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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 08.01.1915
Umfang: 12
." Ein Baka läuft mit dem Brief zur Offiziersmenage, die anderen hinter ihm drein. Neugierig sind sie alle, was mit dem aus dem Lupkover Berge gebliebenen Soldaten geschehen wirdi Der Baka tritt in den. cspeisesaal der Offiziere, salutiert und sagt: „Melde gehorsamst, Herr Leutnant, ein Brief, ist gekommen!" — „Woher?" — „Vom Lup kover Berg. Ein Hund hat ihn gebracht!" „Ein Hund?" Jetzt greift auch der Leutnant be reits neugierig nach dem Briefe. Er buchstabiert ! ihn, er wendet ihn. „Aus seinem Notizbuch

hat der das Blatt herausgerissen . sagt er — der : diesen Brief geschrieben hat. Es scheint ein Mann der besseren Stünde zu sein. Man muß ihn ho- len!" „Jawohl, Herr Leutnant antwortete ■' der Baka doch die Russen sind sehr nahe am j Lupkover Berge. Jetzt kann man ihn nicht ad- ! holen, erst in der Nacht." Ein anderer Offizier j tritt ein. Auch ihm wird der Brief gezeigt. „Viel- j leicht haben die Russen diesen Brief geschickt, un* uns in eine Falle zu locken." Die Offiziere wer- : den nachdenklich. Dann sagt

ebenfalls verjagte. Einer der Burschen warf ihm ein Stückchen Brot hin. dann aßen sie weiter ihre Suppe. Plötzlich sagte der eine von ihnen: „Schaut nur, der Hund bat irgend ein Stück Papier an seinem Schwänze an gebunden." Alle schauten den Hund jetzt genauer an. Und wirklich ist ein zerknülltes Papier an den zottigen Schwanz des Hundes angebunden. Man nimmt dem Hunde den Brief ab^ entfaltet ihn und beginnt ihn zu lesen. „Hier liege ich im Lupkover Berge. Holt mich ab." Das war alles. Wer konnte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 17.11.1937
Umfang: 8
hat und- -Sichel und- Sense, Haue und «Schaufel, «Pflug und «Egge wohlgeborgen in der Tenne und «der Rumpelkammer ruhen. Um die Hennen- stund' steht im bäuerlichen Kalender von «Allerheiligen« bis Lichtmeß und darüber; wenn in d«er warmen Stube das Rad schnurrt und- dev Knecht, vom Berge heimgekommen, die Glieder aus der Osenlbank streckt und die Bäuerin di-e umfangreiche MusPsanNe über der Glut dreht, wenn «die Abendglocke, weit umhertönend, das Ende des mühevollen Tages einläutet, am Horizont der letzte

an oder bekräftigt: „Ich hüb's selbst gesehen." «So- -ist die Henr- nenstundv Tag für Tag. Und öb Erzähltes sich auch, wie derholt, was tut's? Mit «Andacht lauscht die dunkle «Stube, mögen zum zehnten Male die gleichen «Figuren unsichtbar im dämmernden Raume weilen, den Worten «der «Alten, und in den Herzen widerhallt es zustimmend, wenn« das End-e lautet: „Kinder, macht es nicht so-, wie -der!/ WaS das Gemüt des Dölkl-eins der Berge bewegt — die Hennen stunde führt es auf die- Zunge. Die- Hennenstunde lebt

noch, über mehr und mehr wenden sich die Gespräche der Dämmerzeit ab vom Alther gebrachten. Die Wellen der großen« Welt schlagen immer höher an, den Schutz, den die Einsamkeit der «Berge der Eigenart der Menschen dort oben gewährt. Die «Stadt mit ihrem Sport nähert «sich der «Abgeschlossenheit der tiefsten Täler und entzaubert die Höhen «von den Geheimnissen, der Sagenwelt, die vom Ahn aus den Enkel treu vererbt das Seelenleben aller Geschlechter berührten, denen diese stei nige Scholle eigen war. Radio

