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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.03.1920
Umfang: 4
Heller 30 Heller Für Südtirol r 1© Ceutesimf. Folge 63 InnsvrnÄ. Sonntag' den 14. MLrz 1926 8. Jahrgang mmm Wmliill.—® ti Min i mmmiti — Ae Wi- Innsbruck, 13. Marz. Die Nachrichten aus Berlin überstürzen sich. Während die ersten heute früh telegraphisch eingelaufeneu Meldun gen — das Telephon funktioniert natürlich wieder einmal nicht — davon sprachen, daß die Lage zwar ernst sei, aber eine Gefahr für die Regierung Evert—Bauer nicht be stehe, verkündeten die bald darauf einlaufenden Nachrich

- ten den vollen Sieg der Gegenrevolution — allerdings vorläufig nur in Berlin Die Gegenrevolution stützt siw in erster Linie aus Marinetruppen unter der Führung mehrerer Generale, an deren Spitze General von L ü d t- witz steht) die zivile Leitung der Bewegung hat der frü here ostpreutzische Generallandschastsdirertor -Kapp inne, der während des Krieges durch einen heftigen Zusammen stoß mit dem damaligen Reichskanzler von B e t h m a n n Vollweg von sich reden machte. Kapp ist zum Reichs kanzler

Generalstreik und zur Stillegung des gesamten Wirt schaftslebens auf. Die Folgen find unabsehbar und mrt ernster Besorgnis werden alle Freunde Deutschlands der Entwicklung der Dtnge entgegensetzen. J n Wien ist der Eindruck der Berliner Meldungen stverstänölich nachhaltig und die Wien« wzialdeuw- kratlschen und kommunistischen Parteien veranstalten heute große Kundgebungen. Wir geben im nachstehenden die Meldungen irr der Rei henfolge des Einlaufes wiedir. Der monarchistische Umsturz in Berlin

. Die Döberitzer Marinebrigade. Berlin, 13. März. Berlin wurde in Verteidigungszu stand versetzt, da die monarchistische Martnebrigade von Döberitz heranzumarschieren droht. Die Verschwörer wol len in Berlin einmarfchieren, alle Rogierungsgebäude besetzen, die Regierung stürzen und den Geueralland- schaftsöirektor Kapp als Diktator ausrufen, der vor der beabsichtigten Verhaftung nach Döberitz zur Martne- brigade Ehrhard geflüchtet ist. Die Regierung entsandte den Admiral v. Trotha nach Döberitz, um Unterhand

lungen mit den Döberitzer Truppen zu führen, die bis 1 Uhr nachts nicht gegen Berlin abmarschiert sind. An der Spitze des Unternehmens stehen General Lüt te w i tz und L ö w e n f e l d. Beide wurden vom Dienste susp-enstert. Die Zugänge nach Berlin sind abgesperrt. Die Truppen haben Feldküchen mit und tragen Stahlhelme, auch Artillerie ist aufaefahren. Plakate besagen: Halt, wer wetdergeht, wird erschossen! Die Lage heute früh. Berlin. 13. März, m Uhr früh. Bisher herrscht voll kommene Ruhe

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.03.1920
Umfang: 4
haben nunwehr Berlin fest tu der Hand: der Norden Berlins ist von bewaffneten Arbeitern besetzt und es erfolgen dort Werbungen der Roten Armee. Im Norden und Osten öes Reiches ist die Lage unverändert. In Thüringen sichtliche Entspannung. Unverminderter Ernst der Lage im RuHrrevier. Die Stärke der Roten Truppen hat im Ruhrrevier wesentlich zugenommen und wird bis aus 40.000 Mann geschätzt, die Gewehre, Automobile und auch Geschirtze in ihren Besitz gebracht Haben. Ein weiterer Wetterwinkel

bildeten, ist der überwiegende Teil wieder zur Pflicht zurückgekehrt. General Weiter, der Kommandant im Kohlenrevier, stand von Anbeginn loyal hinter der Regie rung. Er hat nur deshalb keine Kundgebung erlassen, weil er einige Zeit ohne Berbindmrg und ohne Kenntnis der Tatsachen war. Nun haben ihm Präsident Ebert und Reichskanzler Bauer im Namen der Regierung ein Ver trauensvotum gesendet. Die Lage in Berlin. Kleinere Kämpfe. — Die Verhandlungen mit den sozial demokratischen Gewerkschaften. Wien

, 20. März. (Priv.) Die Telegrapherr-Kompagnie meldet aus Berlin: Die Hauptmasse der Brigade Erhardt und der Baltiknmtruppen ist aus Berlin abge zogen. Es befinden sich aber noch immer kleinere Abtei lungen in der Stadt, die jetzt versuchen, ihre Truppen teile zu erreichen. Bei ihrem Abmarsch kam es wieder holt zu Konflikten mit der Bevölkerung und besonders auch mit der Sicherheitswehr, die vielfach Schießereien zur Folge hatten. So wurden am Branöenburgertor drei Balttkumoffiziere

dürften voll erfüllt werden, wodurcy ein außerordentlich wettgehendes Entgegenkommen und ein völliger Umschwung der staatlichen Einrichtungen, so wie des ganzen Wirtschaftslebens gegeben wäre. KB. Berlin, 20. März. Der Berichterstatter des Tele- grapheukorreiponöenzbureaus meldet: Das äußere Bild in der inneren Sradt Hai in den heutigen Morgenstun den insoferne eine Aenderung erfahren, als das mrlttarr- sche Element aus den Straßen völlig verschwunden ist. Die äußeren Bezirke waren auch heute nachts

seine Unterschrift auf dem Generalmantfest gefälscht fei. Der Eisenbahnerwerband. mit Ausnahme der Radikalen, hat sich für die Wiederaufnahme der Arbeit erklärt. KB. Berlin, 20. März. Die Streiklage ist im großen und ganzen unverändert. In militärischen Kreisen be kundet Man trotz der sehr düster aussehenden Sttuation Zuversicht und meint, daß nach Verhängung des ver schärften Belagerungszustandes die Lage eine Besserung erfahren werde. KB. Berlin, 19. März. (Wolsfbureau.) Heute mittags wunde von Leuten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.03.1920
Umfang: 8
und reaktionärsten Offi zieren zusammengesetzte Truppe hat schon, als sie noch an der Stätte ihres schändlichsten Wir- lkens stand, der Regierung wiederholt den Gehor- >sam verweigert. In Berlin mußte also volle 'Klarheit herrschen, daß diese Armee von Aben- > teurern, Marodeuren und allerreaktionärsten .Offizieren, diese Landsknechttruppe im schlimm sten Sinne des Wortes, eine schwere Gefahr bil- sdet, werm sie bewaffnet in Deutschland einmar- schiert. Trotzdem hat die Regierung nur einen .'schwächlichen

Versuch unternommen, die Lands knechte beim Betreten Ostpreußens zu entwaff nen. Als die sogenannte eiserne Division erklärte, daß sie die Waffen nur aus der Hand gebe, .wenn eine Gewalt sie dazu zwingen kann, ließ ,es die Regierung beim Ersuch bewenden. Die eiserne Division zog nach Döberitz bei Berlin, wo sie der Schrecken der ganzen Bevölkerung wurde. Versuche, hier die Entwarnung durchzu- ' führen, sind, da die Führer der Reichswehr mitt lerweile völlig restlos für die Reaktion gewon nen wurden

ankündigt und hat sofort versucht, den Pntsck zu unterdrücken und die Häupter der Verschwörung in Halt zu Mehmen. Diese Maßnahmen sind an der Reichs wehr gescheitert, die sich weigerte, den Kamps ge gen die Konterrevolution aufzunehmen. Damit »waren die Würfel gefallen: die Regierung der- -ließ am Samstag früb Berlin, die Baltikumer rückten — wie es in der Meldung des Wolff- bt'kros heißt — mit klingendem Spiele in Berlin ein, besetzten die Regierungsgebände und die strategisch wichtigen Punkte

