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Tiroler Grenzbote
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Seite 8 von 12
Datum: 04.12.1926
Umfang: 12
erst nach dem Tode beachtet wird. Berge. Von Fritz Müller, Partenkirchen. Berge sind die Akzente auf der Erde. Ohne sie wäre die Erde nur oberflächlich. Mit ihnen bekam sie Höhen und Tiefen und einen Rhythmus. Der mürrischste Berg in der Schweiz ist der Rigi. — Warum? — Lassen Sie sich jährlich vierzehn Zentner Käserinden und Vutterpapiere auf sich herumstreuen und sich vom Samstag auf Sonntag dreitausend Menschen auf den Rücken steigen...^ Berge sind Monarchen. Das revolutionäre Zwil lingspaar

Wasser und Kälte unterminiert sie und trägt sie Stück für Stück ab, ins Tal der Demo-, kratie. Die Berge überreden auch den Flachlandsmen schen zur Tiefe und zur Höhe. Berge wollen bezwungen sein, wie schöne Frauen, die uns überwältigen, bevor wir sie bezwingen. Berge sind den Menschen ähnlich: Am Fuße des Berges stand ein Hüttchen, sagt das Märchen. — In Wolken hat dieser Berg sein Haupt ge hüllt. — Des Berges Rücken klettern wir hinauf. Im H e r z des Berges trifft der Bergmann auf die Adern

. Auch in den Eigenschaften: Zornig können Berge sein und lieblich, majestätisch, alt und jung, — frühlingsgleich und launisch, wetterwindisch und vergrämt. Nur in einem gleichen sie sich nicht: Berge können schweigen. Oh, so wundervoll schweigen! Und Menschen... ? Doch wir wollten ja von Bergen reden. Dieser Berg soll ohne Mitleid sein? Und die Totenliste soll's beweisen? Ihr verkennt den Riesen. Er hat sie nur umarmt, und da ist den armen Men schen gleich der Atem ausgegangen. Wer die Berge lieb hat, kann kein ganz

schlechter Mensch sein. Die Berge haben ein doppeltes Gesicht: „Die treuen Felsen", sagt der eine, und sein Auge glänzt. „Die alten Etoana", sagt der andere und sein Atem keucht. Kommt so ein Grünling aus der Stadt zum erstenmal ins Hochgebirge und meint, schon in der ersten Stunde müsse sich die Schönheit des Gebirges enthüllen. „Ja, Schnecken!" sagt der biedere Gebirgler. „Hundert Liter schweiß muß man vergießen, eh' der erste Schleier fällt." Seine letzte Schönheit zeigt der Berg den Menschen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.12.1942
Umfang: 4
— aber auch da war es dir nicht vergönnt, ins Land der Berge zu fahren. Nun aber ist es so west. Dem, der von den Bergen kam wie ich. brauche ich das alles nicht zu sagen, die Worte reichen ohnedies nicht aus. Noch rollt der Zug durch flaches, ebenes Land. Aber Kilometer um Kilometer nähert man sich seiner Sehnsucht, dann tauchen die ersten Bühel auf und sie wachsen höher und höher empor, wie deine Sehnsucht und dann sind sie da, die Berge Schließe die Augen! Reiße sie nicht mit einem Male weit auf! Vorsichtig nur, blinzelnd, gewöhne

dich wieder an den Anblick. Es sind die alten Berge noch. Sie haben ihr Ge sicht nicht verändert.. Sie sind nicht wie die Mensch lein, die immer wieder ein anderes Gesicht zur Schau tragen. Die Berge waren, bleiben und sind, heute wie morgen, gestern wie vor tausend Jahren. Stehen, schauen und staunen! Hast du nicht früher immer gelacht, wenn die Menschen vom Flachlande kamen und sich nicht satt sehen konnten an dem Gebirg, wenn sie dich halbtot srugen nach den Namen der Gipfel. Nun stehst du selber so. Weißt

du überhaupt die Namen noch. Sage sie einmal her der Reihe nach! Freust du dich nicht wie ein Kind, weil dir die Namen noch so geläufig sind! „ Ja, es ist schon so, Kameraden, man muß in die Weite gegangen sein, um die Heimat zu sehen. Waren wir nicht früher blind dieser Herrlichkeit gegenüber. Sind wir nicht wie unvernünftige Tiere durch diese Landschaft gewandert? Die Berge, die Täler, die Wälder, Wiesen. Bäche, wir sahen sie kaum, alles war so selbstverständlich da und wir verschwendeten keinen Gedanken

oder der Marei, die sich dort begegnen und sich gewichtig einen Feldpost brief zeigen vom Sepp oder vom Much, einen Feldpostbrief aus dem russischen „Paradies" .... Hart und schroff, wie die Berge, ist das Leben. Es ist Krieg und er hat auch vor dieser kleinen Welt nicht Halt gemacht. Ueberall, wo deutsche Sol daten stehen, sind auch sie dabei, die braunen Ge sellen mit dem Edelweiß auf der Mütze. Ab>.r dieses Land und diese Menschen waren den Kampf schon immer gewohnt und sie machen nicht viel Gerede davon

. . . Nichts vergeht so schnell, wie ein Urlaubstag. Bald werde ich wieder Abschied nehmen müssen, ihr Berge, aber ich werde euch mit mir nehmen, euer Bild und die Erinnerung an diese Tage und in den oft langen und bangen Tagen und Nächten des sol datischen Wartens, wenn sich die dunklen Wolken tief zur flachen Erde neigen, steig ich in meinen Träumen wieder zu dir empor, mein Bergland! Die deutsche Schwester Wir trafen sie, als unser Zug abends auf irgendeinem dieser östlichen Bahnhöfe hielt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 28.01.1928
Umfang: 16
- tales, im Norden durch das Ju-ntal zwischen Oetztal und Telfs. im Osten durch die Sellrainer Berge und im Süden durch die Larstlggruppe umschlossen Don allen Seiten führen die Wege in dieses kleine Bergpara dies. So kann man es von Telss über die in Bergemsamkeit lie- gende Flaurlingscharte in einer bequemen Tagestour leicht er reichen. Don Siams geht ein steiler Weg durch prächtigen Hoch- waw zu dem überaus lieblich gelegenen Kirchlein der Stamser Alm und von dort über verlassenes Geröll

durch das Hairlachtal erreicht der müde Wanderer diese und eilt frohen Schrittes zu dein bereits vom Joche gesehenen ehemaligen Jagd schloß, Nach Osten zu offnen sich die Berge und bis nach Kematen erstreckt sich das lange Tal. Weit ist der Zugang, aber reich an landschaftlichen Bildern, an verträumten Bergdörserir. glitzernden Bergwässcrn sowie freundlichen Almen und wuchtigen Berggestal- ten. Mau ist der Himmel und in der warmen Sommersonne atmet alles Leben. Eingebettet zwilchen den Bergen auf leuchtend grünem

