten mit 50 ungarischen Kindern eine ungarische Schule errichtet wird. Die Banater Schwaben in Rumänien haben sehr günstige Schul verhältnisse ; sie kämpfen nicht um die Schule selbst, sondern nur um die Schulautvnomie. Die Deutschen des Huldschiner Ländchens veranstalteten mit Erfolg einen Schulstreik, als man ihre Schulforderungen nicht erfüllen wollte. Auch in Dänemark hat die deutsche Minderheit sich über die Schulverhältnisse nicht viel zu beklagen. Die halbverhungerten deutschen

Kammer erstattete, und in welchem er ausführte, daß Italien als Großmacht zwar keine formelle Ver pflichtung zum Schutz der Sprache, Religion, Kultur, Schule und freien Betätigung übernommen habe, daß aber „wegen der liberalen Traditionen, die Italiens Ruhm und Vorzug sind, eine große mora lische Pflicht dazu bestehe'. Die Völker anderer Nationalitäten, die mit uns vereinigt werden, sollen wissen, fährt Tittoni fort, daß uns der Gedanke einer Unterdrückung und Entnationalisierung voll kommen ferne

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 10
Datum: 15.11.1924
Umfang: 10
von Fr. Kranewitters „Die ! sieben Todsünden' der „Na?' und der „Med' j zur Aufführung. Kranewitters ausgespro chene Chorakterzeichnungen stellen bedeu tende Anfori>erungen an die Bichnenträfre, die sich in den bisherigen Darstellungen m anerksnnens:oerter Weise bewähn haberi. m Schule in Guggenberg. Laim, 14. Nov. Nun wird doch endlich Ordnung sein in un serem Schulwesen. Unsere vorigfährige ausgezeichnet? Lehrerin Anna Laimer mußte von dem Posten weichen, da zwei an dere Fräule»n darum anhielten. Nim ging

die Leiderei an. Ein Tag war Sl>ule. Am zweiten ließ die neue Lehrerin Schule und Kinder im Stich. Eine andere kam und machte es ebenso. Nun enRich darf unsere Ätcrprobte Lehrerm Fräulein Laimer Wie der Schule halten. v Lehrer- und kakechetenkonsereuz in Göflan. Am 20. November um 1 Uhr nachm. findet beim Dietl in Göflam eine Lehrer- und Katechetenkonferenz statt. Dabei spricht ein Fräulein Kollegin über ein pädagogisches Thema. Dazu sind nur die geehrten Mit glieder des Kath. Lohreroereins

immer wieder den Blick !)-es andäch tigen Beters auf sich. Das Patro?in!ums- fest wurde gestern unter zahlreicher Betei ligung von nah und fern in festlicher Weise begangen. v vom Lehrdicnsk. Als Lehrer für die Schule in Fretberg in Binlch^au wurde Karl Kapeller bestellt, der Heuer sein Lehrfach in Bozen vollendete. Brirev und Wocktal. e Promotion. Karl Schul er. Sohn des fb. Oderforstrates Schuler in Brixen. hat das Doktorat der Chemie in Graz mit Auszeich nung bestanden. e Aufbruch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 15.11.1924
Umfang: 10
,' ! Die Erkenntnis über den katastrophalen Mißerfolg des Veriuchs mit der italienischen ^ Schule in unserem Land Freist also auch unter den Italienern — wenigstens in dieser Provinz — immer mehr um sich, wenn sich auch manche über den einzigen Ausweg aus unserem Schule'en> noch nicht klar sind oder sein wollen. Umso groß«? ist d-e Verantwor tung deutscher Eltern, wenn sie nicht ihren Kündern an Unterricht das ersetzen wollen, was ihnen der S:vat vorenthält. Immer ivieder müssen sie sich nn das erinnern

, was Lonrbardo-Radice, bis vor kurzem General direktor der italenischen Volksschulen, von den Polen srl)reM. daß nämlich bei ihnen jÄ-es Hans eim Schule war. Auch bei uns muß der Grundsatz gelten: „Jedes Haus eine Schule!' Orthopädische» Sabine«?a. De Ainelis u. Vorzio Houptsitz in Crcmona, Via Platin« Ib. onczcne Heilung ohne Operation. Durch den Gebrauch unseres Apparates wird die vollständig« k?ellung eine« jeden Bruches. auch d» grösjlen garantiert. Neues praktisches, sicheres System sowohl sür Erwachsen

genommen, uiü ^ widerstrebend werden sie dafür in die Schul räume eingeführt. Nun lassen wir die El t e r n k rei s? Worte kommen, die jetzt ja freilich in den Fr». ^ gen ihrer Kinder prinzipiell nicht mehr >z-. hört werden. Wohl in allen Familien ist in ^ Vormittag mit Arbeit reichlich ausgiMl, ganz speziell für die Hausfrau, und sie ist der Schule dankbar, daß sie ihr die Sorge um d« Rinder gerade während dieser Vnmsen ao- genommen hat. Am Nachmittag aber sucht jede Mutter die Gelegenheit, ins Freie

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 4
Datum: 15.11.1924
Umfang: 4
Oktober haben sich in Südtirol die Pforten der Schulen wieder geöffnet. Es sieht traurig aus. Voriges Jahr schon mußten die Kleinen der ersten Klassen in die rein italienische Schule geschickt werden; Heuer trifft es den nächsten Jahrgang. Jedes Jahr muß um eine deutsche Klasse weniger werden, so daß binnen sechs Jahren überhaupt der deutsche Unterricht zum Ammenmärchen wird! Nicht genug mit dem. wurden die Bürgerschulen auch ihres deutschen Charakters entkleidet und in die sogenannte »scuola

complementare“ umgewandelt, einer Art höhere Fortbildungsschule mit italienischer Unterrichtssprache. Diese Komplementarschule wird aber, wie zum Beispiel in Meran, überhaupt nicht eröffnet, weil es an Schülern mangelt. Man steht bei uns auf dem Standpunkte, daß man die Jugend lieber in einem Handwerk ausbilden läßt, als sie einer Schule anzuvertrauen, deren erzieherischer Wert zweifelhaft ist. die keine anderen Zwecke verfolgt, als die Jugend, die noch das Glück hatte, eine deutsche Volksschule besuchen

erzählt und auf gemeinste Art und Weise italienisches Wesen vorge macht und eingeimpft. DaS einzige, was die Kleinen in einem ganzen Schul jahre lernten, waren die italienischen Zahlen bis 10 und. ebenfalls italienisch, die Höflichkeitsphrasen „Guten Tag', „Guten Morgen' usw. Die hohe Stufe der italienischen Schule mag noch fol gendes beleuchten: In Bozen wurden vor Beginn des Schul jahres noch schnell die alten deutschen Lehrer entlassen. Die natürliche Folge davon ist Mangel an Lehrpersonen

Eltern im geraubten Lande: aus unseren Kindern werden niemals Italiener. Man mag sie tausendmal der Muttersprache entwöhnen, man mag sie zum Militärdienst fortnehmen. Volkstum und Volksbewußtsein lassen sich durch kein Zwangsmittel ausrotten. Die deutschen Rekruten, die in italienischen Städten dienen müssen, kommen deutscher zurück als sie fortgezogen sind. Das nämliche gilt von der Schule. Kinder sind gute Beobachter und feinfühliger als Erwachsene. Sie merken das Unordentliche, Oberflächliche

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