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Gardasee-Post
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Seite 3 von 14
Datum: 30.11.1907
Umfang: 14
die Ufer dir schmücken Heut’ kam zu dir ich durch herbstliche Flur. Lockende Mächte zur Tiefe mich riefen, Als wie verzaubert bei Nago ich stand. Torboies Bucht mit den grünen Oliven Sieht mich nun lagern auf kiesigem Strand. Wellen auf Wellen zu Füssen mir sterben, Ein’ um die andre vom Südwind gerollt, Schwarzblaue Fluten sich golden bald färben, Schimmern im Schimmer von himmlischem Gold. Abendlich blau sind die Berge im Westen, Fern bis zum Kap dort des Monte Castell, Abendwind weht in der Oelbäume

, die Passhöhe der Berge begleitend, zog sich eine weisse Schneelinie dahin, die von dem Blau des Himmels wunderbar abstach. In weiter Ferne buchten einzelne ganz mit Schnee bedeckte Berge auf; hohe Felskolosse, vom Sonnen gold wunderbar beschienen, schillerten in blauen und roten Tinten; die von den Ber gen herabstürzenden Giessbäche bildeten, sich an hervorspringenden Felsen zerschel lend, kleine Wasserfälle; im Talgrunde rauschten die blau-grünen, mit weissem Schaum gekrönten Bergflüsse. Wo einige Minuten

Aussichts wagen in all seiner Schönheit bewundert werden. Ein Schneeberg nach dem anderen, vom Sonnengold beschienen, tauchte vor den staunenden Blicken auf; endlich lag die ganze Kette der rosig angehauchten Schnee berge in voller Majestät da, ein entzückender Anblick, der uns einen Vorgeschmack des sen gab, was uns das Tiroler Land bieten würde. In Morl hiess es umsteigen. Eine schmal spurige Bahn führt zwischen hohen Felsen, Seen, nach dem am rechten Ufer der Sarca gelegenen Arco, einem anmutigen

, die in der Wandelbahn vor dem Kasino auf und ab promenierend uns Einladen, ihnen nach Hotel Viktoria zu folgen, dessen Vor züge sie nicht genug rühmen können. Sie haben tatsächlich nicht übertrieben; die La ge ist die denkbar schönste, der Blick auf die umliegenden Berge entzückend, die Kost vorzüglich. Eine lange Wandelbahn, in der gut gepolsterte Liegestühle, Ruhebetten auf gestellt sind, gewährt kranken! Kurgästen die Möglichkeit, da stundenlang liegend sich von dar Sonne bescheinen zu lassen, ein Hoch genuss

angenehmen Eindruck. Man sieht viel alte Leute, die ihren Lebensabend hier con amore gemessen, — hübsche, junge Frauen, die ihre feschen Toiletten spazieren führen, — taufrische Backfischlein, die schon in aller Frühe hinauf auf die Berge klettern, junge Damen, die mit ihren photo graphischen Kästen überall da Aufstellung nehmen, wo sich interessante Blicke auf Tal und Höhen bieten; und solcher An- und Ausblicke gibt es im Arco-Tal eine Un menge. Die Sonne, die grosse Zauber künstlerin, verleiht

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Gardasee-Post
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Seite 3 von 12
Datum: 11.09.1909
Umfang: 12
Dolomifenzauber. Von Karl Felix Woiff (Bozen)- Wo die Alpen gegen Mittag ausgehen, da war einmal ein Reich, das von den Schneebergen bis in die heiße Niederung hinabreichte, und die vielen Berge dieses Reiches hatten große, schwarze Wälder und noch viel schwärzere Felsen. Die Kronprin zessin aber war eine Tochter des Mond königs, und weil auf dem Monde Alles hell und leuchtend ist, so gefiel es' der Prinzessin in dem Alpenreiche nicht und sie wurde schwermütig und krank. Also kam eines Tages

der Mondkönig und nahm seine Toch ter mit sich auf den Mond, wo die Berge und die Blumen weiß sind, und da gesun dete die Prinzissen wieder. Allein der Kron prinz unten im Alpenreiche trauerte um sie und sann auf Mittel und Wege, sein Reich so umzugestalten, das die Mondtochter darin wohnen und glücklich werden könne. Nach langen, vergeblichen Bemühungen schloß er einen Vertrag mit den Zwergen und diese mußten ihm bei Nacht das Mondlicht spinnen und die Felsen seiner Berge mit Mondlicht überziehen

