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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 251 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Kaltem, ein langgedehnter und schma ler Streif, hat nur an seiner Westseite Berge von Bedeutung. Hier zieht eine lange zusammenhängende Reihe von Norden nach Süden. Die bemerkenstverthesten Punkte derselben sind : der Gantkofel und die Mendel, nicht so sehr, wegen ihrer Höhe, als vielmehr wegen ihrer imposanten Aufstellung und schönen Felsen - Struktur Minder beachtenswertst sind: der Göllerberg, der Präzahl- und der Fennberg. Der Gantkofel steht über der Schloß- Ruine Hoheneppan, und prasentirt

sich, vom Thale aus betrachtet, als eine fast senkrechte Wand, deren dolomitartiges Gestein auf Porphyr ruht. Fünf beschwerliche, aber sehr lohnende Stunden werden erfordert, um feine-aussichtreiche Höhe zu erklimmen, welche in mehre Spitzen sich vettsteilt, ■ deren jede eine eigene Scene zur Anschauung bringt, — zunächst hie 'Stadt Bozen mit ihrem Weich- bilde, ihre Gärten, .Dörfer und Landhäuser, die schlösserbesäete Ge gend von Eppan und die schmucken Berge von Jemsim, Ritten und Karneid; im Südwest

das Wunderland des Ronsberges mit seinen hundert Ortschaften in der sanftesten Neigung bis in eine nicht mehr unterscheidbare Ferne verschimmernd; gegen Norden das para diesische Meran und dahinter die Berge von Oetzthal, —- die Nie- senhäupter unserer Alpen. Hier öffnet sich dem Auge ein unermeß liches Feld; je mehr es schaut, je emsiger es das matte Chaos durchwandert, desto mehr Spitzen und eisgethürmte Kuppen tauchen auf. Im Osten der Oetzthaler-Berge stützet es die stolze Jsingcr- Spitze ober Schöna

, dann den Schneeberg im Hintergründe des Paffeierchales, die Taum von Täufers und die Doppelzackm des Großglockner. Durch eine coulissenartige Vertiefung der Pustertha- ler - Berge -dringt der Blick selbstbisin das Kramer-Land, und kämpft noch um à Terglou , den höchsten Punkt in den Mischen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1844)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 1
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Seite 9 von 550
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 545 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,1
Intern-ID: 408750
5 Pu sterth al und am Eisak. Fernergebirge Stuben in diesen Kreis, und überspannt in ihrer Aus dehnung nach Osten den Brenner und die lange Reihe der eisge krönten Taurnfirsten. dis an- den zweizackigen Großglockner — den Riesenbruher des Ortles. Tie weitesten Eisfelder umlagern den Furtschlag, die Dreiherren-Spitze und den Großglockner. Kommt ihr Ünifang auch jenem der großen Oetzthalerferner im Obermnthale nicht gleich, so behaupten diese Berge in der tirolischen Eiswelt

doch einen vorzüglichen Rang mit einem Eiöflachen-Raum, der 6 Meilen im Quadrat-Maße mißt. Von dieser Kette entwickeln sich mächtige und lange Gebirgsarme, welche *it dichten Massen weit nach dem Süden herabreichen, bis sie die Berge des aus Primör und Fass« heranrückenden Kalkznges berühren, der sich bogenförmig von Südwest nach Nordost um die Ausläufer der Urgebirge schlingt, durch die abenteuerlichstenTolomit-Gebilde wie durch die Mannigfal tigkeit des Gesteins sekundärer Formation ausgezeichnet. Manche Kolosse

ragen aus jenem Zuge auf, welche einen eben so prachtvol len als erschütternden Anblick gewähren, wie z. B. die großartigen gothksch ausgezackten Zinnen der Berge von Ainpezz«. Frei und unbezwungen herrscht die Berg natur im Pusterthal. 3hr scheint es Vorbehalten, daö Große und Erhabene der Aspenwelt beinahe ohne Gegensatz des Lieblichen und Amnuthigen mit starrem Ernste und kalter Würde darzustellen. Kanin erträgt der erste Blick diese ungeheure Schöpfung und unwillkührlich regt sich der Gedanke