Rasen, den rings die gelbe Dotterblume ziert, erhebt sich die alpine Gaststätte. Sie bannt die Einsamkeit. Entlegene Berge, verlassene Kare, stille Hochtäler ringsumher. Und noch ist der Frieden und das große Schweigen gewahrt. Noch ist Kühtais idyllischer Reiz und Zauber im Sonrmer wie früher. Don allen Seiten blicken schöne Berggestalten mit zirka 1 3000 Meter herab. Nähert man sich Kühtai von Osten, so wirkt ganz besonders fesselnd die wuchtige Felsenkrone des Acherkogels mit seiner Nachbarschaft

zu entfliehen An seinen Ufern stehen moosgepolsterte Felsen, denen die schöne, geschmeidlge Zirbe an mutig entsteigt. Wohin man blickt, hat die Natur ihr Bestes ge leistet. Nasch ist die Zeit vorüber fahl wir) das Grün müde sind die munteren Bäche und eisiger Hauch weht durch die Berge. Durch die Täler Ziehen Nebel herein, von den Bergen steigen sie hernieder. Alles grau. Doch aus diesem Grau fallen Zuerst ein zelne. dann imrner mehr und zuletzt rasch und anhalterrb Schnee flocken. Bächlein werden zugedeckt

und erstickt ihr munterer Laut unter der Decke. Mulden .verden Zugsschneit und mit dem anderen Terrain verflacht. Immer mehr schüttelt Frau Holle Flau men und bald verschwindet alles unter der weißen Decke. Wie sie ge kommen. jagen die nächtlichen Nebel weiter und im Sternenhim mel liegt eine verschneite Berglaudschaft Das Licht der ausgehenden Sonne zeigt uns Kühtai in seinem wunderbaren W'.nterkleide. Tiefblau erscheint das HimmelszeA nun durch das Weiß der Berge. In Tausenden und Millionen

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 32
Datum: 08.03.1914
Umfang: 32
von ihm erschienen Moses und Elias, die himmlische Gespräche mit ihm führten. Als ob ein Stück Himmel auf den Berg heruntergefallen wäre, so dünkte es die Apostel, sie spürten eine Wonne, eine Lust, eine Seligkeit, daß sie ihr Lebtag auf dem Berge dorben bleiben und gar nicht mehr herüntergehen wollten. Petrus, der Feuerkopf, schrie auch im höchsten Wohlgefühl: „Herr, da ist gut sein . . . Wir wollen hier drei Hütten bauen, dir eine, dem Moses eine und dem Elias eine!" — Da fiel eine dichte Wolke herein

, die alles überschattete; aus der Wolke aber erklang die Stimme des himmlischen Vaters. — Und als die Wolke sich hob, stand der Heiland allein vor den zitternden Aposteln und richtete sie freundlich auf. Wenn ich im Sommer an einem hellen Tage droben auf einer Bergwiese stehe, so kommt mir allemal vor, als ob sich unser Herr natürlicherweise vor meinen Augen ver klären würde; denn nirgends äußert sich Got tes Herrlichkeit und Macht in der Natur schö ner und klarer als auf einem Berge. — Ich bin weit in der Welt

zu führen. Wohl mag dem Petrus, Johannes und Jakobus der Anstieg auf die Höhe bitter hart geworden sein, es mag sie schwer keuchen und pusten gemacht und ihnen ganze Bächlein Schweiß über die Stirne getrieben haben, viel leicht hat der Petrus gar ein bißchen geknurrt über die langweilige Bergkraxlerei für nichts und wieder nichts; denn oben feien kein Mensch und keine Seele, denen man predigen, kein Kranker, den man heilen, und kein To ter, den man auferwecken könne. Als sie aber auf dem Berge

der Welt, im gottfremden Lebenstaumel. Ein ar- mes. harthausendes Bäuerlein am Berge, das kaum jemals über seinen Wiesenzaun hinaus- j; geguckt hat, aber brav arbeitet und alleweil ein bißchen zum lieben Herrgott schaut, ist tau sendmal glücklicher, als so ein schnurrender Weltkäfer, der in allen Winkeln herumsum- pert und in alle Blümlein hineinschmeckt, alle Häsen ausschleckt, der in alle Gucklöcher bohrt und dabei starblind wird. Ein richtiges Glück — wohlgemerkt, auch ein richtiges Erdenglück

Himmelsglück und Himmelswärme hineinstrahlen lassen. Glaub' mir's, liebe Seele» drunten in den Tiefen, beim elenden Weltfchwarm, ist nichts als Nebel, Trübsal und Unruhe, droben aus dem Berge bei unserem Herrn ist Licht un- Frieden. — Darum halt' dich zu unserm Herrn jederzeit, bleibe bei ihm in lebendigem Glau ben, in treuer Pflichterfüllung und es wir- dir niemals ernstlich schlecht gehen. — Bei unserm Herrn ist gut sein, nicht blotz dermaleinst in der Himmelsseligkeit, sondern schon hier unten

