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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 18.03.1851
Umfang: 4
wieder vorüber, und kein Mensch, keine Behörde hat trotz allem frühern Lärm, allen frühern Ansprüchen nm die Schule gefragt, kein Mensch sich um das Wohl oder Wehe derselben bekümmert. Aber die Regierung Hat ja einen 5) Schulrath eingesetzt. Ich begrüßte diese Erscheinung mit großem Beifalle, denn ich dachte mir, jetzt haben^wir doch eine ge setzliche Behörde, eine Staatsanstalt, welche die arme, verlassene Schule einerseits nach Oben kräftig und würdevoll vertreten, an dererseits nach Unten regeres Leben

und erhöhtem Erfolge wahrzunehmen. Aus diesen vorgeführten Thatsachen geht hervor, daß die Re gierung bei dem Dränge der Geschäfte, und neuen Einrichtungen sich wenig Zeit, auch wenig Mühe genommen habe, ernstlich und eingreifend, für die Schule sich zu interessiren, daß das Schulwesen trotz aller Versprechungen, aller Aufforderungen und Kraftsprüche wenig gewonnen habe, ja in vielen Stücken der Zustand-vor der Revolution des Jahres 1848 zu wünschen wäre. Mit eitlen Wor ten,- auch leeren Vorschlägen

der.Schule das gehörige Ansehen, die nöthige Würde und freudige Theilnahme verschaffen, keine Anstrengung, kein Mittel, auch kein Opfer scheuen, um die Bildung und Er ziehung des Volkes, Religion, Fleiß und Gesittung der heranwach senden Geschlechter, Glück und Wohlfahrt des ganzen Vaterlandes zu gründen oder zu befördern. II. Was haben die Geistlichen bisher für die Schule gethan? Bekanntlich ist die Leitung und Oberaufsicht der Schule in die Hände der geistlichen Obrigkeiten gelegt

, oder persönlich die Schule übernahmen und fortführten. Solche Bei spiele könnte ich viele als Belege beibringen. 3. Geistliche sind es wiederum, besonders edle Seelsorger, welche oft ihren letzten Kreuzer von dem ohnehin kargen Einkommen zum Besten der Schulen, und zum Wohle armer Kinder verwenden: da werden. Bücher, und die nöthigen Schulrequisiten herbeigeschafft, Belohnungen und Prämien hergegeben, dort Gebäude für Schule und Lehrer verbessert, dieser speiöt den ganzen Winter hindurch arme Kinder

, welche den weiten Weg nach Hause über Mittag nicht machen können, jener sorgt für Schuhe, und andere Kleidungsstücke, bald wird einem Lehrer aufgeholfen, bald Eltern und Gemeinde- Männer für die Schule gewonnen, selbst die öffentlichen Blätter haben diese Erscheinungen anerkannt und'mitgetheilt. In der That !- woher rühren die vielen Stiftungen, die reichen Spenden zum Frommen mancher Schule, als hauptsächlich von den Händen der Geistlichen, oder ihrem Einflüsse und uneigennützigen Bemühun gen? Ich frage

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1851
Umfang: 4
. Und im Grunde dreht sich ja immer der Streit um die Landschulen herum. Dieses zum Voraus. Nun wollen wir jede Frage vorführen und probiren, ob wir nichts herausbringen, was ein bischen einen Sinn hat. Zugleich erlauben wir uns das Ver gnügen, hie und da beide Parteien sprechen zu lassen. 1 . Soll allenthalben die Schule von der Kirche getrennt werden, und welche wären die Grenzlinien? Wenn wir den Geist aus dem Wortschwall, der von Seile der radikalen Presse in Strömen über dieses Problem ausgegossen wurde

, destilliren, so würoe die Antwort lauten: „Ihr fragt uns, ob man die Schule allenthalben von der Kirche trennen soll, und wir antworten euch: Ja, man-soll auf eine Scheidung zwischen Schule und Kirche antragen. Wir wollen euch hiefür auch die Gründe angeben: Wir haben es unumstößlich bewiesen und der ganzen Welt zu wissen gemacht, daß die Volks schule in Oesterreich und namentlich in Tirol in einem gar trauri gen Zustande sich befindet. Der Gehalt der Lehrer ist sehr klein, die Dummheit und der Aberglaube

hätten? Daher erheben wir das hei lige Wort: „frei die Schule von der sie knechtenden und verdum menden Hierarchie!' Und was ihr von Grenzlinien zwischen Kirche und Schule sprecht, hat nur zum Theil einen Sinn. Wir wollen euch gestatten, daß ihr dem Volke etwas von Religion sagt, aber bringt ihm reine, erhabene Grundsätze bei, malträtirt eS nicht mit strengen trockenen Glaubensformeln. Um all' das Uebri'ge kümmert euch nichts. Da habt ihr eure Grenzlinien.' Nun wollen wir sehen, ob diese Gründe

für die Trennung der Schule von der Kirche so fest dastehen, daß man sie gar nicht mehr umwerfen kann. Wir wollen nicht gerade behaupten, daß wir das non plus ultra des Volksschulwesens schon erreicht haben, wir haben schon früher in einigen Artikeln das Mangelhafte an demselben ausge sprochen und haben so viel Freimuth, entschieden jenen Gutgesinn ten gegenüber zu treten, die immer nur das Bestehende loben oder es entschuldigen. Wahr, Manches muß anders werden. Aber trägt die Kirche allein die Schuld

, daß die Volksschule im Ganzen nicht das geleistet hat, was man von ihr erwarten kann? Ihr sagt, die Volksschule stand unter der Kirche. Gut. Aber unter wem stand gestern noch die Kirche? Sie war eine demüthige Magd des Staates. Es ist daher nur eine Fiktion, wenn ihr sagt, die Schule stand unter der Kirche. Es gab in Oesterreich keine Kirche, es gab nur 30 Millionen Menschen, die man mit dem Namen: Katholiken beehrte und die man mit Hofdekreten fütterte. DaS war ihr Brot des Lebens. Waren diejenigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 30.09.1844
Umfang: 12
L)ber- reiter, Joseph Ager, Johann Aschaber zu Kirchbühel, Jakob Spiegl nnd G.'vrg Wallt in Wörgl ; PriesrerJohann Schmid hat mehrere Schnlreqnisilcn aus Eigenem eeigeschasst; auf thätige Verwenlung des Knraten Hofer ;n Voldöpp und OrtSsckulaufscher Joseph Huber wurde« 30 — 40 Paar Schuhe an arme Schullinder unentgeltlich vertheilt; Priester Nikolaus Ulrich hat die Schule in Thierbach mit Schulrcqni- siten versehen. ü. In der Diözese Ariden verdankt die Schule zu Steinach dem hochw. Herrn Fürstbi

schöfe Aernard Galura ein Geschenk von 1000 fl. zur Ausstel lung einer L-brcrin für Schule und Industrie ; der hochw. Hr. Prälat leS Stiftes Willen gibt unentgeltlich das Lokale für die dorlige Scbule uud erhält die Lehrer; der Pfarrer in Ma- r»ilh, Ich. Stadler, stiftete 1000 fl. nir Ausstellung einer Lehrerin ; der Pfarrer und Dekan Johann Rudifciia zu Am- pezzo Ixeiöte auch iu diesem Jahre bei 80—100 arme Schul kinder durch einige Tag- in icr Accke; Johann Auer in Täufers legirte 30 fl., nnd