: Hier ist hem Menschen die Natur nicht hold. Unbezähmbar stürzt der Gießbach durch die Thalschlucht; mauersteil erheben sich die Berge, dürre Schutthalden und dunkle Wälder wechseln miteinander, und einförmig umziehen die Mpenmatten hier starrende Eiswüsten, dort nackte, zerrissene Bergspitzen. Die Hälfte der Gesammt-Area dieses Kreises ist unbewohnt und unbebaut, und nirgends findet man wie hier in so weitem Ilmfange den llrtvpus der Vegetation rein und unverfälscht aufgcdrückt Wald und Weide spendet

die Natur jg Fülle, diese mag der Mensch benützen; doch seine Saaten schützt sie nicht. Der kleine Acker zwischen dm unwirthlichen Felsen wird von feindlichen Elementen stets bedroht, oft zerstört. Nur in den wenigen Thalweitm wie bei Sterzi'ng, Briren, Bruneck und Lienz, wo die Berge ferner stehen , darf sich der Landmann einer guten

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 189 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
tisch er Schwärmer, der trotz der schmerzlichsten Erfahrungen, trotz der hitl ersten Enttäuschungen an seinen Idealen bis zum Tode festhiclt. In seiner Beglei tung die Berge zu durchstreifen, war höchster Genufs. Jetzt stand er oben auf dem Gipfel neben dem Steinmanne, schön heitstrunken glänzte sein Auge hin über die Borge der Heimat. Ich beneidete ihn um seine Denkungsart, die ihn der tausend Widerwärtigkeiten vergessen liei's, welche ihm im Thal das Leben erschwerten. Ich fühlte, dafs

er reiner und edler die Schönheit der Berge genofs wie ich. Nach langer Hast, hrac-hen wir wieder auf. Durch eine brüchige Fels gasse stiegen wir nach Nordosten ah, bis ein senkrechter Abstieg uns Einhalt gebot. Da die nächste Gratscharte ganz nahe war, seilten wir uns über die Wand ab, Mälzer zuerst. Da er von dieser Stelle eine photographische Auf nahme machen wollte, hielt ich mich so ruhig wie möglich einige Sekunden während des Absehens am Seile fest, dem Apparate den Rücken kehrend. Dennoch

war. Wo man den Stein berührte, lüsten sieb gelb rote Massen und stürzten donnernd in die Tiefe. Ich hatte das Gefühl, als ob wir in einer, einst von Riesen bewohnten Ruine weilten. Ich möchte mit Tyndall sagen: »— Hier war Verfall, unerbittlicher Verfall.« Die Erkenntnis, dals auch diese scheinbar so fest gefügten Berge dem langsamen Untergänge geweiht seien, ist betrübend, weil sich unwillkürlich ein Vergleich mit dem menschlichen Leben aufdrängt. Der Gedanke fliegt weit voraus in die Zukunft

. Was wird sein mit dom Geschleckte der Menschen, mit den stolzen Werken menschlichen Geistes, wenn diese Berge niedergesunken sein werden zu Schult und losem Staub? Wird der Mensch, dieses wunderbarste Gebilde, solche Vernichtung überdauern ? Eisigkalt strich ein Windhauch durch die schneeerfüllte Schlucht herauf und kühlte die erhitzte Stirne. Aufsteigende Nebel nahmen uns den Blick in die Tiefe und wogten unschlüssig um die brüchigen Mauern. Fort, weit fort mit traurigen Gedanken! Nicht um zu grübeln, nein

, um zu kämpfen gehen wir in die Berge. Die erwähnten Felszacken umgingen wir durch die Schneerinnen der Nordostfianke, durch die der tollkühne Spötl sieh einst, im Winter den Weg gebahnt hatte. Wir erreichten die Scharte südlich der Nordzinne. Spötl über nahm wieder die Führung. In sehr schwieriger, wogen der Brüchigkeit des Gesteins sehr gefährlicher Kaminkletterei erklommen wir die Nordzinne (an geblich 2562 m, was mir im Vergleich zum Schlicker Südturm als zu niedrig