. Generallandschafts direktor v. Kapp erhob sich zum Reichskanzler Md preußischen Ministerpräsidenten, General v. Lüdtwitz zum Reichswehrminister und v. Jaaow zum Minister des Innern. Dst R^i^ung der Restauration des Kaisertums ist gebildet. * Das Proletariat nimm! den Kampt aut! Bevor sie Berlin verließen, haben die sozial demokratischen Minister im Verein mit der sw zialdunokratischen Parteileitung den General streik proklamiert, der am Samstag mittags be reits alle Berliner Betriebe erfaßt bat. Heute rührt

in Berlin kein Mensch eine Hand, jegliche Arbeit ruht. Die technische Nothilfe versucht zwar die lebenswichtigen Betriebe, wie das Gaswerk und das Wasserwerk, in Betrieb zu erhalten. Ob es ihr gelingen wird, ist fraglich. Ueber die Lage in Berlin berichten wir übrigens in dem Tele phonbericht an der Spitze des Blatte-. Der Generalstreik hat sich über ganz Preußen und Sachsen ausgedehnt. Die neue Regierung verfügt weder über Eisenbahnen, noch über die Post; das ganze Wirtschaftsleben revoltiert ge- gen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1920
Umfang: 8
25 0TT«.$eTr*rfl~ Seile 4 > , -—— — Die Bedingungen der Bergarbeiter. " Berlin. 14. März. (Wolffbüro.) Wie seitens der .Regierung bekanntgegeben wird, haben sih bei den Verhandlungen, die gestern stattgefunden hiben, die Bergarbeiterverbände Westfalens bereit erklärt, der neuen Regierung gegenüber eine neutrale Stellung ein- ,zunehmen, aber drei Bedingungen gestellt: Aufrechter- Haltung des Betriebsrätegesetzes in seiner jetzigen Form, Aufrechterhaltung der Republik und Garantien der bisherigen

. Berlin, 13. März. Die Verhaftung der Minister Heine und Hirsch wird bestritten, ebenso die Roskes als ' nicht zutreffend bezeichnet. . Die Stimmung in der Berliner Bevölkerung ist im allgemeinen gegen die neuen Machthaber. Auch die Nicht sozialdemokroten beklagen die schwere Störung von Ruhe und Ordnung und weisen darauf hin, daß der Berliner Putschs den Aufstieg Deutschlands, der in der letzten Zeit in der Hebung der Valuta zum Ausdruck gekommen sei, in Gefahr bringe. Verschiedene Politiker

nicht auf den Standpunkt der neuen Regierung zu stellen. Das Berliner Skraßenleben. Berlin, 14. März. Die Straßen der Stadt waren bis tief in die Nacht hinein von Menfchsnmafsen außerordentlich belebt. Die Hauptpunkte der Stadt siid nach wie vor militärisch stark besetzt. Geschütze und Maschinengewehre sind mifgestellt, starke Soldaten- Patrouillen durchziehen die Straßen. Generalstreik. Gin Aufruf der Regierung Bauer. ! Berlin, 13. März. Die sozialdemokratische Partei ^ Deutschlands hat heute folgenden Aufruf

ertasten: - „Arbeiter! Genosten! Der Militärputsch ist da. Die Marinedivision Ehrhardt marschiert auf Berlin, um die Umgestaltung der Reichsregierung zu erzwingen. Die Landsknechte, die sich vor dem Befehle zur Auflösung fürchten, wollen Reaktionäre auf'die Ministerposten -bringen. Wir weigern uns, dem militärischen Zwang ^uns zu beugen. Wir haben die Revolution nicht ge macht. um das blutige Landtnecht-Reglment wieder an- Anerkennen. Wir paktieren nicht mit den Baltikum- Verbrechern. ! Arbeiter

- schaflslebensi Keine Hand darf sich mehr rühren, kein Proletarier der Militärdiktatur helfen. Geneneralstreik Auf allen Linien! Proletarier, vereinigt Euch. Die Berliner Elektrizitätswerke eingestellt. — Die Straßen-, Hoch- und Untergrundbahn verkehren nicht. Berlin, 14. März. Die beiden sozialdemokrati. schen Parteien hoben in Berlin den Generalstreik er klärt. Seit heute früh stehen die Elektrizitätswerke still. Die elektrische Straßenbahn, sowie die Hoch, und Untergrundbahn verkehren nicht. Auch dos

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Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 22.09.1920
Umfang: 12
die deutsche Zehnkampsmeisterschaft. Die Wettkämpfe wurden durchwegs gut abgewickekt. Die Teil nehmer mußten natürlich nach jedem Wettbewerb darnach trachten, selbst wieder ein wenig trocken zu werden und beim 1500-Meter- Lauf sah man die Läufer fast nur mehr vorüberhuschen. Im Gesamtergebnis ergibt stch folgende Qualifikation: 1. Halt (MTV. München) 90555; L. Fritz (Stuttgarter Kickers) 691 3. Leu (MTV. München) 633; 4. Gaim (1860-München) 62315; 5. Lehninger (Turngememde Berlin) 62315; 6. Ball (Sportklub

100-Meter-Damenstaffel der Klasse B*C sah Turnerbund, die 3 mal 1000-Meter-Juniorenstaffel derselb enKlasse Bar Kochba in Front. Der LLtchtathleLtt-StadLskarrrpf Wien—Berlin. Ergebnisse: Laufen IM Meter: Rau (Berlin) 10.8 155 M. zurück 2., I. Lederer (Wien) 4. M, (Wien) 4. " Diskuswerfen: Willführ (Berlin) 36,31 M. 1., Kraus (Wien) 34,65 M. 2., Pahl (Berlin) 33,66 M., 3., Kämmerer (Wien). Laufen 4M Meter: Wassow (Berlin) 52,0 1.. II. Lederer (Wien) 3 M. zurück 2., Dr. Sponer (Wien) 4 M. zurück

3., Ru dolphsou (Berlin) 4. Speerwerfen: Lüdecke (Berlin) 63,87 M. 1. Gundel (Ber lin) 45,28 M. 2., Rauch (Wien) 44,01 M. 8., Simotta (Wien). Laufen 50M Meier: Krupsky (Berlin) 16 :08 1., Vietze (Ber lin) 16:25,5 2., Bierbrauer (Wien) 17:53,3 3., Haidegger (Wien) 4. Weitsprung: Borwann (Berlin) 6,92 M. 1., Schellenz (Ber lin) 6,69 M. 2., Rauch (Wien) 6,46 M. 3., Rokitansky (Wien) 4. Hürdenlaufen 110 Meter: Weilheim (Wien) 16,7 1., Käm merer (Berlin) 2 M. zurück 2., Kraus (Wien) 3 M. zurück 3., Eicke (Berlin

) 4. Hochsprung: Vettexmann (Wien) 1,78 M. 1., Schröder (Ber lin) 1,75 M. 2., Schellenz (Berlin) 1,75 M. 3., Haselsteiner (Wien). Laufen 1500 Me rer: Koppke (Berlin) 4:18 1, Goldemund (Wien) 4:20,1 2., Ernst (Berlin) 4:21 3., I. Weiß (Wien) 4. Olympische Stafette: Berlin (Bormann, Rau. Glaser. Maffow) 3 :32,4 1., Wien (Simotta» U. Lederer, Schönthal, Scheu) zirka 80 Meter zurück 2. Stabhochsprung: Schuldt und Jeschke (Berlin) 3,20 M., Kraus (Wien) 3, Stierlrng (Wien) 4 . Damen-Wettbewerbe. Laufen IM Meter

: Furchheim (Berlin) 13,5 1., Lahr (Wien) 1 M. zurück 2., Leisner (Wien) 3 ., Förster (Berlin). Weitsprung: Furchherm (Berlin) 4,96 Meter 1., Keller. Siller ?Wien) 4,81 M. 2^ Budzilowsky (Berlin) 432 M. 3., Lahr (Wien) 4. Diskuswerfen: Müller (Wien) 21.M M. (österr. Rekord) 1.. Enders (Berlin) 17.40 M. 2., Schaich (Wien) 1532 M. 3^ Großmärm (Berlin) 4. Endergebnis (jeder erste Platz zählt fünf, jeder zweite Platz drei und jeder dritte Platz einen Punkt): Berlin siegt mit 88 :42 Punkten. Auswärtige