. So wurden die finsteren Berge des 'Alpenreiches bleich und ihre Wände und Gipfel, die früher so düster herabge droht hatten, schimmerten verklärend in mildem Glanze über den Tälern. Nun holte der Kronprinz seine Gemahlin wieder zurück und zeigte ihr die weiße Pracht, die er für sie bereitet hatte. Die Prinzessin aber jubelte und wurde nie wieder von Heimweh oder von Traurigkeit befallen. Das ist in kurzen Worten das altladinische Märchen von den Montes paljes, den blei chen Bergen, und diese Berge

, an Mineralfen und an Pflanzen. Diese seit undenklichen Zeiten erloschenen Vulkane, deren es im Fassatale zwei gibt, lassen sich gleich wohl noch immer erken nen und sie üben eine besondere Anziehungs kraft auf die Geologen aller -Länder aus, welche stets mit Vorliebe das Dolomiten gebiet besucht haben. Auch der Name „Do lomiten“ ist auf solch einen Gelehrten zurück zuführen und zwar auf einen Franzosen na mens Dolomieu, der als erster das Ge stein dieser Berge untersuchte. Das Wunderland der Dolomiten liegt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.09.1951
Umfang: 6
Unsere Berge, ein nie versiegender Krafiquell Die alten und die jungen Bergsteiger Es gibt nicht mehr so viele Bergsteiger, wie es einmal waren. Gewiß, viele sind nicht mehr heimgekehrt aus Krieg und Gefangen schaft oder ihr einstmals so gesunder Körper ist siech geworden und den Strapazen des Bergsteigens nicht mehr gewachsen. Die Sorge um die Familie nimmt dem einen die Mittel, die er braucht, wenn er nicht dauernd im allerengsten Umkreis seines Wohnortes bergsteigen will, dem andern nimmt

soll. Und die Jugend? Warum strömt sie nicht mehr so zahlreich in die Berge wie einst? Es sind schon ver schiedene Antworten auf diese Frage ge geben worden, die alle mehr oder weniger zu treffen. Der wesentlichste Grund liegt aber wohl darin, daß diese Jugend in die unauf haltsame weiterschreitende Technisierung hineingeboren wurde und auch schon mit dem Schrecken des technisierten Krieges Bekannt schaft machen mußte. Der Motor beherrscht auch schon die Freizeit der Menschen im weiten Maße, läßt Entfernungen

beim Gang hoch über der Tiefe, in welcher die Gefahr lauert. Der Weg aus dem Schatten zum Licht hat von seinem Reiz nichts verloren und jedesmal, wenn auch noch so oft wiederholt, immer wieder Neues und Schönes zu sagen. Die Alten wissen es und kommen immer wieder, müssen wiederkom men, weil ihr innerer Mensch danach ver langt. Die Jungen aber finden aus sich selbst heraüs den Weg in die große Weite der Berge oft nicht mehr, weil so viel anderes viel lauter und aufdringlicher um die Gunst

zum Ausdruck bringen kann? Eine schöne Aufgabe für die Alten Es wächst aber trotzdem Jugend, die in die Weite der Berge will, immer noch auf; es müssen ihr nur die Alten helfen, den Weg dorthin zu finden. Die verschiedenen Besucher der Verpeil- hütte im Kaunergrat hatten sich jedenfalls herzlich über die Jungbergsteiger gefreut, die mit Unterstützung der Alpinistengilde des * «Die Naturfreunde“ am Verpeilbach ihr Zeltlager aufgeschlagen haben. Dort oben in den Bergen hatten sich die Wiener viel schnel ler

mit den Tirolern verstanden, als unten im Tale der Fall ist und die Gäste aus Colmar, Reutlingen und Schweinfurt sind auch schnell in die bergfrohe Gemeinschaft hinein gewachsen, als ob sie immer schon dazu ge hört hätten. Bergparadies Verpeil Stolze Berge mit steilen Graten und trut- zigen Türmen ragen ja genug rund ums Ver peil, an denen sich die junge Kraft erproben konnte. Der Südgrat auf das Hochrinneck (3116 Meter), der Südwest- und Südostgrat auf den Gsahlkopf (3279 Meter), die Rofele- wand (3354 Meter