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1923
Umfang: 6
. Zir diesen gegen die Zei tungspreise bei uns immerhin hohen Ansätzen kommt für das Ausland noch das bedeutende Porto, sowie der Auslandszuschlag. Englisch statt französisch. Das preußische Kultusministerium hat die Provw^ialschul- kollsaien ermächtigt, die Einführung des Englischen als erster lebender Fremdsprache da, wo es gewünscht wird, noch M Ostern' zu genehmigen. In Bayern ist diese Maß nahme bekanntlich bereits obligatorisch ge troffen worden. Schutz unserer Berge. »Massenbesuch der Berge

« betitelt sich ein Artikel von Prof. Dr. Eugen G>. Lammer-Wien in Nr. 1 der „Mitteilungen des D. u. Oefterr. Alpenvereins', in denen er für die Säuberung der Hochgebirge von „Aller Welt' scharf ein tritt; nur jenem solle« die Höhe« gehören, der sie naH Ueberwinden all des, Feigen und Schwanken, nach jahrzehntelangem, entsagungs vollem Trainina zu erzwingen vermag. „Fort mit allem Komfort' in den Berge«, fort mit Eisensicherungen, bequemen' Höhenwegen'. „Dj» Alpen müssen wieder das hehre Ziel

der Mg«- bändigten Natur, des 'nzivilisiertenl werden. Ms wir not haben... Jeder künstlerisch oder wahrhaft lebenskünstlerisch empfindende Mensch wird z. B. fühlen, daß mit der Schutzhütte ein- Ding von' hohem Kultur wert geschaffen wurde, wenv ihre äußere Form, ihr innerer Betrieb den echte« Sinn der Berge atmet oder vielmehr ge- Ade, des Berges, an den sie sich anschmiegt. Wundervoll ist zwar das Freilager auf wilden Mhen. aber unsäglich reizend kann auch das schlichte, urgesunde Hüttenlebe

als Mustermensch geachtet wird, son dern sich seiner Schwächen ichämen muß vor der spartanisch schlichten Mehrzahl, wenn der Hüt- tenpächter nicht interessierter Hotelwirt ist. son dern dienender Angestellter. Auch die Behörden müssen wir mit diesem Geiste durchtränken, auf daß sie nicht die Berge jedem preisgeben, der ein Hotel hinsetzen und die Berge mit Draht umspinnen! will... Solche Gipfel follten wieder von dem nichtsnutzigen Zeug gereinigt werden, in deren, Nähe leicht ersteigliche Aussichtsberge

; denn diese haben keinen Sportzweck, sondern wollen bloß verbinden... Eine ganz andere Gilde sind die Felsenturner zumeist jüngste Jugend' aus den großen Städten. Auch diese eigentlich nicht alpin, ohne Ahnung von den ungeheure« Reich tümern der Vevgwelt, der d»s ÄMvzes ganz fremd. Aber voll Drang, ihre. Muskel kraftvoll zu betätigen, ihr Zuviel an Lebens kräften auszutoben, beniützen sie die Berge bloß als Klettergerüst. Sie haben sich in die Alpen nur verirrt, weil sie drunten nicht das ihnen Ge mäße fanden. Ihr Drang

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 17.08.1901
Umfang: 12
-Oktober 5.21—5.22. Hafer per Herbst 6.30—6.31. Wetter: Regnerisch. . 49'/« . 168'/° . 167'/« . 155»,« . 159'/« 114-/- . US'/« . 106-^ . S5'/, . 1S0',s . 289'/« Mein Glück find die Berge im schönen Tirol. (Sangbar nach der Melodie: „Der Mai ist gekommen.') Wie fühl' ich mich glücklich, wie fühl' ich mich frei. Kommt endlich die Zeit der Erholung herbei. Ade nun, ihr Freunde, du Stadt, lebe wohl: Mein Glück sinv die Berge im schönen Tirol! Im durstigen München, da mach' ich erst Halt Und opf're