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 20.03.1920
Umfang: 10
S'chwhe'tsvo.kehrungen unerschüttert kleb sondern dadurch auch gegenüber dem Ausland zu zeigen scheint, daß es «aus den E'sner-Erfährungen mehr prakti schen Nutzen zog, als Berlin aus seinen Spartakustagen. Der Föderalismus hat dadurch zweif lles an Boden ge wonnen. eine Tatsache, die wir Äroler, die wir uns als freies Bundesland anschließen, nicht aber als E gen körper verschw'nden w llen, gegenüber d-en Erzberger- schen Einheitsbestrebungen mit^Genugtuung feststellen können. gel. haf Drahtnachrichten. Dev Umsturz im Reich

das DerLrauenvotum. Das Rücktri ts- gesuch Noskes wurde vom Präsidenten Eb:rt abgel.hnt und der Reichswehrminister bleibt daher im Amte. Ueber die militärische Lage teilt der StabSihef NoskcS folgendes mit: Die Truppen in Berlin s'nd fest in der Hand der Negierung. Schwierigkeiten sind nur insofern zu überwinden, als in der Stadt zahlreiche Arbeiter be waffnet sind und auch noch immer solche brmafsnet werden. Allenthalben wird für die rote Armee geworben. In Thü ringen ist eine Entspannung der Lage eingetreten

nach Berlin zu rückkehren. Die Lage im Reich. Fp. Berlin» 19. März. (Eigendraht.) Amtlich wird verlautbart: Baden» Hessen, Würitemberg, Bayern ruhig. Streikbewegung im Abflauen. Ostpreußen, Schlesien ruhig. Breslau, General v. Schmettow durch Generäl Lequ's ersetzt. Westfälisches Industriegebiet westlich der Linie Elberfeld-Gelsenkirchen in Aufruhr. Elberfeld, Dortmund, Bonn, Räterepublik. In Thürin gen haben ebenfalls Unruhen stattgefunden. In der Mark Brandenburg Kampfe im Senftonberger Kohlen revier

. Gepflogene Verhandlungen waren ergeln'Zlos. In Pommern noch Generalstreik. Frankfurt ist in den Händen der Regierungstruppen. Lübeck ist ruh g. Ham burg ruhig. Reichswehr und Sicherheitstruppen stehen hinter dem Senate. In Altona ist General Wangenheim geflüchtet. Die Barenfelder Freiwilligen wurden auf- elöst. Der Landrat von Eckernförde von Arbeitern ver- tet. Die Lage irr Betritt. Berlin, 18. März. (Kor r.-B ü r o.) Me Gesamt lage hat keine wesentliche Aenderung erfahren. Der Gene ralstreik ist bisher

nicht aufgehoben. Fp. Berlin, 19. März. (Eigen droht.) Hier ist die Lage nach wie vor äußerst ernst. Der größte Teil der kommunistischen Arbeiterschaft ist bewafsnrt. Die Gefahr eines kommunistischen Umsturzes ist noch nicht völlig ge bannt. Kapp und Lüttwih und die andern Mitglieds- der Berliner Nebmregierung haben gestern Berlin verlassen. Im Laufe des heutigen Tages kam es zu keinen Zusam menstößen. Andauernder Streik in Berlin. Berlin, 19. März. (Wolffbütij.) Infolge bcS

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.03.1920
Umfang: 4
. Berlin. 19. März. (Priv.) Reichswehrminister Noske, der aus Stuttgart in Berlin eingetroffen ist. hat seine Demission überreicht. Dieser Rücktritt Noskes erleichtert die politische Situation außerordentlich. Er war eine der Bedingungen, die das Generalkornmissariat der Ge werkschaften für die Aushebung des Generalstreikes stellte. Die DeefolgUng tu* Anhänger Rapps. Berlin, 19. Mürz. (Priv.) Die Nachrichten vom Selbst mord des Generals v. Lüttwitz bestätigen sich nicht ,>nzwr)chen hat die Regierung

. KB. Berlin, 18. März. Kapp wurde aus dem Anfsichts- rat der Deutschen Bank ausgeschlossen. Kerne Versöhnung! KB. Stuttgart, 18. März. Aus den Erklärungen bt: Reichsregierung geht hervor, daß sie nach wie vor au dem Standpunkt steht, mit den Berliner Umstürzler! nicht verhandeln zrr können und zu wollen, und nicht ge wrllt ist. irgendwelche Vereinbarungen, die in Verlir zwischen einzelnen Mitgliedern der Reichsregierung Vertretern der Regierungsparteien und der Rechtspar teien sowie der inzwischen

abgesetzten Regierung Kap; anzuerkennen oder als bindend zu betrachten, Zusammentritt der Nationalversamm lung in Stuttgart. Die nächste Sitzung der Nationalversammlung findet in Berlin statt. KB. Stuttgart. 18. März. Die Nationalversammlung trat nachmittags im Kunstgebaude zu einer Sitzung zusammen, woran die Reichsminister und ungefähr 200 Abgeordnete teilnahmen. Nach einer Eröffnungsansprache des Präsidenten Fehrenbach, welcher den Berliner Putsch auf das schärfste verurteilte, gab Reichskanzler Bauer

für Erzberger ein und verteidigte sich gegen die Vorwürfe, daß die Negierung nicht in Berlin geblieben sei. Mit dem nach fünf Tagen erlangten Sieg sei der Beweis erbracht, daß in der deutschen Republik sich keine Militärherrschaft halten könne. Die Regierung werde fortfahren, jede Gewalt zu unterbinden, die gegen die Verfassung geht. Der Ausgang des Abenteuers habe gezeigt, daß in Deutsch land die Demokratie die einzige reale Macht sei. Der Reichskanzler stellte die strengste Bestrafung der Führer

dieses Putsches und die rücksichtslose Säuberung der. Reichswehr in Aussicht und schloß mit dem Hrnweise darauf, daß der Kampf um die Erneuerung von Volk und Staat von morgen ab neu einsetzen werde. Tie prentzische Larrdesversamurlnng. KB. Berlin. 18. Mürz. (Wolffburean.) Die preußi sche Landesversammlung tritt am 24. März zrrsannneru Der französische Geschäftsträger beim Vizekanzler Schiffer KB. Berlin. 18. März. (Wolffburean.) Der französische Geschäftsträger hat heute den Vizekanzler Reichsmtni- ster

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.01.1919
Umfang: 4
ins besondere bezüglich der finanziellen Frage geltend zu machen. Die Vorgänge in Berlin. ; Die Unabhängigen nnd Eichhorn. — Die Straßen kämpfe dauern an. Frankfurt a. M., 9. Jänner. Die „Frank furter Nachrichten" melden aus Berlin: Die unab hängige Sozialistenpartei hat dem Berliner Po lizeipräsidenten Eichhorn, der Mitglied der Unab- i hängigen ist, heute nachts dringlich nahegelegt, sein Amt freiwillig niederzulegen, um weiteres Blut- ^ vergießen zu vermeidem Die Stellungnahme Eich- , Horns ist bisher

unbekannt. — Nach demselben Blatte ist die Lage in Berlin unverändert kritisch. Die Strahenkämpfe dauern an. Beide Mächte gruppen erhalten fortlaufend Zuzug. Der Donner der Feldgeschütze und das Surren der Maschinen gewehre ist weithin zu Hörem Die Spartakusgruppe hält immer noch die von ihr besetzten Gebäude. Man rechnet mit einer mehrtägigen Dauer der Kämpfe. Die Lebensmittelversorgung Berlins wird schwierig. Frankfurt a. M., 9. Jänner. Die „Frank furter Zeitung" meldet: In Berlin hielt das Schießen

unter den Linden und an den Zugängen zur Wilhelmsstraße auch während der ersten Mit tagsstunden an. Die Regierungstruppen erhalten fortwährend Verstärkungen. Kämpfe ans einem Leipziger Bahnhöfe. Leipzig, 9. Jänner. Heute vormittags trafen auf dem Bahnhofe Leusch drei Militärtransporte, die für Berlin bestimmt waren, ein. Sie wurden von den auf dem Bahnhofe befindlichen Matrosen zur Entwaffnung aufgefordert. Als dies nicht er folgte, kam es zu einer Schießerei, bei der, wie das „Leipziger Tagblatt" vernimmt

wird aber weiter verhandelt. Neue Kämpfe am Brandenburgertor. Berlin, 9. Jänner. In später Abend- und Nachtstunde ist es zu neuen Angriffen am Bran- denburgertor gekommen, doch wurden diese An griffe der Aufständischen abgeschlagen. Es gab da bei wieder Tote und Verwundete. Heute um 6 Uhr früh erfolgte ein neuer Angriff auf das Branden burgertor, aber wieder ohne Erfolg. Zu heftigen Kämpfen kam es in der Nacht und am heutigen Vormittage vor dem Verlagshause Rudolf Masse in der Jerusalemstraße. Im Verlause der Nacht

zwischen den Sicherheitssoldaten und den revolutionären Arbeitern. Dort wurde ein Lastkraftwagen, auf dem sich 20 Sicherheitswach leute befanden und der dem Stadtinnern zustrebte, von einem starken Zuge von Denionstranten ange halten. Die Sicherheitssoldaten zogen sich kämp fend nach den: Aleranderplatz zurück, während die Menge von dem Lastkraftwagen den Betriebsstoff ablud, das Gefährte mit Benzol übergoß und so dann in Brand steckte. Die Agitation in den Kasernen hat ihr Ziel nicht erreicht. Berlin, 9. Jänner