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 15.03.1944
Umfang: 6
? das in einer darunter- schön die bevorzugte Lage der an und sigen Talhänge der Kuppenhänge, 'als Wir dürfe» uns Nicht noch kleiner liegenden Talmulde eingebettete Auener- für sich sonst unscheinbaren, breit nUd an die steinige, öde, nur kärgliches Fut- fresten die Berge und wehe, wenn wir nicht ein Land und ein Volk sind.' Der Großteil der Fürsten stimmte Tu- val zu. Tarluy sagte: „So fraget das Volk vor der Halle ob sie solchen Sinnes sind wie Du vor- schlügst, Tuval. Denn in dieser Sache kön , Talgräben laufen

sein SaiteNspiel in der Hand, und lä chelnd sagte er: an; aber auch auf „Folget dem wellen Tuval, Ihr Für- und verstreut in der Umgebung'finden sten der Berge. Mehr als Bian weiß, sah sich vereinzelt solche künstliche Steinhau- ich im Traume.' fen. Ob dieses Umstandes ist die Gegend „Bist Du ein Seher?' fragte Tarluy. als „8a die Stoannamandln' oder „ba die „Ich sah vom Blute bei Krieger die stoanernen Manndln' in weitem Umkreis Flüsse sich röten und ich sah» wie' auf ai- bekannt. len Zinnen der Burgen

und Berge die . Unwillkürlich stellt man sich, die Frage, Feuer flammten nach dieser Schlacht, was diese Gebilde aus Menfchenhand In und ich sah das ganze Land der Berge dieser verlassenen Gegend zli bedeuten leuchten in der Nacht von diesen. Zeichen, haben und wer sie wohl errichtet haben und eine Flamme, wie ein feuriger Ad- »mag. lerftie« hoch Inden Himmel und erlosch.' Doch weituin ist niemand, der Einem cs.. «.«et w, sic

..-.„.„„«s« ~ . 1 . — . .. . . ... . , ,‘t . »., «$-*.-{ '-T. ... 'i-M! Vs:”-. ^ V - MM Rälische Fürsten Von Hubert Mumelter frag- und tarnen Häuptlinge und Volk aus den Berggauen, denn auch die riesigen Schafherde», die im Etschtal überwintert hatten, wurden zurückgeholt. Zumal, seit die Römer im unteren Etschtal und ati^ Rande der Berge ihre neuen Kastelle er richtet hatten, versammelten sich die Führer der Bergstämme williger in der Burg Tuvals, den man den Fürsten des Etschlandes nannte, denn die drohen de Gefahr hatte-sie'zu einem Bündnis zusammen geschlossen. . Die Auen

- düng, und die sein« ähnelte jener der römischen Kaufleute, die immer häufiger in die Berge kamen. Glatt sagte er Sie lieben in Rom den Wein unserer Hügel in den Villen und Schenken, sie lieben das Holz unserer Wälder' für ihre Schisse und das Erz unserer Berge. Silber sie fürchten die Alpen und was hin ter den Alpen, wie sie unsere Berge heißen, und sie planen einen neuen ge waltigen Heerzug gegen die rätlscheii Räuber, wie sie uns nennen, lind man spricht in den Gassen Roms, daß die Stiefsöhne

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 8
Datum: 29.12.1917
Umfang: 8
sich die Leute. Bald wurde ihnen die Ursache der Verwandlung klar. Wer durch die Fenster in die großen Stuben spähte, sah da drinnen in engen Reihen Nähmaschine neben Nähmaschine. An beu kahlen Wänden, auf den riesigen Tischen, in allen Ecken Berge von Militär stoffen. Und es dauerte nicht lange, da zog eine große Schar von jungen Mädchen ein, die Näh maschinen begannen zu rasseln und mitten unter den vielen Mädchen zeigte sich nur ein Mann, der tagaus, tagein ein schweres Bügeleisen schwang. Aus den Bergen

von Tuchen wur den Berge von Soldatenblusen und Soldatenhosen, und Wa gen tun-Wagen fuhr vor, sie zu holen. Woche um Woche, r!. Bis plötzlich einmal das Haus wiederum Stille dalag. Ohne Spuk von Lebest-'-Tie jungen Mädchen mit den blassen Gesich tern fort, das verwitterte Tor geschlossen, das Surren der Maschinen, das dumpfe Gepolter des Bügeleisens verstummt. Woche um Woche völlige Stille. Tie Leute lugten durch die Fenster, hinter denen plumpe Holzladen den neugierigen Augen wehrten

der Nacht, sich mengend mit sentimentalen Liedern, mit denen die müden Mädchen der nächtlichen Arbeit besser fortzuhelfen suchten. Ter spät Heimwandernde sah mit schmerz licher Empörung jdurch die offenen Fenster in den wobenden Tunst der Arbeitsstuben, sah die Berge von blanken Soldaten kleidern wachsen zu ungemessenen Höhen, blutgetränkt. Aber wieder kam Stille in das Haus;i wochenlaape Stille. Und die Leute blickten an döst geschlossesten Fenstern -hist: ' „Vielleicht ist's das letztdinal "g'wesen

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 23.02.1913
Umfang: 16
in keiner Gesellschaft sich mehr blicken ließ. Seine blauen Montage kamen außer Brauch; ob er auch die blaue Nase verloren hat, weiß ich nicht. Soviel jedoch weiß ich, daß er dem Kunatbauern die angetane ‘ Schmach nie mehr vergessen und auf Lichtmeß den Dienst gekün det hat. Unser Herr auf dem Berge. „Da ward er vor ihnen verklär t." (Matth. 17, 2.) Heute, da ich dieses Kapitel schreibe, ist der zweite Fastensonntag und auf der Kanzel wird das herrliche Evangelium von der Verklärung Jesu gelesen. Hab' eine wahre

waren weiß wie der Schnee. Links und rechts von ihm erschienen Moses und Elias, die himmlische Gespräche mit ihm führten. Als ob ein Stück Himmel auf den Berg heruntergefallen wäre, so dünkte es die Apostel, sie spürten eine Wonne, ein Lust, eine Seligkeit, daß sie ihr Lebtag auf dem Berge droben bleiben und gar nicht mehr heruntergehen wollten. Petrus, der Feuer kopf, schrie auch im höchsten Wohlgefühl: „Herr, da ist gut sein. . . Wir wollen hier drei Hütten bauen, dir eine, dem Moses eine und dem Elias

und klarer als auf einem Berge. — Ich bin weit in der Welt herumgewesen, habe fruchtbare ebene Länder, großmächtige Städte, den unermeßlichen Ozean, strahlende Inseln und prächtige Wälder ge- sehen; aber so schön wie auf unfern Bergen ist's nir gends in der Welt. Da droben an\ den Berges- höhen glänzt Gottes Sonnenauge viel heller und ' strahlender, das Firmament ist viel tiefer und blauer gewölbt, in unendliche Fernen dehnt sich der Gesichts kreis. Tausend und tausend Spitzen und Zacken und Kuppen