Gertraud Nederlechner 25 fl. für arme Scl'ulkinder und 25, fl. für eine Arbeilslehrerin. Im Schuld,strikte von Thanlieim wurden vom Pfarrer Triendl 50 fl.. von Xaver Wötzer 50 fl., von Martin Zobl 25 fl. und von Johann Wöler 10 fl. zu Gunsten der dortigen Schule gestiftet; Anna Alber schenkte der Schule in Weißenbach 33 fl.; der Zeichnnngslehrer zu Thanhenn, Aloiö Zobl, gibt unentgeltlichen Unterricht in der dortigen Zeichnungsschule. Theils durch persönliche Verwendung, theils durch Geldbei träge

zu Mitterlana; der Priester Ja kob Sölderer legirte 200 fl. für arme Kinder an der Schule zu Klausen; Georg Gantioler zn Klausen schenkte in diesem Jahre 24 fl. der Schule znLatzsons; der Knrat zu Neins wald, Johann Santa, so wie der Schullehrer zu NaturuS, Joseph Hainz, erhalten auf ihre eigenen Kosten einen Schul gehülfen ; der Pfarrer zu Ulten, nebst mehreren Ungenann ten haben die Ausspeisung zu Mittag von beiläufig 100 ar men Schulkindern auch Heuer bewerkstelliget; auf gleiche Weife machten

. Johann Konrad Meusbnrger von Bizall, Landgerichts Bregenzerwald, hat für die Schule zn Neulte 2430 fl. , für die Schule Bayrn, der Pfarre Reutte 1000 fl. und für die Schule zu Bezau 2430 fl. R. W. gestiftet. In Feldkirch sind aus den WohlthätigkeitSbeiträgen 8 der fleißigsten und ge'it- tetsten armen Bnrgerskinder ganz neu gekleidet worden , in Bregen; aber erfreuen sich 31 >schnlarme einer neuen und vollständigen Bekleidung ans den Spenden geistlicher Wohl thätigkeit. Der hochw. Herr Fürstbischof

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 16.06.1851
Umfang: 4
. Blutiger Krawall. Berlin.. Diplomatisches Manöver der ..Preußischen Ehre' in Frankfurt. Frankfurt. Die Nationalgarde. Dresden. Unglück. Italien. Frankreich. . England. Rußland. Schweiz.. Wie man die Gelegenheit vorn Zaune bricht. Erklärt aus- der Taktik der radikalen Presse in der Schulfrage von einem Einsender. ES- ist das bekannte Streben der Radialen und ihrer Organe den bisherigen Stand der Schule in der Schilderung so tief als möglich hinabzudrücken. Die Triebfedern dieses Strebens liegen eben

nicht gar tief und verborgen. Man merkt es selbst bei ober flächlichem Blicke, daß sie sich in der Absicht concentriren, die Schule von der Kirche zu trennen. Wir wollen das Edle oder Unedle dieser Absicht keiner nähern Kritik unterziehen, sondern vorderhand nur die Taktik besprechen, womit man den bisherigen Zustand der Schulen in das schlechteste Licht zu stellen sucht. — Das eine Mal. sind es negative Be-, weise, die dafür, angeführt werden. Weil z. B. manche erwachsene Leute nicht schreiben

gleich mit dem Urtheile fertig: es müsse an der sittlichen Erziehung in den Schulen fehlen, da so viele gut unterrichtete Schüler späterhin Sträflinge, geworden seien. Sonderbar, daß die „Jnnsbr. Ztg.' diesen Punkt auch nur von Weitem berühren mochtest Dieser Beweis für den schlechten Stand der Schule wäre un widerlegbar (!), wenn er nicht durch den Umstand etwas geschwächt würde, daß zwischen Lernen, Wissen und Befolgen noch ein bedeutender Unterschied, und zwischen der Schul- und Strästings-- zeit

ein großer Zwischenraum stattfindet. Doch das thut. nichts — man muß die Gelegenheit vom Zaune brechen, um über die Schule schimpfen zu können. In jüngster Zeit ergab stch eine neue, gewissen Leuten sehr willkommene Gelegenheit, um über den armseligen Stand der Schule bittere (Krokodil!-?) Thränen zu weinen — und diese Ge legenheit war die im laufenden Quartal erste Schwurgerichtsver handlung, welche die „Jnnsbr. Ztg.' schon vor Monaten mit sicht licher Freude als den Armenseelen-Prozeß in fetter Schrift

Zeugen .sich hatten betrügen und. zu abergläubischen Dingen ver führen lassen, liefert den Beweis, daß sie in der Schule schlecht waren unterrichtet worden st .... So bündig diese Beweisführung: ist, so läßt sie doch einige' Gegenbemerkungen zu. Zuerst kann. man fragen, ob nicht auch Zeugen zugegen waren, welche sich nicht hatten betrügen lassen? Ja, und.zwar Mehrere. — Wenn nun. an Allem die Schule Schuld tragt , wo ssrnd denn diese Letzteren in die Schule gegangen? Ist z.. B. derjenige

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 21.09.1843
Umfang: 22
über die Erziehung der weiblichen Jugend. (B e s ch r u ß.) Bei dein bloßen Erkennen darf nun freilich die Schule nicht stehen bleiben, auch die 5krakt, das Erkannte zu üben, die Liede zuin Guten und Wahren, muß sie ihren Zöglingen mit zutheilen wissen. Hier aber ist eS, wo Ellern und Lehrer sich freundlich die Hand biethen müssen, damit sie das Kind ge wöhnen, die Schule, seinen jetzigen Beruf, dir Pflanzstätte seiner geistigen Entwickelung, als unverletzlich zu betrachten: kein Vergnügen, keine Arbeit

, ja vielleicht kaum eine andere Pflicht dürfen das Kind der Schule und deren Gesetzen ent ziehen. Mit , derselben Ehrfurcht, mit welcher eS jetzt der Schule seine ihr entgegen strebenden Neigungen vpfert, wird eS auch seinen künftigen Lebenslauf heilig halten, und schon die mehrjährige Gewohnheit pünktlicher Pflichterfüllung wird ihm eine unberechenbare Kraft dazu verleihen, lind nun die Liebe ? — Wer zu einem geistigen Leben erwacht, der hat auch das Geistige lieb; wer Gott und das göttliche mit eignem

Wissen erschaut hat, der kann nie wieder davon los kommen; wer erkannt und erfahren Hak, wie er und Alles, was da ist, gleichsam von unsichtbaren Mnllerarmen umschlungen wird, wie könnte ein solcher der Liebe fremd bleiben. Nur gehe die Schule selbst mit thatkräftiger Liebe voran, indem sie altes Lieblose, Eitle, Selbstsüchtige von sich fern halte. Sie gewöhne ihre Pflegebefohlenen, jeden Menschen nach seinem innern Werth, nicht nach körperlicher Schönheit und Zierlichkeit zu schätzen