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 09.01.1919
Umfang: 2
r Verwaltung 752, Echriftleitung 7Sü^ - Postsparkaflenkonto 1SK.Z43. Drahtanschrift: Morgenzeitung Innsbruck Verleger: R. Kiesel, Druck: Wagner'sch« >- klntv.-Buchdruckerei. Verantwortlicher «nd Cheftedakteur: »ermann Prechtl. Manuskripte, auch mit Rückporto, werden nur ohne Gewähr übernommen. Dnzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. Be» mehr- maliger Einschaltung entsprechender Nachlatz. Folge 9 Innsbruck, Donnerstag, den 9. Jänner 1919 7. Jahrgang Eine Schreckensnacht in Berlin

. Nicht zu überdieterrde Höhe der Stratzenkämpfe. — Ein furchtbarer Geschützkampf in der Stadt. Die Nacht von Dienstag ans Mittwoch. ' KB. Frankfurt a. M., 8. Jänner. Die „Frankst. Nach- -richten" melden aus Berlin: Die Stratzenkämpfe habe« i« der Nacht eine nicht z « ttbervietende Höhe erreicht. Von 11 Uhr nachts bis 5 Uhr. früh ging eine furchtbare 51 a n o - nade über Berlin? Kanonen nnd Maschinengewehre wechselten ohne Unterbrechung, als oh man mitten in einem Schlächtfelöe märe. Bis znr SLrmde liegen nähere

Mitteilungen nicht vor, doch ist die Regierung noch im mer Herrin der Lage. Es werden noch immer große Truppen Massen nach Berlin beordert, vor allem zahlreiche Ar killeri e. Bolksbeauftragter Scheidewann erklärte um Mit ternacht einem Parteifreunde gegenüber, die Regierung werde nicht nachgeben. Sie sei fest entschlossen, den ihr anfgedrnngenen KMpf bis znr Ent f ch e r d n n g dnrch- zuführen nnd übet den Ilnsgang sei er nicht im Zweifel. Dem Terror einer bewaffneten Minderheit werde sich die jetzige

Regierung nicht fügen, ohne Rücksicht «rrf die Dauer der Kämpfe, *ie niemand von der Regierung herbeigewünscht habe. Die GreigNisse mn Dienstag. Berlin, 7. Jänner. (Priv.). Die Spartacnsbewegung scheint noch immer im' W a ch s e n begriffen zu sein. Die Anhänger Liebknechts besetzten mehrere Kasernen, Bahn höfe, verhindern jede Zufuhr beim Brandenburger Tor und liefern förmliche Schlachten mit der Polizei. Polizei präsident Eichhorn amtiert noch immer. Die mit den Unabhängigen eingeleiteten

m a n n, K a u t s k y, Dr. B r e i t s ch e i ö und Dr. Cohn Nord- Hausen, die uw 11 Uhr in der Reichkanzlei begann, be steht die Regierung unbedingt auf dem Standpunkt, daß als Vorbedingungen der Verhandlungen zwischen den bei den Parteien die dt ä u w u n g aller seit Sonntag besetzten Gebäude angesehen w.erde. Die Unabhängigen erklärten dagegen, daß diese Frage Gegenstand der Verhandlungen BK. Berlin, 7. Jänner. Wie das „Acht-Mr-Blatt" meldet, haben die Verhandlungen zwilchen der Regierung und der Abordnung der Unabhängige n, die m der Reichskanzlei

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 13.07.1913
Umfang: 12
„Nun sagen Sie mir noch, welchen Auftrag hatten Sie in betreff des Diamanten?" „Ein Herr Dr. Wendland, der hier in Berlin wohnte, gab den Stein, der weit über eine Million Mark wert sein soll, zu uns zum Schleifen, was nach seinen eigenen genauen Angaben geschehen sollte. Vor zirka einem Monat ist, wie wir erfuhren, Dr. Wendland hier gestorben, und der Stein sollte bis zur Ent scheidung der Erbschaftsstreitigkeiten im Safe der Deutschen Bank in Berlin aufbewahrt werden, wohin Heubner

und ich ihn bringen sollten." o _ „Wissen Sie etwas Näheres über die Erben? Kennen Sie vielleicht einen oder mehrere?" „Nein. Niemand. Ich weiß nicht-einmal einen Namen. „Erinnern Sie sich noch, wann und wo ungefähr Heubner und Sie eingeschlafen sind?" „Es muß meiner Meinung nach gegen Ende der Fahrt ge wesen sein, wir waren schon hinter Stendal." , „Zwischen Stendal und Berlin hielt der Zug nrcht. Folg lich kann weder die Dame noch Heubner vorher ausgestiegen sein, sie müßten also in Berlin sein. Sie sagten

aber vorhin, Sie wären allein am Schlesischen Bahnhos im Kupee aufgefun den worden. Wie ist das möglich?" „Das weiß ich nicht. Aber vielleicht sind sie früher in Berlin ausgestiegen. Der Zug hält ja auch auf anderen Ber liner Bahnhöfen. Ich sollte mit Heubner ursprünglich auch am Bahnhof Friedrichstraße aussteigen." ,Das ist allerdings nicht ausgeschlossen. Aber wie wollen Sie uns denn beweisen, daß diese ganze Geschichte mit dem Diamanten, der in Amsterdam geschliffen, von zwei Leuten nach Berlin

noch einigemal m Anspruch neh men müssen. Man dürfte Sie wohl noch in dieser Angelegen heit herbitten, um Sie zu vernehmen. Wir werden die Sache natürlich der Staatsanwaltschaft sofort übergeben und werden auch umgehend alle Schritte tun, um uns genau zu informieren und der Täter habhaft zu werden." Er wandte sich noch einmal an Stahl. „Gedenken Sie jetzt »wch in Berlin zu bleiben oder nach Ainsterdani zurückzukehren, Herr Stahl? Für alle Falle bitte ich um.Ihre hiesige Adresse." „Ich werde im Central-Hotel

absteigen, das man mir e»np- fohlen hat, ich möchte gern Berlin nicht eher verlassen, als bis man die Täter gefaßt hat." Nachdem sich die Herren entfernt hatten und Krimmal- kommissar Hoffmann sich wieder allein befand saß er , einige Augenblicke nachdenklich da., Der Dienst war heute.ziemlich anstrengend gewesen, und eine gewisse Ermüdung prägte sich für einige Augenblicke auf Hoffmanns Gesicht aus. Aber nur für einige Auaenblicke — dann richtete er sich wieder elastisch empor, es hieß die Akten

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 15.06.1913
Umfang: 16
UWW Nr. 18 Vrixsn, Sonntag» den 18. Juni. Jahrgang 1913. Das Hochzeitsfest Ln Berlin. Am 24. Mai ging's in Berlin hoch her. Mit großer Feierlichkeil uno mit Aufgebot einer ge radezu kaiserlichen Pracht hat die einzige Toch ter des Deutschen Kaisers» die Prinzessin Vikto ria Luise» ihre Hand dem Prinzen Ernst August von Cumberland zum Lebensüunde ge reicht. Ter Hochzeit ist in ztveisacher Beziehung von weittragender Bedeutung. Die Hochzeit selbst bildete den friedlichen Abschluß eines jahrzehnte

in Gmunden und erklärte, seine An sprüche aufrecht zu halten. Durch die Heirat sei nes Enkels mit der deutschen Kaisertochter dürste die Frage nun in der Weise geregelt werden, daß der Bräutigam Braunschweig übernimmt und Hannover bei Preußen bleibt. Weit größere Bedeutung erhält aber die Hochzeit für ganz Eurova durch die Teilnahme des Königs Georg von England und des Kaisers Nikolaus'von Rußland, die beide mit dem Braut paare verwandt sind, an den Festlichkeiten in Berlin. Wohl hat man versucht