, den man heilen, und kein Toter, den man auserwecken könne. Als sie aber auf dem Berge ein Tröpflein von Gottes Him melswonne verkosteten, da tat ihnen kein Fuß mehr wehe, sie spürten keinen Schwitz und keine Müdigkeit —, den beschwerlichen Gang und alles, was drunten war, hatten sie vergessen und sie wolltenum keinen Preis mehr vom Fleck. . . . Sieh, mein lieber Leser, akkurat so geht es dir. Auch dich führt der Heiland einen weiten, steilen, mühseligen Weg nach aufwärts: den Lebensweg zum Himmel. Da mußt

gen der Welt, im gottfremden Lebenstaumel. Ein ar mes, harthausendes Bäuerlein am Berge, das kaum jemals über seinen Wiesenzaun hinausgeguckt hat, aber brav arbeitet und alleweil ein bißchen zum lieben Herrgott schaut, ist tausendmal glücklicher, als so ein schnurrender Weltkäfer, der in allen Winkeln herum- sumpert und in alle Blümlein hineinschmeckt, alle Häsen ausschleckt, der in alle Gucklöcher bohrt und da bei starblind wird. Ein richtiges Glück — wohlge merkt auch ein richtiges Erdenglück

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 29.08.1890
Umfang: 10
WeiLcrgs zu Wr. 35 der „WriZeener KHroniK' Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschuug.) Indem wir nunmehr die hervorragendsten Vertreter des Ge schlechtes der Herren vom Berge in ihrem Wirkungskreise etwas eingehender verfolgen, stützen wir uns theils auf Zybock, Burg- lechner, v. Mayrhofen und Sinnacher, theils aber auch auf einzelne im Hofarchiv Brixen und im Pfarrarchiv St. Andrä gesammelte Daten. Schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts treffen wir in zahl

reichen Urkunden auf die Zeugen Heribrand, Friedrich, Walther, Gebehart, Ortolf, Werinher, Eberwin, welche unter den Ministerialen der sogenannten „Familie' des Bischofs von Brixen*) aufgeführt werden und nachweisbar dem Geschlechte der Herren vom Berae angehörten. Ungefähr um das Jahr 1120 stiftet der „Minister' (Ministeriale) der Familie Brixens, namens Oudalschalk, einen ewigen Jahrtag für seinen Bruder Erchinger und übergibt dazu ein Landgut auf dem Berge, das Ruziuis genannt wird, dem Altar

der Heiligen Cassian und Jugenuin. Siunacher sieht in diesem Ondalschalk einen Edlen von Stilfes und in Rnzinis den Berg Rizol im Wipthal. Es heißt doch ausdrücklich „prasÄmm «zuoüäain in loeo Mi äieitur kuüwis siwin', und da Oudalschalk auch anderwärts mit dein „Berg' in näherer Verbindung steht und mit den Ministerialen vom Berge nrkundet, da weiter unter dem „Berg' schlechthin stets der St. Andreasberg bei Brixen ver standen wird, so darf hier kein Zweifel aufkommen, dass wir es mit einer Schenkung

des Ministerialen Oudalschalk vom Berge zu thun haben. Noch mehr; das Gut Ruzinis, andernorts Rnzines, heißt ja noch heutzutage so. Es war eine recht ansehnliche Schenkung, denn dieses prasäium begriff die Nnzenhöfe von heute auf dem St. Andreasberge ganz oder zum Theil in sich: den Ober-, Mitter und Niederrnzen in einer außerordentlich romantischen, vom Zauber des deutschen Waldes noch reizvoller gestalteten Lage.**) Daher rührt ja auch wohl der verehrte Familienname Mitterrutzner. Um das Jahr 1125 erwirbt

der Decan Cadalhoch (auch Chadelhous) aus dem Geschlechte derer vom Berge in der Stadt Brixen einen Grund, um dort Haus und Garten herzustellen, und seit dieser Zeit beiläufig finden wir die Herren vom Berge fort während thätig, Grund und Boden in und außerhalb der Stadt an sich zu bringen und so ihrem großen Herrn näher zu rücken. Der früher genannte Oudalschalk vom Berge, der sonst mehr fach als Wohlthäter der Kirche Brixen sich erwies, übergab ungefähr im Jahre 1140, vor seiner Wallfahrt

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.08.1903
Umfang: 8
der ..B. L.-A.', gerade jetzt zur Reisezeit unzähligemale gestellt und recht oft falsch beantwortet. Es ist gar nichts Seltenes, auf der Schneekoppe die Behauptung zu hören, daß man die Oder sieht, oder auf dem Brocken, daß man Berlin oder gar das Meer erkennen kann. Denken wir uns znnächst, daß wir uns in einer unbedingt klaren, durchsichtigen Luft auf dem Berge befinden und daß die Erde eine vollkommen glatte Kugel sei mit nur den, einzigen Berge, auf den, wir stehen, so würde offenbar die Aussicht

dessen können nicht bloß Lichtstrahlen, die vom Horizont ausgehe», zum Beobachter auf dem Berge gelangen, sondern auch solche, die noch von einem Stücke jenseits des Horizontes herkommen, und zwar bewirkt die Strahlenbrechung, daß man in Wirklichkeit noch etwa 6 v. H. der Strecke Berg-Horizont weiter sieht. Darnach ist es nun nicht schwer, die Aussichtsweite zu berechnen: indessen dürfte so mancher trotzdem keine Lust verspüren, seine schönen Ferienstunden damit zu verlieren, und deshalb soll ihn hier eine kleine

