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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 06.06.1935
Umfang: 12
Berg, Alvernerberg, EngelbergI Lebe wohl, lieber Bruder Falke, der du mich durch deinen Schrei zu wecken pflegtest, ich sage dir Dank für all deine Sorge um mich. Lebe wohl, du großer Fels, unter dem ich zu beten pflegte, ich werde dich nie mehr sehen." So verband sich ln diesem Heiligen warme- Natur gefühl mit innigster Gottesliebe. Religion und Natur freude gehören überhaupt zusammen. Die Heilige Schrift ist voll davon. Da ist die Natur ganz belebt- die Berge und Täler, da« Meer und die Flüsse

treten als handelnde Personen auf. Nur ein paar Beispiele! Da heißt es: „Die Berge hüpfen auf und klatschen in die Hände vor Freude ... Die Hügel umgürten sich mit Jubel ... Die Nus Süötirol. Meran. (Welsche Namen für Straßen und Hotels.) In den letzten Tagen hat Signor Bettarini, Amtsbürgermeister in Meran, den Straßen und Hotels welsche Bezeichnungen gegeben. Was nicht italienisch war, mußte einen neuen Namen annehmen, so daß sich heute überhaupt niemand mehr auskennt, wo sich die Straßen

die Naturfreude. Auf einen Berg zieht er sich zurück, um zu beten- auf einem Berge wird er verklärt- auf einem Berge, im Angesicht einer großartigen Landschaft, hält er seine berühmte Berg predigt. Die liebliche Gegend um den See Genesareth ist sein Lieblingsaufenthalt. Dort, am Ufer des Sees, hält er die Seepredigt. Jenseits des Sees, mitten in der Gras steppe, wirkt er das Wunder der Brotvermehrung. So ist die Natur gleichsam der Nahmen für sein Lehren und Wirken. Aus der Natur nimmt er auch mit Vorliebe

empfunden- darum haben wir so viele schöne Volkslieder, erfüllt mit Bergfreude und Aelmerlust. Da oben ist es aber nicht nur fröhlich, sondern auch erhaben und feierlich. Da spürt wohl jeder unverdorbene Mensch mehr als anderswo das Wehen des Geistes Gottes. Die Berge sprechen gleichsam zu uns von Gottes Größe und Erhabenheit. Ein frommer, gläu biger Dichter hat in schwungvollen Versen diese Sprache der Berge zu deuten versucht: Ihr Berge der Erde, Altäre des Höchsten, Seid mir fröhlich gegrüßt

Und dankbar gesegnet Jetzt und immer! Heilige Stille wohnet auf Bergen; Fernab verklingt des Tales Lärm. Des Erdenjubels wilder Schrei Und der kreischende Jammer der Welt Beides klingt nur gedämpft herauf. Heilige Stille, Wie Hab' ich dich oft gesucht; Friede des Himmels, Wie oft dich gefunden Auf einsamen Pfaden der Berge! Da legte sich der Leidenschaften Flut, Da stillte sich der Sorgen trübes Meer, Da fand ich wieder, was ich drunten verloren, Meinen Gott und mich! So sollst auch Du, wenn Du vielleicht

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1926
Umfang: 8
und wirtschaftlich, und politisch zu der von ihr verachteten Piede in rasa = Bleibe-zu-Hause-Politik zurückkehren mußte. Und doch verträgt sich nichts schlechter als die un berührte Majestät der Bergwelt, in der man lachen und weinen kann zugleich, wo auch der Südtiroler heute noch das Recht auf Meinungsäußerung hat, wo tief inneres Glück und bitterste Seelenqual miteinander ver schmelzen, durch nüchterne Politik und strategische Zwecke zu entweihen. Die Berge sind keine Schau stücke, wenigstens

nicht .für uns Deutsche, sie sind das Wesen unserer herben, starken deutschen Volksseele, ein gut Stück unseres Lebensweges. Und die Höhensehn sucht, der Zug nach dem Süden, nach! dem Lande der Dolomiten, nach dem SonneNlande, die geben wir nicht preis. Es zieht uns mit unwiderstehlicher Gewalt in lenes nawenlose Land. Uns Deutschen sind die Berge des namenlossen Landes besonders heilig. Auch sie bergen Taufende toter Heldenföhne, die für die Frei heit dieses Landes fielen. Uns gelüstet nicht nach den Bergen Italiens

, wir haben kein Interesse daran, seine Bergwelt von strategischen Gesichtspunkten aus zu dnrchf- wandern. Aber unsere Berge, die lassen wir nicht, sie sind der Atem unserer Seele. Wir möchten dem Club Alpino Jtaliano und Herrn Marinetti zurufen: Und streicht ihr so grell und Prahlend Färben in rot-weiß und grün, Grenzpfähle und Berge bemalend Im feurigen Abendglühn Verlöschen die Farben, die welschen Die Berge im Feuerschein — Sie rufen: -,Wir sind deutsche Berge Und wollen es ewig sein." Der Kampf gegen den deutschen

