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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1895
¬Das¬ Celtenthum in Obervinschgau resp. im Gerichte Glurns
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Seite 99 von 207
Autor: Heinz, Sebastian / von Sebastian Heinz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: V, 200 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Glurns <Gerichtsbezirk> ; g.Keltisch ; s.Namenkunde<br>g.Obervinschgau ; g.Keltisch ; s.Namenkunde
Signatur: II 103.261
Intern-ID: 305219
als wir bisher gehabt haben. In früheren Zeiten war noch kein so reges Interesse zur Besteigung der Berge und wurden auch die Berge in Bezug auf Holzung und Weidenei uicht in so hohem Grade ausgebeutet. Dennoch aber reichte die Benützung dieser Berge auch bei den Celten bis zu unseren Almen hinauf und findet mau auch auf ziemlich hohen Bergen die Lagerplätze und Pferche für das Vieh. Unsere bis ins 12 Jahrhundert hinaufreichenden Urkunden handeln meistens nur von der Feststellung

und Uebertragung des Eigenthumsrechtes, und machen von den Bergen, welche gewöhnlich nur als Gemeingut betrachtet wurden, kaum eine Erwähnung. Erst in neuerer Zeit werden in geographischen Werken, Karten Md Reisebeschreibungen auch die Namen der Berge, wie solche sich im Volksmunde gebildet haben, angeführt. Darum können wir diese Namen nur selten urkundlich Nachweisen, sondern müssen sie ebenfalls bloß aus dem Volksmunde erheben oder uns mit den Angaben auf den Karten öder den Beschreibungen begnügen. .Wohl

haben viele Berge ihre Benennung von der Gestaltung; bei vielen aber vermissen wir dich. Um nun auch diese Namen deuten zu können, müssen wir einen neuen Weg Anschlägen und ans demselben jene Forschungen ergänzen. Bekanntlich glaubten die Celten an die Unsterblichkeit der Seele. Sie ließen nach bettt Tode des Menschen dessen Seele in die Lüfte entschweben und in den Höhen und Bergen der Orte ihren Aufenthalt nehmen. Die Seelen der Bösen werd n dort beständig von den Winden und Stürmen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1890
Aus der ungeschriebenen Geschichte des Unterinnthales : nach einem in der Versammlung des Verschönerungs- und Alpenvereins Kufstein am 27. März 1890 gehaltenen Vortrag
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Seite 5 von 18
Autor: Schmitt, ... / von Rechtsanwalt Schmitt
Ort: Kufstein
Verlag: Lippott
Anmerkungen: In Fraktur. - Aus: Tiroler Grenzbote. 1890, S. [3] -15
Schlagwort: g.Unterinntal ; z.Geschichte
Signatur: II A-544
Intern-ID: 102314
zu meiner. ersten Jugendliebe, zum Alpenlande. So habe ich denn im Laufe der Jahrzehnte .abgesehen .von der Schweiz daß ganze Land Tirol durchstreift, vom Walchensee im Norden, bis zum Gardasee im Süden, und. von der Spitze der Scesaplana im Westen, bis zur Pfandel- scharte im Osten, und es find nicht viele Thäler. die ich nicht durchwandert, nicht viele Berge, die ich nicht wenigstens ge sehen hätte. Sie kennen wohl das Recept, nach dem so viele Touristen das Gebirge bereisen: „Die Berge von unten, die Kirchen

von außen und die Wirthshäuser von innen anschauen/' Nach diesem Mochte bin ich nicht gereist, sondern habe mich bemüht, Land und Leute möglichst kennen zu lernen, und was ich aus Büchern nicht erfahren konnte, suchte ich bei den Bewohnern deS Landes zu erforschen, wo mir aber auch diese keine Aus kunft geben konnten, da Habe ich — Sie werden lachen, wenn ich es Ihnen sage — da ^ habe ich die Berge gefragt. Und sie haben mir Antwort gegeben, wo Bücher und Menschen schwiegen, wie sie Jedem Antwort geben