Gambrinus in jeder Gestalt; Beim zwanzigsten Kruge ich trunken noch johl': Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Dann geht'S auf die Gipfel, bald spitz und bald rund. Ich grüß' euch, ihr Berge, mit Herz und mit Mund: Drei Zinnen und Pelmo, Schiern, Patteriol: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Und fordert ihr manchmal auch euren Tribut, Fließt oft auch -aus Rissen und Wunden das Blut: Ich singe in Watte noch und in Karbol: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Und geht

es dann leider zum heimischen Land, Den Blick, den umflorten, nach München gewandt. So singe ich traurig — die Stimme klingt hohl —: Mein Glück sind die Berge im schönen Tirol! Der Weg zum Herzen. Zu den eigenartigsten Aposteln in der modernen Frauenbewegung gehört Frau Johanna Schmahl. Sie wohnt in Paris, agitirt in französischer Sprache, und diese französische Sprache, die allen Nationen der'Erde Lchrmcistcrin war in allen verfeinerten Freuden des Lebens, in der ein Brillat-Savarin die Wissenschaft

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 22.08.1944
Umfang: 4
an, die blonden, braunen und schwarzhaari gen Knaben mit dem windzerzausten Schöpfen, „ich glaube, es ist nun an der Zeit, daß wir miteinander von dem Größten und dem Schönsten reden, das wir in uns haben." Und da sie ihn fragend ansahen und vielleicht dachten, er meine Mut oder Tapferkeit, da setzte er heiser hinzu: „Während wir so den Trifels vor Augen haben, in dem ein deutscher Kaiser gewohnt hat, der Rotbart, der im Berge Kyffhäuser wartet, bis das Volk ein einziges und großes

ist, da wollen wir — da will ich euch von der Treue reden." Er schwieg eine Weile. Ein paar Knaben rückten näher, ein blonder, schmalgliedriger war dabei, des sen Augen noch kindlich träumen konnten Er atmete tief auf und stützte sich auf einen moosigen Stein. Und dann war es so still, daß nur das Rauschen des Abendwindes in den Kronen hörbar wurde. Der Mann in ihrer Mitte aber sagte: „Es waren einmal zwei junge Männer, die hatten einen kühnen Plan. Sie wollten im Süden des Lan des einen der hohen eisbewehrten Berge besteigen, die die Kraft

. Als sie nach jenem miterlebten Dreiklang der Treue noch einmal hinübersahen zum Trotz der drei heimatlichen Berge in der Abendsonne, da war alles von ihnen abgefallen, was Uebermut und Wildheit hieß. Irgendwie verschmolzen die Worte dieser Stunde mit dem Bild da drüben zu einem Ganzen. Zunächst schwiegen sie noch, als der Weg bergab führte, und der kleine Blonde drängte sich wortlos neben den Mann, dessen Sohn nie wiederkam und der sie nun alle zu Söhnen annahm, damit das Opfer seinen tiefsten Sinn erhielt

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
Italien die Trikolore weiter vorwärts tra gen' kanrk, zeigt, daß es sich immer wieder bewahr heitet. Schon vor diesen Worten, im August 1925, schrieb die offizielle faschistische Trentiner Provinzial zeitung „Brenners', daß vom Brenner aus das ganze Gebiet bis an Bayerns Berge und an den Semmering Italiens Einflußgone sei, so daß Oesterreich nur als unter italienischer Oberhoheit stehender Staat betrach- tet werden solle. Noch deutlicher wurde der faschistische „Corriere bell' Alto Adige

ich vor dem Ehrengrab der Tiroler Kaiserjäger: „Wir gaben nicht Blut und Leben nur im Ringen — im blutigen, großen — selbst unsers Namens schlichte Spur hat verschlungen Doch alle Opfer sind um)on|i gewesen. Durch tat und Ränke ist Südtirol uns entrissen rvorden und heute ein namenloses Land. Für uns Deutsche aber verkörpern diese Tiroler Berge das Wesen unserer herben, starken deutschen Volksseele. Sie sind das, Symbol unseres Lebensweges. ^ie geben wir nich^ preis. „Und streicht ihr so grell und so prahlend