Rückschlag. Etwa ein Dut- zend Schutzhütten blieben nach dein Kriege unbewirt- schafter und gegen zehn blieben im Besitze des Staa tes, der sie als Unterkunft für Finanzwachbeamte verwendet hat. Hart an der Grenze unserer Berge erheben sich jedoch immer neue Schutzhütten, deren Kosten der deutsch-österr. Alpenverein trägt. Stra ßen werden erbaut und nicht zuletzt beeinflußt man die Stimmung der Bevölkerung in den Grenzgebieten gegen uns. Es ist daher unsere Ehrenpflicht- den Aufruf der italienisch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.09.1951
Umfang: 6
Unsere Berge, ein nie versiegender Krafiquell Die alten und die jungen Bergsteiger Es gibt nicht mehr so viele Bergsteiger, wie es einmal waren. Gewiß, viele sind nicht mehr heimgekehrt aus Krieg und Gefangen schaft oder ihr einstmals so gesunder Körper ist siech geworden und den Strapazen des Bergsteigens nicht mehr gewachsen. Die Sorge um die Familie nimmt dem einen die Mittel, die er braucht, wenn er nicht dauernd im allerengsten Umkreis seines Wohnortes bergsteigen will, dem andern nimmt

soll. Und die Jugend? Warum strömt sie nicht mehr so zahlreich in die Berge wie einst? Es sind schon ver schiedene Antworten auf diese Frage ge geben worden, die alle mehr oder weniger zu treffen. Der wesentlichste Grund liegt aber wohl darin, daß diese Jugend in die unauf haltsame weiterschreitende Technisierung hineingeboren wurde und auch schon mit dem Schrecken des technisierten Krieges Bekannt schaft machen mußte. Der Motor beherrscht auch schon die Freizeit der Menschen im weiten Maße, läßt Entfernungen

beim Gang hoch über der Tiefe, in welcher die Gefahr lauert. Der Weg aus dem Schatten zum Licht hat von seinem Reiz nichts verloren und jedesmal, wenn auch noch so oft wiederholt, immer wieder Neues und Schönes zu sagen. Die Alten wissen es und kommen immer wieder, müssen wiederkom men, weil ihr innerer Mensch danach ver langt. Die Jungen aber finden aus sich selbst heraüs den Weg in die große Weite der Berge oft nicht mehr, weil so viel anderes viel lauter und aufdringlicher um die Gunst

zum Ausdruck bringen kann? Eine schöne Aufgabe für die Alten Es wächst aber trotzdem Jugend, die in die Weite der Berge will, immer noch auf; es müssen ihr nur die Alten helfen, den Weg dorthin zu finden. Die verschiedenen Besucher der Verpeil- hütte im Kaunergrat hatten sich jedenfalls herzlich über die Jungbergsteiger gefreut, die mit Unterstützung der Alpinistengilde des * «Die Naturfreunde“ am Verpeilbach ihr Zeltlager aufgeschlagen haben. Dort oben in den Bergen hatten sich die Wiener viel schnel ler

mit den Tirolern verstanden, als unten im Tale der Fall ist und die Gäste aus Colmar, Reutlingen und Schweinfurt sind auch schnell in die bergfrohe Gemeinschaft hinein gewachsen, als ob sie immer schon dazu ge hört hätten. Bergparadies Verpeil Stolze Berge mit steilen Graten und trut- zigen Türmen ragen ja genug rund ums Ver peil, an denen sich die junge Kraft erproben konnte. Der Südgrat auf das Hochrinneck (3116 Meter), der Südwest- und Südostgrat auf den Gsahlkopf (3279 Meter), die Rofele- wand (3354 Meter

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
, daß , das fa schistische Italien die Trikolore weiter vorwärts tra gen" kann, zeigt, daß» es sich immer wieder bewahr heitet. Schon vor diesen Worten, im August 1925, schrieb die offizielle faschistische Trentiner Provinzial- zeitung „Brennero", daß vom Brenner aus das ganze Gebiet bis an "Bayerns Berge und an den Semmering Italiens Einflußzone sei, so daß Oesterreich nur als unter italienischer Oberhoheit stehender Staat betracht tet werden solle. Noch deutlicher wurde der faschistische „Corriere dell' Alto Adige

ich vor dem Ehrengrab der Tiroler Kaiserjäger: „Wir gaben nicht Blut und Leben nur im Ringen — im blutigen, großen — selbst unsers Namens schlichte Spur hat verschlungen des Krieges Dosen. Um unsere Gräber lenzen nicht der Liebe heilige Rosen —" Doch alle Opfer sind umsonst gewesen. Durch ^er rat und Ränke ist Südtirol uns entrissen worden und heute ein namenloses Land. Für uns Deutsche aber verkörpern diese Tiroler Berge das Wesen unserer herben, starken deutschen Volksseele. Sie sind das Symbol unseres