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 118 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
vollsten Tiefen, der Horizont, des Sichtbaren Endo, des Rätsels Anfang. Ich, der Berge Freund und begeisterter Verehrer, starrte unverwandt hinaus in das Land, das mich geboren hatte, das ich verlassen hatte, aus dem ich, ein Knabe, fortgegangen war in die Berge meiner Heimat. Meine Kindheit, der Friede meiner Kindesseele lag da draulsen, begraben im fremden Lande. Damals hatte ich leuchtenden Auges nach den fernen Bergen geschaut, auf denen ich jetzt stand, voll banger Sehnsucht und sülsem Träumen

. Die Träume hatten sich erfüllt, die Berge, das Land der Yerheifsung, der Erwartung, hatten sich erschlossen. Manch stolzen Gipfel hatte ich erobert, hatte manchen kühnen Gang gewagt auf der Jagd nach dem Glücke, hatte vermeint, im Kampfe den Frieden zu finden. Und nun? Wie kam es, da ('s ich sehnsuchtsvoll das flache Land erschaute, das einst kindlichem Sinne zu eng geworden war? Warum stieg liier auf lichtumsponnener Hohe Wehmut auf im Herzen ? Warum schien mir jetzt das Land meiner Gehurt plötzlich

als das Rätselhafte, das Unbekannte? War dies nicht Undank gegen die Berge, die mir so hohe, wahr haft heilige Stunden geschenkt hatten? Ein altes, wohlbekanntes Lied sang mir die Antwort. Leise klang es in meinem Herzen: »leb komme vom Ge birge her, es dampft das Thal, es braust das Meer — — — dort wo du nicht bist, dort ist dein Glück!« Das war es, und mit dem letzten Sonnenstrahl zog schmerzbegloitot, die Erkenntnis dessen ein, was dem Kinde so dunkel, so geheimnisvoll geklungen hatte. Strahlendes Rot flog

über die Berge hin, brach sich in meinen Augen. Nicht die Morgenröte des jungen Tages, nein, die Sonne hatte Abschied genommen. Es war die schwermütige, verglimmende Lohe des Sonnenunter ganges. Langsam stiegen wir ab. In meine Augen aber, die am Morgen furchtlos der Gefahr ontgegengelouchtet batten, stahlen sich Thrftnen. Die Erinnerung an entschwundene, glückliche Tage war schmerzlich, war tröstlich zugleich. Denn auch die Gegenwart war gross und schön. Nur den Frieden 7 *

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 187 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
, nach dem Bei spiele der radikalsten Alpinisten, die stolz auf die Hilfe der ersteren ver zichten. Den Grund allerdings sehe ich nicht ein. Denn Bergsteigen soll doch Genuls, nicht aber eine Schinderei sein. Spötl vertraute sich wieder dem Kamine an, der uns bald auf den Sclmtt- hang unter dem Gipfel brachte, womit die Schwierigkeiten zu Endo waren. Kurz, aber schwierig! So lautete unser Urteil über die südliche der Schlicker Zinnen, was übrigens für alle turmähnlichen Berge in unserer Gruppe gilt. Die Aussicht

sich die Lechthaler Alpen, der AVetterstein, Mieminger und Karwendel besonders schön. Die Berge des Zillerthales und Stubais liegen offen vor uns. Drohend, finster winkt der doppelgipfelige Pfierscher Tribulaun herüber, für Melzer und Spötl das Ziel geheimen Sehnens. Ich merkte dies an ihren Augen, die immer wieder diesem stolzen Berge sich zuwandten. »Du, Otto, die Tribulaunnordwand müssen wir heuer noch machen!« meinte der kampflustige Spötl. Melzer nickte zustimmend. Ich wufsto, wie viel ihm an der Lösung

dieses Problemes lag. Oft schon hatte ich von ihm die AVorte gehört: »Nur diese AVand noch! Dann gehe ich die schweren Touren auf.« Hätte er dieses Versprechen gehalten, ich müsste heute nicht um meinen besten Freund trauern. Aber Melzer war eben ein Mensch, der ohne die Berge nicht hätte leben können. Begeisterung für die Schönheit der Berge war der Grundzug seines AVesens, kühnes AVagen war ihm Lebens bedürfnis, Zweck des Lehens selbst. So kühl und bedächtig uns jüngeren Freunden seine Handlungen

