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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.01.1922
Umfang: 16
. Er wählte sich als Namen „Benedikt". Sein Proaramm war — der Frieden der Völker. Und. diesem seinem Programme blieb Benedikt treu bis zum letzten Atemzug. Wiederholt hat er während des großen Völker- nngens seine Stimme im Interesse des Völkerfriedens erhoben. Erinnerlich ist uns allen die päpstliche Friedensnote vom August 1917, die er an alle kriegführenden Staaten gerichtet hat. Der Erfolg derselben war leider ein ablehnender, weil keiner der Staaten den Ruf des heil. Vaters vernahm, weil leider

von Bologna und im Mai 1914 Kardinal. Als nun im Augusi 1914 Pius X. starb und die Kardinäle nach Rom reiften, um den neuen Papst zu wählen, da dachte della Chiesg nicht im geringsten daran, daß auf ihn die Wahl fallen wird. Damals löste er noch eine Retourkarte, die er jedoch nicht mehr benützen konnte, da er nach der Wahl Rom nichr mehr verließ. Benedikt war von kleiner Statur — jedoch von gewaltiger Geistesgröße. ^ Die Papftwayl vollzieht sich in einem von der? Außenwelt vollständig abgeschlossenem

den Namen anzugeben, den er als Papst führen um Der verstorbene Papst wählte bekannt- lich den Namen „Benedikt." Mit der Annahme der Wahl geht alle Gewalt aus ihn bereit- über. Nun wird der neu« Papst mit den päpstlichen Gewändern angetan; er empfängt da«» die erste Huldigung durch die Kardinäle. worauf ihm vom Kardinalkämmerer der Fischerring überreicht wird. Un erdrsftn wird dem vor dem Petersdome harrenden Volke der Ra«e des neue« Oberhauptes mitgeteilt, worauf der Papst den ersten Segen erteilt

an dem Bau der Kirche gepocht. Verrohung, Entsittlichung, Entfremdung -vom wahren katho lischen Glauben griffen allüberall um sich. Da bedurfte die Kirche eines tüchtigen Lenkers, um das Schifflein Petri heil hindurchzuführen durch alle Klippen. Und die Kirche hatte in dieser harten Zeit einen tüchtigen Lenker — in Benedikt XV. Mit de» Worten unseres Herr» „E§ ist vollbracht" konnte sich daher Benedikt aufs Sterbebett lege»; denn „vollbracht" hat er die Aufgabe, die ihm Christus im Jahre 1914 übergeben

hat. * Papst Benedikt — Jakob della Chiesa mit Namen — wurde am 21. November 1854 zu Prgli bei Genua geboren. Nach seinen Gymnasial-, Rechts- und theologischen Studien wurde er Doktor und im Jahre 1878 zum Priester geweiht. Bald daraus fand der junge Doktor Aufnahme als Zögling in jener Akademie, aus der die Diplomaten des heil. Stuhles hervorgehen. Er machte dort so große Fortschritte, daß er ausgangs der Achtzigerjahre nach Madrid kam, wo er bis 1898 verblieb. Dann kam er als KabinettSsekrelär

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.01.1922
Umfang: 12
aber noch Stunden. Ilm 6 Ilhr früh hauchte der Kl. Vater die Seele aus. Zwei bis drei Minuten nach^6 Ilhr erschie nen einige Mann Nobelgarde und schlössen das große Bronzene Tor. ein Zeichen, daß , die Kirche ohne Oberhaupt sei. jVerstärkte Karabinieriposten besetzten sofort alle Eingänge. Papst Benedikt XV. wurde geboren am Z.November 1854 stand also im 68. Lebens jahre. Am'21. Dezember 1378 wurde der Papst zum Priester geweiht. Die Würde eines Erzbischofs von Bologna wurde ihm am 22. Dezember 1907 verliehen

, und sieben Jahre später, am 25. Mai des ersten Weltkriegs jahres wurde Papst Benedikt durch die Ver leihung des Purpurs ausgezeichnet und am 6. September 1914 gekrönt. Man sagt, dreißig Jahre lang habe Bene dikt XV. keinen einzigen Tag krank gelegen. Nur die Gicht hat ihn manchmal sehr geplagt. Die Vorbereitung der großen Bestattungs feierlichkeiten ist bereits im Gange. Die Thea ter und sonstigen Vergnügungsstätten waren am 22. geschlossen. Alle staatlichen und sonstigen öffentlichen Gebäude führen

SouveräneundausländischenStaatsoberhäupter eingelangt. Mit dem Tode Benedikt XV. sind die Re gierungsgeschäfte der Keil. Kirche an den Kam- inerherrn im gegenwärtigen. Momente, das ist an Kardinal-Staatssekretär Gaspari überge gangen. Alle päpstlichen Gemächer wurden sofort versiegelt. — Sogleich nachdem Bonomi vom Tode des Keil. Vaters Kunde erhalten halte, gab er genaue Beiordnungen, damit die volle Freiheit der provisorischen Kirchenregier ung gewahrt bleibe. — Im Laufe des 21. erschien Minister Mauri im Sekretariat des Vatikans

konnte um so großzügig zu helfen. Man muß wohl sagen, der liebe Gott hat die Sand seines Stellver treter auf Erden ganz besonders gesegnet. Bekannt ist, wie Benedikt sich während des Weltkrieges wiederholt um die Herbeiführung des Friedens bemüht und sich um die Gefan- genenfürforge in hervorragender Weise verdient machte. — Der verstorbene Papst wollte kurz vor seinem Tode eine Epistel an den Erz. bischof von Genua erlassen, um die Grund sätze des heiligen Stuhles über die zu lösenden europäischen