Lebensweges. Sie geben wir nicht Preis. „Und streicht ihr so grell und so prahlend Farben in rot — weiß und grün, Grenzpfähle und Berge bemalend — Im feurigen Abendglühn Verlöschen die Farben, die welschen. Die Berge im Feuerschein, Sie rufen: Wir sind deutsche Berge Und wollen es ewig sein!" Südtrrol. Von Josef Huggenbrrger. Blaue, filberliU>te Berge Südtirols, euG sucht mein Blick! B>as dort 'Wiegen bargen, Särge, Deutsch roar immer sein Geschirk; Deutsch von fe der Herzen Schläge, Deutsch

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Gardasee-Post
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Seite 1 von 12
Datum: 13.08.1910
Umfang: 12
und alle An zeichen und Ueberlegungen sprechen dafür, dass er vom Ka'.esberg bei Trient seinen Ausgang genommen hat. Auf dem Plateau, das sich zwischen den Tälern des Neviser- baches (Avisio), der Etsch, Fersen und der Silla ausbreitet und dessen Namen nach dem Kalesberg nur dadurch berechtigt erscheint, weil es von Trient aus gesehen hinter diesem Berge liegt, wurden jene silberreichen leicht zu schmelzenden Erze in geringer Tiefe gewonnen, welche durch Jahrhunderte den Trienter Bischöfen zu Reichtum

der Texeigruppe kennen lernen will, kann es in lohnender Weise nur zur Sommers zeit tun. Die ungeheure Wandflucht dieser Gruppe sucht ihresgleichen in den ganzen Alpen. Gibt es auch sonst viele Berge, die weit höher sind, so ist bei ihnen doch die Höhendifferenz geringer. Hier aber beträgt diese 2700, beim Roteck sogar 3000 Meter - denn Meran liegt 320 Meter über dem Meere, während das Roteck 3331 Meter hoch em porragt. Dicht daneben stehen die Texel- spitze (3320 Meter), die Hohe Weiße (3282 Meter

), der Lodner (3268 Meter) und andere Dreitausender; sie bilden einen vergletscherten Zirkus, in dessen Mitte die Lodnerhiitte der Alpenvereins-Sektion Meran liegt. Aber auch die unmittelbar über der Stadt in einem einzigen Aufschwung ohne Vorberge oder Terrassen himmelwärts stre bende Tschigatspitze erreicht 2999 Meter, was einer Höhendifferenz von 2679 Meter entspricht. Nicht einmal die Riesenwand des Sorapis südlich von Ampezzo, aber auch nicht die Walliser Berge, soweit sie aus dem Haupttal aufsteigen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 24.07.1909
Umfang: 12
bevor ich hierher kam, der Plan fest, ins Passeiertal hinauf zu wandern. Denn dort oben, wo die fernen Berge, deren mächtige Mauer man schon von Meran aus sieht, das Tal ver riegeln, dort liegt St. Leonhard und dabei das ruhmumwobene Haus des Sand Wirts von Passeier, Andreas Hofers Geb urts stätte. Wie sollte ich sie nicht besuchen wollen, da ich so nahe dabei bin, zumal in diesem Jahre, wo die Frist eines Jahrhunderts erfüllt ist, seit unter Hofers Führung das Volk von Tirol seinen ewig

hellgrüner, wilder Wein und alter dunkler Efeu um die Mauern von Häusern und Gärten, leuchtend lila-blau hängen die Trau ben blühender Glyzinen darüber hin. Höher steigt die Straße, immer köstlicher wird der Blick auf die Berge je weiter das betürmte Häusergewimmel unter mir zurückweicht. In der Tiefe windet sich rauschend die Passer durch ihr grünes Tal. Bur gengetrümmer mit altersgrauen Mauern und Türmen grüßt von Felsklippen. Wie die Kulissen eines Theaters begrenzen die Berge rechts und links

das Bild des grünen Passeiertales, in das ich gerade hinausschaue. Zartes Blau hüllt seine Ferne ein, über der die schneebekrönten Berge zum Himmel aufsteigen. Es ist Festtag heute. Fern und nah klingen Glocken, viele Leute wan dern die Straße entlang. Die Frauen unscheinbar gekleidet, die Männer in ihrer malerischen Volks tracht. Sie tragen kurze oder lange Beinkleider, eine braune Lodenjoppe, die offen steht, und aus der die rote Weste sammt den grünen Hosenträ gern darüber förmlich hervorleuchtet