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 243 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
, reizende Ortschaften, clic längst als Sommerfrischen wohlverdienten Ruhmes und dementsprechenden Besuches sich erfreuen. Diese Gegend, von den Innsbruckern kurz das »Mittelgeh:rg« genannt, gehört zu den schönsten Kordtirols, ist deshalb auch mit dom nahen Innsbruck durch eine niedliche, interessante Bahn verbunden und hietot nebst guter Luft, guten Gaststätten und schönen AValdspazicrgängen eine herrliche Aussicht auf die Stubaier Berge und die nördlichen Kalkalpen. Zwei so prächtige Berg gestalten

wie die 8erlös und den Habicht kann man in Tirol nirgends mehr so enge hei einander sehen. Minder imponierend präsentieren sich hingegen die Berge des Tuxer Kammes mit ihren sanften, wenig geknickten Linien. Als Gegensatz zur Serles, zur Nordkette, würden vor das breite Haupt des allbe kannten Patsclierkofels ungern vermissen, aber unser Auge ist durch die groIs ar ti gen Bilder, die wir im Karwendel, im Vetterstein, im Stubai erspäht haben, zu verwöhnt, um die Schönheit dieser zumeist begrünten

, aus Schiefer erbauten Berge richtig zu würdigen. Und weit hinunter nach Süden tragen die Berge gleiches Gepräge mit dem Patscherkofl, 2248 m, und seinen höheren Nachbarn, dem Glungezer, 2688 m. Hier und dort durchbrechen wieder kühn geformte Felsgipfel die grüne Hülle, wie z. B. die Tarnthaler Köpfe, aber sie ver mögen den Tuxer Voralpen nicht den hochalpinen, grofsartigen Charakter zu gehen, den wir hei durchschnittlich viel geringerer Kammhöhe in den nörd-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 473 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
träglicher ist, wird es erklärlich, daß jetzt nur mehr einige alte Weiber stch noch mit dem Spitzenklöppeln abgebm. Berge und Thäler. Die Berge, welche^ diesen Landgerichts- Bezirk umfassen, oder in demselben sich erheben, gehören unstreitig zu den ersten'Schönheiten dieser Art-in unserem Laude. Sie bil den den Stock der räthselhasten Dolomit-Gebilde, welcher seine Riesenglieder südlich. gegen FnZsn und.Buchenftein, und. nord östlich gegen Enneberg unb .Ampezzo aus streckt. Die Bergformen

Dolomit-Pyramiden und Obelisken aufgelagert. Es ^scheint, als seien diese kahlen schrof fen Massen ans fremden Landen hierher übersetzt worden. Ihr gran- gelbes, trockenes Materiale, ihre nackten und todtem Wände > ihre tWsendfrch. gespaltenen und scharsgezackten Scheitel bilden den aus fallendsten Gegensatz mit dem anmuthigens Hellen Grün der Alpen matten, und Bergwiesen, mit dein gesättigten Dunkel her schönen Waldkranze zu ihren Füssen. Die Dolomit-Berge hängen, nur sel ten kettenförmig zusammen

; fast überall stehen sie einzeln-und durch tieft Spalten von einander, gerissen. Die höchsten Kolosse dieser Art sieht.- man an der nordöstlichen Gränze des Landgerichtes Hier um lagert ein Heer ungeheurer, • in zahllosen Zacken aufstarrender Berge das ganze Thal Wolkenstein..' Es zieht in einem Halbkreise von utta gesahr 3 Stunden gegen Nordwest bis St. Christina.- Das Koll- fuschge.r-Zoch drängt sich im Osten aus diesem Gewirrs sehr bemerkbar hervor.- Nördlich von her'Alpe Ferrara