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
, daß , das fa schistische Italien die Trikolore weiter vorwärts tra gen" kann, zeigt, daß» es sich immer wieder bewahr heitet. Schon vor diesen Worten, im August 1925, schrieb die offizielle faschistische Trentiner Provinzial- zeitung „Brennero", daß vom Brenner aus das ganze Gebiet bis an "Bayerns Berge und an den Semmering Italiens Einflußzone sei, so daß Oesterreich nur als unter italienischer Oberhoheit stehender Staat betracht tet werden solle. Noch deutlicher wurde der faschistische „Corriere dell' Alto Adige

ich vor dem Ehrengrab der Tiroler Kaiserjäger: „Wir gaben nicht Blut und Leben nur im Ringen — im blutigen, großen — selbst unsers Namens schlichte Spur hat verschlungen des Krieges Dosen. Um unsere Gräber lenzen nicht der Liebe heilige Rosen —" Doch alle Opfer sind umsonst gewesen. Durch ^er rat und Ränke ist Südtirol uns entrissen worden und heute ein namenloses Land. Für uns Deutsche aber verkörpern diese Tiroler Berge das Wesen unserer herben, starken deutschen Volksseele. Sie sind das Symbol unseres

Lebensweges. Sie geben wir nicht Preis. „Und streicht ihr so grell und so prahlend Farben in rot — weiß und grün, Grenzpfähle und Berge bemalend — Im feurigen Abendglühn Verlöschen die Farben, die welschen. Die Berge im Feuerschein, Sie rufen: Wir sind deutsche Berge Und wollen es ewig sein!" Südtrrol. Von Josef Huggenbrrger. Blaue, filberliU>te Berge Südtirols, euG sucht mein Blick! B>as dort 'Wiegen bargen, Särge, Deutsch roar immer sein Geschirk; Deutsch von fe der Herzen Schläge, Deutsch

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 04.05.1901
Umfang: 10
; Weg in die Karten genau einzutragen. Die allmälig j sich auflösenden Haufenwolken gaben uns den Blick s auf die Vorberge frei. Bereits sahen wir den Walchen see bald darunter auch den Kochel- und Rohrsee. Der Staffelsee wurde sichtbar; dann die vielen kleineren Seen, an denen Oberbayern überreich ist. Weiter alle die bekannten Gebirgsstöcke der Allgäuer Berge im I Westen. Wet? erstem und Karwmdel vor uns, der j Kaiser im Osten, dahinter thürmten sich die Riesen, j die ewig mit Schnee bedeckten Gruppen der Grau

, mußten wir doch einen halben Sack Ballast opfern, um auf unserer Höhe zu bleiben. Jetzt hatte es sich endgiltig entschieden; wir waren — sit venia verbo — im richtigen Fahrwasser^ Von nun an ging die Fahrt flott vorwärts mit rund 40 Kilometern Geschwindigkeit in der Stunde. Der zweistündige Kampf über München war siegreich über wunden. die eingeschlagene Route wies nahezu direkt südlich auf die Berge, die uns in unvergleichlicher Pracht in ihre Zauberwelt einluden. Ballast hatten wir genügend

, dazu einen nahezu wolkenlosen Himmel über uns. der noch eine lange Fahrtdauer gewähr leistete. Also hieß unsere Losung: Hinein in die Berge! Die zunehmende Mittagshitze, es war 1 l i \2 Uhr. hatte den besten Einfluß auf unsere Fahrkurve in vertikalem Sinn. Wir konnten uns ungestört den Beobachtungen hingeben und brauckten uns um den Ballon fast nicht mehr zu kümmern. Kurz vor 12 Uhr passirten wir Kohlgrub, über schritten die Ammer und von hier ab begann unsere Fahrt über die Berge, eine Fahrt