, der Anwesenheit jedwede politische Bedeutung abzusprechen, indem man hervorhob, die beiden Herrscher seien nur zn ihrer Eigenschaft als Verwandte des Braut paares in Berlin erschienen. Will man diese offi zielle Erklärung auch gelten lassen, so steht im merhin fest, daß die Zusammenkunft der drei mächtigen Monarchen unter anderen Umständen und bei einer anderen Gelegenheit kaum möglich gewesen wäre. Gleich nach der Balkankrise, die oft und oft geeignet erschien, einen allgemeinen euro päischen'Krieg

herauszubeschwören, bedeutet die Ankunft des Zaren Nikolaus in Berlin eine neue Friedensgarantie. Sie setzt der Friedenspolitik, welche trotz aller Hemmnisse und Gegnerschaften den Sieg über die unverantwortlichen pansla- wistischen Kriegshetzer davontrug, gleichsam die Krone aus. Der englische Staatssekretär Edward Grey hatte vor kurzem den Präsidenten einer Friedensqesellschaft gegenüber folgende Worte gesprochen: „Es gibt Faktoren, welche zum Kriege drängen, es gibt aber auch stärkere Ele mente

, die den Frieden anstreben." Die-Zusam menkunft der drei Kaiser in Berlin gerade in ge genwärtiger Zeit bietet den besten Beweis. für die Richtigkeit dieser Erklärungen des englischen Ministers^ Während der ganzen Balkankrise hat Deutschland immer und immer wieder in Peters burg zur Mäßigung geraten. Unser Verbündeter stand-während der ganzen Krise stets ans unserer Seite und der deutsche Außenminister Bethmann Hollweg hat im deutschen Reichstag offen er klärt, daß Deutschland gegebenenfalls an der Seite

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Sterne und Blumen
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Seite 7 von 12
Datum: 17.05.1914
Umfang: 12
von Stock holm, Grafen Hamilton. 1897 wurde er Gouverneur von Berlin, 1899 Botschafter in Rom, von wo aus er als solcher nach Wien übersiedelte. Den Botschaftcrposten in der österreichischen Hauptstadt be kleidete er bis zu seiner im Jahre 1907 erfolgten Er nennung zum Statthalter von Elsaß-Lothringen. Anläßlich seines nunmehrigen Rück- Fiirst Karl von Wedel. tritts wurde er vom deutschen Kaiser in den Fürstenstand erhoben. Er hat unter ungewöhnlichen Ehrungen Straßburg verlassen und seinen Wohnsitz

in Berlin genommen. Friedrich Wilhelm von Coebell, der neue preußische Minister des Innern. Gum Nachfolger des als Statthalter von Elfaß-Lothringen nach *** Straßburg berufenen früheren preußischen Minister des Innern Johann von Dallwitz tourde der preußische Kammerherr Friedrich Wilhelm von Loebell ernannt. Derselbe ist am 17. September 1855 in Lelmin im Kreise Zauch-Belzig als Sohn eines preußischen Majors ge boren, studierte in Straßburg und Leipzig, war Gerichtsre ferendar, Negierungsreferen dar

bei der Deutschen Bank. Die na tionalliberale Presse begrüßt lebhaft seine Ernennung zum Minister des Innern, während die Konservativen den Weg gang des Herrn von Dallwitz bedauern und dem ehemaligen überzeugten Blockpartei etwas kühl gegenüberstehen. Friedrich Wilhelm von Loebell, der neue preußische Minister des Innern. Mitarbeiter der Johann Gottfried Schadoto. P m 20. Mai sind hundertfünfzig Jahre verflossen, seitdem der berühmte Bildhauer Johann Gottfried Schadow zu Berlin das Licht der Welt erblickte

. Nach seinen ersten Studien in Berlin und Wien kam er im Jahre 1785 nach Italien, wo er sich mit Eifer und Geschick dem Studium der Antike widmete. Der talent volle Künstler errang frühzeitig so auffallende Erfolge, daß er im Jahre 1788 einen Ruf nach Berlin erhielt, wo er der Nachfolger des verstorbenen Hofbildhauers Taffaert wurde, der einst sein Lehrer gewesen. Schadow schuf hervorragende Kunstwerke, die der^tadt Berlin zur Zierde gereichen. Eine seiner ersten und bedeutend sten Schöpfungen ist das marmorne

Grabdenkmal für den neun jährigen Grafen von der Mark in der Dorotheenkirche zu Berlin. Der im Todcsschlummer ruhende Knabe ist eine prachtvolle Figur. Ein Denkmal Friedrichs II. in Stettin, die Statuen des Fürsten Leopold von Dessau und des Husarengenerals Ziethen, beide auf dem Wilhelmsplatz zu Berlin, fanden lebhafte An- erkennung, wie auch die überaus freundliche Gruppe der beiden Schwestern, der damaligen Kronprinzessin Luise und der Prinzessin Friederike, als eines der schönsten Werke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1920
Umfang: 8
mit voller Schwere zu tragen haben. llnvrrSnderte Lage in Berlin. Aus Berlin, 16. März, wird gemeldet: Die Gesamtlage ist unverändert. Der Ver kehr der Eisenbahn, der Straßenbahn, der Stadt- und Untergrundbahn ist weiter einge stellt, ebenso die Tätigkeit der Post und der mei sten Elektrizitäts- und Gaswerke. Ter größte Teil der Stadt war heute nachts in tiefes Dunkel gehüllt. Die gestrigen schweren Zusammenstöße ereigneten sich am Potsdamerplatz, wo durch Maschinengewehrfeuer mehrere Personen getötet

, daß ein Teil der Dal- tiknmtruppen in der Nacht von Berlin nach Frankfurt a. O. gebracht worden fei. Auch die übrigen baltischen Truppen sollen sich marsch- bereit halten. Die Reichswehr hat ihre Maßnahmen noch perstärkt. An einzelnen Stellen sind Drahtver haue errichtet und Geschütze und Maschinen gewehre ausgestellt worden. Panzerwagen, mit Maschinengewehren armierte Lastautbmobile durchfahren die Straßen. Die Unterstaatssekretäre verweigern der Putschiftenregiernng den Dienst. Frankfurt a. M., 16. März

. Das Wag- nerbüro meldet aus Stuttgart: Die Unterstaats sekretäre sämtlicher Reichsministerien in Berlin chaben unter Führung des Unterstlatssejfretärs Lewald beschlossen, der Putschregierung jeden Dienst zu verlveigerm General Seckt und die Departementsdirektoren der Reichsministerien tun gleichfalls keinen Dienst. *' Stuttgart, 16. März. Der von Kapp er nannte Unterstaatssekretär v. Fränkenhansen im Auswärtigen Amt hat. sicherem Vernehmen nach, bereits wieder demissioniert. Die Regierung Kapp

unmöglich. Hindenburg soll vermitteln. Berlin, 16. März. Das Wolfsbüro meldet aus Frankfurt: Wie die ^Frankfurter Zeitung" berichtet, hat General Groener an GFM. Hindenburg folgendes Telegramm gerichtet: i Herrn Feldmarschall habe ich zu melden, daß die Reichsreaierung Kapp-Lüttwih für das Deutsche Reich unmöglich ist. Es besteht die Ge ifahr, daß der ganze Süden und Westen des Rei ches vom übrigen Teile abgetrennt wird. Außer. Kem ist die Regierung Kapp-Lüttwitz außen politisch nicht tragfähig

