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Alpenzeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 30.01.1927
Umfang: 12
mein Gedicht, während mein Herz im Schmerze badet. Wenn Du zu nächtlicher Die Volksschule in unserem Gebiet Der Italìenìsch-Unlerrìcht -- Die Reform Gentile Bon Frl. A. Rigato, Lehrerin in Lagundo. Än Anbetracht der zahlreichen unrichti gen Anschauungen, die sich über die Volks schule in unserem Gebiete gerade wegen der teilweisen Sprachverschiedenheit gebil det haben, ersuchten wir eine Lehrerin, uns einige Informationen diesbezüglich zukom men zu lassen, die uns sehr schmeichelhaft erscheinen

des kgl. Tribunals für Zivil- und Strafsachen in Bolzano am 6. Aug. 1S26 über das Vermögen des Karl Schäfer, Schneider in Merano, eröffnete Ausgleichsver fahren wurde nach Bestätigung des Ausgleichs sür beendet erklärt. Aerzte und Medizinen tosten viel Geld. Eine Flasche Arquebuse hingegen kostet bei Murà im Cafs „La Rocca' nur 6 Lire (größere Fla schen b's zu 24 Lire). - WS Italienische Aeberfetzungen korrekt, schnell und billig. Speziàrif für Kaufleute. The Berlitz School, Corso Goethe 31, Tel. 549

über die neue Schule im Oberetsch Wieder, und zwar auf dem Gebiet der Schule i>m allgemeinen, über den Jtalienisch- Unterricht und über die Durchführung der Re form Gentile. >Jm Werkehr zwischen Lehrern und Schülern kommen unter diesen besonderen Umstanden interessante und manchmal geradezu rührende Episoden vor. Man kann ohne Weiteres be haupten, daß in fast allen «Fällen die gegen seitige Annäherung zwischen dem Lehrer und den Kleinen auf beiderseitiger Sympathie basiert ist, die der beste Koeffizient

zu schaffen. Da befindet sich die LohrperfoN vor einer genauen Kontrolle über Isich selber, damit nicht durch die fast fatalen eigenen Regionalismen Im Tonfall und in der Aussprache das Italienisch der neuen kleinen Italiener leide. In meiner Schule und in mehreren anderen, die ich besucht hatte, habe ich mit wahrer Ueberraschung die Reinheit und Klarheit der Aussprache feststellen Wunen. Doch darüber vielleicht ein anderesmal. Man kann zum BeMel eine Aussprache von „S' hören, die das Vollkommenste

haben, mit «wieviel Scharfsinn, Lebhaf tigkeit und Begeisterung die Kinder ihre Ce» danken graphisch darstellen. Gesang, verbunden mit gymnastischen Uebungen, ist äußerst beliebt. Alle haben daran ihre Freude als kleine Künst ler. Dh nationalen Hymnen und àie schwer mütigen Lieder der Soldaten aus den Bergen singen sie mit dem Schwung zukünftiger „Al pini'. Die Sorgfalt, die die Schulbehörden jeden Grades, hervorragend von den Podestas unter stützt, àer Schule in dieser Provinz angedeihen lassen, findet

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1868
Umfang: 8
vom 25. Mai 1863, wodurch grundsätzliche Bestimmungen über das Verhältniß der Schule zur Kirche erlassen werden. Im Staatögrnndgesetz lautet der 17. Artikel wie folgt: „Dem Staate steht rücksichtlich deS gesammten Unter richts- und ErziehungSwesens das Recht der obersten Lei tung und Aufsicht, zu.' Im Gesetze vom 22. Mai 1863 lautet der 8. 1: „Die oberste Leitung und Aufsicht über daS gesammte Unterrichts- und ErziehungSwescn steht dem Staate zu und wird durch die hiezu gesetzlich berufenen Organe

aus geübt.' Weil aber daö Verhältniß der Schule zur Kirche be zeichnet werden soll, so wird in diesen Gesetzen auch die Stellung angegeben, welche die Kirche einzunehmen hat. Die Kirche wird in diesen Gesetzen verwiesen auf die Ertheilung deS Religionsunterrichtes. DaS StaatSgrund- gesetz sagt in demselben Artikel 17: „für den Religions unterricht in den Schulen ist von der betreffenden Kirche oder.ReligionSgcsellfchaft Sorge zu tragen;' und das Ge setz vom 25. Mai 8- 2 lautet: „Die Besorgung, Leitung

nnd unmittelbare Beaufsich tigung deS Religionsunterrichtes und der Rcligionsübun- gen für die verschiedenen Glaubensgenossen in den VolkS- und Mittelschulen bleibt der betreffenden Kirche oder Re ligionSgesellschaft überlassen.' Sonst aber wird die Kirche von jedem Einflüsse auf die Schule als UnterrichtSanstalt ausgeschlossen. Die betreffende Stelle deS Gesetzes vom 25. Mai lautet: „Der Unterricht in den übrigen Lchrgegcnständen in diesen Schulen — d. i. in den Volks- und Mittelschulen

— ist unabhängig von dem Einflüsse jeder Kirche oder Neligionsgenossenschaft.' Das sind die obersten Prinzipien, von denen die Re gierung sich leiten ließ bei der Abfassung ihrer Gesetze bezüglich der Schule. Konsequent mit diesen obersten Prinzipien, stellt der Staat im Schulgesetze das ErziehungSwescn, die VolkS- und Mittelschulen und die Lehrerbildungsanstalten nicht unter die Leitung und Aufsicht kirchlicher Organe, sondern unter die Leitung und Aufsicht weltlicher Organe. Er räumt diese Aufsicht

und Leitung dreien Schulräthen ein» die hervorgehen sollen 1. aus der politischen Ortsgemeinde, 2. anö der politischen BezirkSgemeinde, und ö. aus der obersten politischen Landeöstelle und 'aus der LandeSvertre- tung, aus dem Lehrerstande nnd hier auch aus Geistlichen. Die Tendenz dieser Prinzipien und Gesetze geht in der Wesenheit dahin, die Schule von der Kirche abzulösen, sie als eine rein staatliche und bürgerliche Anstalt dem Staate und den politischen Gemeinden zu unterstellen, mit andern Worten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.04.1914
Umfang: 8
Seite 2 ten eifrige Kooperatoren und sonstige klerikale Kampfhähne von Haus zu Haus Unterschriften für den Protest gegen das Reichsvolksschulgesetz. Auch der Landtag hat sich zu einem neuerlichen feurigen Bekenntnis für die konfessionelle Schule aufge schwungen. Es war dies in der Sitzung am 23. Oktober 1800; Dr. Rapp, der damalige Führer der Katholisch-Konservativen, brachte den folgenden Demonstrationsantrag für das Schulideal der Schwarzen ein: „Der Tiroler Landtag, welcher seit mehr

als 20 Jahren unablässig und mit aller Entschieden heit die gesetzliche Wiederherstellung der konfessio nellen Schule verlangt hat, begrüßt mit freudiger Genugtuung die vom hochwürdigsten österreichi schen Episkopate in der Sitzung der Schulkommis sion des hohen Herrenhauses vom 12. März 1890 abgegebene Erklärung (gegen die Neuschule). Indem er aus voller Ueberzeugung und mit innigem Dank seine Zustimmung zu derselben ausspricht, fühlt er sich ermutigt, unent wegt wie bisher mit aller Kraft für das hohe Gut

der konfessionellen Schule einzutreten." Natürlich hat der Landtag diesem Demonstra tionsantrag mit Begeisterung zugestimmt. Im Jahre 1892, also nahezu 25 Jahre später als in den anderen Kronländern Oesterreichs, ist in Ti rol endlich das Reichsvolksschulgesetz durchgeführt worden. Die Regierung, die damals noch schul freundlich war und der es also nicht gleichgültig sein konnte, daß in der Erziehung der Jugend zwischen Tirol und den übrigen Kronländern eine so große Differenz entstehe, hat ihre ganze Energie