, solche Schätzung gehört nicht für Menschen, sondern für die vernunftlose Kreatur, die unserer Lust und unserem Aergnngen dienen soll ; noch weniger aber werde geduldet, das! Menschen geschätzt werde» nach anderen nichtigen Zufäl ligkeiten, als etwa Reichthum oder Armuth, Stand oder Ver wandtschaft , vor Allem werde das jugendliche Gemüth behü tet, etwas anderes zu verachten, als das Böse, daSUngöttliche und Unwürdige. Dieß aber wird keine Schule erreichen kön nen, die sich nicht jenes, leider zum Theil

noch herrschenden Prinzips entäußern kann, gewi»e Stände auszuschließen. Wer seinen Kindern die höchste Bildung verschaffen will, darf darin nicht gehindert, er muß vielmehr darin gefördert wer den. Wehe der Schule, die diese höchste Ausbildung für ir gend ein anständiges menschliches Verhältniß verderblich wer den läßt. t?In wahrhaft tief gebildetes Mädchen wird , wie oben schon bemerkt, mit dem Shakspeare imKopsc ohneUeber- druß den ganzen Tag scheuern und kochen; schwerlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 29.04.1851
Umfang: 6
, 1427 Trivial schulen, 366 Mädchenschulen. In 149 Schulen wurde Industrieunterricht und in 1532 Wiederholnngsunter- richt ertheilt. Die Za! l der Wocheuschülcr betrug 110616 und jene der Fciertagsschüler >4803, erstere überstieg die Zahl der Pflichtigen nm 3893, letztere um 3963. Der Unterricht wurde von 1676 Katecheten und 2607 Lehrern und Gehilfen im allgemeine» mit be friedigendem Erfolge gegeben. Waö zur wahren und heilsamen Hebung dcr Volks schule no.l, zu geschehen hat, wird mit Gottes Hilfe

durch Beistellung von Schnlpreise» und Kleidungsstücke», durch Verkostung der weiter ent fernten Schüler und durch Schulstiflnngen darbrachten. Insbesondere wurde in dcr Diözese Briren die Zeichnnngsschnle zn Brnneck von Herrn Franz Eller daselbst mit zweckmäßigen Vorlagen bereichert; von Anna Lauer zu Neischach ein Kapital von 300 fl. für die dortige Wicderholnngsschiile nnd von 6000 fl. zum Unterhalte eineS Priesters gestiftet/ welcher in dcr Schule Aushilfe zu leisten hat. Herr Bartlmä Egger legirte

Lokale für die dortige Schule und Bücher und Schreibmateriale; iii BschlapS wur den der Schule 425 fl. geschickt, in Lechleitru 20 fl-, in Stockach die Austäfelung deö Schulzimmers von Wohlthätern bestritten; für die Schule in Bicberivier gab Herr Habtm.inn in Innsbruck l8 fl. für die Sominerschnle, und Baumwolle uud Leinwand für die Industrieschule, und Herr Hosp in Jiinöbrnck dahin 10 fl. , Im Generalvikäriate Vorarlberg hat Hr. Michael Jäger zn Andelsbnch der dortigen Schule 300

fl. und der Nebenschnle zil Bersbilch 25V fl. vermacht; die Schwestern Maria »»!> Magdalrna Purtscher in Dalaas babeii zur Sominerschnle 300 fl. Kapital und weitere 15 fl. gegeben; mehrere Bürger in Bln- denz zur Gründung einer SchNlbibliothek 160 fl., die Gemeinde Dornbirn 14? fl. zur Remunerirung der dortigen Lehrer, Herr Georg Haltmair dcr Schule in Schwarzach ein Legat von 200 fl. die Bürger in Bregenz 314 fl. zii Kleidungsstücken nnd ?0 fl. für die Jndiistrieschnle; die Bürger in Feldkirch 158

fl. zu Scinilprci'sen und Kleidungsstücken. In der Diözese Triens hat dcr peNsionirte Herr Schützeinnajor Gaffer in Äotze» 8000 fl. znr Grün- dung einer Trivialfchnle daselbst, Herr Georg Gall- z,» 2ttr (Uründnn/Z Scblllfondes fürLeifers, Jösepka Frrien6elsen der Schule in Kastclrntk 50 fl. vermacht. In der Erzdiözese Salzburg ließen Wohlthäter die Industrieschule in Kösseii abhalten, und in Kufsteiii gaben »ickrere Woblthäter 30 Paar Schuhe uud andere Kleidungsstücke für arme Kinder und unter, hielten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 12
Datum: 20.03.1851
Umfang: 12
sein, und nicht das Unmögliche verlangen: ad impossibilia nemo tenetuiv 2) Ihren magern Gehalt. Ich will diese viel gezogene Saite' nicht neuerdings anstimmen-, die Sache ist so evident und'so oft schon besprochen worden, daß sie sowohl Schreiber, als Leser er-' müden möchte. Ich sage, nur soviel: Was kann man von einem Lehrer erwarten, der die Schule nur' als Nebenfach,' als Neben erwerb betrachten , und den- größten Theil seiner Zeit und seiner Mühe auf Gewinnung deS-täglichen Brodes verwenden muß? welch ein Hinderniß

für die Schule, wenn der geplagte Lehrer im Som mer, statt sich fortzubilden, in s^ AuSland wandern, und da mit der Maurerkelle, oder im Steinbruche sich beschäftigen, oder zu Hause, anstatt Feder und Bücher an die Hand zu-nehmen, die Senfes die Art, oder gar den Hirtenftab ergreifen muß, um sein Leben von dem peinlichen Hungertode zu fristen? Das sind traurige Erschei nungen! und dock muß man so manchem Lehrer nachrühmen, sie haben im verflossenen-Sommer Schule gehalten, und- dabei die Sorge, für Haus

und Familie außer Acht gelassen, und ihren LebensverdieNft verabsäumt. Verdient solch ein Eifer, und uneigen-- nütziges Streben nicht Lob und Beifall? 3) Die kurze Schulzeit.. Bekanntlich ist. bei uns. nur der Winter, von Martini bis Georg! gesetzlich zur. Schule bestimmt; wenn man nun die vielen Feiertage, die,finstere, rauhe, den Musen unholde Jahreszeit,' die lästigen, weiten, oft, gefährlichen Wege zur Schule, Husten--'Unpäßlichkeiten und.manch.ändere -Hindernisse uyd Schwierigkeiten von. Seite

der armen Lehrer ! V 4) Die Natur der - Land / besonders der. Bergkinder. Man ' darf diese nicht mit den Stadtkindern'in eine Linie stellen; diese sind an. Umgang und Gesellschaft gewöhnt, haben von . Kindheit - aus eine' geordnetere bessere. Erziehung bekommen, ihr Gesichts- und Begriffskreis ist erweitert, sie haben doch schon über etwas nachdenken und sprechen gelernt, ehe sie in die Schule kommen, zudem erfreuen. sie sich fort und fort. der eifrigsten Nachhilfe zu Hause durch'separaten Unterricht

, Jnstructionen u. s. w. Die Kin- ; der auf dem Lande hingegen, besonders aus den- Bergen und abge legenen Orten wachsen in der Stube auf/kommen selten unter die Leute, selten in die Kirche, ihr Gesichts- wie ihr Gedankenkreis'ist ■ äußerst beschränkt, sie können , sich völlig, schwer ausdrücken, die Hindernisse, und Schwierigkeiten, welche aus diesen nothwendigen Verhältnissen für einen.Lehrer hervorgehen müssen-, springen wohl jedem, in die Augen, der nur. einmal; eine Schule betreten

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 22
Datum: 03.08.1843
Umfang: 22
und 24 taubstumme ohne Unterricht. Wiederholungssckulen gab es 1256 , welche von 50,131 Schüler besucht wurden. Die Werktagschnle wurde von 2032 , die Wiederholungs- schule von 3400 Schülern besncht, die yiem nicht mehr ver pflichtet waren. Die Zahl der Jndustriescl>ülcr vermehrte sich im Vergleiche zum vorigen Jahre um 307 , jene der Zeichnungsschüler um 43. - Der größte Theil der 1674 Schulgebäude befindet sich im guten, wenigstens in befriedigendem Zustande, nnd verhält nißmäßig sehr wenige, 95 an der Zahl

