tzen der Zitler Berge, aber immerfort saßen über ihren Zn Spieltischen umgestalteten Koffern die Tarockgelehrten und ihre Kibitze und spielten, als wenn es gegolten Hätte, bis zur Ankunft in der Hauptstadt Tirols die Kosten der ganzen Sängerreise. ... Die Karten überhaupt waren be rufen, die Nacht vertreiben zu helfen,, so oder so. In einem Coupe in der Mitte des Zuges waren auch Spielkarten in vollster Thätigkeit. Ein Taschenspieler, ein „Zauberer' hatte dort seinen Sitz aufgeschlagen und zeigte
st e r in bewegten Worten für den überaus warmen, herzlichen Empfang, der der Reisegesellschaft in der Hauptstadt des treuen Tirols zutheil geworden. Dann stimmten die Wiener ihren Wahlspruch an, der weit hinein klang in die Straßen der erwachenden Stadt. Mit lebhasten Heilrusen schloß die Begrüßungsfeier, die wenige Stunden später eine womöglich noch herzlichere, innige Wiederholung fand. Oben, auf dem herrlich schönen Punkte vor dem Andreas Hofer-Monument auf dem Berge Jsel hatten sich die Wiener Sänger
Zusammengefunden, ihnen gegenüber standen die Mitglieder der Jnnsbrucker Vereine mit ihren Frauen und Töchtern. Angesichts der schneebedeckten Spitzen und bes Denkmals, das einen Helden ans Tirols schönster Vergangenheit verkörpert, trat Herr Lukas vor und hieß die Sänger nochmals willkommen. Die reizenden Mädchen überreichten am Schlüsse seiner Rede, die mit stürmischem Beifall aufgenommen wurde, den Wienern duftende Blüthen- sträußchen als sinnige Erinnerung an die Berge Tirols, die die Sänger, der Kürze
der Zeit wegen, nicht besteigen konnten. Lebhafter Beifall folgte den Dankesworten Fisch meisters, der versicherte, daß wenn die Wiener Sänger auch keinen so langen Arm hätten, um alle Damen an's Herz zu drücken, so hätten sie doch ein so großes Herz, um allen ein dankbares Plätzchen in ihrem Herzen zu be wahren. Donnernde Pöller hatten die Wiener am Berge Jsel begrüßt, und sie erfüllten noch die Anlagen, als die Sänger längst beim Frühschoppen bestrebt waren, ihren stets vorhandenen Durst zu stillen