. in Tirol „eine solche gesetzliche Regelung der Schul verhältnisse herbeizuführen, wodurch die Kirche in den Stand gesetzt worden wäre, ihre bohe, von Gott gestellte Aufgabe in der Schule zu erfüllen". „Wir werden unsere Stimme für eine christliche (lies: klerikale) Einrichtung der Volksschule erheben sowie die Beeinträchtigung der Rechte der katholischen Kirche bekämpfen und auf gesetzlichem Wege besei tigen." Diese Erklärung war von den drei Landes- bischöfen unterschrieben. Für die katholisch

." Auch bei den seitherigen Aenderungen der Landes schulgesetze wurden die Erklärungen wiederholt. Bei der letzten Reform im Jahre 1910 sagten die Lan desbischöfe und der Obmann der konservativen Par tei, daß ihre Ziele auf dem Gebiete der Volksschule noch die alten sind, daß sie die neuen Landesschul gesetze annehmen, aber für die konfessionelle Schule, also gegen die, nebenbei bemerkt, schon über alle Maßen verklerikalisierten Landesschulgesetze kämp fen werden. Der Obmann der christlichsozialen Land tagsfraktion, Herr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1907
Umfang: 8
vielmehr über den Zweck der Volksschule vollends und lügen ihnen vor, daß in den heutigen Volks schulen Tirols schon viel zu viel gelernt wird. So eine Schule in einem entlegenen Bauerndorf, wo der Pfarrer die uneingeschränkte Herrschaft hat, wo der weltliche Teil eines Unterrichtes von einer Klosterfrau versehen wird, oder wo in Ermange lung einer derartigen „Lehrkraft" irgend ein starker Bauernbursche oder ein Handwerksgeselle (wie es z. B. in einem Orte des Vintschgaus vor nicht langer Zeit der Fall

. In Tirol konnten 16,5 Prozent der Lehrer, 22,2 Prozent der Lehrerinnen ihre Lehrbefähigung durch nichts anderes erweisen als — durch das Sittenzeugnis des Pfarrers. So sieht die Schule in dem klerikalen Muster lande aus! Ist die Herrschaft des Klerikalismus im Lande auf die Verwahrlosung der Schule oder die Verwahrlosung der Schule auf die Herrschaft des Klerikalismus zurückzuführen? Wir meinen, daß beides gleichmäßig zutreffen wird. Daß in derartig verwahrlosten Schulen nicht die besten Staatsbürger

erzogen werden, beweisen allein schon die vielen Verurteilungen wegen diverser Raufhändel, die jedes Jahr in Tirol er folgen. Auch die Zahl der Analphabeten ist in Tirol eine unglaublich große. Wenn man Jene, deren ganzes Wissen, das sie sich in der Schule erworben haben, in ein bißchen Lesen und not dürftigem Schreiben seines eigenen Namens be steht, wie die Zahl der Analphabeten zusammen zählt, so kann man ruhig sagen, daß beinahe die Hälfte der aus der Schule Entwachsenen in voller Unwissenheit

gegen die klerikalen und christlichsozialen Schulfeinde auf zutreten. In der Frage der „Freien Schule" nehmen sie oft eine recht zweideutige Haltung ein. Erst vor ganz kurzer Zeit konnten wir be richten, wie Herr v. Grabmayr, dieses Muster eines „Freiheitlichen", in Wählerversammlungen sich über die „Freie Schule" abfällig äußerte. Genessen, n$**ieu* immer Anders wir Sozialdemokraten — die wir üb rigens die einzige Partei sind, die im Wahl kampfe auf dem Lande eine Agitation entfesselt. Wir treten offen

in die Kaserne ziehen taffen muß..... Wir wollen hier unsere Forderungen auf dem Gebiete der Volksschule wiederholen: Wir Sozialdemokraten verlangen den schleu nigsten Ausbau des Schulwesens, und zwar: Ob ligatorische, unentgeltliche und weltliche Schule, die den Bedürfnissen und der Entwicklung der einzelnen Völker vollkommen entspricht; Unent geltlichkeit der Lehrmittel und der Verpflegung in den Volksschulen für alle Kinder, sowie für jene Schüler höherer Lehranstalten, die zu weiterer Ausbildung befähigt

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 20.05.1875
Umfang: 8
an die k. .f. .Seebehörde gelangen lassen. Triest am Z. Mai 1375. Von der k. k. Seebehörde. j Vei-!«rth»Uvng.deS unenlgelslichen ZeichnugSnunteirlchte« ! von 2 Stunden an . jedsm Sonn- und Feiertage ver- ! bunden. An der Schule zu Bludenz die Stelle eineS Unter. lehrerS mit dem Gehalte , von 360 st im Falle der Vorrückung. An der Schule zu, BingS, Gemeinde Bludenz, die Stelle eines UnterlehrerS mit-dem Gfhaltf von 130 st. An der Schule zu Rungalin, Gemeinde Bludenz, die Stelle eines UnterlehrerS mit dem Gehalte von 130

st. An der Schule zu Brand die Stelle eineS LehrerS mit dem Gehalte von 300 fl. und 30 fl. Quartiergeld. An d»r Schule zu Bstrferberg die Stelle eines Lehrers mit dem Gehalte von 300 fl. und 30 fl. Quartijergeld. An der Schule zu Seewald, Gemeinde Fontanella, eineö UnterlehrerS mit dem Gehalte von die Stelle 180 fl. An der die Stelle 180 fl. An der Schule zu Valentschina, eines UnterlehrerS mit Schule zu Türtsch, Gemeinde Fontanflla, eines UnterlehrerS mit dem Gehalte von Gemeind- VlonS, dem Gehalte von 2 Edikt

, haben sich an. ihr vorgesetztes Militärkommando wegen Einbegleitung ihrer Gesuche an die politische LandeS- behörde zu wenden. ' K. K. Ministerium deS Innern. W ieii, äm 26.'' Aprti 18 7 5. 2 , .Koyku^-Ausschreibung. Mi^BegjflN deSchultahreS^ IgV5/7>fi flnd an nach gehenden Volksschulen heg P^zirkeö Bludenz-Moniafon ^lgends Stellen zu besetzen: An der, Schule in Bl,,dtnz. die Stelle eineS LehrerS mit dem Gehalte von 600 fl. und' die SteÜe eines AnterlehrerS mit dei^,,>Neh^lte Ypn 360 fl. > , Kenntnisse in Geometrie urip

,.Zeichnen werden be sonders berücksichtigt und, ist, damit' »in'Anspruch von 200—300 fl. Remuneration gegen die Verpflichtung die Stelle 180 fl. .An der Sckule zu Litzi, Gemeinde.Raggal, die «stelle eineS UnteilelrerS mit dem Gehalte von 180 fl. An der Schule zu Dannöfen, Gemeinde Kiösterle, die Stelle eines UnterlehrerS mit dem Gehalte von 130 fl. An der Schule zu Nenzing die Stelle eines Unter lehrerS mit dem Gehalic von 240 fl. und , die, Stelle einer Unterlehrerin mit dsm Gehalte von 144

fl. An der Schule zu Latz, Gemeinde Nenzing, die Stelle eineS UnterlehrerS mit den, Gebalte von 130 fl. An der Schule zu Türtsch, Gemeinde Sonntag, die Stelle eineS UnterlehrerS mit dem Gehalte von 180 ff. An.der Schule zu Seeberg, Gemeinde Sonntag, die Stelle eineS UnterlehrerS mit den, Gehalte von 130 ff. An der Schule zu Waid, Gemeinde D.laaS, die Stelle eineS UnterlehrerS mit dem Gehalte von 130 ff. An der Schule zu Fellengatter, Gemeinde Frastanz, die Stelle eineS UnterlehrerS mit dem Gehalte von 130