Aufstellung dieser Mühe entheben. Es beträgt die Aussichtsweite: bei einem Berge von lvv Metern Höhe 38 Klm. bei einein Berge von 200 Metern Höhe 34 Klm. bei einem Berge von 400 Metern Höhe 7K Klm. bei einein Berge von 600 Metern Höhe 93 Klm. bei einem Berge von 800 Metern Höhe 107 Klni. bei einem Berge von 1000 Metern Höhe 120 Klm. bei einem Berge von 3000 Metern Höhe 207 Klm. Um zwei Beispiele anzuführen, würde man vom 1142 Meter hohen Brocken 128 Kilometer und von der 1603 Meter hohen Schneekoppe 151

ist. Sodann stellen sich die nähergele- genen Berge in den Weg und verkürzen die Sicht- weite. Ferner ist es sehr wesentlich, ob man nach einer Stadt hinsieht, die rings von einem dunklen Untergrund umgeben ist. oder nach einem Berge, der sich vom hellen Himmel abhebt auch wird man einen Berg im Osten morgens, einen im Westen nachmittags besser sehen, weil er dann eine scharfe Silhouette auf dem von der Sonne beleuchteten Himmel zeigt. Aus gleichem Grunde wird die Fern sicht nach Süden meist eine bessere

sein, als nach Norden, wo ja nie die Sonne steht, wenigstens in unseren Breiten nicht. Während alle diese Ursachen zur Verkleinerung dieser Aussichtsweite zusammen wirken, wird sie wesentlich vergrößert, wenn man von einem Berge nach einem anderen Berge sieht, denn da addieren sich die Anssichtsweiten beide« Berge nahezu, vorausgesetzt, daß das zwischenlie- gende Terrain, besonders bei dem gemeinsamen Horizont, uicht zu hoch ist.

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 18 von 20
Datum: 10.04.1920
Umfang: 20
Massen der Nordwand, des Kleinen Solstems, dessen Geheimnisse wir tags zuvor durchforscht hatten, grüßten stündlich zu uns herüber. Nach Stunden des Kampfes, des ehrlichen Ringens, wurde uns das höchste Bergsteigerglück zuteil: ein« traumhaft schöne Gipfelrast. Sie hatten Recht behalten diese Berge: Auf ihren Graten wohnt die Schönheit, —- auf ihren Gipfeln weilt das Glück. Fort mit dem Seil und dann der müde Leib auf die große, schräge Platte dort in dir heiße Sonne hinge streckt. Die letzte

Aufregung verzitterte nach und nach. Ein wohliges Gefühl d»r ÄbspanrurnA und der leisen Mü digkeit stellte jt<| ein. Die Augen fielst zu — nein, nicht schlafen, etwas Schöneres : '„Träumen. . . träu- men . . . Wie war es doch? . . . Freilich der Riß, — der gab viel zu schaffen. . . aber der Quer- gang dann . . so kühn. . . so schön , daß dort Menschenglieder Halt fanden! Ein überquellendes Gefühl der Dankbarkeit kam über mich. Habt .3tanf, ihre Berge, für eure reichen Gaben, die ihr so königlich

. Ihr Berge, ihr seid das Glück uns und die Schönheit —- — wacht auch der Tod stets in eurem Geklüft. Fährte» iv des heimliche» Berges im Fahre ttelkter, «Lllilcher Ersie-rigssg. Der LMfchev DrgevL geMMmt nm & £. Hart hat der unselige Krieg alte augefatzt, die deutschen Blutes und deutschen Geistes. Wirtschaftliche Not. Ent behrungen aller Art. persönliches Leid und der schwere Dornenweg eines ganzen Volkes haben sich ti?.? in alle Seelen gegraben. Da ist denn der tiefinnerliche Drang mit neuer Kraft

erwacht: Hinweg aus dem Getriebe der Städte, hinaus in die gottesfreie Natur, empor zu den wild- zerrissenen Graten der heimischen Berge, die keine Macht haßverzehrter Feinde rauben kaum Ern FMhsLMMextsg. So zog es auch mich mit stärkerer Gewalt in Innsbruck- schönheitsgesegnete Bergwelt und mit dem Gefühl hoher Befriedigung blicke ich Drück auf eine Reihe gelungener Bergfahrten, die mir freudiges Erlebnis waren. Bei Morgendämmerung verlaßen wir das harte Lager des Mpelhauses. Schwere Wolken liegen

nach f.nks Die Steilheit nimmt ab. Tiefer Schnee erschwert teilweise das Fonkom« men. Der Blick tveitet sich; schon grüßen die wncht'gen Ge-- stalten der Munde und Hochwand, der Grießspitzen und des Grünsieins edle Gipfelformen. -Kette um Kette hoch ragender Berge hebt sich vom tiefblauen Horizont ab. Der Gipjclgrat ist erklommest. Nach vierstündiger harter Ar beit lasten wir uns. nieder, schauen hinaus ins schöne Basterland, hinüber zu den Oetztalen. Stubaier- und Zil lertaler Riesen, zu den Kämmen

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.12.1933
Umfang: 8
Fruchtlandschaft für immer Üe- rauscht. Ja, Südtirol ist ein Land der Gegensätze - und doch eine Einheit durch die Berge, die das Land „um Eisack und Etsch" einfassen, ihm Form und Ge sicht geben! Schon in den Urkunden des 19. Jahrhunderts finden wir Tirol „das Land im Gebirge" genannt, und im Sü den des Alpenhanptkammes türmen sich die Gebirgsmassen nicht weniger gewaltig, die Gipfel nicht weniger hoch denn im Norden, ja Tirols höchster Berg, der Ortler, liegt in Südtirol. Von welcher Richtung auch immer

von den schütteren Beständen der Birke und der anspruchslosen Föhre. Germano Poli, noch 1905 Mitglied des Innsbru cker Historikerklubs, inzwischen italienischer Monograph der „Venezia Tridentina" (Süd- und Welschtirol) geworden, empfindet diese Gegend als „eine Welt von ausgesprochen italienischem Charakter. Die Lust, die Berge, der Boden, das Kleid der Natur sprächen deutlich von dem römischen Wesen der Landschaft". Aber wo fänden wir wohl in Alt italien solche Waldungen, wie sie hier an Wem und Obst grenzen