Farben in rot — rv.'iö und grün, Grenzpfähle und Berge bemalend — Im feurigen Abendglühn ■ Verlöschen die Farbe... die welschen. Die Berge inr Feuerscheitt, Sie rufen: Wir find deutsche Berge ' Und wollen es eoig sein!' Südtrrol. Von Aosef Huggeuberger. Blaue, sllbertiü-te Berge Südtirols, euK sucht mein Blick! Blas dort Bliegen bargen, Särge, Deutsch war immer sein Geschick; Deutsch von je der Herzen Schläge, Deutsch der ^Muttersprache Laut, Tlnd au jedem seiner Biege Hat die deutsche Ärt gebaut

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 05.10.1901
Umfang: 12
. Mancher, der in den Ahengereist: ist, wird fälschlich wähnen, ein Alpenglühen gesehen zu haben,' denn der wesentliche Charakter dieser Erscheinung ist nicht jedem bekannt. Es liegt darin, daß die Spitzen der Berge, nachdem sie bereits einmal in Dunkel gehüllt waren, von neuem aufleuchten. Der allge mein gebräuchliche Ausdruck ist für dieses Phänomen in dieser Hinsicht nicht bezeichnend. Der alte schwei zerische Naturforscher Ncckcr führte den Namen recoloraticzli Zes slpes (im Jahre 1833), Wieder färbung der Ahien

, in die Wissenschaft ein. Dieser sollte eine Erscheinung bezeichnen, die nach einmaliger völliger Entfärbung der Berge eintritt. Man hat das Alpenglühen daher wohl auch „eine zweite Färbung' der Alpen genannt, der sogar nach einer nochmaligen Verdunkelung eine „dritte Färbung' folgen kann. Der Berliner Meteorologe v. Bezold hat das Alpenglühen durch das ausdrucksvollere „Nachglühen' zu ersetzen versucht. Der Züricher Professor Heim wollte dafür „Spiegelglühen' sagen. Prof. Dufour endlich meint, daß das deutsche

Wort „Wieder glühen' das Wesen der Erscheinung am treffendsten kennzeichnen würde. Obgleich die in Rede stehende Erscheinung nicht gerade selten in den Alpen ist und daher schon von vielen beobachtet und beschrieben wurde, dürste es nicht überflüssig sein, den Verlauf derselben nach Dufour noch einmal kurz zu schildern. Wenn die Sonne für den Bewohner der Ebene hinter dem Horizonte verschwindet, leuchten die Berge unter ihren Strahlen nqch. in goldgelben, zuweilen nach orange und roth

,..hinüberspielenden Farben; die dunkleren Tinten herrschen in den unteren Thei len vor, die helleren erleuchten die Gipfel. Der Himmel hinter dem Gebirge bleibt blau bis blau grau. Nach kuHer Zeit, wenn die Sonne ein wenig hinter den Horizont hinabgesunken ist, erscheint am Himmel über dem Berge ein schwacher, durchsich tiger, rofenfarbiger Schimmer, dieser hebt sich, je tiefer die Sonne fällt, und läßt zwischen sich und dem Berge einen blaugrauen Streifen, der durch den auf den Himmel fallenden Schatten der ver

. Auch wenn keine Neusärbung stattfindet, hellt sich das Gebirge nach 5 bis 10 Minuten wieder auf, was aber nur der Gewöhnung unseres Auges an die Dunkelheit zuzuschreiben ist. Nicht selten aher erscheint, nachdem die Berge schon einmal ganz in Schatten gehüllt waren, von neuem eine Färbung zumeist ganz allmählich, nimmt aber überall an Stärre zu, während die Töne sich vertiefen und sich bis zum Roth und sogar zum Purpur steigern; sie verschwinden dann allmählich wieder, indem sie von Wen nach oben hin dem aufsteigenden