, der sie richtig fragt, Za man könnte von dem, was die. Berge erzählen, ganze Bände Tiroler Geschichte schreiben. Und so will ich Ihnen denn aus dem, was mir die Berge geoffenbart haben, einiges erzählen, was sich auf unsere nächste Umgebung, das Unter'mnthal bezieht. Wenn man Geschichte schreibt oder vorträgt , so Pflegt man von den ältesten Zeilen zu beginnen und von da durch die mittlere und neuere Zeit bis zur Gegenwart fortzuschreiten. .Für unsere heutige Betrachtung, die sich nicht auf Geschichts bücher

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1876
Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna
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Seite 376 von 526
Autor: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Ort: Stuttgart
Verlag: Engelhorn
Umfang: 430 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Italien ; f.Reisebericht
Signatur: IV 1.255
Intern-ID: 218519
ein solches sublaeensisches Pfefferkuchenhaus llerschioeuden, als der 'Architekt zum Baue« des gesammten städtischen Schwnlbennisiwerkes brauchte. Aus Staub und tiefem Koth des allertrübseligsten Straßengewinkels, im Kampf mit Mensch und borstigem Geilster dieser Berge feiert die Kunst ihre Auferstehung, ihre Triumphe. Mit reichgefüllten Mappen wandern die für Bergsiadtmotive begeisterten Jünger, sobald das erste dürre Blatt auf ihren Malerschirm oder -Hut gefallen, nach Rom. um einen trüben

Würfelspiels in der grüßen, völkerdurchstürmte» Ebene dort unten, die sich vom Fuße der Berge bis zuni Vorgebirge der Ciree zieht, zurück gezogen und zum uralten Einsiedler gemacht haben. Glaubt man doch, man müsse den Alten der Berge hier überall begegnen. Aber nur armes Gebirgsvolk kommt uns entgegen. Ernste, finstere, oder müde und sterbekranke Gesichter begegnen uns. Leute in der durstigen Tracht der Berge. Das epische, strenge Italien bietet den Kindern, die hier seinen Hüsten entspringen, Steine

vor seinen Thoren thürmten? Dann verstehe man die Heimathliebe des jetzigen Geschlechtes, das trotz Hunger und Darbniß, trotz Herbststürmen und Winteriälte hungernd und frierend hier oben iveiterhockt. Das sind ganz eigene Philosophen. Civitella ist wie Subiaeo eines jener Malerparadiese, und unterhalb Civitella erschaut man das berühmteste derselben — ewiva! sieht man das hochgefeierte Olevano! Dieses in Sicht, mag man es aus dem steilen Civiiella- berge nicht gar zu lang aushalten, wenn man auch nirgends

bequemer seine leichten Gedankenschwalben mit Grüßen »iid Wünschen ausschicken kann nach dem trotzigen Rojate, den sanften Mammellen, nach dem schbnsormigen Monte Aeuto. dem weißleuchtenden, fröhlichen Anagni, Gavignano. Paglianv, dem düstern Segni der dämmernden Volsker- berge, auf den Monte Fortino und die Berge von Scrime. Immer neue Nesterchen entdeckt man in den Falten der Berge, und könnten wir nur so hoch schweben wie die Thurmfalken über uns. wir würden die ganze stolze Ebene und in der Ebene

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
[1900]
Engadin - Ortler - Dolomiten.- (In luftigen Höh'n ; 3)
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Seite 65 von 269
Ort: Stuttgart
Verlag: Greiner und Pfeiffer
Umfang: 276 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Engadin ; s.Bergsteigen<br>g.Ortlergruppe ; s.Bergsteigen<br>g.Dolomiten ; s.Bergsteigen
Signatur: III 89.073/3
Intern-ID: 203460
Piz Morteratsch. 3754 Meter. W\fachdem wir von diesem Berge schon den hauptsächlichsten Teil seiner Aussicht kennen gelernt haben, bleibt hier nur noch wenig über ihn zu sagen. Er gilt für einen der besuchtesten Aussichtsberge der Gegend und hat vor seinen Rivalen, dem Piz Corvatsch und dem Piz Languard, insbesondere den Umstand voraus, dass er sich inmitten der Bernina-Gruppe befindet, der Ausblick von ihm also besonders instruktiv und lohnend ist. Ferner ist seine Besteigung, wenn auch leicht