. Um den von der Schule entsernt wohnenden dürftigen Kindern den Schulbe such zu erleichtern, reichte er 24 derselben die Mittagskost; der Dekan Wierer in Windifchinatrei stellte auf seine Kosten einen Schulgehülfen ans; der Benrfiziat Anton v. Hellrigl in Val,rn errichtete ans Eigenem eine Industrieschule, und versieht die armen Schulkinder mit Büchern ; Maria Huber in Holzgan widmete der Schule im Lechthale ein Kapital von 1750 fl. N. W.; der Schulaufseher Pr. Jos. Tolo in Nie- derolang bestimmte zur B.ischanung

ff. und zur Errichtung einer Industrieschule in Fü gen 35V ff.; mehrere edle Schnlsreunde reichten armen Kin« dern die Mittagskost, versahen sie mit Kleidungsstücken und Schulrequisiten. In der Diözese Trient verdankt die Mädchen- und Jndnstrieschnle zu Lanegg dem Wohlrhätigkeltssinne Sr. kö- nigl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Mariinilian ihr Daseyn; Franz Zanon in Dennc schliikte der dortigen Schule eine Summe von 700 fl. ; Dr. Andreas v. Ehilovi legirtL ein Kapital von 220 fl. zu Kleidungsstücken für ärmc Schulkin

der von Tajo; «Stephan Filippi hinterließ der Schule zu Dasindo 55 fl. ; einige unbenannte Wohlthäter verwendeten 100 fl. ,n Kleidungsstücken für arme Schulkinder in Kalter» ; Georg Gantioler beschenkte die Schnle in Latzfons auch die ses Jahr wieder mit 24 fl. z das Frouenkloster zu Seelien er hält eine gute Arbeitsschule » nnd verabreicht dürnigen Mäd- ch«n die Kost; Hr: Robert Graf von Woltenstein überläßt der Schule in W.ndbrnck nnentgeltlich ein zweckmäßiges Schul,immer; der verstorbene Dechant Braito

Vorarlberg bestehenden Schullehrer-Pensionsfond mit 1000 fl. ; Franz Ganahl zu Parthennen trat der dorrigen Schule ein Kqpital von 324 fl. ab; die verstorbene Witwe Agatha Spieler le girte der Schule in Hohenweiler 200 fl.; durch unbetanirte Hand erhielt der Schulfond in Bregenz eine» Zuwachs von 53 fl.; durch milde Spenden konnten in Feldkirch 7, in Bre gen; 23 Schulkinder neu gekleidet werden; der Sradtmagi- stral in Bludenz erhöhte den Gehalt des Zeichnungslehrers um 100 fl.; und die Gemeinde Dornbirn

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 18.10.1850
Umfang: 4
ungehalten sind und eine Aenderung begehren. Aber sollte wirklich Trennung der Kirche von der Schule m der Absicht der Petenten sein? — In diesem Falle möchte ich den Herren Volksschullehrern der Jmster Conferenz Folgendes sagen: „Liebe Freunde! wenn Sie in Ihrem-Berufe von der Kirche ab gerissen dastünden, d. h. wenn der Clerus Ihren Unterricht, Ihre „Grundsätze, Ihren Wandel nicht beaufsichtigen, folglich nicht ge währleisten dürfte, hätten Sie in unsern Gemeinden, in denen „der Glauben noch tief

, der Disciplin und des Lehrpersonales an Elemen tar- (Volks-) Schulen, und die hierdurch der Hierarchie zugewie sene Theilnahme am Schulorganismus einen „ „recht glücklichen Gedanken.'' > „Vielleicht sind sie mit mir überzeugt, daß Trennung der Schule von der Kirche im Prinzip verkehrt sei, verlangen über einen vorherrschenden Einfluß des Staates auf die Schule, in der Hoffnung auf diese Weise der lahmen Leitung 'des Schulwesens loszuwerden, und in den weltlichen Schul- und Hülfsschulräthen Vorstände

zu gewinnen, deren Einsicht, Thätigkeit und Wohlwollen für die Volksschule man mit Grund vertrauen dürfe. Hören Sie! In der preußischen Monarchie ist Ihr Wunsch längst ausgeführt, der Staat hat längst die Schule unter seine Obhut genommen und doch klagt**) Adolf Diesterweg, auch kein Ultramontan, über die preußischen Schulräthe: „„Anstatt mit den Lehrern öffentlich und mitunter auch ein Würtchen unter vier Augen zu reden, anstatt ihnen zu zeigen, praktisch zu zeigen, wie man unterrichten und leh ren muß

zu dürfen? — Hier in Innsbruck wird man sich seit Jahren nicht erinneru, den Herrn Referenten ausgenom men, der die Würde des Amtes zu üben hatte, einen Gubernial- Rath oder einen noch höher gestellten Beamten des GuberniumS bei den Prüfungen der Normalschule gesehen zu haben, außer etwa einem Söhnchen oder Mündel zu liebe, und nicht um der Schule willen. Allerdings wird die Schule durch die bloße Anwesenheit hoher Gäste um kein Haar besser; aber es ist widerlich, wenn Staatsdiener, die als Behörde

über die Schule gestellt sind, nicht einmal die geringste Theilnahme für dieselbe durch solche Anwesen heit zu erkennen geben. In diesem Punkte zwar ist es jetzt anders. Allein noch in diesem Jahre wurde bei Aufwartungen vor kaiser lichen Majestäten, und bei allen Aufwartungen und Kirchen-Feft- lichkeiten, wo Beamte von Staatswegen zu erscheinen haben, das Lehrpersonale der Normalschule vermißt. Fragt man die Lehrer um die Ursache, so ist die gleichlautende Antwort: Wir erhalten nie eine Anzeige

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 13.03.1851
Umfang: 4
(bei dem ich auch wohnre), welche beide über Schule und Kirche unsere Ansichten vollkommen theilen ; in dem auch sie behaupten, daß der Zeiten Unheil aus der Schule und deren Entchristlichung kam, und nur durch die Schule und em thätiges, häusliches, in's Leben übergehendes Christenthum das Heil der Zeit und Böller wieder gesucht und erhalten werden könne. Die Misch-Ehe, sagten sie, sei der Grund des JndifferentismuS Und Quelle so vieler Uebel, kurz sie behaupteten, wenn der Staat Kirche und Schule trenne