Kuabrn, der zehn Jahre alt war, als er drunten im Bache sein Leben lassen mußte. Von neuem eröffnet sich der Blick gegen Süden, wo die mächtigen Linien der Berge jenseits von Meran in köstlichem Blau emporsteigen. Dann wird die erste bedeutende Station erreicht der Schildhofin Saltaus, mit seinen stattlichen wohlhäbigen Gebäuden und seinem guten Wein. In diese Gegenden gelangt dieser nur noch in gekeltertem Zustande; seine Pflanzun gen haben bereits aufgehört. Der Schildhof

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 15.03.1944
Umfang: 6
? das in einer darunter- schön die bevorzugte Lage der an und sigen Talhänge der Kuppenhänge, 'als Wir dürfe» uns Nicht noch kleiner liegenden Talmulde eingebettete Auener- für sich sonst unscheinbaren, breit nUd an die steinige, öde, nur kärgliches Fut- fresten die Berge und wehe, wenn wir nicht ein Land und ein Volk sind.' Der Großteil der Fürsten stimmte Tu- val zu. Tarluy sagte: „So fraget das Volk vor der Halle ob sie solchen Sinnes sind wie Du vor- schlügst, Tuval. Denn in dieser Sache kön , Talgräben laufen

sein SaiteNspiel in der Hand, und lä chelnd sagte er: an; aber auch auf „Folget dem wellen Tuval, Ihr Für- und verstreut in der Umgebung'finden sten der Berge. Mehr als Bian weiß, sah sich vereinzelt solche künstliche Steinhau- ich im Traume.' fen. Ob dieses Umstandes ist die Gegend „Bist Du ein Seher?' fragte Tarluy. als „8a die Stoannamandln' oder „ba die „Ich sah vom Blute bei Krieger die stoanernen Manndln' in weitem Umkreis Flüsse sich röten und ich sah» wie' auf ai- bekannt. len Zinnen der Burgen

und Berge die . Unwillkürlich stellt man sich, die Frage, Feuer flammten nach dieser Schlacht, was diese Gebilde aus Menfchenhand In und ich sah das ganze Land der Berge dieser verlassenen Gegend zli bedeuten leuchten in der Nacht von diesen. Zeichen, haben und wer sie wohl errichtet haben und eine Flamme, wie ein feuriger Ad- »mag. lerftie« hoch Inden Himmel und erlosch.' Doch weituin ist niemand, der Einem cs.. «.«et w, sic

..-.„.„„«s« ~ . 1 . — . .. . . ... . , ,‘t . »., «$-*.-{ '-T. ... 'i-M! Vs:”-. ^ V - MM Rälische Fürsten Von Hubert Mumelter frag- und tarnen Häuptlinge und Volk aus den Berggauen, denn auch die riesigen Schafherde», die im Etschtal überwintert hatten, wurden zurückgeholt. Zumal, seit die Römer im unteren Etschtal und ati^ Rande der Berge ihre neuen Kastelle er richtet hatten, versammelten sich die Führer der Bergstämme williger in der Burg Tuvals, den man den Fürsten des Etschlandes nannte, denn die drohen de Gefahr hatte-sie'zu einem Bündnis zusammen geschlossen. . Die Auen

- düng, und die sein« ähnelte jener der römischen Kaufleute, die immer häufiger in die Berge kamen. Glatt sagte er Sie lieben in Rom den Wein unserer Hügel in den Villen und Schenken, sie lieben das Holz unserer Wälder' für ihre Schisse und das Erz unserer Berge. Silber sie fürchten die Alpen und was hin ter den Alpen, wie sie unsere Berge heißen, und sie planen einen neuen ge waltigen Heerzug gegen die rätlscheii Räuber, wie sie uns nennen, lind man spricht in den Gassen Roms, daß die Stiefsöhne

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Gardasee-Post
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Seite 2 von 12
Datum: 30.01.1909
Umfang: 12
Grenzwächter, die vom Friaul bis zur See küste Wache halten an der über die höchsten Berge laufenden Grenze. Kühne, schwindel freie Bergsteiger sind es und treffliche Schützen zugleich. Die meisten sind Söhne ihrer heimatlichen Berge; mancher aber kommt auch von Venedig herauf, von dem Venedig Tizians, der selbst aus den Cador- ischen Alpen stammte, der so oft auf seinen Bildern die schneebedeckten Heimatberge verklärt hat, von dem Venedig Tizians, aber auch jenem Venedig, wo man einst den dreikantigen