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 24.05.1875
Umfang: 6
einzubringen, in deren VerwaltungSgebiete der Bewerber seinen Wohnsitz hat. Personen, welche unter Militärgerichtsbarkeit stehen, haben sich an ihr vorgesetzte« Militärkommando wegen Einbegleitung ihrer Gesuche an die politische LandeS behörde zu wenden. K. K. Ministerium de« Innern. Wien, am 26. April 1875. 3 Konkurs-Ausschreibung. Mit Beginn de« Schuljahre« 1875/76 sind an nach» stehenden Volksschulen des Bezirke« Bludenz-Montason folgtnde Stellen zu besetzen: An der Schule in Bludenz die Stelle

eine« Lehrer« mit dem Gehalte von 600 fl. und die Stelle eines Anterlehrer« mit dem Gehalte von 360 fl. Kenntnisse in Geometrie und Zeichnen werden be sonder« berücksichtigt und ist damit «in Anspruch von 200—300 fl. Remuneration gegen die Verpflichtung der «rtheilung deS unentgeltlichen ZeichnugSnunterrichte» von 2 Stunden an jedem Sonn» und Feiertag« ver bunden. An der Schule zu Bludenz die Stell« eine« Unter- lehrer« mit dem Gehalte von 860 fl, im Falle der Vorrückung. An der Schule zu BingS, Gemeinde

Bludenz, die Stelle eines Unterlehrer« mit dem Gehalte von 180 fl. An der Schule zu Rungalin, Gemeinde Bludenz, die Stelle eines UnterlehrerS mit dem Gehalte von 1S0 fl. An der Schule zu Brand die Stell« eines Lehrers mit dem Gehalte Von 300 fl. und 30 fl. Quartiergeld. An dcr Schule zu Bürserberg die Stelle eines Lehrers mit dem Gehalte von 300 fl. und 30 fl. Quartiergeld. An der Schul« zu Seewald, Gemeinde Fontanella, die Stelle eines UnterlehrerS mit dem Gehalte von 1S0 fl. An der Schule zu Türtsch

, Gemeinde Fontanella, die Stelle eines UnterlehrerS mit dem Gehalt« von 180 fl. An drr Schule zu Valentschina, Gemeinde BlonS, die Stelle eines UnterlehrerS mit dem Gehalte von 1S0 fl. An der Schul« zu Litzi, G«m«ind« Raggal, die Stell« «in«S UntellehrerS mit dem Gehalt« von 180 fl. An der Schule zu Dannöfen, G«m«ind« Klösterl«, die Stelle eiaeS UnterlehrerS mit dem Gehalte von 180 fl. An der Schule zu Nenzing die Stelle eine» Unter lehrerS mit dem Gehalte von 240 fl. und die Stelle einer Unterlehrerin

mit dem Gehalt« von 144 fl. An der Schule zu Latz, Gemeinde Nenzing, di« Stell« eines UnterlehrerS mit dem Gehalte von 180 fl. An der Schule zu Türtsch, Gemeinde Sonntag, die Stelle eine« UnterlehrerS mit dem Gehalte von 180 fl. An der Schule zu Seeberg, Gemeinde Sonntag, die Stell« eine« UnterlehrerS mit dem Gehalte von 180 fl. An der Schule zu Wald, Gemeinde Dalaa«, di« Stelle eines UnterlehrerS mit dem Gehalt« von 180 fl. An der Schul« zu Felleng«tter, G«meinde Frastanz, die Stelle eine« UnterlehrerS

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.06.1878
Umfang: 4
.Die neue Schule ist eine Schöpfung der Freimau rer, nicht mehr und nicht weniger, als verabscheuungs- würdig, gottlos und verdammt.' „So lauten die ersten incriminirten Worte des Redners.' „Es drängt sich nun die Frage auf: „Welche neue Schule ist eine Schöpfung der Freimaurer?', wenn Graf Schaffgotsche nicht die österreichische Schule ^ge meint und besprochen haben will.' . » „Soll da angekommen werden , die Schule irgend eines Nachbarstaates dann wäre dieser genannt wor

- den; wollte der Redner damit die Schule , der Frei maurertreffen. dann müßte er den Wortlaut gebraucht haben: „Die Schule der Freimaurer ist derabscheuungs- würdig, gottlos und verdammt.' „Der Redner gebrauchte aber die Worte: „Die neue Schule ist eine Schöpfung der Frei maurer.' — „Und haben nicht eben wir eine neue Schule, be» steht nicht bei uns auf Grund des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867, des Reichsgesetzes vom 25. Mai 1868 und der Verordnung vom 10. Febr. 1869 eine neue Schulgesetzgebung, eine neue

Schule? „Lauten nicht alle Proteste, alle Resolutionen der Opposition gegen die neue Schule? Gebraucht die oppo sitionelle Presse je einen anderen Namen für unsere Schule als die Neuschule? „Redner hat daher zweifellos mit dem Wortlaute „die Neuschule' ist eine Schöpfung der Freimaurer,' — unsere, du österreichische, die tirolische Schule gemeint; jede andere Deutung ist ausgeschlossen.' »Redner bezeichnet die neue Schule a!S gottlos, ver dammt und verabscheuungswürdig.' „Und eben dieser Wortlaut

, aber unter der Aerklausulirung einer staailichen Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabge'etzten Stunden. früh oder spät wird er ganz eingezogen werden.' „Nun bildet eben gegenüber unserer Schule den Stein des Anstoßes, daß die Oberaufsicht über die Schule dem Staate zusteht, wie es in den ZZ. 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Mai 1868 uormirt ist. — gerade deßhalb tlagt die Pailei des Angeklagten, weil die Kirche das primäre Recht auf die Schule verlangt, und dem Staate nur das lecundäre zugestehen will, — eben deßhalb

: „Was haben wir zu thun gegenüber der neuen Schule?' „An wen ist diese Frage gerichtet, wer ist unter dem „Wir' gemein«?' „Offenbar der Redner und die Angesprochenen, also die versammelten Vereinsmitglieder.' „Ihnen wurde angekündigt, welche Thätigkeit sie zu entwickeln haben, und gegen wen?' „Nach der Ausflucht des Angeklagten gegen die Schule der Freimaurer.' „Soll man denn wirklich glauben, daß Graf Schaff gotsche das ganze Feuer seiner Beredtsanikeit zu keinem anderen Zwecke auflodern ließ, als die versammelten

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 14.11.1868
Umfang: 12
, welcher zahlt, ein Wort zu reden habe. In unseren Schulen zahlen die Gemeinden, und die Gemeinden wünschen eS einstimmig, daß Kirche und Schule ungetrennt'beisammen bleibe. Also, wenn die Gemeinden nicht mehr zu reden haben, so gilt auch daS Sprüchwort nicht: „Wer zahlt, der schafft.' In einem konstitutionellen Staat sollte man doch glau ben, hätte daS Volk auch ein Wort zu reden, spricht man aber gegen den Sinn der Herren Liberalen, so ist man ein getäuschtes dummes Volk! Ist das die Achtung vor dem Volk