, wit dem Zweck, den verfassungsmäßigen Zustand in Berlin wieder herzustellen. Ich balte jedoch eine Aenderung des Charakters der Regierung burch Neubesetzung der wichtigsten Ministerien > nach sachlichen, nicht parteipolitischen GZ? ‘ Punkten nach ihren Vorschlägen für erforderlich, ferner die Ausschreibung baldiger Neichsiags- wablen. Verfassungsänderungen dürfen vor dem Zusammentritt des neuen Reichstages nicht vor genommen werden. Ein gleiches Telegramm rich tete ich an Feldmarschall Hindenburg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.08.1914
Umfang: 4
ein Vorwerk Frankreichs, dem in den strategischen Berechnungen des franzö sischen Generalstabes die wichtige Aufgabe zugedacht wurde, den Marsch der Deutschen an die französische Grenze so lange aufzuhalten, bis die Franzosen alle ihre Kräfte zum Gegenstoß gesammelt haben, der die Deutschen an den Niederrhein zurückwersen und den französischen Truppen den Weg nach Berlin eröffnen sollte. Ganz Frankreich war überzeugt, daß Belgien dieses starke Vorwerk sein werde. Wenn der franzö sische Nationalist

sein „A Berlin!" (Nach Berlin!) schrie, so dachte er naturgemäß an den Weg über Belgien nach dem Niederrhein. Die Vernichtung so hochgespannter Hoffnungen aber macht nicht nur den Feldzugsplan zunichte, sie lähmt auch den Mut. Man kann sich die Seelenverfassung der französisch m Nationalisten, die gestern noch, berauscht von den falschen Siegesmeldungen, „A Berlin!" brüllten, vorstellen, wenn sie heute erfahren, daß Brüssel ge fallen, daß Belgien, das Vorwerk Frankreichs, nie dergeworfen

sind heute in Brüssel eingerückt. Die Einnahme von Brüssel. Berlin, 21. Aug. Ueber die Besetzung der bel gischen Hauptstadt wird berichtet: Die deutschen Streitkräfte rückten von Süden und Osten gegen die Stadt vor. An mehreren Stellen suchten die belgischen Truppen, die durch nördlich von Perwez vorgedrungene französische Truppen unterstützt wur den, den Vormarsch aufzuhalten. Nach kleinen Aus einandersetzungen, in denen die deutsche Artillerie sich der belgischen und französischen als stark über legen

erwies, wurden die feindlichen Truppen über all aus ihren Stellungen geworfen. Sie zogen sich in eiliger Flucht westlich hinter Brüssel gegen die französische Grenze zurück. Der Einmarsch in Brüssel. — Die Bevölkerung ver hält sich ruhig; Berlin, 21. Aug. Der Einmarsch in Brüssel vollzog sich unter großer Begeisterung der deutschen Truppen. Die Bevölkerung der Stadt leistete den Truppen keinerlei Widerstand. Die Proklamation der deutschen Heeresleitung, daß gegen Franktireurs (Freischärler

) schonungslos vorgegangen wird, scheint eine volle Wirkung erzielt zu haben. Moralische Wirkung des Erfolges. Berlin, 21. Aug. Die Einnahme von Brüssel hat den Mut und die Siegeszuversicht der deutschen Truppen stark gehoben und ihren Elan gesteigert. Im französischen Lager wirkt dieser Erfolg nieder schmetternd. Die Zivilbehörden unter Militärgewalt. Berlin, 21. Aug. Die Zivilbehörden von Brüssel wurden sofort unter die Oberaufsicht des deutschen Militärkommandos gestellt. Jubel in Berlin. Berlin, 21. Aug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 08.03.1919
Umfang: 8
i me »otgwtge in »eunwanl Streik der Bnchdnrcker in Berlin. Berlin, 6. März. Heute sind hier keine Movgenblätter erschienen, da gestern abends die Setzer und Drucker in den Aus stand getreten- sind. Berlin ohne elektrisches Licht. Berlin, 6. März. Der Generalaus stand hat sich auf die Elektrizitätswerke ausgedehnt. Seit 7 llhr abends ist Berlin ohne elektrisches Licht. Spartakisten und Unabhängige wollen den Berliner« das Wasser sperre». Berlin T. Marz. In der heutigen Sitzung der Arbeiter

der Mehrheitssoziallsten noch nicht, daß sie damit den Streik aufheben. M wird angenommen, daß sie wahrscheinlich wieder erscheinen und mitteilen werden, daß die Rückkehr der nach Weimar entsandten gemisch ten Kommission abgewariet weiden müsse. Die Rückkehr dieser Konrinission wird für nwrgen erwartet. Die Abordnung der Berliner in Webnar noch nicht eingetroffen. Berlin, 6. März. Dve gestern früh nach Weimar zwecks Verhandlungen mit der Regie- rrmg abgereiste Abordnung der Streikleitung, die aus Mitgliedern

der sozialdemokratischen und der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei besieht, ist bis heute früh aus unbekann- len Gründen in Weimar noäs nicht eingetr offen. Dre mehrheitSsozialistischen Betriebsräte gegen den Streik. Berlin, 6. März. Die mehrheitssozialiski- scheu Betriebsräte Groß-Berlins haben in einer Versammlmig folgende Entschließung einstim mig angenommen: Die cun 5. ds. tagende Kon ferenz der Parteifunktionäre!, VerriÄsdertrau- ensleute und Arbeiterräte der sszialdenrokrati- fchm Partei Groß-Berlins

haben, kein Streikzloang ausgeübt werden dürfe. Kaurpfe in der Umgebung des Polizeipräsidiums Berlin, 6. März. Seit Mitternacht fanden um das Polizeipräsidiimr schwere Kämpfe statt. Eine Verbindimg mit dem Polizeipräsidium ist unmöglich- da alle Zugänge von den Sparta kisten besetzt und die Telephonlei tuugen zerstört worden sind. Außer der Volksinarinedivision mrd einem Teile der republikanischen Lobxrren- wehr sind aird) ein Teil des Maikäferregimentes uru) des zlveiteu Garderegimentes zu den Ans rührern

übergegangen. Den nächtlichen Kcüup- fen sind bisher 8 Tote und eine' erhebliche An zahl von Verwundeten zum Opfer gefallen. Berlin, 6. März. Die Belagerung und Be schießung des Polizeipräsidiums dmlert an. Nach einer Gef-echtspcmse wurde von halb 12 Uhr ab wieder mit kurzen Unterbrechungen geschos sen, zurneist mit Maschinengewehren. Das Stadivogtcigebäude, das sich unmittelbar an das Polizeipräsidiurrrr anschlteßt, wurde mit schwe ren Minen bombardiert. Es gelang den Angrei fern, 'eine Anzahl Gefangene

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.03.1920
Umfang: 4
eine aus je einem Vertreter der drei politische« Parteien des Landes zusammenge setzte Abordnung nach Wien zu entsenden und zu gleich die Staatsregiernng anfznforder«, dieser Abordnung de» Zutritt zu den Ententemis- sione« in Wien zwecks Unmittelbarer mündlicher Anfklärnng zu vermitteln. Rücktritt Rapps. Die Regierung Bauer erfüllt die Forderungen der Ge genregierung. Kapp steht daher feine Mission als erfüllt an und tritt zurück. KB. Berlin, 17. März. Das Wolff-Bnreau verbreitet nachstehende amtliche Meldung

- menschlutzallergegenöievernichkendeGe- fahrdesBolschewiswns verlangt. Brl-ung einer sozialistischen Regierung in Berlin. Eine Mahnung zur Einigung gegen den Bolschewismus. KB. Berlin, 17. März. Das Wolff-Bureau meldet amt lich: Aus der Reichskanzlei geht uns folgende Mitteilung zu: Nach übereinstimmenden, zuverlässigen Nachrichten hat gestern in Berlin ein Vertretertag siattgefundeu, der von den Unabhängigen, den Kommunisten und den Mehrheitssozialisten besucht war. Auf ihm einigte man sich dahin, daß die Mehrhettssozialisten zwar den Pro grammpunkt

RabineklsraL in Stuttgart Keine Verhandlungen nnd kein Konrprowitz mit Kapp. KB. Stuttgart, 17. März. (Wolff-Bnreau.) Gestern nachmittags fand unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten E b e r t eine Kabinettssitzung statt, an der württtembergische, preußische, badische und sächsische Mi- nister teilncchmen. Anwesend waren Reichskanzler Bauer, die Minister Nosöe, Müller, Koch. David und Bell sowie der Präsident und der Vizepräsident der Nationalver sammlung. General Märker, der auf eigene Faust nach Berlin

unter einen General, der nicht an der Revolu tion beteiligt ist und aus verfassungsmäßigem Boden steht, sofortige Abstoppung der Ausstellung der Eisernen Division und der Offtzierskompagnien sowie Abtrans- port der Marinebrigaden von Berlin und ihre Auflösung. Die Vertreter der einzelnen Staaten stimmten diesen Forderungen zu. Der Zusammentritt der Nationalversammlung ist ge sichert. Eine Reihe Sonderzüge ist bereits einaetroffen: weitere werden erwartet. Heute nachmittags fanden Sit zungen