, so doch nicht bergsteigerisch so bedeutungslos, wie diejenige der genannten Berge. Wie wir von der Diavolezza aus gesehen,*) bildet der Piz Morteratsch eine Erhebung des Gebirgskannnes, welcher von dem Piz Bernina nach Korden streicht. Er ist mit jenem Berge durch die 3452 Meter hohe Fuorcla Prievlusa und den unmittelbar daran an schliessenden Piz Prievlus verbunden. Im Norden senkt er sich zu einer etwa 3350 Meter hohen Scharte herab, und seine Erhebung aus dem Kamme beträgt somit 300 bezw. 400 Meter. Um so grösser

ist dieselbe über dem hier rund 2450 Meter hohen Morteratschgletscher, und es ist vornehmlich der wechselvolle Gestaltenreichtum des hier herabstürzenden mächtigen Gebirgswalles, welcher dem Berge seine imposante Schönheit und charakteristische Eigenart verleiht. ) Siehe das Bild auf Seite 45.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 251 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Kaltem, ein langgedehnter und schma ler Streif, hat nur an seiner Westseite Berge von Bedeutung. Hier zieht eine lange zusammenhängende Reihe von Norden nach Süden. Die bemerkenstverthesten Punkte derselben sind : der Gantkofel und die Mendel, nicht so sehr, wegen ihrer Höhe, als vielmehr wegen ihrer imposanten Aufstellung und schönen Felsen - Struktur Minder beachtenswertst sind: der Göllerberg, der Präzahl- und der Fennberg. Der Gantkofel steht über der Schloß- Ruine Hoheneppan, und prasentirt

sich, vom Thale aus betrachtet, als eine fast senkrechte Wand, deren dolomitartiges Gestein auf Porphyr ruht. Fünf beschwerliche, aber sehr lohnende Stunden werden erfordert, um feine-aussichtreiche Höhe zu erklimmen, welche in mehre Spitzen sich vettsteilt, ■ deren jede eine eigene Scene zur Anschauung bringt, — zunächst hie 'Stadt Bozen mit ihrem Weich- bilde, ihre Gärten, .Dörfer und Landhäuser, die schlösserbesäete Ge gend von Eppan und die schmucken Berge von Jemsim, Ritten und Karneid; im Südwest

das Wunderland des Ronsberges mit seinen hundert Ortschaften in der sanftesten Neigung bis in eine nicht mehr unterscheidbare Ferne verschimmernd; gegen Norden das para diesische Meran und dahinter die Berge von Oetzthal, —- die Nie- senhäupter unserer Alpen. Hier öffnet sich dem Auge ein unermeß liches Feld; je mehr es schaut, je emsiger es das matte Chaos durchwandert, desto mehr Spitzen und eisgethürmte Kuppen tauchen auf. Im Osten der Oetzthaler-Berge stützet es die stolze Jsingcr- Spitze ober Schöna

, dann den Schneeberg im Hintergründe des Paffeierchales, die Taum von Täufers und die Doppelzackm des Großglockner. Durch eine coulissenartige Vertiefung der Pustertha- ler - Berge -dringt der Blick selbstbisin das Kramer-Land, und kämpft noch um à Terglou , den höchsten Punkt in den Mischen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1844)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 1
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Seite 9 von 550
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 545 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,1
Intern-ID: 408750
5 Pu sterth al und am Eisak. Fernergebirge Stuben in diesen Kreis, und überspannt in ihrer Aus dehnung nach Osten den Brenner und die lange Reihe der eisge krönten Taurnfirsten. dis an- den zweizackigen Großglockner — den Riesenbruher des Ortles. Tie weitesten Eisfelder umlagern den Furtschlag, die Dreiherren-Spitze und den Großglockner. Kommt ihr Ünifang auch jenem der großen Oetzthalerferner im Obermnthale nicht gleich, so behaupten diese Berge in der tirolischen Eiswelt

doch einen vorzüglichen Rang mit einem Eiöflachen-Raum, der 6 Meilen im Quadrat-Maße mißt. Von dieser Kette entwickeln sich mächtige und lange Gebirgsarme, welche *it dichten Massen weit nach dem Süden herabreichen, bis sie die Berge des aus Primör und Fass« heranrückenden Kalkznges berühren, der sich bogenförmig von Südwest nach Nordost um die Ausläufer der Urgebirge schlingt, durch die abenteuerlichstenTolomit-Gebilde wie durch die Mannigfal tigkeit des Gesteins sekundärer Formation ausgezeichnet. Manche Kolosse

ragen aus jenem Zuge auf, welche einen eben so prachtvol len als erschütternden Anblick gewähren, wie z. B. die großartigen gothksch ausgezackten Zinnen der Berge von Ainpezz«. Frei und unbezwungen herrscht die Berg natur im Pusterthal. 3hr scheint es Vorbehalten, daö Große und Erhabene der Aspenwelt beinahe ohne Gegensatz des Lieblichen und Amnuthigen mit starrem Ernste und kalter Würde darzustellen. Kanin erträgt der erste Blick diese ungeheure Schöpfung und unwillkührlich regt sich der Gedanke