Probleme festzulegen. — Der Seil. Vater wird, wie er es gewünscht hat. in den vatikanischen Grotten beigesetzt werden. Das Konklave tritt am 2. Februar zur Wahl des neuen Papstes zusammen. Das Kardinal kollegium zählt gegenwärtig 61 Mitglieder. 3 sind noch von Leo XIII. ernannt. 25 von Pius X. und 28 von Benedikt XV. 30 sind Italiener und 31 Ausländer. Das Kollegium ist infolgedessen in zwei ungefähr gleich starke Lager, ein italienisches und ein ausländisches geteilt. Die Möglich keit der Ernennung

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1922
Umfang: 8
der I«seraten«2lnnahme vormittags 9 Uhr. !!-. 22 freitaa, den 27 * Jänner 1922 40 . Jabrg. Würdigung Benedikt XV. In einem längeren Artikel der „Bayr. Staatsztg.' , Ä der ehemalige bayrische Reichsrat Frhr. v. C ramer- lett aus genauester Kenntnis der Verhältniffe eine j Msterte Würdigung des Wesens und der Politik des ( apstes. Frhr. v. Cramer-Klett, der' aus einer proke- \ Mischen Familie stammt, aber zum katholischen Glauben. ingetreten und ein rückhaltloser Bewunderer der Kon- j tutron

und der Wirksamkeit der katholischen Kirche ist. 1 nb zu den beiden letzten Päpsten in Beziehungen in- ! lge seines wiederholten Aufenthaltes m der Ewigen i tobt. Er zeichnet Benedikt XV. als einen überaus selb- ; [inbigen Charakter von absoluter Objektivität und Klar-1 der sich von niemand beeinflussen ließ und aus j eser unerschütterlichen Selbständigkeit und Klarheit er- .j uchs jene Objektivität, die er im Laufe des ganzen; ricges an den Tag gelegt hrt. Man könne ruhig sa- - n, er war m jener ZE. in dßr

XV. vereinigte beides, aus dein Gleichgewicht wer Seele floß die Macht des Herrschers ebenso rorc e Güte des Vaters,, ohne dast die eine der anderen 'en Abbruch getan hätte. Frhr. v. Cramer-Klett kommt dem.Schluffe, dast Deutschland trauernd an dem Grabe. es wahren Freundes steht, vielleicht des einzigen nn- tennützigen. den es irr diesen Zeiten hatte. * Beerdigung des Papstes.. Kam. 26. Jänner. Heule um 3 Ahr Nachmittag z ^die DÄsetzung Benedikt XV. statt. Der Zeremonie: l ahnten mur die Zhrrdinäle

und dessen E einer weisten Maske und wurden zwei rore »mnttaschen mit unter Benedikt geprägten Gold- uno OZwünzen ihm zu Füßen gelegt. Darauf wurde der der Abbau der. Staatsbeamten durchgeführt, richtiger mußte. man sagen „durchzusühren versucht'. i .Tenn heute schon ergeben sich bei Durchführung dieses ! Teilprogramms, die ja die Voraussetzung für die Gewäh-j rung von Lebensmfttelkrediten seitens der Entente bil- j det, schwerwiegende Hemmungen. Weniger fallen hier iris j Gewicht solche, die von außen kommen; w'ie

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1922
Umfang: 6
den Massen zu vermindern, als die Arbeiterschaft durch eine Spaltting in Berioirrimg uird Brtrderzwtst stürzen. Zur Papstwahl. Benedikt XV., wie sich der am 3. Septembec 1914 zrtnr Papst erwählte, damals 60jährige Kardinal Gin- como della Ehiesa als Träger, der Tiara nannte, ist gestorben. Sieben Jahre lang halte er die Würde seines Amtes inne und die furchtbare Beschaffenheit dieser, sie ben Jahre bewirkten, daß chm diese Würde zur schweren Bürde ivard. Detrn als Mensch ttnd als Oberhaupt dcr Kirche sah

in dem trüben Gemälde unbann- herziger Kriegsbarbarci. In diesem einen Punkte dürfte sich Benedikt XV. als Vertreter der Religion fühlen und bewährmr, alle anderen Bemühungen verdarb ihm die Politik, durch welche sich die Religion, diese Sache deS Herzens, zur Kirche n-andelc. Der Kirche ist daS religiöse Äillehitungs- bedürfttis des einfachen Menschen im Grunde Nebensache, wohl aber beitützt sie es als wlllkommenes, tutendlich machtvolles Werkzeug, unt sich die Seelen der Menge dienstbar ztt erhalten

. Der „Nachfolger Petri' mußte, wenit sein Nanu tticht völlig zum Spott werden sollte, die im Kriegswaftc befattgene Menschheit zum Frieden, zur Beilegung ihres Streites mit utiblutig-im Mitteln mahttett. Kätint war denn «rach Benedikt 'XV. aits dem Konklave als ixr Erwählte hervorgegangen, legte er am 8. September 1914 den StaatSmämtern dert Frieden atts Herz. Den Weihltachtstag 1914 wollte.? r von allen Heeren, frei* lich vergebens, als Rtihetag gefeiert sehen, für die Mai- andachr 1915 verfaßte er ein Gebet

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