, wie sie nur selten gemacht wird, und noch seltener bei so ideal schönem Wetter, wie wir es glücklicherweise hatten. Die fort während wechselnde Pracht der noch tief verschneiten Berge zu beschreiben, werden auch berufene Federn zu schwach sein. Das ganze Panorama von den All gäuer bis zu den Salzburger Alpen war ein Gegen stück zu dem von uns drei Stunden vorher durch fahrenen Wolkenmeer. Um solch' einen Anblick erträgt man oft tagelang die größten Anstrengungen. Mühelos dagegen weidete sich unser Blick

an dem Schauspiel; denn nicht todt und kalt, wie die mit Schnee und Eis bedeckten Gipfel sonst genannt werden, schienen uns die Berge. Alles lebte, ein steter Wechsel, Alles in Bewegung! Unser Ziel Garmifch wußten wir wohl oder übel aufgeben; waren wir ja zu weit westlick abgetrieben worden. Unser neues Ziel lag noch in unbestimmter Ferne. Während wir den Hochschergen und Hennenkopf überflogen, sahen wir Unter- und Oberammergau liegen; etwas weiter zurück Ettal. Unsere Bahn ging genau über Schloß Linderhof

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Gardasee-Post
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Seite 4 von 12
Datum: 19.06.1909
Umfang: 12
das prachtvolle Innthal direkt nach Inns bruck. Der Regen hatte endlich aufgehört, die näheren Berge waren sichtbar geworden, und so konnten wir das Innthal, wenn auch nicht in seiner ganzen Pracht und Herrlich keit, so doch in ganz annehmbarer Schön heit genießen. dm 4 Uhr waren wir in Innsbruck. Welch wundersame alte Stadt! Wer sieht sie nicht und bricht in hellen Jubel aus! Wie die Berge sie eng umschließen! Auch uns hal ten sie fest; man glaubt halt nimmer wieder loszukommen

wir mit Kaiser Max die grausigen Schrecken einer sicheren Todes gefahr, da durchzuckt noch ein anderer Name unser Hirn — Andreas Hofer — der vor gerade hundert Jahren hier am Berge Isel gekämpft und gesiegt, und dem die dank baren Tiroler sein wohlverdientes Denkmal gesetzt haben. Und mit ihm kehren wir in die Gegenwart zurück und in die schöne alte Stadt, die uns noch so unendlich viel zu bieten hat. Da sind breite Straßen mit alten Giebelhäusern, große Plätze mit schö nen Denkmälern, Kirchen, innen

geworden, muß ten wir leider in’s Hotel zurück, wo wir uns sehr bald zur Ruhe begaben, nicht ah nend, welch große UebLrraschung uns der nächste Morgen bringen sollte. Denn als wir bereits zur Weiterfahrt gerüstet auf die Straße traten, waren die ganzen Berge um uns herum in blendend weißen Neuschnee gehüllt, der über Nacht heruntergekommen war, so daß wir mitten im Juli wie im tiefsten Winter über den Brenner fahren Gerät erst auf der einen, dann auf der an deren Seite empor, um nachzuschauen. Wirklich

weiterund nun wieder bergab. Man sieht, wo die Eisack entspringt, und einen lieblichen Anblick ge währt es, all die kleinen aber wildreißenden Gießbäche zu betrachten, die von den Fel sen herunterstürzend rechts und links der Eisack Zuströmen und deren vorläufig noch so winziges Flußbettchen jedes Mal um eini ge Zentimeter breiter machen. Nun kommt der große Kehxtunnel wo die Bahn oberhalb Gossensaß, im Berge selbst sich drehend, die große Schleife macht Dann Sterzing, Franzensfeste, Brixen, Waid bruck

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Gardasee-Post
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Seite 1 von 12
Datum: 13.08.1910
Umfang: 12
und alle An zeichen und Ueberlegungen sprechen dafür, dass er vom Ka'.esberg bei Trient seinen Ausgang genommen hat. Auf dem Plateau, das sich zwischen den Tälern des Neviser- baches (Avisio), der Etsch, Fersen und der Silla ausbreitet und dessen Namen nach dem Kalesberg nur dadurch berechtigt erscheint, weil es von Trient aus gesehen hinter diesem Berge liegt, wurden jene silberreichen leicht zu schmelzenden Erze in geringer Tiefe gewonnen, welche durch Jahrhunderte den Trienter Bischöfen zu Reichtum

der Texeigruppe kennen lernen will, kann es in lohnender Weise nur zur Sommers zeit tun. Die ungeheure Wandflucht dieser Gruppe sucht ihresgleichen in den ganzen Alpen. Gibt es auch sonst viele Berge, die weit höher sind, so ist bei ihnen doch die Höhendifferenz geringer. Hier aber beträgt diese 2700, beim Roteck sogar 3000 Meter - denn Meran liegt 320 Meter über dem Meere, während das Roteck 3331 Meter hoch em porragt. Dicht daneben stehen die Texel- spitze (3320 Meter), die Hohe Weiße (3282 Meter