; wo solche Ordnung, wie sie hier trotz aller Fülle sichtbar ist in der soldatisch geraden Ausrichtung der Pergeln und Obstbäume; wo so freundlich über das Land verstreut die peinlich sauber gehaltenen Höfe der Bauern? Wi(e wir es an anderer Stelle dem deutschen Geographen Wilhelm Volz entgegenhielten, so betonen wir nicht weniger deutlich Germano Poli gegenüber: Es gibt keinen vom Schick sal diesem oder jenem Volk b e st i m m t e n Raum, geschweige denn „italienische" Berge, „italienische" Luft

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 08.11.1908
Umfang: 16
bis M Höchstbetrage von 3000 Krnnen Unterstü- Agen aus dem Landeshaushalte zu gewähren. 2. Der Landesausschuß wird beauftragt, mit der Welke Blätter. Von Mr. Louis Humpeler. Ein trüber Septembertag. Ueber die Stoppelfelder weht der kalte Nord sturm und treibt die Blätter vor sich her; weiter Knust er durch Buchen, Tannen, über die steilen Hügel, und bricht sich an den starren Anden der wildzerklüfteten Berge; graue Wolken jagen am Himmel daher, der Raben heiseres Geschrei dringt hin und wieder an mein Ohr, stuft

bist". „Das ist es ja gerade, was mich so unaus sprechlich glücklich macht; denn sie liebt die Natur wie wir, sie will mit mir in unsere Berge gehen, alles will sie auf sich nehmen, Mühen und An strengungen und nicht scheuen die Gefahren. Und dies ist ihr ausdrücklicher Wunsch, daß Du unser Führer und Begleiter sein sollst. Und zu Weih, nachten machen wir zwei Hochzeit". Dabei streckte (0. Jahrgang. In der Sitzung des Tiroler Landtages vom 29. Oktober brachten die deutschfreiheitlichen Ab geordneten Dr. v. Walther

standen die Berge, wie vor Zeiten; doch Warum summte gerade jetzt die traurige Me lodie in meinem Ohr ... ich werß nicht, was ich will; Ich möcht am liebsten sterben, Dann wär's auf einmal sttll. Acht Tage vor Allerheiligen. Meinen Freund Otto hatte ich schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Da erhielt ich in der Frühe die entsetzliche Nachricht, die Braut meines Freundes sei plötzlich gestorben und heute werde sie begraben. Armer Freund, wie wirst Du diesen Schlag ertragen können! Nachmittags kam

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1925
Umfang: 4
zum Dichter weräen. Die Berge geben äem Lanä äen äulleren Eharakter. sie müssen wohl auch alles Denken unä Brbeiten beein flussen ; sie stehen allem, was äa lebt, zu tzäupten, lie schauen ins Dorf unä auf äie Straßen im Oal; alles liegt im Bannkreis äer Berge; man kann ihnen nicht entrinnen, man mull an ihren himmelragenäen Gewalten lein Oun unä Denken mellen, sie find Mahner unä können führer weräen in ein tzochlanä äes Geistes, äes Oharakiers. So lagt Barl Schönherr: H Liroler, äer laßt Ti nöt biegen

wie a weiäene Buetn am Bach, föst lleht er bei Sturm unä Mötter, er machts in äie Berg äahoam nach. Die Berge können auch äen Menschen ein Mall wer äen, äie unter ihnen wohnen. Eirol ist ein Binä äer Berge. Bus leinen Bergen strömt unversiegbare Braft, tzochlanäs- atem. Mas zagt ihr, Menschenkinäer? Vertraut auf äie Berge! Sie sprechen: „Mir Und äie Säulen äer Eräe, wir llnä äie Säulen eures Geschicks, wir trotzen äem Sturm, macht es uns nach!" Unä äas Blpenglühen stellt ihnen Herrlichkeiten, äie nie

süätirolllchen Seele, führer unä Banner träger, Stolz unä Lewulltlein. Bunst unä Bultur, Dichter unä Maler, Burgen unä Stääte unä Berge in Ehren, äas Gröllte aber ist äer Mensch an sich, äer Mensch als Eharakter; äiele Menlchen- grölle ist höchstes Tiel äer Menschheit. Bnäreas tzofer ge hört zu äen grollen Menschen äieser Brt. Ihn kennt unä verehrt äie ganze Melt. Menn man Süätirol als äas Lanä Bnäreas tzofers bezeichnet unä alles anäere weglällt, teilt man ihm unä äem Lanä äas höchste Lob

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 6
Datum: 16.10.1942
Umfang: 6
über alle Berge. Er fegt dann den Himmel blau, tupft da und dort gelbe, braune, rote Flecken an Wies' und Feld und leert endlich seinen reichhaltigen Farbenkasten über Berg und Tal aus. Allmutter Sonne hilft ihm geschäftig nach Weiberart, lätzt des Kaisers Riesenmauern greller leuch ten und schüttet flüssiges Gold über alles, daß es fun kelt und blitzt, als lägen der Berge Schätze bloß. Die Berghänge werfen ihren Purpurmantel über: aus dunklen: Fichten- und Föhrengrund funkeln die Goldkronen der Lärchen

neuen bestrickenden Bildern. Wer hat nicht schon von den Anlagen aus den reizenden Fernblick gegen das obere Inntal bewundert! Gewaltigen, buntbellecksten Kulissen gleich schieben Pendling, die Jnn- berge und Rofan auf der einen, Kufsteinerwald, Eisstein und Gratlspitze auf der anderen Seite des Inn, in das Tal. Vor allem aber fesseln die wuchtigen Wandstufen und mächtigen Wände, die schneeigen Felsbucke! und Grate des Sonnwendjoches den Blick. Im Hintergrund blitzen und flirren die blauen Firne