? Meine Herren! Ich kenne die Schule aus mehr als dreißigjähriger Erfahrung. Ich weiß, was der Schule noth thut, ich kann Ihnen gegenüber versichern, daß alles, waS Sie von Volksschulen gesprochen haben, reiner Dunst ist, daß Sie alle ohne Erfahrung sprechen. Soviel ver stehen Sie von der Volksschule. Wir brauchen, meine Herren, den Einfluß der Eltern, daß die Kinder fleißig in die Schule gehen, dazu wird sich ein Polizeistock nicht finden, da nützt nur der gute Zuspruch der Eltern. WaS für Bürgschaften

, möchte ich sagen, hat man vom' Libera lismus, als daß er dem Volke seine Anschauungen bel angt „die Welt ist ein Heustock und wer mehr rauft, der hat mehr;' und diese Anschauungen wollen wir nicht, obwohl wir sie nicht fürchten. Wir wollen treue und loyale Unterthanen des Kaisers und des Staates sein, aber zu solchen Anschauungen drängen lassen wir unS nicht und werden wir mit Gewalt hingedrängt, meine Herren, wir verlieren nichts. — Auch Abgeordneter Diet l spricht gegen die Trennung der Schule

von der Kirche. Or. Harum: Ich will die Geduld des hohen Hauses nicht lange in Anspruch nehmen. Soll ich den Gesammt- eindruck, den die Vorlage des geehrten Comites auf mich gemacht hat, mit wenigen Worten auSsprechen, so kann ich nur sagen: 7>>likl>cilo es», sstirom non »licero.« Diese Vorlage soll also jenes Gesetz bilden, welches zur Aus führung unserer StaatSgrundgesetze und deö NeichSgesetzeS für daö Verhältniß zwischen Kirche und Schule erlassen und erwirkt werden soll. Daß dadurch die Unterwerfung

der Schule unter die Kirche nicht erleichtert, sondern ge radezu bestärkt werden, daß die Knechtschaft der Schule in eine förmliche Sklaverei übergehen soll, daS glaube ich ist aus den Ausführungen, welche die Herren Vorredner von dieser Seite in Betreff der Bestimmungen dieser Vor lage, dieses Entwurfes gemacht haben, ohnehin schon von selbst klar. ES erscheint mir diese Vorlage gerade wie jene Ant wort, welche nach der Erzählung der Bibel der König Rehabeam den Stämmen Israels ertheilte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 09.11.1868
Umfang: 8
hältniß ist: die Schule ist wegen der Kinder und wegen der Eltern da. (Lebhafter Beifall rechts.) Die Schule hat kein Dominum über die Kinder: daS Dominum» das Recht über die Kinder haben die Eltern. Sie haben zu bestimmen, wie ihre Kinder erzogen werden sollen in jenen HilfSanstalten, die außer dein elterlichen Hause sich befin den. Jemand hat gelstreich gesagt, die Schule hat dke Kinder in Kommission; sie hat Rücksicht zu nehmen, auf daS. waö die Eltern wollen; und Jemand

ist noch weiter gegangen und hat gesagt: selbst der Staat ist in Bezug auf die Schule nur Kommissionär der Eltern, und hat gar nicht daS Necht, dieSchuleso ganz nach seinem Belieben zu behandeln, daß die Eltern mit ihren Wünschen und be rechtigten Forderungen nicht etwas mitzusprechen hätten. In dieser Auffassung deS Berufes und der Aufgabe der Volksschule findet sich der Ausschuß in llebereinstnn- mung mit den größten Autoritäten. Erlauben Sie, da» ich auf einige hinweise. Ich könnte mich beziehen

auf die Gesetzgebung vieler deutscher und außerdeutscher Staaten und zwar auf die Gesetzgebung sehr liberaler Regierungen. Ich erwähne hier nur in» Vorbeigehen der Schulgesetzge- bung Preußens, Württembergs, BaiernS; ich könnte mich sogar auf Baden selbst berufen — mit Ausnahme der letzten Zeit, wo es eben für nnö in Oesterreich zum Muster genommen wurde, — daß selbst Baden vor weni gen Jahren noch klar ausgesprochen hat, „die Schule soll nicht getrennt werden von der Kirche

'. Ich könnte mich auf'wissenschaftliche Autoritäten berufen, welche die Tren nung der Schule von der Kirche als etwas Widersinniges, Unnatürliches und Verwerfliches hingestellt haben; ich könnte mich auf einen Vorgang berufen, meine Herren, der vor unseren Augen eben statthat, auf den Schulstreit» wie er im ungarischen Landtage geführt wird. ES ist Ihnen aus den Blättern bekannt, daß dort die Frage, ob die Schule von der Kirche abgelöst werden soll, gerade von den Protestanten insbesondere verneint wird. Sie wollen die Verbindung der Schule

Standpunkt ist; ich muß die That sache konstatiren, daß fast in allen liberalsten Gesetzge bungen und zwar nicht bloß katholischer, sondern auch protestantischer Länder daS Prinzip der Konsessionalität der Volksschule aufrecht erhalten ist, und daß es sogar in den meisten weit über die Volksschule hinaus auch auf Mittelschulen übertragen wird.' Nun geht Ritter v. HaSner über auf die Besprechung, ob die Zulassung von Männern anderer Konfession, z.V. an einer katholischen Schule, einen Nachtheil erzeuge

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 12.03.1885
Umfang: 10
ehrung haben; darum ist es auch begreiflich, warum bei uns in Tyrol die Priester einen so großen Einfluß auf das Volk haben, welcher, Gott sei Dank, durch die moderne Zeitströmung nicht zerstört worden ist. Darum hat es uns aber auch doppelt wehe gethan, als dieser Klerus aus der Schule durch eine falsch verstandene Gesetzgebung hinausgedrängt wurde, aus jener Schule, für welche er sich seit Jahrhunderten bis auf die neue Aera geopfert hat und die zumeist sein Werk war. Es soll Seine Exzellenz

- zustände und diese Klagen gelangten auch durch Peti tionen in dieses Haus. Die Schule bei uns befriedigt uns nicht, weil sie sowohl in pädagogischer als auch in didaktischer Beziehung ihre Aufgabe nicht erfüllen kann, ihrer Aufgabe nicht gewachsen ist. Nach den be stehenden Gesetzen ist die Schule grundsätzlich konfessionslos, ich will damit nicht sagen, daß im ganzen Lande bei uns die Schule wirklich konfessionslos ist, und die kraffen Verhältnisse herrschen, wie sie eigent lich von der Gesetzgebung

beabsichtigt worden sind. Wenn die Schule bester ist, als sie vermöge der Gesetze sein sollte, so liegt das in den Verhältniffen, die eben außerhalb dieser Gesetze gelegen sind; allein grundsätzlich ist die Schule bei uns konfessionslos. Aufgabe der Schule ist aber die religiös-sittliche Erziehung der Kinder. Nun aber glaube ich, daß eine solche Erziehung nicht möglich ist, wo der gesammte Unterricht unabhängig vom Einflüsse der Kirche und der Religion ist, wo der Seel sorger in der Schule

Gegenständen der Naturgeschichte, der Naturlchre und der Geschichte vorzutragen. Was wir eigentlich wollen und was wir anstreben, das, meine Herren, hat schon vor zwei Jahren bei der großen Debatte über die Schulnovelle ein von mir hoch verehrter Freund und Abgeordneter aus Tyrol, der Herr Baron Jgnaz v. Giovanelli, gesagt. Wir wollen eine katholische Schule, wir wollen haben, daß Lehrer und Katechet von dem gleichen Geiste beseelt sind. wir wollen haben, daß die Religiös» als Mittelpunkt des ganzen