,, so untergrabe er seine einzige Stütze, sind stürze sich in's Heidenthum ; denn welche Autorum, welche Kraft soll ein nicht christlicher Staat haben? u. s. w. - In Bezug auf Schule bitte ich die löbliche Redaction ja allen, Verläumdern unserer Volksschulen in Tyrol zu sagen, daß sie sich zuerst über die Schulen des. so als aufgeklärt gerühmten Deutsch lands richtige, wahre Begriffe verschaffen, bevor sie so unwissend als lieblos immer gegen Tirols schlechte Schule und Verdummung losstürmen, und immer

noch auf größere Aufklärung desselben dringen. Ich bin durch 20 Jahre Lehrer an Volks- und Haupt schulen nicht nur in Tirol, sondern auch in anderen höheren Leyr- Anstalten gewesen, und kann aus Erfahrung mit vollem Bewußt sein behaupten, den Zustand unserer Schulen gewiß genauer zu kennen, als jene Artikelschreiber, welche nie mehr eine Schule be suchten, seitdem sie au'S derselben entlassen wurden. — Ich besuchte auf dieser Reise in vielen Dörfern und Städten aller Länder mit ten durch Deutschland

die Schulen, und fand mich sehr getäuscht über die so hoch getragene Volksaufklärung Deutschlands, die man uns immer als Muster vorhält, o nein, es ist eine Lüge. Denn weder ihre Lehrer, obwohl aus Lehrer-Seminarien kommend, noch die Resultate ihres Unterrichts sind der Art, daß- sie als Muster dastehen. Ich bin gewiß nicht an der. besten Schule Tyrols er zogen,^ noch als Lehrer an derselben gestanden, doch eine solche schmutzige, verkümmerte Schuljugend, wie ^ch im Norden Bayerns, in Hessen und vielen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 6
Datum: 10.05.1850
Umfang: 6
, erlegen halbjährig 4 fl. oder vierteljährig 2 fl. C.-M. beim nächsten k. k. Postamte, oder sen den diesen Betrag unfrankirt mit der Aufschrift „Zeitunasbestel- lung' direkt an die Fel. Rauch- sche Buchhandlung in Innsbruck. lO* SJiai 185 ®. Zu der Schulfrage. (Eingesandt.) Emancipation der Schule von der Kirche ist ein Thema, das wahrhaft recht ergötzlich in den gesetzgebenden Kammern aller modernen Staaten so ernsthaft und immer da capo ab geleiert wird als wären unsere lieben Vorfahren all überall

nur auf Knechtung der Schule und des Menschengeistes bedacht gewesen, — und als wären erst wir, obschon von Kindesbei nen geknechtet und im stumpfen Sklavensinn emporgezogen, auf einmal wie Geistesfteie vom Himmel gefallen; daher wir denn nichts Wichtigeres zu thun hätten als wie wir diese un sere Geistesfreiheit für alle Zukunft sichern — und auf Kinder Und Kindes-Kinder forterben mögen. — So wäre denn die Kirche der Schule gegenüber bisher eine Tyrannin und nicht eine sorgsame Mutter und Pflegerin

des Olympus niedersteigen mögen mit jenem goldenen Zeitalter von dem es heißt: Ach! da nur Wonnedienst noch glänzte, . Wie ganz anders, anders war es da! Da man deinen Tempel noch bekränzte, Venus Amathusia! , • Frei ist die Wissenschaft, heißt es dann weiter, frei muß somit auch die Schule sein! Wer möchte widersprechen? — Die ächte Wissenschaft im engsten Bunde mit der Religion wurde allzeit als eine freie Tochter des Himmels angesehen, und sie ist es auch; aber wer sind denn jene vorgeblichen Wei sen

unserer Tage/— die als Coryphäen der Wissenschaft zu himmelstürmenden Giganten geworden, und doch ächte Söhne jener Himmelstochter zu sein behaupten. — Was wollten denn diese Himmelsstürmer-in ihrem allgemeinen Schul - Congresse anno 1848 in deutschen Landen? — Es ist kein Geheimniß, — die Schule sollte von der Kirche gänzlich emancipirt, — und in der neuen Republik Germanien, sollte ein Mandarinen- thum ohne Gleichen organisirt, decretirt, systemisirt rc. werden, demgemäß der bisherige Schaden

schlug, nicht mehr grünte, so blieben denn auch die wonnigen — Götter aus, und da man am großen Tem pelthore nicht mehr einziehen konnte, so behielt man sich ein Hinterthürlein offen, um ein anderes Mal hübsch sachte und gesezlich einziehen zu können. Die staatlichen Unterrichts- und Cult-Ministerien sollen in aller Ehrerbietigkeit geachtet, ihre Amtsbefugnisse möglichst ausgedehnt, und versteht sich zum Besten der freien Wissenschaft und Schule in Beschlag genom men, den Ultramontanen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 03.06.1850
Umfang: 6
Lichtseiten deS Tiroler Volksschulwescns, welche die angezogenen Be richte anführten, treten insbesondere folgende hervor: a) Die über ganz Tirol verbreiteten Volksschulen, welche so zahlreich sind, daß ein jeder Ort zu einer Schule zugewiesen ist, uud jedes schulfähige Kind des unentbehrlichsten Unterrichtes theilhaftig werden kann. l>1 Die verschiedenen Gattungen der Volksschulen, womit alle Bedürfnisse berücksichtiget werden, unter welchen vornehmlich die vielen Haupt- und Mädchen schule

zu einer bestimmten Jahres- oder Festeszeit, z. B. zu Ostern, sogleich abzustellen, und der Unterricht so lange fortzu setzen, als »och einzelne Kinder in der Schule erscheinen. Sodann ist in alle» jene» Orte», wo bisher nur eine Winterschule stattfand, mit Zuziehung der Geniciiidc- Vorsteher zn berathen, ob nicht eine Sommerfchule in der Art sogleich herzustellen sei, daß die Jugend die Schule entweder in einigen Morgenstunden, oder au einigen Wochentagen besuche, wo dann für die Lehrer und Schüler noch Zeit

und ohne eine besondere Genehmigung der Statthalter« er richtet werden. In Betreff der im vorliegenden Berichte vorkommenden Anträge und Verbesserungen bemerke ich, daß eS bezüglich des schulpflichtigen Alters bei den bis herigen Bestimmungen in der Regel sei» Verbleibe» habe, daß jedoch da, wo dke Kinder mit vollcndctcin 6. Lcbcusjahrc unabwcisli'cher Lokalhindernissc Wege» aner- kannterwcise nicht im Stande sind, die Schule zu be suchen, Aiisnahmc» stattfinden könne»; nur haben jene die Schule in einem gleichen

, durch die Distrikts- Jnspektorc» im Benehmen mit den Bezirkshauptleuten über die Frage, ob nicht iu alle» jeueil Orten, wo bis her nur eine Winterschule stattfand, eine Sommerschulc in der Art sogleich herzustellen sei, daß die Jugend die Schule entweder in einigen Morgenstunden oder an eini gen Wochentagen besuche, und wie dieses auszuführen wäre, eine Verhandlung pflege» z» lassen und den Er folg derselben seiner Zeit gefällig hieher mitzutheilen. Zn dem regen Sinne unseres Volkes für alles Gute und Nützliche

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 26.08.1844
Umfang: 12
der Guter, die der Wrltgeistlichkeit und den Frauenklöstern angehört hattsN, fuLpencirt, und verordnet wird, daß die Einkünfte aus diesen Gütern zum Unterhalt der alten Besitzer verwendet werden sollen. Das Dekret ist von der Königin In Barcellona am L. unterzeichnet worden, und trägt die Gegenzeichnung des FinomministerS Hr. Mon. H r a n t r c I Die Gazelle des Tribunaur berichtet von einer Emeute, die in der polytechnischen Schule ausgebrochen. Fünf Zöglinge sollten sicli von dem Studiendirektor Hrn

. Duhamel eFamini- ren lassen ; sie weigerten sich aber dessen, weil Hr. Duhamel nicht in gesetzmäßiger Weise dazu ernannt worden- AIS der Generalkcmmandant die Widerspenstigen aus der Schule ver wies, erklärten sie, daß mit ihnen die ganze Schule sympathi siere, woraus die Zöglinge in Masse die Anstalt verließen. Der Monileur gibt eine Erläuterung über die angeblich ungesetzliche Ernennung des Hrn. Duhamel, wonach eigenllich die Schuld auf die Akademie der Wissenschaften fiele, welche einer königl