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 22.03.1924
Umfang: 12
Augenweide, als rings die hoben, waldbewach- senen Berge bewundern zu tonnen, auf deren Gipfel der ewige Schnee liegt. Wie gKtzert das alles in der Sonnenpracht und ob rechts oder links, ob man dien Bkick rückwärts wendet, ob man nach vorne schaut, immer bleibt das un vergleichlich herrliche Bild! Von dort grüßt die Mendel herüber, nach Westen hin schaut man -vom Tappeinerwsg auf die Ortlergruppe, im Süden Dolomiten und Trientiner weihgekrönte Berge: auch einzeln» Gletscher vermögen uns III« III II»»III

und dich dennoch Hoch preise, geseg nete» Meran. Vu bist der Jungbrunnen, aus dem wir Men schen, schon im Abstieg, noch Gesundheit und Kraft schöpfen können. Wer deine roine, herr liche Luft eingeatmet, dsn> Odem der Berge, hier im Tale angesammelt zum Segen aller, die hier weilen dürfen, wessen Lungen sich gekräftigt und geweitet höben, der weiß, daß du, Meran, unvergleichlich bist als Quelle der Gesundung. Doch nicht nur reine, milde Luft genügen zur, Stärkung des Körpers wie des Geistes

, herrlich sind sie alle die Berge rundum, ob es am Mor gen, am Mittag, am Nachmittag, da sie sich oft >ganz klar vom Horizont abnehmen unter tief blauem Himmel, oder gegen Abend sein mag, wenn die letzten Sonnenstrahlen noch einmal die Berge rings herum küssen, daß sie gang rosig erschinrmern: das Auge, wird nie gesättigt. Zu aller Pracht der Umgebung gesellen sich noch die vielfachen Spazierwege im Tale selbst. Die herrliche Kurpromenade am still rauschenden Gobirgsfluh, der Passer, der Tappeinerweg

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1876
Umfang: 8
in nugebührlich kurzen Worten die Schönheit der Tiroler Berge. Er hat ubei Haupt die laudschastlichen Herrlichkeiten Tirols soviel wie gar nicht genossen, denn seine Durchreise siel auf regnerische Tage. Ans diesem Umstände erklärt sich viel. Innsbruck im Regen nnd Innsbruck an einein heiteren Sommer- oder auch Wintertage — das sind Gegensätze, wie sie kaum schärfer gedacht werden können. Heine sah die ^-tadt im ungünstigsten Lichte und war nichts weniger als erbaut von ihrem An blick. Er sagt wörtlich

: „Innsbruck selbst ist eine unwohnliche, blöde Stadt. V elleicht mag sie im Winter etwas geistiger und behaglicher aussehen, wenn die hohen Berge, wovon sie eingeschlossen, mit Schnee bedeckt sind, und die Lawinen dröhnen und überall das Eis kracht und blitzt.' Dieser Verurtheiluug unserer Metropole wird in deß sofort beigefügt: „Ich fand die Häupter jener Berge mit Wolken wie mit grauen Turbanen um- wickelt.' Einige Kapitel später gesteht Heine ein: „Tirol ist sehr schön, aber die schönsten Landschaften

von seiner reizvollen Lage, seiner Bauart und seinem Aenßeren nach eine schmucke uud schöne Stadt ist, mit der sich die Städte des jetzigen Deutschlands nicht zu ihrem Vortheile vergleichen können. Es erklärt sich ans dem Einflüsse, welchen schlech tes Wetter auf die Stimmung unseres Dichters ans- znüben im Stande war, warum Heine in keiner Stelle irgend ausführlicher von den Schönheiten des bereisten Alpenlandes spricht und im Wesentlichen nicht mehr darüber zu sagen weiß, als daß er him melhohe Berge schaute