Unterrichtes gilt, dem sich Alles anzupassen hat, und wir wollen daher auch, daß die Schulbücher dieser Auffassung angepaßt werden. So fasten wir die Schule auf und ich begreife nicht, meine Herren, warum man unS das nicht geben soll, warum man uns dies vorenthält; stellen Sie sich doch, meine Herren, einfach auf den von Ihnen so hochgehal tenen Standpunkt der Gewissensfreiheit. Wie können Sie dann einem Volke, das durch Jahrhunderte hindurch an seine Schule gewöhnt ist, das seine Kräfte aus dieser Schule

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 07.03.1885
Umfang: 14
aufgebaut sein müssen. Die Entfremdung vom Christen thum hat die heutige soziale Frage in's Leben gerufen und den Verfall der Gesellschaft herbei geführt; das rückhaltlose Zurückgreifen auf diese Grundlage allein wird uns auch Rettung bringen. (Bravo! rechts.) Auf einem Gebiete, meine Herren, muß ich allerdings gestehen, haben wir in diesen sechs Jahren keinen Fortschritt zu verzeichnen, und zwar auf dem der Schule, der Volksschule. Hier herrschen noch immer die alten verworrenen, chaotischen Zustände

, wie sie von der modernen Gesetzgebung geschaffen worden sind. Glauben Sie nicht, meine Herren, daß wir in Tirol schul- und bildungsfeindlich sind; das Gegentheil ist wahr und richtig. Uns Tirolern gilt die Schule als kostbarstes Gut, das wir des andauerndsten, unermüdlichen Kampfes werth halten. Wir Tiroler glauben mit Recht, daß wir an geistiger Entwicklung und Intelligenz mit jedem Äronlande Oesterreichs koukurriren können (Bravo! rechts); und wenn die Kenntnis des Lesens uub Schreibeils als Kriterium

der allgemeineit Volks bildung gilt, so können wir darauf hinweiseit, daß, wie ich auch letzthin erst in einem statistischen Ausweise gelesen, auf Tirol der höchste Pcrzentsatz der des Lesens und Schreibens Kundigen entfällt (Hört! rechts), und wenn als Kriterium der all gemeinen Volksbildung der Stand der Schule und der Schulbesuch gilt, so können wir daraus hinweiscil, daß gerade in unserem Lande die meisten nicht schulpflichtigen Kinder die Schule besuchen. So war es wenigstens früher, bis durch die moderne

Gesetzgebung eine 'Menge Schulen in unserem Lande aufgehoben wurden, die zwar nicht die Anforderungen dieser Gesetze, wohl aber dem praktischen Bedürfnisse der Bevölkerung vollkommen entsprachen. Bei uns sind die Kinder schon von der früheste» Jugend gewohnt, die Schule fleißig zu besuchen, mit die Eltern ihre Kinder mit aller Strenge zum fleißigen Schul besuche anzuhalten, uno es bedurfte von jeher hiezu weder der Intervention eines Polizeidicners noch eines Gendarmen. Null aber verlangen die Eltern

mit Recht, daß diese Schulen auch den praktischen Verhält nissen entsprechen und die Kinder für ihren Be ruf auch etwas lernen; denn sie wissen den hohen Werth der Schule zu schützen und die Gemeiilden bei nns legen nicht weniger Gewicht darauf, gute Schulen zu besitzen und sorgen gerne und nach Maßgabe ihrer Kräfte für deren Erhaltung. Wir hatten in Tirol viele und gute Schulen. Daß wir diese in Betreff der Volksbildung ge wiß erfreulichen Erscheinungen zu verzeichnen haben, ist das Verdienst unseres

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.07.1948
Umfang: 8
M. Bl 41. Aahrgany Amtliches Organ -re Lan-eslan-wirtschaftskammer Tirol Donnerstag. 29. Fuli 1948 Der L^etirer und die Gemeinde In unserem Tiroler Landesschulgesetz vom Jahre 1932, übrigens eines der besten Schulge setze der Länder Österreichs, gab es verschiedene Arten von Anstellungsverhältnissen für Lehrer an den Volksschulen. Wir kannten Lehrer, die nur aushilfsweise, vielleicht ein paar Monate für einen erkrankten Kollegen, eingesetzt wurden, wir hatten Lehrer, die das eine Jahr Schule

hielten und im nächsten keine Anstellung bekamen, wir kannten die landesdefinitiven Lehrer, die einen Anspruch daraus hatten, im Schuldienst des Lan des verwendet zu werden und schließlich bestand das Ortsdefinitivum, Lehrer, die an der Schule einer bestimmten Gemeinde dauernd angestellt waren. Um dieses letztere AngGelltenverhältnis der Lehrer ist in jüngster Zeit manche Debatte geführt worden: es handelt sich darum, wer darüber zu entscheiden habe, welcher Lehrer nun in der be treffenden Gemeinde

können wir auf keinen Fall auf das Recht dieser Gemeinden, über die Lehrerbestellung maßgeblich zu entscheiden, verzichten. Eine Sicherung gegenüber ungerechte Benachtei ligung ist bereits im seinerzeitigen Landesschulge- seß vorgesehen: Wenn ein Lehrer an einer Schul? angestellt werden sollte, mußte diese Schule aus Antrag der Gemeinde vom Landesschulrat zur Bewerbung ausgeschrieben werden. Diese Bewerbung konnte ollen Lehrern offenstehen, sie konnte aber auch auf einen bestimmten Kreis van Lehrern

die Frage des Landlehrers. Ob ein Lehrer sich für das Dorf eignet, erkennen die Dörfer selbst besser als jede weit entfernte Behörde und es ist im Interesse der Schule, wenn der Lehrer, wie man sagt, sich zu den Leuten schickt, wenn er Vertrauen genießt nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern. Das ist eben eine Sache der Persönlich keit, die in einzelnen Fällen wohl durch Intrigen, durch Sympathiewirtschaft und Verwandtschafts politik gestört, aber nicht beseitigt werden kann! Schließlich

we. gen unserer hohen Auffassung vom Lehrberuf den Lehrer nicht vorstellen als unpersönlichen, dorffremden Beamten, der nur innerhalb seiner vier Wände sein Szepter schwingt und nicht seinen lebendigen Anteil am Leben des Dorfes leistet. So bequem und so unabhängig seine Stellung dadurch vom Dorfe auch würde, wir müssen fordern, daß be,' aller Gerechtigkeit für den Lehrer die Gesetze in erster Linie Gesetze für die Schule seien und nicht allzu viel vom gewerkschaftlichen Zug der Zeit gefärbt

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.03.1885
Umfang: 12
den S ü-n des Herrn Dr. Kathrein gewidmet, ^Unzulänglichkeit er in treffenden Worten ' Mchnete. Er bestritt dem Abgeordneten der ^j erthaler Landgemeinden, gleich wie wir es ^>n, vor Allem das Recht, im Namen von cTirol über die Volksschule in unserem ^ >e abzuurtheilen, und illustrirte dann dessen -: falscher Sentimentalität vorgetragenen Lob- - ^ ig auf die „gute alte Zeit' und die über -! Lob aller. Kathreinö erhabene Schule in 's!ben, mit historischen Thatsachen, die frei- Ä sür Jeden, der die Geschichte

nicht geradezu Mn will, den schlagenden Beweis liefern, gerade das Gegentheil von dem wahr ist, TäZ Dr. Kathrein von der alten Schule mit ° e icr Unverfrorenheit behauptet hat. „Wir - n in der alten Schule denken gelernt', rief ^ Kathrein in Erinnerung an Goethes Worte . 5r Lumpe sind bescheiden' mit Selbst- ^?ßtsein aus. So zu denken, wie Herr ^ Kathrein und Genossen, soll eben eine '! ere Generation verhindert werden; dies 'n wir gerne zugestehen. Tirol hat auch 7^ dem Regime der alten Schule bedeutende