Wahrzeichen der Macht Venedigs. Bis hierher galt einst das Wort des Dogen, der sich mit dem Meere ver mählte. Was Wunder, daß Beppino vor dem Stand bilde oft gleichsam seinen Gottesdienst ab hielt, daß der junge Alpino dort der träu menden Lagunenstadt gedachte, wo seine Wiege gestanden, daß er den Markuslöwen salutierte, wenn er von Caprile aus in die Berge hinaufstieg, um auf Schmuggler oder Fahnenflüchtige zu fahnden. In jedes Gebet schloß er die Heimatstadt ein. Und wenn trotzdem seine Liebe

zu ihr ohne Sehnsucht war — die Berge hatten’s ihm angetan. Aber auch noch etwas anderes hielt ihn hier oben fest. Zuweilen mußte er hinauf zum Monte Giau, wo die Tofana und der Cristallo aus dem Ampezzo herübergrüßen ; manchmal mußte er westwärts ins Val Pettorina durch die Schlucht von Sottoguda. Dort hatte er sich einst auf einem Felsen niedergesetzt und starrte in die schäumenden Wogen. Die Felswände sind so eng, daß der Weg auf Knüppelstegen über dem Bach selbst hin führt. Aus seinen Träumen schreckte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.05.1914
Umfang: 8
. „Verzaget nicht," schloß der Prediger, „weil wir, um dem Herrn zu dienen in seiner rechten Weise, den Deckmantel der Nacht und die Hülle des Geheimnisses borgen und uns verkrie chen müssen in die Höhlen 0er Berge, gleich dem wilden Getier des Waldes! Berge sind rings um Jerusalem her, sagt der Psalmist, und der Herr ist rings um sein Volk her, ein rings schirmender Wall, ein unüberwindliches Bollwerk! Verzaget nicht! Wir werden nicht zu Schanden werden, denn wir haben die Verheißung dessen, der da sagt

: Eh' als die Erde ward, war ich gegründet! Noch waren die Abgründe des Meeres nicht, und ich war schon — noch waren keine Quellen her vorgebrochen — ehe die Berge befestigt wurden, ehe die Hügel erschie nen, war ich geboren! Verzaget nicht in der Trübsal — die Seelen der Gerechten sind in der Hand Gottes, selbst im Tode wird sie keine Oual berühren! Vor den Augen der Törichten scheinen sie zu ster ben; ihr Ausgang aus dieser Welt wird für ein Uebel, ihre Hinfahrt für eine Zerstörung gehalten

ans Licht! Selig dann, die da ausgeharret haben und nicht verzagt sind — sie werden unter den Erstlingen des Herrn auf dem Berge Sion stehen, die seinen und seines Vaters Na men auf ihren Stirnen geschrieben haben! Sie werden mit einstim men in das neue Lied, das da lauten wird: Hallelujah dem Ewigen, der sich uns erwiesen hat als ein gnädiger und gerechter Gott! Halle lujah dem Erlöser, dem kreuztragenden Lamme von E gkeit zu Ewigkeit — Hallelujah! — Amen!" Ties ergriffen lauschte die Gemeinde

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 12.08.1917
Umfang: 4
ihm der Jäger-Toni aus die Schulter und sagte: „Du, Sepp, lass' das, ich will wegen meiner auch eine Stunde warten." „Rein ... nein . . . Toni, ich muß fori „Sepp!" „So laß' mich dvch!" „Sepp, hör' auf mich, was ich dir sage." „Mach' es aber schnell, Jäger." „Sepp, schau, lass' dir einen guten, wohlmeinenden Rat von mir tzeben: Gib das Wildern auf! Was hast du davon? Gerade so, wie du dich zwischen deinen Bergen freust und für deine Berge sterben würdest, gerade so spring lustig und frvh sind alle Tiere

, die sich in diesen Bergen ihres Lebens erfreuen. Aber eine einzige Kugel und wieder eine und noch eine vernichten diese lustigen Dinger . . . Und das alles nur einem inneren, ungest imen Drange 1 wegen, um eine Leidenschaft zu stillen unü z befriedigen. Schau, Sepp, ist das mit deinem guten ? ecz in Ein-! klang? Tun dir diese jungen, lustigen Tiere, die unsere Berge beleben, nicht leid? . . . Zittern deine Hände nicht, wenn du deinen Stutzen auf einen springlustigen Gemsbvck anlegst? . . . Oder auf ein junges Reh