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 298 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
sie der definitiv organisirte p olitisch -ökono mische Stadtmagistrat. Der Stadtbezirk Bozen hat eine tiefe, kesselartig eingeschlossene Lage. 3n einer Lange von mehr als 2 Stunden und in einer Breite, die von % bis 1 Stunde sich ausdehnt, umfangen ihn steile und mehre, selbst bis auf 4000' ansteigende Berge so enge an einander gereiht, daß nur die Ostseite ihre Freiheit behauptet. Hinter diesem, eigentlich noch dem Mittelgebirge angehörigen Boll werke erheben sich die Hochgebirge, und deren

einige von ausgezeich neter Größe, wie die Sarnerscharte im Norden , der Grimm im Süden, der Schlern, das Wälschnovener-Zoch und der Rosengarten im Osten, der Gampen und der Großlaugen im Westen. Der im posante Mosengarten stellt sich der Stadt Bozen in seiner ganzen Größe zur Ansicht, und der Schlern zur bedeutenderen Hälfte. Beide Berge gewähren, zumal in der Sonnenbeleuchtung, wegen ihrer ei- genthümlichen Formschönheit ein höchst freundliches Schauspiel. Nicht münder anziehend sind die nahen Mittelgebirge

, welche neben der reichsten, buntesten Früchtmfülle kahle und schroffe Felspartken im bildlichsten Wechsel entfalten. Das Klima dieser Gegend, ist naturgemäß sehr milde. Die .mittlere Wärme erreicht -+- .9°, und die Kälte drückt das Thermometer selten unter — 6° herab. Der Winter ist nicht von langer Dauer, wohl aber der Sommer, wel chen Meistens eine schwüle drückende Hitze.begleitet. Diese wird vor züglich von dem Ressere aus den sonnenhurchglühten Pörphyr-Wän- den der nahm Berge erzeugt und unterhalten

; dagegen nur spärlich von erfrischenden Lüften aus Osten gemäßigt und gekühlt. So ver hält sich die Temperatur in der Stadt Bozen und deren Umgebung. Deshalb flüchtet sich auch jeder Städter, dem es möglich ist, vor der Sommergluth aus die luftigen Höhen der Berge. — Ehedem

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1833
¬Der¬ heilige Romedius von Thauer
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Seite 47 von 71
Autor: Waibel, Alois Adalbert / von Th. Nelk
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 66 S.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Romedius <Heiliger>
Signatur: I 106.915
Intern-ID: 208600
heiligen Sanger anSrufen: »Gut (lieblich und angenehm) . rst eS, den Herrn loben, Deinem Namen, o Hochster, em Loblied singen, des Mor gens Deine Guts ruhmen-und zur Nachtzeit Deine Treue « Psalm yi, i. 2. Dre Heiligen sînden in allen Teschopfen Wil der deS - unerreichbaren^ GotteS.Jeder Blick in die -Natur um sie herum musite den RomediuS und seine Gefâhrten zur Bewunderung deS Echo- pferS erwecken. Sahen sie anf die Hügel und/ Berge und steilen Felstn, so dachten sie an die Erhabenheit

deS Unendlichen. Da erhoben sis- mit dem heiligen Sanger ihr Gemüth zur Be- Merde nach her Hohe dort/oben, wo Gott den Ssinigen auf ewig. Bater^ tst und sie -Jh«- auf ewig Kinder find; und sie ergossen sich in die Wo'rte deS heiligen LiedeS: '»Herr>. wer darf.wohs t!«i in Dcinem-Belte?; Wer' darf ruhen auf Dei- nem heiligen Berge? 'Der, velcher unstrasiich wandelt, und das thut, was rechi ist. — Wer daS thut, der wanket ewig nicht Psalm 14,1. 2. 7 . Da- dachten sie dann:, »Wenn wir all unser Den- ken

, Wollen und Thun ans Gott gründen, dann stehen wir fester alS .disse Hügel, Berge tritb ' Felsen. Diese da werden am Ends bei den Schreck- Tissen, die über die Welt kommen werden, erzit- und einstiìrzen; wir aber verde» dann froh-