: Hier ist hem Menschen die Natur nicht hold. Unbezähmbar stürzt der Gießbach durch die Thalschlucht; mauersteil erheben sich die Berge, dürre Schutthalden und dunkle Wälder wechseln miteinander, und einförmig umziehen die Mpenmatten hier starrende Eiswüsten, dort nackte, zerrissene Bergspitzen. Die Hälfte der Gesammt-Area dieses Kreises ist unbewohnt und unbebaut, und nirgends findet man wie hier in so weitem Ilmfange den llrtvpus der Vegetation rein und unverfälscht aufgcdrückt Wald und Weide spendet

die Natur jg Fülle, diese mag der Mensch benützen; doch seine Saaten schützt sie nicht. Der kleine Acker zwischen dm unwirthlichen Felsen wird von feindlichen Elementen stets bedroht, oft zerstört. Nur in den wenigen Thalweitm wie bei Sterzi'ng, Briren, Bruneck und Lienz, wo die Berge ferner stehen , darf sich der Landmann einer guten

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1899
Dr. theol. Matth. Hoerfarter : Gedenkschrift zur Enthüllung des Hoerfarter-Denkmales in Kufstein am 10. September 1899
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Seite 63 von 89
Autor: Sinwel, Rudolf [Hrsg.] / mit Unterstützung von Freunden und Verehrern Dr. M. Hoerfarters hrsg. von Rudolf Sinwel
Ort: Kufstein
Verlag: Lippott
Umfang: 88 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Hoerfarter, Matthäus
Signatur: II 63.691
Intern-ID: 300645
, von der sie Hilfe erflehten, wohin sie selbst einmal zu gelangen hofften. Zu den sonnigen Höhen des Hymalaya blickten unsere stamm verwandten Indier empor, von dem die heilige Ganga niederströmt; auf den Höhen Irans errichteten die Perser ihrer Lichtgottheit die Feueraltäre; auf dem Jda und Olymp verkehrten die griechischen Götter mit den Menschen. Und wer kennt nicht die heiligen Berge des Volkes Israel, vom Ararat und Sinai bis zum Berg der Wüste und Tabor, bis auf Golgatha, auf denen die Macht

und Herrlichkeit Gottes, wie seine Liebe und Erbarmung offenbar worden? Es ist ein tiefer Zug des Menschenherzens, der es zu den lichten Höhen der Berge empor- zieht, wenn sie im Gold der Morgcnsonne schimmern oder im Purpur der Abendsonne erglühen. Das Kind wie der Greis erhebt sehnsuchts voll seine Augen nach oben. Die Berge sind ihm die Zeugen der Macht und Größe des Schöpfers, wie das Licht das Symbol der Gottheit, die im unzugänglichen Lichte wohnt. „Die Berge und alle Höhen lobpreisen dm Herrn

." Die Berge sind aber auch die stummen Zeugen der Geschichte der Menschheit: Jahrtausende zogen an ihnen vorüber, sie stehen fest und schauen nieder auf das Getriebe der Menschen.