. Ordonnanz zuwider nur e i n en Kandidaten zur Wahl des Kriegsministers gestellt habe, der übrigens jede Garantie biethe. Wie der Konstitution«?! versichert, wollen die Profilieren der Polytechnischen Schule und eine große Anzahl Mitglieder der Akademie der Wissenschaft gegen die EntscheidungdeS Kriegs- Ministers Protest einlegen. Paris, den 18. Aug. Eine kcnigl. Ordonnanz im Moni leur verordnet: „Die pclvtechnischc Schule ist ausgelost (.li- ceiici^o). Die Ebefs, Administratoren, Profe»oren, Exami

- nalcren und Beamten der Schule behalten ihre Titel und Be- scltungeii. Eine spätere Ordonnanz wird über die Reorganisa tion der Schule Verfügungen treffen.' Ueber den Stand der Dinge in Marokko meldet der gestrige Monileur in theilwtiser Wiederholung einstweilen nur folgen des : „Die Regierung hat Nachrichten auöTanger vom 7. über die durch die letzt» telegraphisch» Depeswr angezeigten Ereig nisse »rhalten. Dir Antwort, welche der Paicha von darrach», Sidi-Bufelam , iin Namen des Kaisers

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 18.03.1851
Umfang: 4
bisher für die Volksschule ge schehen? X/?. In der verstrichenen Periode der, Gährung und des Um sturzes war die Volksschule ein Hauptgegenstand des Angriffes und- der Reformbestrebungen, besonders aber war es die Schule in Tirol, welche die Augen und die Zungen der intelligenten und re- sormatorischen Partei m einem hohen, Grade auf sich zog, denn sie jag ja unter dem Nebel einer undurchdringlichen Finsterniß , das arme Volk war ja noch um ein halb Jahrhundert zurück und seufzte gar

sehr unter dem unerträglichen Joche des/geistlichen Druckes, und bevormundender Verwahrlosung. Man spottete, man schmähte, man wollte niederreißen, und anders machen, um die versunkene Schule zu heben, das gute Volk zu bilden, und das Licht der Auf klärung und des Fortschrittes auch in unsere heimathlichen Thäler und Berge zu bringen. Es sind nun mehr als 2 Jahre vorübergegangen, die stür mische Fluth ist wiederum gefallen, die ruhige Besinnung, und die Hoffnung des Friedens, ist zurückgekehrt; da soll nun ein ernst licher

Umblick erlaubt sein, und die bescheidene Frage, was haben alle Vorschläge, alle Angriffe, der ganze große Lärm gefruchtet, was haben die Äetheiligten für dje Bildung unseres Volkes 'sich kosten lassen, ist die Schule wirklich besser geworden? Diese Haupt frage löst sich mir in 3 Ünterfragen auf, wovon die erste tarnet: Jr ' ■ . . Was hat die Regierung bisher für dieSchule gethan? 1) Es erschienen Lehrpläne, ganze Tabellen vcn Gegenstän den von einem solchen Umfange, daß die Lehrer auf der Univer

sität ihre Vorbildung hätten einnehmen müssen, dabei aber so un-. praktisch, daß die Behörden selbst wieder davon abließen, und wieder in das alte Geleise einlenkten: .es erschienen Aufrufe, Vor stellungen, Drohungen, ein unabsehbarer Schwall von Worten und Reden, aber in der That, unmittelbar und wesentlich geschah wenig von Belange; die Worte verhallten, die Blätter vermoder ten, die Zeiten gingen vorüber, aber die arme Schule blieb im Ganzen im Alten. — Es ist noch kein einziges brauchbares Lehr

buch erschienen, die Gratiebücher stießen , immer spärlicher und sel tener, es ist zum Staunen oder zum Jammern, im diesseitigen Distrikte traf es Heuer je 20 Kinder einen kleinen Katechismus von 3 kr. im Werthe, oder höchstens ein Namenbüchlein, da.es doch in jeder Schule arme Kinder gibt, welche der Bücher und der nothwendigen Schulrequisitcn entbehren. Wer kann hier eine Avf- hilfe, oder eine Vorsorge nur ahnen? 2) Das hohe Ministerium, und in Folge dessen das hoch würdigste Konsistorium

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 23.07.1850
Umfang: 4
hilft Alles nichts, sind alle Vorschläge und Anordnungen vergeblich, wenn nicht Som merschulen auch in unserm Vaterlande eingerichtet, öder mehr in Aufnahme gebracht werden, und zwar aus folgenden Gründen: 1) Vor Allem ist das Zeitmaß für unsere Volksschulen un glücklich und unverhältnißmäßig ausgetheilt; denn abgesehen davon, daß die kleinere Hälfte des Jahres zur Schule bestimmt ist, wo noch viele Feier- und Vacanztage eintreffen, z. B. Weihnachten, Fa sching, Fasten, Ostern, ist der rohe

zur Kirche, besonders wenn sie weiter entfernt sind, selten oder gar nie zu den heil. Sakramen ten, wenn sie nicht von ganz ausgezeichneten Eltern sind; sie ver wildern bei dem Vieh auf den Feldern, oder in den Wäldern, und so kommt oft manches Kind im Herbste ganz verdorben oder ver führt in die Schule zurück, das man doch im Frühjahre zuvor in völliger Unschuld und Sittenreinheit entlassen hat: denn wer kennt nicht die Gefahren der Verführung, und die fürchterlichen Aus artungen des jungen Alters

Ministeriums, ' bap es diesem Gegenstände ein besonderes Augenmerk zugewendet, und die Errichtung oder Verbesserung der Sommerschulen allen Behörden so nachdrücklich an s Herz gelegt hat. Aber die Zeiten sind schlaff und muthlos. — Da heißt cS so oft: Man kann die Sache nicht, durchführen; die Kinder wer den im Sommer zur Arbeit verwendet, auf die Alpen und Wiesen mitgenommen, man kann sie unmöglich in die Schule bringen. — Ich frage, warum ist denn die Sache in dem benachbarten Bayern lange schon

durchgeführt, wo es doch auch Land- mitunter auch Berg-Gemeinden gibt: Sie halten Schule den ganzen Sommer, etliche Wochen ausgenommen, selbst im Hochsommer, zur. Zeit der Ernte werden Freischulen von 5 — 7 Uhr früh gehalten, so wichtig nehmen sie die Sache. Ich frage weiter: Was wird dann ein Kind von 10 Jahren arbeiten, und erzwingen können? welchen Ersatz wird es finden können für die verlorene, oder. nicht benutzte Schul- und Lernzeit? Armer Vater, der auf die Hilfe eines schwachen Kindes beschränkt

ist, mit seiner Oekonomie wird es nicht gar gut aussehen. — Zudem mache man in den Wochen der dringendsten Arbeit Ferien, oder halte bloß Vormittag, oder in der Frühe Schule, man versuche doch etwas: Nichts ist und bleibt Nichts, aus Nichts wird Nichts. Schreiber dieser Zeilen machte selbst eine kleine Probe: er besuchte durch einige Monate des Som mers in einer Landgemeinde die Schule, und brachte durch sein geringes Ansehen und persönlichen Einfluß täglich 40 — 50 Kinder in die Schule, die doch selbst im Winter kaum