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 109 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
in majestätischer Pracht und fast überirdischem Glanze. Nicht einzelne Gipfel suchte das Auge aus dieser Schar heraus, sondern die Berge in ihrer Gesamtheit waren es. die ein Bild wahrhaft erhabener GriM'se uns boten. Das schien uns bedeutungslos, ob der Grolsglockner, die Hoch gipfel der Ortlergruppe, die Eisriesen der Bernina noch sichtbar seien. Dem Gefühle der Bewunderung, das ein nahe stehender, schöner Felsgipfel in uns weckt, gesellt sich doch immer die Frage bei: »Wo ist dieser Berg erst eiglich

, wo ist seine schwache Seite? Wird jener Grat exsteiglich, jene Schlucht gang bar sein?« Man übt alpine Kritik, trotz der Bewunderung. Der Anblick ferner, lichtumflossener Eisgipi'cl steigert aber das Gefühl der Bewunderung zu Ehrfurcht, die Kritik verstummt, weil uns diese Berge als Verkörperung der Reinheit, der Unschuld, als Tempel des Lichtes erscheinen, weil ihr An blick nicht alpin-sportliche, sondern rein menschliche Gedanken im Beschauer weckt. Der Herzensreine erkennt in timen das Spiegelbild seiner Seele

. Wilde, gigantische Felsberge wecken trotzige, feindselige Gefühle in uns. Sie sind uns das Sinnbild der ringenden, kämpfenden Menschenseele, während der strah lende Scheitel des Schneegipfels das Symbol einer schöneren, besseren Welt ist. Wohl jeder Bergsteiger sucht sich manchmal in Gedanken das Bild eines vollendet schönen, eines Idealberges zusammenzustellen. In meinem Geiste ersteht dann immer ein majestätischer, dreikantiger Eisriese. Dementsprechend sind auch, die schönsten Berge

du auf die Berge?« ist die: »Weibs mi freut!;: Aber diese Freude näher zu bestimmen,

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 245 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
Als Hochgipfel sind jedoch erst die Gipfel anzusehen, zu denen vom Pfitscherjoch gegen Nordwesten das Stampflkees hinaufführt, die Grobwand spitze, 3287 m, Hohe Wandspitze, 3284 m, Sägwandspitze, 3228 m, und der Sclirammaeher, 3416 m ; letzterer ist einer der mächtigsten und fornionscliönsten Berge unserer Ostalpen überhaupt. Aufser dem Stampflkees umgürten noch zwei kleinere Ferner seinen steilen, finsteren Felsleih, der Alpeinerferner, zu dem seine furchtbare Nordwand niederbricht, uncl

geformte Gipfel, der Fufsstein, 3380 m, und der Herrscher der Tuxer Berge, der mächtige Olperer, 3480 m. Die Ersteigung beider ist schwierig, sowohl von der Geraer Hütte (im Westen) wie von der Olpererhtitte (im Osten) aus. Auf der Alpeinerseite zieht der zerklüftete Wild- hhnerferner, auf der Ostseite das kleine Riepenkees zu den schroffen Gipfel wänden empor. Doch die bedeutendste Vergletscherung des Tuxer Kammes finden wir im Norden und Osten des Olperers, wo das gefrorene Wandkees in mächtiger

nur wenige, energisch entwickelte Berggestalteu. Aber Berge wie Olperer und Schrammacher wiegen ein Dutzend minder bedeutender Höhen leicht auf. Wer von Innsbruck aus in die Hochregion der Tuxer Bergwelt Vor dringen will, benutzt am besten die Brennerbahn. Von St. Jodok aus führen das Schmirn- uncl das Valserthal zu den Eisfeldern des Olperers, ersteres zur Weryhütte des Ö. T. 0., das Valserthal zur Geraer Hütte des D. u. ö. A. V. Jenseits des Brenners leitet von dem freundlichen, zu längerer Rast

ladenden Sterzing das Pfitscherthal hinauf zum AlpenWirtshaus auf dem Pfitscherjoch. Weitere Zugänge bieten sieh vom Zillerthal aus, die aber für uns Innsbrucker zu weit und weniger interessant sind. Wenn man bedenkt, dafs die greisen Gipfel des Tuxer Kammes, Olperer, Fufsstein und Schrammacher, keineswegs leichte Berge sind, wenigstens nicht für die Mehrzahl der Bergsteiger, kann man sich über eine Vernachlässigung der Gruppe nicht beklagen. Die den Tuxer Hauptkamm begrenzenden Jochhöhen Tuxer