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 189 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
tisch er Schwärmer, der trotz der schmerzlichsten Erfahrungen, trotz der hitl ersten Enttäuschungen an seinen Idealen bis zum Tode festhiclt. In seiner Beglei tung die Berge zu durchstreifen, war höchster Genufs. Jetzt stand er oben auf dem Gipfel neben dem Steinmanne, schön heitstrunken glänzte sein Auge hin über die Borge der Heimat. Ich beneidete ihn um seine Denkungsart, die ihn der tausend Widerwärtigkeiten vergessen liei's, welche ihm im Thal das Leben erschwerten. Ich fühlte, dafs

er reiner und edler die Schönheit der Berge genofs wie ich. Nach langer Hast, hrac-hen wir wieder auf. Durch eine brüchige Fels gasse stiegen wir nach Nordosten ah, bis ein senkrechter Abstieg uns Einhalt gebot. Da die nächste Gratscharte ganz nahe war, seilten wir uns über die Wand ab, Mälzer zuerst. Da er von dieser Stelle eine photographische Auf nahme machen wollte, hielt ich mich so ruhig wie möglich einige Sekunden während des Absehens am Seile fest, dem Apparate den Rücken kehrend. Dennoch

war. Wo man den Stein berührte, lüsten sieb gelb rote Massen und stürzten donnernd in die Tiefe. Ich hatte das Gefühl, als ob wir in einer, einst von Riesen bewohnten Ruine weilten. Ich möchte mit Tyndall sagen: »— Hier war Verfall, unerbittlicher Verfall.« Die Erkenntnis, dals auch diese scheinbar so fest gefügten Berge dem langsamen Untergänge geweiht seien, ist betrübend, weil sich unwillkürlich ein Vergleich mit dem menschlichen Leben aufdrängt. Der Gedanke fliegt weit voraus in die Zukunft

. Was wird sein mit dom Geschleckte der Menschen, mit den stolzen Werken menschlichen Geistes, wenn diese Berge niedergesunken sein werden zu Schult und losem Staub? Wird der Mensch, dieses wunderbarste Gebilde, solche Vernichtung überdauern ? Eisigkalt strich ein Windhauch durch die schneeerfüllte Schlucht herauf und kühlte die erhitzte Stirne. Aufsteigende Nebel nahmen uns den Blick in die Tiefe und wogten unschlüssig um die brüchigen Mauern. Fort, weit fort mit traurigen Gedanken! Nicht um zu grübeln, nein

, um zu kämpfen gehen wir in die Berge. Die erwähnten Felszacken umgingen wir durch die Schneerinnen der Nordostfianke, durch die der tollkühne Spötl sieh einst, im Winter den Weg gebahnt hatte. Wir erreichten die Scharte südlich der Nordzinne. Spötl über nahm wieder die Führung. In sehr schwieriger, wogen der Brüchigkeit des Gesteins sehr gefährlicher Kaminkletterei erklommen wir die Nordzinne (an geblich 2562 m, was mir im Vergleich zum Schlicker Südturm als zu niedrig

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 118 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
vollsten Tiefen, der Horizont, des Sichtbaren Endo, des Rätsels Anfang. Ich, der Berge Freund und begeisterter Verehrer, starrte unverwandt hinaus in das Land, das mich geboren hatte, das ich verlassen hatte, aus dem ich, ein Knabe, fortgegangen war in die Berge meiner Heimat. Meine Kindheit, der Friede meiner Kindesseele lag da draulsen, begraben im fremden Lande. Damals hatte ich leuchtenden Auges nach den fernen Bergen geschaut, auf denen ich jetzt stand, voll banger Sehnsucht und sülsem Träumen

. Die Träume hatten sich erfüllt, die Berge, das Land der Yerheifsung, der Erwartung, hatten sich erschlossen. Manch stolzen Gipfel hatte ich erobert, hatte manchen kühnen Gang gewagt auf der Jagd nach dem Glücke, hatte vermeint, im Kampfe den Frieden zu finden. Und nun? Wie kam es, da ('s ich sehnsuchtsvoll das flache Land erschaute, das einst kindlichem Sinne zu eng geworden war? Warum stieg liier auf lichtumsponnener Hohe Wehmut auf im Herzen ? Warum schien mir jetzt das Land meiner Gehurt plötzlich

als das Rätselhafte, das Unbekannte? War dies nicht Undank gegen die Berge, die mir so hohe, wahr haft heilige Stunden geschenkt hatten? Ein altes, wohlbekanntes Lied sang mir die Antwort. Leise klang es in meinem Herzen: »leb komme vom Ge birge her, es dampft das Thal, es braust das Meer — — — dort wo du nicht bist, dort ist dein Glück!« Das war es, und mit dem letzten Sonnenstrahl zog schmerzbegloitot, die Erkenntnis dessen ein, was dem Kinde so dunkel, so geheimnisvoll geklungen hatte. Strahlendes Rot flog