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 23.08.1847
Umfang: 12
die abgestreiften Gluththeile oder die Neste der Iieibfidibus oft sorglos den Winden preisgeben. Das Schulwesen in ZVotzen im RS. Jahrhun dert. (Beschluß.) L>ie zum Gesangs tauglichen Schüler hatten sich alle Samstage von früh Morgens bis 1 Uhr Nachmittags im Ge sänge zu üben, und wurden sofort nach Hanse, um sich zu ba den oder zu waschen, entladen. Während des LäutenS zum Gottesdienste mußten sie sich in der Schule wieder einfinden, von dort aus in Die Kirche zu ziehen. Auf den Gesang zu Hochfestlichen Tagen

, auch , die Verse in den Nesponsorien und besonders auf den Gesang in der Charwoche abrichten; immer soll er mit dem Succen- tvr in der Kirche bei den Schülern seyn, damit im Gesänge nichts gesäumt und alles recht gesungen werde, auch die Kna ben auf dem Chcre, in der Saksistei und dem Altare beim Ministriren Ordnung halten und sich geziemend aufführen. Da die «schule schon nach der Frühmesse begann, so ge- die Kinder nach alter Gewohnheit von Martini bis Lichtm c»°n in der Schule Licht. Vom Markuslage angefan

gen bis .Barlholcmä dursten die Kinder nach dem Essen in der Schule schlafen bis 11 Uhr, und dann um halb 1 Uhr zur Jause nach Hause gehen; von Bartholomä an aber war ihnen in der Schule nicht mehr zu schlafen gestattet, auch nicht mehr zur Jause nach Hause zu gehen, vielmehr hatten sie selbe in die Schule mitzubringen und dort zu verzehren. Auch Vakanzzeiten waren festgesetzt, nämlich: vom 23. Dez. bis zum 12. Jan-, zwei Tage vor Ostern und Pfingsten und an diesen Feiertagen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 9 von 24
Datum: 31.10.1848
Umfang: 24
1377 kennbar im Vertrauen auf die Seelsorge. Je eifriger diese der Schule das Wort redete, und sich selbst dabei bethei ligte, desto bessern Boden gewann sie (die Schule) in der Gemeinde. Das eminent vorzüglichste Interesse der Eltern an der Schule beruht ganz entschieden auf der Ueberzen- gung, daß in derselben ihre Kinder religiös-sittlich unter richtet und erzogen werden, weil die Seelsorgsgeistlichkeit darin wacht und sorgt. Weiset nun aber die Geistlichkeit aus der Schule weg, oder lasset

dieselbe sich von ihr zu- rückziehen; so dürft ihr versichert sein, daß mit demselben Augenblicke der gute Sinn des Volkes für das Schulwesen in das größte Mißtrauen Umschlägen werde; denn cs hat bereits gute Notiz von dem fatalen Umstaude genommen, wie viele von der Partei, die mit größtem Fanatismus die Trennung der Schule von der Kirche betrieb, kein Hehl daraus machen, daß sie des religiösen Glaubens so ziemlich bar sind, und insbesondere die katholische Kirche recht gründ lich hassen. Für die Förderung der Absichten

solcher Schul- reformatoren wird das Volk schwerlich seine Kinder und sein Geld zum Opfer bringen wollen. So geht euch das uö- thigste Element für die Schule, der gute Wille der Eltern und Gemeinden verloren, und ihr werdet auf das für den Unterricht völlig unfruchtbare Gebiet des Zwanges hinüber gedrängt werden. Da mag es sein, daß ihr im Namen der neu errungenen Freiheit und Selbstständigkeit des Volkes durch Erekutiv-Maßregeln und Gerichtsdieuer Schulen bauen, die Lehrer bezahlen, die Apparate schaffen

, die Kinder in die Schule treiben werdet; allein mit allem diesen habt ihr für die Schule noch nichts gethan, wenn ihr für sie nicht auch Lust und Liebe zu schaffen wisset. Diese aber schaffet man nicht durch physische Gewalt. So werdet ihr wohl geläufig sein im Eiureißen, aber unfähig zum Aufbauen; und nachdem ihr zum bedaurungswürdigsten Schaden des Volkes ans der Schule eine Ruine werdet gemacht haben, wird die Gewalt der Umstände euch nöthigen, zur Kirche

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 21.01.1851
Umfang: 4
Schwarzenberg. Die Prozedur der Juliane Weiskirchner. Deutschland.' Dresden, Berlin. Kiel. München. Leipzig. Frankreich. Schweiz. Volksbildung in Tirol. III. Sommer schule. An den meisten Orten wird in Tirol nur im- Winter Schule gehalten. Die Schulzeit erstreckt sich von Martini bis Georgi oder eigentlich bis zur Schulprüfung, die auch öfters im März schon stattfindet. Haben die Schulkinder die Rigorosen glücklich bestan den und vom Schulvisitator ein belobendes Wort vernommen, so nimmt man's in der Regel

noch Ruh- und Rasttage), wenn man bedenkt, daß oft wegen grimmiger Kälre, Lawinengefahr oder schlech ter Wege ein guter Theil der Kinder die Schule wochenlang nicht besuchen kann, so ergibt sich eine beträchtliche Anzahl von Vacanz- tagen', aber keine zu große Summe von Schulkagen. Wenn man nun ferner bedenkt, daß in einer Schule oft ge gen 100 Kinder beisammen sind, die alle unter Einem Lehrer ste hen; wenn man bedenkt, daß die wenigsten Kinder im Sommer von ihren Eltern zu einer Wiederholung

? Denn der arme Landschullehrer muß im Sommer früh und spat auf dem Felde ar beiten, wie ein anderer Landmann. Auf diesen Einwurf habe ich schon im I. Artikel geantwortet. Gebt dem Lehrer so viel, daß er nicht das halbe Jahr die Feder und daS andere halbe Jahr den Spaten in die Hand neh men darf. Es läßt sich dann jeder Lehrer gern herbei, auch im Sommer einige Monate Schule zu halten. Wie bringt man aber die Kinder in die Sommerschule? DaS ist nicht so schwer. Ich habe auch schon Sommerschule gehalten

. Und wenn man im Sommer auf dem Land nur Vormit tags Schule halten würde, so dürste man auch keine gar zu große Anstrengung der jugendlichen Kräfte zu fürchten haben. Daß Sommerschulen auch für die Sittlichkeit der Kinder sehr förderlich wären, bedarf keiner weitem Ausführung. Und so glau ben wir zum Vortheil der Sommerschule der wichtigen Gründe genug vorgebracht zu haben. Man führe sie deßhalb ein, will man die Volksbildung mehr heben. IV. Lehrerinnen und Industrie-Schulen für die Mädchern In manchen Orten unseres

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 18.10.1850
Umfang: 4
! die. Auilubnug des, . Schulgeldes. Da baden- die' Pennten vollkommen Reck t. . Die Schnlgreschen, welche wenigstens an vielen Orten, obwohl gegen die Vorschrifien der politischen Schulversassung, der Lehrer , selbst eintreiben muß, sehen in dieser Art aus wie ein Bettelgeld, daS . von vermöglicheren Fannlien oft nickt ohne vorlaute, höhnische Kritik verabreicht wird. Aermcrn Familien, die an Kindern ge wöhnlich dtsio reicher gesegnet sind, und dieselben durch eine lange ^ Reihe von Jahren in der Schule beben

würde man darüber die Hände zusammenschlagen, Paß man bei solchen Verhältnissen eine Besserung des Schulwesens erwarten möge! . Nun erwähne ich noch Einen Punkt, und zwar den bedenk- . liebsten der Petiton. Ich führe ihn wörtlich an : „Zur Ueber- wackung, der Schule ernenne der Staat einen Schulrach, welcher . weiters in HülfSschulrathe abgetheilt werden könnte.' Durch den . Landesschulrath wären sodann die VoikSschullehrer anzustellen.' Hierin erblickt man den Grundsatz:- Trennung der Kirche von der Schule