), der Lodner (3268 Meter) und andere Dreitausender; sie bilden einen vergletscherten Zirkus, in dessen Mitte die Lodnerhiitte der Alpenvereins-Sektion Meran liegt. Aber auch die unmittelbar über der Stadt in einem einzigen Aufschwung ohne Vorberge oder Terrassen himmelwärts stre bende Tschigatspitze erreicht 2999 Meter, was einer Höhendifferenz von 2679 Meter entspricht. Nicht einmal die Riesenwand des Sorapis südlich von Ampezzo, aber auch nicht die Walliser Berge, soweit sie aus dem Haupttal aufsteigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 13.06.1913
Umfang: 8
- und Befestigungsanlagen wieder ein mehr tägiger Aufenthalt ist. Die Rückreise erfolgt mit der Eifenbahn Kirch das interessante Karstgebiet über die Karawanken- und Tauernbahn. — Diese Ver anstaltung ist für die Jugend gewiß sehr ersprieß lich. Doch sollte eine solche nicht in Uniformkleidern gemacht werden. Die Soldatenspielerei der Buben hat gar keinen Sinn. Die Alpenflora. Aus Lienz schreibt man uns: Der Schmuck der Berge, die Zierde der Alpen, er wacht nun allmählich wieder zu neuem Leben. Lang sam fangen

die Blumen um diese Zeit an, ihre Köpfchen zu erheben und das farbenreiche Kleid zur Schau zu tragen. Und welcher Freund der Natur freut sich nicht, links und rechts die kleinen Blüm- kein zu sehen, die die Gegend erst anmutig machen. Mit der Auferstehung der Alpenflora wird auch die gewiß berechtigte Mahnung laut: Schützet die Alpen flora! Ja, es ist leider notwendig, alle Jahre die Stimme für den Schutz der Alpenblumen zu er heben, wenn wir nicht wollen, daß einstens unsere Berge ausgeplündert dastehen

sieht, bekränzt und beladen mit Alpenblumen, als ob es gälte, die far benprächtigen Bewohner der Berge mit einem Schlage aus der Welt zu schaffen. Daher möge jeder Freund der Berge beitragen, durch gutes Beispiel Md rechtes Wort am rechten Platze, damit der Un- ifug abnimmt und langsam beseitigt wird. Insbeson dere kaufe sich niemand eine Blume, die am Berge Muchs. Das ist auch eine Mahnung, die nicht un ausgesprochen bleiben darf. Schützet die Alpenflora! Vom Hotelomnibus überfahren und getötet

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 6
Datum: 01.09.1925
Umfang: 6
bergfrohen Volksgenossen im lieben, zerrissenen Tirolerland! Nicht immer deckt sich Staat und Volk, das wissen ck Deutsche leider am besten. Deutsche Grenzlande, Berge und Täler kommen unter fremde Herrschaft und das schlug ms allen eine Wunde, die nicht schnell vernarben kann. Aber ihre Schmerzen wären zu ertragen, wenn sich das Wesen der Dinge nicht geändert hätte. Die Umwälzung ist jedoch einge- tieten, schneller und härter als jeder dachte. Uns Bergsteigern sind die Berge mehr wie Schaustücke

, zu den Bergen dieses besondere Verhältnis haben, berührt uns die Tatsache, daß so viele sonnbeglänzte Berge und klingendes Hochland - ganz abgesehen von alten deutschen Städten und Dörfern - nicht mehr unser sind, sondern unter Fremdherrschaft stehen, viel schmerzlicher, als hätten wir Land ohne Berge verloren. Der Zug nach dem Süden, die Sehnsucht nach dem Lande der Sonne ist den Deutschen angeboren, sie ist ein geschichtliches Erbübel. Wohl ist es erklärlich und zu begreifen. Auch uns Bergsteigern zieht

es gerade in jenes Land, das keinen Namen mehr trägt. Wir beklagen aus tiefstem Herzen den Verlust unserer Südlandsberge. Aber nicht nur um unsere Südlandsberge, die Dolo miten, trauern wir. sondern auch um jene Berge, die mehr ein Ausdruck der deutschen Seele sind, um das Urgebirge. Wenn wir auf einem Gipfel der Stubaier stehen, einen Tag marsch von Innsbruck entfernt, sehen wir die Grenze und „be treten sie an manchen Hochwarten. Der eine Abfall der Ötz taler liegt im fremden Gebiet. Die Grenzlinie