über die Berge hin, brach sich in meinen Augen. Nicht die Morgenröte des jungen Tages, nein, die Sonne hatte Abschied genommen. Es war die schwermütige, verglimmende Lohe des Sonnenunter ganges. Langsam stiegen wir ab. In meine Augen aber, die am Morgen furchtlos der Gefahr ontgegengelouchtet batten, stahlen sich Thrftnen. Die Erinnerung an entschwundene, glückliche Tage war schmerzlich, war tröstlich zugleich. Denn auch die Gegenwart war gross und schön. Nur den Frieden 7 *

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 187 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
, nach dem Bei spiele der radikalsten Alpinisten, die stolz auf die Hilfe der ersteren ver zichten. Den Grund allerdings sehe ich nicht ein. Denn Bergsteigen soll doch Genuls, nicht aber eine Schinderei sein. Spötl vertraute sich wieder dem Kamine an, der uns bald auf den Sclmtt- hang unter dem Gipfel brachte, womit die Schwierigkeiten zu Endo waren. Kurz, aber schwierig! So lautete unser Urteil über die südliche der Schlicker Zinnen, was übrigens für alle turmähnlichen Berge in unserer Gruppe gilt. Die Aussicht

sich die Lechthaler Alpen, der AVetterstein, Mieminger und Karwendel besonders schön. Die Berge des Zillerthales und Stubais liegen offen vor uns. Drohend, finster winkt der doppelgipfelige Pfierscher Tribulaun herüber, für Melzer und Spötl das Ziel geheimen Sehnens. Ich merkte dies an ihren Augen, die immer wieder diesem stolzen Berge sich zuwandten. »Du, Otto, die Tribulaunnordwand müssen wir heuer noch machen!« meinte der kampflustige Spötl. Melzer nickte zustimmend. Ich wufsto, wie viel ihm an der Lösung

dieses Problemes lag. Oft schon hatte ich von ihm die AVorte gehört: »Nur diese AVand noch! Dann gehe ich die schweren Touren auf.« Hätte er dieses Versprechen gehalten, ich müsste heute nicht um meinen besten Freund trauern. Aber Melzer war eben ein Mensch, der ohne die Berge nicht hätte leben können. Begeisterung für die Schönheit der Berge war der Grundzug seines AVesens, kühnes AVagen war ihm Lebens bedürfnis, Zweck des Lehens selbst. So kühl und bedächtig uns jüngeren Freunden seine Handlungen

15
Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 243 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
, reizende Ortschaften, clic längst als Sommerfrischen wohlverdienten Ruhmes und dementsprechenden Besuches sich erfreuen. Diese Gegend, von den Innsbruckern kurz das »Mittelgeh:rg« genannt, gehört zu den schönsten Kordtirols, ist deshalb auch mit dom nahen Innsbruck durch eine niedliche, interessante Bahn verbunden und hietot nebst guter Luft, guten Gaststätten und schönen AValdspazicrgängen eine herrliche Aussicht auf die Stubaier Berge und die nördlichen Kalkalpen. Zwei so prächtige Berg gestalten

wie die 8erlös und den Habicht kann man in Tirol nirgends mehr so enge hei einander sehen. Minder imponierend präsentieren sich hingegen die Berge des Tuxer Kammes mit ihren sanften, wenig geknickten Linien. Als Gegensatz zur Serles, zur Nordkette, würden vor das breite Haupt des allbe kannten Patsclierkofels ungern vermissen, aber unser Auge ist durch die groIs ar ti gen Bilder, die wir im Karwendel, im Vetterstein, im Stubai erspäht haben, zu verwöhnt, um die Schönheit dieser zumeist begrünten

, aus Schiefer erbauten Berge richtig zu würdigen. Und weit hinunter nach Süden tragen die Berge gleiches Gepräge mit dem Patscherkofl, 2248 m, und seinen höheren Nachbarn, dem Glungezer, 2688 m. Hier und dort durchbrechen wieder kühn geformte Felsgipfel die grüne Hülle, wie z. B. die Tarnthaler Köpfe, aber sie ver mögen den Tuxer Voralpen nicht den hochalpinen, grofsartigen Charakter zu gehen, den wir hei durchschnittlich viel geringerer Kammhöhe in den nörd-

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