. Der Blick in das Inntal ist wunderschön; die Fernsicht reicht von den Riederndorfer Bergen bis hinauf zu den Stubaiern. Ueberwältigend schön zeigen sich der Scheffauer und der Treffauer Kaiser, die wie ein Zauberschloß hoch über die grünen Vor berge ragen. Die Salve liegt zum Greifen nahe vor uns. Doch weiter hinein fliegt der Blick über die Hochwälder und Almmatten des Vrirentales hinweg zu dem steilen Fels kogel des Großen Rettenstein. Vom Tal herauf dringen melodischer Glockenllang und helle

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1929
Umfang: 8
Beweise, wie sich Ihre Freundschaft auch nach dem ° Kriege bewährt, Signor Mussolini, und so können wir unsere Gedanken zum Interview Walfisch mit dem Gedanken schließen: diesmal war der Duce ziemlich harmlos und nähme der Volkszwang in Südt'irol nicht seinen Fortgang, so wäre Mussolini schon fast als uninteressant zu bezeichnen. umgürteten Berge. Wie ein steinerstarrter Hymnus hoben sich ihre Zacken und Kronen in den Sternenhimmel empor, in seliger Ruhe,, der Nähe des Ewigen gewiß. Erde und Himmel

. Wie verzaubert stehen sie . . ." „Die Berge! Wie herrlich! Der Rosengarten! Der Latemar! Der Schlern! Wunderbar!" Die Rufe erstürben im ehrfürchtigem Schweigen. Helene, die auch herzugetreten war, unterbrach es spöttisch. „König Laurins Macht scheint euch ja alle in Bann geschlagen zu haben!" „Nicht König Laurins — die Macht des Allmächtigen Gottes!" entgegnete Dietrich voll Ernst. „Hier kann man nur anbetend schweigen!" Plötzlich groÜJte und bebte ein dumpfes Brüllen durch die Nacht

teilte, hob den sonst so stillen Menschen über sich selbst hinaus. „Denken Sie doch! Oben auf den Höhen lodern die Feuer zum Hinrmel empor — drunten im Tal stehen die Italiener — und gaffen! Er schrocken und hilflos wie furchtsame Kinder! Sie trauen sich nicht so bald in unsere Berge herauf. — Haben SÄ nicht gehört, daß unsere Fahne an einem Morgen trotzig auf der äußersten Schlernspitze wehte," — hier warf er Alfred einen verstohlenen Blick zu, — „und wie keines der drei italienischen Aufgebote

sie herunterznholen vermochte?!" „Da! Am Rosengarten lodert das erste Feuer auf!" jubelte Marie-Theres. „Und dort am Schlern das zweite — an der Seifer Alp das dritte!" rief Alfred begeistert und sein kraftvoller Arm reckte sich in die Helle Nacht. Julius hatte sich umgewandt. „Au»h dort am Ritten, auf dem Rittner Horn, aus der Saruer Scharte — bis gegen die Oetztaler Berge zu flammen Feuer um Feuer auf!" „Herrlich ist solch Erleben!" Ein Lobgesang und ein Treuschwur ists an das hei ligste Herz Jesu, dessen Fest

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 08.05.1929
Umfang: 10
Klara, daß sie ihn aufmerksam ge macht hatte, denn er sah Murmeltiere heute zum ersten : Male. Ein kühler Wind strich über die Höhen und dampjte der Sonne Glut. Noch eine letzte größere Stei gung, dann inert die grasbewachsene Kuppe des Hohen-' steins erreicht. Da lag vor Christians staunenden Augen ein herr- uchLS, überwältigendes Hochgebirgspanorarna. Auf ^ -rei Seiten stiegen noch viel höhere Berge wie der ‘ Hohenstein an, zerkflüftete und zerrissene Kare, .steile Felswände, schneebedeckte Gipfel

, tief unter grünen Almen, dunkle Wälder und noch viel tiefer schmale Vergräler. Zu Füßen lag winzig klein St. Peter wie j iin aus der Spieljchachtel ausgestelltes Dorf. Gegen Norden jedoch waren die Berge niedriger und flachten ^lch allmählich ab, sie alle überragte der Hohenstein, wo grng der Blick ungehindert über Kämme und SpiL- * gen weit, weit hinaus und ganz in der Ferne am Hori zonte zeigte sich wie ein blaues Auge das Stück eines lieblichen Sees. Christian Nockers Augen weiteten

, einer inneren Eingebung folgend, nach Norden und sprach: „Von dort weit draußen bin ich gekommen." „Hat es Euch im Lande nicht mehr gefallen, daß Ihr so tief m die Berge gegangen seid?" fragte Klaras ruhige Stimme. Die beiden hatten sich nun im Grase niedergelassen und während ihre Blicke die herrliche Gottesnatur be trachteten. erzählte Christian seiner Begleiterin die 5 Geichcchle vom Noclrerhof und die seiner ersten Liebe. schlichten Worten, nichts übertreibend, aber auch nicyts verhehlend

. J Und als er geendet hatte, da sprach Klara voll Herz lichkeit: Ach danke Euch für Euer Vertrauen. Ich wugte, daß Ihr ein Geheimnis hattet und daß Ihr mcht aus dem Grunde, weil Ihr nirgends sonst Arbeit pefunoen habt, m die Einsamkeit unserer Berae ae- aommen seid." » » „Ihr habt rech! vermutet. Geflohen bin ich aus dem f^rte dort am See. es trieb mich in die Berge, ich suchte dm Stille und wollte den Menschen entgehen. Ells'.cyubec jenen Paß schritt und Oberweiler und das weite Land um den See