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 05.08.1899
Umfang: 18
für den katholischen Glauben. Sie wußten mit dem Rosenkranz ebenso umzugehen wie mit dem Stutzen. Der urdeutsche Vizebürgermeister geht noch weiter. Unser Kaiser, der unlängst im Stefansdom gekniet und sich und sein Reich dem Herzen Jesu geweiht, der unlängst seinen nächsten Verwandten in unsere Berge geschickt, um der Einweihung der Herz Jesu- Anbetungskirche in Bozen beizuwohnen, wäre nach Dr. Erler kein Deutscher mehr! — Das Ideal der Gegner ist dafür jener Reichskanzler, der gegen Oester reich den Bund

, als ihm die Treue gegen das Kaiserhaus zu nehmen." Und am Berg Jsel stehen die Worte in Stein eingegraben: So lange unsere Berge und Felsen zum Himmel ragen, wird unsere Brust die Mauer für das Haus Oester reich sein! Diesen Schwur wollen wir heute erneuern. — Wer da nicht mitthun will, wer sich nicht an schließen will dem Rufe: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!", dem sprechen wir das Recht ab, sich ! einen Tiroler zu nennen und diesen Ehrennamen zu mißbrauchen. Im Gegensätze zu Dr. Erler sagen wir: Wo Unglaube

getaucht. Die Blitze fuhren wie feurig glühende Schlangen um der Berge Lenden und zur Erde nieder. Die weißen Firnen- und Schneefelder bildeten, durch das grelle Licht der Blitze eigenthüm- lich beleuchtet, einen fast erschreckenden Gegensatz zu dem unheimlich düstern Bilde ihrer Umgebung. Tief und hohl rollte unaufhörlich der Donner durch die Lüfte und hallte mächtig in hundertfachem Echo in den Felsenwänden und Thalticfen wieder. Immer kürzer wurden die Pausen, immer wilder das Dröhnen des Donners

hatte, oder I aus greil—icher Furcht vor den Tiroler Bauern. ! Für das Landvolk von Tirol soll in der Landes- ; Hauptstadt ebensowenig Platz sein als in der Bundes stadt Bozen. Es bleibt sich jedoch gleich, ob wir unsere Stimme in Wilten erheben oder in Innsbruck. Unsere Gegner werden sie doch deutlich vernehmen." Herr Prangner machte sodann auch auf zwei sehr praktische Momente aufmerksam. „Zunächst mehr Rückgrat denen gegenüber, welche unsere Berge und Thäler durchwandern. Wir üben oft maßlose Rück sichten

auf sie. Redner erzählte hier ein Beispiel, das er selbst erlebt! Als er auf einem Berge in einem Bauernhause einkehrte, sah er, daß weder vor noch nach dem Essen gebetet wurde. Er fragte: „Ist es bei euch nicht mehr Brauch, ein Tischgebet zu sprechen?" Die Leute waren mit der Antwort sichtlich verlegen. Endlich erwiderte man ihm; „Im Winter beten wir es schon; aber solange die Fremden da sind, lassen wir cs aus." Das ist zuviel der Nachsicht für unsere Gaste; das ist falsche Scham. Zeigen wir den Fremden

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Gardasee-Post
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Seite 2 von 12
Datum: 30.01.1909
Umfang: 12
Grenzwächter, die vom Friaul bis zur See küste Wache halten an der über die höchsten Berge laufenden Grenze. Kühne, schwindel freie Bergsteiger sind es und treffliche Schützen zugleich. Die meisten sind Söhne ihrer heimatlichen Berge; mancher aber kommt auch von Venedig herauf, von dem Venedig Tizians, der selbst aus den Cador- ischen Alpen stammte, der so oft auf seinen Bildern die schneebedeckten Heimatberge verklärt hat, von dem Venedig Tizians, aber auch jenem Venedig, wo man einst den dreikantigen