ner hervorgebracht — Herrn Dr. Kathrein ! n wir nicht dazu — aber t r o tz jener Schule, ' ' Kathrein zurücksehnt, nicht wegen ;' -''t gutem Grund hat übrigens der Abg. auch betont, daß es den Herren nicht . Sie Migion in der Schule — denn diese ^ die neuen Schulgesetze nirgends ge- ^ lediglich um ihre weltlichen '' lMstsgelüste zu thun ist, deren Besriedig- veren -oesrieotg- W 'eimgnmatzen erschwert, wenn Är noch nicht vollständig verhwder s- A NM die Rede Wildauers zur Mganz^ »^Telegrammes

ihn nicht; was ihn quält und seine Glückseligkeit einigermaßen stört, das ist einzig der Umstand, daß die verbesserte Volks schule auch in Tirol noch fortbesteht. (Hört! Hört! links.) Er nennt diese Volksschule grund sätzlich konfessionslos. Aber eine Schule, welche nach dem Gesetze die Religion der Kinder zum ersten Unterrichtsgegenstande macht, als con- fesfionslos anzusehen, dazu gehört ein eigen thümlich eingerichtetes Sehvermögen oder eine von der Parteifarbe überzogene Brille. (Heiter keit.^ Der Abgeordnete

der Pusterthaler Land gemeinden, dessen politischer Farbensinn ihm die nationalen Banner in Lemberg, Krakau, Prag oder Laibach schwarz-gelb erscheinen und dies mit den Farben des Reiches verwechseln läßt, ein solcher Abgeordneter kann auch eine Schule, welche nach dem Gesetze die confeffionelle Ueber- wachung und Erziehung der Kinder zur Aufgabe hat, für konfessionslos halten. Ich achte die Ueberzeugung des Herrn Abgeordnete«, aber ich muß ihm das Recht absprechen, im Namen des ganzen Landes Tirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1893
Umfang: 8
Beilage )»m Rede des Abg. v. ZaMnger. (Nach dem stenographischen Protokoll.) Gehalten in derSchuldebatte am 28. Jänner1 893. Abgeordneter ». ZaMnger: Um. Mißdeutungen vorzubeugen, muß ich mir zuerst ein Wort auf die Ausführungen des sehr verehrten Herrn Vorredners aus Jtalienisch-Tirol erlauben, soweit sich dieselben auf die deutsche Schule in San Marco in Trient bezogen haben. Es wurde darüber in einer Art und Weise gesprochen, daß ich dagegen im Namen der Freiheit jener Eltern entschieden

Protestiren muk, welche ihre Kinder in Trient einer guten deutschen Schule anver trauen wollen, um ihnen Gelegenheit zu geben, deutsch zu lernen. Ich werde nicht weiter gegen den geehrten Herrn Ab geordneten polemisiren und will nur bemerken, daß sich derselbe nicht als Freund der Schulbureaukratie einge führt hat, trotzdem aber doch nicht übel Lust zu haben scheint, die Hilfe derselben gegen die deutsche Schule in Trient anzurufen. Wenn es nach dem Wunsche des geehrten Redners gehen

. gesprochen, welche dann die Entscheidung fällt. Das ist aber ein Eingriff in die Rechte der katholischen Kirche, denn der Herr Minister ist in rein katholischen Ange legenheiten der Schule nicht die oberste Instanz, und wenn er sich als solche betrachten würde, so wäre das erst recht geeignet, das katholische Gefühl aufs tiefstezu verletzen. Wie kommt denn die konfessionslose Staatsgewalt dazu, die Art und Weise vorzuschreiben, wie katholische Kinder in der Schule das Kreuzzeichen machen sollen

' der Schulfrage kann wohl nicht die Rede sein. Daß Sie, meine Herren Liberalen, das wünschen, liegt auf der Hand, und es ist sehr begreiflich, daß Sie Ihren „liberalen' Be sitzstand konserviren und an Ihrer „liberalen' Gesetz gebung, insbesondere auch auf dem Gebiete der Schule, nicht rütteln lassen wollen. Daß wir Ihnen aber dabei behilflich sein sollten, das, meine Herren, scheint mir doch zu viel verlangt. Ich möchte Sie aber doch darauf aufmerksam machen, daß Sie sich dabei einer argen Täuschung hingeben

, wenn Sie glauben sollten, daß aus der konfessionslosen - Schule Ihre Zukunft erblühen wird. Nein, meine > Herren, die radikalen und sozialdemokratischen Parteien ' Nr 10. können an der konfessionslosen Schule ihre helle Freude haben, weil in derselben ihre Zukunft großgezogen wird. Der Kampf um die Schule ist in letzter Linie der Kampf des positiven Glaubens gegen den Unglauben, und darum hat die Schulfrage einen sehr ernsten Hinter grund. Die Kirche, von Gott gegründet als die große Erziehungsanstalt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 20.01.1886
Umfang: 8
sich gegen' die Ausführungm bes Dr. Debiasi be züglich der deutschen Schulen in Wälschtirol. Es sei nicht richtig, daß der starke Besuch der deutschen Schule in Trient durch Prämien und Stiftungen herbeigeführt werde, welche die Eltern anlocken, ihre Kinder in diese Schule zu schicken. ^ Es existire auch sonst kein Zwang, diese Schule zu besuchen. Die gesetzliche Grundlage für diese Schule könne nicht abgesprochen werden, wenn sie auch sür die Schulen Tirols ausschließlich im Reichs gesetz und in den älteren Borschriften

gesucht werden müsse. Das Vorhandensein der gesetzl. Minimalzahl deutscher Kinder sei durch die thatsächliche Frequenz der deutschen Volksschule erwiesen und es hätte auf Grund dieser Normen schon eine deutsche Schule in Trient er richtet und der Stadt Trient sogar zu einem Erhal- tungsbeitrage heranzogen werden müssen. (Dies Argu ment ist etwas fadenscheinig, denn die deutsche Schule ist nicht von deutschen Kindern so stark besucht, son dern zu beinahe 5/, von italienischen Kindern

. Auch ist die deutsche Schule jahrelang von der Regierung ver nachlässigt und mißachtet worden. Nur die erstaunliche Opferwilligkeit des Gründers derselben, des deut schen Kaplans Patiß und seines Nachfolgers des Ka- Plans Wörndle konnten der deutschen Schule das Dasein fristen und sie unter zahllosen Schwierigkeiten so lange fortführen, bis der Staat auf einmal Geld und Interesse genug dafür hatte.) Desgleichen rechtfertigt der Statt halter den Bestand der deutschen Paralellklassen am Gymnasium. Abg. von Zortea

, weil er nicht blos das Verlangen nach einer katholischen Schule als unlogisch und unsinnig er klären wollte, sondern sogar die kolossale Gescheidheit beging, zu behaupten, daß sich gar nicht bestimmen lasse, was unter „katholisch' zu verstehen sei, — „katholisch' sei eine materia äisputMIis -- eine Streitfrage. Die konfessionslose Schule bringe den Glauben nicht in Gefahr, denn auch die Kirchenlehrer seien bei der heid nischen Philosophie in die Schule gegangen. Diese Redendes Reetor magMcus, des obersten Wür

auch Handels und Wechselrecht in der Volksschule gelehrt werden. (Ist auch ein herziger Schulmann, dieser Payr!) Fürsterzbischof v. Salzburg verlangt für das katholische Volk von Tirol eine Volksschule auf kathol. Grundlage und sagt treffend^ gegen Dr. Thaner: „Eine Definition der katholischen Lehre ist leicht zu geben. Das Kind betet den Glauben. Da haben Sie die Definition dessen, was der kathöl. Glaube, die kath. Grundlage ist.' Redner weist datauf hin, wie sehr eS mitunter der modernen Schule