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1936
Umfang: 6
, sondern auch frühere Schulden getilgt werden konnten. Ersreu- b Gasthof Eisenhut jeden 2lbend Konzert. Sarrrer Berge Zur Eröffnung der Penserjochstraße. Bon Dr. Hans Kiene (Bolzano). Nicht nur eine wesentliche Entlastung der Eisacktaler Straße für den Sommerverkehr wird die sich binnen kurzem eröffnende Sarntaler Strage bilden, sondern auch einen neuen Ucber- gang von Bipiteno nach Bolzano, welcher ob seiner landschaftlichen Schönheiten wahrscheinlich der Iaufenstraße große Konkurrenz bieten wird. Das etwas höhere

. Anderseits wird diese neue Alpenstraßc den Touristenverkehr in ein Gebiet erleichtern, das vordem schwer und umständlich war, das infolgedessen, obwohl im Mittelpunkt großer Verkehrsadern gelegen, wenig besucht war und sich des nicht schmeichelhaften Rufes er freute. nur auf weiten, zeitraubenden Wegen, auf beschwerlichen Tnlwanderungen und an strengenden Hochpässen erreicht werden zu kön nen. Dies war wobt auch einer der Haupt gründe, warum die Sanier Berge in Touristen- kreisen als jade „Schinder

' galten und warum sie in keiner Weise mit den nahen, bis ins Detail erschlossenen, oieldurchwandcrten Dolo miten wetteifern konnten. Es ist ja richtig: der Charakter jener Berac und ihr lvortlicher Wert können mit den weltberühmten Dolomiten nicht verglichen werden. Es sind Berge, die weder durch ibrc Höhe noch durch die eiaenartiaen Schönheiten ihrer Form imponieren. Berne ohne Sensationen in Linie, grotesker Zerrissenheit, ragender Steilheit und seltsamer Färbung. Beroe obne olvine Traditionen

und ohne den Nimbus der Sage und des sportlichen Ruhmes, der die Dolomiten so anziehend und geheimnis voll. so unerhört romantisch macht. Und dennoch gibt es nianche weltgewanderte Bergsteiger, die die Reize des rotglühenden Zauoerreichs der Dolomiten und diejenigen der hohen Gletscherthrone zur Genüge kennen, denen auch die Sarnerberge ans Herz gewachsen sind und die in ihnen jene heimlichen, ursprünglichen, bisher noch wenig gepriesenen Schönheiten fan den, welche ihnen jene Berge lieb machten. Berg steiger

, die die Erfahrung machten, daß es im Frühling und im Spätherbst keine schöneren Touren gibt als jene auf die bescheidenen, ein samen Höhen der Berge, die das Sarntal in weitem Bogen umschließen und die ob ihrer zentralen Lage nach allen Seiten hi» freien, um fassenden Rundblick auf das gesamte Hochgebirge unserer Heimat schenken. Aber auch die aus schwarzrotem Gneis und schimmernden Schiefer», aus graueni Granit und wirr anfgetürmten Phyllitblöcken gebauten Gipfel selbst, die herr lichen Almen, die sprudelnden

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.09.1937
Umfang: 6
die Far ben unzerstörbar sind. Die Erfindung des bunten Aluminiums ist einem deutschen Chemiker gelun gen. der als Emigrant in England lebt. heimliche Leben à Berge Drei Erlebnisse von Josef Friedrich Perkonig. da ein paar kleine Geschichten zu erzäh- mcht verschweigen möchte, es begibt sich m ihnen, und doch sind es Ereignisse, senken muß, denn aus allen leuchtet ehre nach, keine große Weisheit, die da > einem großen Glänze, sondern es aus ihnen ein sanftes Licht, das man lehen könnte, wäre

mir auch in diesem kleinen, scheinbar toten Bilde aus Gips. Ich bin glücklich, ich brauche nichts mehr. Ach, man muß sehr alt werden, bis man weiß, wie wenig mai» zum Glücke braucht.' Und da der alte Mann dieses gesprochen hatte, wandte er sich wieder ab und sah mit seinem müden, etwas tränenden Greisenauge hin zu dem Berge im Glasschrank. Ich aber beneidete ihn um die wunderbare Kraft seines Herzens und wünsch te in jenem Augenblick mir und allen meinen Mit menschen: „Könnten wir zuletzt

doch alle so wie dieser zerbrechliche alte Herr vor dem Bilde un seres Lebens stehen und uns begnügen mit einer letzten wunschlosen Erinnerung, mit der wir nichts bàuern, nichts herbeisehnen, in der wir nur at- n»n.' Es gibt einen Perg, der ist mein Feind, ich kann nichts anderes glauben, zìi merkwürdig ist sein Verhältnis zu mir. Ich bin ihm zugeneigt seit jungen Jahren, auch mich hat es, wie jenen alten Herrn zu seinem Berge, zu ihm gezogen in einer geheimnisvollen Weise, der ich keinen Namen zu geben vermag: er àr vergalt

das Relief ge gossen und bemalt werden. So weit bin ich nie ge kommen. Als es mir ein unstillbarer Hang ge bot. dem Berge, dem meine fast besessene Liebe galt, auf solche Weise nahe zu sein, da brachen mir Dutzende der feinen Sägen, es verbog sich das Holz, das sonst seine Form behält, die sorg fältig aufgeleimten Schichten brachen wieder ab, das Wachs trocknete über Nacht, daß der Berg voll von Rissen und Sprüngen war. Auch dieses Bild gelang mir also nicht. Da ließ ich endlich ab von dem Berge, und heu

Husen, Klauen und Krallen auf der nackten Erde und spürte sie ganz anders als die Leute durch die Fuß- und Stein böden. Aber man sollte einmal eine Magd oder einen Hirten fragen, die gerade barfuß waren, wenn sich der Geist in dem Berge regte, da wissen sie auch zu erzählen, wie sie auf der festen Erde mit einem Male unsicher wurden, und die Unru he der Tiere ist ihnen nicht fremd. Von dem Hutmacher Oremus ist in manchen Häusern noch immer eine merkwürdige Geschichte im Umlauf. Es gibt

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