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
1902
Aus Innsbrucks Bergwelt : Wanderbilder aus Innsbrucks Bergen
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Seite 24 von 273
Autor: Melzer, Otto ; Ficker, Heinrich ¬von¬ ; Ampferer, Otto / nach Orig.-Aufnahmen von Otto Melzer. Text von Heinrich von Ficker und Otto Ampferer
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: 229 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; s.Bergsteigen
Signatur: III 452
Intern-ID: 252224
Genufs eine Menge von Mensche», auch Bewohner dieser Stadt-, unbedingt glauben, in ferne Gegenden reisen zu müssen. b>afs die Fremden noch immer di« Gobirgssehcmheiten der woiloron Umgebung mit ihrem Reichtum an touristischen Schätzen nicht zu würdigen vermögen, liegt wohl auch ganz be sonders an dem Mangel eines Werkes, in dem die Eigenart der ringsum ragen den Hochgebirge in anschaulicher Zusammenfassung zur Darstellung gelangt. Prachtvolle, energische Berge, wie das hohe Brandjoch

eine innige Anregung zum Schauen erhalten, die sieh durch den herrlichen Anblick der mächtig aufstrebenden Berge zu einer Befriedigung und forschenden Neu gier über diese Gebirge selbst entwickelt. Kommt man das Unterinnlhal herauf, so hat man rechts von sich das Karwendelgebirge: Thor um Thor öffnet, es seine steimimklammorten Thäler, Hochwald cjuilll horfür, wetterverwandte Lichter fluten von den silbergrauen Zinnen gegen die fielen Klare, zierlich tritt aus dunklen Schluchten unten am Phale

, un mittelbar mitten in die Erzeugungsstätlen seines Charakters. Das Stallenthal unterhalb Scliwaz, das Yomperloch oberhalb Vom]), das .Hallthal bei Hall, alle tragen sie in ihrem Innern trotz grossen, eigentüm lichen Gepräges jenen übermächtigen UinHufs zur Schau, den die zur Seite stehenden Berge über sie gewinnen. Die Berge sind hier alles: ein trotziges, wildes Geschlecht, ein Lager voll harter Landsknechte, zwischen denen die schmalen Thäler schlanken Marketenderinnen gleichen. Mel zur, Innsbrucks

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1899
¬Die¬ Riesenprotestversammlung in Innsbruck-Wilten am 30. Juli 1899 : Flugblatt des patriotischen Vereines Wilten
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Seite 38 von 42
Autor: Patriotischer Verein <Wilten>
Ort: Innsbruck
Verlag: Katholisch-polit. Volksverein
Umfang: 40 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1899
Signatur: I 59.301
Intern-ID: 232972
geschrieben, dass Tirol ist und bleibt gut katholisch und gut öster reichisch. Weil es der Raum gestattet, glauben wir den Bericht der „N. Tir. Stimmen^ über diese glänzende Kund gebung, welche ja die Krone des Ganzen war, beifügen zu sollen. Das kath. Blatt schrieb: Die zu Ehren des 70. Geburtstages Sr. Majestät und des Namenssestes Sr. Heiligkeit (Joachim) am - 20. August stattgefundene Beleuchtung der Berge konnte j mit Recht den Zorn des radicalen Blattes schon im Vor- i; hinein wachrufen

; denn sie hat die Lüge der Sonnwend- i Helden, welche unsere Berge zu Tummelplätzen Preußen- > seuchlerifcher Gesinnung machen wollten, in entschiedener ! Weise Zurückgewiesen und ebenso die katholische wie die patriotische Gesinnung unserer Bevölkerung kundgethan. ! ^ Wir haben bei vielen Anlässen hier Bergbeleuchtungen | : gesehen, aber eine so allgemeine und großartige noch nicht. [j Schon tu den frühen Morgenstunden wurde es lebendig - j ^ aus den Bergen; nicht gewöhnliche Sonntagstouristen Logen hinauf