, das scheu und ffurchtsam durch die Wälder streift?" Der Bergmeister-Sepp hatte sich auf einen Felsblvck niedergelassen und war merkwürdig still geworden. Und auf einmal stürzten die hellsten Tränen aus seinen Augen hervor und er wußte selbst nicht warum... Aber diese Schwäche datierte nur einige Sekmrden. Dann sprang er auf, erfaßte seinen Stutzen und schleu derte ihn kraftvoll in den tiefen, unergründlichen Abgrund. „Toni, recht hast du, vollkommen recht... So wie wir unsere Berge lieben, so lieben

auch die Tiere, die in diesen Berge leben, die Felsen und Wiesen. Toni, ich habe heute das letzte Wild niedergeknallt!" Und wieder tauschten die beiden einen kräftigen Hände druck und blickten sich stumm in die Augen. In diesem Augenblick wußten sie, daß sie sich nie mehr feindlich gesinnt sein konnten. Das waren zwei so echte, gewaltige Tiroler Bergmen schen, wie man sie in den Tiroler Bergen, in den Oetztaler Alpen, im Zillertal und in den Dolomiten so oft antrefsen kann, Menschen, die in einem Atem lachen

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.12.1933
Umfang: 8
Fruchtlandschaft für immer Üe- rauscht. Ja, Südtirol ist ein Land der Gegensätze - und doch eine Einheit durch die Berge, die das Land „um Eisack und Etsch" einfassen, ihm Form und Ge sicht geben! Schon in den Urkunden des 19. Jahrhunderts finden wir Tirol „das Land im Gebirge" genannt, und im Sü den des Alpenhanptkammes türmen sich die Gebirgsmassen nicht weniger gewaltig, die Gipfel nicht weniger hoch denn im Norden, ja Tirols höchster Berg, der Ortler, liegt in Südtirol. Von welcher Richtung auch immer

von den schütteren Beständen der Birke und der anspruchslosen Föhre. Germano Poli, noch 1905 Mitglied des Innsbru cker Historikerklubs, inzwischen italienischer Monograph der „Venezia Tridentina" (Süd- und Welschtirol) geworden, empfindet diese Gegend als „eine Welt von ausgesprochen italienischem Charakter. Die Lust, die Berge, der Boden, das Kleid der Natur sprächen deutlich von dem römischen Wesen der Landschaft". Aber wo fänden wir wohl in Alt italien solche Waldungen, wie sie hier an Wem und Obst grenzen

; wo solche Ordnung, wie sie hier trotz aller Fülle sichtbar ist in der soldatisch geraden Ausrichtung der Pergeln und Obstbäume; wo so freundlich über das Land verstreut die peinlich sauber gehaltenen Höfe der Bauern? Wi(e wir es an anderer Stelle dem deutschen Geographen Wilhelm Volz entgegenhielten, so betonen wir nicht weniger deutlich Germano Poli gegenüber: Es gibt keinen vom Schick sal diesem oder jenem Volk b e st i m m t e n Raum, geschweige denn „italienische" Berge, „italienische" Luft

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.04.1934
Umfang: 8
, daß sie demnächst den Jahresbeitrag fürs „Hoamatl" einsenden wolle. Zwei Drittel ihrer Schüler hätten sich als Bezieher gemeldet. Mehrere Lehr personen melden uns, daß sie das Blatt mit den Kindern gemeinsam lesen. Seite 6. 's H o a m a t l Folge 2. den großen Stämmen,, in deren Kronen der Wind rauscht, und weithin schweift das Auge ins Tal und auf die vergletscherten Berge. Dort bei der klemm Kapelle., in der ein alter St. Georg steht, setzen sie sich nieder. „Schau, Vater", meint's Büebl., „was der Heilige

liegt der Hansl mit heißen Waagen im Bett und freut sich grad auf morgen. Hei, wie hat sich 's Bozner Stadtl zum Gevpgitag herausgeputzt! Die Fahnen flattern im Wind und freudig hell klingen die Glocken vom Pfarrturm Folge 2. 's Hoamatl Seite 3. Bozen. Im Rücken der Burg steigen die Berge der Terelgruppe an. die das Tal gegen die kalten Nordwinde schützen Ostseitig ragt über der Hochfläche von Hafling der Granitstock des Jffinger empor. Im Westen begrenzt das Bild der weiche Mendelkamm

, der am Gantkofl jäh abfällt. Ueber das Etsch tal herüber schauen aus weiter Ferne die Fassaner Berge, um deren Besitz im Weltkriege heiß gekämpft worden ist. Der letzte Blick gilt noch dem oberen Etschtale, dem Vinschgau, dem Stammgebiete des Schlosses. Wir steigen oen steilen Burgweg hinauf. Der Torwächter öffnet das schwere Haupttor zum Vorhof. Ein zweites Tor führt in die innere Burg, Nun stehen wir im Burghöfe. Da sind die Stallungen, die Scheune und das Wohnhaus für die Knechte und Dienstleute. Neben