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.06.1919
Umfang: 6
. Unser Weg führte erst durch ein liebliches Tal. Auf den Wiesen stand noch der Tau; auf den Felden: waren die spanischen Bauern mit dem Aufschichten und Einfuhren des Getreides beschäftigt. Die Männer mit ihren roten und violetten Mützen und die schwarzäugigen Mädchen boten ein fesselndes Bild. Die Berge waren bis hoch hinauf mit Feldern und Wiesen bemustert. Wenn man die winzigen Getreidöfieckchen in den unglaublichen Höhen betrachtete, so mußte man mit Bewunderung auf diese armen, nir gends genannten Menschen

an den Hängen. Die Lust wurde frischer und ein köstlicher Höhenwind begleitete uns. Aus der Hohe angelangt, erschloß sich uns ein neues prächtiges Tal, von herrlichen Berg- zügen umrandet. Die fernsten Berge waren in leichten Dunst gehüllt und ließen Form und Höhe nur ahnen. Ein gutes Stück ging cs>auf der Höhe weiter. An einem Abhang, so recht weltvergessen, stand die Schlafstätte eines Ge- birgshirten. Eine Rückwand und ein kleines Dach aus Stroh, gestützt durch Holzstangen, umschließen das Hab und Gut

Pyrenäentälchen. Ein Besuch in die Apotheke keß uns wahre Wunder sehen. Standen da in Reih und Glied die kostbarsten alten Apothekerkruge, jeder für sich ein Mu seumstückchen. Wir waren recht müde geworden und schauten kritisch, die mit'sechs Pferden be spannten altertüinlichen Postkutschen an, die mühsam eine unbekannte Straße hinankeuchten. Um 4 Uhr nachmittags ritten wir weiter, nun mehr aus steilen, steinigen Pfaden in die Berge. Das Bild halte sich ganz oerändert. Die Berge standen in düstern, schweren

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 26.09.1903
Umfang: 16
er sich auch jetzt. Als Ella, des Professors einzige Tochter, anfangs des Sommers zum erste«« Male davon sprach, reckte er blos die Augenbrauen in die Höhe und fragte: „Wozu?' .Aber Papa', erwiderte Ella halb gekrankt, .ich bin schon zwanzig Jahre, und bin noch nirgends gewesen! Alle meine Freundinnen haben es besser. Die reisen fast jedes Jahr an die See . . . oder in die Berge!' Er rückte die Brille zurecht. .Liebes Kind! Erstens ist das Leben lang. Du kannst noch sehr, sehr viel reifen. Zweitens — See oder Berge

... ist nicht klar. Du mußt Dich be mühen, Dich präzise auszudrücken!' .Also schön — gehen «vir an die See!' .Warum nicht in die Berge?' .Weil der Arzt meint, daß es mir nicht gut thun würde/ Der Professor schüttelte den Kopf. .Woher weiß der Arzt das? — Das ist eine ganz vage Behauptung von ihm.' .Aber Papa ... er sieht doch, wie schwer es mir schon wird, die vier Treppen hier hinauf zuklettern.' .Schön. Es ist zivar kein passender Ver gleich. aber meinetwegen. Er soll Recht haben.' Dann ging er ein paar Mal

Bad besuchen würde — .natürlich nur. um ihr nach vorher gegangener Rekognoszirung doppelt dienen und helfen zu können' — da war sie sogar entzückt und glaubte, diese Aufmerksamkeit und Liebens würdigkeit gar nicht annehmen zu können. Erst später wurde ihr der kleine Verrath offenbar, aber da war Vr. Bernhard! schon über alle Berge, und um nicht von Neuem zu Hause den Kampf zu entfachen, schwieg Ella lieber still. Professor Möller reiste also mit seiner Tochter ab. Gegen acht Uhr abends trafen

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