Wahrzeichen der Macht Venedigs. Bis hierher galt einst das Wort des Dogen, der sich mit dem Meere ver mählte. Was Wunder, daß Beppino vor dem Stand bilde oft gleichsam seinen Gottesdienst ab hielt, daß der junge Alpino dort der träu menden Lagunenstadt gedachte, wo seine Wiege gestanden, daß er den Markuslöwen salutierte, wenn er von Caprile aus in die Berge hinaufstieg, um auf Schmuggler oder Fahnenflüchtige zu fahnden. In jedes Gebet schloß er die Heimatstadt ein. Und wenn trotzdem seine Liebe

zu ihr ohne Sehnsucht war — die Berge hatten’s ihm angetan. Aber auch noch etwas anderes hielt ihn hier oben fest. Zuweilen mußte er hinauf zum Monte Giau, wo die Tofana und der Cristallo aus dem Ampezzo herübergrüßen ; manchmal mußte er westwärts ins Val Pettorina durch die Schlucht von Sottoguda. Dort hatte er sich einst auf einem Felsen niedergesetzt und starrte in die schäumenden Wogen. Die Felswände sind so eng, daß der Weg auf Knüppelstegen über dem Bach selbst hin führt. Aus seinen Träumen schreckte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.07.1915
Umfang: 4
öffentlicht aus diesen: Anlasse im „Pustertaler Bo ten" folgendes: Dich Soldatenfriedhof hat ein tieffühlend Menschen herz entdeckt, eines von jetten, das unserem teueren Va terlande auf das innigste zugetan ist. „ Wißt Ihr liebe Kameraden, was ein Tiroler Wald friedhof ist, was er bedeutet in jetziger Zeit, wo die Kriegsfurie über Unsere stolzen Berge und Firnen da hinbraust? Er igleicht einem Zaubergarten, wo in den Aesten hochragender Waldbäume die Geister der Gefal lenen trauliche Zwiesprache halten

an Dankes schuld für Euch tapfere Helden. Ihr standet auf treuester Grenzwacht, auf daß nicht die Lawine gleich Verrat und Niedertracht über unsere Grenze breche, auf daß die Freiheit Unserer Berge, unser Volkstum, unserer Väter Sitten Und Gebräuche, nicht ein Feind vernichte, der uns glühend haßt; deshalb den Ehrenplatz für unsere Töten. So wie im Laufe des Jahres die Natur die Gräber schmückt, so soll auch uns ein stetes Ge denken an die Heimgegangenen Krieger erfüllen. Liebe Kameraden, das sagte

Paradies erwählte, Sr. Exzel lenz des Herrn Feldmarschalleutnants Goiginger und der kunstsinnigen Oberleutnants Herbek und Leutnants Handlos, die es erschufen. Unsere Berge halten indessen die Tötenwacht und wir Lebenden ziehen in den männermordenden Kampf für das teuere Heimatland, für unser Vaterland. So fest Und Unverrückbar wie unsere Berge, tnuß unser Siegeswille sein, das fordern von uns die, die am Soldatenfriedhof zu Bruneck und- anderswo in un serer Heimaterde schlafen.

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.08.1934
Umfang: 8
des Kofels liegt die Ortschaft mit dem grün gestrichenen charakteristischen Turme. Der Name Kastelruth- (Castellum ruptum)- zerstörte Burg, das Mau erwerk auf dem Bühel und die Lage der Ort schaft weisen auf ältere Siedlungen und ebenso verraten Lage und Gelände des Katzenlocher Bühels und des weiter südlich gelegenen Laran zer Rückens vorgeschichtliche Ansiedlungen. Sie sind die Ausgangspunkte der heutigen Siedlun gen auf dem Kastelruther Berge gewesen. In die romanische Zeit fällt die Christianisie

Ratzes, der die ganze en gere und weitere Umgebung des heutigen Bad Ratzes bezeichnete. Zum Berge gehörte schon seit jeher die unmittelbar ober ihm sich ausdeh nende Seiser Alpe, die mit ihm ein Wirtschaftsge biet bildete. Wenn auch erst seit Beginn des 14. Jahrhund ertes quellenmäßige Nachrichten über die Alpe überliefert sind, so kgnn doch kaum ein Zweifel darüber bestehen, daß sie schon in den frühesten Zeiten von den Kastelruther Bergbe wohnern begangen und genutzt worden