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1925
Umfang: 4
zum Dichter weräen. Die Berge geben äem Lanä äen äulleren Eharakter. sie müssen wohl auch alles Denken unä Brbeiten beein flussen ; sie stehen allem, was äa lebt, zu tzäupten, lie schauen ins Dorf unä auf äie Straßen im Oal; alles liegt im Bannkreis äer Berge; man kann ihnen nicht entrinnen, man mull an ihren himmelragenäen Gewalten lein Oun unä Denken mellen, sie find Mahner unä können führer weräen in ein tzochlanä äes Geistes, äes Oharakiers. So lagt Barl Schönherr: H Liroler, äer laßt Ti nöt biegen

wie a weiäene Buetn am Bach, föst lleht er bei Sturm unä Mötter, er machts in äie Berg äahoam nach. Die Berge können auch äen Menschen ein Mall wer äen, äie unter ihnen wohnen. Eirol ist ein Binä äer Berge. Bus leinen Bergen strömt unversiegbare Braft, tzochlanäs- atem. Mas zagt ihr, Menschenkinäer? Vertraut auf äie Berge! Sie sprechen: „Mir Und äie Säulen äer Eräe, wir llnä äie Säulen eures Geschicks, wir trotzen äem Sturm, macht es uns nach!" Unä äas Blpenglühen stellt ihnen Herrlichkeiten, äie nie

süätirolllchen Seele, führer unä Banner träger, Stolz unä Lewulltlein. Bunst unä Bultur, Dichter unä Maler, Burgen unä Stääte unä Berge in Ehren, äas Gröllte aber ist äer Mensch an sich, äer Mensch als Eharakter; äiele Menlchen- grölle ist höchstes Tiel äer Menschheit. Bnäreas tzofer ge hört zu äen grollen Menschen äieser Brt. Ihn kennt unä verehrt äie ganze Melt. Menn man Süätirol als äas Lanä Bnäreas tzofers bezeichnet unä alles anäere weglällt, teilt man ihm unä äem Lanä äas höchste Lob

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.07.1914
Umfang: 8
der Berge muß stu diert, erlernt, erfahren sein. Ein sportliches Trai ning gibt es nicht; denn Rekords sind so gut wie aus Volks.Zeitung geschlossen. Das Training liegt in der von selbst zutage tretenden steigenden Leistungsfähigkeit, wenn man einmal die gestreifte Abendhose mit der Gamsledernen vertauscht hat und mit Pickel und Seil und Rucksack dem Schnellzug entstiegen ist, der einen bis an den Fuß der freien Höhen gebracht. Und mit der wachsenden Leistungsfähigkeit wachsen auch die Aufgaben

. Alle Tendenzen in der Richtung des sportlichen Kräftemessens, wie sie in den komisch wichtigen Vermerken der Hüttenbücher: „Auf die Spitze hin und zurück in 6 Stunden 37 Min., alles ohne Kletterschuhe!" und ähnlichen die Welt wenig interessierenden Feststellungen ihren Ausdruck fin den, alle Versuche, die Berge zu Klettergerüsten zu erniedrigen, haben ihren Widerstand in der wachsen den Zahl von Hochtouristen gefunden, denen ihr Wandern und Ringen in den Bergen zu einer Feier geworden ist. Der Gegner

gegen Gletscherspalten und zur Ueberwindung griff loser Wände und zuguterletzt der getreue Rucksack, in dem man all >das Seinige mit sich auf dem Rücken trägt, das ist die Ausrüstung des Bergsteigers, mit der er seine schönsten Siege erringt und feine zu meist einsame Zwiesprache mit den Bergen hält. Denn die Berge sprechen zu dem, der den Sinn für ihre Sprache hat, und nicht umsonst nennt sie Rus- kin „Sermons in stone". Ja, sie haben ihre Sprache, ihre stumme gewaltige Sprache, die wilden Zacken und stolzen

klingen auf dem harten Gestein. Es gibt nicht viel schönere Be gegnungen im Leben, als solche einsamen zwischen zwei rechten Bergsteigern, die sich kurz und freund lich grüßen und nach einem knappen Diskurs wie der ein jeder seines Weges weitergehen. Der Alpinismus hat zu allen seinen reichen Ge nußmöglichkeiten noch die, daß er ein Sport für fast alle Alter bis an die Grenze des Greisentums ist. Es gibt vielerlei Berge in der großen Alpenwelt und für allerhand Geschmäcke und Herzen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.06.1913
Umfang: 8
in dieser Sache noch lange nicht das letzte Wort Mprochen sei. Von Vergfreunden und Kennern der Verhältnisse, die Gelegenheit hatten, die Gefah- -? en M erkennen, welchen die Alpenflora in den ftolU'üilUna letzten Jahren in erhöhtem Matze ausgesetzt ist, wer den wir ersucht, auch nach dieser Seite hin ein offe nes Wort zu sagen. Durch die Verlegung vieler Garnisonen nach Tirol in unsere Berge sieht man viele Soldaten in freier Zeit ins Gebirge steigen, was ja sehr lobenswert