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.03.1929
Umfang: 6
- den, um damit auch zu zeigen, das; sie die Ar beit der Schule, welche die zukünftige Genera tion in/dem Gerste des Faseismus, der Vater landsliebe .und. der unbedingten Ergebenheit dein Regime gegenüber erzieht, würdigt. Das àkreffen der Behörden . -Die Versammlung der Lehrpersonen der Volksschulen der Stadt war für 955 Uhr vor mittags angesagt. Bereits gegen 9 llhr war eine Gruppe von Ballila vor der Helenenschule aufgestellt, welche die Ausgabe hakten, die ein treffende» Behörden zu begrüßen. Alis allen Ge- .iànii

. Menapace emvfan- N». - Siè begäben sich ^n den Zeichensaal.der Schule, wo sich.'bereits alle Lehrpersonen der Schulen von Bol-anö - vlirlsarco. - Gries -und Rencto mit den didaktischen Direktoren dieser Bezirke versammelt halten. ^ Der Gruß des kgl. Inspektors Cav. Dalpiaz Als erster entbot der kgl. Schulinspktor Cav. Dalp>az den Behörden den Willkommgruß. In seiner Rede hob er hervor, daß sich alle Lehr personen freuen, das Oberbaupt der Provi'rz S. C Marziali in ihrer Mitte zu sehen

und daß ihnen seine Gegenwart Ansporn sein wird, ihre Aufgaben mit ebensolcher Gewissenhastik- keit zu erfüllen, wie es bis'jetzt geschehen ist. Cr gedachte auch der eifrigen Bemühungen d-r Lehrperkonen, die manchmal unter den schwie rigsten Verhältnissen in den entlegenen Dörfern draußen ibrè PsliRt in untàdelhaltèr Weisè er füllen, und alle ihre Kräfte für das Wohl der Schule und des fafciftischen Gedankens ein-, setzen, um den Anforderungen des Schufpro- grammes und den Zielen der nationalen Ne gierung Genüge zu leisten

- er der schulfreundlichen Anreaungen S. E. des Präfekten, des Podest« von Bolzano und der'übrign Behörden, die mit der Schule und den Jugendvereinigunqen zu tun hatten. - Mch den Äu «^i 'chrungeN 'des kgl. Schulinspek tors von Bolzano ergriff der Provinziallekre- tär der „Anif' Zilsp. Cotogna das Wort. Di's Täiigkclk der Volksschule Inspektor Cotogna entwarf in seinen Aus führungen ein klares Bild der Tätigkeit, welche die Schule in dem verflossenen Jahre :ntfàt hat und befaßte sich auch mit den Zielen, dis

sie sich für das kominende Ial/r gesetzt Hai. Er gedachte der Besuche der Zentralbehörden von Roma in Bolzano und der lobenden Worte, >ie sie kür die Tätigkeit der Schulbehörden und der Lehrpersonen des Gebietes hatten. Wei ters hob er hervor, daß die Lehrverion->n bei ihrer Arbeit von dem Leiter der Provinz und den Gemeinde? in jeder Weise unlerstützi wur den, was ein Beweis ist. daß alle der hohen Bedeutung der Schule in dem Grenzgebiet ein gedenk sind Man trachtete die Jnqendoi gan> lationen immer weiter auszubauen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1907
Umfang: 8
im Lande und Reiche. 2. Die Verhältnisse des Bauernstandes. 3. Die Aufgaben des kommenden Reichs- ?ates. Es werden sprechen: die beiden Landtags- -abgeordneten Sch rafft und Kienzl. Wahrmunds Kampf fir die „Freie Schule'. Bon Prof. Dr. Sigmund Waitz. , - VN. . ^ ' Schulfr^a^n und Schulweisheit. Herr Professor Wahrmund „wünscht, er bittet und begehrt' in seiner Rede von den Zu hörern „im Namen der Freien Schule', „daß sie ihre Kinder ia nicht mehr in die klerikale Schule schicken

'. Was ist denn für ein Unter schied zwischen der klerikalen Schule, vor der so -gewarnt wird, und der „Freien Schule', welche gegründet weiden soll? Die klerikale Schule, Welche in Oesterreich im Rahmen des Reichs- volksschwgesetzes gegenwärtig noch besteht, hat den Religionsunterricht und die Re ligionsübungen und schreibt diese den Schulkindern nach ihrer Konfession vor. Aber von der „Freien Schule' wird jeder Religions unterricht ausgeschlossen sein und es wird auf die Religion gar keine Rücksicht mehr genommen werden. Herr

Wahrmund behauptet zwar: „die Freie Schule sei nicht dem Geiste wahrer, echter Religiosität entgegen', aber die offiziellsten Wort führer der Freien Schule sagen: .Die Haupt aufgabe des Vereines ,Freie Schule' sei, mit dem Religionsunterricht in den Schulen vollständig aufzuräumen' (Erklärung Tuppys inJägerndors in Gegenwart des Baron Hock), und was der Verein wirklich anstrebt, zeigt seine Agitation gegen die Religionsübungen, welche zum Religionsunterricht sich verhalten wie die Praxis zur Theorie

, und zeigt schließlich — Herr Wahrmund selbst. Denn die Religion, die er noch zuläßt, die reine Gefühlsreligion ohne Pflicht des Glaubens an Christus und ohne Glaubenslehre und Glaubensregel, braucht auch gar keinen Religionsunterricht mehr. Wenn Religion Gefühlsjache ist, dann genügt es, in der Schule einen Grammophon aufzustellen und den Kindern manchmal fromme Weisen aufspielen zu lassen. ^ ^ . Herr Wahrmund wendet auf sich und seinen Anhang das Wort Christi an: „Wer nicht mit uns ist, ist Wider

uns.' -- Will er sich mit Christus auf eine Linie stellen? Aber benützen wir das Wort Christi in dem wirklich richtigen Sinne. — Es ist wahr, eine Schule ohne Reli gionsunterricht und ohne alle Rücksicht auf Religion ist gegen die Religion gerichtet, ist nicht bloß religionslos, sondern antireligiös. Es gibt keine neutrale, keine indifferente. Schule. Befördert sie nicht wenigstens die Achtung vor der Religion, ist der Unterricht nicht wenigstens auf der Grundlage der Achtung vor der Religion aufgebaut, dann arbeitet die Schule

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 14.11.1877
Umfang: 6
Beilage zum .Tiroler Volksblattt Nr si Mittwoch, den R4. November R8W. CsrrespsildeMn. I ? Aus Siidttrol. 10. No». (Zu» Schule.) Die Schul- frage ist und bleibt gegenwärtig ohne Zweifel eine der wichtigsten und brennendsten Tagesfragen. Ueber die Wichtigkeit und Tragweite dieser Schulfrage und dieses Schulkampfes viele Worte verlieren, wäre höchst überflüssig und hieße Wasser in's Meer tragen. Zwei streiten sich heftig und gewaltig um die Schule, die Kirche und der konfessionslose Staat

, alle gläubigen und treuen Katholiken und die Feinde der Kirche. Der konfessionslose Staat, der als solcher um Religion sich gar nicht kümmert, sagt, die Schule in Oesterreich habe seit dem Jahre 1863 große Fortschritte gemacht und sei um vieles bester geworden und hätten wir nach dieser Meinung schon im Jahre 1859 und 1866 die neue Schulära gehabt, wir hätten vor dem verhängnißvollen Solferino, vor Sadowa und dem fatalen Nebel von Chlum bewahrt bleiben müssen. Andere hingegen haben gegen diesen gewaltigen