Pflichten entbunden werden. Solange ein solcher Beschlutz nicht vorliegt, sind sie die gesetzliche Regierung Preußens, auch wenn sie durch militärische Gewaltakte an der Ausübung des Amtes verhindert werden. Ruhe in Berlin. KB. Berlin. 17. März. (Wolfsbüro). Aus der Reichs kanzlei wird Mitgeteilt: Der vollständig ruhige Verlauf der gestrigen Nacht in Berlin hat gezeigt, in welcher Weise die bolschewistische Propaganda mit Tartarennach- richten arbeitet. Leider ist ihr die Absicht, die Bevölkerung

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 04.08.1914
Umfang: 16
und so stehen wir nun voraussichtlich am Vorabend eines völkermordenden Weltkrieges, dessen Folgen unübersehbare sein werden. Nachdem wir an erster Stelle eine von Prof. Dr. Schoepfer stammende Schilderung der Situation publizieren, geben wir hier die seit Samstag abends an die Redaktion unseres Blattes einge laufenen Telegramme wieder: ki» Mtiinües Ultimatum Mitanäs an Rußland. Berlin, i.Haguft. Die „norddeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt: Da die auf Wunsch des Zaren selbst unternommene

worden. MenM «ilisMM in IentMnd. Berlin, 2. August. Der Raiter hat gestern nach mittags die Mobilisierung der getarnten deutschen Streitkräfte angeordnet. (Einberufung des deutschen Reichstages. Berlin» 2. August. Durch eine kaiserliche Ver ordnung wurde der Reichstag auf 4. August einberufen. Wand eröffnet ahne Veantmartnng des Ultimatums den Krieg. Berlin, 2. August, mittags. Das Wolff-Bureau meldet: Nachdem die Kunde von der allgemeinen russischen Mobilmachung hierher gelangt war, wurde

eröffnet. peterburg, 2. August. Der deutsche Bot schafter hat gestern um 7 2 7 Uhr abends dem Mini sterium des Aeußeren die offizielle Kriegserklärung überreicht. Wnilh her Müfomaiilen WAngen. Berlin, 2. August. Gleich nach Publizierung der Kriegserklärung wurden dem russischen Bot schafter am Berliner Hofe die Pässe zugestellt. Der russische Botschafter ist bereits nach Petersburg ab gereist. Russische Spionage in Deutschland. Berlin, 2. August. (K.-B.) Nach zuverlässigen Nachrichten bereisen

Offiziere und Agenten Rußlands in großer Zahl das Deutsche Reich. Neben den amt lichen Organen muß darum das ganze Volk Mit wirken, solche gefährliche Personen unschädlich zu machen. Mißglücktes Bombenattentat auf eine Lisenbahn- brücke. Berlin, 2 . August. (K.-B.) Auf der Thorner Eisenbahnbrücke versuchte ein Mann aus dem fahren den Zuge ein Bombe zu schleudern. Er wurde jedoch bei seinem Vorhaben zu früh bemerkt und dingfest gemacht. Lügenhaftigkeit des russischen Botschafters in London. Berlin

, 2. August. (K.-B.) Das Wolffburean meldet: Die vom Reukerbnreau gemeldete Aeußerung des russischen Botschafters in London stellt die Er eignisse ganz unrichtig dar. Daß Rußland nur gegenüber Oesterreich-Ungarn Vorsichtsmaßregeln ge troffen habe, ist eine irrige Behauptung. Die ganze Mobilisierung Rußlands wurde anbefohlen und war schon im Gange, bevor Deutschland das Ultimatum stellte. Die Russen eröffnen die Feindseligkeiten. Berlin, 2. August. (K.-B.) Eine deutsche Pa trouille wurde bei Profiten heute

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 12
Datum: 02.09.1911
Umfang: 12
Karl Nies$ner, Oberleutnant, Zvvittau. Wilhelm Senftner, Kaufmann mit Frau, Berlin. Felix Lederer, Kaufmann mit Frau, Wien. Ferdinand Wang, Minister-Rat, Wien. Joh. Morandi k. k. Forstrat, Trient. Kitas Moroto, Student, Japan. Louise Mannheimer, Privat, Berlin. Friedrich Rieve, Bahnadjunkt, Innsbruck. Dr. Richard Mayer mit Frau, Wien. Dr. Viktor Fioffmann mit Frau, Wien. Dr. R. Vari, Berlin. Kurt Ritter von und zu Goldegg, Rittmeister, a. D. Meran. Theodor Broch, Kaufmann. Wien. Hugo H Leopold

Broch, Wien. Emil Lustig, Kaufmann, Wien. Friedrich Langner mit Familie, Wien. Dr. Artur Strecker mit Familie, Berlin. Frau Helene von Hinüber, Dresden. Mary Walde, Arztgat in, Brixen. Comtesse Pia Colonna Preti, Treviso. Dr. Mootny mit Frau, Prag. Frau Anna Müller, Privatiere,Wien. Eugen Lorenz, Wien. Adolf Lorenz, k. k. Universitäts-Professor mit Familie, Wien. Elisabeth Zweig-Trubel, Wien. Hedwig. Recherm, Wien. Maria Rasella, Brünn. Leonhard Fried mann, Beamter mit Frau, Wien. Josef Schleid

, Univ; Ass., Wien. Elsa Jüngling, Oberleutnants Gattin mit Nichte, Trient. Er. Müller, Professor mit Tochter, Prag. Dr. Robert Isack k. k. Viz. Präs, mit Schwester, Prag. M. Franzmann, Privatier. Berlin. Heinrich Panizza mit Familie, Grosskauf- man, Lindau. Baron von Srssov, Privatier, Warschau. Baron von Rhon k. k. Rittmeister, Lemberg. Friedrich Simmer, Forstingenieur, Wien. Touristenhaus Restaurant Popper. Frau von Meissner mit Familie, Kurdirektors gattin, Gries bei Bozen. Familie Abel

, „ Dr. H. Bloch mii Gemahlin „ Freiherr von Bissing. Deutschland* Kunstmaler Rossbach mit Familie „ Otto Wachtier; Rentier, Bozen. Heinrich Malferteiner, Chauffeur, Bozen. J. G. Böhmler, Grosskaufmann, München. Ingenieur H. Kemptner, „ Hauptmann Griot Sevenot, Augsburg. Dr. Ludwig Schwarz, Berlin. Prof. Stadelmann, München. Frau Hofrat von Picot, Karlsruhe. Rentier Bartolomae, München, mit Nichte und Chauffeur. Ingenieur Neumann, Bozen. Job. Henninger, Zürich. Dr. Friedrich Merkel, Nürnberg. W. Meyer, Rentier

, Celli i. Westf. Herr Fritz Birtlher, Bozen. Joh. Seifert, Dresden. Frau Rabstowsky; Odessa. W. Chrzanowsky, Russie. Direktor Wolfs mit Gemahlin, München. Ing. Herrn. Jahn, München. Oberleutnant G. Kern, Bozen. Sanitätsrat Metzenthin, Strassburg. Justizrat Heisterbergk, Freiberg i. Sa. Frau Lina Bolle mit Tochter, Berlin. Rentier W. Keil München. Rentier A Glatz, „ Dr. med>. Greil. Innsbruck. Frau Huber, „ Bald, Ciadowsja. Otto Moser mit Frau, Bozen. Pius Oettel mit Frau, „ F. Meyer Hotelier, „ Fritz

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Außferner Zeitung
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Seite 19 von 20
Datum: 10.05.1914
Umfang: 20
von Stock holm, Grafen Hamilton. 1897 wurde er Gouverneur von Berlin, 1899 Botschafter in Nom, von wo aus er als solcher nach Wien übersiedelte. Den Botschafterposten in der österreichischen Hauptstadt be kleidete er bis zu seiner im Jahre 1907 erfolgten Er nennung zum Statthalter von Elsaß-Lothringen. Anläßlich seines nunmehrigen Rück- gürst Karl von Wedel. tritts wurde er vom deutschen Kaiser in den Fürstenstand erhoben. Er hat unter ungewöhnlichen Ehrungen Straßburg verlassen und seinen Wohnsitz

in Berlin genommen. friedlich Wilhelm von Eoebell, der neue preußische Minister des Innern. <Mum Nachfolger des als Statthalter von Elsaß-Lothringen nach «« Straßburg berufenen früheren preußischen Minister des Innern Johann von Dallwitz wurde der preußische Kammerherr Friedrich Wilhelm von Loebell ernannt. Derselbe ist am 17. September 1855 in Lehnin im Kreise Zauch-Belzig als Sohn eines preußischen Majors ge boren, studierte in Straßburg und Leipzig, war Gerichtsre ferendar, Negierungsreferen dar

bei der Deutschen.Bank. Die na tionalliberale Presse begrüßt lebhaft seine Ernennung zum Minister des Innern, während Friedrich Wilhelm von Loebell. die Konservativen den Weg- der neue preußische Minister des Innern, gang des Herrn von Dallwitz bedauern und dem ehemaligen überzeugten Mitarbeiter der Blockpartei etwas kühl gegenüberstehen. Johann Gottfried Schadom. P tn 20. Mai sind hundertfünfzig Jahre verflossen, seitdem der berühmte Bildhauer Johann Gottfried Schadow zu Berlin das Licht der Welt erblickte