zu stoßen, denn wohl alle, die noch einen Funken Sinn für den Blumenschmuck der Berge besitzen, werden mit uns einer Meinung sein, daß es not tut, ernstlich auf allen Seiten und mit allen zu Gebote stehenden Mitteln für den Schutz und die Erhaltung der Al penflora sich einzusetzen. Das hiesige Militärkom mando würde sich den Dank vieler erwerben, wenn es rasch der obigen Anregung Rechnung tragen und auch einmal für den Fortbestand einer gefährdeten Naturschönheit die Autorität in die Wagschale wer fen

würde, damit nicht auch im heurigen Jahre 20 bis 30 Hände an verschiedenen Orten unserer Berge zugleich an schönen Tagen in oft nur zu starkem Matze sich an der Alpenflora und den Bergen ver sündigen können, wozu allerdings zu bemerken ist, daß es wohl auch unter dem Militär Leute gibt, die Bescheidenheit und Verständnis zu üben verstehen, deren Zahl aber nicht allzu groß sein dürfte. Großer Waldbrand bei Bozen. Aus Bozen wird uns geschrieben: Am Samstag gegen 12 Uhr mittags entstand am Berge oberhalb Moritzing im Walde

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 01.12.1931
Umfang: 4
, die für ihre heilige Aufgabe glühenden Passionsspieler, Knechte und Mägde, alt und jung, wohlhabend und dürftig. Der Krieg spielt hinein; Heimkehrende gibts und nicht mehr Heimkehrende, bitterster Ernst und ausge lassenster Scherz wechseln in dem Inhalt der Erzählungen wie im Menschenleben, und überall wehen die Fähnlein der Liebe der Landeskinder zueinander und zum heiligen Boden der Heimat. Wer die Tiroler Berge und die Menschen liebt, sollte diese Ge schichten lesen. Karl Springenschmid, Der Sepp

: Die wundervolle Welt der Dolomiten, dort wo die schönsten aller Berge sind — Drei Zinnen. Zwölfer ... — die markigen Gestalten der Sextner Führer, das quellfrische Leben des einschichtigen Tiroler Dorfes, die zähe, verbissene Abwehr, die Treue bis zunr letzten, als der Feind auf den Bergen unmittel bar vor dem Dorfe durchzubrechen droht. Gestalten wie von Albin Egger gezeichnet, schweigsam, ernst, schwer, bis über die Schultern noch in dem kargen Boden ihrer Bergheimat vergraben. Von dem ersten kühnen

Einbruch Emil Zsigmondys in die Sextner Dolomiten bis zur Erkletterung des Preußrisses aus der Kleinen Zinne gibt das Buch dem Bergfreunde ein ungemein klares Bild von dem Kampf um die Sextner Berge, deshalb vor allem, weil dieser Kampf nicht von den „Herren" aus gesehen und beschrieben ist, sondern von dem Führer aus, ebenso wie ihn Sepp Jchrer- kofler selbst miterlebte. Ohne daß eine Zeile darüber geschrieben ist, klingt das Leid über dieses wundervolle Land durch dieses Buch

. Ohne es zu wollen, erschüttert uns Springenschmid immer wieder dadurch, daß er uns dieses Tiroler Dorf, das heute nicht einmal mehr seinen deutschen Namen tragen darf, in seiner ur sprünglichen, derbechten Tiroler Art hinstellt. Alles in allem: ein großartiges echtes Dichterwerk, das jeden begeistern muß, der Volk, Heimat und Berge lieb hat. Hermann Richter, Die Jahreszeiten der Liebe. Ein Haydn- Roman. Koehler & Amelang, Leipzig, 1931. Ganzleinenkkmd RM. 4.80. — Eine überaus reizvolle Ausgabe für einen musi kalisch

ders wertvoll sind die in den Heftchen enthaltenen Bilder, ins- besonders Karten, Skizzen und graphische Darstellungen, die das Erfassen des Stoffes erleichtern. Jeder Deutsche, der In teresse für das Auslandsdeutschtum hat, wird in diesen Volks heftchen eine wertvolle Bereicherung seines Wissens finden und wir können daher den Bezug derselben nur bestens emp fehlen. Blodigs Alpenkalender. Daß das Erleben der Schönheit und des Wunderbaren der Berge in ihrer Ursprünglichkeit trotz

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