Schulschwindel sehr viele Zweifel und behaupten, gestützt auf unwiderlegbare Erfahrungen und unleugbare Thatsachen, daß die Volksschule in der neuen Aera in wenigen Punkten bedeutend besser und in so manchen Punkten hingegen entschieden schlechter geworden sei. Wir wollen hier nur einige Punkte anführen und dieselben gleichsam nur als Schlagworte andeuten, das Urtheil selber sei dem Nachdenken des Lesers überlassen. Die Schule, so heißt eS da vor Allem, ist ein Politikum, gehe nur vor Allem den Staat

auf dem Gebiete der Volksschule. Wenn der konfessionslose Staat die oberste Aufsicht und Leiwng hat über das gesammte nicht blosMterrichtS-, sondern sogar auch über das gesammte Erziehungswesen, so hat die Kirche freilich in der Schule wenig, oder fast nichts mehr zu thun und in Folge dessen muß sie aus der Schule fast ausgeschlossen, oder doch ihr Einfluß auf das Allermindeste beschränkt werden. Früher hat man immer und allzeit und überall geglaubt, die Religion, die Kirche sei die Erzieherin der Mensch heit

. Aber unser Schulgesetz sagt schon im ersten Paragraph das Gegentheil, der konfessionslose, d. h. religionslose Staat hat die oberste Erziehung katholischer Kinder von katholischen Eltern übernommen. Ein Enthusiast der neuen Schule muß natürlich für diesen ersten Paragraph des neuen Schulgesetzes mit Leib und Seele einstehen und mit Blut und Leben ihn vertheidigen; denn läßt er diesen Paragraph fallen, so müssen viele andere fallen, das Fundament unserer ganzen modernen Schule muß dann zusammenfallen! —Hingegen

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 11.02.1939
Umfang: 16
Hilfe 'im entscheidenden Augenblick. Aber auch im Interesse der künftigen Familie des jungen Mädchens ist die Ab leistung des Pslichtjahres wichtig. Hier lernt das Mädchen, einem Haushalt vor zustehen, ihn richtig zu führen und auch Kinder aufzuziehen. Daß zwischen Schule und Beruf ein Jahr der ruhigen geistigen und körperlichen Weiterentwicklung liegt, ist für den weiblichen Körper nur zuträg lich. Die ärztlichen Gutachten, die über die gesundheitlichen Vorteille des im vori gen Jahr eingeführten

sind auch für diese zugelassen, die für den Unterhalt der Fa milie zu sorgen oder irgendwelche Gebrechen haben. Auch die Mädchen unter 25 Jahren, die sich schon in einer Lehre oder ordnungs gemäßen Berufsausbildung, zum Beispiel in einer Schule, an einer Universität usw., befinden, werden im seltensten Fall noch zum Pslichtjahr herangezogen. Ueber alle Ausnahmen entscheiden die Arbeitsämter? denn sie aliein vermögen im Einzelfall zu übersehen, wieweit Ausnahmen wirklich be rechtigt find. Der Stichtag des 1. März 1938 wurde

vor Beginn einer Lehre usw. abzuleisten. Sch. Kannst Du mit der Jugend denken, so wird ihr Schwung auch Dein Leben ergrei fen und vorwärts treiben. Wissen ist MW! Kein Talent darf »«gefördert bleiben Zu allen Zeiten hat die Schule stets besonders viel Kritik erleiden müssen. Die jenigen die sich aus der Schule glücklich und wohl gefühlt haben, sind meistens nicht geneigt gewesen, ihre ZufriedenhAit auch im späteren Leben dauernd der Oefsentlichkeit mitzuteilen. Diejenigen aber, die in der Schulzeit

die letzten Bänke drückten, haben stets die Gelegenheit gerne benutzt, der Schule heimzuzahlen, was sie an ihr gelit ten zu haben glaubten. Wieviel Vorwürfe hat unsere alte Schule der Vorkriegszeit über sich ergehen lassen müssen. In Wirklichkeit war sie viel besser, mich viel aufgeschlossener und lebendiger als ihr Ruf. Auch auf ihre Leistungen kann sie zum großen Teil stolz sein? sie hat allen, die sie besuchten, ein sehr solides Wissen vermittelt, gute Grund lagen, nicht nur zu wissenschaftlichen, son

dlern zu jeder geistigen Arbeit gegeben. Die Menschen, die die vier Jahre des Welt krieges durchstanden, heute die national sozialistische Erneuerung bewirkt haben, die Menschen der gewaltigen technischen Erfin dungen der letzten 30 Jahre, des Vierjah resplanes und der Hochblüte unserer Roh stoffchemie haben doch fast alle schließlich die alte Borkriegsschule durchgemacht. Sie verdanken ihre starke geistige Leistungs fähigkeit in erheblichem Umfang der guten Ausbildung durch diese Schule. Die Fehler

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 17.11.1868
Umfang: 8
17 des StaatSgrnnd- gesetzeö vom Dezember 1367 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger in feinen letzten zwei Alinea'S und im weiteren Verfolge dem Gesetze vom 25. Mai 1863. wo durch die grundsätzlichen Bestimmungen über daö Verhält nis! der Schule zur Kirche erlassen worden sind, durch die Landeögeschgebung die Vollziehung zu verschaffen. In mentaler Beziehung ist eS die Aufgabe desselben, die Auf sicht, d. h. die Leitung und Ueberwachung der Schule so zu regeln, daß alle berechtigten Faktoren dabei

Gesellschaft zu werden. Daö ist zugleich die Antwort auf die Frage, die einer der Herren Vorredner gestellt hat, indem er sagte: „Wir wissen gar nicht, was der moderne Staat mit unsern Kindern in der Schule machen will!' Wenn man von der Voraussetzung ausgeht, daß irgend ein Staat es einmal darauf absehen könnte, die heranwachsende Jugend zur Irreligiosität, zur Unsittlichkeit, zum Verbrechen zu er ziehen und zu bilden, dann kann man nicht mehr von einem Staate reden, dann hat man cö mit einem Phan tom

auch mitwirken solle bei der Leitung der Schule. WaS war der bisherige Einfluß des Lehrer- standeö im Schulwesen? Der Lehrer in der Volksschule hatte bisher in der Schule nur zu dienen; Schulmänner alS solche halten im Schulwesen überhaupt erst mitzureden, wenn es dem einen oder anderen Fachmanne gelungen war, zum Landesschulrath ernannt zu werden. Die Regie rungsvorlage will nnn, daß dem Lehrerstande der Zutritt in die einzelnen Kategorien der Schulräthe geöffnet werde. Dafür wird der Lehrerstand doch gewiß

nur dankbar sein können! Die Gemeinde erscheint als zweiter Faktor. Ich an erkenne auch vom Negierungs-Standpunkte Alles, was darüber gesagt worden ist, daß eigentlich die Familien und die in der Gemeinde versammelten Familien für Er ziehung und Unterricht sorgen, und daß durch die Ge meinde die Eltern das entscheidende Wort über die Schule bekommen sollen; aber eben weil das Alles richtig ist, muß man auch den Gemeinden den berechtigten Einfluß geben, und sie nicht durch irgend einen anderen Einfluß

immer zurückorängen lassen. — WaS hat bisher die Ge meinde bei der Schule zu thun gehabt? Die Kinder in die Schule zu schicken und die Schulbedürfnisse zn bezahlen; aber von einem andern Einflüsse weiß die Gesetzgebung und die Praxis in der That Nichts. In den Volksschulen gab es allerdings den sogenannten Ortöschulaufscher auS der Mitte der Gemeinde. Vielleicht sitzt ein solcher OrtS- schulauffeher in diesem hohen Hause; dieser möge Ihnen sagen, welches Minimum von Rechten mit dieser Charge

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