. Nach seinen ersten Studien in Berlin und Wien kam er im Jahre 1785 nach Italien, wo er sich mit Eifer und Geschick dem Studium der Antike widmete. Der talent volle Künstler errang frühzeitig so auffallende Erfolge, daß er im Jahre 1788 einen Ruf nach Berlin erhielt, wo er der Nachfolger des verstorbenen Hofbildhauers Taffaert wurde, der einst sein Lehrer gewesen. Schadow schuf hervorragende Kunstwerke, die der Stadt Berlin zur Zierde gereichen. Eine seiner ersten und bedeutend sten Schöpfuügen ist das marmorne

Grabdenkmal für den neun jährigen Grafen von der Mark in der Dorotheenkirche zu Berlin. Der im Todesschlummer ruhende Knabe ist eine prachtvolle Figur. Ein Denkmal Friedrichs II. in Stettin, die Statuen des Fürsten Leopold von Dessau und des Husarengenerals Ziethen, beide auf dem Wilhelmsplatz zu Berlin, fanden lebhafte An erkennung, wie auch die überaus freundliche Gruppe der beiden Schwestern, der damaligen Kronprinzessin Luise und der Prinzessin Friederike, als eines der schönsten Werke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1920
Umfang: 8
Staatsbürger. Zum Schlüsse heißt es: Tue jeder seine Pflicht. Ar. beit ist die vornehmste Pflicht für jedermann. Deutsch- land soll sein eine sittliche Arbeitsgemeinschaft. Die Farben der Republik sind schwarz-weiß-rot." Die alle Regierung abgesetzl. — Die neuen reaktionären Männer. — Auflösung der Rational, und der preußischen Landesversammlung. Berlin. 18. März. (Wolffbüro.) Di« mir 10 Uhr vormittags von der Reichskanzlei ausgegebenen Kund- gedungen teilen mit, daß die bisherige Reichsregierung aufhörte

zu fein und die Staatsgewalt auf den Gene- rallandsschaftsdirektor Kapp als Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident übergegangen sei. Zum militärischen Oberbefehlshaber und Reichswehrminister wurde General Lüdtwitz berufen. Eine Regierung der Ordnung, der Freiheit und der Tat wurde gebildet. Die Nationalversammlung und die preußische Landesver- fammtung werden aufgelöst. — Die Kundgebungen sind von Kapp und Lüdtwitz gezeichnet. Berlin, 13. März. Wie verlautet, ist General

D i n t e r f e l d als Minister des Aeußern, v I a g o w ol» Minister des Innern und Landesfinanzrat Bang als Finanzminister ins Reichsministerium berufen wor- dem Die PoNzetkommandemten bleiben. Berlin. 13. März. General Freiherr v. Lüdt- witz hat vormittags den Kommandanten der Sicherheit». Polizei Oberst v. Schönstadt und den Oberst Ähren» vom Kommando der Sicherheitspolizei beauftragt, den Polizeipräsidenten Eugen Ernst zu bitten, auf seinem Posten zu verbleiben, damit keine neuen Unruhen ent- stünden. Das gleiche

Ansuchen richtete Geheimrat rfirf «fl c rr tr rr n £}uije, rv.il'. er zum Unterstaatssekrelär ernannt worden ist. an die Leiter der Behörden. Der Polizeipräsident erwiderte, daß er im Interesse des Vaterlandes vor- läufig auf seinem Posten ausharren wolle und alles tun werde, was in seiner Kraft stehe, um einen Bürgerkrieg und damit neues Blutvergießen zu vermeiden. Eine endgültige Antwort könne er erst nach Rücksprache mit seinen Parteifreunden geben. Reichsminister Schiffer ln Schutzhaft. Berlin

, 13. März. Reichsminister Schiffer ist m Schutzhast genommen worden. „Die neue Regien,ng der Arbeit. . .!“ Berlin, 13. März. (Wolffbüro) Die Reichten- trale für Einwohnerwehren hat an die Einwohner Deutschlands einen Aufruf gerichtet, in welchem es u. a heißt- „Die neue Negierung der Arbeit hat das Geschick einst weilen in die Hand genommen. Bis zur Entscheidung des Volkes bewaffnen sich sämtliche Einwohnerwehren zum Schutze der Ruhe und Ordnung. Die Umstände er. fordern von jedem Deutschen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 11.11.1918
Umfang: 2
Nachlaß. Folge 310 Innsbruck, Montag, den 11. November 1918 6. Jahrgang iMi dkl MW« öta Auch in Frankreich ein Umsturz? Wie», 10. Nov. (Priv.-Lel.) Hiesige« Blättern gehl ans Berlin die Nachricht zu, -atz -ie Dentschen in -e« letz te» Tage« nicht mehr mit dem französische» Generalissi mus Fach, fon-ern mit einem französische» Sol- -atenrat über den Waffe'»siillstan- verhan- helte«. Wen« diese Nachricht sich bewahrheitet, dann müßte es auch inFrankreich VttetLs zu einer gewaltsame« Um- välznnü gekommen

haben sich mit den e n g - ltsckenvereint. Auf diesen herrschen die gleichen Zustände wie auf den unseren. Auch in der fran- lölischen Flotte soll die Lage eine ähnliche sein." Ein Dementi. u KD. Berlin, 9. November. Die Abendblätter dementie ren auf Grund amtlicher Informationen die in der Stadt verbreiteten Geriichte, die Matrosen der englischen und französischen Kriegsflotte Hätten an die deutschen Matro sen die Nachricht gelangen lasserr, auch sie würden den Dienst verweigern. Me Anrmhen ln Aor-rtalken. . v ^ 0 ,10. Nov. (Priv

und Begeisterung in Berlin. KB. Berlin. S. Nov. (Wolff-Bureau.) An alle! Her hat die Revolution einen glänzenden, fast ganz unblutigenSieg errungen. Der am Mor gen ausgebrochene General st reik führte zu einer völ ligen Stillegung sämtlicher Betriebe. Um die zehnte Bor- mittagsstunöo Meng das Naumburaer Jägerre giment zum Volke über und schickte eine Delegation an - den Arbeiter- und Solöatenrat. Weitere Truppenteile schlossen sich dem raschen Erfolg an. Das Alexanüer- r e g i m e n t gieng

die rote Fahne. Es herrscht ungeheurer Jubel und große Begei sterung. Die Kontrolle des Wolff-Bureau rnht tn den Händen des Genossen Wilhelm Carls (Frankfurt). Die Zusammensetzung -eS Berliner SolSatenrateS. KB. Berlin, 9. November. Der Arbeiter- und Soldaten- rat besteht den Blättern zufolge aus einer Kommisiion der unabhängigen Sozialdemokraten und einem Komitee, das heute früh von der sozialdemokratischen Partei ge wählt worden ist, und dem die Abgeordneten Ebert, Braun, Wels und Ernst sowie

12 Vertrauensleute der Fabriken angehören. Generalstreik kn Berlin. KV. Berlin, 9. November. Heute mittags erschien eine Sonderausgabe des „Vorwärts" mit folgendem Inhalt: Der Arbeiter- und Soldatenrat von Berlin hat den Generalstreik beschlossen. Alle Betriebe stehen sttll. Die notwendige Versorgung der Bevölkerung wird aufrecht erhalten. Ein großer Teil der Garni son hat sich in geschlossenen Körpern mit Maschinen gewehren und Geschützen dem Arbeiter- und Sol datenrat zur Verfügung gestellt. Die Bewegung

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