, sondern schwer beladene Feuerwerker, wohl- ; j ausgerüstet zur abendlichen Kundgebung. Das Wetter ;j war in den letzten Tagen etwas unbeständig und gab zu j-j Besorgnissen Veranlassung. Es wurde aber so schön, wie wir es nicht zu hoffen gewagt. Die Contouren und Spitzen der Berge waren mit wenigen Ausnahmen ganz

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1897
Wanderungen in Tirol.- (Wanderungen in Tirol und Vorarlberg ; 2)
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Seite 63 von 331
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: X, 316 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 61.184/2
Intern-ID: 598934
, wird aber noch nebstdem durch ganz besondere geographische Verhältnisse unterstützt, nämlich durch die günstige Lage der Berge unb die Thalrichtung. Man kann dies an schönen warmen Sommertagen deutlich beobachten. Die Sonne bescheint während des ganzen Vormittags den kahlen nördlich gelegenen Abhang des Salzberges und erhitzt ihn dadurch derart, dass zur Mittagszeit ein warmer Luftstrom in die Höhe steigt. Dieser bewirkt regelmäßig ein Nachdrücken der Luft aus den östlich ge legenen Seitenthälern und so kommt

es, dass in den ersten Nach- Mittagsstunden, wenn an anderen Orten die lästige Schwüle herrscht, ein ungemein erfrischender Luftzug sich einstellt. Diese Annehmlichkeit ist nmso bemerkbarer, als die größere Anzahl der Tage heiter und sonnig zu sein pflegt, ganz im Gegensatz p den Orten des Salzkammergutes und überhaupt jener am Rande der Alpen, welche das Regenwetter der Berge und der Ebene, also die doppelte Portion zu genießen bekommen. Ein lang andauernder Landregen gehört im Jnnthale

zu bei: Seltenheilen. Auch die Hochgewitter erweisen sich sehr gnädig, indem sic sich gewöhnlich oben am Kamm der Berge entladen und so den Be wohnern der Thalsohle zwar das prächtige Schauspiel der leuchten den zackigen Blitze gewähren, aber keinerlei Schaden bringen..

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1842
Handbuch für Reisende in Tirol : in einem Bande
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Seite 337 von 449
Autor: Weber, Beda / nach dem größeren Werke: "Das Land Tirol", vielfach verb. und berichtiget von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 427 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; f.Führer ; <br />g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 301.784
Intern-ID: 470724
I li ■ O be ter Straße n z U g - iadeMn die Fahrt «ber den C o m e rSee, dessen Schönheit Weltbekannt, wahrend die Fahrt über Lecco nur Zum Theil schön ist. . - - Don Spend in ig erreichen wir in einer halben Stunde EyrS, einen kleinen Ort an einem zerstörenden Wildbache, -der vom Berge TanaS nieder braust. Am Ende des Dor fes stand einst eine Burg, in welcher die aus Baiern stam menden Graf e n » o ti. M o o s b u r g gehaust, von denen in Tirol längst'alle Spur verschwunden

an der Etsch begünstiget wird. Eine halbe Stunde unter Tfchen- gels steht zwischen dem Berge und den Etschniederungen das Bad Schgums, eine Doppelguelle, die Eisen- und Schwefelstoffe führt, und von den umliegenden Bewohnern emsig besucht wird. Es bestand schon im Jahre 1555. Auf dem Heerwege kommt.man von Eyrs nach Lass, einem Dorfe von 1200 . Menschen in gesegneten Korngefilden. In der Mittelregivn des gegenüber liegenden Gebirges' befinden sich die Brüche des G ö fl a n e r M a r m or s, der reinen

Ätamen vom Dorfe Göflau hat, welches an der nämlichen Seite tiefer an der Etsch liegt.. Man übersetzt außerhalb Laas eine Erdablagerung, welche der G ad ria va ch hier anhäuft, und genießt von derselben die reizende'Fernsicht von SchlanderS und Latsch, welche schon den. reichen ,süd lichen Farben schmuck vor das Auge des Betrachters führt. Kastanienwatdungen, und die Rebe an Veil Korhügeln des So linen berge« kommt zum Vorschein. Das am Abstiege liegende Dorf K ortfch in einem Walde von Obstbäumen

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