. Ich aber .zweifle, ob es von den Petenten wirklich so ge- ..meint sei. Einen Lehrer,- dem man dasselbe nachsagte, fragte ich . vor zwei Jahren ,, ob er es für besser'baltes daß der-Priester in .der Schule nur den Rclsgions-Unsern'cht besorge, und keine geist liche Behörde dem Lehrer wegen seiner-Grundsätze, die er in und außer der Schule bekennt, mögen sie auch von der katholischen Re- . ligion abweichen, und eben so wegen seiner Schulzucht und seiner Aufführung eiwaS einreden dürfe.? Nein,-erklärte

der guteMann, so hab.ich eS nicht verstanden, ich wünsche nur, daß man nicht immer geistliche Schulvorstände,. die oft. so grob und tyrannisch sind, wie der unssige, sondern lieber'weltliche anstelle. Eine ähn liche Bewandmiß bat es vielleicht mir der Petition. Vielleicht würden auch die Petenten erklären: „Eine solche Trennung der Kirche von der Schule lag'nicht in unserem Wunsche, wir woll ten nur von diesem, jenem geistlichen Vorstände gern frei werden.' Ich kenne weder die petitionirenden Schullchrer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 16.08.1850
Umfang: 6
des Z. 6 der Ministerialverordnnng vom >1. Juni I85l> die allfälli gen Einwendungen gegen die Giltigkeit der Wahlen nur binnen längstens S Tage», von beute au gerechnet, ein gebracht werden. Dies wird in Vollziehung des darüber gefaßten Aus schuß-Beschlusses bekannt gemacht. Innsbruck am >4. August 1850. Dr. v. KlebelSberg, Bürgermeister. Bozen, 12. Aug. Da an dem hiesigen k. k. Gym nasium die Schule mit dein Monate September wieder beginnt, und wahrscheinlich auch Heuer wie bisher unge fähr zwei Drittheile der Schüler von auSwärts kommen

werden, erachtet man eS für nothwendig, die Eltern und Vormünder solcher auswärtigen Jünglinge anf den §. 70 deS SchnlplanentwurfcS rechtzeitig aufincrksani zu machen. ' Der angeführte Paragraph lautet wörtlich wie folgt: „In allen znr Disciplin gehörigen Einrichtungen der Schule zeigt sich die Nothwendigkeit, daß für Eltern, welche nicht am Orte des Gymnasiums einheimisch sind, Stellvertreter vorhanden seien, mit denen die Schule, besonders in disciplinarischer Hinsicht, anitlich Verkehren könne

. Es sind daher allgemein folgende Anordnungen zu-tre^n: ^ ^ ^ ^ ^ m nasinin übergeben, so kabeil sie persönlich oder schriftlich dem Direktor denjenigen Einwohner des OrteS. welchem sie ihre Pflichten und Rechte in häuslicher Beaufsichtigung des Schülers so übertragen haben, daß sie Mittheilungen der Schule, die an diesen ergeben, so ansehe» wollen, als seien sie ihnen selbst gegeben. 2. Nicht die Schüler, sonder» nur die Eltern können in der Wahl dieses ihres Stellvertreters eine Aenderung treffen

bei der Neugestaltung des Gym- nasialwefens die Sorge der Professoren »ngetheilt der Schule zugewandt, und' die häusliche Beaufsichtigung der Schüler fast ausschließlich den Eltern überlassen oder deren Stellvertretern übertragen wissen will. Es ergeht daher von Seite der hiesigen provisorischen Gymnasialdirektion die Aufforderung an sämmtliche El tern auswärtiger Schüler, daß sie, in ihrem eigenen Verantwortliche Redaktion I ohanu'Schumacher. — Druck der Wciguer'sche» Buchdrucks«!. Interesse, schon gleich Heuer

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 07.07.1845
Umfang: 18
für die Dotation einer Jndustrielehre» rii>- Gräfin Rosa v. Sarnthein und Bartlmä Niederweger fe^trz, ihre lang bewährte Wohlthätigkeit für die Schule z» TauferS auch in diesem Jahre fort. Der Pfarrer in KalS, Pp. Fauster, sorgt für die Dotation einer Jnduflrielehrerin; der D.etan zu Ämpezzo, Pr. Rudiferia, beköstiget fort eine große Anzahl armer Schulkinder auf Mittag. Der Kürat in Mengen, Pr. Trebo , der Pfarrer zu Mareith, Pr. Stadler, der Kur'at zu Nidnäun, Pr. Mayr und zu Außerpfitfch Pr. Prantl tragen

Sorge für die Ausfpeifung von armen Schul-, lindern. Der Dekan zu Meran, Pr. Penn, legirte 200 fl. für arme Schulkinder daselbst ; der Vikar Pr. Astner hat für die Schule zu Penningberg ein Kapital von 120V fl. R. W. angelegt, wovon die Interessen nach seinem Tobe zu Schul zwecken zu verwenden sind; die Dienstmagd Barbara Koller vermachte für den Rumsorder-Suppenfond zu St. Johann zur Kost für arme Schulkinder 4V st. N. W. Georg Waltl, Joseph Siegl und Joseph Hörbinger zu Wörgl, Joseph Rai ner

, Pr. Söllner, kauften aus Eigenem Schulpreise an zu Gunsten der dortigen Schule ; mehrere Wohlthäter zu Kufstein schafften Kleidungs stücke für arme Sryulkinder, und die Gemeinde Walchfee sorgte mit größter Bereitwilligkeit für Schulbcdürfnisse; Jo- sevb Bäuingartner und Sebastian Kalckschmid schenkten die Beträge von 3 fl. 30 kr. N. W. und 60 fl. R. W. für Schül- bedurfnisse ärmer Kinder; Joseph Huber zu Voldöpp leistet Beiträge für Kleidung armer Schulkinder. 'Mehrere Wohlthäter zu Bregenz gaben

die Summe von 301 fl. 6 kr. N. W. für Bekleidung armer Schulkinder, wie gleichfalls von Schulfreunden zu Feltkirch 3 arme Binder gcklrid.-t wurden; Joseph Dietrich iegirte ,00 si. für Schul bücher zu Gunsten armer Kinder an der Schule zuLanterach; Le^Äiüllcr bestimmte ein Legat von 1000 fl. C. M. für die Scb'ftle zu Niezleru j Franz MorSmann stislele für einen Lehr- gehülfen bei der Schui? zu Schncpfau die Summe von 300 fl. R. W. ; Jvsepha Huber legirte zu Gunsten armer Schul kinder zu'BürS den Betrag

von 100 fl. N. W. und zu glei che» Zwv'cken Kaiharina llrich zu Klösterle 40 fl.; Beäta 2agg. im Kloster zu St. Peter schenkte dem Schulfond zu Vludenz 560 fl. N.ÄZ.; Brigitta Fritz stiftete zur Erhaltung «ine§ Lehrers an der Schule z»« Bartholomäberg den Betrag von 300 fl. R. W. Äußer diesen Genauntenwurdc in den eingelangten Berich- t«'n7noch mehrerer Wohlthäicr und Beförderer des Volksun- terricht'eS rühmlichst erwähnt. — Dauk und Gotteölohu al len diesen edlen Jugeudfreundln! Ansichten

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