Kastelruth erwähnt und 1244 eine Kirche von St. Valentin. Die ursprüng liche Kirche genügte nicht mehr, die immer mehr sich verdichtenden Siedlungen auf dem gün stig gelegenen Höhenrücken erforderten die Er richtung einer zweiten Kirche. Die alte vorgeschichtliche Siedlung auf dem Berge war eine kleine und beschränkte sich auf drei Anlagen auf dem Laranzer Rücken, dem Katzenlocher Bühel und dem Kastelruther Kofel. Auch die folgende römische Besiedlung war den spärlichen Kunden zufolge keine große

, aber ihr kultureller Einfluß war ein bedeutender. Erst die folgenden Zuwanderungen romanischer Talbe wohner führten zu einer Verdichtung der Sied lungen und zur Romanisierung. Dies war aber nicht entscheidend für die heutige Siedlung des Berges; entscheidend hiefür war die nach dem 6. Jahrhundert einsetzende deutsche Siedlungs arbeit auf dem Berge. Diese war ausnehmend ^ stark, denn sie hat zum Unterschiede von dem benachbarten Grödental zur völligen Gmnani- sierung der Kastelruther Bevölkerung geführt

, sich emporzuschwingen und 1 durch "Erwerb von Grund und Boden eine 1 Machtstellung zu schaffen, mit der die üblichen Vorrechte damaliger Zeiten verbunden waren. Weitaus das mächtigste Geschlecht auf dem Berge waren die Herren von Kastelruth, als de ren ältester Stammvater ein gewisser Penno um die Mitte des 11. Jahrhunderts (1050— 1065) in Kastelruth, Seis, Völs und Bozen er scheint. Aus dem Urbare Meinhard des Zweiten vpn Tirol vom Jahre 1288 ist zu ersehen, dgß die Herren von Kastelruth ausgedehnte Lände reien

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 13.12.1924
Umfang: 16
ist die Kälte in der Höhe lange nicht so fühl bar; ist's Einbildung? ist's der Einfluß der dünnen Lust? ich weiß es nicht, aber Tat sache ist es. Das Eis ist ebenso kein Hindernis für den, der mit Eisen umzugehen versteht. Daß dis Hütten nicht bewirtschaftet sind, und die Berge nicht so überlaufen wie im Sommer, diese Umstände machen eine Wanderung im Winter zum doppelten Vergnügen; weder Chokolade- hüllen, noch Konservenbüchsen, noch leere Flaschen, noch Unaussprechliches verunzieren das blendende Weiß

ins Vertrauen." Spannberg nahm das Schreiben, das sie ihrn zuschob und las. „Verehrte Frau Doktor! Von einem mehrwöchentlichen Ausflug ins Innere des Landes wieder nach Tar-es-Salam welsches Geplapper, noch englisches Gequieke unterbricht die feierlichste Stille. Im Winter gehören die Berge uns, uns allein, da sind's in Wahrheit u n s e r e e w i g e n B e r g e. H. Steiner in Prägraten und die Klamperer Life in Matrei versorgen dich mit den nötigen Schlüsseln, Wirt und Hütte sind womöglich noch gastlicher

als im Sommer und das Leben auf der Hütte noch weit romantischer und idyllischer, als wenn jedwedes Geschmeiß dir den Platz auf deiner Matratze streitig macht. Wenn's „Brauch" wäre, wenn auch andere als nur die schon von vornherein als „Berg esel und Schrofentrottel" Gebrandmarkten und Verspotteten derartige Wanderungen machten, dann würden „unsere Berge auch im Winter manchen Verehrer unter sich sehen." Bis dieser Brauch in Schwung kommt, ver teidigen wir unsere Freude und die ihr ent springenden

Unternehmungen mit dem Vers im Gschlösser Fremdenbuch (1917): Gott hat die Berge so hochgestellt Und tat damit seine Wunder kund, Damit nicht jeder Lumpenhund, Mit welchen die Täler so reichlich gesegnet, Dem einsamen Wandrer hier oben begegnet. Bergheil! Ein Teilnehmer. Anmerkung. Von Matrei wird uns von einem Teilnehmer an den Venedigerfahr-i ten mitgeteilt, daß der brave „Butzl" in der Defreggerhütte von Prägratnern, die 14 Tage später dem Venediger einen Besuch abgestattet haben, gefunden wurde

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